Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

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28.01.2013 Aufrufe

Besatzung ab. Bei Tauchalarm muß das Boot, das immerhin 800 Tonnen groß ist, in etwa 45 Sekunden von der Oberfläche völlig verwunden sein. Auf jeden einzelnen Handgriff, der in Bruchteilen von Sekunden sicher ausgeführt sein muß, kommt es da an. Die Kupplungen zwischen den Diesel- und Elektromotoren müssen für die Unterwasserfahrt in kürzester Zeit umgeschaltet werden. Der Wachoffizier, der in der Zentrale die Tiefensteuerung überwacht, muß besonders auf dem Poften sein. Im Turm arbeiten der Kommandant, der Steuermann und der Rudergast aufs engste zusammen. Der Kommandant nimmt die Peilung durch das Sehrohr. Der Steuermann ist für die Navigation über und unter Wasser verantwortlich. Er bedient ferner den Sehrohrmotor und den Torpedotelegraphen und gibt die Befehle für die Armierung weiter. In der Zentrale überwacht der leitende Ingenieur das richtige Funktionieren aller technischen Einrichtungen, besonders der Trimm- und Tauchtanks. Der Leitende Maschinist hält mit seinem Maschinenpersonal die Diesel- und Elektromotoren instand, die dauernder Pflege und Wartung bedürfen. Sie müssen ständig auf der Stufe hoher Leistungsfähigkeit gehalten werden, denn bei einer solchen Unternehmung muß das Boot eine Strecke von etwa 4000 Seemeilen zurücklegen. Nur dadurch, daß Kommandant und Besatzung mit ihrem Boot völlig verwachsen waren, konnten die Leistungen, die unsere U-Boote im Weltkrieg vollbracht haben, erzielt werden. Wohl hat der Wind am 2. Mai, während wir an der Ostküste Sardiniens entlangschippern, nachgelassen, aber es ist immer noch diesig. Auf Morgenwache kommen die Feuer von Belavista in Sicht und ebenso am Nachmittag für kurze Zeit die Insel Tavolara bei 91

Besatzung ab. Bei Tauchalarm muß das Boot, das<br />

immerhin 800 Tonnen groß ist, in etwa 45 Sekunden <strong>von</strong><br />

der Oberfläche völlig verwunden sein. Auf jeden<br />

einzelnen Handgriff, der in Bruchteilen <strong>von</strong> Sekunden<br />

sicher ausgeführt sein muß, kommt es da an. Die<br />

Kupplungen zwischen den Diesel- und Elektromotoren<br />

müssen für die Unterwasserfahrt in kürzester Zeit<br />

umgeschaltet werden. Der Wachoffizier, der in der<br />

Zentrale die Tiefensteuerung überwacht, muß besonders<br />

auf dem Poften sein. Im Turm arbeiten der<br />

Kommandant, der Steuermann und der Rudergast aufs<br />

engste zus<strong>am</strong>men. Der Kommandant nimmt die Peilung<br />

durch das Sehrohr. Der Steuermann ist für die<br />

Navigation über und unter Wasser verantwortlich. Er<br />

bedient ferner den Sehrohrmotor und den<br />

Torpedotelegraphen und gibt die Befehle für die<br />

Armierung weiter. In der Zentrale überwacht der leitende<br />

Ingenieur das richtige Funktionieren aller technischen<br />

Einrichtungen, besonders der Trimm- und Tauchtanks.<br />

Der Leitende Maschinist hält mit seinem<br />

Maschinenpersonal die Diesel- und Elektromotoren<br />

instand, die dauernder Pflege und Wartung bedürfen.<br />

Sie müssen ständig auf der Stufe hoher<br />

Leistungsfähigkeit gehalten werden, denn bei einer<br />

solchen Unternehmung muß das Boot eine Strecke <strong>von</strong><br />

etwa 4000 Seemeilen zurücklegen. Nur dadurch, daß<br />

Kommandant und Besatzung mit ihrem Boot völlig<br />

verwachsen waren, konnten die Leistungen, die unsere<br />

U-<strong>Boote</strong> im Weltkrieg vollbracht haben, erzielt werden.<br />

Wohl hat der Wind <strong>am</strong> 2. Mai, während wir an der<br />

Ostküste Sardiniens entlangschippern, nachgelassen,<br />

aber es ist immer noch diesig. Auf Morgenwache<br />

kommen die Feuer <strong>von</strong> Belavista in Sicht und ebenso<br />

<strong>am</strong> Nachmittag für kurze Zeit die Insel Tavolara bei<br />

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