Qualitäts- und Leistungsbericht Erwachsenenpsychiatrie
Qualitäts- und Leistungsbericht Erwachsenenpsychiatrie
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LVR-Klinik Bedburg-Hau<br />
LVR-Klinik Viersen<br />
LVR-Klinik für Orthopädie Viersen<br />
Kreis Kleve<br />
Kreis Viersen<br />
Kreis Heinsberg<br />
StädteRegion<br />
Aachen<br />
Mönchengladbach<br />
LVR-Klinikum Düsseldorf<br />
Kreis Düren<br />
Kreis Wesel<br />
Krefeld<br />
Rhein-Kreis<br />
Neuss<br />
Rhein-Erft-Kreis<br />
Kreis Euskirchen<br />
Duisburg<br />
Oberhausen<br />
Mülheim<br />
an der<br />
Ruhr<br />
Düsseldorf<br />
Essen<br />
Kreis Mettmann<br />
Köln<br />
Solingen<br />
Leverkusen<br />
Wuppertal<br />
Bonn<br />
Remscheid<br />
Rheinisch-<br />
Bergischer<br />
Kreis<br />
Rhein-Sieg-Kreis<br />
Oberbergischer Kreis<br />
LVR-Dezernat<br />
Klinikverb<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />
Verb<strong>und</strong> Heilpädagogischer Hilfen<br />
LVR-Klinik Mönchengladbach LVR-Klinik Düren LVR-Klinik Bonn<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong><br />
des LVR-Klinikverb<strong>und</strong>es 2010/2011<br />
Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
LVR-Klinikverb<strong>und</strong><br />
LVR-Klinikum Essen<br />
LVR-Klinik Langenfeld<br />
LVR-Klinik Köln
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong><br />
des LVR-Klinikverb<strong>und</strong>es<br />
2010/2011<br />
Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie
Impressum<br />
Herausgeber: Landschaftsverband Rheinland<br />
LVR-Dezernat Klinikverb<strong>und</strong> <strong>und</strong> Verb<strong>und</strong> Heilpädagogischer Hilfen<br />
LVR-Fachbereich Planung, <strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> Innovationsmanagement<br />
Hermann-Pünder-Straße 1<br />
50679 Köln<br />
Verantwortlich: Michael van Brederode<br />
Bearbeitung <strong>und</strong> Redaktion Thomas Eichmüller, Friedhelm Kitzig<br />
Uwe Blücher, Tanja Fürbaß, Guido Gierling, Klaus Kaiser, Dr. Philipp Massing, Jürgen Vrinssen<br />
Layout: LVR-Druckerei<br />
Angelika Hinder<br />
Druck: LVR-Hausdruckerei<br />
Köln, den 21. Januar 2012
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
Vorwort 7<br />
1. Die LVR-Kliniken im Überblick 9<br />
2. Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität<br />
der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie (PP) 13<br />
2.1 Wohnortnähe <strong>und</strong> gemeindeintegrierte Versorgung 13<br />
2.1.1 Versorgungsgebiete der LVR-Kliniken 14<br />
2.1.2 Dezentralisierung der Angebote 16<br />
2.1.3 Regionale Inanspruchnahme der Angebote 18<br />
2.2 Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen 21<br />
2.2.1 Ambulante Angebote 22<br />
2.2.2 Teilstationäre Angebote 24<br />
2.2.3 Vollstationäre Angebote 30<br />
2.3 Weiterentwicklung der Behandlungsangebote 33<br />
2.3.1 Therapeutische <strong>und</strong> pflegerische Verfahren 34<br />
2.3.2 Störungsspezifische Angebote 41<br />
2.3.3 Angebote für chronisch kranke Patientinnen <strong>und</strong> Patienten 43<br />
2.3.4 Angebote für Menschen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> 45<br />
2.3.5 Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern 51<br />
2.4 Förderung von Empowerment 53<br />
2.4.1 Psychoedukation 54<br />
2.4.2 Behandlungsvereinbarungen 57<br />
2.4.3 Beschwerdemanagement 58<br />
2.4.4 Patientenbefragung 61<br />
2.4.5 IT-Lernportal zur Adherence-Therapie<br />
3
LVR-KLiniKVeRb<strong>und</strong><br />
2.5 Vermeidung von Zwang 63<br />
2.5.1 Anteil geschlossener Kapazitäten 64<br />
2.5.2 Unterbringungen auf Gr<strong>und</strong>lage des PsychKG <strong>und</strong> auf<br />
betreuungsrechtlicher Basis 65<br />
2.5.3 Fixierungen 66<br />
2.5.4 Maßnahmen der LVR-Kliniken zur Gewaltprävention <strong>und</strong> –nachsorge 69<br />
2.6 Förderung des Gender Mainstreaming 71<br />
2.7 Innovative Maßnahmen <strong>und</strong> Projekte zur Weiterentwicklung der 74<br />
Versorgung psychisch Kranker 74<br />
2.7.1 Weiterentwicklung <strong>und</strong> Dezentralisierung der Versorgungsstrukturen 75<br />
2.7.2 Neue Versorgungsangebote/Maßnahmen zur Verbesserung der 77<br />
Behandlungsprozesse 77<br />
2.7.3 Teilnahme an Studien <strong>und</strong> Forschungsprojekten 78<br />
2.7.4 Modelle zur Gewährleistung vernetzter <strong>und</strong><br />
integrierter Behandlungsstrukturen 80<br />
2.8 Partnerschaften zur Entwicklung <strong>und</strong> Bereitstellung patienten- 81<br />
bezogener Angebote für psychisch kranke Menschen 81<br />
2.8.1 Anreizprogramm: Förderung von Verb<strong>und</strong>kooperationen 84<br />
2.8.2 Anreizprogramm „ Gerontopsychiatrische Beratung im 86<br />
Gerontopsychiatrischen Zentrum“ 86<br />
2.8.3 Kooperationspartnerbefragung 87<br />
3. Personalentwicklung 89<br />
3.1 Personalausstattung 89<br />
3.2 Maßnahmen der Personalentwicklung 90<br />
3.3 Beschäftigtenmotivation/Beschäftigtenzufriedenheit 91<br />
4 Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
5
LVR-KLiniKVeRb<strong>und</strong><br />
Hinweise:<br />
Der <strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> (QLB) 2010 bezieht sich auf Daten <strong>und</strong> Entwicklungsstände der Berichtsjahre<br />
2010 <strong>und</strong> 2011.<br />
Sofern nicht anders bezeichnet beziehen sich die Leistungsdaten aus das Jahr 2010.<br />
Es werden Struktur- <strong>und</strong> Leistungsdaten des Jahres 2010 eingesetzt.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Fülle unterschiedlicher Angebote <strong>und</strong> Maßnahmen in den LVR-Kliniken können in diesem<br />
Verb<strong>und</strong>bericht nicht alle Aktivitäten zu einzelnen <strong>Qualitäts</strong>zielen aufgeführt werden. Detaillierte Darlegungen<br />
sind den jeweiligen Klinikberichten zu entnehmen.<br />
Es werden folgende Abkürzungen im Bericht verwandt:<br />
amb ambulant<br />
PP Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
AP Allgemeinpsychiatrie<br />
G Gerontopsychiatrie<br />
S Abhängigkeitserkrankungen, Suchterkrankungen<br />
vst vollstationär<br />
tst teilstationär<br />
m männlich<br />
EW Einwohner<br />
PVG Pflichtversorgungsgebiet<br />
w weiblich<br />
BbH LVR-Klinik Bedburg Hau<br />
Bn LVR-Klinik Bonn<br />
Dn LVR-Klinik Düren<br />
D LVR-Klinikum Düsseldorf<br />
E LVR-Klinikum Essen<br />
K LVR-Klinik Köln<br />
Lf LVR-Klinik Langenfeld<br />
Mg LVR-Klinik Mönchengladbach<br />
Vie LVR-Klinik Viersen<br />
6 Hinweise
Vorwort<br />
Vorwort<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
Die Messung <strong>und</strong> periodische Darstellung der Leistungen der LVR-Kliniken bildet eine wichtige<br />
Gr<strong>und</strong>lage des <strong>Qualitäts</strong>managements in den LVR-Kliniken. Sie ist ein unverzichtbares Instru-<br />
ment zur Steuerung der Entwicklung in den einzelnen Häusern <strong>und</strong> im LVR-Klinikverb<strong>und</strong>.<br />
Kann die periodische Messung <strong>und</strong> Analyse der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit seit lan-<br />
gem auf ein breites Spektrum von Kennzahlen zurückgreifen, so betritt die indikatorengestütz-<br />
te Darstellung <strong>und</strong> Bewertung der Qualität psychiatrischer Behandlung methodisch noch in vie-<br />
ler Hinsicht Neuland. Bezüglich dieses anspruchsvollen Vorhabens liegen b<strong>und</strong>esweit insofern<br />
nur geringe Erfahrungen vor.<br />
In dem vorliegenden <strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010 wird bereits zum dritten Mal ein<br />
Indikatorensatz zur Qualität der Angebote der LVR-Kliniken zusammengestellt. Er orientiert<br />
sich – wie auch die Vorberichte - an den fachlichen <strong>und</strong> konzeptionellen Zielen, die der LVR der<br />
Entwicklung seiner Häuser zugr<strong>und</strong>e legt. Anspruch dieses regelmäßigen Berichtsformates<br />
ist es zum einen, die Umsetzung der wichtigsten fachlichen <strong>und</strong> leistungsbezogenen Ziele zu<br />
messen. Denn die regelmäßige Messung der Zielerreichung gehört inzwischen zu den selbst-<br />
verständlichen Bestandteilen jedes modernen Klinikmanagements.<br />
Zum anderen soll der Bericht Transparenz schaffen: Über die Leistungen <strong>und</strong> Leistungsfä-<br />
higkeit der LVR-Kliniken, ihre vielfältigen Angebote <strong>und</strong> deren Inanspruchnahme. In seinem<br />
Transparenzanspruch spart der Bericht auch schwierige Themen nicht aus. So gehört etwa die<br />
Anwendung von Zwangsmaßnahmen leider zum noch immer unabweisbaren Alltag der Psy-<br />
chiatrie. Zwangsmaßnahmen jeder Art stellen erhebliche Eingriffe in die Freiheitsrechte der<br />
Patientinnen <strong>und</strong> Patienten dar. Sie sind deshalb streng auf den rechtlichen Rahmen ihrer An-<br />
wendung zu beschränken: Der Abwendung akuter <strong>und</strong> erheblicher Selbst- oder Fremdgefähr-<br />
dung, die mit anderen Mitteln nicht abgewendet werden können. Um eine Zwang vermeidende<br />
Anwendungspraxis zu unterstützen <strong>und</strong> die Entwicklung von präventiven Konzepten zu fördern,<br />
wertet der LVR-Klinikverb<strong>und</strong> regelmäßig auch die Dokumentation von Zwangsmaßnahmen<br />
7
LVR-KLiniKVeRb<strong>und</strong><br />
statistisch aus. Die offene Darstellung unserer Daten soll das intensive Bemühen um eine wei-<br />
testmögliche Vermeidung <strong>und</strong> Prävention von Zwangsmaßnahmen verdeutlichen.<br />
Adressat der <strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong>e sind neben den Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbei-<br />
tern der LVR-Kliniken die zuständigen politischen Vertretungsgremien des Landschaftsverban-<br />
des Rheinland sowie die unterschiedlichen Partner der LVR-Kliniken.<br />
Ein wichtiger Ansatz des vorliegenden Berichtes ist es, einen Quervergleich über die Entwick-<br />
lung in den einzelnen LVR-Kliniken zu ermöglichen. Die Querbetrachtung über alle Häuser soll<br />
eine Einordnung der in den einzelnen Standorten verzeichneten Entwicklungen unterstützen.<br />
Denn: Nur auf der Gr<strong>und</strong>lage von Benchmarking – also im Vergleich der Häuser untereinander<br />
– erhalten die vielfältigen Informationen der Einzelberichte eine gewisse „Eichung“ im Sinne ei-<br />
ner Orientierungsfunktion für die Leserinnen <strong>und</strong> Leser. Es bedarf hier jedoch der besonderen<br />
Erwähnung, dass die zwischen den Häusern zu verzeichnenden Varianzen nicht eindimensio-<br />
nal im Sinne einer Gut-Schlecht-Polarität bewertet werden können. Denn in aller Regel sind<br />
gemessene Strukturen <strong>und</strong> Prozesse zu komplex, um über einen notwendigerweise vereinfa-<br />
chenden Kennzahlenvergleich angemessen abgebildet zu werden. Insofern können Kennzahlen<br />
in aller Regel keine abschließende Bewertung <strong>und</strong> kein <strong>Qualitäts</strong>urteil abbilden. Vielmehr<br />
stellen sie zunächst Anlass für vertiefende Fragen <strong>und</strong> Analysen dar <strong>und</strong> leisten somit wichtige<br />
Anstöße für weitere <strong>Qualitäts</strong>verbesserungen.<br />
Martina Wenzel-Jankowski<br />
Dezernentin<br />
Klinikverb<strong>und</strong>, Verb<strong>und</strong> Heilpä-<br />
dagogischer Hilfen<br />
8 Vorwort<br />
Michael van Brederode<br />
Fachbereichsleiter<br />
Planung, <strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> Innovations-<br />
management
1. Die LVR-Kliniken im Überblick<br />
Die LVR-Kliniken im Überblick<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
Mit insgesamt 5.867 (-46) Betten/Plätzen <strong>und</strong> rd. 6500 Beschäftigten leisten zehn LVR-Kliniken<br />
einen wesentlichen Beitrag zur Ges<strong>und</strong>heitsversorgung der Bevölkerung des Rheinlandes. Die<br />
nachfolgende Übersicht stellt die Verteilung von Fach- <strong>und</strong> Teilgebieten in den neun psychiatri-<br />
schen Fachkliniken dar.<br />
Abb. 1: Die psychiatrischen Fachkliniken im LVR-Klinikverb<strong>und</strong> – Fach- <strong>und</strong> Teilgebiete<br />
Allgemeine Psychiatrie<br />
Gerontopsychiatrie<br />
Abhängigkeitserkrankungen<br />
Psychosomatische Medizin <strong>und</strong><br />
Psychotherapie<br />
Kinder- <strong>und</strong> Jugenpsychiatrie<br />
<strong>und</strong> Psychotherapie<br />
Neurologie<br />
Kinderneurologie<br />
Sprachheilbehandlung<br />
Maßregelvollzug<br />
Medizinische Rehabilitation<br />
Soziale Rehabilitation<br />
Pflege*<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
*Der Betrieb der Pflegeeinrichtungen der LVR-Kliniken Bedburg-Hau <strong>und</strong> Langenfeld wurde im Jahr<br />
2011 eingestellt.<br />
9
LVR-KLiniKVeRb<strong>und</strong><br />
Abb. 2: Voll- <strong>und</strong> teilstationäre Kapazitäten in den LVR-Kliniken – nach Teilgebieten <strong>und</strong> Abteilungen<br />
d e z e n t r a l z e n t r a l<br />
10<br />
t e i l s t a t i o n ä r<br />
t e i l s t a t i o n ä r<br />
Bedburg-<br />
Hau<br />
AP I<br />
AP III/ 82<br />
Geronto<br />
AP II/ 40<br />
Sucht<br />
AP I<br />
AP I<br />
Kleve<br />
AP I 18<br />
Geldern<br />
Geronto<br />
Kleve<br />
62<br />
15<br />
38<br />
15<br />
Legende: Abteilung<br />
Kapitel 1<br />
Voll- <strong>und</strong> Teilstationäre Kapazitäten der LVR-Klinken<br />
Bonn<br />
Düren<br />
Düsseldorf Essen Köln Langenfeld Mönchen-gladbach<br />
AP I 65 AP I 41 AP I 73 AP I/ 53 AP I 115 AP I 56 AP I/ 54<br />
Geronto Sucht<br />
AP II 60 AP II 106 AP II 162<br />
AP II 115 AP II 56 AP II/ 76<br />
Geronto<br />
AP III 120 AP III 106<br />
AP III 82<br />
Geronto 100 Geronto 75<br />
Sucht<br />
Geronto 18<br />
AP II 20<br />
Meck´heim<br />
AP III<br />
Eitorf<br />
119<br />
AP I 40<br />
JoHo-Bonn<br />
26<br />
AP I 24<br />
JoHo-Bonn<br />
AP II 18<br />
Meck´heim<br />
AP III<br />
Eitorf<br />
14<br />
AP I 40<br />
JoHo-Bonn<br />
Geronto 99<br />
Sucht 78 Sucht 73 Sucht 33 Sucht<br />
AP I 20 AP I<br />
AP II<br />
Alsdorf<br />
20<br />
AP III 20<br />
Bb/ Erft<br />
AP II<br />
Geronto 25<br />
Sucht<br />
AP<br />
Heidh.<br />
AP II 18 AP 18<br />
Moorenstr. Wick´burg<br />
Geronto 10 Geronto 15<br />
Schoeller<br />
Wick´burg<br />
Betten/Platzzahl<br />
dezentraler<br />
Standort<br />
12<br />
18<br />
7<br />
67<br />
Geronto 80<br />
AP I<br />
AP II<br />
Sucht<br />
98<br />
18<br />
12<br />
6<br />
AP I 18<br />
Adamsstr.<br />
AP II 18<br />
Rottweiler<br />
Geronto 18<br />
Adamsstr.<br />
Geronto 93<br />
Sucht<br />
AP Lev.- 18<br />
Opladen<br />
AP<br />
Hilden<br />
77<br />
20<br />
Geronto 16<br />
Langenfeld<br />
GPZ 15<br />
Solingen<br />
Viersen<br />
Sucht<br />
AP I<br />
Geronto 18 Geronto 12<br />
AP 18<br />
Bruckner<br />
AP I<br />
Geronto<br />
84<br />
AP II 70<br />
60<br />
15<br />
AP II 20<br />
M´gladbach
Abb. 3: Die LVR-Kliniken – Pflichtversorgungsgebiete<br />
Abbildung 4:<br />
Pflichtversorgungsgebiete der LVR-Kliniken<br />
in der <strong>Erwachsenenpsychiatrie</strong><br />
- Standorte<br />
Kle ve<br />
Stand 07/2010<br />
Bedburg-Hau<br />
Kreis<br />
Kleve<br />
Kreis<br />
Heinsberg<br />
Alsd orf<br />
LVR-K<br />
Die LVR-Kliniken im Überblick<br />
Ge ld ern<br />
StädteRegion<br />
Aachen<br />
Kreis<br />
Viersen<br />
LVR-K Viers en<br />
Mönchengladbach<br />
L VR-K<br />
Kreis<br />
Düren<br />
LVR-K Düren<br />
Kreis<br />
Wesel<br />
Krefeld<br />
Rhein-Kreis<br />
Neuss<br />
Be dburg<br />
Kreis<br />
Euskirchen<br />
Duisburg<br />
Rhein-Erft-<br />
Kreis<br />
Oberhausen<br />
Mülheim<br />
LVR-K<br />
Düsseldo<br />
rf<br />
Essen<br />
Kreis<br />
Mettmann<br />
Wupp ertal<br />
Solingen Remscheid<br />
H i ld en<br />
Langenfeld<br />
L VR -K<br />
LVR-K<br />
Leverkusen<br />
Köln<br />
M ecken -<br />
he im<br />
LVR-K<br />
LVR-K<br />
Rhein.-<br />
Berg.<br />
Kreis<br />
Bonn<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
LV R -K<br />
Rhein-Sieg-<br />
Kreis<br />
LVR-Klinik Bedburg-Hau<br />
LVR-Klinik Bonn<br />
LVR-Klinik Düren<br />
LVR-Klinikum Düsseldorf<br />
LVR-Klinikum Essen<br />
LVR-Klinik Köln<br />
LVR-Klinik Langenfeld<br />
LVR-Klinik M’gladbach<br />
LVR-Klinik Viersen<br />
Klinik mit Tagesklinik<br />
dezentrale Tagesklinik<br />
Dependance mit Tagesklinik<br />
Oberbergischer<br />
Kreis<br />
Eito rf<br />
11
LVR-KLiniKVeRb<strong>und</strong><br />
12<br />
Kapitel 2
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
2. Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität<br />
der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie (PP)<br />
2.1 Wohnortnähe <strong>und</strong> gemeindeintegrierte Versorgung<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
13
LVR-KLINIKVERBUND<br />
2.1.1 Versorgungsgebiete der LVR-Kliniken<br />
In Bezug auf die Größe der Versorgungsgebiete der LVR-Kliniken zeigen sich mit einer Bevölke-<br />
rungsgröße zwischen knapp 185.000 (Mönchengladbach) <strong>und</strong> fast 1.000.000 Einwohner (Bonn)<br />
erhebliche Varianzen. Entsprechend variieren die Entfernungen zwischen den zentralen Klinik-<br />
standorten <strong>und</strong> den peripheren Zonen der Versorgungsgebiete standortspezifisch zwischen ca.<br />
5 km (Essen) <strong>und</strong> ca. 30 - 40 km (Bedburg-Hau, Bonn, Düren, Viersen). Die zum Teil erheblichen<br />
geografischen Größen <strong>und</strong> Einwohnerzahlen stellen hohe Anforderungen an eine raumbezoge-<br />
ne Klinikorganisation <strong>und</strong> Strukturentwicklung.<br />
Abb. 4: Einwohner in den Pflichtversorgungsgebieten der LVR-Kliniken<br />
Einwohner<br />
1.000.000<br />
800.000<br />
600.000<br />
400.000<br />
200.000<br />
0<br />
14 KAPItEL 2<br />
Bedbur<br />
g-Hau<br />
Bonn Düren Düsseldorf<br />
Essen Köln<br />
Langenfeld<br />
M'gladbach<br />
Viersen Mittelwert<br />
Einwohner 271.711 951.882 804.350 529.809 187.815 501.275 739.501 183.381 375.029 504.531<br />
städtisch; Flächenkreise
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
Abb. 5: Die LVR-Kliniken - ihre Versorgungsgebiete für die gesamte Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie (Gesamtflä-<br />
chender eingefärbten Gebiete) <strong>und</strong> unterteilt in die Sektorversorgungsgebiete der AP<br />
Kranenburg<br />
Kreis<br />
Kleve<br />
LVR-Klinik<br />
Emmerich<br />
Kleve<br />
Bedburg-<br />
5 km<br />
Hau<br />
10 km<br />
Goch<br />
Brüggen<br />
Niederkrüchten<br />
Weeze<br />
Uedem<br />
Kevelaer<br />
35km<br />
30km<br />
Geldern<br />
Kerken Rheurdt<br />
Straelen<br />
Wachtendonk<br />
Mönchengladbach<br />
30 km<br />
25 km<br />
Issum<br />
20km Kempen<br />
Grefrath<br />
Nettetal 10km Tönisvorst<br />
5km<br />
Kreis Viersen<br />
Schwalmtal<br />
7,5 km<br />
5 km<br />
Mönchengladbach<br />
Mönchen<br />
gladbach<br />
LVR-Klinik<br />
Bedburg-Hau<br />
40 km<br />
Willich<br />
LVR-Klinik<br />
Viersen<br />
LVR-Klinik<br />
Düren<br />
Sektor 2<br />
Bedburg<br />
Pulheim<br />
Geilenkirchen<br />
Linnich<br />
20km<br />
Titz<br />
Bergheim<br />
Übach Übach- Palen -<br />
Jülich<br />
Elsdorf<br />
Baes -<br />
berg weiler<br />
Her- Aldenhoven<br />
10 km<br />
zogen -<br />
Niederzier<br />
Kerpen<br />
rath<br />
Alsdorf<br />
Inden<br />
5 km<br />
W ürselen<br />
Eschweiler<br />
Merzenich<br />
Langer - RK<br />
Nörvenich<br />
wehe<br />
Düren<br />
Aachen<br />
Frechen<br />
Hürth<br />
Erftstadt<br />
Stolberg<br />
Kreuzau<br />
Vettwei ß<br />
Hürtgenwald<br />
Nideggen<br />
Roetgen<br />
Simmerath Heimbach<br />
-<br />
Palen- berg<br />
Her- zogen- Baesweiler<br />
rath<br />
Alsdorf<br />
W ürselen Eschweiler<br />
Bedburg<br />
Pulheim<br />
Geilenkirchen<br />
Linnich<br />
20km<br />
Titz<br />
Bergheim<br />
Jülich Elsdorf<br />
Aldenhoven<br />
10 km<br />
Niederzier Kerpen<br />
Inden<br />
5 km<br />
Merzenich<br />
Würselen<br />
Langer -<br />
Nörvenich<br />
wehe<br />
Düren<br />
Aachen<br />
Frechen<br />
Kreuzau<br />
Vettweiß<br />
Hürtgenwald<br />
Nideggen<br />
Heimbach<br />
-<br />
LVR-Klinikum<br />
Düsseldorf<br />
15 km<br />
5 km<br />
Sektor 1 Sektor 1<br />
Sektor 3<br />
Sektor3<br />
Chorweiler<br />
Klinikenstandort<br />
Dependence<br />
geplante Dependence<br />
Tagesklinik<br />
Pflichtversorgungsgebiet der AP 1<br />
10 km<br />
LVR-Klinik<br />
Köln<br />
Nippes<br />
Nippes<br />
Ehrenfeld<br />
Köln<br />
Lindenthal<br />
10 km<br />
-<br />
Mülheim<br />
Kalk<br />
2,5 km<br />
5 km<br />
Rodenkirchen<br />
Porz<br />
Mecken -<br />
heim<br />
-<br />
LVR-Klinikum<br />
Essen<br />
LVR-Klinik<br />
Langenfeld<br />
LVR-Klinik<br />
Bonn<br />
25 km<br />
Much Much<br />
20 km<br />
Neun-<br />
Neun - kirchenkirchen<br />
-<br />
Lohmar Seelscheid<br />
Seel -<br />
Lohmar scheid Ruppichteroth<br />
Troisdorf<br />
Nieder-<br />
-<br />
Wesseling<br />
kassel<br />
Siegburg<br />
10 km<br />
Siegburg<br />
Eitorf Windeck<br />
St. St.<br />
Bornheim<br />
Eitorf<br />
Bornheim<br />
Augustin<br />
10 km<br />
Hennef<br />
Bonn<br />
Alfter<br />
Swisttal<br />
RK KKönigswinter ö nigswinter<br />
Bad Bad Honnef Honnef<br />
Rhein Rhein- -<br />
bach<br />
Wachtberg<br />
Mecken<br />
heim<br />
20km<br />
10 km<br />
7,5 km<br />
5 km<br />
Essen<br />
Mettmann<br />
Erkrath Erkrath<br />
Haan<br />
Hilden Hilden<br />
Solingen<br />
5 km<br />
Langen-<br />
-<br />
feld<br />
Mon Mon- -<br />
RK<br />
heim heim<br />
KKöln ö ln -<br />
Chorweiler<br />
Leichlingen Leichlingen<br />
Leverkusen<br />
Köln K ö ln -<br />
Nippes<br />
15<br />
Burscheid Burscheid
LVR-KLINIKVERBUND<br />
Abb. 6: Bettenmessziffer – Anzahl der Betten/Plätze* je 100.000 EW im Pflichtversorgungsgebiet PP<br />
Betten je 100.000 EW<br />
Insgesamt leben in den Versorgungsgebieten der LVR-Kliniken über 4,5 Mio Menschen.<br />
Bezogen auf ihre Pflichtversorgungsgebiete zeigen sich stark variierende Kapazitäten zwischen<br />
59 Betten/Plätze je 100.000 Einwohner (Düren, Langenfeld) <strong>und</strong> 103 Betten/Plätze (Essen).<br />
2.1.2 Dezentralisierung der Angebote<br />
Im Jahr 2010 betrieben die neun LVR-Kliniken 24 dezentrale Einheiten mit insgesamt 502 (+24)<br />
Betten <strong>und</strong> Tagesklinikplätzen:<br />
●● 25 dezentrale Tageskliniken mit integrierten ambulanten Angeboten sowie<br />
●● 5 Einheiten mit ambulanten, teilstationären <strong>und</strong> stationären Angeboten<br />
Im Gesamtbild aller Kliniken wurden im Jahr 2010 16% der Gesamtkapazität in dezentralen<br />
Einheiten vorgehalten.<br />
16 KAPItEL 2<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vie<br />
Bettenmessziffer 99 66 59 91 103 99 59 91 70 82<br />
städtisch; Flächenkreise<br />
Mittelwert
Abb. 7: Anteil dezentraler Kapazitäten an der Gesamtkapazität<br />
LVR- Kliniken<br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
Gesamtkapazität davon: dezentral Anteil an der<br />
Gesamt-<br />
Betten Plätze gesamt Betten Plätze gesamt kapazität<br />
BbH 222 48 270 38 33 71 26%<br />
Bn 550 74 624 86 56 122 20%<br />
Dn 406 70 476 - 50 50 11%<br />
D 407 73 480 - 18 18 4%<br />
E 153 40 193 67 33 100 52%<br />
K 408 90 498 - 54 54 11%<br />
Lf 364 99 463 - 69 69 15%<br />
Mg 130 36 166 - 18 18 11%<br />
Vn 214 47 261 - 20 20 8%<br />
Gesamt 2.854 577 3.431 151 351 502 16%<br />
Die dezentralen voll- <strong>und</strong> teilstationären Angebote konzentrieren sich überwiegend im Teilge-<br />
biet AP. In der Gerontopsychiatrie werden aktuell ausschließlich teilstationäre Angebote dezen-<br />
tral vorgehalten. Im Bereich der Versorgung Abhängigkeitserkrankter stehen keine dezentralen<br />
voll- oder teilstationären Kapazitäten zur Verfügung.<br />
Abb. 8: Dezentrale Kapazitäten der Teilgebiete Allgemeine Psychiatrie <strong>und</strong> Gerontopsychiatrie<br />
LVR- Kliniken<br />
Allgemeinpsychiatrie Gerontopsychiatrie<br />
Betten/Plätze<br />
Anteil an<br />
Gesamtkapazität<br />
Betten/Plätze<br />
Anteil an<br />
Gesamtkapazität<br />
BbH 38/18 20 % --/15 15 %<br />
Bn 86/56 20 % --/-- --<br />
Dn --/40 9 % --/10 12 %<br />
D --/18 4 % --/-- --<br />
E 67/18 44 % --/15 15 %<br />
K --/36 7 % --/18 18 %<br />
Lf --/38 8 % --/31 25 %<br />
Mg --/18 11 % --/-- --<br />
Vn --/20 8 % --/-- --<br />
Gesamt 191/262 13,2% --/89 10%<br />
17
LVR-KLINIKVERBUND<br />
2.1.3 Regionale Inanspruchnahme der Angebote<br />
Im Gesamtbild aller LVR-Kliniken kommen 89% aller aufgenommenen Fälle aus den jeweiligen<br />
Pflichtversorgungsgebieten der Kliniken.<br />
Während in den LVR-Kliniken Mönchengladbach, Bonn, Köln, Viersen <strong>und</strong> Langenfeld jeweils<br />
mind. 90% der Patientinnen <strong>und</strong> Patienten aus den Pflichtversorgungsgebieten stammen, fällt<br />
der Anteil in den LVR-Kliniken Essen, Bedburg-Hau, Düsseldorf <strong>und</strong> Düren geringer aus. Die<br />
Angebote dieser Häuser werden also in relativ höherem Umfang auch von Personen mit Wohn-<br />
sitz außerhalb der Versorgungsgebiete in Anspruch genommen. Die blauen Säulen symbolisie-<br />
ren die eher städtischen Einzugsbereiche, hingegen stellen die übrigen eher ländliche Einzugs-<br />
gebiete dar.<br />
Abb. 9: Anteil der Aufnahmen aus den PVG der LVR-Kliniken<br />
100%<br />
Zugänge<br />
aus PVG<br />
Zugänge<br />
außerhalb PVG<br />
Die Inanspruchnahme der Kliniken nimmt mit der Entfernung von den jeweiligen Standorten<br />
tendenziell ab. Allerdings kann im Umkreis dezentraler Dependancen i. d. R. eine zum Umfeld<br />
erhöhte Inanspruchnahme verzeichnet werden.<br />
18 KAPItEL 2<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
0%<br />
städtisch; Flächenkreise<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn LVR<br />
76% 94% 88% 85% 80% 94% 92% 96% 90% 89%<br />
24% 6% 12% 15% 20% 6% 8% 4% 10% 11%
Abb. 10: Krankenhaushäufigkeit für die LVR-Kliniken – Aufnahmen zur voll- <strong>und</strong><br />
teilstationären Behandlung pro 10.000 Einwohner je Gebietskörperschaft<br />
Kleve<br />
Kranenburg<br />
Goch<br />
Weeze<br />
Emmerich<br />
Bedburg-<br />
Hau<br />
Uedem<br />
Kevelaer<br />
Geldern<br />
Kalkar<br />
Rees<br />
Sonsbeck<br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
In welchem Umfang erreichen nun die LVR-Kliniken mit ihren Angeboten diejenigen Bürgerin-<br />
nen <strong>und</strong> Bürger in ihren Versorgungsgebieten, die wegen einer psychischen Störung im Kran-<br />
kenhaus behandelt werden?<br />
Xanten Wesel<br />
Alpen<br />
Hamminkeln<br />
Voerde<br />
Rheinberg<br />
Issum<br />
Kamp-<br />
Lintfort<br />
Hünxe<br />
Schermbeck<br />
Dinslaken<br />
Oberhausen<br />
Neukirchen-Moers<br />
Straelen Kerken Vluyn<br />
Rheurdt<br />
Mülheim/<br />
Duisburg Ruhr<br />
Wachten-<br />
Essen<br />
donk<br />
Kempen<br />
Grefrath<br />
Nettetal<br />
Tönis-<br />
Krefeld<br />
Heiligen-<br />
Ratingen haus<br />
Velbert<br />
vorst<br />
Brüggen Viersen Willich<br />
Meerbusch<br />
Wülfrath<br />
Wuppertal<br />
Düsseldorf Mettmann<br />
NiederSchwalmkrüchtental Solingen Remscheid<br />
Selfkant<br />
Kaarst<br />
Korschenbroich<br />
Neuss<br />
Wegberg<br />
Wassenberg<br />
Dormagen<br />
Jüchen<br />
GrevenWald-<br />
Erkelenz<br />
broichRommersfeuchtHückel-<br />
Heinsberg<br />
kirchenhoven<br />
Bedburg<br />
Pulheim<br />
Erkrath<br />
Radevormwald<br />
Haan<br />
Hilden<br />
HückeswagenWermelsWipper-<br />
Leichlingen kirchenfürth<br />
Burscheid<br />
Marienheide<br />
Leverkusen<br />
Kürten<br />
Odenthal<br />
Gummersbach<br />
Lindlar<br />
Bergneustadt<br />
Gangelt<br />
Titz<br />
Bergisch Engelskirchen<br />
Geilenkirchen<br />
Übach-<br />
PalenBaesbergweiler Linnich<br />
Jülich<br />
Bergheim<br />
Elsdorf<br />
Frechen<br />
Gladbach<br />
Overath<br />
Rösrath<br />
Much<br />
Wiehl<br />
Nümbrecht<br />
Reichshof<br />
Aldenhoven<br />
Alsdorf<br />
Niederzier Kerpen<br />
Inden<br />
Würselen Eschweiler<br />
Merzenich<br />
Langer-<br />
Nörvenich<br />
wehe<br />
Düren<br />
Stolberg<br />
Vettweiß<br />
Hürth<br />
Brühl<br />
Erftstadt<br />
Bornheim<br />
WeilerNeunkirchen-<br />
Waldbröl<br />
Seel-<br />
Lohmar scheid Ruppichteroth<br />
Nieder- Troisdorf<br />
kassel<br />
Siegburg<br />
Windeck<br />
St.<br />
Augustin<br />
Hennef<br />
Eitorf<br />
Morsbach<br />
Kreuzau<br />
Hürtgenwald<br />
Nideggen<br />
Roetgen<br />
Simmerath<br />
Zülpich<br />
swist<br />
Euskirchen<br />
Alfter<br />
Swisttal<br />
Rheinbach<br />
Königswinter<br />
Bad Honnef<br />
Wachtberg<br />
Mechernich<br />
Meckenheim<br />
Schleiden<br />
Bad<br />
Monschau<br />
Kall<br />
Münstereifel<br />
WesseMönchengladbachLangenfeldMonheim<br />
Köln<br />
Herzogenrath<br />
Aachen<br />
ling<br />
Heimbach<br />
Bonn<br />
Hellenthal<br />
Dahlem<br />
Nettersheim<br />
Blankenheim<br />
Krankenhaushäufigkeit je 10.000 Einwohner<br />
(Anzahl der Fälle je 10.000 Einwohner in den<br />
Gemeinden <strong>und</strong> Städten in den LVR-kliniken,<br />
teil- <strong>und</strong> vollstationär)<br />
10-25 26-50 51-75 76-100 101-125 125 <strong>und</strong> mehr<br />
Standort LVR-Klinik<br />
Dependancen mit Betten<br />
Tageklinik oder Ambulanz<br />
Krankenhaushäufigkeiten<br />
für städtische Teilgebiete<br />
außerhalb der Pflichtversorgung<br />
nicht exakt ermittelbar<br />
Eingrenzung des Pflichtversorgungsgebiets<br />
Die Krankenhausstatistik des Landes zählt alle vollstationären Fälle nach Diagnosen in Kran-<br />
19
LVR-KLINIKVERBUND<br />
kenhausbehandlung. Hieraus läßt sich die diagnosespezifische regionale Krankenhaushäufig-<br />
keit (Fälle pro 100.000 EW) in den Städten <strong>und</strong> Gemeinden errechnen. Hierzu liegen Daten bis<br />
zum Jahr 2009 vor.<br />
Der Anteil der LVR-Kliniken an der regionalen Krankenhaushäufigkeit in ihren Versorgungsge-<br />
bieten (Abb. 10) liegt im Jahr 2009 zwischen 48% (Viersen) <strong>und</strong> 64% (Köln).<br />
Abb. 11: Anteil der LVR-Kliniken an der regionalen Krankenhaushäufigkeit<br />
* In den Versorgungsgebieten mit teilstädtischen Regionen erlauben die LVR-Daten keine Auswertung der Fall-<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
zahlen von Stadtteilen. Um dennoch aussagefähige Werte zu ermitteln, wird hier bei den teilstädtischen PVGs ein<br />
Berechnungsverfahren angewandt, das dennoch eine sehr gute Annäherung bietet.<br />
70%<br />
Düsseldorf Essen Köln<br />
60%<br />
65%<br />
61%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
52%<br />
50%<br />
53% 52%<br />
54%<br />
55%<br />
58%<br />
57%<br />
52%<br />
52%<br />
54%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Bedburg Hau<br />
52%<br />
Langenfeld<br />
56%<br />
51%<br />
54%<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />
20 KAPItEL 2<br />
49% 49% 49% 48%<br />
51%<br />
52%<br />
53%<br />
51%<br />
Bonn<br />
54%<br />
56%<br />
55%<br />
Mönchengladbach<br />
52%<br />
56%<br />
57%<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />
53%<br />
55%<br />
53%<br />
55% 54% 54%<br />
Düren<br />
45%<br />
Viersen<br />
43%<br />
47% 48% 48% 48% 49%<br />
62%<br />
59%<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />
57%<br />
65%<br />
64%<br />
46% 45% 46% 48% 48%
2.2 Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
21
LVR-KLiniKVeRb<strong>und</strong><br />
2.2.1 Ambulante Angebote<br />
2.2.1.1 Struktur der ambulanten Angebote<br />
In den vergangenen Jahren wurde in den LVR-Kliniken eine deutliche Ausweitung <strong>und</strong> Differen-<br />
zierung der ambulanten Tätigkeit wirksam. Über die ambulante Tätigkeit an den Hauptstandor-<br />
ten hinaus werden an 17 dezentralen Dependancen ambulante Leistungen erbracht.<br />
Abb. 12: Ambulanzstruktur der LVR-Kliniken<br />
d e z e n t r a l z e n t r a l<br />
2.2.1.2 Fallzahlentwicklung<br />
Die Entwicklung der Ambulanzfallzahlen ist zum besseren Vergleich mit der Entwicklung der<br />
Fallzahl der voll- <strong>und</strong> teilstationren Behandlung ins Verhältnis gesetzt worden (Abb13).<br />
An allen Standorten kann langjährig eine Steigerung der ambulanten Fallzahlen verzeichnet<br />
werden. Zwischen den einzelnen LVR-Kliniken zeigen sich hinsichtlich des Fallzahlvolumens<br />
Abb. 13: Entwicklung Ambulanzfallzahl; ambulante Fälle je stationärem Fall<br />
Verhätlnis<br />
Ambulanzfallzahl zu<br />
Gesamtfallzahl<br />
Entwicklung<br />
2004 - 2010<br />
Ambulante Fälle<br />
je stationärem<br />
Fall in 2010<br />
Ambulanzfallzahl 2010<br />
quartalszählweise<br />
22<br />
Bedburg-<br />
Hau<br />
AP I<br />
AP II/<br />
Sucht<br />
AP I<br />
Kleve<br />
AP I<br />
Geldern<br />
Geronto<br />
Kleve<br />
Kapitel 2<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Bonn<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
Mittelwert<br />
LVR<br />
8,0 2,9 1,4 3,5 8,2 3,1 2,4 2,0 3,5 3,9<br />
24.373<br />
Ambulante Behandlung der LVR-Klinken<br />
22.664<br />
Düren<br />
9.563<br />
Düsseldorf Essen Köln Langenfeld Mönchen-gladbach<br />
AP I AP I AP I<br />
AP I/<br />
AP I<br />
AP I<br />
AP I/<br />
Geronto Sucht<br />
AP II<br />
AP II<br />
AP II<br />
AP II<br />
AP II/<br />
Geronto<br />
AP III<br />
AP III<br />
Geronto<br />
Sucht<br />
AP I<br />
JoHo-Bonn<br />
AP II<br />
Meck´heim<br />
AP III<br />
Eitorf<br />
AP II<br />
Alsdorf<br />
AP III<br />
Bb. Erft<br />
Geronto<br />
Sucht<br />
AP II<br />
Moorenstr.<br />
21.540<br />
Sucht<br />
AP<br />
Wick´burg<br />
19.691<br />
Geronto<br />
Sucht<br />
AP I<br />
Adamsstr.<br />
AP II<br />
Rottweiler<br />
Geronto<br />
Rottweiler<br />
18.679<br />
Geronto<br />
Sucht<br />
AP I<br />
Lev.<br />
AP II<br />
Hilden<br />
Geronto<br />
Langenfeld<br />
Geronto<br />
Solingen<br />
14.642<br />
4.245<br />
14.302<br />
Viersen<br />
AP I<br />
Geronto<br />
AP II<br />
Sucht<br />
16.633
<strong>und</strong> der Steigerungsraten jedoch Differenzen.<br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
Die nachfolgende Übersicht zeigt die ambulante Fallzahlentwicklung im Verhältnis zu den Ein-<br />
wohnern im Pflichtversorgungsgebiet. Deutlich werden dabei die großen Unterschiede in der<br />
Inanspruchnahme der ambulanten Leistungen.<br />
Abb. 14: Fallzahlentwicklung in den Institutsambulanzen je 1.000 EW Pflichtversorgungsgebiet<br />
(Behandlungsscheine je Quartal)<br />
120<br />
100<br />
80<br />
Bedburg Hau<br />
Bonn<br />
Düren<br />
79<br />
60<br />
75<br />
40<br />
44<br />
47<br />
52<br />
56 54<br />
23<br />
24<br />
20<br />
0<br />
11 12 14 16 17<br />
10 11 11 12 11 11 12<br />
120<br />
Düsseldorf Essen Köln<br />
100<br />
80<br />
60<br />
100<br />
105<br />
40<br />
37<br />
41<br />
50<br />
52<br />
55<br />
20<br />
0<br />
12<br />
16<br />
20<br />
22<br />
25<br />
29<br />
38<br />
19 21 22<br />
25<br />
31<br />
35<br />
37<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
Langenfeld<br />
Mönchengladbach<br />
Viersen<br />
40<br />
38 38<br />
20<br />
0<br />
11 12 14 15<br />
17<br />
19<br />
20<br />
10<br />
11<br />
14<br />
19 21 23 23<br />
5 5<br />
9<br />
12<br />
15<br />
2004 2006 2008 2010 2004 2006 2008 2010 2004 2006 2008 2010<br />
Die gelben Flächen beschreiben die Min-Max- Spannweite im Gesamtbild aller LVR-Kliniken.<br />
23
LVR-KLiniKVeRb<strong>und</strong><br />
2.2.2 Teilstationäre Angebote<br />
2.2.2.1 Struktur der teilstationären Angebote<br />
Neben den zentralen Klinikstandorten betreiben die LVR-Kliniken eine große Zahl dezentraler<br />
Tageskliniken.<br />
Abb. 15: Struktur der teilstationären Angebote (Behandlungsscheine je Quartal)<br />
d e z e n t r a l z e n t r a l<br />
Mitte der 90er Jahre hat die politische Vertretung des Landschaftsverbandes Rheinland den<br />
forcierten Ausbau dezentraler Tageskliniken beschlossen. Im Zusammenhang mit der Be-<br />
schlussfassung wurde für alle LVR-Kliniken ein Zielwert von 20% tagesklinischer Plätze an<br />
der Gesamtkapazität definiert. Aufgr<strong>und</strong> der langwierigen Krankenhausplanungsverfahren des<br />
Landes <strong>und</strong> der notwendigen Planungsverläufe bei Investitionsvorhaben konnte dieser Zielwert<br />
bislang nur an zwei Standorten erreicht werden.<br />
Im Gesamtbild aller LVR-Kliniken ergibt sich aktuell ein tagesklinischer Anteil von 19%. Er va-<br />
riiert standortbezogen zwischen 11,9% (Bonn) <strong>und</strong> 21,7% (Mönchengladbach). Über die vorhan-<br />
denen Kapazitäten hinaus befinden sich weitere 276 Plätze in Planung.<br />
Nach Umsetzung der geplanten <strong>und</strong> bereits beschlossenen Tageskliniken wird der Zielwert ei-<br />
nes 20-prozentigen tagesklinischen Anteils im Gesamtbild der LVR-Kliniken überschritten.<br />
24<br />
Bedburg-<br />
Hau<br />
AP I<br />
AP I 18<br />
Geldern<br />
Geronto<br />
Kleve<br />
15<br />
15<br />
Legende:<br />
Abteilung<br />
Kapitel 2<br />
Teilstationäre Kapazitäten der LVR-Klinken<br />
Bonn Düren Düsseldorf Essen Köln Langenfeld Mönchengladbach<br />
Geronto 18<br />
AP I 24<br />
JoHo-Bonn<br />
AP II 18<br />
Meck´heim<br />
AP III<br />
Eitorf<br />
14<br />
AP I 40<br />
JoHo-Bonn<br />
AP I 20 AP I 12<br />
AP II<br />
Alsdorf<br />
20<br />
AP III 20<br />
Bb/ Erft<br />
AP II<br />
Geronto 25<br />
Sucht<br />
AP II 18 AP 18<br />
Moorenstr. Wick´burg<br />
Geronto 10 Geronto 15<br />
Schoeller<br />
Wick´burg<br />
Betten/Platzzahl<br />
dezentraler<br />
Standort<br />
18<br />
7<br />
AP I<br />
AP II<br />
Sucht<br />
18<br />
12<br />
6<br />
AP I 18<br />
Adamsstr.<br />
AP II 18<br />
Rottweiler<br />
Geronto 18<br />
Adamsstr.<br />
AP Lev.- 18<br />
Opladen<br />
AP<br />
Hilden<br />
20<br />
Geronto 16<br />
Langenfeld<br />
GPZ 15<br />
Solingen<br />
Viersen<br />
AP I<br />
Geronto 18 Geronto 12<br />
AP 18<br />
Bruckner<br />
15<br />
AP II 20<br />
M´gladbach
Abb. 16: Entwicklung teilstationärer Angebote – Ist <strong>und</strong> Planung, Stand: 2010<br />
Ist (19%) Planung (24%)<br />
Anzahl der<br />
tageskliniken<br />
Plätze Anzahl der<br />
tageskliniken<br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
Plätze<br />
zentral 13 214 12 177<br />
dezentral 20 352 34 627<br />
Summe 33 566 46 804<br />
Im Gesamtbild der LVR-Kliniken wurden 2010 10,8% (+0,4%) der Fälle tagesklinisch behan-<br />
delt. Der Anteil tagesklinischer Berechnungstage am Gesamt-Leistungsvolumen betrug 13,5%<br />
(+0,3%).<br />
Abb. 17: Anteil der teilstationären Plätze, Fälle <strong>und</strong> Berechnungstage<br />
25,0%<br />
22,5%<br />
20,0%<br />
17,5%<br />
15,0%<br />
12,5%<br />
10,0%<br />
7,5%<br />
5,0%<br />
2,5%<br />
Bedburg-Hau<br />
0,0%<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Plätze 48 48 48 48 48 48 48<br />
Fälle 320 287 283 255 279 298 325<br />
25,0%<br />
22,5%<br />
20,0%<br />
17,5%<br />
15,0%<br />
12,5%<br />
10,0%<br />
7,5%<br />
5,0%<br />
2,5%<br />
Düsseldorf<br />
0,0%<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Plätze 70 73 73 73 73 73 73<br />
Fälle 555 644 666 672 722 715 705<br />
25,0%<br />
22,5%<br />
20,0%<br />
17,5%<br />
15,0%<br />
12,5%<br />
10,0%<br />
7,5%<br />
5,0%<br />
2,5%<br />
Langenfeld<br />
0,0%<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Plätze 54 54 54 69 69 99 99<br />
Fälle 357 361 354 421 499 480 504<br />
25,0%<br />
22,5%<br />
20,0%<br />
17,5%<br />
15,0%<br />
12,5%<br />
10,0%<br />
7,5%<br />
5,0%<br />
2,5%<br />
LVR-Klinikverb<strong>und</strong><br />
0,0%<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Plätze 471 490 506 535 547 577 577<br />
Fälle 3.573 4.058 4.274 4.215 4.473 4.742 4.804<br />
25,0%<br />
22,5%<br />
20,0%<br />
17,5%<br />
15,0%<br />
12,5%<br />
10,0%<br />
7,5%<br />
5,0%<br />
2,5%<br />
Bonn<br />
0,0%<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Plätze 60 60 60 74 74 74 74<br />
Fälle 474 462 527 589 692 695 720<br />
25,0%<br />
22,5%<br />
20,0%<br />
17,5%<br />
15,0%<br />
12,5%<br />
10,0%<br />
7,5%<br />
5,0%<br />
2,5%<br />
Essen<br />
0,0%<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Plätze 40 40 40 40 40 40 40<br />
Fälle 303 509 496 456 460 577 545<br />
25,0%<br />
22,5%<br />
20,0%<br />
17,5%<br />
15,0%<br />
12,5%<br />
10,0%<br />
7,5%<br />
5,0%<br />
2,5%<br />
Mönchengladbach<br />
0,0%<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Plätze 36 36 36 36 36 36 36<br />
Fälle 228 250 268 209 180 217 216<br />
25,0%<br />
22,5%<br />
20,0%<br />
17,5%<br />
15,0%<br />
12,5%<br />
10,0%<br />
7,5%<br />
5,0%<br />
2,5%<br />
Düren<br />
0,0%<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
25,0%<br />
22,5%<br />
20,0%<br />
17,5%<br />
15,0%<br />
12,5%<br />
10,0%<br />
7,5%<br />
5,0%<br />
2,5%<br />
Köln<br />
0,0%<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
25,0%<br />
22,5%<br />
20,0%<br />
17,5%<br />
15,0%<br />
12,5%<br />
10,0%<br />
7,5%<br />
5,0%<br />
2,5%<br />
Viersen<br />
0,0%<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Die nachfolgende Grafik stellt für den Klinikverb<strong>und</strong> <strong>und</strong> für die jeweilige Klinik folgendes dar:<br />
• den Anteil der teilstationären Kapazitäten an den Gesamtkapazitäten (graue Fläche)<br />
• den Anteil der teilstationären Fallzahlanteil an der Gesamtfallzahl (rote Linie)<br />
• den Anteil der teilstat. Berechnungstage an den Gesamtberechnungstagen (blaue Linie)<br />
Plätze 54 70 70 70 70 70 70<br />
Fälle 274 272 412 394 398 399 404<br />
Plätze 74 74 90 90 90 90 90<br />
Fälle 795 1.021 1.026 959 949 992 1.004<br />
Plätze 35 35 35 35 47 47 47<br />
Fälle 269 254 244 262 297 371 383<br />
25
LVR-KLiniKVeRb<strong>und</strong><br />
2.2.3.2 Fallzahlentwicklung<br />
Mit einem Anteil von 68% wird das Angebot der Tages-<br />
kliniken stark durch die Behandlung von Menschen mit<br />
affektiven Störungen geprägt. Im langjährigen Trend<br />
zeigen sich deutliche Fallzahlsteigerungen. Demge-<br />
genüber ist der Anteil der Patientinnen <strong>und</strong> Patienten<br />
mit schizophrenen <strong>und</strong> wahnhaften Störungen seit 2004<br />
rückläufig. Ihr Anteil beträgt in 2010 12%. Damit bilden<br />
diese beiden Diagnosegruppen 80% der Behandlungs-<br />
fälle in den Tageskliniken. Bei dementiellen Störungen-<br />
<strong>und</strong> Persönlichkeits-/Verhaltensstörungen sind eben-<br />
falls steigende Tendenzen zu verzeichnen.<br />
Die nachfolgenden Übersichten stellen jeweils die Fall-<br />
zahlentwicklung, die Fallzahl 2010 <strong>und</strong> den Anteil an der<br />
teilstationären Gesamtfallzahl.<br />
Abb. 19: Teilstationäre Entwicklung Fallzahl, Verweildauer <strong>und</strong> Auslastung<br />
26<br />
Kapitel 2<br />
Abb. 18: Verteilung Hauptdiagnose aller<br />
teilstationären Fälle 2010<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
4%<br />
4%<br />
5%<br />
5%<br />
12%<br />
68%<br />
Demenzen, Alzheimer-<br />
Krankheit<br />
Abhängigkeitserkrankung<br />
Neurotische, Belastungs,<br />
Somatoforme Störungen<br />
Persönlichkeits-<br />
/Verhaltensstörungen<br />
Schizophrenie, wahnhafte<br />
Störungen<br />
Affektive Störungen<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
Mittelwert<br />
LVR<br />
1.100<br />
Fallzahlentwicklung<br />
550<br />
2005 - 2010<br />
0<br />
Fallzahl 2010 325 721 404 732 545 1.004 505 216 383 537<br />
Verweildauer-<br />
50<br />
entwicklung (Tage) 25<br />
2005 - 2010<br />
0<br />
Verweildauer 2010 35 24 42 31 22 31 35 39 36 33<br />
Auslastungsentwicklung<br />
130 %<br />
100 %<br />
2005 - 2010<br />
0<br />
Auslastung 2010 95% 94% 98% 112% 98% 125% 102% 94% 117% 104%<br />
Die Liniendiagramme stellen jeweils die Entwicklung der Fallzahl <strong>und</strong>. Auslastung über die Jahre 2005 - 2010 dar.<br />
Das Maximum einer Zeitreihe ist jeweils mit einem blauen Punkt gekennzeichnet <strong>und</strong> das Minimum mit einem roten<br />
Punkt. Die Beschriftung der Größenachse ist jeweils links im Feld mit der Zeilenbeschriftung enthalten.
Abb. 20: Teilstationäre Fälle 2004 - 2010 Affektive Störungen<br />
Fallzahlentwicklung<br />
2004 - 2010<br />
Abb. 21: Teilstationäre Fälle 2004 - 2010 Schizophrene <strong>und</strong> wahnhafte Störungen<br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
Fallzahl 2010 249 479 260 529 323 548 362 188 341<br />
Anteil an<br />
Gesamtfallzahl 2010<br />
Fallzahlentwicklung<br />
2004 - 2010<br />
600<br />
0<br />
60<br />
76% 67% 64% 75% 59% 55% 72% 87% 89%<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
Fallzahl 2010 19 87 13 134 24 236 46 14 22<br />
Anteil an<br />
Gesamtfallzahl 2010<br />
400<br />
0<br />
70<br />
6% 12% 3% 19% 4% 23% 9% 6% 6%<br />
Abb. 22: Teilstationäre Fälle 2004 - 2010 Demenzen/Alzheimer<br />
Fallzahlentwicklung<br />
2004 - 2010<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
Fallzahl 2010 28,5 10,5 21,5 23 31 10 43,5 < 5 5,5<br />
Anteil an<br />
Gesamtfallzahl 2010<br />
80<br />
0<br />
80<br />
9% 1% 5% 3% 6% 1% 9% -- 1%<br />
Abb. 23: Teilstationäre Fälle 2004 - 2010 Persönlichkeits- <strong>und</strong> Verhaltensstörungen<br />
Fallzahlentwicklung<br />
2004 - 2010<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
Fallzahl 2010 < 5 47 75 8 105 111 7
LVR-KLiniKVeRb<strong>und</strong><br />
Abb. 26: Teilstationäre Fälle 2004 - 2010 Neurotische, Belastungs- <strong>und</strong> somatoforme Störungen<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
100<br />
Fallzahlentwicklung<br />
2004 - 2010<br />
0<br />
Fallzahl 2010 24 70 32 6 39 41 33 7 10<br />
Anteil an<br />
Gesamtfallzahl 2010<br />
Abb. 27: Teilstationäre Fallzahl nach Hauptdiagnosegruppen <strong>und</strong> Geschlecht<br />
28<br />
Kapitel 2<br />
100<br />
7% 10% 8% 1% 7% 4% 7% 3% 3%<br />
m w<br />
Abhängigkeitserkrankung 74% 26%<br />
Affektive Störungen 37% 63%<br />
Demenzen, Alzheimer-Krankheit 41% 59%<br />
Neurotische, Belastungs, Somatoforme Störungen 41% 59%<br />
Persönlichkeits-/ Verhaltensstörungen 32% 68%<br />
Schizophrenie, wahnhafte Störungen 46% 54%<br />
Sonstige 57% 43%<br />
Die in Abbildung 28 dargestellte teilstationäre Krankenhaushäufigkeit (d.h. die Zahl der behan-<br />
delten Fälle pro 100.000 Einwohner des Versorgungsgebietes) bildet das tagesklinische Leis-<br />
tungsgeschehen einwohnerbezogen ab. Eine hohe tagesklinische Krankenhaushäufigkeit zeigt<br />
sich in Bezug auf die LVR-Kliniken Essen <strong>und</strong> Köln. Beide Häuser überschreiten bereits den<br />
in den bisherigen Verhandlungen zur Krankenhausplanung des Landes landesweit prognosti-<br />
zierten Bedarfswert von 170 Fällen pro 100.000 Einwohner. Demgegenüber zeigen sich für die<br />
LVR-Kliniken Düren, Langenfeld <strong>und</strong> Bonn aktuell lediglich Werte zwischen 49 <strong>und</strong> 63 Fällen.<br />
An diesen Standorten wird der Ausbau der tagesklinischen Versorgung mit Priorität verfolgt.
Abb. 28: Teilstationäre Krankenhaushäufigkeit (Fälle pro 100.000 EW des Versorgungsgebietes)<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
2006 104 56 51 128 263 185 47 144 64<br />
2008 103 73 49 137 244 192 67 98 79<br />
2010 120 76 50 133 290 200 68 118 102<br />
Die regionale Krankenhaushäufigkeit wird noch stark von den verfügbaren tagesklinischen Ka-<br />
pazitäten limitiert. Im Verlauf der geplante Inbetriebnahme weiterer Tageskliniken ist von wei-<br />
terhin steigenden Werten auszugehen.<br />
29
LVR-KLiniKVeRb<strong>und</strong><br />
2.2.3 Vollstationäre Angebote<br />
2.2.3.1 Struktur der vollstationären Angebote<br />
Im Vergleich zur ambulanten <strong>und</strong> teilstationären Versorgung wird die stationäre Versorgung<br />
psychisch kranker Menschen in weitaus größerem Anteil in den zentralen Standorten der Klini-<br />
ken wahrgenommen. Lediglich vier dezentrale Einheiten führen ebenfalls Betten.<br />
Abb. 29: Struktur der vollstationären Angebote<br />
d e z e n t r a l z e n t r a l<br />
2.2.3.2 Fallzahlentwicklung<br />
Wie auch das tagesklinische Leistungsgeschehen wird die vollstationäre Versorgung ebenfalls<br />
stark durch einen überproportionalen Fallzahlanstieg im Bereich der affektiven Störungen ge-<br />
prägt, die inzwischen nach den Suchterkrankungen die zweithäufigste Aufnahmediagnose in<br />
einer LVR-Klinik bilden. Die Zahl der Patienten mit einer schizophrenen Störung bleibt über die<br />
Zeit relativ stabil.<br />
30<br />
Bedburg-<br />
Hau<br />
AP I<br />
AP I<br />
Kleve<br />
100<br />
AP III/ 82<br />
Geronto<br />
AP II/ 40<br />
Sucht<br />
38<br />
Legende: Abteilung<br />
Kapitel 2<br />
Bonn<br />
Vollstationäre Kapazitäten der LVR-Klinken<br />
Düren<br />
Düsseldorf Essen Köln Langenfeld Mönchengladbach<br />
AP I 105 AP I 41 AP I 73 AP I/ 53 AP I 115 AP I 56 AP I/ 54<br />
Geronto Sucht<br />
AP II 60 AP II 106 AP II 162<br />
AP II 162 AP II 56 AP II/ 76<br />
Geronto<br />
AP III 100 AP III 106<br />
AP III 82<br />
Geronto 100 Geronto 75<br />
Sucht<br />
AP II 20<br />
Meck´heim<br />
AP III<br />
Eitorf<br />
119<br />
AP I 40<br />
JoHo-Bonn<br />
26<br />
AP I 40<br />
JoHo-Bonn<br />
Geronto 99<br />
Geronto 80<br />
Sucht 78 Sucht 73 Sucht 33 Sucht<br />
Betten/Platzzahl<br />
dezentraler<br />
Standort<br />
AP<br />
Heidh.<br />
67<br />
98<br />
Geronto 93<br />
Sucht<br />
77<br />
Viersen<br />
AP I<br />
Geronto<br />
84<br />
AP II 70<br />
Sucht<br />
60
Abb. 30: Vollstationäre Entwicklung Fallzahl, Verweildauer <strong>und</strong> Auslastung<br />
Fallzahlentwicklung<br />
2005 - 2010<br />
Fallzahl 2010 2.738<br />
Verweildauerentwicklung<br />
30<br />
2005 - 2010<br />
0<br />
Abb. 31: Vollstationäre Fallzahl 2004 - 2010 Abhängigkeitserkrankungen<br />
Fallzahlentwicklung<br />
2004 - 2010<br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
Fallzahl 2010 1.015 2.463 2.306 1.713 645 1.652 2.274 579 1.811<br />
Anteil an vollstat.<br />
Gesamtfallzahl 2010<br />
Fallzahlentwicklung<br />
2004 - 2010<br />
2.800<br />
0<br />
25<br />
37% 35% 37% 31% 35% 33% 41% 31% 49%<br />
Abb. 32: Vollstationäre Fallzahl 2004 - 2010 Affektive Störungen<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
Fallzahl 2010 983 1941 1475 1793 477 1312 1422 502 930<br />
Anteil an<br />
Gesamtfallzahl 2010<br />
Fallzahlentwicklung<br />
2004 - 2010<br />
2.000<br />
0<br />
45<br />
36% 27% 24% 33% 26% 26% 25% 27% 25%<br />
Abb. 33: Vollstationäre Fallzahl 2004 - 2010 Schizophrenie<br />
Fallzahlentwicklung<br />
2004 - 2010<br />
Abb. 34: Vollstationäre Fallzahl 2004 - 2010 Demenzen/Alzheimer<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
Fallzahl 2010 160 516 635 470 114 393 522 169 342<br />
Anteil an<br />
Gesamtfallzahl 2010<br />
650<br />
0<br />
45<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
Fallzahl 2010 478 1410 1148 1348 284 1284 993 380 508<br />
Anteil an<br />
Gesamtfallzahl 2010<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
1.500<br />
0<br />
60<br />
7.193<br />
6.243<br />
5.574<br />
Verweildauer 2010 28 25 21 25 28 26 24 25 19 25<br />
Auslastungsentwicklung<br />
2005 - 2010<br />
7.200<br />
0<br />
100 %<br />
0<br />
1.860<br />
5.060<br />
5.473<br />
1.890<br />
3.669<br />
Mittelwert<br />
LVR<br />
Auslastung 2010 94% 91% 89% 93% 92% 88% 99% 99% 90% 93%<br />
17% 20% 18% 24% 15% 25% 18% 20% 14%<br />
6% 7% 10% 9% 6% 8% 9% 9% 9%<br />
4.411<br />
31
LVR-KLiniKVeRb<strong>und</strong><br />
Abb. 35: Vollstationäre Fallzahl 2004 - 2010 Neurotische, Belastungs- <strong>und</strong> somatoforme Störungen<br />
Fallzahlentwicklung<br />
2004 - 2010<br />
32<br />
Kapitel 2<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
Fallzahl 2010 42 483 172 21 278 225 131 56 31<br />
Anteil an<br />
Gesamtfallzahl 2010<br />
600<br />
0<br />
40<br />
2% 7% 3% 0% 15% 4% 2% 3% 1%<br />
Abb. 36: Vollstationäre Fallzahl 2004 - 2010 Persönlichkeits- <strong>und</strong> Verhaltensstörungen<br />
Fallzahlentwicklung<br />
2004 - 2010<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
Fallzahl 2010 45 197 457 131 42 150 103 166 22<br />
Anteil an<br />
Gesamtfallzahl 2010<br />
500<br />
0<br />
50<br />
2% 3% 7% 2% 2% 3% 2% 9% 1%<br />
Abb. 37: Vollstationäre Fallzahl 2004 - 2010 Sonstige Diagnosen<br />
Fallzahlentwicklung<br />
2004 - 2010<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
Fallzahl 2010 18 121 505 37 14 48 152 25 27<br />
Anteil an<br />
Gesamtfallzahl 2010<br />
170<br />
0<br />
100<br />
1% 2% 1% 1% 1% 1% 3% 1% 1%<br />
Abb. 38: Verteilung der vollstationären Fallzahl nach Hauptdiagnosegruppen <strong>und</strong> Geschlecht<br />
m w<br />
Abhängigkeitserkrankungen 74% 26%<br />
Affektive Störungen 42% 58%<br />
Demenzen, Alzheimer-Krankheit 46% 54%<br />
Neurotische, Belastungs, Somatoforme Störungen 48% 52%<br />
Persönlichkeits-/ Verhaltensstörungen 37% 63%<br />
Schizophrenie, wahnhafte Störungen 57% 43%<br />
Sonstige 60% 40%
2.3 Weiterentwicklung der Behandlungsangebote<br />
●<br />
●<br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
33
LVR-KLINIKVERBUND<br />
34<br />
●<br />
2.3.1 Therapeutische <strong>und</strong> pflegerische Verfahren<br />
Im Gesamtbild der LVR-Kliniken zeichnet sich ein sehr vielfältiges <strong>und</strong> differenziertes Spekt-<br />
rum der Leistungsangebote ab. Diese Vielfalt kann als wichtige Voraussetzung für die Gewähr-<br />
leistung personenzentrierter Hilfen gewertet werden. Erkennbar werden jedoch auch Varianzen<br />
zwischen den einzelnen Häusern.<br />
Die ebenfalls zu den nicht-medikamentösen Angeboten zu zählenden Verfahren der Psycho-<br />
edukation werden 2.4 „Förderung von Empowerment“ dargestellt.<br />
KAPItEL 2
Abb. 39: Behandlungsangebote <strong>und</strong> Therapieverfahren in den Teilgebieten<br />
Psychodynamische<br />
Psychotherapien<br />
Verhaltenstherapeutisch/Kognitivbehaviorale<br />
Psychotherapie DBt<br />
Humanistische Psychotherapien<br />
Spezielle traumatherapien<br />
Familien-/Paartherapien/Systemische<br />
therapie<br />
Imaginative Verfahren<br />
Kognitive trainingsprogramme,<br />
Verhaltenstherapie<br />
Soziale trainingsprogramme<br />
(coping-, skills-training, Interaktionsgruppen)<br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
AP; G; S<br />
35
LVR-KLiniKVeRb<strong>und</strong><br />
Abb. 40: Spezielle Therapieverfahren<br />
36<br />
Lichttherapie<br />
Schlafentzug/<br />
Wachtherapie<br />
Elektrokrampftherapie (EKt)<br />
transcranielle<br />
Magnetstimulation<br />
Logopädische therapie<br />
Akupunktur (NADA)<br />
Heilpädagogische<br />
Übungsbehandlung<br />
tiergestützte therapien<br />
Kapitel 2<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
AP; G; S
Abb. 41: Ergotherpeutische Verfahren<br />
Arbeitstherapie<br />
Beschäftigungstherapie<br />
Hirnleistungstraining<br />
Sensorische Integration<br />
Ambulante Arbeitstherapie<br />
Ambulante Ergotherapie<br />
Abb. 42: Kreativtherapien<br />
Dramatherapie<br />
Kunsttherapie<br />
Musiktherapie<br />
tanztherapie<br />
Genusstherapie<br />
Sinneswahrnehmung,<br />
Kreatives Schreiben<br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
AP; G; S<br />
37
LVR-KLiniKVeRb<strong>und</strong><br />
Abb. 43: Spezifische Verfahren der psychiatrischen Pflege<br />
38<br />
Aromatherapie<br />
Aktivitas®-Pflegeprogramm<br />
Basale Stimulation<br />
Kinästhetik<br />
Wohlfühlprogramm zur Förderung<br />
der Genussfähigkeit<br />
Entspannungstherapie, Stressbewältigung<br />
Akupunktur<br />
(NADA u.a.)<br />
Snoezelen<br />
Soziotherapeutische Angebote/<br />
trainingsprogramme<br />
W<strong>und</strong>management<br />
Diät- <strong>und</strong> Ernährungsberatung<br />
Kapitel 2<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
AP; G; S
Abb. 44: Krankengymnastik/Physiotherapie/Bewegungstherapie<br />
Massagen<br />
Manuelle Lymphdrainage<br />
Sportgruppen/<br />
Bewegungstherapie<br />
Entspannungstraining, Progressive<br />
Muskelrelaxation (nach JACOB-<br />
SON)<br />
Gymnastikgruppen/ Krankengymnastik/<br />
Rückenschule<br />
(Konzentrative) Bewegungstherapie<br />
Autogenes training<br />
Wassergymnastik<br />
Atemgymnastik/Atemtherapie<br />
Fango<br />
Wärmetherapien<br />
Elektrotherapie<br />
Hydrotherapien (u.a.Kneipp)<br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
AP; G; S<br />
39
LVR-KLiniKVeRb<strong>und</strong><br />
40<br />
Qi-Gong-Gruppe/ tai-Chi<br />
Yoga<br />
Schwimmen<br />
Abb. 45: Angehörigenarbeit<br />
Angehörigensprechst<strong>und</strong>e<br />
Angehörigengruppen<br />
Angehörigenvisite<br />
Psychoedukation mit Angehörigen<br />
Beratung psychisch kranker<br />
Eltern mit Kindern<br />
Pflegekurs für Angehörige von<br />
Demenzkranken<br />
Betreuungscafe für Menschen<br />
mit einer Demenz<br />
Beratung von Angehörigen<br />
Demenzkranker<br />
Kapitel 2<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
AP; G; S
2.3.2 Störungsspezifische Angebote<br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
Im Rahmen der psychiatrischen Versorgung haben störungsspezifische Verfahren <strong>und</strong> Pro-<br />
gramme in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Dabei werden insbesondere zwei An-<br />
sätze zur Differenzierung <strong>und</strong> Spezialisierung erkennbar:<br />
●● die Ausbildung störungsspezifischer Behandlungseinheiten -Stationen, Tageskliniken- ( )<br />
●● die Etablierung integrierter störungsspezifischer Behandlungsprogramme, an denen die Pa-<br />
tientinnen <strong>und</strong> Patienten unabhängig von ihrer Stationsunterbringung <strong>und</strong>/oder ihrem Be-<br />
handlungsstatus teilnehmen.( )<br />
●● Ambulante Schwerpunktangebote ( )<br />
Abb. 46: Behandlungsangebote für spezifische Störungen<br />
Qualifizierter Alkohol-<br />
Medikamentenentzug<br />
Qualifizierter Drogenentzug<br />
Cannabisabhängigkeit<br />
Chronisch mehrfach beeinträchtigte<br />
Abhängigkeitskranke<br />
„Junge Sucht“<br />
Sucht im Alter<br />
Mediensucht<br />
Demenz<br />
Depression, affektive Störungen*<br />
Depression im höheren Alter<br />
ADHS Erwachsene<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
41
LVR-KLiniKVeRb<strong>und</strong><br />
42<br />
Essstörungen<br />
Geistig Behinderte mit<br />
psychischen Störungen<br />
Komorbide Störungen: Sucht -<br />
Psychose<br />
Komorbide Störungen: Sucht -<br />
Persönlichkeitsstörungen<br />
Komorbide Störungen: Sucht -<br />
andere psychische Störungen<br />
Kombination körperlicher <strong>und</strong><br />
psychischer Störungen<br />
Neurotische Störungen /<br />
Angst/Zwang<br />
Opiatabhängigkeit<br />
Persönlichkeitsstörungen,<br />
Borderline<br />
Postpartale Störungen<br />
trauma, Posttraumatische<br />
Belastungsstörung<br />
Schizophrenie, Psychose<br />
Schizophrenie: Ersterkrankte<br />
Schizophrenie: junge chronisch<br />
Kranke<br />
Schlafstörungen<br />
somatoforme Störungen<br />
therapieresistente chronische<br />
Schmerzzustände<br />
Kapitel 2<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
( ) störungsspezifischer Behandlungseinheiten, ( ) integrierte störungsspezifische Behandlungsprogramme<br />
( ) Ambulante Schwerpunktangebote
2.3.3 Angebote für chronisch kranke Patientinnen <strong>und</strong> Patienten<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
43
LVR-KLINIKVERBUND<br />
Abb. 47: Therapeutische Angebote <strong>und</strong> Hilfen für chronisch psychisch Kranke<br />
Eigene Einheiten für soziale<br />
Rehabilitation (als Maßnahme der<br />
Eingliederungshilfe)<br />
Spezialstationen für chronisch<br />
Kranke (AP/Sucht)<br />
PANAMA-aufsuchendes Nachsorgemanagement<br />
Überleitungspflege<br />
fallbezogenes<br />
Casemanagement<br />
Programm für chronische Depression<br />
(CBASP)<br />
Spezialangebot<br />
therapieresistente Störungen<br />
Abstinenzerhaltungsprogramm/<br />
Rückfallprophylaxe Sucht<br />
(z. B. BAEP)<br />
ambulante/teilstationäre<br />
Arbeitstherapie<br />
ambulante Ergotherapie<br />
ambulante Musiktherapie<br />
ambulante Soziotherapie<br />
tiergestützte therapie<br />
44<br />
KAPItEL 2<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
AP; G; S
Patiententreff/-club<br />
Hausbesuche<br />
Zugehende Angebote in Wohn-<br />
<strong>und</strong> Pfl egeeinrichtungen<br />
2.3.4 Angebote für Menschen mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
●<br />
●<br />
●<br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
AP; G; S<br />
45
LVR-KLINIKVERBUND<br />
46<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Im Spektrum der Behandlungsangebote <strong>und</strong> Hilfen der LVR-Kliniken werden die langjährigen<br />
Bemühungen der LVR-Kliniken um eine kultursensible Ausrichtung der Praxis deutlich.<br />
In Ergänzung zu den unmittelbar patientenbezogenen Angeboten sind die LVR-Kliniken um eine<br />
Förderung der interkulturellen Kompetenz ihrer Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter bemüht.<br />
Ergänzt werden die oben beschriebenen Maßnahmen durch Mitarbeiterkompetenzen, die sich<br />
Abb. 48: Behandlungsangebote <strong>und</strong> Hilfen für Menschen mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
muttersprachliche therapie-/<br />
Edukationsgruppen<br />
mehrsprachige Patienteninformationen,<br />
Formulare<br />
Interkulturelle Ambulanz<br />
(muttersprachliche Sprechst<strong>und</strong>en/<br />
Ansprechpartner)<br />
muttersprachliche Behandlungsprogramme<br />
Station mit Behandlungsschwerpunkt<br />
Migranten<br />
KAPItEL 2<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
x x x x x x x x<br />
x x x x x x x x x<br />
x x x x x x x x<br />
x x x x x x x<br />
x x
Abb. 49: Maßnahmen zur Förderung interkultureller Kompetenz<br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
Integrationsbeauftragte x x x x x x x x x<br />
internes Informations- u.<br />
Wissensmanagement<br />
x x x x x x x x x<br />
interne <strong>Qualitäts</strong>zirkel x x x x x x x x x<br />
tagungen/Veranstaltungen zur Förderung<br />
interkultureller Kompetenz<br />
x x x x x x x x<br />
Fortbildungen/Supervision x x x x x x x x x<br />
Beratungsangebot für Dienste mit<br />
Migrantinnen/Migranten<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
Verfügbarkeit von Dolmetschern x x x x x x x x x<br />
Verfügbarkeit von Sprach- <strong>und</strong><br />
Integrationsmittlern<br />
x x x x x x x x x<br />
x x x x x x x x x<br />
zum einen aus persönlichen Migrationshintergründen <strong>und</strong>/oder erworbenen Sprachkompeten-<br />
zen ergeben.<br />
Die Erfassung des Merkmals Migrationshintergr<strong>und</strong> bei der Mitarbeiterschaft ist als sehr sen-<br />
sibel einzustufen <strong>und</strong> unterliegt speziellen Regelungen des Datenschutzes (analog religiöser<br />
Personendaten). Es besteht seitens der Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter keine Auskunfts-<br />
pflicht über einen möglichen persönlichen Migrationshintergr<strong>und</strong>.<br />
Aus diesen Gründen geben die beiden nachfolgenden Übersichten nicht die reine Anzahl von<br />
Beschäftigten mit Migrationshintergr<strong>und</strong> wieder, sondern bildet eine Auswahl der Sprachkom-<br />
petenzen in den Kliniken ab. Es handelt sich dabei um Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter,<br />
47
LVR-KLINIKVERBUND<br />
●● die einen Migrationshintergr<strong>und</strong> haben,<br />
●● die eine Sprache einer Migrationsgruppe beherrschen<br />
●● die im zweisprachigen Dialog vermitteln können<br />
●● <strong>und</strong> die freiwillig ihre Kompetenz in der Klinik zur Verfügung stellen, d.h. die Erlaubnis geben,<br />
48<br />
bei Indikation angefordert zu werden.<br />
Auf die Summierung in den Übersichten wurde verzichtet, da für Personen Doppelnennungen<br />
vorliegen <strong>und</strong> ein Rückschluss auf die tatsächliche Personenzahl nicht zulässig ist.<br />
Abb. 50: Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter mit Migrationshintergr<strong>und</strong>/Fremdsprachenkompetenz im ärztlichen<br />
Dienst<br />
afghanisch 1<br />
albanisch 1<br />
arabisch 1 1 1<br />
KAPItEL 2<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
englisch 2 12 15 8 1 1<br />
französisch 2 1 4 3 8 1 1<br />
griechisch 1 1 2 1 1<br />
hebräisch 1 2 1<br />
indonesisch 1<br />
italienisch 1 2 1 2 1 1<br />
kroatisch 1 1 1 1<br />
kurdisch 1<br />
niederländisch 2 1 1 2<br />
persisch 1 2 1 1<br />
polnisch 6 1 2 3 1<br />
rumänisch 3 1 2 2<br />
russisch 4 2 3 1 1<br />
serbisch 1 1 2 1 1<br />
spanisch 2 1 2<br />
tschechisch 1 3<br />
türkisch 2 1 1 4 2 1 2 2<br />
ungarisch 1 1<br />
sonstige 9 1 2 3 4
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
Abb. 51: Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter mit Migrationshintergr<strong>und</strong>/Fremdsprachenkompetenz im<br />
pflegerischen Dienst<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
albanisch 1 1<br />
arabisch 5 1 3 3 1<br />
bosnisch 1 14 1<br />
englisch 3 16 2 1 12 3<br />
französisch 1 2 1 1 4 1<br />
griechisch 7 2 2 1<br />
indisch 1<br />
italienisch 1 1 3 2 2<br />
kroatisch 1 1 14 1<br />
marokanisch 4<br />
niederländisch 1 1 2 1 1<br />
norwegisch 1<br />
persisch 5 3 2 1 1<br />
polnisch 1 5 4 3 6 30 17 4 9<br />
portugiesisch 1 1<br />
rumänisch 1 2 2<br />
russisch 1 7 7 1 2 10 4 3 3<br />
serbisch 14 1<br />
spanisch 3 1<br />
tschechisch 1<br />
tunesisch 1 1<br />
türkisch 7 4 3 4 8 4 1 2<br />
ungarisch 1<br />
Gebärdensprache 1<br />
Sonstige 3 8 5 23 12 6<br />
49
LVR-KLINIKVERBUND<br />
50<br />
Maßnahmen im Verb<strong>und</strong> der LVR-Kliniken<br />
Die Verb<strong>und</strong>zentrale fördert seit 2005 Aktivitäten <strong>und</strong> Maßnahmen zur Gestaltung <strong>und</strong> Verbes-<br />
serung migrantenorientierter Behandlungs- <strong>und</strong> Hilfsangebote in den LVR-Kliniken mit jährlich<br />
100.000 €. Im Rahmen dieser Förderung wird jährlich ein Verb<strong>und</strong>projekt aufgelegt.<br />
Ein Ergebnis der bisherigen Verb<strong>und</strong>projekte ist u.a. die LVR-Intranetseite „Migration“, die um-<br />
fangreiche Materialien mit praktischem Nutzen für die Beschäftigten in den LVR-Kliniken zur<br />
Verfügung stellt. Dazu gehören insbesondere:<br />
Kontaktadressen für<br />
●● Berufsbetreuer mit Fremdsprachenkenntnissen nach Regionen (in Bearbeitung)<br />
●● Dolmetscher, Sprach- <strong>und</strong> Kulturmittler nach Regionen (in Bearbeitung)<br />
●● Migrationsdienste / ausländische Vereine nach Regionen (in Bearbeitung)<br />
●● Psychosomatische- & Reha-Einrichtungen mit fremdsprachigem Angebot<br />
●● Therapieangebote in den LVR-Kliniken<br />
Mehrsprachige Materialien, z.B.<br />
●● PsychKG-Patienteninformation<br />
●● Verständigungshilfen für den ärztlichen <strong>und</strong> pflegerischen Dienst<br />
●● Formulare / Vordrucke / Behandlungsverträge<br />
●● Patienteninformationen zu speziellen psychischen Störungen <strong>und</strong> zu Behandlungen<br />
●● Gutachterliche Stellungnahmen<br />
●● Fachliteratur<br />
●● Fort-/ Weiterbildung<br />
●● Tests (im Aufbau)<br />
KAPItEL 2
2.3.5 Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Abb. 52: Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern<br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
Informationsbroschüren, Flyer x x x x x x<br />
Gesprächsangebote für Kinder x x x x x x<br />
spezielle Beratungsangebote x x x x x x x x x<br />
Eltern-Kind Besucherzimmer x x x x x x<br />
offene (Gruppen) Angebote für<br />
Eltern <strong>und</strong> Kinder<br />
z. B. Sport, Ergotherapie<br />
x x x x<br />
51
LVR-KLiniKVeRb<strong>und</strong><br />
Angebote für Kinder in<br />
Kooperation mit externen<br />
Anbietern (z. B. Patenprojekt)<br />
52<br />
Kapitel 2<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
x x x x<br />
Rooming-In, Eltern-Kind Station x x x x x x<br />
Präventionsprogramme für<br />
Familien mit psychisch kranken<br />
Eltern<br />
Kooperation in regionalen<br />
Netzwerken<br />
Maßnahmen im Verb<strong>und</strong> der LVR-Kliniken<br />
x x x<br />
x x x x x x x x x<br />
Seit 2010 fördert der LVR das Projekt „KipERheinland - Hilfen für Kinder psychisch erkrankter<br />
Eltern in neun Modellregionen des Rheinlands“. Die Förderung erstreckt sich auf den Zeitraum<br />
vom 1. Oktober 2010 bis 30. September 2013. Die Fördersumme beträgt 35.000 Euro je Projekt<br />
<strong>und</strong> Jahr.<br />
Die Ziele des Förderprogramms umfassen<br />
●● Koordination <strong>und</strong> Vernetzung bei der Entwicklung <strong>und</strong> Gewährleistung von Hilfen für Kinder<br />
psychisch kranker Eltern in der jeweiligen Versorgungsregion,<br />
●● Schaffung von konkreten Angeboten zur Betreuung, Beratung <strong>und</strong> Versorgung von Kindern<br />
psychisch kranker Eltern <strong>und</strong><br />
●● Sicherstellung der Leistungen für Kinder psychisch kranker Eltern als Regelleistung der zu-<br />
ständigen Kostenträger bis zum Abschluss der Projektförderung.<br />
Es werden folgende Modellregionen <strong>und</strong> Projektträger gefördert:<br />
●● Stadt Bonn (Verb<strong>und</strong>antrag Evangelische Jugendhilfe Godesheim gGmbH <strong>und</strong> Bonner Verein<br />
für gemeindenahe Psychiatrie e. V.)<br />
●● Stadt Duisburg (Psychiatrische Hilfsgemeinschaft Duisburg gGmbH)<br />
●● Stadt Köln (Stadt Köln – Ges<strong>und</strong>heitsamt)<br />
●● Stadt Mönchengladbach (Verein für die Rehabilitation psychisch Kranker e. V. Mönchenglad-<br />
bach)<br />
●● Stadt Solingen (Verb<strong>und</strong>antrag Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Solingen <strong>und</strong> Psychosozialer<br />
Trägerverein Solingen)
●● Kreis Euskirchen (Caritasverband für das Kreisdekanat Euskirchen e. V.)<br />
●● Kreis Mettmann (Kreis Mettmann – Ges<strong>und</strong>heitsamt)<br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
●● Rhein-Sieg-Kreis (Verb<strong>und</strong>antrag Arbeiterwohlfahrt, Diakonie, Arbeitersamariterb<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />
Sozialdienst katholischer Männer)<br />
●● Kreis Viersen (Verb<strong>und</strong>antrag Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Viersen e. V. <strong>und</strong> Psychiatri-<br />
sche Hilfsgemeinschaft Viersen gGmbH)<br />
Ein Teil der Projektmaßnahmen zielt auf die Weiterentwicklung der Hilfen in den LVR-Kliniken.<br />
Die LVR-Kliniken Bonn, Köln, Langenfeld, Mönchengladbach <strong>und</strong> Viersen kooperieren mit den<br />
Projektträgern aus den Modellregionen.<br />
2.4 Förderung von Empowerment<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
53
LVR-KLINIKVERBUND<br />
54<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
2.4.1 Psychoedukation<br />
Unter Psychoedukation werden Handlungsansätze in Form von Einzel- <strong>und</strong> Gruppenangeboten<br />
verstanden, deren Ziel es ist, Patientinnen/Patienten <strong>und</strong> ihre Angehörigen über ihre Krankheit<br />
<strong>und</strong> deren Behandlung zu informieren, das Krankheitsverständnis <strong>und</strong> den selbstverantwortli-<br />
chen Umgang mit der Krankheit zu fördern <strong>und</strong> die Betroffenen bei der Krankheitsbewältigung<br />
zu unterstützen.<br />
Alle LVR-Kliniken bieten Psychoedukation für verschiedene Patientengruppen <strong>und</strong> ihre Angehö-<br />
rigen auf der Gr<strong>und</strong>lagevon Psychoedukationsprogrammen an. die in der Regel wissenschaft-<br />
lich entwickelte <strong>und</strong> praktisch erprobte Curricula, Durchführungsmanuale <strong>und</strong> entsprechende<br />
Moderationsschulungen beinhalten. Den beiden folgenden Übersichten ist zu entnehmen, wel-<br />
che Programme <strong>und</strong> Psychoedukationsgruppen in den LVR-Kliniken zur Anwendung kommen.<br />
KAPItEL 2
Abb. 53: Psychoedukationsprogramme/ -gruppen<br />
Zielgruppe/<br />
Störung<br />
Schizophrenie/<br />
Psychosen<br />
Manie/Bipolare<br />
Störungen<br />
Neurosen, Angst-,<br />
Zwangsstörungen<br />
Doppeldiagnosen<br />
Psychose <strong>und</strong><br />
Sucht<br />
Geronto-<br />
psychiatrie/<br />
Demenz<br />
Nikotinabhängigkeit<br />
PE-Manual/Programm<br />
PE-Gruppen<br />
Münchner PIP-Konzept<br />
BÄUMEL/PITSCHEL-WALZ<br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
LVR-Klinik<br />
Bedburg-Hau,<br />
Düren, Düsseldorf,<br />
Essen<br />
ALLIANCE-PE-Programm Mönchengladbach,<br />
Köln, Langenfeld<br />
KLINGENBERG/SCHAUB/CONRADT:<br />
Rezidivprophylaxe Schizophrenie<br />
Düsseldorf,<br />
Bonn<br />
PEGASUS - Psychoedukation bei Psychosekranken Viersen, Essen,<br />
Bonn, Langenfeld<br />
IPT-Manual „Soziale Kompetenz“<br />
Programm nach HORNUNG <strong>und</strong> BÄUML<br />
Bonn<br />
Gruppen - nicht manualisiert Viersen, Köln<br />
Düsseldorf<br />
Kurz-Psycho-Edukation nach<br />
EFURTH/ DOBMEIER/ ZECHENDORF<br />
Düren<br />
HOPE-Manual Bedburg-Hau<br />
Gruppen - nicht manualisiert Essen<br />
Therapiegruppen/Gruppentrainings Langenfeld, Bonn<br />
Soziales Kompetenz-Training - Manual nach MEICHEN-<br />
BAUM<br />
Psychoedukation für Zwangspatienten (Therapie nach<br />
SALKOVSKIS)<br />
Bonn<br />
Bonn<br />
Gruppen – nicht manualisiert Mönchengladbach,<br />
Düsseldorf,<br />
Viersen<br />
KomPAkt<br />
nach GOUZOULIS-MAYFRANK<br />
Köln<br />
Gruppe - nicht manualisiert Düsseldorf, Viersen<br />
Ges<strong>und</strong>heitsförderung pflegende Familienangehörige Bedburg-Hau<br />
Gruppe - nicht manualisiert für dementiell Erkrankte Viersen<br />
Rauchfrei Programm (IFT) Düsseldorf<br />
Soziale Phobie Programm nach CLARK/WELLS Bedburg-Hau<br />
55
LVR-KLiniKVeRb<strong>und</strong><br />
Zielgruppe/<br />
Störung<br />
56<br />
Depression<br />
Alkohol/<br />
Medikamente/<br />
illegale Drogen<br />
Borderline-<br />
Persönlichkeitsstörung<br />
Posttraumatische<br />
Belastungs-<br />
störung( PtBS)<br />
Essstörung<br />
Kapitel 2<br />
PE-Manual/Programm<br />
PE-Gruppen<br />
Programm nach<br />
BÄUML/KISSLING/PITSCHEL-WALZ,<br />
BÄUML/PITSCHEL-WALZ<br />
LVR-Klinik<br />
Bedburg-Hau,<br />
Bonn, Düsseldorf<br />
Essen, Köln,<br />
Viersen<br />
Programm nach BECK/HAUTZINGER Bedburg-Hau, Langenfeld,<br />
Bonn<br />
Skills-Trainingsgruppe Mönchengladbach<br />
Gruppen – nicht manualisiert Viersen,<br />
Mönchengladbach<br />
CBASP für chronische Depression Bonn<br />
IPT Bonn, Langenfeld<br />
S.T.A.R. (Trainingsprogramm zur Alkoholrückfallprävention)<br />
Mönchengladbach,<br />
Langenfeld,<br />
Viersen, Düren<br />
ALLIANCE Mönchengladbach<br />
ViVa – Programm für Drogenabhängigkeit Viersen<br />
PEG-PAK-Gruppenprogramm bei problematischem<br />
Alkoholkonsum<br />
PEGASUS Köln<br />
Bedburg-Hau,<br />
Bonn<br />
Gruppen – nicht manualisiert Bedburg-Hau,<br />
Düsseldorf,<br />
Viersen, Essen<br />
TIQAAM, Manual nach LIPPERT Bonn<br />
GAMOA – Gruppentherapie zur Motiva-tionsstärkung bei<br />
opiatabhängigen Patienten<br />
Programm nach RENTROP/REICHERZER/BÄUML Köln<br />
Düsseldorf<br />
DBT – Gruppenangebote Bonn, Viersen,<br />
Bedburg-Hau<br />
Gruppen - nicht manualisiert Köln<br />
Programm nach EHLERS/BOOS et al Bedburg-Hau,<br />
nicht manualisiert Düsseldorf<br />
Programm nach LISA M. NAJAVITS Bonn<br />
Gruppen - nicht manualisiert Köln<br />
Programm nach JACOBI/THIEL/PAUL Bedburg-Hau<br />
nicht manualisiert Düsseldorf
Zielgruppe/<br />
Störung<br />
Metabolische<br />
Störungen<br />
Selbstunsichere<br />
Patientinnen u.<br />
Patienten mit mangelnden<br />
sozialen<br />
Kompetenzen<br />
Angehörige<br />
Eltern<br />
Menschen im hohen<br />
Lebensalter<br />
Emotionale<br />
Instabilität<br />
Schizophrenie <strong>und</strong><br />
Depression<br />
PE-Manual/Programm<br />
PE-Gruppen<br />
Psychoedukatives Trainingsprogramm<br />
BELA (Ernährung)<br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
LVR-Klinik<br />
Bedburg-Hau,<br />
Düren, Bonn,<br />
Mönchengladbach,<br />
Viersen, Düsseldorf<br />
nicht manualisiert Düsseldorf, Köln<br />
Gruppentraining sozialer Kompetenz (GSK) nach<br />
HIRSCH / PFINGSTEN<br />
Langenfeld<br />
Gruppen – nicht manualisiert Bedburg-Hau,<br />
Viersen, Bonn, Köln<br />
Psychoedukation für Eltern von ADHS-Patienten Düsseldorf<br />
Schulungsprogramm ADHS für Eltern <strong>und</strong> Kinder Bedburg-Hau<br />
Kompetenztraining für Eltern sozial auffälliger Kinder Düsseldorf<br />
Step Duo Elterntraining – Angebot für psychisch erkrankte<br />
Eltern <strong>und</strong> ihre Helfer<br />
AT-Programm - Einübung von Selbstver-trauen nach<br />
R. ULLRICH / R. DE MUYNCK<br />
Psychomotorisches Training<br />
H. BAUMANN / M. LEYE<br />
Kompetenztraining<br />
W. D. OSWALD / T. GUNZELMANN<br />
2.4.2 Behandlungsvereinbarungen<br />
Psychoedukation für emotional-instabile Patienten<br />
(Manual nach DBT)<br />
STEM-Projekt - „Gruppenintervention zur Stärkung von<br />
Stigma-Bewältigungskompetenz <strong>und</strong> Empowerment bei<br />
Menschen mit psychi-schen Erkrankungen“<br />
Mönchengladbach<br />
Bedburg-Hau<br />
Bedburg-Hau<br />
Bedburg-Hau<br />
Düsseldorf,<br />
Viersen<br />
Düsseldorf<br />
Die Behandlungsvereinbarung ist eine schriftlich fixierte <strong>und</strong> hinterlegte Vereinbarung zwi-<br />
schen Patienten <strong>und</strong> den Behandelnden. Mit ihr wird – i.d.R. in einer stabilen Ges<strong>und</strong>heitsphase<br />
der Patienten - eine ausführliche Absprache mit dem Ziel vorgenommen, im Falle zukünftiger<br />
Behandlungen, insbesondere in einer Krise, die individuellen Bedürfnisse <strong>und</strong> Erwartungen der<br />
57
LVR-KLiniKVeRb<strong>und</strong><br />
Patientin/des Patienten zur Behandlung <strong>und</strong> zum persönlichen Umgang so weit wie möglich<br />
mit dem professionellen Handeln in Übereinstimmung zu bringen.<br />
Mit Ausnahme der LVR-Klinik Köln wurden Behandlungsvereinbarungen in den LVR-Kliniken<br />
im Jahr 2010 nur sporadisch getroffen. Als Ursache hierfür wird seitens der Kliniken die zurzeit<br />
noch geringe Resonanz der Patientinnen <strong>und</strong> Patienten auf das Angebot benannt.<br />
Eine Ausweitung von Vereinbarungen soll vor diesem Hintergr<strong>und</strong> durch die Intensivierung ge-<br />
eigneter Maßnahmen erreicht werden.<br />
Abb. 54: Abschluss von Behandlungsvereinbarungen in den LVR-Kliniken<br />
58<br />
Behandlungsvereinbarungen BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
Anzahl der vorliegenden<br />
schriftlichen Behandlungs-<br />
vereinbarungen<br />
Einbindung der Behandlungsvereinbarung<br />
in das KIS<br />
2.4.3 Beschwerdemanagement<br />
Kapitel 2<br />
7 k.A. 9 k.A. 9 105 37 13 k.A.<br />
x x x<br />
Die LVR-Kliniken im LVR verfügen über ein mehrstufiges Beschwerdesystem:<br />
●● internes Beschwerdemanagement der Kliniken<br />
●● ehrenamtliche Ombudspersonen in den Kliniken als unabhängige Ansprechpartner für die<br />
Patientinnen <strong>und</strong> Patienten<br />
●● eine unabhängige Beschwerdestelle gem. § 5 KHG NRW, die seit dem 01.03.2010 durch die<br />
Geschäftsstelle für Anregungen <strong>und</strong> Beschwerden im Rahmen des Zentralen Beschwerde-<br />
managements des LVR (ZBM) wahrgenommen wird.<br />
Im Beschwerdesystem des LVR haben Patientinnen <strong>und</strong> Patienten die Möglichkeit, ihre Anliegen<br />
●● über das interne Beschwerdemanagement unmittelbar an den Klinikvorstand <strong>und</strong> Abtei-<br />
lungsleitungen oder<br />
●● in direkter Form an die Ombudspersonen in den Kliniken oder<br />
●● an die Geschäftsstelle für Beschwerden <strong>und</strong> Anregungen der Verb<strong>und</strong>zentrale des LVR zu<br />
richten.
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
Beschwerden geben den Klinikvorständen <strong>und</strong> verantwortlichen Führungskräften in den LVR-<br />
Kliniken unmittelbare Rückmeldungen über die Wahrnehmungen aus Patientensicht zu allen<br />
Dimensionen der Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e sind in den meisten LVR-<br />
Kliniken in Ergänzung zum Zentralen Beschwerdemanagement des LVR interne, niederschwel-<br />
lige Beschwerdeverfahren entstanden, welche im Rahmen der regelmäßigen Zertifizierungen<br />
nach KTQ auch überprüft <strong>und</strong> bewertet werden. Je niederschwelliger, aktiv zugehender <strong>und</strong><br />
in der Reaktion verlässlicher ein internes Beschwerdemanagement gestaltet ist, umso mehr<br />
kann eine hohe Anzahl von Beschwerden erwartet werden. Insofern ist eine hohe Anzahl an Be-<br />
schwerden nicht ausschließlich ein Ausdruck eines hohen Anteils unzufriedener Patientinnen<br />
<strong>und</strong> Patienten. Vielmehr muss er auch als Indikator für ein niedrigschwelliges Beschwerdesys-<br />
tem gewertet werden.<br />
Im Zusammenwirken der LVR-Kliniken, der Verb<strong>und</strong>zentrale <strong>und</strong> des Zentralen Beschwerde-<br />
managements des LVR wurde 2010 erstmals eine einheitliche Auswertung der klinikbezogenen<br />
Beschwerdebearbeitungen nach abgestimmten Kriterien erstellt.<br />
In der folgenden Auswertung werden je Klinik zusammengeführt<br />
●● Beschwerden aus dem zentralen Beschwerdemanagement<br />
●● Beschwerden aus dem klinikinternen Beschwerdemanagement<br />
●● Beschwerden / Petitionen über externe Institutionen (Landesregierung, Bezirksregierung,<br />
andere Aufsichtsbehörden)<br />
Ausgenommen sind vorerst die Vorgänge, die ausschließlich in Zuständigkeit der Ombudsper-<br />
sonen bearbeitet werden.<br />
59
LVR-KLiniKVeRb<strong>und</strong><br />
Abb. 55: Beschwerdegründe, Verteilung nach Anteilen<br />
60<br />
Kapitel 2<br />
Verpflegung; 8%<br />
Sonstige; 15%<br />
Behandlung; 25%<br />
Abb. 56: Beschwerden im KHG-Bereich<br />
Personalverhalten;<br />
15%<br />
Personalkompetenz; 4%<br />
Ausstattung; 18% Unterbringung; 5%<br />
Andere; 19%<br />
Sauberkeit/Hygiene; 3%<br />
Organisation/Abläufe;<br />
5%<br />
Patientenrechte; 2%<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn LVR<br />
Anzahl Beschwerden KHG 15 28 48 11 70 30 44 30 30 306<br />
Einzelbeschwerden 14 26 47 11 62 29 37 26 25 277<br />
Gemeinschaftsbeschwerden<br />
Beschwerdeführende Personen<br />
Gesamt<br />
Abb. 57: Beschwerdeführende Personen<br />
1 2 1 0 8 1 7 4 5 29<br />
26 28 48 11 70 24 123 34 33 398<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn LVR<br />
Patienten/-innen 18 18 45 3 57 21 114 33 7 316<br />
Angehörige 5 9 3 7 10 1 5 0 17 57<br />
Gesetzl. Betreuer/-innen 1 0 0 1 0 2 0 0 0 4<br />
Einweiser 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Betreuungspersonen 0 0 0 0 0 0 2 0 4 6<br />
sonstige 2 1 0 0 3 0 2 1 5 15<br />
Summe: 26 28 48 12 70 24 123 34 33 398
Abb. 58: Beschwerdegründe<br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn LVR<br />
Personalverhalten 2 4 14 1 12 26 7 0 3 69<br />
Personalkompetenz 2 0 2 4 1 2 1 0 7 19<br />
Behandlung 2 18 8 5 15 17 20 17 8 110<br />
Ausstattung 0 0 12 1 33 3 24 7 1 81<br />
Unterbringung 0 1 3 2 1 5 4 5 3 24<br />
Verpflegung 1 1 11 2 9 6 5 2 1 38<br />
Sauberkeit/Hygiene 1 3 4 0 2 0 3 0 0 13<br />
Organisation/Abläufe 0 1 7 1 2 0 7 2 1 21<br />
Patientenrechte 2 2 0 0 2 1 0 0 0 7<br />
Sonstige 8 2 3 1 0 32 7 1 12 66<br />
Summe: 18 32 64 17 77 92 78 34 36 448<br />
2.4.4 Patientenbefragung<br />
Durch regelmäßige Patientenbefragungen sollen die Sichtweise, Meinung <strong>und</strong> Bewertung der Patien-<br />
tinnen <strong>und</strong> Patienten systematisch in die <strong>Qualitäts</strong>entwicklung der Kliniken einfließen. Die LVR-Kliniken<br />
haben im Rahmen des <strong>Qualitäts</strong>managements eine standardisierte Patientenbefragung mit im Klinikver-<br />
b<strong>und</strong> einheitlichen Instrumenten <strong>und</strong> Verfahren eingeführt.<br />
Aus dem Fragebogen <strong>und</strong> den vorliegenden Ergebnissen wurde aus 6 Items die Dimension „Information,<br />
Einbeziehung, Beteiligung“ als Indikator für „Empowerment“ extrahiert.<br />
Die dritte Befragungsperiode wird im Jahre 2012 durchgeführt, so dass aktuelle Ergebnisse <strong>und</strong> Ergeb-<br />
nisvergleiche erst im nächsten <strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> dargestellt werden. Die Ergebnisse für<br />
diesen Indikator aus 2005 <strong>und</strong> 2008 werden zur Vollständigkeit an dieser Stelle wiederholt abgebildet.<br />
61
LVR-KLiniKVeRb<strong>und</strong><br />
Abb. 59: Indikator „Empowerment“ aus den Patientenbefragungen 2005 <strong>und</strong> 2008 -<br />
Höhe der positiven Bewertungen<br />
2.4.5 IT-Lernportal zur Adherence-Therapie<br />
In dem modular aufgebauten Programm der Adherence-Therapie ist die Einhaltung der ge-<br />
meinsam von Patient <strong>und</strong> Arzt vereinbarten Therapieziele Kerngedanke der Selbstbefähigung.<br />
Aherence Therapie leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum Empowerment im Behand-<br />
lungsprozess.<br />
Für den Klinikverb<strong>und</strong> wurde mit finanzieller Unterstützung der Sozial- <strong>und</strong> Kulturstiftung des<br />
LVR mit der Entwicklung <strong>und</strong> Produktion von Lehrfilmsequenzen begonnen, die in ein IT-Lern-<br />
portal zur Adherence-Therapie eingeb<strong>und</strong>en werden. Damit steht ab 2012 ein E-Learning-An-<br />
teil für Schulungsmaßnahmen zur Verfügung, der mit innerbetrieblichen Schulungsangeboten<br />
<strong>und</strong> Übungsgruppen zur Gesprächsführung gekoppelt werden kann. Es geht in der Schulung<br />
darum, Kompetenzen der Gesprächsführung mit Patientinnen <strong>und</strong> Patienten über die medika-<br />
mentöse Therapie zu stärken. Dabei stehen Fragen der Haltung <strong>und</strong> der Gesprächstechnik im<br />
Vordergr<strong>und</strong>.<br />
Das Medienprojekt wird von der LVR-Akademie für seelische Ges<strong>und</strong>heit begleitet. Die Akade-<br />
mie wird Anfang 2012 auch eine entsprechende Multiplikatorenschulung anbieten.<br />
62<br />
BbH<br />
Bn<br />
Dn<br />
D<br />
E<br />
K<br />
Lf<br />
Mg<br />
Vie<br />
Kapitel 2<br />
2005<br />
60% 70% 80% 90% 100%<br />
BbH<br />
Bn<br />
Dn<br />
D<br />
E<br />
K<br />
Lf<br />
Mg<br />
Vie<br />
2008<br />
60% 70% 80% 90% 100%
2.5 Vermeidung von Zwang<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
63
LVR-KLINIKVERBUND<br />
2.5.1 Anteil geschlossener Kapazitäten<br />
Geschlossene Stationssettings stellen für die Patientinnen <strong>und</strong> Patienten auch dann eine Ein-<br />
schränkung ihrer Freiheitsrechte dar, wenn sie selbst bereits von der geschlossenen Unter-<br />
bringung ausgenommen sind, die Stationstür also auf Verlangen geöffnet wird. Vor diesem Hin-<br />
tergr<strong>und</strong> sollen geschlossene <strong>und</strong> sogenannte fakultativ geschlossene Stationen auf das zum<br />
Schutz vor Selbst- <strong>und</strong> Fremdgefährdung erforderliche Maß beschränkt werden. Die folgenden<br />
Übersichten geben Auskunft über das Verhältnis von offenen <strong>und</strong> geschlossenen Stationsein-<br />
heiten in den einzelnen Klinikstandorten. Methodische Probleme stellen sich hier mit Blick auf<br />
die so genannten fakultativ geschlossenen Stationen, also Einheiten, die bei Bedarf zeitweise<br />
oder für eine bestimmte Zahl von Patientinnen <strong>und</strong> Patientinnen <strong>und</strong> Patienten geschlossen<br />
geführt werden. Hier wurde definitorisch festgelegt, dass eine Station dann als geschlossen<br />
gewertet wird, wenn sie im Jahresdurchschnitt mehr als einen Tag pro Woche geschlossen<br />
geführt wird.<br />
Die Abteilungen für Abhängigkeitserkrankungen weisen 2010 mit 62% die höchsten Anteile ge-<br />
schlossenen geführter Betten auf, gefolgt von den Abteilungen für Gerontopsychiatrie mit 43%<br />
geschlossen geführten Betten. In der Allgemeinen Psychiatrie werden 37% als geschlossen<br />
geführte Betten ausgewiesen.<br />
Abb. 60: Anzahl <strong>und</strong> Anteile der geschlossenen Betten zu offenen Betten <strong>und</strong> teilstationären Plätzen, 2010,<br />
nach Teilgebieten<br />
Bedburg-Hau<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
81 92 46 35 162<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
52<br />
52<br />
36<br />
20<br />
108<br />
AP I AP II AP III AP Sucht Geronto PP<br />
gesamt<br />
gesamt<br />
Düsseldorf<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
67 127<br />
194 53 66 313<br />
40%<br />
58<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
18<br />
71<br />
89<br />
20<br />
167<br />
64<br />
AP I AP II AP III AP<br />
gesamt<br />
Langenfeld<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
84 56 36 176<br />
50%<br />
40%<br />
46<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
20<br />
20<br />
86<br />
geschlossen<br />
KAPItEL 2<br />
offen<br />
Sucht Geronto PP<br />
gesamt<br />
AP AP II AP III AP Sucht Geronto PP<br />
gesamt<br />
gesamt<br />
17<br />
60<br />
AP I<br />
Essen<br />
AP II AP III AP<br />
gesamt<br />
AP AP II AP III AP Sucht Geronto PP<br />
gesamt<br />
gesamt<br />
Mönchengladbach<br />
72<br />
56 128<br />
* Anmerkung: Die Werte innerhalb der Balken beschreiben die absoluten Betten <strong>und</strong> Plätze in geschlossenen <strong>und</strong> offenen Stationen<br />
88<br />
36<br />
281<br />
182<br />
Bonn<br />
84 78 120<br />
45<br />
117<br />
36<br />
20<br />
AP I AP I +<br />
Sucht<br />
40<br />
18<br />
36<br />
282<br />
105<br />
117<br />
36<br />
38<br />
62<br />
57<br />
7<br />
33<br />
18<br />
38<br />
78<br />
40<br />
20<br />
422<br />
202<br />
Sucht Geronto PP<br />
gesamt<br />
124<br />
69<br />
38<br />
AP II AP II + AP Sucht Geronto<br />
Geronto gesamt<br />
75<br />
Düren<br />
41<br />
20<br />
60<br />
287<br />
66<br />
61<br />
65<br />
162<br />
151<br />
AP I<br />
Köln<br />
AP II AP III AP<br />
gesamt<br />
92<br />
59<br />
119<br />
26<br />
211<br />
85<br />
AP<br />
Viersen<br />
AP II AP III AP<br />
gesamt<br />
47<br />
20<br />
70<br />
20<br />
20<br />
20<br />
40<br />
AP AP II AP III AP<br />
gesamt<br />
17<br />
61<br />
10<br />
75<br />
189<br />
287<br />
Sucht Geronto PP<br />
gesamt<br />
84<br />
20<br />
117 20<br />
78<br />
20<br />
373<br />
125<br />
Sucht Geronto PP gesamt<br />
20<br />
12<br />
32<br />
149<br />
92<br />
Sucht Geronto PP gesamt
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
Die Anteile geschlossener geführter Betten an der Gesamtkapazität in den LVR-Kliniken sind im<br />
Zeitraum 2004 – 2010 insgesamt leicht gesunken. Im Vergleich der LVR-Kliniken sind deutliche<br />
Unterschiede erkennbar.<br />
Abb. 61: Anteile der geschlossenen Betten im Verlauf 2004 – 2010 innerhalb der Gesamtspanne der Minimal<strong>und</strong><br />
Maximalwerte des Klinikverb<strong>und</strong>es<br />
Bedburg Hau<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Düsseldorf<br />
Langenfeld<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
2004 2006 2008 2010<br />
2.5.2 Unterbringungen auf Gr<strong>und</strong>lage des PsychKG <strong>und</strong> auf betreuungsrechtlicher Basis<br />
Zwangsunterbringungen auf gesetzlicher Gr<strong>und</strong>lage werden i. d. R. nicht von Kliniken sondern<br />
von den örtlichen Ges<strong>und</strong>heitsbehörden <strong>und</strong> Ordnungsämtern bzw. im Falle von gesetzlichen<br />
Betreuungen von den Amtsgerichten eingeleitet. Insofern ist ihre Zahl durch die Kliniken nur<br />
mittelbar durch systematische Abstimmungen mit den einleitenden Stellen zu beeinflussen.<br />
Die systematische Analyse der Entwicklung von Zwangsunterbringungen von Patientinnen <strong>und</strong><br />
Patienten stellt eine wichtige Gr<strong>und</strong>lage für die langfristige Verbesserung der örtlichen Zuwei-<br />
sungsprozesse dar.<br />
Bonn<br />
Essen<br />
Mönchengladbach<br />
2004 2006 2008 2010<br />
Die gelben Flächen markieren den Min-Max-Bereich im LVR-Klinikverb<strong>und</strong>.<br />
Düren<br />
Köln<br />
AP II<br />
Viersen<br />
AP III<br />
AP I<br />
2004 2006 2008 2010<br />
65
LVR-KLINIKVERBUND<br />
Abb. 62: Anteil der Fälle mit unfreiwilliger Unterbringung nach Zivilrecht <strong>und</strong> PsychKG an der Gesamtfallzahl,<br />
Entwicklung 2004 – 2010<br />
25%<br />
20%<br />
15%<br />
10%<br />
2.5.3 Fixierungen<br />
Fixierungen sind ausschließlich zur Abwendung einer akuten Selbst- oder Fremdgefährdung<br />
anzuwenden, sofern dieses Ziel nicht mit anderen, weniger invasiven Mitteln erreicht werden<br />
kann.<br />
Erstmals wurde für das Jahr 2010 die Erstellung einer ganzjährigen Statistik möglich, welche<br />
folgenden Inhalt hat:<br />
●● Anzahl <strong>und</strong> Anteil der fixierter Patientinnen <strong>und</strong> Patienten<br />
●● Anzahl <strong>und</strong> Anteil der fixierter Patientinnen <strong>und</strong> Patienten nach Teilgebieten (AP, S, G)<br />
66<br />
5%<br />
0%<br />
Bedburg Hau<br />
25% Düsseldorf<br />
20%<br />
15%<br />
10%<br />
5%<br />
0%<br />
25%<br />
20%<br />
15%<br />
10%<br />
5%<br />
0%<br />
Langenfeld<br />
2004 2006 2008 2010<br />
KAPItEL 2<br />
Bonn<br />
Essen<br />
Mönchengladbach<br />
2004 2006 2008 2010<br />
Die gelben Flächen markieren den Min-Max-Bereich im LVR-Klinikverb<strong>und</strong>.<br />
Düren<br />
Köln<br />
Viersen<br />
2004 2006 2008 2010
Abb.63: Anteil der fixierten Patientinnen <strong>und</strong> Patienten an der Gesamtpatientenzahl, 2010<br />
16,0%<br />
14,0%<br />
12,0%<br />
10,0%<br />
8,0%<br />
6,0%<br />
4,0%<br />
2,0%<br />
0,0%<br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
Anteil 3,5% 5,3% 5,0% 6,5% 3,0% 8,2% 8,3% 5,2% 6,9% 6,1%<br />
Gesamtzahl<br />
behandelte<br />
Patienten<br />
Fixierte<br />
Patienten<br />
Bbh Bn Dn D E K Lf Mg Vie LVR<br />
2.518 5.885 5.299 4.867 2.041 4.683 4.652 1.650 2.894 34.489<br />
88 312 266 316 61 386 387 86 200 2102<br />
Der Anteil der fixierten Patienten an der Gesamtzahl der behandelten Personen liegt in den<br />
LVR- Kliniken im Durchschnitt bei 6,1 %. In der wissenschaftlichen Literatur wird ein Datenver-<br />
gleich b<strong>und</strong>esweit beteiligter psychiatrischer Krankenhäuser zum Parameter „Anteil fixierter<br />
Patientinnen <strong>und</strong> Patientinnen“ geführt. Hier liegt der Vergleichskorridor zwischen 2,8% - 21,3%.<br />
Die spezifischen Anforderungen an Behandlung <strong>und</strong> Pflege in der Gerontopsychiatrie legt nahe,<br />
die fixierten Patienten in den Abteilungen der Gerontopsychiatrie getrennt von den Abteilun-<br />
gen der Allgemeinen Psychiatrie <strong>und</strong> der Abteilungen Abhängigkeitserkrankungen (Sucht) zu<br />
betrachten. In den Abteilungen der Gerontopsychiatrie fallen insbesondere die Fixierungen zur<br />
Sicherung (z.B. Sturzvermeidung) ins Gewicht.<br />
In den Abteilungen der Allgemeinen Psychiatrie <strong>und</strong> der Sucht liegt der Anteil fixierter Perso-<br />
nen bei 5,4 %., in den Abteilungen der Gerontopsychiatrie bei 9,4 %.<br />
67
LVR-KLINIKVERBUND<br />
Abb. 64: Anteil der fixierten Patientinnen <strong>und</strong> Patienten AP <strong>und</strong> S an der Gesamtpatientenzahl AP <strong>und</strong> S,<br />
ohne Gerontopsychiatrie, 2010<br />
0,0%<br />
Bbh Bn Dn D E* K Lf Mg Vie LVR<br />
Anteil AP +S<br />
Gesamtzahl<br />
2,6% 5,5% 4,6% 5,3% 3,2% 7,2% 7,4% 5,0% 5,5% 5,4%<br />
behandelte<br />
Patienten AP + S<br />
2.067 4.840 4.605 3.923 1.929 3.908 3.333 1.429 2.423 28.457<br />
Fixierte Patienten<br />
AP + S<br />
53 267 210 209 61 283 245 72 133 1.533<br />
*Anmerkung: Die vorgenommene Datenermittlung läuft über die Abteilungskennzeichnungen. In der LVR- Klinik<br />
Essen gibt es keine separate Organisationseinheit „Abteilung Gerontopsychiatrie“; deshalb können die Patientinnen<br />
<strong>und</strong> Patienten nicht nach den Teilgebieten differenziert werden. Der Wert im Schaubild entspricht der Gesamtzahl<br />
für Essen<br />
Abb. 65: Anteil der Fixierten Patientinnen <strong>und</strong> Patienten Gerontopsychiatrie an der Gesamtpatientenzahl G , ohne<br />
AP <strong>und</strong> S, 2010<br />
0,0%<br />
Bbh Bn Dn D E* K Lf Mg Vie LVR<br />
Anteil<br />
Gesamtzahl<br />
7,8% 4,3% 8,1% 11,3% 0,0% 13,3% 10,8% 6,3% 14,2% 9,4%<br />
behandelte<br />
Patienten G<br />
451 1.045 694 944 112 775 1.319 221 471 6.032<br />
Fixierte<br />
Patienten G<br />
35 45 56 107 0 103 142 14 67 569<br />
68<br />
16,0%<br />
14,0%<br />
12,0%<br />
10,0%<br />
16,0%<br />
14,0%<br />
12,0%<br />
10,0%<br />
8,0%<br />
6,0%<br />
4,0%<br />
2,0%<br />
8,0%<br />
6,0%<br />
4,0%<br />
2,0%<br />
KAPItEL 2
2.5.4 Maßnahmen der LVR-Kliniken zur Gewaltprävention <strong>und</strong> –nachsorge<br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
Auf der Basis der o.a. Ziele werden eine Reihe von Maßnahmen zur Aufrechterhaltung <strong>und</strong> Ver-<br />
besserung von Verfahrenssicherheit, Orientierung <strong>und</strong> Nachvollziehbarkeit beim Umgang mit<br />
Zwangsmaßnahmen sowie zur Vermeidung von Zwang durchgeführt.<br />
Alle LVR-Kliniken haben im Rahmen ihrer KTQ-Zertifizierung interne <strong>Qualitäts</strong>standards für die<br />
Anordnung <strong>und</strong> Durchführung von Fixierungen erarbeitet. Diese entstanden in engem Bezug zu<br />
den publizierten nationalen <strong>Qualitäts</strong>standards.<br />
Ziel ist die Unterstützung einer rechts-, patienten- <strong>und</strong> mitarbeitersicheren Reduktion von<br />
Zwangsmaßnahmen in der Psychiatrie unter größtmöglicher Wahrung der Würde der Betrof-<br />
fenen.<br />
Abb. 66: Spezielle Maßnahmen zur Reduzierung von Zwang <strong>und</strong> Gewalt in den LVR- Kliniken<br />
interne Leitlinien, medizinische<br />
Behandlungs- bzw.<br />
Komplikationsstandards<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
x x x x x x x x x<br />
Pflegestandards x x x x x x x x x<br />
Verfahrensanweisungen zur<br />
Durchführung von Zwangs-<br />
maßnahmen, Checklisten,<br />
Manuale etc.<br />
x x x x x x x x x<br />
Schulungen <strong>und</strong> Fortbildungen x x x x x x x x x<br />
Nachsorge für Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter:<br />
Konfliktstreßbewältigungs-<br />
seminare<br />
Deeskalations- Management/<br />
training<br />
Checkliste zur Einschätzung des<br />
Risikos der Gewalttätigkeit (BGC)<br />
SOAS/SORS-R Erfassung zur<br />
systematischen Auswertung von<br />
Agressionsereignissen<br />
x x x x x x x x<br />
x x x x x x x x x<br />
x<br />
x x x<br />
<strong>Qualitäts</strong>zirkel, Fachgremien etc. x x x x x x x<br />
Ethikkommission-/Beirat x x x x x x x<br />
69
LVR-KLINIKVERBUND<br />
Durch die LVR Akademie in Solingen werden entsprechende Kursangebote in Deeskalation <strong>und</strong><br />
Milieugestaltung zur Reduzierung von Gewalt <strong>und</strong> Zwang in der Psychiatrie vorgehalten.<br />
Anfang 2010 wurde auf Initiative der Verb<strong>und</strong>zentrale ein Arbeitskreis der LVR-Kliniken als<br />
„<strong>Qualitäts</strong>zirkel Zwang-, Gewalt-/Suizidprävention <strong>und</strong> Sturzprophylaxe“. eingerichtet. Die Teil-<br />
nehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer des Arbeitskreises setzen sich aus je einer Vertreterin / einem<br />
Vertreter der ärztlichen <strong>und</strong> pflegerischen Berufsgruppen jeder Klinik zusammen. Überdies<br />
nehmen fachliche Vertretungen aus der Verb<strong>und</strong>zentrale an den Sitzungen teil.<br />
Vom 29.04.2010 bis Ende.2011 fanden insgesamt 9 Sitzungen statt.<br />
Es wurden folgende Themen bearbeitet:<br />
●● Umgang mit bzw. Vermeidung von aggressiven Übergriffen von Patientinnen <strong>und</strong> Patienten<br />
70<br />
auf psychiatrisch Tätige<br />
●● Umgang mit bzw. Reduktion von Fixierungen / Isolierungen <strong>und</strong> anderen freiheitsbeschrän-<br />
kenden Maßnahmen (u.a. Sitzwache, Einsatz neuer Mittel <strong>und</strong> Methoden)<br />
●● Zwangsmedikation<br />
●● Deeskalationsstrategien<br />
●● Benchmarking-Verfahren „Zwangsmaßnahmen“ im Klinikverb<strong>und</strong><br />
●● Entwicklung einer verb<strong>und</strong>internen Leitlinie zur Anwendung <strong>und</strong> Reduktion von Zwang<br />
Die Ergebnisse des Arbeitskreises fanden Einzug in folgende Dokumente:<br />
●● Empfehlung zum Umgang mit aggressiven Übergriffen von Patientinnen/Patientinnen <strong>und</strong><br />
Patienten auf psychiatrisch Tätige<br />
●● Stellungnahme zum Thema Fixierungen/Isolierungen<br />
●● Entwurf eines KIS-Formulars zur Anordnung <strong>und</strong> Durchführung von Zwangsmedikation.<br />
●● Anforderungen an die Entwicklung einer PsychKG-Checkliste zur Einstellung in KIS.<br />
KAPItEL 2
2.6 Förderung des Gender Mainstreaming<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
71
LVR-KLiniKVeRb<strong>und</strong><br />
Abb. 67: Geschlechtergerechte Angebote<br />
72<br />
Kapitel 2<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vie<br />
Mutter (Vater)-Kind-Behandlung x x x x x x x<br />
therapiegruppe für türkisch-<br />
sprachige Männer<br />
therapie (gruppen) angebote<br />
für Frauen<br />
therapie (gruppen) angebote<br />
für Männer<br />
Ergotherapieangebote,<br />
Bewegungs- <strong>und</strong> Kunsttherapie-<br />
unter Beachtung der<br />
Geschlechterrollen<br />
Geschlechterspezifische<br />
Sucht-Gruppen<br />
Kooperation in regionalen<br />
Gender Netzwerken<br />
(Frauenhäuser, Stadtverwaltung<br />
etc)<br />
x x<br />
x x x x x x<br />
x x x x<br />
x x x x<br />
x x x x x<br />
x x x
Abb. 68: Anteil von Frauen <strong>und</strong> Männern nach Teilgebieten<br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
Die Geschlechterverteilung im Klinikvergleich zeigt erwartungsgemäß in allen Teilgebieten ver-<br />
gleichbare Verteilungen.<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Allgemeinpsychiatrie<br />
m w m w m w m w m w m w m w m w m w<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
Ap 51% 49% 45% 55% 49% 51% 48% 52% 45% 55% 51% 49% 47% 53% 46% 54% 48% 52%<br />
Suchtbehandlung<br />
m w m w m w m w m w m w m w m w m w<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
S 74% 26% 72% 28% 74% 26% 70% 30% 68% 32% 72% 28% 72% 28% 65% 35% 71% 29%<br />
100% Gerontopsychiatrie<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
0%<br />
m w m w m w m w m w m w m w m w m w<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
G 31% 69% 37% 63% 40% 60% 37% 63% 34% 66% 37% 63% 38% 63% 40% 60% 37% 63%<br />
73
LVR-KLINIKVERBUND<br />
Abb. 69: Anteile der Fälle nach Geschlecht <strong>und</strong> Behandlungsform<br />
2.7 Innovative Maßnahmen <strong>und</strong> Projekte zur Weiterentwicklung der<br />
Versorgung psychisch Kranker<br />
74<br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
0%<br />
m w m w m w m w m w m w m w m w m w<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vn<br />
vollstat.<br />
59% 41% 55% 45% 58% 42% 56% 44% 56% 44% 60% 40% 56% 44% 52% 48% 61% 39%<br />
teilstat.<br />
34% 66% 42% 58% 38% 62% 39% 61% 49% 51% 44% 56% 31% 69% 33% 67% 40% 60%<br />
●<br />
●<br />
●<br />
KAPItEL 2
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Eröffnung / Inbetriebnahme<br />
2010 - 2011<br />
Planungen*<br />
2012 – 2013<br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
2.7.1 Weiterentwicklung <strong>und</strong> Dezentralisierung der Versorgungsstrukturen<br />
Gr<strong>und</strong>lage für die Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen bilden die kontinuierlich fort-<br />
geschriebenen Zielplanungen für die LVR-Kliniken.<br />
Die folgende Abbildung gibt Auskunft über die in den Jahren 2010 <strong>und</strong> 2011 in Betrieb genom-<br />
menen neuen Angebote sowie über die Angebote in Planung mit bereits eingeleiteten bzw. ab-<br />
geschlossenen Krankenhausplanungsverfahren.<br />
Abb. 70: Neue Versorgungsangebote PP, realisiert (2010-2011) <strong>und</strong> geplant (2012-2013); TK = Behandlungseinheit<br />
Tagesklinik + Ambulanz<br />
Bedburg-Hau TK Geronto Geldern (12 Plätze)<br />
TK AP Emmerich (16 Plätze)<br />
Düsseldorf Tagesklinisch ambulantes<br />
Zentrum auf Uniklinikgelände<br />
mit 61 Plätzen, davon<br />
- 2 TK AP (à 18 Plätze)<br />
- 1 TK Geronto (25 Plätze)<br />
Dependance Geldern (28 Betten)<br />
30 TK-Plätze auf Klinikgelände,<br />
davon<br />
- 1 TK AP (18 Plätze)<br />
- 1 TK Geronto (8 Plätze)<br />
- 1 TK Sucht (4 Plätze)<br />
75
LVR-KLiniKVeRb<strong>und</strong><br />
76<br />
Kapitel 2<br />
Eröffnung / Inbetriebnahme<br />
2010 - 2011<br />
Planungen*<br />
2012 – 2013<br />
Bonn TK AP Wesseling (20 Plätze)<br />
TK Sucht Klinikgelände (15 Plätze)<br />
2 TK im Rhein-Sieg-Kreis mit insgesamt<br />
32 Plätzen, davon:<br />
- 1 TK Sucht (20 Plätze) <strong>und</strong><br />
- 1 TK Geronto (12 Plätze)<br />
Düren Dependance mit 64 Betten <strong>und</strong><br />
TK mit 24 Plätzen in Bergheim<br />
TK AP Stolberg (12 Plätze)<br />
Essen Dependance 40 Betten an der Wickenburgstraße<br />
Köln Psychiatrisches Zentrum in<br />
Köln-Chorweiler mit 36<br />
Plätzen, davon<br />
- 1 TK AP (18 Plätze)<br />
- 1 TK Geronto (18 Plätze)<br />
TK Psychotherapie AP Klinikgelände<br />
(18 Plätze)<br />
Langenfeld Dependance mit 30 Betten<br />
sowie 30 TK-Plätzen am Klinikum Leverkusen<br />
Mönchengladbach<br />
Viersen Psychiatrisches Zentrum in Viersen mit<br />
27 Plätzen, davon<br />
- 1 TK AP (15 Plätze)<br />
- 1 TK Geronto (12 Plätze)<br />
Dependance mit 40 Betten<br />
am Städt. Krankenhaus Solingen<br />
TK AP am Ev. Krankenhaus in Mettmann<br />
(30 Plätze)<br />
Erweiterung um 40 Betten auf dem<br />
Klinikgelände<br />
(Verlagerung von Viersen nach Mönchengladbach)<br />
Ambulant tagesklinisches Zentrum<br />
in MG-Rheydt mit 36 Plätzen, davon<br />
1 TK AP (18 Plätze)<br />
1 TK Geronto (18 Plätze)<br />
*) Planungen: bereits im SOLL des KH-Plans enthalten; Planungsverfahren läuft oder Planungsverfahren<br />
wird in Kürze eingeleitet
Maßnahmen im LVR-Klinikverb<strong>und</strong><br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
Mit Unterstützung durch die politische Vertretung des LVR betreibt die LVR-Verb<strong>und</strong>zentrale<br />
mehrere Modellprojekte <strong>und</strong> Anreizprogramme mit dem Ziel der Weiterentwicklung der Versor-<br />
gungsstrukturen im Rheinland sowie der Weiterentwicklung der LVR-Kliniken.<br />
●● Projekt „KipERheinland - Hilfen für Kinder psychisch erkrankter Eltern in neun Modellregio-<br />
nen des Rheinlands“<br />
●● Anreizprogramm: „Förderung von Verb<strong>und</strong>kooperationen“ in der psychiatrischen Versorgung<br />
●● Anreizprogramm: „Förderung von Verb<strong>und</strong>kooperationen“ in der kinder- <strong>und</strong> jugendpsychi-<br />
atrischen Versorgung<br />
●● Anreizprogramm: „ Gerontopsychiatrische Beratung im Gerontopsychiatrischen Zentrum“<br />
●● Anreizprogramm: „Gestaltung <strong>und</strong> Verbesserung migrantenorientierter Behandlungs- <strong>und</strong><br />
Hilfsangebote in den LVR-Kliniken“<br />
2.7.2 Neue Versorgungsangebote/Maßnahmen zur Verbesserung der<br />
Behandlungsprozesse<br />
Abb. 71: Neue Versorgungsangebote / Maßnahmen zur Verbesserung der Behandlungsprozesse<br />
LVR-Klinik Versorgungsangebote / Verbesserung der Behandlungsprozesse<br />
Bedburg-Hau Angebot;<br />
Spezialstation für Patienten mit hirnorganischen Störungen, stationär, teilstationär,<br />
ambulant über GPZ<br />
Bonn Angebot in Erprobung:<br />
Kompass – eine stationäre Kurzintervention für junge Cannabis-/Partydrogen-<br />
Patienten<br />
Entwicklungsprozess, abgeschlossen:<br />
PANAMA (persönlich ambulantes aufsuchendes Nachsorgemanagement),<br />
(NBQM-Projekt)<br />
Düren Entwicklungsprozess:<br />
Konzepte <strong>und</strong> Einführung der Aromapflege im Pflegedienst<br />
Entwicklungsprozess, laufend:<br />
Projekt Verbesserung der Versorgung junger psychisch kranker Erwachsener<br />
Datenschutz-Audit (Entwicklung eines Fragenkataloges zur Überprüfung der Datenschutzqualität)<br />
77
LVR-KLiniKVeRb<strong>und</strong><br />
78<br />
LVR-Klinik Versorgungsangebote / Verbesserung der Behandlungsprozesse<br />
Köln Angebot: Installation Soziotherapie (NBQM-Projekt) in Kooperation mit regionalem<br />
Anbieter<br />
Mönchengladbach<br />
Kapitel 2<br />
Entwicklungsprozess, laufend:<br />
Konzept zur strukturierten Überleitung von psychisch kranken Jugendlichen in die<br />
<strong>Erwachsenenpsychiatrie</strong><br />
Verb<strong>und</strong>projekt mit dem Klinikum Essen zur Verbesserung der Migrantenorientierung<br />
in den Behandlungsangeboten<br />
Angebot in Kooperation mit regionalen Anbietern der Jugendhilfe: „Patenprojekt“ -<br />
Kinder psychisch kranker Eltern<br />
Entwicklungsprozess, abgeschlossen:<br />
Neuorganisation der Aufnahme (multiprofessionelles Behandlungsteam)<br />
Entwicklungsprozess, laufend:<br />
Berufsgruppenübergreifende Behandlungsplanung unter Beteiligung der Patienten<br />
<strong>und</strong> unter Berücksichtigung des sozialen Umfelds<br />
Entwicklungsprozess, laufend:<br />
Gemeinsame Behandlungsplanung zwischen Station, Tagesklinik, Ambulanz einerseits<br />
<strong>und</strong> Zentralen Therapeutischen Diensten andererseits<br />
Viersen Angebot:<br />
Teilstationäre Behandlungsphase im Anschluss an stationäre Entzugsphase bei<br />
alkoholbezogenen Störungen<br />
2.7.3 Teilnahme an Studien <strong>und</strong> Forschungsprojekten<br />
Abb. 72: Studien/Forschungsprojekte)<br />
LVR-Klinik Forschungsprojekte / Studien<br />
Bonn Teilnahme b<strong>und</strong>esweite Erhebung Arzneimittelsicherheit in der Psychiatrie (AMSP)<br />
Evaluation stationärer Behandlung bei Sprachentwicklungsstörungen<br />
Forschungsprojekt: Endophänotysierung von alko-holabhängigen Patienten mit<br />
MRT: Genetische Modu-lation <strong>und</strong> Behandlungsresponse – Universitätsklinik Bonn<br />
Forschungsprojekt: Bedeutung des Methionin-Stoffwechsels für Inzidenz <strong>und</strong><br />
Therapie des Alkohol-Abhängigkeits-Syndroms – Universitätskliniken Bonn <strong>und</strong><br />
Erlangen<br />
Forschungsprojekt: Interindividuelle Differenzen neuropsychologischer Funktionen<br />
alkoholabhängiger Menschen unter Berücksichtigung Dopamin-assoziierter Gene<br />
<strong>und</strong> Persönlichkeitseigenschaften – Universität Bonn
LVR-Klinik Forschungsprojekte / Studien<br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
Düsseldorf <strong>Qualitäts</strong>indikatoren-Projekt: Entwicklung sektorübergreifender <strong>Qualitäts</strong>indikatoren<br />
für die Psychiatrie – DGPPN<br />
PREVENT- Studie: Früherkennung <strong>und</strong> Frühintervention bei beginnenden Psychosen<br />
–<br />
POSITIVE – Studie: psychotherapeutische Behandlung von Patienten mit schwerer<br />
chronischer Psychose – Universität Tübingen, BMBF-Förderung<br />
Projekt: Gruppenintervention zur Stärkung von Stigma-Bewältigungskompetenz<br />
<strong>und</strong> Empowerment bei Menschen mit psychischen Erkrankungen (STEM)<br />
Projekt: Disziplinen- <strong>und</strong> Sektoren übergreifende Versorgungs-Analyse<br />
SWITCH-Studie: Effektivität medikamentöser Umstellung vs. Fortsetzung bei<br />
schizophrenen Patienten ohne ausreichende Ansprache auf die medikamentöse<br />
Behandlung – TU München, BMBF-Förderung<br />
Nessy- Neuroleptic Strategy-Studie: Vergleich von Wirksamkeit <strong>und</strong> Verträglichkeit<br />
von zwei Therapiestrategien bei schizophrenen Patienten – Universität Bremen,<br />
BMBF-Förderung<br />
Resis-Studie: Wirksamkeitsüberprüfung von rTMS (repetitive transcranielle Magnetstimulation)<br />
als Therapieoption für die Negativsymptomatik bei schizophrenen<br />
Patienten - Universität Göttingen, DFG-<br />
BELA-Studie: Evaluierung des psychoedukativen Manuals BELA (Bewegung, Ernährung,<br />
Lernen, Akzeptieren), Programm zur Gewichtsregulation im Verlauf einer<br />
psychopharmakologischen Therapie<br />
Forschungsprojekt: „Institutional Treatment, Human Rights and Care Assessment“<br />
(ITHACA), Entwicklung Erprobung eines Instrumentes zur Erfassung der Menschenrechtssituation<br />
von Patientinnen / Patienten bzw. Bewohnerinnen / Bewohnern<br />
in psychiatrischen Krankenhäusern <strong>und</strong> Wohnangeboten – EU-Förderung<br />
Projekt: „Antistigma Programme: Europäisches Netzwerk“(ASPEN), Antistigma-<br />
Projekt mit dem Schwerpunkt Depression, EU-Förderung<br />
Projekt: „Seelische Ges<strong>und</strong>heit am Arbeitsplatz“,<br />
Antistigma-Projekt – DGPPN, Aktionsbündnis Seelische Ges<strong>und</strong>heit, B<strong>und</strong>esverband<br />
der Angehörigen psychisch Kranker, BMG-Förderung<br />
Köln Forschungsprojekt:<br />
Evaluation eines störungsspezifischen Behandlungsprogramms für Menschen mit<br />
Psychose <strong>und</strong> komorbider Suchterkrankung – Universitätsklinik Köln<br />
Studie: Erfassung von Prädikatoren für die Entwicklung einer Traumafolgestörung<br />
nach schweren Unfällen – Universitätsklinik Köln<br />
PREVENT- Studie: Früherkennung <strong>und</strong> Frühintervention bei beginnenden Psychosen<br />
POSITIVE – Studie: psychotherapeutische Behandlung von Patienten mit schwerer<br />
chronischer Psychose – Universität Tübingen, BMBF-Förderung<br />
Studie: Systematische, standardisierte Ermittlung des Hilfebedarfs für Familien<br />
mit einem psychisch kranken Elternteil <strong>und</strong> minderjährigen Kindern – Universität<br />
Marburg<br />
79
LVR-KLiniKVeRb<strong>und</strong><br />
2.7.4 Modelle zur Gewährleistung vernetzter <strong>und</strong> integrierter Behandlungsstrukturen<br />
Eine wichtige Voraussetzung für die Umsetzung von regionalen Modellen zur vernetzten, sek-<br />
torübergreifenden Versorgung bilden die Regelungen der §§ 140 a ff SGB V zur Integrierten<br />
Versorgung.<br />
Nach Einschätzung der Verb<strong>und</strong>zentrale <strong>und</strong> der LVR-Klinikvorstände bilden die Regelungen zur<br />
Integrierten Versorgung gr<strong>und</strong>sätzlich eine geeignete Basis für Vereinbarungen mit den Kran-<br />
kenkassen zur Umsetzung sektorübergreifender <strong>und</strong> vernetzter Behandlungsprozesse unter<br />
Einschluss von Modellen der ambulanten Komplexbehandlung wie z.B. dem Home-Treatment.<br />
Leider hinkt die Umsetzungspraxis durch die Krankenkassen in NRW noch immer weit hinter<br />
den theoretischen Möglichkeiten <strong>und</strong> den seitens des LVR eingebrachten Vorschlägen zurück.<br />
Die in integrierten Versorgungsmodellen angelegten Chancen für eine patientengerechtere <strong>und</strong><br />
wirtschaftlicher Versorgung bleiben insofern leider weitestgehend ungenutzt.<br />
Die nachfolgende Übersicht gibt Auskunft über die in den Jahren 2010 <strong>und</strong> 2011 umgesetzten<br />
Vereinbarungen zur Integrierten Versorgung, von denen einzelne jedoch inzwischen kassensei-<br />
tig wieder gekündigt wurden.<br />
Abb. 73: Neue Versorgungsmodelle ( insbesondere: Modelle der „Integrierten Versorgung“ nach § 140 SGB V)<br />
80<br />
LVR-Klinik Neue Versorgungsmodelle<br />
Bonn Schizophrenie<br />
Kapitel 2<br />
multimorbid erkrankte Patienten mit Abhängigkeitserkrankungen, AOK<br />
Depression<br />
Düsseldorf Alle Diagnosen<br />
Köln Schizophrenie, Depression<br />
Mönchengladbach<br />
multimorbid erkrankte Patienten mit Abhängigkeitserkrankungen, AOK<br />
Depression
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
2.8 Partnerschaften zur Entwicklung <strong>und</strong> Bereitstellung patientenbezogener<br />
Angebote für psychisch kranke Menschen<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Die Kooperationsmuster der LVR-Kliniken sind vielfältig <strong>und</strong> unterschiedlich. Diese Varianz ist<br />
u. a. Ausdruck der spezifischen regionalen Versorgungssituationen.<br />
In diesem Bericht werden deshalb lediglich ausgewählte Kooperationen <strong>und</strong> Partnerschaften<br />
über drei Kategorien dargestellt:<br />
81
LVR-KLINIKVERBUND<br />
●● Kooperationsvereinbarungen / Angebote in Kooperation mit anderen Versorgungsträgern<br />
●● Regionale / b<strong>und</strong>esweite Netzwerke / Versorgungs- <strong>und</strong> Hilfeverbünde<br />
●● Maßnahmen zur Verbesserung der Kooperation<br />
Abb. 74: Kooperationsvereinbarungen/Angebote in Kooperationen<br />
82<br />
LVR-Klinik Kooperationsvereinbarungen / Angebote in Kooperation<br />
Bonn, Viersen Kooperationsvereinbarung mit regionalen Anbietern der Suchthilfe:<br />
Überleitung in die ambulante / stationäre medizinische Rehabilitation<br />
(Sucht)<br />
Bonn Angebot in Kooperation mit regionalen Anbietern der Suchthilfe:<br />
Substitutionsambulanz<br />
Köln,<br />
Mönchengladbach,<br />
Viersen<br />
KAPItEL 2<br />
Angebot in Kooperation: Beratung (Stadt, Kreis) <strong>und</strong> Behandlung (LVR-<br />
Klinik) unter einem Dach des GPZ<br />
Bedburg-Hau Angebote in Kooperation mit regionalen Anbietern der Altenhilfe:<br />
Versorgungsleistungen unter dem Dach des GPZ<br />
Köln Angebot in Kooperation mit regionalen Anbietern der Jugendhilfe:<br />
„Patenprojekt“ – Kinder psychisch kranker Eltern<br />
Angebot in Kooperation mit regionalen Anbietern der Jugendhilfe:<br />
„Elterncafé“ in der Ambulanz der LVR-Klinik für psychisch kranke Eltern<br />
<strong>und</strong> ihren Kindern<br />
Mönchengladbach Angebot in Kooperation: Fachärztliche Personalunion mit dem Sozialpsychiatrischen<br />
Dienst („Verbindungsarzt“)<br />
Mönchengladbach,<br />
Düsseldorf, Viersen<br />
Angebot in Kooperation mit regionalen Anbietern:<br />
Angebote für Arbeit <strong>und</strong> Beschäftigung<br />
Düren Sprechst<strong>und</strong>en des Sozialpsychiatrischen Dienstes der Städteregion Aachen<br />
in der Klinik<br />
Abb. 75: Netzwerke/Versorgungsverbünde<br />
LVR-Klinik Regionale <strong>und</strong> b<strong>und</strong>esweite Netzwerke<br />
Versorgungs- <strong>und</strong> Hilfeverbünde<br />
Bonn Hilfeverb<strong>und</strong>:<br />
Junge Suchtmittelkonsumenten („Bonner Modell“)<br />
Versorgungsverb<strong>und</strong>:<br />
Adipositas-Board, interdisziplinärer Versorgungsverb<strong>und</strong> gegen Übergewicht<br />
Ärztenetzwerk zur Frühintervention bei Suchterkrankungen (im Aufbau)<br />
Köln, Düren Versorgungsverb<strong>und</strong>:<br />
Management der Schnittstelle Kinder- / Jugendpsychiatrie <strong>und</strong> <strong>Erwachsenenpsychiatrie</strong>
LVR-Klinik Regionale <strong>und</strong> b<strong>und</strong>esweite Netzwerke<br />
Versorgungs- <strong>und</strong> Hilfeverbünde<br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
Essen Versorgungsverb<strong>und</strong>:<br />
Gereon-Gesellschaft, interdisziplinärer Versorgungsverb<strong>und</strong> Gerontopsychiatrie<br />
Düsseldorf Hilfeverb<strong>und</strong>: Projekt „Zentrum für Gewaltopfer“ mit der<br />
Universitätsklinik Düsseldorf<br />
Aktionsbündnis Seelische Ges<strong>und</strong>heit, b<strong>und</strong>esweit<br />
Netzwerk Versorgungsforschung<br />
Düsseldorf Versorgungsverb<strong>und</strong>:<br />
Kooperationsnetz Früherkennung, Frühintervention <strong>und</strong> Intervention bei<br />
Menschen mit mehrfacher, schwerer Beeinträchtigung<br />
Köln Versorgungsverb<strong>und</strong>:<br />
Kooperation mit der Universität zu Köln: Kooperationsnetz Früherkennung,<br />
Frühin-tervention <strong>und</strong> Intervention bei Menschen mit mehrfacher, schwerer<br />
Beeinträchtigung<br />
Düren Netzwerk „Familienfre<strong>und</strong>liches Krankenhaus“, b<strong>und</strong>esweit<br />
Bedburg-Hau, Bonn,<br />
Langenfeld, Düsseldorf<br />
Bedburg-Hau,<br />
Bonn<br />
MRSA-Netzwerk „eu-prevent“ (Krankenhaushygiene), EU<br />
Netzwerke Demenz<br />
Netzwerk Psychotraumatologie /Traumanetzwerke<br />
Bedburg-Hau Kompetenznetz Psychisch erkrankte Menschen mit Intelligenzminderung<br />
Gerontopsychiatrisches Netzwerk<br />
Bedburg-Hau, Viersen Netzwerke Suchthilfe<br />
Bonn, Düsseldorf Kompetenznetz Schizophrenie (b<strong>und</strong>esweit)<br />
Bonn, Düren,<br />
Düsseldorf<br />
Bedburg-Hau,<br />
Düsseldorf<br />
Bündnis gegen Depression<br />
Netzwerke Opferschutz<br />
Köln Borderline-Netzwerk<br />
Mönchen-gladbach,<br />
Köln, Bonn, Viersen,<br />
Langenfeld<br />
Netzwerke Kinder psychisch kranker Eltern<br />
83
LVR-KLINIKVERBUND<br />
Die LVR-Kliniken wirken mit in den Ges<strong>und</strong>heitskonferenzen, Psychiatrie-Beiräten <strong>und</strong> Psycho-<br />
sozialen Arbeitsgemeinschaften ihrer Städte <strong>und</strong> Gemeinden.<br />
Abb. 76: Maßnahmen zur Verbesserung der Kooperation<br />
84<br />
LVR-Klinik Maßnahmen<br />
Bonn Übergreifendes Nachsorge-Management, PANAMA<br />
Düren, Köln, Düsseldorf<br />
KAPItEL 2<br />
Regelmäßige regionale Fortbildungen / Veranstaltungen (u.a. mit niedergelassenen<br />
Fachärztinnen / -ärzten)<br />
Köln Regionale Standards der Zusammenarbeit, (PSAG)<br />
Mönchengladbach,<br />
Viersen<br />
Gemeindepsychiatrischer Verb<strong>und</strong> (GPV)<br />
Langenfeld Regelmäßige Vorstellung der ambulanten Dienste des Psychosozialen Trägervereins<br />
Solingen auf den zuständigen Stationen<br />
2.8.1 Anreizprogramm: Förderung von Verb<strong>und</strong>kooperationen<br />
An dem 2007 durch die politische Vertretung beschlossenen Anreizprogramm „Förderung von<br />
Verb<strong>und</strong>kooperationen“ waren von 2007 bis 2011 neun Versorgungsregionen im Rheinland be-<br />
teiligt, in denen LVR-Kliniken einen Versorgungsauftrag wahrnehmen.<br />
Kooperationspartner der LVR-Kliniken waren neben den Sozialpsychiatrischen Zentren die Ein-<br />
richtungen <strong>und</strong> Dienste der psychiatrischen Versorgung der jeweiligen Modellregion.<br />
Die Zieltrias des Programms beinhaltet:<br />
●● die Sicherung einer einrichtungsübergreifenden Behandlungs- <strong>und</strong> Betreuungskontinuität<br />
für psychisch kranke Menschen, insbesondere chronisch psychisch kranke <strong>und</strong> von Chronifi-<br />
zierung betroffene Menschen,<br />
●● die Weiterentwicklung gemeindepsychiatrischer Verb<strong>und</strong>ansätze hin zu umfassenden ge-<br />
meindepsychiatrischen Verbünden,<br />
●● sowie die Verstetigung der Zusammenarbeit (z.B. mit der Erbringung von Leistungen in ge-<br />
meinsamen Gesellschaften).<br />
Die im Rahmen des Programms je Versorgungsregion zwischen den Kooperationspartnern ver-<br />
einbarten Einzelmaßnahmen konnten mittlerweile an allen Standorten umgesetzt werden. Der<br />
Abschlussbericht zum Programm „Förderung von Verb<strong>und</strong>kooperationen“ <strong>und</strong> für die einzel-<br />
nen Modellregionen wird voraussichtlich Mitte 2012 vorliegen.
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
Im Rahmen des <strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong>es werden die im Rahmen der Modellförderung<br />
entwickelten bzw. umgesetzten Maßnahmen zur Struktur- oder Prozessverbesserungen für die<br />
gemeindepsychiatrische Versorgung in den jeweiligen Modellregionen vorgestellt<br />
Abb. 78: Übersicht der Modellregionen<br />
Modellregion<br />
Modellregion Bonn Patientenüberleitungsbogen als Instrument des Versorgungsmanagements<br />
bei Übergängen von Patientinnen <strong>und</strong> Patienten von ambulanten zu stationären<br />
bzw. stationären zu ambulanten Hilfen.<br />
Modellregion<br />
Düsseldorf<br />
Persönliches aufsuchendes Nachsorgemanagement - PANAMA zur Gewährleistung<br />
der Kontinuität der nachsorgenden Begleitung <strong>und</strong> Betreuung<br />
von chronisch psychisch kranken Menschen mit komplexem Hilfebedarf.<br />
Implementation eines Casemanagements zur einrichtungsübergreifenden<br />
Koordination der konkreten Hilfen für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen.<br />
Modellregion Essen Vereinbarung eines vereinfachten Zugangsverfahrens zwischen Job-Center<br />
Essen, den SPZ in Essen <strong>und</strong> den drei psychiatrischen Kliniken<br />
Modellregion Kreis<br />
Kleve<br />
Modellregion Kreis<br />
Viersen<br />
Modellregion Köln-<br />
Mülheim<br />
Modellregion Stadt<br />
Solingen<br />
Modellregion Mönchengladbach<br />
Modellregion Städteregion<br />
Aachen<br />
Patientenpfad zur kontinuierlichen Begleitung <strong>und</strong> Betreuung von chronisch<br />
psychisch kranken Menschen mit komplexem Hilfebedarf<br />
Entwicklung eines integrativen Hilfeansatzes für Menschen mit<br />
„Borderline“-Problematik;<br />
Förderung der Selbsthilfe Betroffener <strong>und</strong> Angehöriger psychisch Kranker;<br />
Maßnahmen zum Abbau von Vorurteilen („Antistigma-Kampagne“)<br />
Implementation von Soziotherapie, Zusammenarbeit mit einem<br />
gemeindepsychiatrischen Träger.<br />
Vertiefung der Kooperation mit einem gemeindepsychiatrischen Träger<br />
Gemeinsame Fallbesprechungen <strong>und</strong> Fortbildungen<br />
Gemeindepsychiatrischer Verb<strong>und</strong>: Vertragliche Vereinbarung der Zusammenarbeit<br />
der Leistungsanbieter in Mönchengladbach zur Versorgung<br />
psychisch kranker <strong>und</strong> abhängigkeitskranker Menschen.<br />
Interner Wegweiser der Verb<strong>und</strong>kooperation „Junge Wilde“ als Instrument<br />
des Schnittstellenmanagements<br />
85
LVR-KLINIKVERBUND<br />
2.8.2 Anreizprogramm „ Gerontopsychiatrische Beratung im<br />
86Personalentwicklung<br />
KAPItEL 2<br />
Gerontopsychiatrischen Zentrum“<br />
Mit Beschluss der politischen Vertretung des LVR wurde 2008 ein Anreizprogramm zur Weiter-<br />
entwicklung Gerontopsychiatrischer Zentren (GPZ) im Rheinland aufgelegt. Ziel des Programms<br />
ist die Etablierung von Gerontopsychiatrisches Zentren in allen Gebietskörperschaften des LVR.<br />
Gerontopsychiatrische Zentren im Sinne der Förderrichtlinien bündeln mindestens folgende<br />
Leistungen wohnortnah im Sinne eines räumlich <strong>und</strong> personell integrierten Angebotes:<br />
●● die Gerontopsychiatrische Beratung für Betroffene <strong>und</strong> Angehörige,<br />
●● die ambulante Diagnostik <strong>und</strong> Behandlung,<br />
●● die teilstationäre Diagnostik <strong>und</strong> Behandlung.<br />
Die Anreizförderung richtet sich an die Kreise <strong>und</strong> kreisfreien Städte im Rheinland als die für<br />
eine Regelfinanzierung der Gerontopsychiatrischen Beratung zuständigen Stellen.<br />
Abb. 79: Gebietskörperschaften <strong>und</strong> beteiligte LVR-Kliniken im Anreizprogramm „Gerontopsychiatrische Beratung<br />
im Gerontopsychiatrischen Zentrum“<br />
Gebietskörperschaften Beteiligte LVR-Kliniken<br />
Stadt Essen Essen<br />
Stadt Mönchengladbach Mönchengladbach<br />
Stadt Solingen Langenfeld<br />
Rhein-Sieg-Kreis Bonn<br />
Kreis Euskirchen kein Versorgungsgebiet der LVR-Kliniken<br />
Rhein-Kreis Neuss kein Versorgungsgebiet der LVR-Kliniken<br />
Rheinisch-Bergischer Kreis kein Versorgungsgebiet der LVR-Kliniken<br />
Stadt Düsseldorf Düsseldorf<br />
Stadt Krefeld kein Versorgungsgebiet der LVR-Kliniken<br />
Kreis Viersen Viersen
2.8.3 Kooperationspartnerbefragung<br />
Umsetzung von Zielen zur Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität der Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
Mit dem Einführungsprojekt zum <strong>Qualitäts</strong>management in den LVR-Kliniken (2001-2006) wurde<br />
die regelmäßige Durchführung von Kooperationspartnerbefragung in allen LVR-Kliniken ver-<br />
einbart.<br />
Befragt wurden die wichtigsten Kooperationspartner der jeweiligen LVR-Klinik (Stichprobe):<br />
●● Niedergelassene Ärztinnen / Ärzte<br />
●● Einrichtungen / Dienste der verschiedenen regionalen Versorgungsbereiche<br />
Die erste Befragungswelle wurde in den Jahren 2006 -2008 durchgeführt.<br />
Die Kliniken haben in dieser ersten Befragung konkrete Hinweise auf Verbesserungspotentiale<br />
an den Schnittstellen zu den einzelnen Kooperationspartnern erhalten, so z.B.<br />
●● Erreichbarkeit des verantwortlichen Personals<br />
●● Qualität <strong>und</strong> Termintreue der Arztbriefe<br />
●● Verlässlichkeit von Absprachen<br />
●● Entlassvorbereitung<br />
●● Informationsweitergabe<br />
●● Einbeziehung der betreuenden Personen aus Einrichtungen / Diensten<br />
Die nächste Kooperationspartnerbefragung ist für 2012 vorgesehen.<br />
87
LVR-KLINIKVERBUND<br />
88<br />
KAPItEL 3
3. Personalentwicklung<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
3.1 Personalausstattung<br />
Personalentwicklung<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
Die Personalausstattung hat sich ab Mitte 2010 bis 2011 in den LVR-Kliniken durch die neue Ge-<br />
setzeslage in der Psychiatriepersonalverordnung maßgeblich verändert. Diese Veränderungen<br />
sind in den Daten zur Personalausstattung für 2010 nicht ausweisbar. Daher wird für diesen<br />
Berichtslauf von der Darstellung der Personalaussattung abgesehen.<br />
89
LVR-KLINIKVERBUND<br />
3.2 Maßnahmen der Personalentwicklung<br />
Mit dem Rahmenkonzept zur Personalentwicklung stellt der LVR ein umfangreiches <strong>und</strong> diffe-<br />
renziertes Modell zur Verfügung, an dem sich die Maßnahmen der Personalentwicklung in den<br />
LVR-Kliniken ausrichten sollen.<br />
Spezielle krankenhausspezifische Maßnahmen / Instrumente ergänzen den LVR-Katalog zur<br />
Personalentwicklung.<br />
Abb. 80: Bausteine / Instrumente der Personalentwicklung (tw. = teilweise)<br />
90<br />
Leitlinien für Führung <strong>und</strong><br />
Zusammenarbeit/Führungsgr<strong>und</strong>sätze<br />
Führungskräfteentwicklung;<br />
verbindliche Führungsschulungen<br />
KAPItEL 3<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vie<br />
x x x x x x x x x<br />
x x x x x x x x x<br />
Anforderungsprofile /Stellenbeschreibungen x x tw. tw. x x x tw.<br />
Datenbank für Qualifikationsprofile <strong>und</strong><br />
Spezialwissen der Beschäftigten<br />
x tw. tw. x x<br />
Zielvereinbarungen zum Frauenförderplan x x x x x x x x<br />
Mentoring-Programm x x x x x x x x x<br />
teamentwicklung x x x x x x x x x<br />
teamsupervision x x x x x x x x x<br />
Einzelsupervision/Coaching x x x x x x x x<br />
Konfliktberatung/Mediation x x x x x<br />
Moderation/Prozessbegleitung x x x x x x x x x<br />
Bildungsplanung/Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung x x x x x x x x x<br />
Weiterbildungscontrolling x x tw. tw. x x x<br />
Betriebliches Eingliederungsmanagement x x x x x x x x x<br />
Betriebliches Ges<strong>und</strong>heitsmanagement/<br />
Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />
Konzept/Standard: Einarbeitung neuer<br />
Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />
standardisiertes Verfahren zur<br />
Personalauswahl/Stellenbesetzung<br />
standardisiertes Verfahren zur<br />
Beurteilung von Beschäftigten<br />
x x x x x x x x x<br />
x x x x x x x x x<br />
x x tw. x x x x x<br />
x x x x x x tw.
Integrationsvereinbarung für Menschen mit<br />
Behinderung<br />
Maßnahmen im Verb<strong>und</strong> der LVR-Kliniken<br />
Personalentwicklung<br />
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
Im Jahr 2009 wurde eine „Arbeitsgruppe Personalentwicklung im LVR-Klinikverb<strong>und</strong>“ etab-<br />
liert, an der Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter verschiedener Berufsgruppen aus den jeweiligen<br />
LVR-Kliniken, der Gesamtpersonalrat, die LVR-Stabsstelle Gleichstellung <strong>und</strong> Gender Main-<br />
streaming sowie Vertreter der Verb<strong>und</strong>zentrale <strong>und</strong> des LVR-Instituts für seelische Ge<strong>und</strong>heit<br />
beteiligt sind.<br />
Durch die Arbeitsgruppe wurden folgende Personalentwicklungsmaßnahmen für den LVR-Kli-<br />
nikverb<strong>und</strong> angestoßen <strong>und</strong> realisiert:<br />
• Führungskräfteentwicklungsprogramm<br />
• Programm für Führungsnachwuchskräfte<br />
• LVR-Infotag für neue Führungskräfte<br />
• Stipendienprogramm zur Förderung von Medizinstudierenden<br />
Darüber hinaus sind die LVR-Kliniken dem Netzwerk „Familienfre<strong>und</strong>liches Krankenhaus“ des<br />
Marburger B<strong>und</strong>es beigetreten.<br />
3.3 Beschäftigtenmotivation/Beschäftigtenzufriedenheit<br />
Die LVR-Kliniken führen in regelmäßigen Abständen (3 Jahre) eine Mitarbeiterbefragung mit<br />
einem für alle Kliniken gleichen Instrument <strong>und</strong> Durchführungsstandard durch.<br />
Zur Darstellung der Beschäftigtenzufriedenheit <strong>und</strong> Beschäftigtenmotivation wurden in der<br />
Mitarbeiterbefragung der Faktor „Commitment“ ermittelt, mit dem allgemein das Ausmaß der<br />
Identifikation einer Person gegenüber einer Organisation bezeichnet wird.<br />
Im <strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2008 wurden die Ergebnisse zum Faktor „Commitment“ im<br />
Vergleich aller LVR-Kliniken aus den Befragungsperioden 2005 <strong>und</strong> 2008 dargestellt.<br />
Die dritte Befragungsperiode wurde im Jahr 2011 gestartet. Die Daten lagen zum Zeitpunkt der<br />
Berichtslegung noch nicht vollständig vor.<br />
BbH Bn Dn D E K Lf Mg Vie<br />
x x x x x x x x x<br />
Mitarbeitergespräch (LVR-Leitfaden) x x x x x x x x<br />
Kompetenzmanagement x<br />
91
LVR-KLINIKVERBUND<br />
Abbildungsverzeichnis<br />
Abb. 1: Die psychiatrischen Fachkliniken im LVR-Klinikverb<strong>und</strong> – Fach- <strong>und</strong> Teilgebiete 9<br />
Abb. 2: Voll- <strong>und</strong> teilstationäre Kapazitäten in den LVR-Kliniken – nach<br />
92<br />
Teilgebieten <strong>und</strong> Abteilungen 10<br />
Abb. 3: Die LVR-Kliniken – Pflichtversorgungsgebiete 11<br />
Abb. 4: Einwohner in den Pflichtversorgungsgebieten der LVR-Kliniken 14<br />
Abb. 5: Die LVR-Kliniken - Sektorversorgungsgebiete der AP 15<br />
Abb. 6: Bettenmessziffer – Anzahl der Betten/Plätze*<br />
je 100.000 EW im Pflichtversorgungsgebiet PP 16<br />
Abb. 7: Anteil dezentraler Kapazitäten an der Gesamtkapazität 17<br />
Abb. 8: Dezentrale Kapazitäten der Teilgebiete Allgemeine Psychiatrie <strong>und</strong><br />
Gerontopsychiatrie Abb. 9: Anteil der Aufnahmen aus den<br />
PVG der LVR-Kliniken 18<br />
Abb. 10: Krankenhaushäufigkeit für die LVR-Kliniken – Aufnahmen zur voll- <strong>und</strong> 19<br />
teilstationären Behandlung pro 10.000 Einwohner je Gebietskörperschaft 19<br />
Abb. 11: Anteil der LVR-Kliniken an der regionalen Krankenhaushäufigkeit 20<br />
Abb. 12: Ambulanzstruktur der LVR-Kliniken 22<br />
Abb. 13: Entwicklung Ambulanzfallzahl; ambulante Fälle je stationärem Fall 22<br />
Abb. 14: Fallzahlentwicklung in den Institutsambulanzen je 1.000<br />
EW Pflichtversorgungsgebiet (Behandlungsscheine je Quartal) 23<br />
Abb. 15: Struktur der teilstationären Angebote (Behandlungsscheine je Quartal) 24<br />
Abb. 16: Entwicklung teilstationärer Angebote – Ist <strong>und</strong> Planung, Stand: 2010 25<br />
Abb. 17: Anteil der teilstationären Plätze, Fälle <strong>und</strong> Berechnungstage 25<br />
Abb. 18: Verteilung Hauptdiagnose aller teilstationären Fälle 2010 26<br />
Abb. 19: Teilstationäre Entwicklung Fallzahl, Verweildauer <strong>und</strong> Auslastung 26<br />
Abb. 20: Teilstationäre Fälle 2004 - 2010 Affektive Störungen 27<br />
Abb. 21: Teilstationäre Fälle 2004 - 2010 Schizophrene <strong>und</strong> wahnhafte Störungen 27<br />
Abb. 22: Teilstationäre Fälle 2004 - 2010 Demenzen/Alzheimer 27<br />
Abb. 23: Teilstationäre Fälle 2004 - 2010 Persönlichkeits- <strong>und</strong> Verhaltensstörungen 27<br />
Abb. 24: Teilstationäre Fälle 2004 - 2010 Abhängigkeitserkrankungen 27<br />
Abb. 25: Teilstationäre Fälle 2004 - 2010 Sonstige 27<br />
Abb. 26: Teilstationäre Fälle 2004 - 2010 Neurotische, Belastungs-<br />
<strong>und</strong> somatoforme Störungen 28<br />
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
Abb. 27: Teilstationäre Fallzahl nach Hauptdiagnosegruppen <strong>und</strong> Geschlecht 28<br />
Abb. 28: Teilstationäre Krankenhaushäufigkeit<br />
(Fälle pro 100.000 EW des Versorgungsgebietes) 29<br />
Abb. 29: Struktur der vollstationären Angebote 30<br />
Abb. 30: Vollstationäre Entwicklung Fallzahl, Verweildauer <strong>und</strong> Auslastung 31<br />
Abb. 31: Vollstationäre Fallzahl 2004 - 2010 Abhängigkeitserkrankungen 31<br />
Abb. 32: Vollstationäre Fallzahl 2004 - 2010 Affektive Störungen 31<br />
Abb. 33: Vollstationäre Fallzahl 2004 - 2010 Schizophrenie 31<br />
Abb. 34: Vollstationäre Fallzahl 2004 - 2010 Demenzen/Alzheimer 31<br />
Abb. 35: Vollstationäre Fallzahl 2004 - 2010 Neurotische, Belastungs-<br />
<strong>und</strong> somatoforme Störungen 32<br />
Abb. 36: Vollstationäre Fallzahl 2004 - 2010 Persönlichkeits- <strong>und</strong> Verhaltensstörungen 32<br />
Abb. 37: Vollstationäre Fallzahl 2004 - 2010 Sonstige Diagnosen 32<br />
Abb. 38: Verteilung der vollstationären Fallzahl nach<br />
Hauptdiagnosegruppen <strong>und</strong> Geschlecht 32<br />
Abb. 39: Behandlungsangebote <strong>und</strong> Therapieverfahren in den Teilgebieten 35<br />
Abb. 40: Spezielle Therapieverfahren 36<br />
Abb. 41: Ergotherpeutische Verfahren 37<br />
Abb. 42: Kreativtherapien 37<br />
Abb. 43: Spezifische Verfahren der psychiatrischen Pflege 38<br />
Abb. 44: Krankengymnastik/Physiotherapie/Bewegungstherapie 39<br />
Abb. 45: Angehörigenarbeit 40<br />
Abb. 46: Behandlungsangebote für spezifische Störungen 41<br />
Abb. 47: Therapeutische Angebote <strong>und</strong> Hilfen für chronisch psychisch Kranke 44<br />
Abb. 48: Behandlungsangebote <strong>und</strong> Hilfen für Menschen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> 46<br />
Abb. 49: Maßnahmen zur Förderung interkultureller Kompetenz 47<br />
Abb. 50: Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter mit Migrationshintergr<strong>und</strong>/<br />
Fremdsprachenkompetenz im ärztlichen Dienst 48<br />
Abb. 51: Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter mit Migrationshintergr<strong>und</strong>/<br />
Fremdsprachenkompetenz im pflegerischen Dienst 49<br />
Abb. 52: Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern 51<br />
Abb. 53: Psychoedukationsprogramme/ -gruppen 55<br />
93
LVR-KLINIKVERBUND<br />
Abb. 54: Abschluss von Behandlungsvereinbarungen in den LVR-Kliniken 58<br />
Abb. 55: Beschwerdegründe, Verteilung nach Anteilen 60<br />
Abb. 56: Beschwerden im KHG-Bereich 60<br />
Abb. 57: Beschwerdeführende Personen 60<br />
Abb. 58: Beschwerdegründe 61<br />
Abb. 59: I ndikator „Empowerment“ aus den Patientenbefragungen<br />
94<br />
2005 <strong>und</strong> 2008 - Höhe der positiven Bewertungen 62<br />
Abb. 60: Anzahl <strong>und</strong> Anteile der geschlossenen Betten zu offenen<br />
Betten <strong>und</strong> teilstationären Plätzen, 2010, nach Teilgebieten 64<br />
Abb. 61: Anteile der geschlossenen Betten im Verlauf 2004 – 2010 innerhalb der<br />
Gesamtspanne der Minimal- <strong>und</strong> Maximalwerte des Klinikverb<strong>und</strong>es 65<br />
Abb. 62: Anteil der Fälle mit unfreiwilliger Unterbringung nach Zivilrecht <strong>und</strong><br />
PsychKG an der Gesamtfallzahl, Entwicklung 2004 – 2010 66<br />
Abb.63: Anteil der fixierten Patientinnen <strong>und</strong> Patienten an der<br />
Gesamtpatientenzahl, 2010 67<br />
Abb. 64: Anteil der fixierten Patientinnen <strong>und</strong> Patienten AP <strong>und</strong> S an der<br />
Gesamtpatientenzahl AP <strong>und</strong> S, ohne Gerontopsychiatrie, 2010 68<br />
Abb. 65: Anteil der Fixierten Patientinnen <strong>und</strong> Patienten Gerontopsychiatrie an der<br />
Gesamtpatientenzahl G , ohne AP <strong>und</strong> S, 2010 68<br />
Abb. 66: Spezielle Maßnahmen zur Reduzierung von Zwang <strong>und</strong> Gewalt<br />
in den LVR- Kliniken 69<br />
Abb. 67: Geschlechergerechte Angebote 72<br />
Abb. 68: Anteil von Frauen <strong>und</strong> Männern nach Teilgebieten 73<br />
Abb. 69: Anteile der Fälle nach Geschlecht <strong>und</strong> Behandlungsform 74<br />
Abb. 70: Neue Versorgungsangebote PP, realisiert (2010-2011) <strong>und</strong> geplant<br />
(2012-2013); TK = Behandlungseinheit Tagesklinik + Ambulanz 75<br />
Abb. 71: Neue Versorgungsangebote / Maßnahmen zur Verbesserung der<br />
Behandlungsprozesse 77<br />
Abb. 72: Studien/Forschungsprojekte) 78<br />
Abb. 73: Neue Versorgungsmodelle ( insbesondere: Modelle der<br />
„Integrierten Versorgung“ nach § 140 SGB V) 80<br />
Abb. 74: Kooperationsvereinbarungen/Angebote in Kooperationen 82<br />
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
<strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsbericht</strong> 2010<br />
Abb. 75: Netzwerke/Versorgungsverbünde 82<br />
Abb. 76: Maßnahmen zur Verbesserung der Kooperation 84<br />
Abb. 78: Übersicht der Modellregionen 85<br />
Abb. 79: Gebietskörperschaften <strong>und</strong> beteiligte LVR-Kliniken im Anreizprogramm<br />
„Gerontopsychiatrische Beratung im Gerontopsychiatrischen Zentrum“ 86<br />
Abb. 80: Bausteine / Instrumente der Personalentwicklung (tw. = teilweise) 90<br />
95
LVR-Dezernat Klinikverb<strong>und</strong> <strong>und</strong> Verb<strong>und</strong> Heilpädagogischer Hilfen<br />
LVR-Fachbereich Planung, <strong>Qualitäts</strong>- <strong>und</strong> Innovationsmanagement<br />
Hermann-Pünder-Straße 1, 50679 Köln<br />
Tel 0221 809-6645, Fax 0221 8284-0500<br />
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