E&W Oktober 2009 - GEW

* Aus Platzgründen ist
an dieser Stelle nur eine
Kurzfassung abgedruckt.
Die Langfassung
steht im Internet unter:
www.gew-tarifrunde.de
Beschluss der Gremien
Für die Tarifverhandlungen mit der
Tarifgemeinschaft deutscher Länder
(TdL) über eine Entgeltordnung für den
Bereich des Tarifvertrags der Länder
(TV-L) haben die zuständigen GEW-
Gremien, die Bundestarifkommission
und der Koordinierungsvorstand, am
29. bzw. 30. September 2009 folgende
Forderungen beschlossen*:
Grundsätze
Die Eingruppierung richtet sich nach
der auszuübenden Tätigkeit und der
dafür geforderten Qualifikation. Sie ergibt
sich unmittelbar und zwingend aus
der Entgeltordnung (Tarifautomatik).
Eine Eingruppierung nach einzelnen
Arbeitsvorgängen ist nicht sachgerecht.
14 Erziehung und Wissenschaft 10/2009
GEW-Forderungen für die neue Länder-Entgeltordnung
Für die voll ausgebildete Lehrkraft (II.
Staatsexamen bzw. entsprechender Abschluss)
ist die Regeleingruppierung die
Entgeltgruppe 14.
Beschäftigte, die eine
Tätigkeit ausüben,
aber nicht über die
für diese Tätigkeit jeweils
geforderte Qualifikation
verfügen,
sind eine Entgeltgruppe
niedriger eingruppiert
und haben
einen Anspruch darauf,
durch berufsbegleitendeQualifikation
und/oder Bewährung
über einen Zeitraum, der der
doppelten Dauer der fehlenden Ausbildungsabschnitte
entspricht, in die Ent-
Beschreibung des Funktionsmerkmales
geltgruppe aufzusteigen, die bei vollständiger
Qualifikation gezahlt wird.
Für die sozialpädagogischen Fachkräfte
bilden die im Rahmen
der Verhandlungen
für die Entgeltordnung
im Bereich des
Erziehungs- und Sozialdienstesbeschlossenen
Forderungen die
Grundlage für die
GEW-Forderungen
im Länderbereich.
Besitzstände, die aufgrund
der bisherigen
Eingruppierung erreicht
wurden, sind zu
sichern. Herabgruppierungen aufgrund
der Einführung der Entgeltordnung
sind auszuschließen.
(Das jeweilige Funktionsmerkmal gilt für Lehrkräfte in entsprechenden Tätigkeiten auch dann, wenn sie nach
dem Schulrecht des jeweiligen Landes anders bezeichnet sind.)
● Lehrkräfte, die herausgehobene Aufgaben wahrnehmen, z. B. Fachleiter-, Schulentwicklungsaufgaben und
ähnliches
● Lehrende an Hochschulen, die entweder über zusätzliche Qualifikationen verfügen oder die Tätigkeiten
wahrnehmen sollen, welche Verantwortung für Personal, Finanzen oder Projektkoordination umfassen
● Lehrkräfte in allen Schulformen und -stufen der allgemeinbildenden und beruflichen Schulen mit Abschluss
einer landesrechtlich geregelten Lehrerausbildung, dazu gehören auch die DDR-Lehrerausbildungsgänge,
oder mit gleichwertiger ausländischer Lehrerausbildung
● Lehrende an Hochschulen, die promoviert sind oder über mindestens vier Jahre Erfahrung in Lehre, Forschung
oder Wissenschaftsmanagement verfügen
● Lehrkräfte ohne Abschluss einer landesrechtlich geregelten oder gleichwertigen Lehrerausbildung, aber mit
einem wissenschaftlichen Hochschulabschluss
● Musik-, Kunst-, Sportlehrer mit entsprechender Hochschulausbildung
● Lehrende an Hochschulen mit einem Hochschulabschluss, der die Zulassung zur Promotion ermöglicht
● Fachlehrkräfte, Fachpraxis-Lehrkräfte mit nicht-akademischer Ausbildung und abgeschlossenem Vorbereitungsdienst
bzw. länderspezifisch geregelter pädagogischer Einführungsphase
● Schulsozialarbeiterinnen und/oder im Unterricht tätige Sozial- und Heilpädagogen bzw. Beschäftigte mit
gleichwertiger DDR-Ausbildung
● Lehrende an Hochschulen mit einem Hochschulabschluss, der nicht die Zulassung zur Promotion ermöglicht
● Lehrkräfte, für deren Tätigkeit der Abschluss einer nicht-akademischen Ausbildung erforderlich ist:
● Vorklassenleiter, Eingangsstufenleiter, Leiter eines Schulkindergartens,
● Werkstatt-, Fachpraxislehrkraft im berufspraktischen Unterricht,
● pädagogische Unterrichtshilfen, heilpädagogische Fachkräfte,
● Turn-, Sport- und Gymnastiklehrkraft mit Ausbildung an einer Sportfachschule,
● Fachlehrkraft (ohne Referendariat).
Entgeltgruppe
EG 15
EG 14
EG 13
EG 12
EG 11