Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz
Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz
Bestimmungen Sowohl Freilassen wie Aufbringen gestatten. Unter gewöhnlichen Umständen hätte ich mich zu der milderen Auffassung entschlossen. Hier aber lagen die Verhältnisse so, daß ich, um die amerikanischen Gefühle zu schonen, den Passagierdampfer, dessen Staatsangehörigkeit ich wegen der zunehmenden Dunkelheit noch nicht einmal hatte feststellen können, nach Einsicht in die Papiere ungehindert durchlassen wollte. Ich mußte nun ernstlich besorgen, bei allen Beteiligten den Eindruck zu erwecken, als ob die Anwesenheit der amerikanischen Zerstörer mich zur schwächlichen Nachgiebigkeit und zum verzichten auf meine Rechte veranlagte. Ich entschloß mich daher zur Schärfe und hißte, etwa 500 Meter neben „Blommersdyk“ liegend, das Signal „Verlassen Sie das Schiff“. Die Vorbereitungen waren auf „Blommersdyk“ schon in weitgehendstem Maße getroffen. 5 Uhr 45 N. Inzwischen hatten sich auf engem Seeraum außer den beiden Dampfern und U 53 16 amerikanische Zerstörer eingefunden, so daß mit großer Vorficht manövriert werden mußte. Als das Boot von „Blommersdyk“, das den Offizier mit den Papieren gebracht hatte, von mir zum Dampfer zurückgeschleppt wurde, kam U 53 dem amerikanischen Zerstörer 53 so nahe, daß ich mit beiden Maschinen zurückschlagen mußte, um Zusammenstoß zu vermeiden. Wir kamen knapp voreinander klar. Nun fuhr ich zu dem Passagierdampfer, um dessen Papiere einziehen oder ihn, falls er noch kein Boot ausgesetzt hatte, ohne weiteres mit Rücksicht auf die Passagiere zu entlassen. Ich hatte bereits Befehl zu dem Signal ,,You can proceed“ gegeben, als ich erkannte, daß der Dampfer bereits verlassen war und 151
- Seite 250: Am 8. Dezember veröffentlichte die
- Seite 254: Ozean-Reederei angehörten und 120
- Seite 258: forderte vor allem, daß wir nichts
- Seite 262: egrüßten uns freudig. Auch Fliege
- Seite 266: Kriegs-Handelsfahrten unter See Von
- Seite 270: machten Probetauchen und wollten un
- Seite 274: U 53 fährt nach Amerika Von Hans R
- Seite 278: und schwammen „im Grünen“. Wir
- Seite 282: Augenblick eine verhängnisvolle Ka
- Seite 286: wir vor der Einfahrt nach New-Londo
- Seite 290: Neugierigen um unser Fahrzeug. Schl
- Seite 294: U„Bremen“ war also die Überfah
- Seite 298: „Verlassen Sie das Schiff“ ange
- Seite 304: alle Insassen von den amerikanische
- Seite 308: in Gedanken fallen sah, aber doch l
- Seite 312: mir besonders ans Herz gewachsen wa
- Seite 316: nicht kennen könnten. Als er nun k
- Seite 320: Wir machen eine Prise Von Ernst Ros
- Seite 324: Meßinstrumente wie Sextant usw. ni
- Seite 328: wir von nun an des öfteren die Rä
- Seite 332: „Dat is Borkum; denn hew wi dat j
- Seite 336: Ins Mittelmeer Von Arthur Lange „
- Seite 340: Nur eine Viertelstunde später folg
- Seite 344: W. O. Oberleutnant z. S. Gercke noc
- Seite 348: Arbeit bei 30 Grad Hitze im Maschin
Bestimmungen Sowohl Freilassen wie Aufbringen<br />
gestatten. Unter gewöhnlichen Umständen hätte ich<br />
mich zu der milderen Auffassung entschlossen. Hier<br />
aber lagen die Verhältnisse so, daß ich, um die<br />
<strong>am</strong>erikanischen Gefühle zu schonen, den<br />
Passagierd<strong>am</strong>pfer, dessen Staatsangehörigkeit ich<br />
wegen der zunehmenden Dunkelheit noch nicht einmal<br />
hatte feststellen können, nach Einsicht in die Papiere<br />
ungehindert durchlassen wollte. Ich mußte nun ernstlich<br />
besorgen, bei allen Beteiligten den Eindruck zu<br />
erwecken, als ob die Anwesenheit der <strong>am</strong>erikanischen<br />
Zerstörer mich zur schwächlichen Nachgiebigkeit und<br />
zum verzichten auf meine Rechte veranlagte. Ich<br />
entschloß mich daher zur Schärfe und hißte, etwa 500<br />
Meter neben „Blommersdyk“ liegend, das Signal<br />
„Verlassen Sie das Schiff“. Die Vorbereitungen waren<br />
auf „Blommersdyk“ schon in weitgehendstem Maße<br />
getroffen.<br />
5 Uhr 45 N. Inzwischen hatten sich auf engem<br />
Seeraum außer den beiden D<strong>am</strong>pfern und U 53 16<br />
<strong>am</strong>erikanische Zerstörer eingefunden, so daß mit großer<br />
Vorficht manövriert werden mußte. Als das Boot <strong>von</strong><br />
„Blommersdyk“, das den Offizier mit den Papieren<br />
gebracht hatte, <strong>von</strong> mir zum D<strong>am</strong>pfer zurückgeschleppt<br />
wurde, k<strong>am</strong> U 53 dem <strong>am</strong>erikanischen Zerstörer 53 so<br />
nahe, daß ich mit beiden Maschinen zurückschlagen<br />
mußte, um Zus<strong>am</strong>menstoß zu vermeiden. Wir k<strong>am</strong>en<br />
knapp voreinander klar.<br />
Nun fuhr ich zu dem Passagierd<strong>am</strong>pfer, um dessen<br />
Papiere einziehen oder ihn, falls er noch kein Boot<br />
ausgesetzt hatte, ohne weiteres mit Rücksicht auf die<br />
Passagiere zu entlassen. Ich hatte bereits Befehl zu<br />
dem Signal ,,You can proceed“ gegeben, als ich<br />
erkannte, daß der D<strong>am</strong>pfer bereits verlassen war und<br />
151