28.01.2013 Aufrufe

Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

is abends 19,05 Uhr östlichen Kurs, aber vergebens,<br />

denn die Engländer hatten schon längst wieder nach<br />

Norden abgedreht. Schließlich meldete „L 31“, eines<br />

unserer Marineluftschiffe, daß das englische Gros auf<br />

den Humber zusteuere. so liefen wir denn mit unseren<br />

U-<strong>Boote</strong>n wieder A. K. die Nacht hindurch nach Westen<br />

auf die Humber-Mündung zu, ohne jedoch feindliche<br />

Streitkräfte, die längst nach Norden abgelaufen waren,<br />

zu sichten. In der Morgenfrühe des 20. August um 5,40<br />

Uhr tauchte ich auf. Prächtiges Wetter war über der See<br />

und ein milder Westwind wehte vom Land her.<br />

Nirgendwo war aber etwas vom Gegner zu entdecken.<br />

Da, um 12,40 Uhr, als ich gerade beim Rasieren bin,<br />

meldet der wachhabende Steuermann: „Hohe Masten in<br />

östlicher Richtung.“ Ich lasse Rasieren Rasieren sein<br />

und stürze hinauf in den Turm, und richtig, ich erkenne<br />

die Masten eines feindlichen Kriegsschiffs. Sofort<br />

Schnelltauchen zum Unterwasseranlauf! Um 13,30 Uhr<br />

dreht der englische Kreuzer, der zur Städteklasse<br />

gehörte und offenbar <strong>von</strong> einem Schlepper begleitet war,<br />

vom südwestlichen auf südlichen Kurs. Wohl war die<br />

„Falmouth“, So hieß der englische Kreuzer, <strong>am</strong> Tage<br />

vorher <strong>von</strong> U 66, Kommandant Kapitänleutnant <strong>von</strong><br />

Bothmer, leicht angeschossen worden, doch lief sie<br />

noch mit eigener Kraft und machte gute Fahrt. Sie war<br />

aber durch neun feindliche Zerstörer, die in hoher Fahrt<br />

ununterbrochen um den Kreuzer in etwa 1000 bis 1500<br />

Meter Abstand liefen, gesichert. Diese Art der Sicherung<br />

war mir d<strong>am</strong>als noch vollkommen unbekannt. Um im<br />

Buganlauf zum 300 Meter-Angriff zu kommen, mußte ich<br />

mit meinem Boot durch die feindlichen Zerstörer<br />

durchbrechen. Die See war leicht gekräuselt, an sich die<br />

idealste Voraussetzung für einen Angriff. Als ich hinter<br />

einem der Zerstörer ihre Kette unter Wasser durchbrach,<br />

85

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!