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E&W Oktober 2008 - GEW

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„Die gelbe Hand <strong>2008</strong>“<br />

Der Verein „Mach meinen Kumpel nicht an!“ e.V.<br />

hat einen Wettbewerb mit dem Titel „Die gelbe<br />

Hand <strong>2008</strong>“ ausgeschrieben. Berufsschulen, (Ausbildungs-)Betriebe<br />

und Verwaltungen sind aufgerufen,<br />

Beiträge gegen Rechtsextremismus und Rassismus<br />

zu entwickeln und einzureichen. Die Schirmherrschaft<br />

hat Uwe Schünemann, Niedersächsischer<br />

Minister für Inneres, Sport und Integration, übernommen.<br />

Nicht immer ist die Arbeitswelt als Aktionsbereich<br />

gegen Rassismus und Ausgrenzung ausreichend im<br />

Fokus. Dabei gibt es viele Beispiele sehr guter Projekte,<br />

die man auf betrieblicher Ebene für Gleichberechtigung<br />

und gegen Rechts initiieren kann.<br />

Einsendeschluss für die Beiträge ist der 31. <strong>Oktober</strong><br />

<strong>2008</strong>.<br />

Weitere Informationen zum Wettbewerb:<br />

Verein gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus<br />

„Mach meinen Kumpel nicht an!“ e.V., Heike<br />

Mauer, Hans-Böckler-Str. 39, 40476 Düsseldorf,<br />

Tel. 0211/43 01 193, Fax 43 01 134,<br />

E-Mail: info@gelbehand.de,<br />

Internet: www.gelbehand.de/wettbewerb<br />

<strong>GEW</strong> trauert<br />

um Michael Sternheimer<br />

Michael Sternheimer,<br />

langjähriger Dolmetscher<br />

der <strong>GEW</strong><br />

bei den deutsch-israelischen<br />

Seminaren,<br />

ist am 23. August im<br />

Alter von 68 Jahren<br />

nach kurzer, schwerer<br />

Krankheit gestorben.<br />

Michael Sternheimer<br />

war der gute Stern der Seminare: Sprachmittler<br />

– Kulturmittler – zuverlässiger Freund.<br />

Er wurde nie müde, sich für das gemeinsame<br />

Ziel der Verständigung zwischen den israelischen<br />

und deutschen Gewerkschaftskolleginnen<br />

und -kollegen einzusetzen.<br />

1940 wurde Sternheimer in Haifa als Sohn<br />

deutscher Einwanderer geboren, die aus Nazi-<br />

Deutschland vertrieben worden waren. Mit<br />

22 Jahren kam er nach Deutschland, um zu<br />

studieren – und blieb.<br />

Nach der Leitung einer Kindertagesstätte in<br />

Mannheim und einem kurzen Intermezzo als<br />

Geschäftsmann arbeitete er hauptberuflich als<br />

Übersetzer und Dolmetscher – u. a. für die<br />

<strong>GEW</strong> und andere DGB-Gewerkschaften.<br />

Michael Sternheimer war ein außergewöhnlicher<br />

Mensch. Wir werden ihn sehr vermissen!<br />

Foto: Privat<br />

Till Lieberz-Groß, Beauftragte des Vorsitzenden<br />

der <strong>GEW</strong> für die deutsch-israelischen Seminare<br />

Zu kurz gegriffen<br />

(E&W 6/<strong>2008</strong>, Seite 6 ff.: „Bildung<br />

für nachhaltige Entwicklung“)<br />

Herzlichen Glückwunsch zu einem<br />

gesellschaftlich wichtigen Bildungskonzept.<br />

Wir hoffen, dass Titel,<br />

Stundenplan und Karikaturen nur<br />

ironisch gemeint sind, denn: „Bildung<br />

für nachhaltige Entwicklung“<br />

(BNE) ist kein Schulfach, kein neues<br />

zusätzliches Querschnittsthema,<br />

sondern unbescheiden gesagt: das<br />

humanistische Bildungsideal des<br />

21. Jahrhunderts. Ein Hinweis auf<br />

bundesweit vorhandene außerschulische<br />

Partner fehlt in den Beiträgen<br />

allerdings ebenso wie eine Auseinandersetzung<br />

mit internationalen<br />

Schulpartnerschaften. Die konkreten<br />

Hilfestellungen, auf die Schule<br />

im Bereich Bildung für nachhaltige<br />

Entwicklung und Globales Lernen<br />

zurückgreifen kann, kommen zu<br />

kurz. Schade!<br />

Mechthild Lensing, Berlin<br />

Irritiert<br />

(E&W 7-8/<strong>2008</strong>, Titelbild)<br />

Als steter Leser der E&W bin ich irritiert<br />

über das gewählte Umschlagbild<br />

der letzten Ausgabe. Das Kokettieren<br />

mit vermeintlicher Jugendsubkultur<br />

bzw. mit einem kaum als<br />

Demokraten zu bezeichnenden<br />

„Che“ finde ich für eine Bildungsgewerkschaft,<br />

die sich den Werten einer<br />

umfassenden Demokratieförderung<br />

und -erziehung verpflichtet<br />

sieht und fühlt, mehr als unpassend.<br />

Jens Hildebrandt (per E-Mail)<br />

„Begriffsmätzchen“<br />

In obiger Ausgabe liest man auf der<br />

Titelseite „Bildung ist MehrWert“ –<br />

das schmerzt den gebildeten Leser!<br />

Wer Bildung fordert und fördern<br />

möchte, sollte – je nach Absicht –<br />

„Mehrwert“ oder „mehr wert“<br />

schreiben, jedoch auf legasthenisch<br />

anmutende Marketingbegriffsmätzchen<br />

wie „MehrWert“ verzichten.<br />

Martin Mayer, Hamburg<br />

Schlag ins Gesicht<br />

(E&W 9/<strong>2008</strong>: Schwerpunkt<br />

„Bildungsverlierer“)<br />

Mit großer Vorfreude habe ich die<br />

Ausgabe 9/<strong>2008</strong> der E&W zur<br />

Hand genommen, der Titel „Vorrang<br />

für Ausgegrenzte“ ließ mich –<br />

Leiter einer baden-württembergi-<br />

MARKTPLATZ/LESERFORUM<br />

schen Förderschule und damit ständig<br />

mit „Ausgegrenzten“ aller Altersstufen<br />

arbeitend – das Heft erwartungsvoll<br />

und am Stück durchlesen.<br />

Große Überraschung: Über<br />

Förderschulen wird in diesem Heft<br />

keine Zeile geschrieben, nicht einmal<br />

der Begriff taucht auf. Die Förderschule<br />

in ihrem Spannungsfeld<br />

zwischen Ausgrenzung und Förderung<br />

wird konsequent totgeschwiegen.<br />

Die Aussage „Nach der Hauptschule<br />

kommt nur noch die Baumschule“<br />

ist nicht nur salopp-flapsig,<br />

sondern einfach dumm und diskriminierend,<br />

für Eltern von Förderschülern<br />

ein weiterer Schlag ins Gesicht.<br />

Förderschulen führen weitgehend<br />

ein Schattendasein, leiden unter<br />

dem Vorurteil der „Dummen“-,<br />

„Behinderten“- oder bestenfalls<br />

„Hilfs“schule. Ein großer Teil der<br />

(Eltern-)Arbeit an der Förderschule<br />

besteht darin, gegen diese Vorurteile<br />

anzukämpfen.<br />

Rudolf Teuffel, Münsingen<br />

Verantwortung<br />

übernehmen<br />

Wie ein roter Faden zieht sich die<br />

These von der „Benachteiligung der<br />

Bildungsverlierer“ durch das Heft<br />

9/<strong>2008</strong>. Schuld am schlechten<br />

Schulabschluss und den folgenden<br />

schlechten Berufschancen sind<br />

wahlweise „die Gesellschaft“, „die<br />

Schule“, „die Wirtschaft“, „das System“.<br />

Auf die Idee, dass ein<br />

Schüler, der nach neun Jahren<br />

Schule Texte nicht sinnerfassend<br />

lesen kann, eine gehörige Portion<br />

Mitverantwortung trägt, kommt<br />

keiner ihrer Autoren. Auch wenn<br />

„viele Eltern türkischer Herkunft<br />

davon überzeugt sind, dass man<br />

nach der 10. Klasse einfach weitermachen<br />

kann“, ein Schüler, der<br />

nicht lesen und schreiben kann,<br />

kann weder auf einer weiterführenden<br />

Schule noch in einer Lehre<br />

„einfach so weitermachen“.<br />

Gerhard Kohlhepp, Bad Soden<br />

E &W-Briefkasten<br />

Postanschrift der Redaktion:<br />

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft<br />

Postfach 900409, 60444 Frankfurt a. M.,<br />

E-Mail: renate.koerner@gew.de<br />

Ab sofort ist die Rubrik „Anschlagtafel“<br />

wieder auf unserer Website unter<br />

www.gew.de/Anschlagtafel.html<br />

zu fnden.<br />

10/<strong>2008</strong> Erziehung und Wissenschaft 51

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