Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

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28.01.2013 Aufrufe

veränderte Trimmlage des Schiffes feststellen, eine Schlagseite jedoch nicht, wegen der seitlichen Stellung zum Schiff. Um sicher Zu gehen, entschloß ich mich noch zum Abfeuern des letzten 6. Torpedos. 8,35 Uhr vormittags: 1. Rohr 0 Grad auf das stilliegende havarierte Schiff. Schußentfernung 500 Meter. Treffer. Bei der ersten Beobachtung, nach Verlauf von etwa 5 Minuten, lag das Schiff mit etwa 45 Grad Krängung da und legte sich, wie vom ablaufenden U- Boot gut beobachtet werden konnte, allmählich mehr und mehr auf die Seite, dann Kiel oben und verschwand schließlich gänzlich. Dazu brauchte das Schiff etwa 35 Minuten. In derselben Weise wird der Untergang der beiden ersten Schiffe erfolgt sein. Rückmarsch angetreten. 23. September 1914, 1,35 Uhr nachmittags: Helgoland. 20. Oktober 1914: Nordsee, Höhe von Stavanger Fjord. Entsinnst du dich, daß am 15. Oktober 60 Kilometer von Schottland ein alter englischer Kreuzer in den Grund gebohrt worden Ist? Die armen Kerle im Wasser taten mir leid. Sie sind zum Teil nach einiger Zeit von einem Dampfer übernommen worden und werden in ihrer Heimat schon davon berichtet haben, und von da wird die Kunde auch nach Deutschland gelangt sein. U 9 hat es gemacht. Der Erfolg Ist mehr moralischer als praktischer Art. Der Kreuzer gehört wahrscheinlich der „Dido“-Klasse an, seinen Namen werdet ihr längst kennen. Ich weiß ihn noch nicht, erst in Helgoland werde ich ihn erfahren. Über 6 Stunden dauerte der Kampf; aber schließlich habe ich ihn doch noch zu fassen gekriegt. Nach 7 Minuten war er von der Bildfläche verschwunden. 23. Oktober 1914: Helgoland. Gesund eingetroffen. Diesmal war es nur der „Hawke“. 16

veränderte Trimmlage des Schiffes feststellen, eine<br />

Schlagseite jedoch nicht, wegen der seitlichen Stellung<br />

zum Schiff. Um sicher Zu gehen, entschloß ich mich<br />

noch zum Abfeuern des letzten 6. Torpedos.<br />

8,35 Uhr vormittags: 1. Rohr 0 Grad auf das<br />

stilliegende havarierte Schiff. Schußentfernung 500<br />

Meter. Treffer. Bei der ersten Beobachtung, nach Verlauf<br />

<strong>von</strong> etwa 5 Minuten, lag das Schiff mit etwa 45 Grad<br />

Krängung da und legte sich, wie vom ablaufenden U-<br />

Boot gut beobachtet werden konnte, allmählich mehr<br />

und mehr auf die Seite, dann Kiel oben und verschwand<br />

schließlich gänzlich. Dazu brauchte das Schiff etwa 35<br />

Minuten. In derselben Weise wird der Untergang der<br />

beiden ersten Schiffe erfolgt sein.<br />

Rückmarsch angetreten.<br />

23. September 1914, 1,35 Uhr nachmittags: Helgoland.<br />

20. Oktober 1914: Nordsee, Höhe <strong>von</strong> Stavanger Fjord.<br />

Entsinnst du dich, daß <strong>am</strong> 15. Oktober 60 Kilometer <strong>von</strong><br />

Schottland ein alter englischer Kreuzer in den Grund<br />

gebohrt worden Ist? Die armen Kerle im Wasser taten<br />

mir leid. Sie sind zum Teil nach einiger Zeit <strong>von</strong> einem<br />

D<strong>am</strong>pfer übernommen worden und werden in ihrer<br />

Heimat schon da<strong>von</strong> berichtet haben, und <strong>von</strong> da wird<br />

die Kunde auch nach Deutschland gelangt sein. U 9 hat<br />

es gemacht. Der Erfolg Ist mehr moralischer als<br />

praktischer Art. Der Kreuzer gehört wahrscheinlich der<br />

„Dido“-Klasse an, seinen N<strong>am</strong>en werdet ihr längst<br />

kennen. Ich weiß ihn noch nicht, erst in Helgoland werde<br />

ich ihn erfahren. Über 6 Stunden dauerte der K<strong>am</strong>pf;<br />

aber schließlich habe ich ihn doch noch zu fassen<br />

gekriegt. Nach 7 Minuten war er <strong>von</strong> der Bildfläche<br />

verschwunden.<br />

23. Oktober 1914: Helgoland. Gesund eingetroffen.<br />

Diesmal war es nur der „Hawke“.<br />

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