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RK E19 O berkassel – Bonn Oberkassel – Ramersdorf ...

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<strong>RK</strong> <strong>E19</strong><br />

O <strong>berkassel</strong> <strong>–</strong> <strong>Bonn</strong><br />

O<strong>berkassel</strong> <strong>–</strong> <strong>Ramersdorf</strong> <strong>–</strong> Küdinghoven <strong>–</strong><br />

Pützchen <strong>–</strong> Vilich <strong>–</strong> Schwarzrheindorf <strong>–</strong> <strong>Bonn</strong><br />

S-Bahn 62<br />

<strong>Bonn</strong>, Hbf. Mo-Fr 7.30 + 10min. Sa 8.39, 8.54, 9,10, So 10.39, 19.39<br />

Beuel, Bf. So 10.50<br />

Beuel, Bf. So 11.05<br />

O<strong>berkassel</strong> Mitte 20 Minuten später Sa 8.58, 9.13, 9.31, So 11.13, 19.58<br />

Streckenwanderung<br />

3 Stunden und 51 Minuten reine Wanderzeit plus Stadtbesichtigung <strong>Bonn</strong> 1<br />

Wir wandern in O<strong>berkassel</strong>, S-Bahn-Haltestelle „-Mitte“ , ein paar Schritte zurück<br />

nach Norden, biegen <strong>–</strong> an der Schrägkreuzung rechts ab auf „Meerhausener<br />

Straße“ und kurz darauf links ab auf „Am Stingenberg“.<br />

uns stets links. Unweit von hier fand man die<br />

O <strong>berkassel</strong>er Steinzeitmenschen.<br />

Im Februar 1914 entdeckten Steinbrucharbeiter etwas oberhalb<br />

dieser Stelle in einer Höhe von 99 m ein Grab aus der Jüngeren<br />

Altsteinzeit (ca. 12000 v. C.). In einer mit Rötel gefärbten<br />

Schicht lagen unter Basaltplatten die Skelette eines über 50 Jahre<br />

alten Mannes und einer ca. 20 Jahre alten Frau nebst den<br />

Überresten eines Hundes, welcher damit als eines der ältesten<br />

Haustiere der Welt gilt. Ferner fanden sich verschiedene Tierreste<br />

und zwei kleine geschnitzte Kunstgegenstände. Dieses<br />

Doppelgrab ist das einzige seiner Art im Rheinland und noch<br />

immer der bedeutendste Fund aus dieser Periode. Der Fund ist<br />

im Rheinischen Landesmuseum in <strong>Bonn</strong> zu besichtigen.<br />

*<br />

Wir wandern linkshaltend hinauf zur<br />

*** Rabenley, ein Steinbruch, in dem Basalt abgebaut wurde,<br />

weswegen die Felswände schlanke Basaltsäulen aufweisen,<br />

Wir benutzen einmal einen nach links führenden Stichweg, um uns an einer<br />

Ansicht vom Steinbruch links auf den Pfad, den wir nun unterhalb rechts<br />

oben verlaufenden breiten Weg parallel zu diesem am Hang benutzen. Es ist<br />

auch ein **** Romantikweg. Dieser führt zudem durch außerordentlich artenreiche<br />

**** Vegetation. Je nördlicher es geht, desto zersiedelter bieten<br />

sich *** Ansichten vom Rheintal.


Wir halten uns stets links. Auf der Höhe erwartet uns manch netter Rastplatz.


2 Minuten später wandern wir zum romantisch im Felsen liegenden Teich<br />

*** Blauer See mit artenreicher *** Vegetation.<br />

Wir kehren um.<br />

16 Minuten später wandern wir mit *** Ansicht des Komplexes in die Kommende<br />

62 Min.<br />

<strong>Ramersdorf</strong>.<br />

*** Deutschordenskommende. Die ehemalige Kommende<br />

Der heutige Bau ist ein Werk typischer Rheinromantik, wie sie<br />

1885 verstanden sein wollte.


Die Ähnlichkeit zu Neuschwanstein bei Füssen ist deutlich,<br />

wenngleich die Anlage auch hätte Vorbild sein können für<br />

Walt-Disney-Filme, z. B. von Cinderella.<br />

Wir gehen zuerst durchs romanische Doppeltor, halten uns links, vorbei<br />

am Hauptbau mit Türmen, Zinnen, Spitzbogenfenstern<br />

und gelangen danach zu den Steinfachwerkbauten mit dem Gasthof.<br />

Wir kehren um und wandern auf gekommenem Weg bergab.<br />

3 Minuten später wandern wir auf der Landstraße rechts.<br />

3 Minuten später wandern wir an der Dreiergabelung „Am Bungert“ mitte auf<br />

den Waldweg und bleiben nun Richtung haltend immer diesseits der Autobahn<br />

auf *** romantischem Weg durch artenreiche *** Vegetation.<br />

*** Ansicht von der Kommende.


durchs Friedhofstor, Trinkwasser, und rechtsdiagonal über den Friedhof.<br />

2 Minuten später wandern wir in die Kirche von 80 Min.<br />

Küdinghoven.<br />

*** St. Gallus. Das Gotteshaus wurde 1144 erstmals erwähnt.<br />

Das Langhaus. Linke Frontwand: Figur Jesu, klassizistisch. <strong>–</strong><br />

Rechte Frontwand: Figur der Muttergottes, klassizistisch.


Linke Wand: 1. Figur des Josef, klassizistisch; 2. Fahne von<br />

1909. <strong>–</strong> Rechte Wand: 1. Fahne von 1909. 2. Figur des Gallus,<br />

klassizistisch.<br />

Die Turmkapelle: Kopie eines Altarsteins mit Gregorius<br />

Maurus aus der Zeit zwischen 1358 und 1365.<br />

Wir gehen aus dem linken Ausgang der Kirche hinaus, wandern rechts<br />

5 Minuten später wandern wir hinter der Autobahnunterführung links und an<br />

erster Gabelung rechts.<br />

5 Minuten später wandern wir auf dem Querweg rechts und halten uns fortan<br />

auf den angebotenen Waldwegen stets links und immer im bzw. am Wald<br />

(auch wenn man glaubt, man gehe wieder zurück; man muss diesen Bogen<br />

begehen).<br />

6 Minuten später wandern wir am Fünferstern rechts auf „Am Ennertsbad“ .<br />

6 Minuten später wandern wir über „Pützchens Chaussee“ und halten uns<br />

links in 102 Min.<br />

Pützchen.<br />

Pützchen ist schon im Mittelalter ein Platz, an dem die hl. Adelheid aus dem nahen<br />

Vilich sehr verehrt wird. An der hiesigen Quelle, dem Pützchen, der man Wunderkräfte<br />

zuschreibt, haben sich Eremiten niedergelassen; zugleich bildet sich auch die erste Siedlung.<br />

Eine Seelsorgestation gibt es allerdings erst seit 1679, die 1686 vom Karmeliterorden<br />

eingenommen wird, der hier Kirche und Kloster errichtet. 1804 wird die Abtei<br />

aufgehoben; alle Besitztümer werden verkauft. <strong>–</strong> Der hier im Ort jährlich am Sonntag<br />

nach Mariä Geburt stattfindende Markt Pützchens-Maat ist als größter Jahrmarkt des<br />

Rheinlandes weithin bekannt <strong>–</strong> leider aber zu schlimmem Rummel degradiert.<br />

*<br />

Wir kommen zuerst vorbei am<br />

*** Basaltkreuz von 1684, mit Leidenswerkzeugen über der<br />

Brunnenfassung, aus der das Wasser noch heute sprudelt. Die<br />

Legende erzählt, dass die Äbtissin von Vilich, die hl.<br />

Adelheidis (etwa 970-1015), an dieser Stelle den<br />

Äbtissinnenstab in die Erde gestoßen hat. Sogleich sei Wasser<br />

hervorgequollen und somit eine nimmer versiegende Quelle<br />

entstanden, eben das Pützchen.<br />

Wir wandern vorbei an dieser<br />

*** Adelheidiskapelle, ein kleiner einschiffiger Bau aus dem<br />

Jahre 1769; er birgt eine Figur der Adelheid.


Wir gehen über den Platz und entlang der Mauer; hinter der befindet sich das<br />

** Karmelitenkloster, das 1887 durch einen Brand zerstört<br />

wurde. Hauptgebäude und Barockportal sind erhalten geblieben;<br />

das Kloster wurde 1803 aufgehoben.<br />

2 Minuten später wandern wir in der Kirche<br />

*** St. Adelheidis. Anstelle des Vorgängerbaues, einer Klosterkirche<br />

der Karmeliter, wurde der heute bestehende rechteckige,<br />

mit einer Flachtonne gedeckte, von Dachreiter bekrönte Saal<br />

1724 fertiggestellt. Im reich verzierten Eingangsportal befindet<br />

sich das Wappen des Kurfürsten Karl Philipp von der Pfalz, der<br />

1724 starb. Die 1942 im Zweiten Weltkrieg bis auf die Außenmauern<br />

zerstörte Kirche wurde rekonstruierend wiederhergestellt<br />

und von Elmar Hillebrand sowie Theo Heiermann ausgestattet,<br />

deren Altarretabel aus den übrigen Einrichtungsgegenständen<br />

herausragt.<br />

2 Minuten später wandern wir an der Kreuzung links, an der Gabelung rechts,<br />

weiter auf der Fahrstraße, an der Gabelung „Stadtbücherei“ sofort links, an<br />

folgender Gabelung mit dem Papierkorb abermals links und halten uns rechts.<br />

4 Minuten später wandern wir auf dem Querweg hinterm Schulhoftürchen<br />

rechts und auf der Querstraße links nach „Vilich-Müldorf“ .<br />

5 Minuten später wandern wir hinter der Schranke links.<br />

3 Minuten später wandern wir linksversetzt über Querstraße sowie Autobahn.<br />

3 Minuten später wandern wir an erster Abzweigung links.<br />

10 Minuten später wandern wir auf der Querstraße rechts in 137 Min.<br />

Vilich.<br />

Der Ort besitzt Hinweise auf eine erste Burg am Ort, die auf das Jahr 942 zurückgehen,<br />

als Kaiser Otto I. mit seinem Gefolge hier wohnt. In der 2. Hälfte des 10 Jhs. ist ein<br />

Edelherr Megingoz bezeugt, der 1003 am Ort ein Kanonissenstift gründet, dem seine<br />

Tochter Adelheid als Äbtissin vorsteht. Vilich ist somit die Urpfarre des Gebietes von<br />

der Sieg bis hinter das Siebengebirge, wird von den deutschen Königen gefördert und<br />

erhält 987 von Otto III. Immunität. Die Nonnen vermögen jedoch nicht zu verhindern,<br />

dass das Stift bis zum Jahre 1311 derart in Zerfall gerät, dass Erzbischof Heinrich II.<br />

von Köln der Nonnen Anzahl auf zwölf beschränkt. Nach Schädigungen in den Kriegswirren<br />

der folgenden Jahrhunderte wird das Stift im Jahre 1804 säkularisiert.


1 Minute später wandern wir rechts durchs Törchen treppab und durch artenreiche<br />

*** Vegetation auf *** idyllischem Weg vorbei an der, einen äußerst<br />

*** romantischen Eindruck vermittelnden,<br />

*** Burg Lede. Die Wasserburg, auch Dämonenhaushof oder<br />

Schneckenburg genannt, war der Stammsitz des Vilicher Rittergeschlecht<br />

von Schillink. Die Umfassungsmauern der Vorburg<br />

und ein Turmrest sind von der ursprünglichen Burg des 14. Jhs.<br />

noch übrig geblieben.<br />

Die nach dem Truchsessischen Krieg, 1583, zerstörte Anlage<br />

wurde am Anfang des 20. Jh. wieder aufgebaut.


Die hier zu beobachtende Rheinromantik offenbart sich nicht<br />

nur im Gebäude sondern auch an den Bogenbrückchen, die über<br />

den Wassergraben führen, sowie am aus dem Gebüsch hervor<br />

lugenden benachbarten Fachwerkbau. Wir wandern zuerst vorbei am<br />

Bruchsteinhaus, historisierend mit Treppenturm versehen, dann<br />

vorbei am romanischen Hofportal der Zeit um 1200, vom ehemaligen<br />

Fronhof in Oberdollendorf hierher transloziert, zum Gründerzeithaus.<br />

2 Minuten später wandern wir auf der Landstraße links bergauf und halten uns<br />

rechts, vorbei an Nr. 3 * Haus Stroof, das im 18. Jh. auf mittelalterlichen<br />

Mauern errichtet wurde, Gasthof, vorbei an in der „Schillerstraße“ und an der<br />

„Adelheidisstraße“ stehender<br />

*** Kunst und Natur aus historischer Zeit; das ist rechts erbaute<br />

Nr. 6, Schulhaus von 1787, mit dem Anbau von 1834, ein Mammutbaum,<br />

und ein Wegkreuz von 1712 (am Chor der Kirche), sowie<br />

auf dem Friedhof, Trinkwasser, mehrere neugotische Grabsteine.<br />

4 Minuten später wandern wir in die Kirche 189 Min.


**** St. Peter. Der Vorgängerbau der heutigen Anlage wurde<br />

von 1020 bis 1040 als Grab- und Wallfahrtskirche für die Äbtissin<br />

Adelheid errichtet, die 1015 starb. Die ehemalige Stiftskirche<br />

zeigt sich heute im Wesentlichen im Stil der Bauzeit<br />

zwischen 1260 und 1280.<br />

Es handelt sich um eine großartige dreichorige Anlage mit einem<br />

Querschiff und verkürztem Langhaus. Im Truchsessischen<br />

Krieg, 1583, wurde das Langhaus zerstört. Bis in die Zeit um<br />

1700 hat man nur die notwendigsten Arbeiten zum Erhalt der<br />

Kirche verrichtet. Der romanisierende Turm ist um 1700 hochgeführt<br />

worden. Die Kirche wurde 1944 zerstört und zwischen<br />

1948 und 1966 wieder hergestellt.<br />

Das Chorhaus. Am Bogen rechts ist die vergoldete Reliquienbüste<br />

der Adelheid angebracht, erstmals im Jahre 1650 erwähnt.<br />

Linker Querschiffarm. Figur der Muttergottes, ein Steinbildnis<br />

der Zeit um 1430, kölnisch. <strong>–</strong> Triumphkreuz von Tilman<br />

Heysacker, aus der Zeit um 1500.<br />

Rechter Querschiffarm: Grabstein mit Lebensbaum und Kreuz<br />

aus dem 13. Jh.; vermutlich handelt es sich um die Grabplatte<br />

der Äbtissin Elisabeth, die 1219 starb und das Adelheidis-<br />

Chörchen erbauen ließ.<br />

Adelheidischörchen, rechts vom Langhaus: Adelheidis-Sarkophag<br />

aus Buntsandstein; der Deckel mit der hölzernen Liegefigur<br />

der Adelheid wurde im 18. Jh. gefertigt. <strong>–</strong> Das romanisierende<br />

Taufbecken ist wahrscheinlich aus dem 16. Jh.<br />

Das Langhaus. Die Holzfiguren, links: 1. Paulus; 2. Antonius;<br />

rechts: 1. Petrus; 2. Benedikt, sämtlich 19. Jh.<br />

Die Holzfiguren des Nikolaus und des Johannes Nepomuk sind<br />

barock.<br />

Wir gehen aus der Kirche hinaus, vor der * Immunitätsmauer der ehemaligen<br />

Klosterkirche des 10. Jhs., in der die ummauerten Fenster der ehemaligen<br />

Westkrypta sichtbar sind, rechts, vor dem ummauerten Friedhof links und<br />

niederrheinische *** Auenlandschaft.


nun immer nächst dem Schwarzrheindorfer Bach durch außerordentlich alte<br />

*** Baumlandschaft mit verschiedensten Sorten.<br />

11 Minuten später wandern wir an der Kreuzung links auf asphaltierte „Bergheimer<br />

Straße“.<br />

3 Minuten später wandern wir rechts durch den Mauerdurchlass.<br />

2 Minuten später wandern wir in die Kirche (Mo geschl.) von 166 Min.<br />

Schwarzrheindorf.<br />

Der Ort hat mit die weitest zurückgehende Geschichte der gesamten Region vorzuweisen.<br />

Schon die Karolinger sichern an dieser Stelle, die damals noch ein Werth im Strom<br />

gewesen ist, den Rheinübergang mit einer königlichen Burg, die schließlich von Pfalzgrafen<br />

verwaltet wird. Nach dem Sturz des letzten Pfalzgrafen durch Erzbischof Anno<br />

von Köln kommt das Gut an die Grafen von Wied. Die Weihe der Hauskapelle dieser<br />

Burg des Erzbischofs Arnold von Wied nimmt Otto von Freising im Beisein König<br />

Konrads III. im Jahre 1151 vor. Nach Arnolds Tod gründet seine Schwester Hedwig<br />

hier ein Benediktinerkloster, dem beider Schwester Sophia als Äbtissin vorsteht. Im<br />

späten Mittelalter wandelt man das Kloster in ein freiadliges Kanonissenstift um, dessen<br />

Klostergebäude nach der Aufhebung des Stiftes im Jahre 1803 abgerissen werden. Der<br />

Name » Schwarz« -Rheindorf, vom schwarzen Habit der Benediktinerinnen abgeleitet,<br />

besteht seit dem Ende des 14. Jh. und dient zur Unterscheidung von Rheindorf auf dem<br />

anderen Ufer.<br />

***** St. Klemens.<br />

Die 1151 geweihte Stiftskirche und Doppelkapelle mit kreuzförmigem<br />

Grundriss wurde 1173 um zwei Joche nach Westen<br />

verlängert.


die von einem Traufgesims abgeschlossen wird;


Sie diente einst als Verbindung zur ehemaligen Burg.<br />

Die Unterkirche mit ihren Fresken von 1151


Das Chorhaus. In der Kuppelschale: Christusverherrlichung.<br />

Darunter an den Wangen: Die vier Evangelisten sowie Paulus;<br />

der Petrus gegenüber ist verlorengegangen. <strong>–</strong> An der Chordecke:<br />

Die Zerstörung Jerusalems (Ez. Kap. 1-5, 8-9) Vorne:<br />

Ezechiels Berufung zum Propheten. Rechts: Gott (Wolke) im<br />

Wagen (Rad) erscheint dem Ezechiel. Links: Symbolische Belagerung<br />

Jerusalems. Hinten: fehlt.<br />

Linker Querarm. Fensterwand: Kreuzigung mit Stephaton (gestielter<br />

Essigschwamm) und Longinus (Lanze); rechts davon:<br />

Der Hauptmann; und ganz links: Johannes mit Maria.


Darunter: Pilatus wäscht sich die Hände in Unschuld (links),<br />

Soldaten würfeln um das Gewand Jesu (rechts). <strong>–</strong> Die vier Teilbilder<br />

des Gewölbes: Der Vollzug des Strafgerichts (Ez. Kap.<br />

9,1 ff.). Links: Berufung des Gewappneten. Zum Fenster hin:<br />

Die Unschuldigen werden gekennzeichnet. Rechts: Die Schuldigen<br />

werden niedergemacht. Innen: Ezechiel und der Gottesbote<br />

vor Jahwe. <strong>–</strong> In den Nischen zur Vierung hin rechts wie<br />

links: Königsgestalten.<br />

Rechter Querarm. Fensterwand: Verklärung Christi auf dem<br />

Berge Tabor. Christus zwischen Moses und Elias, die Jünger<br />

am Boden.<br />

Vierung rund ums Achteck in der Decke: Der Aufbau des vermessen.<br />

Links: Ezechiel weiht den Brandopferaltar. Vorne: Im


Rückwärtiger Querbogen, überm Säulendurchgang zum Langhaus,<br />

oben: Jesus vertreibt die Händler aus dem Tempel; rechts<br />

darunter: Brustbild eines Engels; in den Fensterlaibungen rechts<br />

Gottes über Ezechiel. Hinten: Ezechiel wird nach Jerusalem<br />

entrückt. Rechts: Dort huldigt das Volk einem Götzenbild. Vorne:<br />

Ezechiel sieht durch ein Loch in der Wand, wie das Volk<br />

Tieren (Gewürm) Weiheopfer darbringt.<br />

Die O berkirche mit Fresken um 1170


In der Kuppel: Christus und die vier Evangelistensymbole; darunter<br />

liegen Arnold von Wied und seine Schwester Hedwig.<br />

Links in der Kuppel: Johannes der Täufer und Stephanus; rechts<br />

Mauritius, Cassius; Florentius, Malusius, Hippolytus. <strong>–</strong> Im Geviert<br />

an der Decke: Selige huldigen den Lamm Gottes.


Linke Wand: Johannes schreibt die Geheime Offenbarung (Gott<br />

im Dornbusch).<br />

Rechte Wand: Jesu Darstellung im Tempel.<br />

*<br />

Außerdem befindet sich in der Oberkirche an Kunstwerken eine<br />

Muttergottesfigur, um 1625 (am Chorbogen). <strong>–</strong> Der romanische<br />

Taufstein aus Trachyt stammt aus dem 12. Jh. Wir gehen aus dem<br />

Gotteshaus hinaus, vor dem Brunnen rechts und steigen treppauf in die<br />

Zwerggalerie, von der man bis zur Kirche in Vilich blicken<br />

kann. In diesem Gang ruhen 80 Kelchblock-Kapitelle auf Säulchen.<br />

Ihr Schmuck reicht vom schlichten Würfelkapitell über<br />

Blattwerkornamentik bis hin zu figürlichen Darstellungen, unter<br />

den man Engel, Löwen, Affen, Drachen, Adler, Widder- und<br />

Löwenköpfe entdecken kann.<br />

Wir gehen von der Galerie hinab, vor der * Zeder am Brunnen rechts, Gasthof<br />

in der Nähe, durch die Mauerpforte, rechts treppab, linksversetzt über den<br />

Asphaltquerweg, auf dem Querpfad inter dem Spielplatz rechts und auf dem<br />

Querweg links.<br />

15 Minuten später wandern wir unter der Brücke her, Gasthof, nach links an<br />

ihr entlang, treppauf und auf der Brücke über den Rhein.<br />

7 Minuten später wandern wir links treppab und vor dem Rhein rechts.<br />

8 Minuten später wandern wir an der Lennèbüste rechts in 204 Min.<br />

<strong>Bonn</strong>.<br />

<strong>Bonn</strong> ist ursprünglich keltischer Siedlungsplatz; 69 n. C. wird es erstmals als römisches<br />

Legionslager „castra <strong>Bonn</strong>ensis“ genannt. Im 4. Jh. gibt es am Platze, wo heute der<br />

Dom steht, eine erste Kirche. Im 8. Jh. entsteht dort eine „villa basilica“, um die sich die<br />

Stadt bildet. 1244 befestigt Konrad von Hochstaden die Stadt. Bis 1600 ist <strong>Bonn</strong> Lan-


deshauptstadt des Kurstaates. Danach bauen die Kurfürsten Joseph Clemens und Clemens<br />

August die Stadt zur prachtvollen Barockresidenz aus. 1786 eröffnet Max Franz<br />

von Habsburg die erste <strong>Bonn</strong>er Universität. 1794 wird <strong>Bonn</strong> französisch, 1815 preußisch.<br />

1818 wird die Rheinische Friedrich-Wilhelm-Universität gegründet. Im Revolutionsjahr<br />

1848 stellen sich <strong>Bonn</strong>er Professoren an die Spitze der Bewegung, allen voran<br />

der Dichter Gottfried Kinkel, der auf der Freitreppe des alten Rathauses die schwarzrotgoldene<br />

Fahne schwingt. Sieben Gelehrte der Alma mater <strong>Bonn</strong>ensis ziehen später in<br />

die Frankfurter Paulskirche ein. Hundert Jahre später wird <strong>Bonn</strong> Sitz des parlamentarischen<br />

Rates, 1949 Bundeshauptstadt.<br />

*<br />

Wir gehen zuerst rechtshaltend auf<br />

*** Alter Zoll, eine Bastion des 17. Jhs.<br />

Wir kehren um und wandern nun entlang den Gebäuden von 194 Min.<br />

*** Kurfürstliche Residenz, seit 1818 Friedrich-Wilhelm-<br />

Universität. Unter Kurfürst Josef Clemens (Kurfürst von 1688 <strong>–</strong><br />

1723) wurde 1697 nach Plänen des Enrico Zuccali der von<br />

brandenburgischen Truppen zerstörte Vorgängerbau des Kurfürsten<br />

Salentin von Isenburg als Vierflügelanlage in Rohbau<br />

gebracht. Von 1715 bis 1723 errichtete Robert de Cotte unter<br />

Mitplanung des Kurfürsten den kastellartigen Stadtpalast mit<br />

Eckpavillons um einen Ehrenhof als Rokokoanlage. 1777 wurde<br />

der Bau durch einen Brand bis auf die Grundmauern zerstört.<br />

Der Hofgartenflügel wurde danach vereinfacht wieder aufgerichtet,<br />

danach hat man mehrfach um- und angebaut. Die<br />

stadtwärts gelegenen Flügel hat man erst 1926 in Anlehnung an<br />

den vorhandenen Stil geschaffen.<br />

2 Minuten später wandern wir in der Residenz rechts in Nr. 7,<br />

*** Ägyptisches Museum (Di-So 12-18 Uhr, feiertags geschlossen).<br />

Man wird schwerpunktmäßig über den Totenkult, den Jenseitsglauben,<br />

religiöse Vorstellungen und das Alltagsleben der<br />

Ägyptischen Hochkultur informiert.<br />

Wir gehen aus dem Museum hinaus, nach rechts, über die Querstraße beim<br />

*** Koblenzer Tor. Ursprünglich war der 1751 errichtete Bau<br />

im Besitz des Michaelsordens, weswegen er auch Michaelstor<br />

genannt wurde. Seine heutige Gestalt erhielt er unter Kurfürst<br />

Clemens August (Kurfürst von 1723 <strong>–</strong> 1761). An der Planung<br />

war Francois Cuvilliés beteiligt. Der zweigeschossige Torbau<br />

von drei Achsen mit Attika und Balustrade ist zur Stadtseite hin<br />

in Flachreliefform gehalten, die Hofseite mit dorischen bzw. ionischen<br />

Doppelsäulen erbaut. Die Wappenkartusche und der<br />

Skulpturenschmuck des Josef Ferretti zeigen die Personifikation<br />

der vier Tugenden des Michaelsordens (Kopien) sowie die Figur<br />

des Michael (Kopie).<br />

*** Akademisches Kunstmuseum, das nicht mehr als solches<br />

in Funktion ist (So-Fr 10-13, Do 16-18 Uhr; feiertags und im August<br />

geschlossen). Hier befindet sich die Antikensammlung der Universität<br />

<strong>Bonn</strong>. Von Troja bis Byzanz wird Kunst aus drei Jahrtausenden<br />

vermittelt.<br />

Der klassizistische Bau, 1824 als Anatomie der „Alma mater<br />

<strong>Bonn</strong>ensis“ errichtet, ist im Erdgeschoß rechteckig ummantelt


und mit einer von einem Zeltdach bekrönten Rotunde gedeckt.<br />

In Kurfürstlicher Zeit befand sich hier die Hauptwasserkunst.<br />

Der Entwurf von Friedrich Waesemann wurde von Schinkel<br />

überarbeitet.<br />

Wir gehen aus dem Museum hinaus, auf gekommenem Weg durch die Anlage<br />

zurück, halten uns in der Anlage allerdings links, und wandern zu<br />

*** Kurfürstliche Residenz, seit 1818 Friedrich-Wilhelm-<br />

Universität. Unter Kurfürst Josef Clemens (Kurfürst von 1688 <strong>–</strong><br />

1723) wurde 1697 nach Plänen des Enrico Zuccali der von<br />

brandenburgischen Truppen zerstörte Vorgängerbau des Kurfürsten<br />

Salentin von Isenburg als Vierflügelanlage in Rohbau<br />

gebracht. Von 1715 bis 1723 errichtete Robert de Cotte unter<br />

Mitplanung des Kurfürsten den kastellartigen Stadtpalast mit<br />

Eckpavillons um einen Ehrenhof als Rokokoanlage. 1777 wurde<br />

der Bau durch einen Brand bis auf die Grundmauern zerstört.<br />

Der Hofgartenflügel wurde danach vereinfacht wieder aufgerichtet,<br />

danach hat man mehrfach um- und angebaut. Die<br />

stadtwärts gelegenen Flügel hat man erst 1926 in Anlehnung an<br />

den vorhandenen Stil geschaffen.<br />

5 Minuten später wandern wir vorm Schloss links und halten uns rechts, mit<br />

*** Ansicht vom<br />

Hofgartenflügel, ein lang gestreckter dreigeschossiger Trakt<br />

von 29 Achsen mit viergeschossigen Ecktürmen und von Laternen<br />

bekrönten Schweifdächern. Der Balkon und die Figurennische<br />

mit der Regina Pacis der Willem und Hendrik<br />

Rottermondt, 1755, stammen von Robert de Cotte.<br />

Schlosskapelle. Die ev. Universitätskirche ist ein Saalraum mit<br />

Apsis und umlaufender Galerie, von Johann Heinrich Roth geplant<br />

und nach 1777 erbaut. Nach Kriegszerstörung der Stuck<br />

nur teilweise erneuert. Die Kanzel schuf Friedrich Waesemann<br />

1818 (Rekonstruktion).<br />

Beethovens Spuren sind aller Vergänglichkeit zum Opfer gefallen.<br />

Es war die Orgel, die hier stand. Der Hoforganist und berühmte<br />

Komponist Christian Gottlob Neefe unterrichtete an ihr<br />

den kleinen Ludwig. Kapelle und Orgel bildeten die erste<br />

Dienststelle des gerade vierzehnjährigen Beethoven. Er durfte<br />

sich seitdem „Kurfürstlich-königlicher Hoforganist nennen.<br />

Wir gehen aus der Kapelle hinaus, nach links und auf „Am Hof“ links, entlang<br />

am Schloss, jetzt Universitätsgebäude, und halten Richtung.<br />

4 Minuten später wandern wir rechts auf die „Gerhard-von-Are-Straße“.<br />

4 Minuten später wandern wir in den<br />

*** Hauptbahnhof, der 1883 errichtet wurde. 231 Min.<br />

O<strong>berkassel</strong> <strong>–</strong> <strong>Bonn</strong><br />

<strong>RK</strong> <strong>E19</strong><br />

Ende<br />

*


Bernhard Steinacker Sagen vom Rhein<br />

ISBN 3-9801588-3-7 15 €<br />

Eine Posse aus der kommunalen Kultur<br />

ISBN 3-9801588-4-5 15 €


Eine Weihnachtsgeschichte für Verliebte<br />

ISBN 3-9801588-5-3 8 €

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