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Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

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egrüßten uns freudig. Auch Flieger umkreisten uns<br />

winkend. Dann nahmen uns 10 Vorposten- und<br />

Torpedoboote auf. Am 23. August 1916 fuhren wir unter<br />

den Klängen <strong>von</strong> „Deutschland, Deutschland über alles!“<br />

in den Hafen <strong>von</strong> Helgoland ein, überall bejubelt. Da lag<br />

U-„Bremen“, unser Schwesterboot, fertig zur Ausfahrt<br />

nach Amerika. Diesen Abend verbrachten wir im Kreise<br />

der „Bremen“-Besatzung, die allerdings nicht so<br />

besonders gut gestimmt war, im Fliegerkasino. Es war,<br />

als ahnten sie ihr nahes Schicksal. Ihr Kommandant,<br />

Kapitänleutnant z. S. Schwarzkopf, und der 1. Offizier,<br />

Leutnant z. See d. R. Liebermann v. Sonnenberg, waren<br />

auch da. Am Morgen des 24. August 1916 gegen 8 Uhr<br />

verließen sie den Hafen <strong>von</strong> Helgoland. Niemand hat Sie<br />

mehr gesehen und keiner weiß, wo sie versunken sind<br />

— —<br />

Eine halbe Stunde später fuhren wir nach<br />

Bremerhaven, und während wir dort begeistert<br />

empfangen wurden, kämpften unsere lieben<br />

K<strong>am</strong>eraden, mit denen wir zus<strong>am</strong>men ausgebildet<br />

worden waren, vielleicht schon ihren letzten K<strong>am</strong>pf. Aber<br />

wir wußten nichts da<strong>von</strong>, wurden überall gefeiert und<br />

photographiert.<br />

Die Glocken läuteten, die Lloydd<strong>am</strong>pfer hatten über die<br />

Toppen geflaggt, Kompanien standen mit präsentiertem<br />

Gewehr, D<strong>am</strong>pfer mit Musikkapellen fuhren vorbei.<br />

Gesangvereine sangen, Blumen wurden uns an Deck<br />

geworfen. Fabriken und Werften ließen ihre Sirenen<br />

heulen. Um 12 Uhr liefen wir in den Freihafen ein,<br />

erwartet <strong>von</strong> hohen und höchsten Persönlichkeiten.<br />

Musikkapellen schmetterten, Ansprachen wurden<br />

gehalten, wir mußten viele Hände schütteln. Als wir an<br />

Deck der „Deutschland“ angetreten Waren, meinte ich<br />

zu einem K<strong>am</strong>eraden neben mir: „Der alte Herr sieht<br />

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