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Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

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erhielten 29 Kommandanten für ihre und ihrer<br />

Besatzungen hervorragende Leistungen den höchsten<br />

Kriegsorden „Pour le mérite“. Die erzielten Erfolge Sind<br />

besonders groß, wenn man bedenkt, über welche<br />

verhältnismäßig geringe Anzahl <strong>von</strong> U-<strong>Boote</strong>n<br />

Deutschland meist verfügte. Die Höchstzahl der<br />

gleichzeitig vorhandenen U-<strong>Boote</strong> betrug 140. Von<br />

diesen Standen <strong>am</strong> <strong>Feind</strong> gleichzeitig etwa ein Drittel zur<br />

Verfügung. Insges<strong>am</strong>t hatte Deutschland während des<br />

Krieges 343 U-<strong>Boote</strong>, <strong>von</strong> denen 199 vor dem <strong>Feind</strong>e<br />

sanken. Mehr als die Hälfte der kämpfenden U-Boot-<br />

Mannschaften starb den Heldentod: 5132 Mann.<br />

Wenn trotz dieses vorbildlichen Einsatzes das Ziel,<br />

England niederzuringen, nicht erreicht wurde, so ist das<br />

nicht den Besatzungen zur Last zu legen, sondern in<br />

erster Linie der Unentschiedenheit und Uneinigkeit der<br />

politischen Leitung. Zu später Beginn eines wirklich<br />

großzügigen Bauprogr<strong>am</strong>ms, Verzögerungen im<br />

Einsatz, bis die feindlichen Abwehrmaßnahmen<br />

außerordentlich verschärft waren, unterbanden ein<br />

weiteres Ansteigen der Versenkungsziffern vom Juli<br />

1917 an. Seit Mai 1918 gingen diese Ziffern dann<br />

bedenklich zurück. Trotzdem machten die U-<strong>Boote</strong> bis<br />

zuletzt dem Engländer größte Sorgen. Nicht zu Unrecht<br />

ist <strong>von</strong> ihm das Wort geprägt worden <strong>von</strong> den „five<br />

minutes“, die Deutschland zu früh seine Waffen aus der<br />

Hand gegeben hatte. Es besteht Grund zur Annahme,<br />

daß ein weiteres Kriegsjahr Deutschland erhöhte U-<br />

Boot-Erfolge gebracht hätte, konnte man doch <strong>von</strong> den<br />

bei Winterbeginn 1918 fertiggestellten 38 U-Kreuzern<br />

und den anderen neuen U-<strong>Boote</strong>n viel erwarten.<br />

Wir denken heute an den U-Boot-Krieg nicht ohne<br />

Bitternis, weil er besonders anschaulich das Fehlen<br />

eines unbedingten Siegeswillens der Leitung des<br />

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