RK E19 O berkassel – Bonn Oberkassel – Ramersdorf ...
RK E19 O berkassel – Bonn Oberkassel – Ramersdorf ...
RK E19 O berkassel – Bonn Oberkassel – Ramersdorf ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>RK</strong> <strong>E19</strong><br />
O <strong>berkassel</strong> <strong>–</strong> <strong>Bonn</strong><br />
O<strong>berkassel</strong> <strong>–</strong> <strong>Ramersdorf</strong> <strong>–</strong> Küdinghoven <strong>–</strong><br />
Pützchen <strong>–</strong> Vilich <strong>–</strong> Schwarzrheindorf <strong>–</strong> <strong>Bonn</strong><br />
S-Bahn 62<br />
<strong>Bonn</strong>, Hbf. Mo-Fr 7.30 + 10min. Sa 8.39, 8.54, 9,10, So 10.39, 19.39<br />
Beuel, Bf. So 10.50<br />
Beuel, Bf. So 11.05<br />
O<strong>berkassel</strong> Mitte 20 Minuten später Sa 8.58, 9.13, 9.31, So 11.13, 19.58<br />
Streckenwanderung<br />
3 Stunden und 51 Minuten reine Wanderzeit plus Stadtbesichtigung <strong>Bonn</strong> 1<br />
Wir wandern in O<strong>berkassel</strong>, S-Bahn-Haltestelle „-Mitte“ , ein paar Schritte zurück<br />
nach Norden, biegen <strong>–</strong> an der Schrägkreuzung rechts ab auf „Meerhausener<br />
Straße“ und kurz darauf links ab auf „Am Stingenberg“.<br />
uns stets links. Unweit von hier fand man die<br />
O <strong>berkassel</strong>er Steinzeitmenschen.<br />
Im Februar 1914 entdeckten Steinbrucharbeiter etwas oberhalb<br />
dieser Stelle in einer Höhe von 99 m ein Grab aus der Jüngeren<br />
Altsteinzeit (ca. 12000 v. C.). In einer mit Rötel gefärbten<br />
Schicht lagen unter Basaltplatten die Skelette eines über 50 Jahre<br />
alten Mannes und einer ca. 20 Jahre alten Frau nebst den<br />
Überresten eines Hundes, welcher damit als eines der ältesten<br />
Haustiere der Welt gilt. Ferner fanden sich verschiedene Tierreste<br />
und zwei kleine geschnitzte Kunstgegenstände. Dieses<br />
Doppelgrab ist das einzige seiner Art im Rheinland und noch<br />
immer der bedeutendste Fund aus dieser Periode. Der Fund ist<br />
im Rheinischen Landesmuseum in <strong>Bonn</strong> zu besichtigen.<br />
*<br />
Wir wandern linkshaltend hinauf zur<br />
*** Rabenley, ein Steinbruch, in dem Basalt abgebaut wurde,<br />
weswegen die Felswände schlanke Basaltsäulen aufweisen,<br />
Wir benutzen einmal einen nach links führenden Stichweg, um uns an einer<br />
Ansicht vom Steinbruch links auf den Pfad, den wir nun unterhalb rechts<br />
oben verlaufenden breiten Weg parallel zu diesem am Hang benutzen. Es ist<br />
auch ein **** Romantikweg. Dieser führt zudem durch außerordentlich artenreiche<br />
**** Vegetation. Je nördlicher es geht, desto zersiedelter bieten<br />
sich *** Ansichten vom Rheintal.
Wir halten uns stets links. Auf der Höhe erwartet uns manch netter Rastplatz.
2 Minuten später wandern wir zum romantisch im Felsen liegenden Teich<br />
*** Blauer See mit artenreicher *** Vegetation.<br />
Wir kehren um.<br />
16 Minuten später wandern wir mit *** Ansicht des Komplexes in die Kommende<br />
62 Min.<br />
<strong>Ramersdorf</strong>.<br />
*** Deutschordenskommende. Die ehemalige Kommende<br />
Der heutige Bau ist ein Werk typischer Rheinromantik, wie sie<br />
1885 verstanden sein wollte.
Die Ähnlichkeit zu Neuschwanstein bei Füssen ist deutlich,<br />
wenngleich die Anlage auch hätte Vorbild sein können für<br />
Walt-Disney-Filme, z. B. von Cinderella.<br />
Wir gehen zuerst durchs romanische Doppeltor, halten uns links, vorbei<br />
am Hauptbau mit Türmen, Zinnen, Spitzbogenfenstern<br />
und gelangen danach zu den Steinfachwerkbauten mit dem Gasthof.<br />
Wir kehren um und wandern auf gekommenem Weg bergab.<br />
3 Minuten später wandern wir auf der Landstraße rechts.<br />
3 Minuten später wandern wir an der Dreiergabelung „Am Bungert“ mitte auf<br />
den Waldweg und bleiben nun Richtung haltend immer diesseits der Autobahn<br />
auf *** romantischem Weg durch artenreiche *** Vegetation.<br />
*** Ansicht von der Kommende.
durchs Friedhofstor, Trinkwasser, und rechtsdiagonal über den Friedhof.<br />
2 Minuten später wandern wir in die Kirche von 80 Min.<br />
Küdinghoven.<br />
*** St. Gallus. Das Gotteshaus wurde 1144 erstmals erwähnt.<br />
Das Langhaus. Linke Frontwand: Figur Jesu, klassizistisch. <strong>–</strong><br />
Rechte Frontwand: Figur der Muttergottes, klassizistisch.
Linke Wand: 1. Figur des Josef, klassizistisch; 2. Fahne von<br />
1909. <strong>–</strong> Rechte Wand: 1. Fahne von 1909. 2. Figur des Gallus,<br />
klassizistisch.<br />
Die Turmkapelle: Kopie eines Altarsteins mit Gregorius<br />
Maurus aus der Zeit zwischen 1358 und 1365.<br />
Wir gehen aus dem linken Ausgang der Kirche hinaus, wandern rechts<br />
5 Minuten später wandern wir hinter der Autobahnunterführung links und an<br />
erster Gabelung rechts.<br />
5 Minuten später wandern wir auf dem Querweg rechts und halten uns fortan<br />
auf den angebotenen Waldwegen stets links und immer im bzw. am Wald<br />
(auch wenn man glaubt, man gehe wieder zurück; man muss diesen Bogen<br />
begehen).<br />
6 Minuten später wandern wir am Fünferstern rechts auf „Am Ennertsbad“ .<br />
6 Minuten später wandern wir über „Pützchens Chaussee“ und halten uns<br />
links in 102 Min.<br />
Pützchen.<br />
Pützchen ist schon im Mittelalter ein Platz, an dem die hl. Adelheid aus dem nahen<br />
Vilich sehr verehrt wird. An der hiesigen Quelle, dem Pützchen, der man Wunderkräfte<br />
zuschreibt, haben sich Eremiten niedergelassen; zugleich bildet sich auch die erste Siedlung.<br />
Eine Seelsorgestation gibt es allerdings erst seit 1679, die 1686 vom Karmeliterorden<br />
eingenommen wird, der hier Kirche und Kloster errichtet. 1804 wird die Abtei<br />
aufgehoben; alle Besitztümer werden verkauft. <strong>–</strong> Der hier im Ort jährlich am Sonntag<br />
nach Mariä Geburt stattfindende Markt Pützchens-Maat ist als größter Jahrmarkt des<br />
Rheinlandes weithin bekannt <strong>–</strong> leider aber zu schlimmem Rummel degradiert.<br />
*<br />
Wir kommen zuerst vorbei am<br />
*** Basaltkreuz von 1684, mit Leidenswerkzeugen über der<br />
Brunnenfassung, aus der das Wasser noch heute sprudelt. Die<br />
Legende erzählt, dass die Äbtissin von Vilich, die hl.<br />
Adelheidis (etwa 970-1015), an dieser Stelle den<br />
Äbtissinnenstab in die Erde gestoßen hat. Sogleich sei Wasser<br />
hervorgequollen und somit eine nimmer versiegende Quelle<br />
entstanden, eben das Pützchen.<br />
Wir wandern vorbei an dieser<br />
*** Adelheidiskapelle, ein kleiner einschiffiger Bau aus dem<br />
Jahre 1769; er birgt eine Figur der Adelheid.
Wir gehen über den Platz und entlang der Mauer; hinter der befindet sich das<br />
** Karmelitenkloster, das 1887 durch einen Brand zerstört<br />
wurde. Hauptgebäude und Barockportal sind erhalten geblieben;<br />
das Kloster wurde 1803 aufgehoben.<br />
2 Minuten später wandern wir in der Kirche<br />
*** St. Adelheidis. Anstelle des Vorgängerbaues, einer Klosterkirche<br />
der Karmeliter, wurde der heute bestehende rechteckige,<br />
mit einer Flachtonne gedeckte, von Dachreiter bekrönte Saal<br />
1724 fertiggestellt. Im reich verzierten Eingangsportal befindet<br />
sich das Wappen des Kurfürsten Karl Philipp von der Pfalz, der<br />
1724 starb. Die 1942 im Zweiten Weltkrieg bis auf die Außenmauern<br />
zerstörte Kirche wurde rekonstruierend wiederhergestellt<br />
und von Elmar Hillebrand sowie Theo Heiermann ausgestattet,<br />
deren Altarretabel aus den übrigen Einrichtungsgegenständen<br />
herausragt.<br />
2 Minuten später wandern wir an der Kreuzung links, an der Gabelung rechts,<br />
weiter auf der Fahrstraße, an der Gabelung „Stadtbücherei“ sofort links, an<br />
folgender Gabelung mit dem Papierkorb abermals links und halten uns rechts.<br />
4 Minuten später wandern wir auf dem Querweg hinterm Schulhoftürchen<br />
rechts und auf der Querstraße links nach „Vilich-Müldorf“ .<br />
5 Minuten später wandern wir hinter der Schranke links.<br />
3 Minuten später wandern wir linksversetzt über Querstraße sowie Autobahn.<br />
3 Minuten später wandern wir an erster Abzweigung links.<br />
10 Minuten später wandern wir auf der Querstraße rechts in 137 Min.<br />
Vilich.<br />
Der Ort besitzt Hinweise auf eine erste Burg am Ort, die auf das Jahr 942 zurückgehen,<br />
als Kaiser Otto I. mit seinem Gefolge hier wohnt. In der 2. Hälfte des 10 Jhs. ist ein<br />
Edelherr Megingoz bezeugt, der 1003 am Ort ein Kanonissenstift gründet, dem seine<br />
Tochter Adelheid als Äbtissin vorsteht. Vilich ist somit die Urpfarre des Gebietes von<br />
der Sieg bis hinter das Siebengebirge, wird von den deutschen Königen gefördert und<br />
erhält 987 von Otto III. Immunität. Die Nonnen vermögen jedoch nicht zu verhindern,<br />
dass das Stift bis zum Jahre 1311 derart in Zerfall gerät, dass Erzbischof Heinrich II.<br />
von Köln der Nonnen Anzahl auf zwölf beschränkt. Nach Schädigungen in den Kriegswirren<br />
der folgenden Jahrhunderte wird das Stift im Jahre 1804 säkularisiert.
1 Minute später wandern wir rechts durchs Törchen treppab und durch artenreiche<br />
*** Vegetation auf *** idyllischem Weg vorbei an der, einen äußerst<br />
*** romantischen Eindruck vermittelnden,<br />
*** Burg Lede. Die Wasserburg, auch Dämonenhaushof oder<br />
Schneckenburg genannt, war der Stammsitz des Vilicher Rittergeschlecht<br />
von Schillink. Die Umfassungsmauern der Vorburg<br />
und ein Turmrest sind von der ursprünglichen Burg des 14. Jhs.<br />
noch übrig geblieben.<br />
Die nach dem Truchsessischen Krieg, 1583, zerstörte Anlage<br />
wurde am Anfang des 20. Jh. wieder aufgebaut.
Die hier zu beobachtende Rheinromantik offenbart sich nicht<br />
nur im Gebäude sondern auch an den Bogenbrückchen, die über<br />
den Wassergraben führen, sowie am aus dem Gebüsch hervor<br />
lugenden benachbarten Fachwerkbau. Wir wandern zuerst vorbei am<br />
Bruchsteinhaus, historisierend mit Treppenturm versehen, dann<br />
vorbei am romanischen Hofportal der Zeit um 1200, vom ehemaligen<br />
Fronhof in Oberdollendorf hierher transloziert, zum Gründerzeithaus.<br />
2 Minuten später wandern wir auf der Landstraße links bergauf und halten uns<br />
rechts, vorbei an Nr. 3 * Haus Stroof, das im 18. Jh. auf mittelalterlichen<br />
Mauern errichtet wurde, Gasthof, vorbei an in der „Schillerstraße“ und an der<br />
„Adelheidisstraße“ stehender<br />
*** Kunst und Natur aus historischer Zeit; das ist rechts erbaute<br />
Nr. 6, Schulhaus von 1787, mit dem Anbau von 1834, ein Mammutbaum,<br />
und ein Wegkreuz von 1712 (am Chor der Kirche), sowie<br />
auf dem Friedhof, Trinkwasser, mehrere neugotische Grabsteine.<br />
4 Minuten später wandern wir in die Kirche 189 Min.
**** St. Peter. Der Vorgängerbau der heutigen Anlage wurde<br />
von 1020 bis 1040 als Grab- und Wallfahrtskirche für die Äbtissin<br />
Adelheid errichtet, die 1015 starb. Die ehemalige Stiftskirche<br />
zeigt sich heute im Wesentlichen im Stil der Bauzeit<br />
zwischen 1260 und 1280.<br />
Es handelt sich um eine großartige dreichorige Anlage mit einem<br />
Querschiff und verkürztem Langhaus. Im Truchsessischen<br />
Krieg, 1583, wurde das Langhaus zerstört. Bis in die Zeit um<br />
1700 hat man nur die notwendigsten Arbeiten zum Erhalt der<br />
Kirche verrichtet. Der romanisierende Turm ist um 1700 hochgeführt<br />
worden. Die Kirche wurde 1944 zerstört und zwischen<br />
1948 und 1966 wieder hergestellt.<br />
Das Chorhaus. Am Bogen rechts ist die vergoldete Reliquienbüste<br />
der Adelheid angebracht, erstmals im Jahre 1650 erwähnt.<br />
Linker Querschiffarm. Figur der Muttergottes, ein Steinbildnis<br />
der Zeit um 1430, kölnisch. <strong>–</strong> Triumphkreuz von Tilman<br />
Heysacker, aus der Zeit um 1500.<br />
Rechter Querschiffarm: Grabstein mit Lebensbaum und Kreuz<br />
aus dem 13. Jh.; vermutlich handelt es sich um die Grabplatte<br />
der Äbtissin Elisabeth, die 1219 starb und das Adelheidis-<br />
Chörchen erbauen ließ.<br />
Adelheidischörchen, rechts vom Langhaus: Adelheidis-Sarkophag<br />
aus Buntsandstein; der Deckel mit der hölzernen Liegefigur<br />
der Adelheid wurde im 18. Jh. gefertigt. <strong>–</strong> Das romanisierende<br />
Taufbecken ist wahrscheinlich aus dem 16. Jh.<br />
Das Langhaus. Die Holzfiguren, links: 1. Paulus; 2. Antonius;<br />
rechts: 1. Petrus; 2. Benedikt, sämtlich 19. Jh.<br />
Die Holzfiguren des Nikolaus und des Johannes Nepomuk sind<br />
barock.<br />
Wir gehen aus der Kirche hinaus, vor der * Immunitätsmauer der ehemaligen<br />
Klosterkirche des 10. Jhs., in der die ummauerten Fenster der ehemaligen<br />
Westkrypta sichtbar sind, rechts, vor dem ummauerten Friedhof links und<br />
niederrheinische *** Auenlandschaft.
nun immer nächst dem Schwarzrheindorfer Bach durch außerordentlich alte<br />
*** Baumlandschaft mit verschiedensten Sorten.<br />
11 Minuten später wandern wir an der Kreuzung links auf asphaltierte „Bergheimer<br />
Straße“.<br />
3 Minuten später wandern wir rechts durch den Mauerdurchlass.<br />
2 Minuten später wandern wir in die Kirche (Mo geschl.) von 166 Min.<br />
Schwarzrheindorf.<br />
Der Ort hat mit die weitest zurückgehende Geschichte der gesamten Region vorzuweisen.<br />
Schon die Karolinger sichern an dieser Stelle, die damals noch ein Werth im Strom<br />
gewesen ist, den Rheinübergang mit einer königlichen Burg, die schließlich von Pfalzgrafen<br />
verwaltet wird. Nach dem Sturz des letzten Pfalzgrafen durch Erzbischof Anno<br />
von Köln kommt das Gut an die Grafen von Wied. Die Weihe der Hauskapelle dieser<br />
Burg des Erzbischofs Arnold von Wied nimmt Otto von Freising im Beisein König<br />
Konrads III. im Jahre 1151 vor. Nach Arnolds Tod gründet seine Schwester Hedwig<br />
hier ein Benediktinerkloster, dem beider Schwester Sophia als Äbtissin vorsteht. Im<br />
späten Mittelalter wandelt man das Kloster in ein freiadliges Kanonissenstift um, dessen<br />
Klostergebäude nach der Aufhebung des Stiftes im Jahre 1803 abgerissen werden. Der<br />
Name » Schwarz« -Rheindorf, vom schwarzen Habit der Benediktinerinnen abgeleitet,<br />
besteht seit dem Ende des 14. Jh. und dient zur Unterscheidung von Rheindorf auf dem<br />
anderen Ufer.<br />
***** St. Klemens.<br />
Die 1151 geweihte Stiftskirche und Doppelkapelle mit kreuzförmigem<br />
Grundriss wurde 1173 um zwei Joche nach Westen<br />
verlängert.
die von einem Traufgesims abgeschlossen wird;
Sie diente einst als Verbindung zur ehemaligen Burg.<br />
Die Unterkirche mit ihren Fresken von 1151
Das Chorhaus. In der Kuppelschale: Christusverherrlichung.<br />
Darunter an den Wangen: Die vier Evangelisten sowie Paulus;<br />
der Petrus gegenüber ist verlorengegangen. <strong>–</strong> An der Chordecke:<br />
Die Zerstörung Jerusalems (Ez. Kap. 1-5, 8-9) Vorne:<br />
Ezechiels Berufung zum Propheten. Rechts: Gott (Wolke) im<br />
Wagen (Rad) erscheint dem Ezechiel. Links: Symbolische Belagerung<br />
Jerusalems. Hinten: fehlt.<br />
Linker Querarm. Fensterwand: Kreuzigung mit Stephaton (gestielter<br />
Essigschwamm) und Longinus (Lanze); rechts davon:<br />
Der Hauptmann; und ganz links: Johannes mit Maria.
Darunter: Pilatus wäscht sich die Hände in Unschuld (links),<br />
Soldaten würfeln um das Gewand Jesu (rechts). <strong>–</strong> Die vier Teilbilder<br />
des Gewölbes: Der Vollzug des Strafgerichts (Ez. Kap.<br />
9,1 ff.). Links: Berufung des Gewappneten. Zum Fenster hin:<br />
Die Unschuldigen werden gekennzeichnet. Rechts: Die Schuldigen<br />
werden niedergemacht. Innen: Ezechiel und der Gottesbote<br />
vor Jahwe. <strong>–</strong> In den Nischen zur Vierung hin rechts wie<br />
links: Königsgestalten.<br />
Rechter Querarm. Fensterwand: Verklärung Christi auf dem<br />
Berge Tabor. Christus zwischen Moses und Elias, die Jünger<br />
am Boden.<br />
Vierung rund ums Achteck in der Decke: Der Aufbau des vermessen.<br />
Links: Ezechiel weiht den Brandopferaltar. Vorne: Im
Rückwärtiger Querbogen, überm Säulendurchgang zum Langhaus,<br />
oben: Jesus vertreibt die Händler aus dem Tempel; rechts<br />
darunter: Brustbild eines Engels; in den Fensterlaibungen rechts<br />
Gottes über Ezechiel. Hinten: Ezechiel wird nach Jerusalem<br />
entrückt. Rechts: Dort huldigt das Volk einem Götzenbild. Vorne:<br />
Ezechiel sieht durch ein Loch in der Wand, wie das Volk<br />
Tieren (Gewürm) Weiheopfer darbringt.<br />
Die O berkirche mit Fresken um 1170
In der Kuppel: Christus und die vier Evangelistensymbole; darunter<br />
liegen Arnold von Wied und seine Schwester Hedwig.<br />
Links in der Kuppel: Johannes der Täufer und Stephanus; rechts<br />
Mauritius, Cassius; Florentius, Malusius, Hippolytus. <strong>–</strong> Im Geviert<br />
an der Decke: Selige huldigen den Lamm Gottes.
Linke Wand: Johannes schreibt die Geheime Offenbarung (Gott<br />
im Dornbusch).<br />
Rechte Wand: Jesu Darstellung im Tempel.<br />
*<br />
Außerdem befindet sich in der Oberkirche an Kunstwerken eine<br />
Muttergottesfigur, um 1625 (am Chorbogen). <strong>–</strong> Der romanische<br />
Taufstein aus Trachyt stammt aus dem 12. Jh. Wir gehen aus dem<br />
Gotteshaus hinaus, vor dem Brunnen rechts und steigen treppauf in die<br />
Zwerggalerie, von der man bis zur Kirche in Vilich blicken<br />
kann. In diesem Gang ruhen 80 Kelchblock-Kapitelle auf Säulchen.<br />
Ihr Schmuck reicht vom schlichten Würfelkapitell über<br />
Blattwerkornamentik bis hin zu figürlichen Darstellungen, unter<br />
den man Engel, Löwen, Affen, Drachen, Adler, Widder- und<br />
Löwenköpfe entdecken kann.<br />
Wir gehen von der Galerie hinab, vor der * Zeder am Brunnen rechts, Gasthof<br />
in der Nähe, durch die Mauerpforte, rechts treppab, linksversetzt über den<br />
Asphaltquerweg, auf dem Querpfad inter dem Spielplatz rechts und auf dem<br />
Querweg links.<br />
15 Minuten später wandern wir unter der Brücke her, Gasthof, nach links an<br />
ihr entlang, treppauf und auf der Brücke über den Rhein.<br />
7 Minuten später wandern wir links treppab und vor dem Rhein rechts.<br />
8 Minuten später wandern wir an der Lennèbüste rechts in 204 Min.<br />
<strong>Bonn</strong>.<br />
<strong>Bonn</strong> ist ursprünglich keltischer Siedlungsplatz; 69 n. C. wird es erstmals als römisches<br />
Legionslager „castra <strong>Bonn</strong>ensis“ genannt. Im 4. Jh. gibt es am Platze, wo heute der<br />
Dom steht, eine erste Kirche. Im 8. Jh. entsteht dort eine „villa basilica“, um die sich die<br />
Stadt bildet. 1244 befestigt Konrad von Hochstaden die Stadt. Bis 1600 ist <strong>Bonn</strong> Lan-
deshauptstadt des Kurstaates. Danach bauen die Kurfürsten Joseph Clemens und Clemens<br />
August die Stadt zur prachtvollen Barockresidenz aus. 1786 eröffnet Max Franz<br />
von Habsburg die erste <strong>Bonn</strong>er Universität. 1794 wird <strong>Bonn</strong> französisch, 1815 preußisch.<br />
1818 wird die Rheinische Friedrich-Wilhelm-Universität gegründet. Im Revolutionsjahr<br />
1848 stellen sich <strong>Bonn</strong>er Professoren an die Spitze der Bewegung, allen voran<br />
der Dichter Gottfried Kinkel, der auf der Freitreppe des alten Rathauses die schwarzrotgoldene<br />
Fahne schwingt. Sieben Gelehrte der Alma mater <strong>Bonn</strong>ensis ziehen später in<br />
die Frankfurter Paulskirche ein. Hundert Jahre später wird <strong>Bonn</strong> Sitz des parlamentarischen<br />
Rates, 1949 Bundeshauptstadt.<br />
*<br />
Wir gehen zuerst rechtshaltend auf<br />
*** Alter Zoll, eine Bastion des 17. Jhs.<br />
Wir kehren um und wandern nun entlang den Gebäuden von 194 Min.<br />
*** Kurfürstliche Residenz, seit 1818 Friedrich-Wilhelm-<br />
Universität. Unter Kurfürst Josef Clemens (Kurfürst von 1688 <strong>–</strong><br />
1723) wurde 1697 nach Plänen des Enrico Zuccali der von<br />
brandenburgischen Truppen zerstörte Vorgängerbau des Kurfürsten<br />
Salentin von Isenburg als Vierflügelanlage in Rohbau<br />
gebracht. Von 1715 bis 1723 errichtete Robert de Cotte unter<br />
Mitplanung des Kurfürsten den kastellartigen Stadtpalast mit<br />
Eckpavillons um einen Ehrenhof als Rokokoanlage. 1777 wurde<br />
der Bau durch einen Brand bis auf die Grundmauern zerstört.<br />
Der Hofgartenflügel wurde danach vereinfacht wieder aufgerichtet,<br />
danach hat man mehrfach um- und angebaut. Die<br />
stadtwärts gelegenen Flügel hat man erst 1926 in Anlehnung an<br />
den vorhandenen Stil geschaffen.<br />
2 Minuten später wandern wir in der Residenz rechts in Nr. 7,<br />
*** Ägyptisches Museum (Di-So 12-18 Uhr, feiertags geschlossen).<br />
Man wird schwerpunktmäßig über den Totenkult, den Jenseitsglauben,<br />
religiöse Vorstellungen und das Alltagsleben der<br />
Ägyptischen Hochkultur informiert.<br />
Wir gehen aus dem Museum hinaus, nach rechts, über die Querstraße beim<br />
*** Koblenzer Tor. Ursprünglich war der 1751 errichtete Bau<br />
im Besitz des Michaelsordens, weswegen er auch Michaelstor<br />
genannt wurde. Seine heutige Gestalt erhielt er unter Kurfürst<br />
Clemens August (Kurfürst von 1723 <strong>–</strong> 1761). An der Planung<br />
war Francois Cuvilliés beteiligt. Der zweigeschossige Torbau<br />
von drei Achsen mit Attika und Balustrade ist zur Stadtseite hin<br />
in Flachreliefform gehalten, die Hofseite mit dorischen bzw. ionischen<br />
Doppelsäulen erbaut. Die Wappenkartusche und der<br />
Skulpturenschmuck des Josef Ferretti zeigen die Personifikation<br />
der vier Tugenden des Michaelsordens (Kopien) sowie die Figur<br />
des Michael (Kopie).<br />
*** Akademisches Kunstmuseum, das nicht mehr als solches<br />
in Funktion ist (So-Fr 10-13, Do 16-18 Uhr; feiertags und im August<br />
geschlossen). Hier befindet sich die Antikensammlung der Universität<br />
<strong>Bonn</strong>. Von Troja bis Byzanz wird Kunst aus drei Jahrtausenden<br />
vermittelt.<br />
Der klassizistische Bau, 1824 als Anatomie der „Alma mater<br />
<strong>Bonn</strong>ensis“ errichtet, ist im Erdgeschoß rechteckig ummantelt
und mit einer von einem Zeltdach bekrönten Rotunde gedeckt.<br />
In Kurfürstlicher Zeit befand sich hier die Hauptwasserkunst.<br />
Der Entwurf von Friedrich Waesemann wurde von Schinkel<br />
überarbeitet.<br />
Wir gehen aus dem Museum hinaus, auf gekommenem Weg durch die Anlage<br />
zurück, halten uns in der Anlage allerdings links, und wandern zu<br />
*** Kurfürstliche Residenz, seit 1818 Friedrich-Wilhelm-<br />
Universität. Unter Kurfürst Josef Clemens (Kurfürst von 1688 <strong>–</strong><br />
1723) wurde 1697 nach Plänen des Enrico Zuccali der von<br />
brandenburgischen Truppen zerstörte Vorgängerbau des Kurfürsten<br />
Salentin von Isenburg als Vierflügelanlage in Rohbau<br />
gebracht. Von 1715 bis 1723 errichtete Robert de Cotte unter<br />
Mitplanung des Kurfürsten den kastellartigen Stadtpalast mit<br />
Eckpavillons um einen Ehrenhof als Rokokoanlage. 1777 wurde<br />
der Bau durch einen Brand bis auf die Grundmauern zerstört.<br />
Der Hofgartenflügel wurde danach vereinfacht wieder aufgerichtet,<br />
danach hat man mehrfach um- und angebaut. Die<br />
stadtwärts gelegenen Flügel hat man erst 1926 in Anlehnung an<br />
den vorhandenen Stil geschaffen.<br />
5 Minuten später wandern wir vorm Schloss links und halten uns rechts, mit<br />
*** Ansicht vom<br />
Hofgartenflügel, ein lang gestreckter dreigeschossiger Trakt<br />
von 29 Achsen mit viergeschossigen Ecktürmen und von Laternen<br />
bekrönten Schweifdächern. Der Balkon und die Figurennische<br />
mit der Regina Pacis der Willem und Hendrik<br />
Rottermondt, 1755, stammen von Robert de Cotte.<br />
Schlosskapelle. Die ev. Universitätskirche ist ein Saalraum mit<br />
Apsis und umlaufender Galerie, von Johann Heinrich Roth geplant<br />
und nach 1777 erbaut. Nach Kriegszerstörung der Stuck<br />
nur teilweise erneuert. Die Kanzel schuf Friedrich Waesemann<br />
1818 (Rekonstruktion).<br />
Beethovens Spuren sind aller Vergänglichkeit zum Opfer gefallen.<br />
Es war die Orgel, die hier stand. Der Hoforganist und berühmte<br />
Komponist Christian Gottlob Neefe unterrichtete an ihr<br />
den kleinen Ludwig. Kapelle und Orgel bildeten die erste<br />
Dienststelle des gerade vierzehnjährigen Beethoven. Er durfte<br />
sich seitdem „Kurfürstlich-königlicher Hoforganist nennen.<br />
Wir gehen aus der Kapelle hinaus, nach links und auf „Am Hof“ links, entlang<br />
am Schloss, jetzt Universitätsgebäude, und halten Richtung.<br />
4 Minuten später wandern wir rechts auf die „Gerhard-von-Are-Straße“.<br />
4 Minuten später wandern wir in den<br />
*** Hauptbahnhof, der 1883 errichtet wurde. 231 Min.<br />
O<strong>berkassel</strong> <strong>–</strong> <strong>Bonn</strong><br />
<strong>RK</strong> <strong>E19</strong><br />
Ende<br />
*
Bernhard Steinacker Sagen vom Rhein<br />
ISBN 3-9801588-3-7 15 €<br />
Eine Posse aus der kommunalen Kultur<br />
ISBN 3-9801588-4-5 15 €
Eine Weihnachtsgeschichte für Verliebte<br />
ISBN 3-9801588-5-3 8 €