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Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

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Plötzlich tauchte dicht vor uns das Sehrohr eines U-<br />

<strong>Boote</strong>s auf. Wir grinsten uns ein wenig an, und es mag<br />

etwas Galgenhumor in unseren Stimmen gelegen<br />

haben, als wir uns gegenseitig fragten, ob das U-Boot<br />

oder die Zerstörer uns zuerst erreichen würden; denn wir<br />

dachten natürlich, daß es sich um ein englisches<br />

Unterseeboot handele. Da hörte ich eine Stimme zu uns<br />

herüberrufen: „Mensch, Krischan, wo kommst du denn<br />

her — —?“ Es war das deutsche U-Boot UC 1,<br />

Kommandant Oberleutnant v. <strong>Werner</strong>, das unterwegs<br />

nach der Themse war auf seiner 100. Reise und<br />

aufgerechnet hier auf der Lauer lag, wo wir niedergehen<br />

mußten. Zu freundlichen Einladungen war allerdings<br />

nicht mehr viel Zeit, die Zerstörer k<strong>am</strong>en immer näher<br />

und wir konnten nur schnell noch einige Sprengpatronen<br />

auf die Schwimmer unserer Maschine legen, dann<br />

stiegen wir auf das U-Boot über und tauchten. Wenige<br />

Sekunden später waren auch schon die feindlichen<br />

Schiffe über uns, und in diesem Augenblick flog ihnen<br />

unser explodierendes Flugzeug um die Ohren. Am<br />

Nachmittag setzte uns das U-Boot in Ostende ab. Nur<br />

das Seitensteuer unseres Flugzeuges hatten wir noch<br />

aus dem Wasser gefischt und mitgenommen. —<br />

Wir hatten eines Tages auf der Station einen neuen<br />

Flugzeugtyp bekommen, der besonders für<br />

Nachtbombenflüge geeignet sein sollte und den wir noch<br />

ausprobieren mußten. Zur gleichen Zeit hatten wir durch<br />

Agenten die Meldung bekommen, daß sich ein<br />

englischer D<strong>am</strong>pfer auf dem Wege <strong>von</strong> der Themse<br />

nach Rotterd<strong>am</strong> befinde, der feindliche Kuriere usw. an<br />

Bord habe. Um nun gleich das Angenehme mit dem<br />

Nützlichen zu verbinden, beschlossen wir, d. h. ich und<br />

mein 1. Monteur Zeh, mit der neuen Maschine einen<br />

längeren Überseeflug zu unternehmen und gleichzeitig<br />

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