28.01.2013 Aufrufe

Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

U-<strong>Boote</strong> ausgelegt, die günstige Angriffsgelegenheiten<br />

gegen ihre feindlichen Brüder ausnutzen sollten.<br />

Bei meiner Tätigkeit in der Gegend <strong>von</strong> Lerwick habe<br />

ich wiederholt vor dem Hole operiert und dort öfter<br />

englische U-<strong>Boote</strong> gesehen. Von einem wurde ich auch<br />

angegriffen, — doch dank der Aufmerks<strong>am</strong>keit des<br />

Brückenpersonals und der schnellen Entschlossenheit<br />

des Wachoffiziers konnte der Angriff vereitelt werden:<br />

die Torpedos gingen weit vorn vorbei. Wenige Tage<br />

Später, <strong>am</strong> 17. Juli 1917, entdeckte der Wachoffizier,<br />

Oberleutnant z. S. Ciliax, mit feinem Doppelglas östlich<br />

der Fair-Passage <strong>am</strong> Horizont einen verdächtigen<br />

Gegenstand, den er für einen U-Boot-Turm hielt. Im<br />

nächsten Augenblick gellten die Alarmglocken durchs<br />

Boot, und zischend und prustend ging U 52 auf<br />

Sehrohrtiefe. Der verdächtige Gegenstand wurde genau<br />

„eingepeilt“, dann fuhren wir „blind“, d. h. nur nach dem<br />

Kompaß bei eingezogenem Sehrohr zehn Minuten lang<br />

mit großer Fahrt auf ihn zu. Nach dieser Zeit Ausblick<br />

mit kleiner Fahrt durch das ganz vorsichtig gezeigte<br />

Sehrohr: die Peilung des verdächtigen Gegenstandes<br />

hatte sich nicht geändert. Wieder zehn Minuten große<br />

Fahrt, wieder Ausblick: die Peilung steht, d. h. die Lage<br />

des Gegners war völlig unverändert geblieben. Dies<br />

Heranpirschen wurde mehrmals wiederholt, bis es klar<br />

war, daß es sich tatsächlich um ein U-Boot handelte,<br />

das mit gestoppter Maschine auf der Lauer lag.<br />

Nun mußte nur noch festgestellt werden, daß es sich<br />

einwandfrei um ein feindliches U-Boot handelte; denn<br />

schwer sind die Typen zu unterscheiden, und es ist<br />

besser, im Zweifelsfall den Angriff ausfallen zu lassen<br />

als etwa eines der eigenen <strong>Boote</strong> zu torpedieren. Alle<br />

Bedenken in dieser Hinficht wurden aber bald beseitigt,<br />

als die Einzelheiten erkennbar wurden. Das Boot hatte<br />

115

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!