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Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

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<strong>am</strong> nächsten Stehenden tauchten zuerst unter, um nach<br />

außen zu verschwinden. Ich verließ als letzter den<br />

Raum, und das wurde meine Rettung. Denn mir k<strong>am</strong><br />

dabei gerade noch ein im Boot herumschwimmender<br />

Rettungsring in die Hände. Dies war ein Zeichen, daß<br />

die K<strong>am</strong>eraden in der Zentrale auch das Turmluk<br />

aufbekommen hatten, denn nur So konnte innerhalb des<br />

vollgelaufenen <strong>Boote</strong>s eine Strömung entstehen. Nun<br />

verschwand ich mit meinem Rettungsring durch das<br />

Einsteigeluk ins Ungewisse. Ich trieb der Oberfläche zu,<br />

meinen Ring kr<strong>am</strong>pfhaft festhaltend. Es dauert eine<br />

ganze Zeit, um aus 46 Meter Tiefe nach oben zu<br />

kommen. So lange konnte ich meinen Atem nicht<br />

anhalten. Während des Aufstieges versuchte ich dreimal<br />

zu atmen. Das war natürlich nicht möglich, hatte aber<br />

doch Sinn, denn das Stoßweise Ausatmen entlastete<br />

jedesmal meine Lunge <strong>von</strong> dem noch vorhandenen<br />

Überdruck der Tiefe. — Durch den entstandenen<br />

Auftrieb machte ich dann einen ziemlichen Salto über<br />

Wasser. 14 bis 16 K<strong>am</strong>eraden trieben teils schon tot,<br />

teils schwimmend im Wasser, um Hilfe schreiend. Die<br />

aufkommende See, es war starker Wellengang, riß in<br />

den nächsten zehn Minuten alles nach unten; bald war<br />

ich allein hier oben. Mit meinem Rettungsring, der mich<br />

sehr gut trug, wurde ich <strong>von</strong> den haushohen Wellen hin<br />

und her geworfen. Da tauchte kurz vor mir mein<br />

K<strong>am</strong>erad F. auf. Er schrie um Hilfe. Ich versuchte an ihn<br />

heranzukommen, was mir nach vielen Mühen auch<br />

gelang. Dann zog ich ihn mit heran und sagte ihm, er<br />

solle sich an dem Ring mit festhalten, denn er trüge uns<br />

beide ganz gut.<br />

Wir ließen uns nun beide eine ganze Weile treiben.<br />

Aber dann verließen meinen K<strong>am</strong>eraden die Kräfte. Ich<br />

versuchte ihn festzuhalten und ihm zuzureden. Da k<strong>am</strong><br />

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