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Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

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Fischer und ich, alle H<strong>am</strong>burger Jungs, die auch im<br />

Friedensberuf der „Christlichen Seefahrt“ huldigten. —<br />

Wir begaben uns sogleich an Bord des Engländers. Als<br />

das Boot wieder aufgezogen war, hielt Bestmann als<br />

Prisenkommandant eine kurze Ansprache an die<br />

Besatzung, Alle ständen jetzt unter Kriegsgesetz und<br />

hätten unsere Befehle bei Vermeidung <strong>von</strong> Todesstrafe<br />

strikt zu befolgen. Die „Loch-Ryan“ sollte als Prise nach<br />

Deutschland eingebracht werden und unser U-Boot<br />

würde stets hinterherfahren. Bei den geringsten<br />

Anzeichen <strong>von</strong> Widerstand würde der D<strong>am</strong>pfer ohne<br />

weiteres in die Luft gesprengt werden. Ein Mann <strong>von</strong> der<br />

Besatzung mußte das Steuer bedienen, ein anderer den<br />

Ausguck besetzen, zwei wurden in den Maschinenraum<br />

beordert. Der Koch nahm Seine Tätigkeit in der<br />

Kombüse wieder auf und der Rest der Besatzung mußte<br />

vom im Mannschaftslogis unter Deck bleiben. Die Leute<br />

durften nur an Deck kommen, wenn dies zur Ablösung<br />

der Wachen notwendig war. Darauf wurde die Maschine<br />

auf „volle Kraft vorwärts“ beordert und zunächst OSO-<br />

Kurs bestimmt, um möglichst schnell <strong>von</strong> der englischen<br />

Küste wegzukommen. — U 64 fuhr anfangs über<br />

Wasser in Kiellinie hinter uns her, tauchte aber bald und<br />

sah nur noch mit dem „Spargel“ aus dem Wasser. Bald<br />

darauf wurde das Sehrohr eingezogen. U 64 drehte<br />

verabredungsgemäß unter Wasser, um auf das<br />

bisherige Operationsgebiet zurückzukehren. Wir waren<br />

allein, aber die Engländer vermuteten U 64 noch hinter<br />

uns.<br />

An Bord fanden wir nur eine alte Küstenkarte <strong>von</strong><br />

England aus dem vorigen Jahrhundert. D<strong>am</strong>it war nicht<br />

viel anzufangen — ganz abgesehen da<strong>von</strong>, daß uns die<br />

Lage der Minensperren an der deutschen Küste<br />

überhaupt nicht bekannt war. Da außerdem<br />

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