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Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

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schwere Eisentor hinter uns ins Schloß fiel, sahen wir<br />

uns unwillkürlich noch einmal um. Wir waren nicht allein<br />

— sondern auf jeden Mann k<strong>am</strong> ein schwerbewaffneter<br />

Tommy mit aufgepflanztem Bajonett, d<strong>am</strong>it wir U-<br />

Bootbestien auch sicher in den Käfig k<strong>am</strong>en. Dann stand<br />

ich in meinem würdigen Auszug vor dem englischen<br />

Admiral. Fühlte mich aber eigentlich gar nicht klein und<br />

häßlich.<br />

Der Engländer: „Welche Nummer hatte Ihr Boot?“<br />

Ablehnendes Achselzucken.<br />

Der Engländer, eingeschnappt: „Wer sagt mir<br />

überhaupt, daß Sie der Käpten sind, ich werde sie ins<br />

Mannschaftslager stecken und arbeiten lassen!“<br />

Eigentlich hatte er nicht so unrecht, wie ein Käpten sah<br />

ich weiß Gott nicht aus; — ich: „I can’t help it!“ —<br />

Schweigen.<br />

Da Schrieb der englische Admiralstabsoffizier auf sein<br />

Blatt die Nummer meines früheren <strong>Boote</strong>s UC 25 und<br />

den N<strong>am</strong>en des dicken D<strong>am</strong>pfers „CycIops“, den ich im<br />

sizilischen Kriegshafen Porta Augusta umgelegt hatte,<br />

und schob dem Admiral das Blatt zu. Ich war überrascht,<br />

wie gut die Leute im Bilde waren. Also Sie wußten ganz<br />

genau, wer ich war.<br />

Ich k<strong>am</strong> dann 6 Wochen zu den „Emden“-Offizieren in<br />

die Vardalla-Baracken, bis ich über Gibraltar nach<br />

England weiter verfrachtet wurde.<br />

Gibraltar! Dort erlebte ich mit dem geretteten Rest<br />

meiner braven Männer den 10. November 1918. Ein<br />

englischer Kreuzer hatte uns <strong>von</strong> Malta nach Gibraltar<br />

gebracht. Ich stand <strong>am</strong> Heck des Kreuzers, sah im<br />

Hafen die Fülle der Flottillen <strong>von</strong> Zerstörern, U-<strong>Boote</strong>n,<br />

Foxgloves und Sloops aller Nationen, über die England<br />

für die Gibraltar-Bewachung verfügte. Es wurde mir klar,<br />

welch ungeheuere Überlegenheit an Material und<br />

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