28.01.2013 Aufrufe

Medizin - Berliner Ärzteblatt

Medizin - Berliner Ärzteblatt

Medizin - Berliner Ärzteblatt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Mit dem umfangreichsten<br />

ärztlichen Fortbildungskalender<br />

für Berlin/Brandenburg<br />

A 13469 D<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong><br />

01-02 2005 Januar/Februar 118. Jahrgang<br />

Politik<br />

Therapievielfalt in den<br />

neuen Versorgungsformen<br />

der GKV<br />

13. DV der Ärztekammer:<br />

Die medizinische Qualität<br />

sinkt systematisch<br />

<strong>Medizin</strong><br />

Angiogenese-Hemmer<br />

erhält EU-Zulassung:<br />

Neues Wirkprinzip beim<br />

kolorektalen Karzinom<br />

Diabetes mellitus Typ-2:<br />

Hoffnungsträger Inkretin-<br />

Mimetika<br />

Eine neue Wirkstoffklasse<br />

5 Seiten<br />

Fortbildungskalender<br />

Lebensart<br />

Färöer-Inseln:<br />

Urlaub auf zwei Rädern<br />

(Rotes Blatt)<br />

Unabhängige Zeitschrift für Fortbildung, Gesundheits- und Berufspolitik<br />

Wirtschaft:<br />

Umgang mit dem neuen EBM 2005


Editorial<br />

Wenn Sie in dieser Ausgabe des <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>es<br />

lesen, stellen Sie sicher ganz schnell fest, dass sich ei-<br />

niges geändert hat. Das Heft ist übersichtlicher struk-<br />

turiert, farbig und hat viel mehr Fotos.<br />

Auch noch etwas hat sich geändert: Der CB-Verlag,<br />

bisheriger Herausgeber und Verleger, hat das Berli-<br />

ner <strong>Ärzteblatt</strong> an den <strong>Berliner</strong> Ärzte-Verlag Wilhelm<br />

Marth GmbH übertragen.<br />

Dieser wird die Tradition der inzwischen im 118. Jahr<br />

erscheinenden Zeitschrift fortsetzen. Damit ist das<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> die älteste regionale Ärztezeit-<br />

schrift in Deutschland.<br />

Doch nicht alles ändert sich. Nach wie vor wird das<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> die gesundheitspolitische Szene<br />

in Berlin und Brandenburg unabhängig und kritisch<br />

verfolgen und beleuchten. In diesem Punkt bleibt al-<br />

les beim alten.<br />

Wir hoffen, dass Ihnen das neue, alte <strong>Berliner</strong> Ärzte-<br />

blatt eine informative und anregende Lektüre sein<br />

wird.<br />

Ihr Christian Sachse<br />

Herausgeber<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt)<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: Christian Sachse<br />

Verlag: <strong>Berliner</strong> Ärzte-Verlag Wilhelm Marth GmbH<br />

Postfach 39017, 114091 Berlin<br />

Hugo-Vogel-Str. 34, 14109 Berlin, Tel. 030/8336066<br />

Geschäftsführer: Christian Sachse<br />

Redaktion:<br />

Politik: Martin Pritzel (v.i.S.d.P.) Tel. 030/8055870<br />

<strong>Medizin</strong>: Hilmar Bierl (verantw.) Tel. 030/5098989<br />

Herstellung: Johannes Mühleisen<br />

Autoren: Raimund August, Roman Machens,<br />

Manfred Stürzbecher, Ulrike Tietze<br />

Anzeigen: Torsten Sievers, Wordart GmbH, Schützenstr. 1A,<br />

86911 Dießen, Tel. 08807/928912, Fax 08807/928929<br />

Es gilt Anzeigenpreisliste Febr. 2005<br />

Bitte beachten Sie auch S. 34<br />

Namen & Nachrichten<br />

Namen & Nachrichten ...............................................4<br />

Politik<br />

Gesundheitsreform:<br />

Therapievielfalt in der neuen GKV ..........................8<br />

13. DV der Arztekammer Berlin:<br />

Die medizinische Qualität sinkt systematisch ..........9<br />

Die 46. VV der KV Berlin<br />

Die KV sucht ihre Identität .....................................11<br />

Report<br />

TQ Qualitätszertifi kat<br />

für erste Klinik im Land Brandenburg ...................13<br />

Über 200 Millionen Euro<br />

für Infrastrukturaufbau des Campus Berlin Buch .14<br />

Wirtschaft<br />

Umgang mit dem neuen EBM 2005:<br />

Unabhängiges Denken wird belohnt,<br />

aber nicht von Kassen und Politikern ....................16<br />

Fortbildung<br />

Fortbildungskalender .............................................18<br />

<strong>Medizin</strong><br />

Angiogenese-Hemmer erhält EU-Zulassung:<br />

Neues Wirkprinzip beim kolorektalen<br />

Karzinom .................................................................23<br />

Bessere Therapieoption bei Schizophrenie ...........25<br />

Pneumokokken-Infektionen:<br />

Kinder sind besonders gefährdet ...........................26<br />

Diabetes mellitus Typ-2:<br />

Hoffnungsträger Inkretin-Mimetika ......................27<br />

Selektiver Muskarin-M3-Rezeptor-Antagonist:<br />

Überaktive Blase:Ein drängendes Problem ...........28<br />

Qualitätssiegel<br />

„Homöopathieverträgliches Produkt“ ..................29<br />

Neuramidasehemmer:<br />

Droht eine weltweite Infl uenza-Seuche? ..............30<br />

Gemeinsam gegen Tumorschmerz .........................31<br />

Lebensart<br />

Färoer Inseln:<br />

Urlaub auf zwei Rädern ..........................................32<br />

Stellenmarkt/Kleinanzeigen<br />

Stellenmarkt/<br />

Kleinanzeigen .........................................................33<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/3 3<br />

Inhalt


Namen & Nachrichten<br />

Ärztekammer warnt vor Folgen des Spardrucks in Kliniken<br />

Stelleneinsparungen am Kran-<br />

kenbett können für Patienten<br />

gefährlich werden. In einer Son-<br />

dersitzung beschäftigte sich die<br />

Delegiertenversammlung der<br />

Ärztekammer Berlin mit den Fol-<br />

gen des Spardrucks in <strong>Berliner</strong><br />

Kliniken.<br />

Vor allem hoch betagte, hilfl ose<br />

Menschen sind die Leidtragenden<br />

Das Diakonie-Hospiz Lichten-<br />

berg sucht Menschen, die sich eh-<br />

renamtlich in der Sterbebeglei-<br />

tung engagieren möchten.<br />

Das Diakonie-Hospiz Lichtenberg<br />

(bislang bekannt als Hospizdienst<br />

am Ev. Krankenhaus Königin Eli-<br />

sabeth Herzberge) begleitet ster-<br />

benskranke Menschen und deren<br />

Angehörige zu Hause, auf den<br />

Stationen des Ev. Krankenhauses<br />

KEH sowie im stationären Hos-<br />

piz, das im März diesen Jahres auf<br />

dem südlichen Gelände des Kran-<br />

dieser Entwicklung. Patienten, die<br />

gefüttert werden müssen und be-<br />

sonders pfl egeintensiv sind, gera-<br />

ten unter der abgespeckten Per-<br />

sonalsituation in vielen Kliniken<br />

in ernste Schwierigkeiten.<br />

„Ein alter hilfl oser Mensch wird<br />

ohne die Hilfe von Angehörigen<br />

oder Freunden in einem Akut-<br />

krankenhaus völlig verwahrlo-<br />

sen“, brachte es einer der Dele-<br />

Folgen des Spardrucks in <strong>Berliner</strong> Kliniken: Leidtragende sind pfl egeintensive<br />

Patienten<br />

Sterbebegleitung: Ehrenamtliche Helfer gesucht<br />

4<br />

kenhauses seinen Betrieb aufneh-<br />

men wird. Im April 2005 beginnt<br />

ein neuer Kurs zur Vorbereitung<br />

ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter auf diese Tätig-<br />

keit. Wer sich für den Kurs inte-<br />

ressiert oder sich über Hospizar-<br />

gierten auf den Punkt. „Leider<br />

interessiert sich die Öffentlichkeit<br />

immer erst dann für das Thema,<br />

wenn es zu akuten Todesfällen<br />

kommt, dabei erfolgt der Qua-<br />

litätsverlust schleichend“, so die<br />

Feststellung der Ärzte.<br />

Besonders kritisch wurden von<br />

Klinikern wie niedergelassenen<br />

Ärzten die langen Wartezeiten<br />

auf abklärende Diagnostik wie<br />

Röntgen und CTs gesehen.<br />

„Gerade bei Krebspatienten ist<br />

es nicht akzeptabel, mit weiter-<br />

führender Diagnostik noch sechs<br />

bis acht Wochen zu warten, nur<br />

weil wegen Personalengpässen<br />

kein CT gemacht werden kann.<br />

Hier wird wertvolle Zeit ver-<br />

schenkt“, so eine niedergelasse-<br />

ne Ärztin.<br />

Ärztekammerpräsident Dr. med.<br />

Günther Jonitz betonte, dass die<br />

Ärzteschaft auf die Folgen der<br />

neuen Pauschalfi nanzierung in<br />

Kliniken bereits seit 1993 hin-<br />

weist. „Es kann keiner sagen, er<br />

habe es nicht gewusst“, so Jonitz.<br />

beit näher informieren möchte,<br />

ist herzlich eingeladen, sich beim<br />

Hospiz zu melden.<br />

Kontakt und weitere Informa-<br />

tion: Imme Kathrin Bertheau,<br />

Pastor André-Sebastian Zank-Wins<br />

Telefon: (030) 5472-5700<br />

1-2/2005/118/4 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


Chefarzt Dr. Jürgen<br />

Raabe wird 50<br />

Der Chefarzt der Abteilung Di-<br />

abetologie der Asklepios Klinik<br />

Birkenwerder, Dr. Jürgen Raabe,<br />

beging am 26. Januar 2005 sei-<br />

nen 50. Geburtstag. Der in Min-<br />

den/ Westfalen geborene Arzt<br />

übernahm im November 2000 die<br />

Abteilungsleitung dieser Akut-<br />

Diabetologischen Fachklinik.<br />

Dr. Raabe studierte <strong>Medizin</strong> in<br />

Düsseldorf und Berlin, 1980 wur-<br />

de ihm die Approbation als Arzt<br />

erteilt. Dr. Raabe arbeitete ab<br />

1980 als Assistenz- und später<br />

Facharzt für Innere <strong>Medizin</strong> im<br />

Krankenhaus Moabit, ab 1987<br />

dann als Oberarzt der 1. Inneren<br />

Abteilung unter Chefarzt Profes-<br />

sor Dr. med. K.P. Schüren. 1994<br />

promovierte er in Berlin zum Dr.<br />

med., 1998 erhielt er die Aner-<br />

kennung als Diabetologe DDG<br />

(Deutsche Diabetes Gesellschaft).<br />

Im Jahre 2000 beendete Dr. Ra-<br />

abe mit der Tätigkeitsaufnahme<br />

als Chefarzt in Birkenwerder sei-<br />

ne Oberarztstelle im Kranken-<br />

haus Moabit. Dr. Jürgen Raabe ist<br />

gemeinsam mit weiteren Chefärz-<br />

ten der Asklepios Klinik einer der<br />

Väter des interdisziplinären Be-<br />

handlungsansatzes.<br />

Kurt Kuweidtke<br />

Erster Kinder-Reanimationskurs der ERC in Berlin<br />

Vom 11.-13. Februar 2005 veran-<br />

stalten die DRK Kliniken Berlin<br />

in Zusammenarbeit mit dem ERC<br />

(European Resuscitation Council)<br />

den berlinweit ersten EPLS-Kurs<br />

(European Paediatric Life Sup-<br />

port) der ERC.<br />

Ein Kind zu reanimieren, ist<br />

glücklicherweise ein seltenes Er-<br />

eignis. Die dazu erforderlichen<br />

Fertigkeiten können deshalb<br />

auch nicht in der täglichen Arbeit<br />

von <strong>Medizin</strong>ern und Pfl egekräf-<br />

ten erworben werden. Um für<br />

solche Situationen trotzdem gut<br />

gerüstet zu sein, trainieren Ärzte,<br />

Krankenschwestern und Rettung-<br />

sassistenten pädiatrische Notfall-<br />

situationen - während des ersten<br />

<strong>Berliner</strong> EPLS-Kurses im Februar in<br />

den DRK Kliniken .<br />

Ziel des Kurses ist es, theoreti-<br />

sche Kenntnisse und praktische<br />

Fähigkeiten zu vermitteln: Um<br />

das Risiko eines Atem- und Herz-<br />

Ehrenamtliche Mitarbeiter gesucht<br />

Das Erich Saling-Institut für Perinatale <strong>Medizin</strong> arbeitet - seit mehr<br />

als 10 Jahren - mit beachtlichem Erfolg auf dem Gebiet der Vermei-<br />

dung von Frühgeburten, einem gesundheits- und sozialpolitisch<br />

wichtigen Bereich. Details dazu sind im Internet unter www.saling-<br />

institut.de veröffentlicht.<br />

Da das privatrechtliche und gemeinnützige Institut von der öffent-<br />

lichen Hand keine Mittel erhält und die laufenden Arbeiten durch<br />

Spenden nicht ausreichend fi nanziert werden können, suchen wir für<br />

die Durchführung der Arbeiten (u.a. wissenschaftliche und beratende<br />

Tätigkeit) ehrenamtliche ärztliche Mitarbeiter. Gedacht ist z.B. an Kol-<br />

leginnen oder Kollegen im Ruhestand, die fachlich noch gerne aktiv<br />

bleiben möchten. Gutes Arbeitsklima wird geboten.<br />

Interessenten wenden sich bitte an: Prof. Dr. med. E. Saling, Marien-<br />

dorfer Weg 28, 12051 Berlin-Neukölln, Tel: 030-6004-8334/5, Fax: 030-<br />

625 40 87, E-Mail: info@saling-institut.de<br />

stillstandes bei einem Kind zu er-<br />

kennen, dem Atem- und Herz-<br />

stillstand vorzubeugen sowie ein<br />

Kind zu reanimieren und zu sta-<br />

bilisieren bei Ateminsuffi zienz,<br />

Schock, Polytrauma oder Atem-<br />

Kreislaufstillstand.<br />

Für die 25 Kursteilnehmer aus<br />

Deutschland und Österreich ste-<br />

hen 11 Ausbilder aus Portugal,<br />

Italien, Österreich und Deutsch-<br />

land bereit; das Verhältnis Ausbil-<br />

der zu Teilnehmer beträgt somit<br />

1:3. In den drei Kurstagen müssen<br />

die Teilnehmer mehrere prakti-<br />

sche und theoretische Prüfungen<br />

bestehen, um am Ende als zerti-<br />

fi zierte EPLS Provider abzuschlie-<br />

ßen. Das Zertifi kat des ERC ist in-<br />

ternational renommiert und gilt<br />

fünf Jahre.<br />

Neben den DRK Kliniken Berlin<br />

gibt es bundesweit nur noch zwei<br />

weitere Ausbildungsorte des ERC<br />

für die Kinderwiederbelebung: In<br />

Hannover und Mainz.<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/5 5<br />

Namen & Nachrichten


Namen & Nachrichten<br />

Prof. Dr. sc. med. Dietrich Arndt 70 Jahre alt<br />

Am 13. Februar vollendete apl.<br />

Professor Dr. sc. med. Dietrich<br />

Arndt, Berlin, sein siebzigstes<br />

Lebensjahr.<br />

Diese Laudatio soll an den wis-<br />

senschaftlichen und menschli-<br />

chen Zugewinn erinnern, den der<br />

Wiedervereinigungsprozess der<br />

Scientifi c community und damit<br />

zugleich der Gesellschaft, exem-<br />

plarisch belegt durch den Jubilar,<br />

gebracht hat.<br />

Der Jubilar als damaliger Chef-<br />

arzt und Leiter der Abteilung<br />

Strahlenschutzmedizin mit Poli-<br />

klinik am Institut für <strong>Medizin</strong> des<br />

Staatlichen Amtes für Atomsicher-<br />

heit und Strahlenschutz (SAAS)<br />

der DDR baute daraus 1990 un-<br />

ter dem Dach des damaliges Bun-<br />

desgesundheitsamtes (BGA) den<br />

klinisch-diagnostischen Bereich<br />

mit Schwerpunkt „Umweltmedi-<br />

zin“ auf.<br />

Hier beeindruckten sehr bald sei-<br />

ne Forschungsarbeiten zur Quali-<br />

tätssicherung zyto- bzw. mole-<br />

kulargenetischer Methoden und<br />

zu biotechnologischen Verfah-<br />

ren in der Arbeits- und Umwelt-<br />

medizin. Der Jubilar begründete<br />

6<br />

Wechsel in der Leitung der<br />

Rehabilitationsklinik Seehof<br />

der BfA in Teltow<br />

Zum 31.1.2005 beendet Dr. Bär-<br />

bel Fuhrmann ihre Tätigkeit als<br />

Leiterin der Abteilung Kardio-<br />

logie und Leitende Ärztin der<br />

Rehabilitationsklinik Seehof<br />

der BfA in Teltow. Nachfolger<br />

als Leitender Arzt der Klinik<br />

wird Prof. Dr. Michael Linden,<br />

der bisher und auch weiterhin<br />

die Abteilung Verhaltensthera-<br />

die „Karlshorster Kolloquien zur<br />

Umweltmedizin“ und wurde von<br />

1991 bis 1996 in den <strong>Medizin</strong>-Aus-<br />

schuss der Strahlenschutzkommis-<br />

sion beim Bundesministerium für<br />

Umwelt berufen.<br />

Die Aufl ösung des BGA im Jah-<br />

re 1994 brachte den Jubilar als<br />

leitenden Mitarbeiter zum Ro-<br />

bert-Koch-Institut und zum stell-<br />

vertretenden Leiter des Zentrums<br />

Gentechnologie. Die von ihm ins<br />

Leben gerufene Veranstaltungs-<br />

reihe der <strong>Berliner</strong> Genetik-Work-<br />

shops setzte er fort und führte im<br />

Jahre 2000 das Symposium „Fort-<br />

pfl anzungsmedizin in Deutsch-<br />

land“ des Bundesministeriums für<br />

Gesundheit durch.<br />

Heute engagiert sich der Jubilar<br />

pie und Psychosomatik der Kli-<br />

nik leitet. Die Leitung der Ab-<br />

teilung Kardiologie wird ihr<br />

bisheriger Vertreter, Dr. Ulrich<br />

Kiwus übernehmen.<br />

Chefarztwechsel in der Chirurgie<br />

der DRK Kliniken<br />

Berlin/Mark Brandenburg<br />

Priv.-Doz. Dr. med. Paul Schnei-<br />

der ist seit 1.1.2005 neuer Chef-<br />

arzt der Chirurgischen Klinik<br />

der DRK Kliniken Berlin/Mark<br />

u.a. in eigener Praxis als Internist<br />

und strahlenschutzmedizinischer<br />

Gutachter als Vorsitzender der<br />

traditionsreichen <strong>Berliner</strong> Wissen-<br />

schaftlichen Gesellschaft (BWG),<br />

prägt damit ganz wesentlich die<br />

<strong>Berliner</strong> Wissenschaftslandschaft<br />

mit. Er ist wissenschaftlicher Bei-<br />

rat der Kaiserin-Friedrich-Stiftung<br />

für das ärztliche Fortbildungswe-<br />

sen ein.<br />

Dem Jubilar ist für seinen uner-<br />

müdlichen Einsatz im wiederver-<br />

einten Deutschland Respekt zu<br />

zollen und zu danken. Die Mit-<br />

glieder der BWG, seine alten, vor<br />

allem aber seine zahlreich da-<br />

zugewonnenen neuen Freunde,<br />

die große Schar von Kolleginnen<br />

und Kollegen wünschen ihm ein<br />

zufriedenes und gesundes neues<br />

Lebensjahrzehnt im Kreise seiner<br />

Familie und die Herausgabe noch<br />

weiterer famoser Gedichtbände<br />

des aktiven Mitglieds des Bundes-<br />

verbandes Deutscher Schriftstel-<br />

lerärzte.<br />

Ad multos annos!<br />

Prof. Dr. Dr. h.c.mult. Dieter Großklaus<br />

Präsident des Bundesgesundheits-<br />

amtes a. D.<br />

Brandenburg. Er löst Prof. Dr.<br />

Dietmar Clevert ab (Ruhestand).<br />

Neue Chefärztin in der Neurologie<br />

der DRK Kliniken<br />

Berlin/Köpenick<br />

Priv.-Doz. Dr. med. Sabine Fit-<br />

zek ist zum 1.1.2005 neue<br />

Chefärztin der Neurologischen<br />

Klinik in den DRK Kliniken<br />

Berlin/Köpenick. Sie löst Prof.<br />

Dr. med. Günter Hertel ab (Ru-<br />

hestand).<br />

1-2/2005/118/6 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


IX. Hypertonieforum mit interdisziplinärem Ansatz<br />

Am 09. April 2005 fi ndet im Hör-<br />

saal des Neubaus, Charité Mitte<br />

(09.00 - 13.00 Uhr), das nunmehr<br />

schon traditionelle Hypertoniefo-<br />

rum der <strong>Medizin</strong>ischen Poliklinik<br />

statt.<br />

Es wird in diesem Jahr der in-<br />

terdisziplinäre Ansatz, reichend<br />

von aktuellen Diskussionen zur<br />

Prävention (Chancen & Grenzen<br />

sowie Indikationen vom Ganz-<br />

körper-MRT, Dr. Huppertz, Ge-<br />

schäftsführer Imaging Science In-<br />

stitut Siemens-Charité; aktueller<br />

Stand und background der Poly-<br />

pille“, Prof. Unger) über Gedan-<br />

Zum Tode von Dr. Heinz Spengler<br />

In seiner Tiroler Wahlheimat ver-<br />

starb am 6. November 2004 der<br />

<strong>Berliner</strong> Gerichtsarzt Senatsrat<br />

i.R. Dr. med. Heinz Spengler. Er<br />

war Leiter des Landesinstitutes<br />

für gerichtliche und soziale Medi-<br />

zin in der Zeit von 1972-1981.<br />

Als Sohn eines Tischler- und Zim-<br />

mermeisters wurde Heinz Speng-<br />

ler am 8. März 1917 im Südwesten<br />

Altberlins geboren. Er besuch-<br />

te im späteren Bezirk Kreuzberg<br />

die Volksschule und anschließend<br />

das Arndt-Gymnasium, an dem<br />

er 1937 die Reifeprüfung ableg-<br />

te. 1940 konnte er in einer Stu-<br />

dentenkompanie mit dem Me-<br />

dizinstudium beginnen, das er<br />

unterbrochen durch Kriegseinsät-<br />

ze, 1944 abschloss.<br />

Im Städt. Krankenhaus am Ur-<br />

ban war er in der Frauenklinik<br />

tätig und begann 1946 seine Tä-<br />

tigkeit als Gerichtsarzt unter Wal-<br />

ken zu protektiven Mechanismen<br />

der Statinwirkungen (Cholesterin-<br />

senkung oder pleiotrope Effekte,<br />

Prof. Nickenig, Homburg) und<br />

der Risikoevaluierung von Cox 2-<br />

Hemmern (Was ist wirklich dran<br />

am kardiovaskulären Risiko, Prof.<br />

Stangl, Kardiolgie Charité) bis hin<br />

zur praktischen Umsetzung neu-<br />

er Evidenzen in der Hochdruckbe-<br />

handlung (Prof. Scholze) im Mit-<br />

telpunkt stehen.<br />

Dabei ist wie immer viel Inter-<br />

aktion zwischen Teilnehmern<br />

und Referenten mittels TED-Sys-<br />

tem, inklusive Diskussionen an-<br />

gesagt und Zertifi zierungspunkte<br />

demar Weimann an der städti-<br />

schen Untersuchungsanstalt, dem<br />

späteren Landesinstitut für ge-<br />

richtliche und soziale <strong>Medizin</strong>.<br />

Außerdem bildete er sich neben-<br />

bei zum Nervenarzt an den Wit-<br />

tenauer Heilstätten weiter; 1957<br />

erhielt er die Facharztanerken-<br />

nung.<br />

Schnell gewann Spengler den<br />

Ruf eines Fachmannes bei der<br />

Begutachtung in Fragen der Be-<br />

täubungsmittelsucht und bei Ab-<br />

treibungen. 1954 legte er nach<br />

Besuch des 11. Staatsmedizini-<br />

schen Lehrganges an der Akade-<br />

mie für Staatsmedizin in Ham-<br />

burg die staatsärztliche Prüfung<br />

ab.<br />

Seine Amtsarztarbeit beschäftig-<br />

te sich mit den Themen: „Die so-<br />

zialmedizinische Bedeutung der<br />

Polamidonsucht sowie anderer<br />

Polamidon nahe stehender Prä-<br />

parate“.<br />

der Ärztekammer Berlin runden<br />

die Habenseite für die Teilneh-<br />

mer ab, zumal in diesem Jahr kei-<br />

ne Teilnahmegebühren erhoben<br />

werden.<br />

Anmeldungen sind unter der<br />

Fax-Nummer: (030) 450-514903<br />

oder per e-mail: juergen.scholze@<br />

charite.de notwendig, da nur 350<br />

Plätze verfügbar sind, die in der<br />

Vergangenheit stets ausgebucht<br />

waren.<br />

Prof. Dr. med. Jürgen Scholze, Charité<br />

Universitätsmedizin Berlin, Campus<br />

Charité Mitte, Direktor <strong>Medizin</strong>ische<br />

Poliklinik<br />

Nach der Pensionierung sei-<br />

nes Mentors, Waldemar Wei-<br />

mann und dem Ruhestand des<br />

folgenden neuen Leiter des Ins-<br />

titutes, Prof. Dr. Gerhard Romme-<br />

ney, wurde Spengler zum Leiter<br />

des Landesinstitutes ernannt. Das<br />

Wirken von Spengler zeichnete<br />

sich durch die gute praktische Zu-<br />

sammenarbeit mit der Kriminal-<br />

polizei aus, von der er auch zur<br />

Aus- und Fortbildung der Beam-<br />

ten herangezogen wurde.<br />

1981 wurde Heinz Spengler in<br />

den Ruhestand versetzt. Zu sei-<br />

nem Nachfolger wurde Prof. Dr.<br />

Volkmar Schneider, gleichzei-<br />

tig Professor der Rechtsmedizin<br />

an der Freien Universität Berlin<br />

und Direktor des Universitätsins-<br />

titutes für Rechtsmedizin, womit<br />

der Dualismus zwischen den ge-<br />

richtsärztlichen Instituten besei-<br />

tigt wurde.<br />

Manfred Stürzbecher<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/7 7<br />

Namen & Nachrichten


Politik<br />

Gesundheitsreform<br />

Therapievielfalt in den neuen<br />

Versorgungsformen der GKV<br />

Sind die neuen Versorgungsformen der GKV hinsichtlich der Therapievielfalt<br />

zum Nutzen der Patienten? Diese Frage beleuchtete<br />

der Dachverband Anthroposophischer <strong>Medizin</strong> in Deutschland<br />

(DAMID) bei einer Veranstaltung in Berlin.<br />

Die Umsetzung der Gesundheits-<br />

reform ist im vollen Gange, erste<br />

Verträge wurden geschlossen und<br />

neue Kooperationen umgesetzt.<br />

Allerdings ist bislang noch unge-<br />

klärt, ob die neuen Möglichkei-<br />

ten auch in der Lage sein wer-<br />

den, den Wunsch vieler Patienten<br />

nach pluralistischen Versorgungs-<br />

formen und nach der Integration<br />

von besonderen Therapierichtun-<br />

gen in das Versorgungsgesche-<br />

hen, Rechnung zu tragen. Me-<br />

dizinische Versorgungszentren,<br />

Integrierte Versorgung und Di-<br />

sease Management Programme<br />

sind in aller Munde.<br />

Das Vorstandsmitglied im DA-<br />

MID Nicolai Keller beschreibt das<br />

deutsche Gesundheitswesen als<br />

vorwiegend durch die konventio-<br />

nelle <strong>Medizin</strong> dominiert. Komple-<br />

mentäre Verfahren werden von<br />

den Kassen überwiegend nicht<br />

anerkannt und bezahlt. Lediglich<br />

im Rahmen von Modellprojekten<br />

sei es den Kassen derzeit mög-<br />

lich, die Kosten für u. a. Homö-<br />

opathie und anthroposophische<br />

<strong>Medizin</strong> zu übernehmen. Dem<br />

möchte die Anthroposophische<br />

<strong>Medizin</strong> durch Behandlungsleitli-<br />

nien Rechnung tragen, die die in-<br />

dividuellen Besonderheiten vieler<br />

Krankheitsverläufe mit berück-<br />

sichtigen.<br />

Dr. med. Helmut Kiene, Leiter<br />

des Freiburger Instituts für an-<br />

8<br />

gewandte Erkenntnistheorie und<br />

medizinische Methodologie e. V.<br />

hat eine Studie vorgestellt, die<br />

aufzeigt, dass eine am Patienten<br />

orientierte Therapie große Erfol-<br />

ge erzielt und insbesondere mit-<br />

tel- und langfristig auch Kosten<br />

spart. Er sieht jedoch die Gefahr,<br />

dass randomisierte kontrollier-<br />

te Studien (RCT) – die heute zum<br />

Goldstandard gehören - eine Ten-<br />

denz zu falschnegativen Ergeb-<br />

nissen haben.<br />

Faktoren, die das fördern kön-<br />

nen, seien u. a. spezifi sch wirk-<br />

same „Placebobehandlung“,<br />

drop-outs, Gefälligkeitsauskunft,<br />

Gruppenangleichung.<br />

Kiene kritisiert die zu große For-<br />

malisierung bei der Entwicklung<br />

neuer Therapien, die weit ent-<br />

fernt von individuellen, Patienten<br />

behandelnden Ärzten ist. Nach ei-<br />

ner Allensbach-Umfrage zählt für<br />

ein Drittel der Bevölkerung der<br />

Erhalt der Entscheidungsfreiheit<br />

des Arztes (damit er nach Sach-<br />

verstand und Erfahrung handeln<br />

könne) zu den drei wichtigsten<br />

Anliegen.<br />

Die Frage, ob die neuen Versorgungsformen eine Vielfalt<br />

der Therapien bewahren, ist noch nicht entschieden<br />

Defi nition von Krankenbehandlung<br />

neu überdenken<br />

Die Diskussion um Abgrenzun-<br />

gen von Eigenverantwortung und<br />

Solidarität unterstützt die Sensibi-<br />

lisierung aller für das Thema Ge-<br />

sundheit, die zukünftig sicherlich<br />

auch gesellschaftlich ein stärkeres<br />

Gewicht erhalten wird, meinte<br />

Ralf Sjuts von der Deutschen BKK,<br />

Wolfsburg.<br />

Die Defi niti-<br />

on von Kran-<br />

kenbehand-<br />

lung müsse<br />

auch neu über-<br />

dacht werden,<br />

denn alterna-<br />

tivemedizini- sche Ansätze<br />

(Sprechende<br />

<strong>Medizin</strong>, Na-<br />

turheilverfah-<br />

ren,ganzheit- liche Ansätze)<br />

müssten zukünftig eine viel stär-<br />

kere Beachtung fi nden.<br />

Bisher kann Sjuts den Nutzen für<br />

den Patienten noch nicht recht<br />

erkennen. Unser Gesundheitssys-<br />

tem müsse für die Zukunft erst<br />

noch gerüstet werden. Sjuts will<br />

das Hausarztmodell nicht för-<br />

dern, sondern zahlt einen Bonus,<br />

wenn der Versicherte sofort zum<br />

Facharzt geht. Für die „sprechen-<br />

de <strong>Medizin</strong>“, die der Hausarzt<br />

leisten könne, will die BKK noch<br />

eine neue Vergütungsform fi n-<br />

den. Ulrike Tietze<br />

1-2/2005/118/8 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


13. DV der Ärztekammer Berlin<br />

Die medizinische Qualität<br />

sinkt systematisch<br />

Bei der 13.DV der Ärztekammer handelte es sich um eine außerplan-<br />

mäßige Veranstaltung gemäß Antrag der Fraktion Gesundheit. Der<br />

Anlass für die Einberufung war die Sorge um eine zunehmende Büro-<br />

kratisierung und Ökonomisierung der medizinischen Versorgung insbe-<br />

sondere in den <strong>Berliner</strong> Krankenhäusern und dem daraus resultierenden<br />

Qualitätsverlust.<br />

Noch sei die Situation in der<br />

breiten Öffentlichkeit noch wenig<br />

bekannt, betonte der Delegierte<br />

Grüneisen vorgetragen. Vor al-<br />

lem Vivantes stehe hier in einem<br />

schlechten Licht. Aber dies sei<br />

nicht nur ein Vivantes-Problem.<br />

Ärztekammerpräsident Dr. Jonitz:<br />

Arbeitszeitgesetz als Druckmittel<br />

nutzen<br />

(Foto: Thomas Räse)<br />

Patienten merkten genau, was<br />

sich rapide verschlechtere. Reine<br />

Auftragsarbeit sei keine gute Me-<br />

dizin. Diese Entwicklung bedrohe<br />

die Qualität der <strong>Medizin</strong>.<br />

Das betreffe genau so die Situa-<br />

tion im niedergelassenen Bereich<br />

und die Patienten, gab der Dele-<br />

gierte Urban zu bedenken. Kam-<br />

mer und KV müßten das gemein-<br />

sam deutlich machen. Es ständen<br />

im niedergelassenen Bereich glei-<br />

chermaßen Arbeitsplätze auf<br />

dem Spiel.<br />

Die Niedergelassenen soll-<br />

ten natürlich auch ihre Proble-<br />

me und Forderungen darlegen.<br />

Bei Aufnahme ins Krankenhaus,<br />

bei Überweisungen, solle es kei-<br />

ne Anamnese, keine eingehende<br />

Untersuchung mehr geben, alles<br />

schnell, schnell kritisierte die De-<br />

legierte Cora Jacoby.<br />

Man habe dabei nur Glück,<br />

wenn man die Hauptsache erfas-<br />

se. Der gleiche Mangel ergebe<br />

sich bei Übergaben zwischen Tür<br />

und Angel. Man habe kaum noch<br />

Zeit, um beim Hausarzt anzuru-<br />

fen. Und Gespräche mit Angehö-<br />

rigen der Patienten, auch Aufklä-<br />

rungsgespräche, würden, wenn<br />

überhaupt, dann in aller Regel<br />

auf dem Flur geführt.<br />

Der allgegenwärtige Mangel sei<br />

ein Phänomen, das sich kaum in<br />

die Öffentlichkeit bringen lasse<br />

...schnelles Durchschleusen, kur-<br />

ze Liegedauer. Oft empfände<br />

man es schon gar nicht mehr als<br />

schlimm, dass man sich dem Pati-<br />

enten nicht mehr zuwenden kön-<br />

ne. Maßstäbe verschöben sich all-<br />

mählich. Junge Kollegen würden<br />

es schon nicht mehr anders ken-<br />

nen.<br />

Man müsste vielerorts sofort<br />

die Aufsichtsbehörde einschal-<br />

ten, meinte der Delegierte Wege-<br />

ner, was aber sei dabei die Folge:<br />

„Wir sind nicht zuständig“, heißt<br />

es stets. Manches ginge über-<br />

haupt nur, wenn man die Ver-<br />

weildauer verlängere.<br />

Er sei auch „von den Socken“,<br />

meinte Wegener, was sie heute<br />

bereits alles akzeptieren. Wenn<br />

vieles heute nicht mehr so sei, be-<br />

fristete Verträge habe es früher<br />

nicht gegeben, dann sei hier der<br />

Buhmann die Krankenkasse.<br />

Die Aufsichtsbehörde habe oft<br />

genug gemeinsame Sache mit<br />

den Kassen gemacht. Was könn-<br />

ten sie denn gegen die Ökonomi-<br />

sierung bei Vivantes schon bewir-<br />

ken? Groß sei hier die Klage der<br />

Betreffenden und Betroffenen.<br />

Auf einer schiefen Ebene, die<br />

auch noch mit Seife eingerieben<br />

sei, rutsche alles in den Abgrund.<br />

Pickerodt: „ Ein alter, kranker, hilf-<br />

loser Mensch muss in den Kran-<br />

kenhäusern heutzutage entwe-<br />

der verdursten oder verhungern,<br />

etwas überspitzt gesagt.“<br />

„ Auch ich habe Angst“, zitierte<br />

der Delegierte Volker Pickerodt<br />

den Ärztekammerpräsidenten<br />

Professor Hoppe aus einer Rede<br />

vom letzten Ärztetag in Bremen,<br />

„dass wir die Barmherzigkeit in<br />

unserem Gesundheitswesen ver-<br />

lieren. Ich habe große Beden-<br />

ken, dass wir auf dem Wege sind<br />

in die völlige Kommerzialisierung<br />

des Gesundheitswesens und in<br />

die Merkantilisierung des Arzt-<br />

berufes<br />

...der behandlungsbedürftige<br />

Patient braucht schlicht ärztli-<br />

che Hilfe, schnell, kompetent<br />

und nach dem aktuellen medizi-<br />

nischen Stand. Das GKV-Moderni-<br />

sierungsgesetz fördert nicht den<br />

Wettbewerb um Qualität, son-<br />

dern den Wettbewerb um Profi t<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/9 9<br />

Politik


Politik<br />

10<br />

...Der Begriff der Modernisie-<br />

rung ist hier völlig sinnentleert<br />

und allein dem Mediengesetz der<br />

Verkäufl ichkeit untergeordnet.<br />

Das Gesetz modernisiert auch<br />

nicht wirklich unser Gesundheits-<br />

wesen. Ich glaube, es privatisiert<br />

vielmehr<br />

...und hat unzweifelhaft einen<br />

Paradigmenwechsel eingeleitet<br />

- auch wenn die Auswirkungen<br />

erst nach und nach sichtbar wer-<br />

den. Es wird viele Menschen ge-<br />

ben, die nicht mehr so behandelt<br />

werden können, wie das in der<br />

Vergangenheit der Fall war, denn<br />

wir nehmen Abschied von der fl ä-<br />

chendeckenden und vor allem<br />

wohnortnahen Versorgung.“<br />

Insgesamt eine gute Rede, die<br />

man sich auf der Zunge zerge-<br />

hen lassen sollte. Ein Widerstand<br />

der Ärzteschaft steht hier in der<br />

Pfl icht.<br />

Dr. Cora Jacoby<br />

(Foto: Renate Stieblitz)<br />

Der Delegierte Dieckmann<br />

sprach noch das „Arbeitszeitge-<br />

setz“ an, mit der Frage, wozu es<br />

das überhaupt gäbe. Seit Januar<br />

2OO4 sei es nun novelliert und<br />

wieder passiere nichts wie die<br />

ganzen Jahre zuvor schon, nichts<br />

in dieser Richtung. Ab 2OO6 solle<br />

es nun ohne Wenn und Aber gel-<br />

ten. Doch dann käme eine euro-<br />

paweite Regelung, die uns wo-<br />

möglich auf den Stand von vor<br />

dem Gesetz bringen werde.<br />

Kammerpräsident Jonitz: Man<br />

könne es seitens der Ärzte als<br />

Druckmittel benutzen. Es sei da-<br />

mit in Berlin in vielen Häusern<br />

doch etwas angestoßen worden,<br />

wenn auch natürlich insgesamt<br />

zu wenig. Es sei aber dennoch<br />

nicht unwichtig für die politische<br />

Ebene.<br />

Grüneisen: Das Schlimmste sei<br />

die Demotivierung. Diese De-<br />

pression zu vermeiden hänge am<br />

Klima in den Krankenhäusern,<br />

erklärte Wegener. Im Vivantes-<br />

Verbund sei das depressive Mo-<br />

ment am stärksten von allen Ber-<br />

liner Krankenhäusern vertreten.<br />

Weiterbildung wie in der DV be-<br />

schlossen, sei bei Vivantes nicht<br />

mehr möglich. Aber ein gravie-<br />

render Ärztemangel werde hier<br />

künftig die Verantwortung der<br />

Politik deutlich machen.<br />

Diese außerplanmäßige Sitzung<br />

war von den Delegierten ange-<br />

nommen worden, sie war gut be-<br />

setzt. Die Probleme brennen den<br />

Ärzten, ambulant oder stationär<br />

Beschäftigte, doch sehr auf den<br />

Nägeln; nur wird das nicht rei-<br />

chen die Politik zu bewegen. Ein<br />

Antrag mehr oder weniger der<br />

DV wird daran kaum etwas än-<br />

dern.<br />

Einstimmig gebilligt wurde ein<br />

Antrag zur „Situation der Berli-<br />

ner Krankenhäuser“. In der Be-<br />

gründung zu einer Reihe von<br />

Forderungen hieß es u.a.: „Perso-<br />

nalabbau und gleichzeitiger Bet-<br />

tenabbau mit Verkürzung der Lie-<br />

gezeit führen zu einer enormen<br />

Arbeitsverdichtung und Über-<br />

lastung der Ärztinnen und Ärz-<br />

te in den Kliniken. Neben den in<br />

der Dienstzeit schon nicht zu be-<br />

wältigenden originär ärztlichen<br />

Aufgaben sind nichtärztliche Tä-<br />

tigkeiten, insbesondere Doku-<br />

mentations- und Organisations-<br />

arbeiten zu verrichten, die von<br />

nichtärztlichem, geschultem Per-<br />

sonal besser und innerhalb der<br />

Arbeitszeit übernommen werden<br />

könnten.<br />

Dies darf aber nicht zu Lasten<br />

von Arzt- und Schwesternstellen<br />

eingeführt werden.<br />

(Foto: Renate Stieblitz)<br />

Dr. Volker Pickerodt<br />

Eine Verlagerung ärztlicher Tä-<br />

tigkeiten auf nichtärztliches Per-<br />

sonal - wie die Durchführung von<br />

Narkosen bei der Helios AG - ge-<br />

fährdet die Standards der moder-<br />

nen <strong>Medizin</strong> und die Sicherheit<br />

der Patienten.<br />

Fort- und Weiterbildung fi nden<br />

kaum noch statt und die Qualität<br />

der ärztlichen Arbeit leidet schon<br />

jetzt darunter. Bisher lag dies aus-<br />

schließlich am allgegenwärtigen<br />

Zeitmangel aller Beteiligten. In<br />

Zukunft soll dieser Mangel syste-<br />

matisch gefördert werden durch<br />

fi nanzielle Belohnung kurzer In-<br />

terventionszeiten und Budget-<br />

abzug bei längeren Zeiten, auch<br />

wenn diese durch die Weiterbil-<br />

dung junger Kolleginnen und<br />

Kollegen unvermeidbar entste-<br />

hen müssen...“<br />

Raimund August<br />

1-2/2005/118/10 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


Die 46.VV der KV Berlin<br />

Die KV sucht ihre Identität<br />

Welche Aufgaben und Möglichkeiten hat die VV? Welche Rechte<br />

hat sie und wie sieht es mit der Pfl icht zur Überwachung des Vorstandes<br />

aus? Wie weit reicht die Haftung? Fragen, mit denen sich<br />

die VV neben der Richtgrößenproblematik beschäftigte.<br />

Bei den Anfragen ging es dem<br />

Vertreter Kreischer um die Richt-<br />

größenproblematik; und zwar<br />

um eine Zusage Richter-Reich-<br />

helms, hier die Haus- und Fach-<br />

arztinternisten unterschiedlich zu<br />

bewerten. Man werde dem noch<br />

nachgehen, war seitens des Vor-<br />

standes zu hören. Eine andere<br />

Frage aus dem Plenum betraf die<br />

hohen Richtgrößenüberschreitun-<br />

gen bei den Psychiatern und zwar,<br />

wie viele von den Überschreitern<br />

Verschreiber von Interferon seien.<br />

KV- Apotheker Lack erklärte sich<br />

bereit, das zu überprüfen.<br />

Beim TOP “Bericht des Vor-<br />

stands“ erklärte die neu ge-<br />

wählte KV-Vorsitzende Angelika<br />

Prehn, dass man nach 13 Tagen<br />

im Amt noch nicht allzu viel be-<br />

richten könne. Zum Problem der<br />

Psychotherapeutenhonorare sag-<br />

te sie, der Mittelwert (Mindest-<br />

punktwert) für Psychotherapeu-<br />

ten gehe voll auf Kosten der<br />

Fachärzte. Hier könne es zu ei-<br />

nem fi nanziellen Desaster für die<br />

Facharztmedizin kommen. Die<br />

Zahl der Psychotherapeuten habe<br />

sich in Berlin in den Jahren 1999<br />

bis 2004 von 940 auf 1607 erhöht.<br />

Auch seien die von den Kranken-<br />

kassen genehmigten Psychothe-<br />

rapien im Zeitraum von 2000 bis<br />

2004 um über 50% gestiegen. Die<br />

KV sei nun verpfl ichtet, den Psy-<br />

chotherapeuten den Mindest-<br />

punktwert auszuzahlen. Der KV-<br />

Vorstand sei der Meinung, dass<br />

dieser Stützungsbetrag von den<br />

Kassen zu tragen sei. Allein die<br />

Kassen hätten das so zu Unguns-<br />

ten der Facharztmedizin geneh-<br />

migt. Eine Einigung sei von den<br />

Kassen bisher abgelehnt worden.<br />

Von der KV sei das Schiedsamt an-<br />

gerufen worden, doch könne sich<br />

erst ein noch neu zu wählendes<br />

Schiedsamt damit befassen. Die<br />

bisher über die KV ausgezahlten<br />

66 Millionen Euro würden seitens<br />

der KV von den Kassen zurückver-<br />

langt.<br />

Welche Rolle spielt die in der<br />

Verantwortung gestärkte VV?<br />

„Die Kassen“, meinte der Ver-<br />

treter Scholz, „ hätten nur so vie-<br />

le Therapien genehmigen dürfen,<br />

wie das Budget hergibt.“ In Berlin<br />

gäbe es sehr viel mehr Psychothe-<br />

rapie und Psychotherapeuten als<br />

in allen anderen Bundesländern.<br />

Die KV dürfe, ergänzte der stell-<br />

vertretende KV- Vorsitzende Kraf-<br />

fel, keine Kredite aufnehmen, um<br />

Honorare auszuzahlen. Es gehe<br />

hierbei immer-<br />

hin um über 60<br />

Millionen Euro.<br />

Dann kam auch<br />

noch kurz der<br />

„Barmer Ver-<br />

trag“ zur Spra-<br />

che, bei dem<br />

Kassen bis zu<br />

1% des von der<br />

Kasse zu zahlen-<br />

den Gesamthonorars einbehalten<br />

dürfen, um damit das Beschreiten<br />

„innovativer“ Wege durch Ärz-<br />

te zu fi nanzieren, etwa die inte-<br />

grierte <strong>Medizin</strong>. Aber auch die<br />

Gründung von Ärztegenossen-<br />

schaften, die mit Kassen an der<br />

KV vorbei Preise und Kosten aus-<br />

handeln. Nicht nur Hausärzte,<br />

hieß es, schlössen solche Verträ-<br />

ge, sondern auch Fachärzte.<br />

Schließlich wurde der Beschluss<br />

des Vorstands mitgeteilt, den Vor-<br />

sitzenden der Vertreterversamm-<br />

lung, Herbert Menzel, auch bei<br />

allen Personalfragen mit einzube-<br />

ziehen. Danach kam es zu Wah-<br />

len in den Landesausschuss „Ärz-<br />

te-Krankenkassen“ sowie zur<br />

Wahl der Ärzteseite in das Lan-<br />

desschiedsamt unter der Vorsit-<br />

zenden Meurer.<br />

Dann das eigentliche Thema<br />

dieser Sonder-VV: Aufgaben und<br />

Möglichkeiten der VV. Welche<br />

Rolle spielt die in der Verant-<br />

wortung gestärkte VV und deren<br />

Vorsitzender in Bezug auf den<br />

dreiköpfi gen hauptamtlichen<br />

Vorstand? Darüber referierte KV-<br />

Geschäftsführer Dusan Tesic.<br />

Die Rede war hier auch von der<br />

„ Janusköpfi gkeit“ der KV. Im Ge-<br />

setz sei nur von Rechten der Ver-<br />

tragsärzte die Rede, nicht aber<br />

von Interessen der Ärzte, die die<br />

KV gegenüber den Kassen wahr-<br />

nehmen solle. Was aber sind nun<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/11 11<br />

Politik


Politik<br />

die Rechte im Einzelnen? In der<br />

Präambel der Satzung der KV<br />

steht: Vertretung der Interessen<br />

und Rechte.<br />

Man habe hierunter seinerzeit<br />

die KV auch als einen „ genossen-<br />

schaftlichen“ Zusammenschluss<br />

der Vertragsärzte zur Wahrung<br />

Dusan Tesic: Aufgaben und Möglich-<br />

keiten der VV<br />

ihrer wirtschaftlichen Interessen<br />

verstanden, bzw. habe das so ver-<br />

stehen wollen.<br />

Das erweise sich aber als eine<br />

sehr unkonkrete Rechtsvertre-<br />

tung am Gemeininteresse der<br />

Vertragsärzte. KVen hätten je-<br />

doch nicht das Recht die wirt-<br />

schaftlichen Interessen eines ein-<br />

zelnen Arztes wahrzunehmen, da<br />

dies den Aufgabenbereich der KV<br />

überschreiten würde.<br />

Und was bedeute, die VV sol-<br />

le den Vorstand überwachen? Es<br />

handle sich dabei um Überwa-<br />

chungspfl ichten in Hinblick auf<br />

den Vorstand. Die VV könne also<br />

sämtliche Geschäfts- und Verwal-<br />

tungsunterlagen einsehen und<br />

prüfen. Es handele sich hierbei<br />

um die Berichtspfl icht des Vor-<br />

standes gegenüber der VV. Hier<br />

müsse aber eine Interessenvertre-<br />

tung durch die VV noch konkreter<br />

defi niert werden. Es werde Zeit<br />

brauchen, Mittel- und langfristi-<br />

ge Strategien zu entwickeln, auch<br />

gegenüber der Öffentlichkeit.<br />

12<br />

(Foto: Schlitt)<br />

Defi nitionslücken, meinte VV-<br />

Vorsitzender Menzel, müssen ge-<br />

schlossen werden hinsichtlich des<br />

Einsichts- und Prüfungsrechts der<br />

VV. „Der Vorstand rudert“, er-<br />

klärte Menzel, „und wir steuern.“<br />

Er sei zwangsläufi g der Chef der<br />

Selbstverwaltung KV.<br />

Der Vertreter Rouwen wollte<br />

wissen, ob bei der ganzen Haupt-<br />

amtlichkeit die einzelnen Vertre-<br />

ter die einzigen seien, die noch<br />

ehrenamtlich wirkten. Wenn vom<br />

Einsichts- und Prüfungsrecht der<br />

VV die Rede sei, dann doch je-<br />

des einzelnen KV-Mitglieds. Te-<br />

sic: Alles richte sich auch an die<br />

VV, nicht allein an deren Vorsit-<br />

zenden. Rouwen: Dann bedarf es<br />

einer Erweiterung der Satzung in<br />

Hinsicht auf die Berichtspfl icht des<br />

Vorsitzenden gegenüber der VV.<br />

Der Vertreter Wille monierte hier<br />

eine eigenartige Vermischung<br />

von Exekutive und Legislati-<br />

ve. Wenn die VV für Fehler haf-<br />

te, müsse sie natürlich Einsichts-<br />

rechte haben, weil alle Vertreter<br />

hafteten. Wenn ein Parlament<br />

kein Einsichts- und Prüfungsrecht<br />

habe, sondern nur der Vorsitzen-<br />

de des Parlaments, dann könne es<br />

auch keine Haftung übernehmen.<br />

Von Interessen, mischte KV- Jurist<br />

Jolitz sich ein, sei im Gesetz kei-<br />

ne Rede. Der Begriff sei seinerzeit<br />

von Herrn Dr. Fritz formuliert in<br />

die Satzung gelangt. Im Satzungs-<br />

text fehle auch das Wort „prü-<br />

fen“. Die Geschäftsordnung müs-<br />

se das regeln, auch deshalb, weil<br />

die Mitglieder der VV für Schäden<br />

hafteten, die der KV aus einer<br />

vorsätzlichen oder grob fahrläs-<br />

sigen Verletzung der ihnen oblie-<br />

genden Pfl ichten entstehe.<br />

Die noch gültige Satzung sei<br />

aber auf eine „Genossenschaft“<br />

ausgerichtet gewesen, im Sin-<br />

ne freiberufl icher Mitglieder. Es<br />

gebe heute jedoch einen Inter-<br />

essenkonfl ikt zwischen der VV<br />

und dem Vorstand in Bezug auf<br />

eine Haftung im Sinne mangeln-<br />

der Kontrolle. Auf die Frage, wie<br />

es mit einer Versicherung bei Haf-<br />

tung der VV aussehe, meinte Jo-<br />

litz, das müsse noch überlegt<br />

werden. Gefordert werde eine<br />

regelmäßige Berichtspfl icht etwa<br />

über die fi nanzielle Situation in<br />

der KV. Hier sollte festgelegt wer-<br />

den in welchen Abständen.<br />

Regelmäßige Berichtspfl icht<br />

zur fi nanziellen Situation<br />

Zum Thema Einsicht in die Ak-<br />

ten, meinte der Vertreter Hoff-<br />

mann, wer gestatte hier dem ein-<br />

zelnen Vertreter Einsicht in die<br />

Akten irgendeines Ausschusses?<br />

Jolitz: Dort müsse man sich noch<br />

Gedanken machen, wie man das<br />

Problem löse. Menzel: Es heiße<br />

(Foto: Schlitt)<br />

KV-Jurist Ernst Jolitz: Interessens-<br />

konfl ikt zwischen VV und Vorstand<br />

ja die VV und nicht ein einzel-<br />

ner Vertreter. In Hinsicht Haftung<br />

meinte Jolitz: Es hafte die Kör-<br />

perschaft und nicht der Einzelne,<br />

auch nicht einzelne Ausschussmit-<br />

glieder oder der Vorsitzende. Bei<br />

Fehlern einzelner hafte eben die<br />

Körperschaft. Haftungsfragen sei-<br />

en noch genauer zu defi nieren.<br />

Sei jedoch bei der Haftung auch<br />

der Einzelne gemeint, müsse man<br />

über eine Versicherung nach-<br />

denken. Raimund August<br />

1-2/2005/118/12 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


Asklepios Klinik Birkenwerder<br />

KTQ-Qualitätszertifi kat für<br />

erste Klinik im Land Brandenburg<br />

Ende Januar 2005 erhielt die Asklepios Klinik Birkenwerder das Qualitätszertifi kat der KTQ (Kooperation<br />

für Qualität und Transparenz im Gesundheitswesen – eine Initiative getragen von der Bundesärztekammer,<br />

der Deutschen Krankenhausgesellschaft, dem Deutschen Pfl egerat und den Spitzenverbänden<br />

der gesetzlichen Krankenversicherungen).<br />

Die Asklepios Klinik Birkenwer-<br />

der setzt sich seit Jahren mit den<br />

Zielen des Qualitätsmanagements<br />

auseinander:<br />

1997 Zertifi zierung nach der<br />

DIN ISO 9000ff als erste Klinik im<br />

Land Brandenburg,<br />

2001 im Juni Bewerbung um<br />

den Ludwig-Erhard-Preis (Deut-<br />

scher Qualitätspreis),<br />

2002 am 3.Juli erster Preisträ-<br />

ger des Qualitätspreises Berlin-<br />

Brandenburg in der Kategorie<br />

„Dienstleister ab 51MA“ ,<br />

2003 im Juni Bewerbung um<br />

den Ludwig-Erhard-Preis (Deut-<br />

scher Qualitätspreis),<br />

2004 am 25. und 26. November<br />

Zertifi zierung nach KTQ.<br />

Die Verleihung erfolgt erstmals<br />

an ein Krankenhaus im Land<br />

Brandenburg. Zudem hat bei der<br />

Beurteilung des Qualitätsberich-<br />

tes die Fremdbewertung durch<br />

die Visitoren die vorangegange-<br />

ne Eigenbewertung des Hauses<br />

übertroffen.<br />

Das KTQ-Verfahren unterzieht<br />

Krankenhäuser einer detaillierten<br />

Kontrolle und legt dabei medizi-<br />

nische, pfl egerische und verwal-<br />

tungstechnische Abläufe offen.<br />

Es basiert auf einer Selbstbewer-<br />

tung durch die Klinik und einer<br />

Fremdbewertung durch Visito-<br />

ren nach spezifi schen, von Kran-<br />

kenhauspraktikern entwickelten<br />

Qualitätszertifi kat für Asklepios Klinik<br />

Kriterien, die sich auf die Patien-<br />

tenorientierung, die Mitarbeiter-<br />

orientierung, die Sicherheit im<br />

Krankenhaus, das Informations-<br />

wesen, die Krankenhausführung<br />

und das Qualitätsmanagement<br />

beziehen.<br />

Mit diesem Zertifi zierungs-<br />

verfahren bietet die KTQ® den<br />

Krankenhäusern ein Instrument<br />

an, mit dem sie die Qualität ih-<br />

rer Leistungen durch die Zerti-<br />

fi zierung und den zu veröffent-<br />

lichenden KTQ-Qualitätsbericht<br />

nach außen transparent darstel-<br />

len können (www.KTQ.de). Das<br />

hilft den Patienten bei der Wahl<br />

des Ortes einer anstehenden Be-<br />

handlung.<br />

Die Asklepios Klinik Birkenwer-<br />

der ist eine Fachklinik mit den Dis-<br />

ziplinen Orthopädie – Diabetolo-<br />

gie – Gefäßchirurgie – Plastische<br />

Chirurgie und ist zudem führend<br />

in der Behandlung des Diabeti-<br />

schen Fußsyndroms. Im letzten<br />

Jahr wurden 4533 Patienten stati-<br />

onär und ambulant behandelt.<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/13 13<br />

Report


Report<br />

Zusammenarbeit Grundlagenforschung und Industrie<br />

Über 200 Millionen Euro für Infrastrukturaufbau<br />

des Campus Berlin-Buch<br />

In den Aufbau einer modernen Infrastruktur für die Biomedizin<br />

und Biotechnologie auf dem Campus Berlin-Buch sind nach der<br />

Wende von 1992 bis 2004 über 200 Millionen Euro gefl ossen.<br />

Damit ist der Auf- und Ausbau<br />

des Campus nahezu beendet,<br />

sagten der <strong>Berliner</strong> Staatssekre-<br />

tär für Wissenschaft, Dr. Hans-<br />

Gerhard Husung, und Prof. Peter<br />

Buckel, Chief Executive Offi cer<br />

(CEO) der atugen AG, auf dem<br />

Neujahrsempfang des Campus<br />

Berlin-Buch.<br />

Dr. Husung dankte dem Grün-<br />

dungsdirektor des Max-Delbrück-<br />

Centrums für Molekulare <strong>Medizin</strong><br />

(MDC) Berlin-Buch und jetzigen<br />

Vorstandsvorsitzenden der Cha-<br />

Aufbau des Campus Berlin-Buch<br />

14<br />

rité - Universitätsmedizin Berlin,<br />

Prof. Detlev Ganten, für seine Ar-<br />

beit. Sein Nachfolger, der Krebs-<br />

forscher Prof. Walter Birchmei-<br />

er, richte jetzt seinen Blick auf<br />

neue Herausforderungen, wie die<br />

Verstärkung der klinischen For-<br />

schung.<br />

Prof. Buckel sprach sich für eine<br />

noch engere Zusammenarbeit<br />

von Grundlagenforschung und<br />

Industrie aus, um wissenschaftli-<br />

che Erkenntnisse rascher nutzbar<br />

zu machen und durch Patente zu<br />

sichern. Schon heute verfügt Ber-<br />

lin-Buch mit seinen rund 2.200<br />

Mitarbeitern unter dem Dach der<br />

molekularen <strong>Medizin</strong> über eine<br />

in Deutschland einmalige Verbin-<br />

dung von Grundlagenforschung,<br />

klinischer Forschung und Biotech-<br />

nologie.<br />

Die gesamten Investitionen stam-<br />

men von der Europäischen Union<br />

(EU), dem <strong>Berliner</strong> Senat, dem Eu-<br />

ropäischen Fonds für Regional-<br />

entwicklung (EFRE), der Gemein-<br />

schaftsaufgabe zur Verbesserung<br />

der regionalen Wirtschaftsstruk-<br />

tur (GA-Mittel), das Bundesfor-<br />

schungsministerium (BMBF) und die<br />

Deutsche Krebshilfe.<br />

1-2/2005/118/14 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


Von den größeren Bauvorhaben<br />

auf dem Campus konnten das<br />

MDC und das Forschungsinstitut<br />

für Molekulare Pharmakologie<br />

im Forschungsverbund Berlin e.V.<br />

(FMP) mit BMBF- und Landesmit-<br />

teln von rund 30 Millionen Euro<br />

Ende 2004 eines der größten und<br />

modernsten Tierhäuser in Europa<br />

auf dem Campus fertig stellen.<br />

Das von beiden Forschungsein-<br />

richtungen derzeit für circa 19<br />

Millionen Euro aus EFRE- sowie<br />

BMBF- und Landesmitteln gebau-<br />

te Labor für <strong>Medizin</strong>ische Genom-<br />

forschung wird im Sommer dieses<br />

Jahres fertig sein.<br />

Als nächstes steht für rund<br />

1,2 Millionen Euro die notwen-<br />

dig gewordene Neugestaltung<br />

des Campuseingangs an, die, so<br />

Dr. Husung, das Land Berlin mit<br />

EFRE-Mitteln sowie die Einrich-<br />

tungen des Campus anteilig fi -<br />

nanzieren.<br />

Die Bauarbeiten beginnen im<br />

April 2005 und sollen bis zum<br />

Ende des Jahres abgeschlossen<br />

sein. Dr. Husung wies darauf hin,<br />

dass zur Zeit neben dem Campus<br />

in Berlin-Buch für rund 215 Mil-<br />

lionen Euro Europas größter pri-<br />

vatfi nanzierter Klinikneubau mit<br />

1.000 Betten entsteht.<br />

Bauherr ist die Helios Klini-<br />

ken GmbH (Fulda), die in Berlin-<br />

Buch bereits eine Klinik betreibt<br />

und angekündigt hat, ihren Sitz<br />

nach Berlin zu verlegen. In dem<br />

Neubau werden die drei Stand-<br />

orte des Helios-Klinikums Berlin-<br />

Buch (Klinikum Buch und die bei-<br />

den Charité-Einrichtungen Robert<br />

Rössle- und Franz-Volhard-Klinik)<br />

zusammengeführt.<br />

Neuansiedlung von fünf<br />

Firmen auf dem Campus<br />

Trotz der schwierigen Lage in<br />

der Biotechnologie haben sich<br />

auf dem Campus 2004 fünf neue<br />

Firmen angesiedelt, so dass in Ber-<br />

lin-Buch 38 innovative Biotech-<br />

Unternehmen tätig sind, sagte<br />

Prof. Buckel. Insgesamt arbeiten<br />

in den Firmen 550 Mitarbeiter.<br />

Er betonte, eine wesentliche Ziel-<br />

setzung des Campus sei „das Zu-<br />

sammenbringen und die Nutzung<br />

der Synergien von exzellenter<br />

Wissenschaft, pharmakologi-<br />

scher und klinischer Expertise und<br />

der industriellen Umsetzung“.<br />

Derzeit halten das MDC 51 und<br />

das FMP neun Patente. Darüber<br />

hinaus hat das MDC in den ver-<br />

gangenen Jahren rund eine Mil-<br />

lion Euro aus Lizenz- und Op-<br />

tionsverträgen erzielt. Um die<br />

kommerzielle Verwertung von<br />

Forschungsergebnissen weiter vo-<br />

ranzutreiben, arbeitet das MDC<br />

seit zwei Jahren eng mit der As-<br />

cenion GmbH zusammen, einer<br />

Gründung der Life Science Stif-<br />

tung, die die lebenswissenschaft-<br />

lich ausgerichteten Zentren der<br />

Helmholtz-Gemeinschaft initiiert<br />

haben.<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/15 15<br />

Report


Wirtschaft<br />

Umgang mit dem neuen EBM 2005<br />

Unabhängiges Denken wird belohnt,<br />

aber nicht von Kassen und Politikern<br />

Sollen Sie Ihre Praxis organisatorisch umstrukturieren, weil die<br />

Abrechnungsmöglichkeiten geändert werden? Für Hausärzte gilt<br />

ein klares Nein, für Fachärzte meistens auch. Und unter anderem<br />

zwar deshalb, weil Sie sicher damit rechnen können, dass Sie bald<br />

alles wieder umbauen dürfen.<br />

Beginnen wir mit dem Wie-<br />

derholungsrezept; rein von den<br />

Punkten her lohnt es sich neuer-<br />

dings in ungeahnter Weise – wie<br />

lange noch? Nach der letzten Re-<br />

form waren Wiederholungsrezep-<br />

te verpönt und brachten Einkom-<br />

mensverluste. Die Begründung<br />

damals: Der Patient soll persönli-<br />

chen Kontakt zu seinem Arzt ha-<br />

ben. <strong>Medizin</strong>isch und menschlich<br />

ist das immer noch wahr und wird<br />

es bleiben, selbst wenn ein des-<br />

interessiertes Durchlaufenlassen<br />

von Patientenmassen jetzt gera-<br />

de mal mit Kassenpunkten be-<br />

lohnt wird.<br />

Der EBM 2000plus belohnt auch<br />

die Samstagssprechstunde. Aber<br />

was soll eine Samstagssprech-<br />

stunde, wenn Sie dafür während<br />

der Woche weniger arbeiten?<br />

Bieten Sie damit dem Patienten<br />

mehr Servicequalität? Ihre per-<br />

sönliche Lebensqualität würde<br />

sinken, wenn Sie am Wochenen-<br />

de Sprechstunde halten würden<br />

– und die der Helferinnen noch<br />

mehr. Zwischen Arbeits- und Ru-<br />

hephasen zu unterscheiden ist ur-<br />

altes Kulturgut. Wir müssen das<br />

erhalten. Also: nur dann zusätz-<br />

lich am Samstag arbeiten, wenn<br />

Sie am Samstag einen klaren zu-<br />

sätzlichen Reingewinn machen<br />

ohne Verluste zu anderen Zeiten,<br />

16<br />

aber keine Umschichtung der Ar-<br />

beitszeit dem EBM zuliebe.<br />

Bewährte Struktur von<br />

Einzel- und Gemeinschaftspraxen<br />

nicht aufgeben<br />

Anders ist es für hausärztliche<br />

Großpraxen, die jetzt schon eine<br />

Abrechnung nach dem neuen EBM: Keine<br />

Umschichtung der Arbeitszeit dem EBM zuliebe<br />

systematische Wochenenderreich-<br />

barkeit bieten, die auch intensiv<br />

nachgefragt wird: Solche Praxen<br />

rationalisieren ihre Arbeit durch<br />

feste Sprechzeiten am Samstag.<br />

Das Gleiche gilt für Facharztpra-<br />

xen, die eine Therapie oder Dia-<br />

gnostik durchführen, die am Wo-<br />

chenende akut gefragt ist. Wenn<br />

Sie also als Chirurg in nennens-<br />

wertem Umfang Verletzungs-<br />

fälle oder als Radiologe rönt-<br />

genpfl ichtige Akutpatienten an<br />

Klinikambulanzen verlieren soll-<br />

ten, sollten Sie tatsächlich eine<br />

Samstagsprechstunde einführen<br />

und diese intensiv publik machen<br />

(Beginnen Sie zunächst mit einer<br />

Umfrage bei Ihren Zuweisern).<br />

Sie steigern dadurch auf Dauer<br />

Ihre Fallzahl, wahrscheinlich sogar<br />

sofort bei der Einführung. Selbst,<br />

wenn Ihnen dies we-<br />

gen einer Fallzahl- oder<br />

Punktmengenober-<br />

grenze zunächst kon-<br />

traproduktiverschei- nen sollte, ist es sehr<br />

nützlich: Das gesamte<br />

System entwickelt sich<br />

langfristig dahin, dass<br />

nur noch bei sehr gro-<br />

ßer Fallzahl ein erfreuli-<br />

ches Kassenhonorar üb-<br />

rig bleibt.<br />

Außerdem fragen des-<br />

to mehr Patienten ihre<br />

Selbstzahlerleistungen<br />

nach, je mehr insge-<br />

samt in Ihre Praxis kom-<br />

men. Auch bei Pädia-<br />

tern, HNO-Ärzten und<br />

Gynäkologen kann in<br />

dieser Art die Fallzahl<br />

zu steigern sein. Aller-<br />

dings müssen Sie da-<br />

bei mehr ärztliche Anwesenheits-<br />

zeit erbringen, und das sollten Sie<br />

nur mit Partnern oder Assisten-<br />

1-2/2005/118/16 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


ten, aber niemals auf Kosten Ih-<br />

rer eigenen Gesundheit und Frei-<br />

zeit tun.<br />

Nun wird es Sie kaum mehr ver-<br />

wundern, dass ich nicht dazu rate,<br />

eine bewährte Struktur von Ein-<br />

zel- oder Gemeinschaftspraxis nur<br />

deshalb aufzugeben oder zu ver-<br />

ändern, weil die Ordinationsge-<br />

bühr für die Gemeinschaftspraxis<br />

jetzt so hoch ist.<br />

Der emotionale und organisato-<br />

risch stabilisierende Nutzen einer<br />

eingespielten Zusammenarbeit<br />

überwiegt jede passagere Erhö-<br />

hung der Abrechnungsmöglich-<br />

keiten.<br />

Wenn Sie allerdings die Möglich-<br />

keit sehen, Ihre Praxis in die Rich-<br />

tung einer Großambulanz (vulgo<br />

„<strong>Medizin</strong>isches Versorgungszent-<br />

rum“) zu entwickeln, können Sie<br />

die Vorbereitungen dafür schon<br />

treffen. Derzeit sollten Sie noch<br />

keine irgendwie gearteten Anträ-<br />

ge stellen, es ist alles noch viel zu<br />

chaotisch.<br />

Suchen Sie aber heute schon in<br />

Ihrem Einzugsgebiet potentiel-<br />

le Partner und Mitarbeiter unter<br />

den Ärzten und Nichtärzten, die<br />

Sie fachlich und persönlich schät-<br />

zen. In der Zukunft wird es ange-<br />

sichts dauernd wechselnder Rah-<br />

menbedingungen sehr wichtig,<br />

mit Menschen zusammenzuarbei-<br />

ten, mit denen Sie langfristiges<br />

Vertrauen verbindet.<br />

Die ersten beiden Ziffern be-<br />

zeichnen die Kapitel, also spre-<br />

chen und merken Sie sich am<br />

besten zuerst diese als zweistel-<br />

lige Zahl und dann die nächsten<br />

drei Ziffern als Kombination ei-<br />

ner ein- und einer zweistelligen<br />

Zahl: aus der alten Psychosoma-<br />

tikziffer 850 ist die fünfunddrei-<br />

ßig – eins – null-null (35 - 1 – 0-0)<br />

geworden und aus der alten 851<br />

die 35 – 1 - 10. (Anmerkung: die<br />

neue 35100 muß 15 Minuten dau-<br />

ern, während die 850 schnell ge-<br />

hen durfte).<br />

Wie lernen Sie die fünfstelligen<br />

Abrechnungsziffern<br />

am besten?<br />

Dass eine schriftliche Dokumen-<br />

tation jetzt Pfl icht ist, sollte keine<br />

praktische Änderung für Sie be-<br />

deuten. Eine entsprechende Liste<br />

mit den für Sie relevanten Ziffern<br />

müssen Sie an allen Arbeitsplät-<br />

zen bereitlegen.<br />

Mnemotechnische Tricks erleich-<br />

tern die Umstellung. Wenn Sie<br />

auch welche fi nden, schicken Sie<br />

sie doch als Leserbrief ein!<br />

01120: Null-Eins – Eins - Zwan-<br />

zig: Eins-Zwanziger Nummer be-<br />

deutet Kummer (Reanimation).<br />

01121: Null-Eins – Eins - Zwanzi-<br />

gundein – Tubus muß rein!<br />

01122: Null-Eins – Eins –Zwanzi-<br />

gundzwei – Defi dabei!<br />

Lassen wir uns aber von die-<br />

ser uns zusätzlich aufgebürdeten<br />

Arbeit nicht vom Wesentlichen<br />

ablenken: Die gesundheitliche<br />

Betreuung der Menschen in kör-<br />

perlicher und psychosozialer Hin-<br />

sicht wird von uns Ärzten am bes-<br />

ten geleistet. Für die Freiheit und<br />

Anerkennung dieser Leistung<br />

müssen wir kämpfen.<br />

Roman Machens<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/17 17<br />

Wirtschaft


Fortbildungskalender<br />

Ärztlicher Fortbildungskalender<br />

Für die Mitteilungen tragen die Veranstalter die Verantwortung, die Redaktion übernimmt nur die pressegesetzliche Verantwortung.<br />

Akademie für Arbeitsmedizin<br />

und Gesundheitsschutz<br />

Sehprüfungen in der Arbeitsmedizin<br />

Datum: 4.3.2005<br />

Gebühr: 160 EUR<br />

Grundkurs im Strahlenschutz<br />

Datum: 7.-9.3.2005<br />

Gebühr: 230 EUR<br />

Spezialkurs im Strahlenschutz bei<br />

der Röntgendiagnostik<br />

Datum: 9.-11.3.2005<br />

Zusatzmodul: Strahlenschutz bei CT/<br />

Intervention/Kindern<br />

Datum: 11.3.2005<br />

Supervision/Coaching für<br />

Arbeitsmediziner<br />

Datum: 7 Termine á 3 Stunden<br />

Auskünfte: Tel. 030/ 40 80 6 13-<br />

01,- 02,- 03<br />

Akademie<br />

für ärztliche Fortbildung<br />

der Landesärztekammer<br />

Brandenburg<br />

Qualifi kationskurs<br />

für Transfusionsbeauftragte /<br />

Transfusionsverantwortliche<br />

Leitung: Dr. Grünelt/ Dr. Haring<br />

Datum: 11./12.3.2005<br />

Ort: Cottbus<br />

Gebühr: 150 EUR<br />

Kurse zur Erlangung der<br />

Zusatzbezeichnung „Chirotherapie“<br />

- Kurs II<br />

Leitung: Prof. Dr. G. Badtke<br />

Datum: 20.-25.3. 2005<br />

Ort: Potsdam<br />

Gebühr: 550 EUR<br />

Weiterbildungskurs<br />

Allgemeinmedizin: Block III<br />

Leitung: Dr. Schrambke<br />

Datum: 18./19.3.2005<br />

Ort: Potsdam<br />

Gebühr: 8 EUR/Stunde<br />

Sozialmedizin Aufbaukurs C<br />

Leitung: Prof. Dr. Niehoff<br />

Datum: 28.2.-11.3.2005<br />

Gebühr: 380 EUR<br />

Fortbildung<br />

Spezielle Schmerztherapie<br />

Leitung: Prof. Dr. Seefeldt/<br />

Dr. Gastmeier/ M. Passon<br />

Datum: 11./12.3.2005<br />

Ort: Potsdam<br />

Gebühr: 150 EUR<br />

18<br />

Sonograpie-Kurse<br />

Abdomen und Retroperitoneum<br />

Leitung: Prof. Dr. Hierholzer/<br />

Dr. Buchholz<br />

Datum: 10.-13.3.2005<br />

Ort: Potsdam<br />

Gebühr: 300 EUR<br />

Auskünfte: Fax: 0355/ 780 10 44<br />

akademie@laekb.de<br />

Akademie<br />

für ärztliche Fortbildung<br />

in der Ärztekammer Berlin<br />

Ernst-von-Bergmann-Akademie<br />

Neurologische<br />

Fortbildungsveranstaltung<br />

Leitung: Prof. Dr. Marx<br />

Datum: am letzten Dienstag im<br />

Monat, 15.30 - 17.00 Uhr<br />

Ort: Neurologische Klinik im<br />

Universitätsklinikum<br />

Benjamin Franklin,<br />

Hindenburgdamm 30,<br />

12203 Berlin, 1. Bettenhaus,<br />

4. OG rechts<br />

Auskünfte: Tel.: 8445 2276<br />

Balintgruppen<br />

Leitung: Dr. Erdmann<br />

Datum: je 14tägig sonnabends<br />

Gebühr: 15 Doppelstunden 307 EUR<br />

Auskünfte: Tel.: 408 061 -53, -54<br />

Alfred Adler Gesellschaft<br />

für Individualpsychologie<br />

in Berlin e.V.<br />

Weiterbildung für Ärzte (Bereichsbezeichnung<br />

Psychotherapie und Psychoanalyse,<br />

Psychoanalytiker DGIP)<br />

Ausbildung zum Psychologischen<br />

Psychotherapeuten<br />

Weiterbildung für bereits approbierte<br />

Diplom-Psychologen zum Psychoanalytiker<br />

DGIP<br />

Auskünfte: Tel: 891 30 01<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

für Psychoanalyse<br />

und Psychotherapie e.V.<br />

Neurobiologische Untersuchungen in<br />

analytischen Psychotherapien<br />

Referent: Dr. Juckel<br />

Datum: 9.3.2005, 20.30 Uhr<br />

Ort: A.P.B., Invalidenstr. 115,<br />

10 115 Berlin<br />

Auskünfte: Tel. 030/ 42 17 800<br />

Arbeitskreis<br />

für Psychotherapie Berlin e.V.<br />

Intervision für psychotherapeutisch<br />

tätige Ärzte und Psychologen<br />

Leitung: Dr. Schlüter-Dupont<br />

Datum: 18.3.2005, 20.15 Uhr<br />

Ort: BIPP, Münchener Str. 24,<br />

10779 Berlin<br />

Auskünfte: Tel: 2147 4678<br />

Dr. Beate Blank-Knaut<br />

Fortlaufende Balint-Gruppe<br />

Datum: 14-tägig, dienstags<br />

16.30-18 Uhr<br />

Ort: Lindenthaler Allee 17,<br />

14163 Berlin<br />

Gebühr: 22EUR / Abend<br />

Auskünfte: Tel: 802 8077<br />

<strong>Berliner</strong> Institut<br />

für Gruppenanalyse<br />

Berufsbegleitende Weiterbildung in<br />

tiefenpsychologisch fundierter und<br />

analytischer Gruppenpsychotherapie<br />

für Ärzte und Dipl. Psychologen<br />

nach den Richtlinien der KBV und<br />

des DAGG<br />

Auskünfte: Tel: 841 867 40<br />

<strong>Berliner</strong> Institut für Psychotherapie<br />

und Psychoanalyse<br />

Balintgruppe<br />

Leitung: Dr. Linstedt<br />

Datum: 3.3.2005, 20.30 Uhr<br />

Ort: BIPP, Münchener Str. 24,<br />

10779 Berlin<br />

Auskünfte: Tel.: 2147 4678<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Medizin</strong>ische<br />

Gesellschaft<br />

Wissenschaftliche Sitzung:<br />

Aktuelle Probleme<br />

des Gebärmutterkarzinoms<br />

Leitung: Prof. Dr. Hahn<br />

Datum: 9.3.2005, 19 Uhr<br />

Auskünfte: Tel. 84 45 36 41<br />

<strong>Berliner</strong> Orthopädische<br />

Gesellschaft<br />

Die kindliche Hüfte<br />

Referent: Prof. Dr. Graf<br />

Datum: 9.3.2005, 19.30 Uhr<br />

Ort: Kaiserin-Friedrich-Haus,<br />

Robert-Koch-Platz 7,<br />

10115 Berlin<br />

Auskünfte: Tel: 4221 1306<br />

1-2/2005/118/18 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


<strong>Berliner</strong> Psychoanalytisches<br />

Institut<br />

Analytische Balintgruppe für Ärzte<br />

und klinische Psychologen<br />

Leitung: Dr. Jürgen Nast<br />

Datum: 14 - tägig mittwochs,<br />

jeweils 20.30-22 Uhr<br />

Ort: Körner Str. 11,<br />

10 785 Berlin<br />

Gebühr: 22 EUR/ Doppelstunde<br />

Auskünfte: Tel. 26 55 4819<br />

Brandenburgische Akademie<br />

für Tiefenpsychologie und<br />

analytische Psychotherapie e.V.<br />

Balintgruppenarbeit<br />

Ort: Berlin, Bernau, Brandenburg,<br />

Luckenwalde, Cottbus, Potsdam,<br />

Stahnsdorf, Frankfurt / O., Fürstenwalde,<br />

Heinersdorf, Klettwitz, Neu Fahrland,<br />

Werneuchen, Neuruppin<br />

Psychoanalyse<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Psychotherapie<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

für Ärzte und Psychologen<br />

Ort: Cottbus,<br />

St. Johannes Haus<br />

Vorlesungszyklus Psychoanalyse<br />

Leitung: Dr. Kirchner<br />

Datum: einmal monatlich Sa, So<br />

Ort: Cottbus,<br />

St. Johannes Haus<br />

Gebühr: 1500 EUR / Jahr<br />

Psychosomatische Grundversorgung<br />

Datum: Sa 9 Uhr bis So 15 Uhr<br />

Leitung: R. Suske<br />

Ort: Cottbus<br />

Gebühr: 1000 EUR/Gesamtkurs<br />

Gesprächstraining<br />

zur Patientenbetreuung<br />

Leitung: Dr. Kirchner / Dr. Walz<br />

Datum: Samstags 9-16 Uhr<br />

Ort: Cottbus<br />

Gebühr: 120 EUR<br />

Hypnose zu Heilzwecken<br />

(1. Aufbaukurs)<br />

Leitung:Dr. Zimmermann<br />

Datum: 13./14.3.2005<br />

Ort: Herzberg, Pension Simke<br />

Gebühr: Gundkurs 265 EUR /<br />

Aufbaukurs 240 EUR /<br />

Supervisionskurs 300 EUR<br />

Auskünfte: Tel. 0355- 47 28 45<br />

Deutsche Gesellschaft<br />

für ärztliche Hypnose<br />

und autogenes Training<br />

Autogenes Training II<br />

Referenten: Dr. Schmidt<br />

Datum: 19./20.3.2005<br />

Ort: Hildegardstr. 31,<br />

10 715 Berlin<br />

Gebühr: 260 EUR<br />

Auskünfte: Tel. 854 50 65 / 855 24 00<br />

Deutsche Gesellschaft<br />

für Manuelle <strong>Medizin</strong>-<br />

Ärzteseminar Berlin e.V.<br />

Weiterbildungskurse zum Erwerb<br />

der Zusatzbezeichnung<br />

„Chirotherapie“ für Ärzte:<br />

Extremitätenkurs<br />

Datum: 6.-12.3.2005<br />

Ort: Cottbus<br />

Wirbelsäulenkurs<br />

Datum: 14.-20.3.2005<br />

Ort: Sommerfeld<br />

Ärzteabschlusskurs<br />

Datum: 4.-11.3.2005<br />

Ort: Berlin<br />

Sonderkurse ohne vorausgesetzte<br />

abgeschlossene Weiterbildung<br />

Manuelle <strong>Medizin</strong>:<br />

Sommerfelder Muskelkurse<br />

Behandlungsstrategie und<br />

Triggerpunkte<br />

Klinisches Praktikum<br />

Manuelle <strong>Medizin</strong> und<br />

Orthopädische Woche für Ärzte<br />

in Weiterbildung Manuelle <strong>Medizin</strong><br />

Datum: 7.-9.3.2005<br />

10./11.3.2005<br />

Ort: Sommerfeld<br />

Einführung in die Manuelle <strong>Medizin</strong><br />

im Fachgebiet<br />

Datum: 5.3.2005<br />

Ort: Berlin<br />

Manuelle <strong>Medizin</strong> unter<br />

Praxisbedingungen:<br />

Funktionelle Techniken - ein<br />

rationeller therapeutischer Ansatz<br />

Datum: 4./5.3.2005<br />

Ort: Berlin<br />

Auskünfte: Tel. 030/522 79 440<br />

Deutsches Herzzentrum<br />

Klinisch-chirurgische Konferenzen:<br />

Transplantationskonferenz<br />

Datum: 1.3.2005, 18- 19 Uhr<br />

Erworbene Herzerkrankungen<br />

Datum: 8.3.2005, 18- 19 Uhr<br />

Mechanische Kreisl.-Unterstützung<br />

u. Kunstherz<br />

Datum: 15.3.2005, 18- 19 Uhr<br />

Angeborene Herzfehler<br />

Datum: 16.3.2005, 17-18.30 Uhr<br />

jeden 3. Mittwoch/Monat<br />

Ort: Weißer Saal<br />

Aortenerkrankungen<br />

Datum: 22.3.2005, 18- 19 Uhr<br />

Auskünfte: Tel.: 4593 2000<br />

Kolloquien der<br />

herzchirurgischen Intensivmedizin<br />

Datum: jeden 2. Montag im Monat,<br />

18.00 - 19.00 Uhr<br />

Ort: Biblioth. d. Herzzentrums<br />

Auskünfte: Tel.: 4593 2000<br />

Dr. Hartmut Dorn<br />

Balint-Gruppe<br />

Datum: 14-tägig dienstags,<br />

17.30-19 Uhr<br />

Auskünfte: Tel.: 7689600<br />

Elisabeth Klinik<br />

Integrierte Versorgung<br />

des Kolonkarzinoms<br />

Leitung: Dr. Genrich<br />

Datum: 19.3.2005, 10-13 Uhr<br />

Ort: Elisabeth-Klinik,<br />

Gemeinschaftssaal,<br />

Lützowstr. 24-26,<br />

10785 Berlin<br />

Auskünfte: Tel: 2506 249<br />

Gesellschaft für Psychiatrie,<br />

Neurologie und Psychotherapie<br />

des Kindes- und Jugendalters<br />

Berlin- Brandenburg e.V.<br />

Weiterbildungsseminar Kinder-<br />

und Jugendpsychiatrie und<br />

Psychotherapie 2005<br />

Datum: 10.3.2005, 9 Uhr<br />

Ort: KJPP Landesklinik<br />

Eberswalde<br />

Gebühr: 15 EUR<br />

Auskünfte: Tel. 0334 / 53237<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/19 19<br />

Fortbildungskalender


Fortbildungskalender<br />

Hermanns<br />

Balintgruppen<br />

Datum: mittwochs, 14- tägig<br />

Ort: Sybelstraße 29, 10629 Berlin<br />

Gebühr: 22,- EUR je Doppelstunde<br />

erm. 11,-EUR<br />

Auskünfte: 030/ 324 09 48<br />

Institut für Infektionsmedizin<br />

Symposium 4th Berlin Symposium<br />

on Immunology of Infection<br />

New Insights into old Diseases<br />

Leitung: Prof. Dr. Liesenfeld /<br />

Dr. Ignatius<br />

Datum: 4.-6.3.2005<br />

Ort: Hörsaal des Instituts<br />

für Infektionsmedizin,<br />

Hindenburgdamm 27,<br />

12203 Berlin<br />

Auskünfte: Tel: 8445 3641<br />

Institut für<br />

<strong>Medizin</strong>ische Diagnostik<br />

Aktuelle Trends in der Labordiagnostik:<br />

-Osteoporose<br />

-Allergiediagnostik<br />

Referenten: Prof. Dr. von Baehr /<br />

Dr. Schmidt<br />

Datum: 2.3.2005, 19 Uhr<br />

Labordiagnostik bei chronischen<br />

Darmerkrankungen<br />

Referenten: Prof. Dr. Handrick /<br />

Prof. Dr. von Baehr<br />

Datum: 16.3.2005, 19 Uhr<br />

Ort: Nicolaistr. 22,<br />

12247 Berlin<br />

Hinweis: AiP anrechenbar<br />

Auskünfte: Tel: 77001 400<br />

Institut für Psychosomatik<br />

und Psychotherapie<br />

Potsdam Babelsberg e.V.<br />

Schnupperkurs<br />

Analytische Körper-Psychotherapie<br />

Referenten: Dr. Krüger / G. Langer<br />

Datum: 11.-13.3.2005<br />

Gebühr: 260 EUR<br />

Imaginative Körper-Psychotherapie<br />

Einführungskurs<br />

Leitung: Dr. Loesch<br />

Datum: 11.3.2005, 16 Uhr<br />

Gebühr: 240 EUR<br />

Balintgruppe Potsdam<br />

Leitung: Dr. Loesch<br />

Datum: jeden 3. Mittwoch im<br />

Monat, 17.30-21.00 Uhr<br />

(2 Doppelstd.)<br />

Gebühr: 25 EUR/ Doppelstunde<br />

Ort: IPP, Großbeerenstr. 139,<br />

14482 Potsdam<br />

Auskünfte: Tel: 0331 7487208<br />

20<br />

Institut für<br />

Psychotherapie e.V. Berlin<br />

Psychoanalytische und psychotherapeutische<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

zur Erlangung der Bereichsbezeichnungen<br />

Psychoanalyse- Psychotherapie<br />

und Approbation als Psychologischer<br />

Psychotherapeut oder als<br />

Analytischer Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut<br />

Auskünfte: Tel.: 841 867 67<br />

mittwochs 19-20 Uhr<br />

Internationale Akademie<br />

für angewandte Akupunktur<br />

und natürliche Heilweisen<br />

Körperakupunktur Kurs 5+6<br />

Leitung: Dr. Schreiber<br />

Datum: 19./20.3.2005<br />

Ort: UKBF, Hindenburgdamm 30,<br />

12203 Berlin, Kursraum 8<br />

Gebühr: 180 EUR/10 Std.<br />

Auskünfte: Tel: 02204/ 53081<br />

Klinikum Buch<br />

Neurologische Klinik<br />

Neurologenkränzchen<br />

Leitung: Prof. Dr. Vogel<br />

Datum: jeweils mittwochs,<br />

18.00 Uhr<br />

Ort: Zepernicker Str. 1,<br />

13125 Berlin, Haus 310<br />

Fallvorstellungen<br />

Datum: jeden Montag und<br />

Donnerstag, 14.00 Uhr,<br />

Freitag ab 7.30 Uhr<br />

Ort: Hörsaal Haus H der Lungenklinik<br />

Heckeshorn,<br />

Zum Heckeshorn 33,<br />

14109 Berlin<br />

Auskünfte: Tel.: 8002-22220 /-2242<br />

Klinikum Niederlausitz<br />

10. Senftenberger Gespräche zum<br />

Schlaganfall:<br />

Trends in der Schlaganfallbehandlung<br />

2005<br />

Leitung: Prof. Dr. Brehme /<br />

Prof. Dr. Reinhardt/<br />

Dr. Gatzweiler<br />

Datum: 12.3.2005, 9 Uhr<br />

Ort: Fachhochschule Lausitz,<br />

Neues Hörsaalgebäude,<br />

Großenhainer Str. 57,<br />

01968 Senftenberg<br />

Auskünfte: Tel: 03573 / 75215<br />

Landesverband<br />

Berlin und Brandenburg<br />

der Pneumologen<br />

Frühjahrstagung:<br />

Schlafbezogene Atmungsstörungen<br />

Leitung: Dr. Wilke / Dr. Pankow<br />

Datum: 5.3.2005, 9-13 Uhr<br />

Ort: Lungenklinik Heckeshorn,<br />

Zum Heckeshorn 33,<br />

14109 Berlin, Hörsaal<br />

Auskünfte: Tel: 8002 2220<br />

Dr. Alfred Levy<br />

Balint-Gruppe<br />

Leitung: Dr. Levy<br />

Datum: jeden 2. und 4. Mittwoch<br />

im Monat, 19 Uhr<br />

Ort: Forbacher Str. 25,<br />

14169 Berlin<br />

Gebühr: 25 EUR<br />

Auskünfte: Tel: 80581096<br />

Norddeutsches Kollegium<br />

für Energetische<br />

Psychotherapie<br />

Ausbildung energetische Psychologie:<br />

Klopfakupressur und mehr zur<br />

Behandlung von dysfunktionalen<br />

Affekten und Glaubenssätzen<br />

Informations-Abend<br />

Datum: 7.3.2005, 20-21.30 Uhr<br />

Leitung: A. Vlamynck<br />

Ort: Praxis für integrative<br />

Therapie, Grolmanstr. 51,<br />

10623 Berlin<br />

Auskünfte: Tel: 881 5251<br />

Paritätisches Krankenhaus<br />

Lichtenberg<br />

Niedermolekulares Heparin bei<br />

maligenen Erkrankungen<br />

Leitung: Prof. Dr. Gellert<br />

Referent: Dr. Ziemer<br />

Datum: 17.3.2005<br />

Refl uxkrankheit - wie lange<br />

konservativ, wann operativ<br />

Leitung: Prof. Dr. Gellert<br />

Referenten: Prof. Dr. Gellert /<br />

Prof. Dr. Schulz<br />

Datum: 31.3.2005, 15 Uhr<br />

Ort: Paritätisches Krankenhaus<br />

Lichtenberg, Speisesaal,<br />

Fanningerstr. 32,<br />

10 365 Berlin<br />

Auskünfte: Tel. 55182311<br />

Park-Klinik Weißensee<br />

Tumorkonferenz: senologisch<br />

Leitung: Dr. Fuhrmann /<br />

Dr. Torsten<br />

Datum: jeweils dienstags,<br />

14-15 Uhr<br />

Ort: Demonstrationsraum<br />

1-2/2005/118/20 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


Tumorkonferenz:<br />

internistisch-chirurgisch<br />

Leitung: Prof. Dr. Müller-Lissner/<br />

Dr. Arlt / Dr. Fuhrmann<br />

Datum: jew. mittwochs, 15-16 Uhr<br />

Ort: Demonstrationsraum der<br />

Röntgenabteilung,<br />

Schönstr. 80, 13086 Berlin<br />

Auskünfte: Tel.: 9628 3600<br />

Evidence based medicine<br />

Grundkurs<br />

Leitung: Prof. Dr. Müller-Lissner<br />

Datum: 11.-13.3.2005<br />

Ort: Großer Konferenzraum, 3. OG<br />

Gebühr: Ärzte 250EUR/ Weiterbildungsassistenten<br />

125 EUR<br />

Auskünfte: Tel: 9628 3393<br />

Dr. Richarz<br />

Balint- Gruppe<br />

Leitung: Dr. B. Richarz<br />

Datum: 14- tägig, jeweils 20 Uhr<br />

Ort: Weydingerstr. 18,<br />

10 178 Berlin<br />

Gebühr: 25 EUR<br />

Auskünfte: Tel. 31 80 62 00<br />

Dr. Teresia Rühl-Obermayer<br />

Balint-Gruppe<br />

Leitung: Dr. Rühl-Obermayer<br />

Datum: 14tägig, mittwochs<br />

20-21.30 Uhr<br />

Ort: Björnsonstr. 20,<br />

12163 Berlin<br />

Gebühr: 25 EUR/ Doppelstunde<br />

Auskünfte: Tel: 821 21 01<br />

Dr. Sebastian Schildbach<br />

Balintgruppenarbeit<br />

Leitung: Dr. Schildbach<br />

Datum: 2.3. / 16.3.2005, jeweils<br />

mittwochs, 20-21.30 Uhr<br />

Ort: Südstern 4, 10961 Berlin<br />

Gebühr: 25 EUR/Doppelstunde<br />

Hinweis: AiP anrechenbar,<br />

3 CME-Punkte je Sitzung<br />

Auskünfte: Tel: 691 40 14<br />

Schmerzforum Wedding<br />

Interdisziplinäre Schmerzkonferenz<br />

Datum: jeden 1. Dienstag im<br />

Monat, 13.00 - 15.00 Uhr<br />

Auskünfte: Tel.: 461 79 76<br />

Städtisches Klinikum<br />

Brandenburg<br />

Klinik für Innere <strong>Medizin</strong> I<br />

Arrhythmie- Kolloquium<br />

Leitung: Prof. Dr. Oeff<br />

Datum: jeden Mittwoch 16 Uhr<br />

Ort: Klinik für Innere <strong>Medizin</strong> I,<br />

Cafeteria, Hochstr. 29,<br />

14770 Brandenburg an<br />

der Havel<br />

Auskünfte: Tel.: 03381/ 411 50 0<br />

St. Hedwig Kliniken<br />

Evidenzbasierte Psychiatrie<br />

Leitung: J. Gallinat, D. Kunz,<br />

A. Heinz<br />

Schlaf und Klinische Chronobiologie<br />

Datum: 18.3.2005, 14-18.45 Uhr<br />

Ort: St. Hedwig Krankenhaus,<br />

Turmstraße 21,<br />

10 551 Berlin<br />

Gebühr: 25 EUR<br />

Auskünfte: Tel. 030/ 23 11 29 01<br />

Uro- Onkologischer Qualitätszirkel<br />

Leitung: Dr. H. Knispel<br />

Datum: jeden. 1. u. 2. Mittwoch<br />

im Monat,17.30 Uhr<br />

Ort: St. Hedwig Krankenhaus,<br />

Große Hamburger<br />

Str. 5- 11, 10 115 Berlin<br />

Auskünfte: Tel 23 11 25 09<br />

St. Joseph Krankenhaus<br />

Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />

Leitung: Prof. Dr. Poralla<br />

Datum: jeweils donnerstags<br />

15.30 Uhr<br />

Ort: Konferenzraum des<br />

Instituts für Radiologie<br />

und Nuclearmedizin<br />

Auskünfte: Tel.: 7882 2215<br />

Dr. Studt<br />

Balintgruppe<br />

Leitung: Prof. Dr. H. Studt<br />

Datum: mittwochs 17.30-19 Uhr,<br />

14-tägig<br />

Ort: Lukas- Cranach- Str. 9,<br />

12 203 Berlin<br />

Auskünfte: Tel 833 20 58<br />

Charité Universitätsmedizin<br />

Berlin<br />

Campus Benjamin Franklin<br />

Chirurgische Klinik I<br />

Operationsdemonstrationen aus dem<br />

Bereich der Allgemein-, Abdominal-,<br />

Gefäß- und Thoraxchirurgie<br />

Datum: mittwochs ab 8.00 Uhr<br />

Ort: zentrale OP- Abteilung<br />

im UKBF<br />

Auskünfte: Tel.: 8445-2541, -2542<br />

Klinik für Anästhesiologie<br />

und operative Intensivmedizin<br />

Offene Interdisziplinäre<br />

Schmerzkonferenz<br />

Datum: jeweils mittwochs<br />

16.30 Uhr<br />

Ort: Neurologische Poliklinik<br />

Auskünfte: Tel.: 8445-2731<br />

Klinik und Hochschulambulanz<br />

für Dermatologie<br />

Dermatologen-Nachmittage:<br />

Datum: jeden 1. Mittwoch im<br />

Monat, 15-16.30 Uhr<br />

Ort: Hörsaal EG<br />

Auskünfte: Tel. 84 45 69 00<br />

Tumorzentrum im UKBF<br />

Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />

Datum: jeden Mittwoch, 16.00 Uhr<br />

Ort: Hörsaal 2 im UKBF<br />

Auskünfte: Tel.: 8845-4246<br />

Campus Buch<br />

Franz- Volhard- Klinik<br />

am Max- Delbrück- Zentrum<br />

Med. Klinik m.s. Molekulare und<br />

klinische Kardiologie<br />

Fortbildungsreihe Intensivmedizin<br />

Datum: jeden Montag<br />

13.00 - 14.00 Uhr<br />

Ort: Hörsaal der Franz-<br />

Volhard-Klinik, Haus 134<br />

Hinweis: AiP geeignet<br />

Journal Club, Diskussionen zu<br />

aktuellen Veröffentlichungen<br />

Leitung: Prof. Luft<br />

Datum: jeden Dienstag<br />

17.00 - 18.00 Uhr<br />

Ort: Bibliothek der Franz-<br />

Volhard-Klinik, Haus 134<br />

Fortbildungsreihe Innere <strong>Medizin</strong><br />

Datum: jeden Mittwoch<br />

13.00 - 14.00 Uhr<br />

Ort: Hörsaal der Franz-<br />

Volhard-Klinik, Haus 134<br />

Hinweis: AiP geeignet<br />

Leitlinien für die Kardiologie -<br />

„meet the Professor“<br />

Problemfälle der Kardiologie<br />

Leitung: Prof. Dietz<br />

Datum: jeden Mittwoch<br />

15.30 - 16.30 Uhr<br />

Ort: Besprechungsraum der<br />

Franz- Volhard- Klinik,<br />

Haus 134 A<br />

Kardiologischer Mittwoch<br />

in Berlin Buch<br />

Klinische Studien: Ihre Ergebnisse<br />

und Bedeutung für den Alltag und<br />

Leitlinien für rationales Handeln in<br />

der Kardiologie<br />

Leitung: Prof. Dietz<br />

Datum: jeden 1. Mittwoch im<br />

Monat, 18.00 Uhr<br />

Ort: Hörsaal der Franz-<br />

Volhard-Klinik, Haus 134<br />

Hinweis: Im Anschluss fi ndet jeweils<br />

um 19 Uhr im Foyer ein Konzert mit<br />

Studenten der HDK bzw. Schülern der<br />

Carl-Philipp-Emanuel- Bach-Schule und<br />

um 19.30 Uhr ein kleines Buffet im<br />

grünen Salon statt.<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/21 21<br />

Fortbildungskalender


Fortbildungskalender<br />

Angiologisches Kolloquium<br />

Leitung: Dr. Waigand, Dr. Gross<br />

Datum: jeden Donnerstag<br />

15.00 - 16.00 Uhr<br />

Ort: Besprechungsraum der<br />

Franz- Volhard- Klinik,<br />

Haus 134 A<br />

Pathologisch-Internistische<br />

Konferenz<br />

Leitung: Prof. Schneider<br />

Datum: jeden 2. und 4. Freitag<br />

14.00 - 15.00 Uhr<br />

Ort: Hörsaal der Franz-<br />

Volhard-Klinik, Haus 134<br />

Auskünfte: Tel.: 9417 2232<br />

Tumorzentrum Berlin - Buch<br />

Onkologische Fortbildung:<br />

Psychoonkologie<br />

Leitung: R. Podlich / P. Preußker<br />

Datum: 9.3.2005, 15 Uhr<br />

Ort: Kongresszentrum des<br />

Helios Klinikums Berlin-<br />

Buch, Hobrechtsfelder<br />

Chaussee 100, 13125 Berlin<br />

Hinweise: AiP anrechenbar<br />

Auskünfte: Tel. 030/ 94 17 15 05<br />

Zentrales Tumorkonsilium<br />

Datum: jeden Mittwoch, 15 Uhr<br />

Ort: Fachkrankenhaus für<br />

Lungenheilkunde und<br />

Thoraxchirurgie,<br />

Karower Str. 11, 13125<br />

Berlin, Haus 207,<br />

Mehrzweckraum<br />

Auskünfte: Tel. 94 17 15 05<br />

Campus Mitte<br />

Klinik für Anästhesiologie<br />

und operative Intensivmedizin<br />

Klinisch-Wissenschaftliche<br />

Kolloquien:<br />

Leitlinien zur Analgosedierung in<br />

der Intensivmedizin<br />

Referent: Prof. Dr. Spiess<br />

Datum: 9.3.2005<br />

Ethik in der Intensivmedizin<br />

Referent: Prof. Dr. Bauer<br />

Datum: 16.3.2005<br />

jeweils mittwochs 16 Uhr<br />

Auskünfte: Tel. 450 631 007<br />

Med. Klinik m.S.<br />

Kardiologie, Angiologie<br />

und Pneumologie<br />

Klinische und experimentelle<br />

Fortbildungsveranstaltung<br />

Leitung: Prof. Dr. G. Baumann,<br />

Dr. V. Stangl<br />

22<br />

Endothelfunktion und<br />

Proteasominhibition<br />

Referent: N. Wilck<br />

Datum: 7.3.2005<br />

Kardiovaskuläres Risikoprofi l auf<br />

Bevölkerungsebene: Ergebnis der<br />

Lipidstudie Leipzig<br />

Referent: Prof. Dr. Richter<br />

Datum: 14.3.2005<br />

jeweils 16.15 Uhr<br />

Ort: Konferenzraum B, Hoch-<br />

haus, Charité Campus<br />

Mitte, Schumannstr. 20/ 21,<br />

10 117 Berlin<br />

Auskünfte: 030/ 513 142<br />

Tumorzentrum<br />

Berlin- Charité<br />

Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />

Datum: jeden Mittwoch, 17 Uhr<br />

Ort: Großer Hörsaal des<br />

Instituts für Pathologie,<br />

Schumannstr. 20/21,<br />

10117 Berlin<br />

Hinweis: AiP anrechenbar<br />

Auskünfte: Tel.: 450527036<br />

Campus Virchow Klinikum<br />

Klinik für Mund- Kiefer- und<br />

Gesichtschirurgie, Plastische<br />

Operationen<br />

Klinische Visite<br />

Datum: jeweils donnerstags<br />

14.00 - 18.00 Uhr<br />

Ort: Station 4a/b, Mittelallee 2,<br />

III Etage rechts<br />

Auskünfte: Tel.: 450-555011<br />

Strahlenklinik und Poliklinik<br />

Sprechstunde für interventionelle<br />

Neuroradiologie<br />

Leitung: Dr. Seemann<br />

Terminvergabe wochentags 15.30 Uhr<br />

Sprechstunde für minimal-invasive<br />

Therapie von Leber- und Weichteil-<br />

tumoren<br />

Leitung: Dr. Ricke<br />

Terminvergabe wochentags 15.00 Uhr<br />

Sprechstunde für CT- gesteuerte<br />

interventionelle Schmerztherapie<br />

Leitung: Dr. Hoffmann<br />

Terminvergabe bis 15.00 Uhr<br />

Auskünfte: Tel.: 450-57001/002<br />

Vivantes- Kliniken<br />

Vivantes Klinikum im Friedrichshain,<br />

Zentrum für Gefäßmedizin<br />

Interdisziplinäre Fortbildung mit<br />

anschließender Fallvorstellung<br />

Leitung: Landgraf<br />

Datum: jeden 1. Mittwoch<br />

im Monat,17 Uhr<br />

Ort: Seminarraum Chirurgie,<br />

Haus 15<br />

Auskünfte: Tel. 030/ 42 21 15 75<br />

Vivantes Klinikum Neukölln<br />

Chirurgie / Gastroenterologie<br />

Sprechstunde für<br />

gastroenterologische Erkrankungen<br />

Datum: jeden Donnerstag, 15 Uhr<br />

Ort: KH Neukölln, Rudower<br />

Str. 48, 12351 Berlin, Konferenzraum<br />

2066, 2. OG<br />

Auskünfte: Tel.: 6004 2061<br />

Neurochirurgie / Strahlentherapie<br />

Sprechstunde für stereotaktische<br />

Radiochirurgie<br />

Leitung: Prof. Dr. Zierski<br />

Auskünfte: Tel.: 6004 2041<br />

Lasermedizin<br />

Sprechstunde für Laserbehandlung<br />

von Tumorerkrankungen<br />

Interdisziplinäre Hämangiom- und<br />

Angiodysplasiesprechstunde<br />

Leitung: Prof. Dr. H. Berlien<br />

Auskünfte: Tel.: 6004 3831<br />

Vivantes Klinikum Spandau<br />

und Vivantes Humboldt-Kliniken<br />

Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />

Leitung: Dr. Späth-Schwalbe /<br />

Dr. Liehr<br />

Datum: mittwochs, 15.30 Spandau,<br />

16 Uhr Humboldt-Klinikum<br />

Ort: wöchentlicher Wechsel:<br />

Klinikum Spandau, Pathologie,<br />

Haus 16, 1. OG,<br />

Konferenzraum, Bergstr. 6,<br />

13585 Berlin/ Humboldt-<br />

Klinikum, Raum 3302, Am<br />

Nordgraben 2, 13509 Berlin<br />

Auskünfte: Tel.: 3387 2601<br />

Vivantes Wenkebach- Klinikum<br />

Fortbildungsreihe<br />

„Wahrnehmungsstörungen“<br />

Datum: jeden 1. Dienstag im<br />

Monat,15.30 - 18.30 Uhr<br />

Auskünfte: Tel.: 30062-960<br />

Zentralklinik E.v. Behring<br />

Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />

Datum: Donnerstag,14tägig, 14 Uhr<br />

Ort: Röntgendemoraum im<br />

Behring- KH, Gimpelsteig<br />

3/5, 14160 Berlin<br />

Auskünfte: Tel.: 8102-1323 / 1325<br />

1-2/2005/118/22 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


Angiogenese-Hemmer erhält EU-Zulassung<br />

Neues Wirkprinzip<br />

beim kolorektalen Karzinom<br />

Die europäische Zulassungbehörde EMEA hat den monoklonalen<br />

Antikörper Avastin in Kombination mit einer intravenösen Chemotherapie<br />

als Firstlinebehandlung von Patienten mit fortgeschrittenem<br />

Dickdarm- und Enddarmkrebs zugelassen.<br />

Die medikamentöse Hemmung<br />

des Wachstumsfaktors VEGF<br />

(engl. = Vascular Endothelial<br />

Growth Factor), die so genann-<br />

te Anti-Angiogenese, ist ein neu-<br />

es Konzept einer zielgerichte-<br />

ten Krebstherapie. Gefäßblocker<br />

oder Angiogenese-Hemmer ver-<br />

hindern die Bildung neuer Blut-<br />

gefäße im Tumor und seiner Um-<br />

gebung: Seine Versorgung mit<br />

lebenswichtigem Sauerstoff und<br />

Nährstoffen wird damit gestoppt<br />

und dadurch das Wachstum der<br />

Krebszellen gehemmt.<br />

Den klinischen Beweis dafür,<br />

dass die zielgerichtete Angioge-<br />

nese-Hemmung eine wirksame<br />

und sinnvolle Strategie gegen<br />

den Krebs ist, erbrachte die Aus-<br />

wertung einer großen amerikani-<br />

schen Studie mit Avastin, die die<br />

Grundlage der Zulassung bilde-<br />

te (Hurwitz H et al., N Engl J Med<br />

2004; 350:2335-2342).<br />

Hier konnte gezeigt werden,<br />

dass Patienten, die zusätzlich zur<br />

Chemotherapie mit dem Antikör-<br />

per behandelt wurden, im Durch-<br />

schnitt fünf Monate und damit<br />

um 30 % länger lebten als Patien-<br />

ten, die lediglich eine Chemothe-<br />

rapie ohne den Antikörper erhal-<br />

ten hatten.<br />

Maßgeschneiderte Medikamente<br />

Dr. Karl H. Schlingensief, Vorstandsvor-<br />

sitzender der Hoffmann-La Roche AG:<br />

„Klar differenzierte Produkte, wie wir sie<br />

in den Bereichen der Onkologie, im Be-<br />

reich der Transplantation oder der Virolo-<br />

gie als Therapieoption anbieten können,<br />

zeichnen unser Unternehmen aus. So hat<br />

sich z. B. die Behandlung vom Gießkan-<br />

nenprinzip zur hochspezifi schen Thera-<br />

pie weiterentwickelt: Targeted Therapy<br />

heißt das Schlüsselwort, wenn ein inno-<br />

vatives Medikament zielgerichtet an der<br />

Tumorzelle angreift und wirkt. Solche Medikamente gilt es weiter-<br />

hin zu entwickeln, da sie aufgrund ihres punktgenauen Einsatz über<br />

eine hohe Wirksamkeit verfügen und den Körper weniger belasten.<br />

Bei Roche befi ndet sich derzeit eine Vielzahl von neuen pharmazeu-<br />

tischen Wirkstoffen in allen Entwicklungsphasen der Produkte-Pipe-<br />

line, auf die große Erwartungen in der Therapie gesetzt werden.“<br />

Auch wurde durch die Kombi-<br />

nationstherapie die Zeitdauer, in<br />

der die Krankheit nicht fortge-<br />

schritten ist, um 71 % und damit<br />

wesentlich verlängert.<br />

Der Vorsitzende der Arbeits-<br />

gemeinschaft für Internistische<br />

Onkologie, Prof. Hans-Joachim<br />

Schmoll, Halle, bezeichnet die in<br />

der Zulassungsstudie erreichte<br />

Verlängerung des Gesamtüberle-<br />

bens als unerwartet hohen Effekt:<br />

„Der Anstieg der mittleren Über-<br />

lebenszeit bei Patienten mit fort-<br />

geschrittenem Darmkrebs, der<br />

mit Avastin erreicht wurde, ist für<br />

uns als klinische Untersucher ein-<br />

fach überwältigend.“<br />

Angiogenese-Hemmer unterbrechen<br />

die Versorgung des Tumors mit Sau-<br />

erstoff und Nährstoffen: Der Tumor<br />

hungert aus.<br />

Laut Schmoll können Patien-<br />

ten nun eine deutlich verbesserte<br />

Wirksamkeit der Therapie und ein<br />

längeres Überleben erwarten. Da-<br />

für sprechen auch die Daten einer<br />

Patienten-Subgruppe, die in der<br />

Zulassungsstudie im Anschluss<br />

an die Avastin-Kombinationsthe-<br />

rapie eine Behandlung mit dem<br />

Chemotherapeutikum Oxalipla-<br />

tin erhielten:<br />

Diese Patienten erreichten eine<br />

mediane Gesamtüberlebenszeit<br />

von 25,1 Monaten. „Das ist eine<br />

enorme Steigerung, wenn man<br />

bedenkt, dass wir noch vor kur-<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/23 23<br />

<strong>Medizin</strong>


<strong>Medizin</strong><br />

zem mit einer durchschnittlichen<br />

Überlebenszeit von nur 12 Mona-<br />

ten zufrieden sein mussten.“<br />

Ein großer Vorteil dieser neu-<br />

en Waffe im Kampf gegen den<br />

Krebs ist die gute Verträglichkeit:<br />

Da sich im Körper eines erwach-<br />

senen Menschen normalerweise<br />

keine neuen Blutgefäße bilden,<br />

trifft der Antikörper gezielt nur<br />

die Krebsgeschwulst; die gesun-<br />

den Zellen bleiben weitgehend<br />

verschont.<br />

Von Vorteil ist, dass es unter<br />

Avastin nicht zu Knochenmarks-<br />

schädigungen kommt. Außer-<br />

dem verursacht der Angiogene-<br />

se-Hemmer keine Übelkeit, kein<br />

Erbrechen und keinen Haaraus-<br />

fall.<br />

Bis auf einen Anstieg des Blut-<br />

drucks, der gut zu behandeln<br />

ist, unterschied sich das Neben-<br />

Überleben ohne Fortschreiten der<br />

Erkrankung<br />

wirkungsprofi l der Kombinati-<br />

on mit dem monoklonalen Anti-<br />

körper nicht signifi kant von der<br />

Kontrollgruppe der Zulassungs-<br />

studie. Sehr selten, nur bei 1,5 %<br />

der Patienten, kam es in der Avas-<br />

tin-Gruppe zu einem Darmdurch-<br />

bruch.<br />

Derzeit wird untersucht, ob die-<br />

ser Wirkmechanismus auch für<br />

zahlreiche andere bösartige Tu-<br />

moren von Bedeutung sein könnte.<br />

24<br />

Interview<br />

Erstes Präparat einer völlig neuen Wirkstoffgruppe<br />

Das „<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>“<br />

sprach mit Prof. Dr. med. Wolff<br />

Schmiegel, Direktor der Medi-<br />

zinischen Universitätsklinik der<br />

Ruhr-Universität Bochum, I.<br />

BÄ: Pro Jahr werden in Deutsch-<br />

land etwa 66.000 Darmkrebs-<br />

Neuerkrankungen verzeichnet.<br />

Gibt es Frühsymptome, um zei-<br />

tiger Therapieren zu können?<br />

Prof. Schmiegel: Hinsichtlich<br />

der frühen Warnzeichen der<br />

kolorektalen Krebserkrankung<br />

möchte ich zunächst sagen:<br />

You are fi fty. You have an excel-<br />

lent appetite. You feel great.<br />

Gemeint ist damit: Darmkrebs<br />

hat i.d.R. keine typischen Früh-<br />

symptome. Das heißt auf der<br />

anderen Seite, dass die Erkran-<br />

kung zu dem Zeitpunkt, zu<br />

dem sich deutbare Symptome<br />

zeigen, häufi g bereits fortge-<br />

schritten ist.<br />

Daraus muss die dringende<br />

Konsequenz gezogen werden,<br />

die heute verfügbaren Maß-<br />

nahmen der Früherkennung<br />

unbedingt auch ohne Sympto-<br />

me durchzuführen.<br />

BÄ: Ist es möglich, den Tumor<br />

in einem so frühen Stadium<br />

zu erkennen, das eine suffi zi-<br />

ente Therapie mit hoher Hei-<br />

lungschance erlaubt?<br />

Prof. Schmiegel: Wichtig ist,<br />

dass ab einem bestimmten Al-<br />

ter die heute übliche Vorsorge-<br />

untersuchung erfolgt.<br />

Mit Erreichen des 55. bzw. 65.<br />

Lebensjahres zahlen alle ge-<br />

setzlichen Krankenkassen die<br />

sog. Vorsorge-Koloskopie.<br />

Hieran teilzunehmen bedeu-<br />

tet, das eigene Risiko beim Ko-<br />

lonkarzinom um über 90 %<br />

zu senken. Bei hinweisenden<br />

Symptomen – z.B. beim Wech-<br />

sel der Stuhlgewohnheiten,<br />

bei aufeinander folgendem<br />

Wechsel von Verstopfung und<br />

Durchfall oder bei Aufl agerun-<br />

gen, z. B. Blut im Stuhl – sollte<br />

sofort eine ärztliche Abklärung<br />

erfolgen.<br />

BÄ: Seit kurzem steht das Medi-<br />

kament Avastin mit dem Wirk-<br />

stoff Bevacizumab zur Verfü-<br />

gung. Was ist das Neue, das<br />

Innovative?<br />

Prof. Schmiegel: Bevacizumab<br />

ist das erste Präparat einer völ-<br />

lig neuen Wirkstoffgruppe. Die<br />

sogenannten Angiogenese-<br />

Hemmer wirken selbst antitu-<br />

moral. Insbesondere aber ver-<br />

stärken sie in Kombination mit<br />

herkömmlichen Chemotherapi-<br />

en die Wirksamkeit dieser wich-<br />

tigen Behandlungsmaßnahmen.<br />

BÄ: Haben Sie besten Dank für<br />

Ihre Auskünfte!<br />

1-2/2005/118/24 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


Interview<br />

Bessere Therapieoption<br />

bei Schizophrenie<br />

Krankheitsverlauf und Therapieerfolg sind bei schizophrenen Patienten<br />

in hohem Maße von deren Compliance abhängig. Verordnete<br />

Medikamente werden aber oft nicht regelmäßig eingenommen<br />

oder sogar eigenmächtig abgesetzt. Erfahrungen mit der<br />

neuen Depotspritze mit dem Wirkstoff Risperidon erläuterte exklusiv<br />

für das „<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>“ die in der Hauptstadt praktizierende<br />

Ärztin für Neurologie und Psychiatrie, Dr. med. Katrin R.<br />

Bachus-Banaschak.<br />

BÄ: Wie äußert sich diese Krank-<br />

heit und was bedeutet sie für die<br />

oft noch jungen Menschen?<br />

Dr. Katrin Bachus-Banaschak:<br />

Schizophrenie zählt zu den<br />

schwersten psychischen Erkran-<br />

kungen, die die Betroffenen über<br />

das ganze Leben begleitet und<br />

in den meisten Fällen erhebliche<br />

psychosoziale Auswirkungen hat.<br />

Vor allem die sog. Positivsympto-<br />

me wie das Hören von Stimmen,<br />

Wahrnehmungsstörungen usw.<br />

sind äußerst belastend. Aber auch<br />

Negativsymptome wie z.B. kogni-<br />

tive Störungen und Affektarmut<br />

schränken die Patienten in ihrem<br />

Gefühlsleben und in der gesam-<br />

ten psychosozialen Entwicklung<br />

enorm ein. Viele meiden das ge-<br />

sellschaftliche Umfeld, ziehen sich<br />

mehr und mehr zurück und gera-<br />

ten so in die soziale Isolation.<br />

Nur ein Fünftel steht in einem<br />

Arbeitsverhältnis, sehr viele leben<br />

symptombehaftet in völliger Ein-<br />

samkeit.<br />

BÄ: Welches Therapiekonzept<br />

verfolgt die moderne <strong>Medizin</strong>?<br />

Dr. Katrin Bachus-Banaschak: Die<br />

Behandlung hat mehrere Baustei-<br />

ne. Wichtig sind vor allem sozial-<br />

medizinische Maßnahmen, hier<br />

insbesondere eine umfassende<br />

und verständliche Aufklärung<br />

über die Krankheit,<br />

die Psychoedukation,<br />

aber auch weiterrei-<br />

chende Konzepte bis<br />

hin zur Psychothe-<br />

rapie, Ergotherapie<br />

usw.<br />

Den Hauptbaustein<br />

bildet aber die medi-<br />

kamentöse Therapie,<br />

die sich in den letz-<br />

ten Jahren durch die<br />

Einführung der aty-<br />

pischen Neuroleptika<br />

wie z.B. Risperdal®<br />

wesentlich verbessert<br />

hat. Neben besserer Wirkung v.a.<br />

auf die Negativsymptome haben<br />

die neuen Medikamente deutlich<br />

weniger Nebenwirkungen.<br />

BÄ: Haben Sie bereits Erfahrun-<br />

gen mit der jetzt verfügbaren De-<br />

potspritze mit dem Wirkstoff Ris-<br />

peridon?<br />

Dr. Katrin Bachus-Banaschak:<br />

Ja, meine Erfahrungen mit<br />

Risperdal®Consta® sind sehr gut<br />

und ich habe inzwischen einige<br />

meiner Patienten darauf umge-<br />

stellt. Anfangs geschah das aus<br />

der Intention heraus, das neue<br />

Atypikum in Depotform bei man-<br />

gelhafter Compliance einzuset-<br />

zen. Inzwischen bin ich der Mei-<br />

nung, dass es wahrscheinlich<br />

generell die bessere Therapieform<br />

ist, denn fehlt die Compliance, ist<br />

das Kind oft schon in den Brun-<br />

nen gefallen: die Patienten haben<br />

dann bereits das zweite oder drit-<br />

te Rezidiv, sind schon arbeitslos<br />

geworden, haben oft auch die Fa-<br />

milie oder sozialen Kontakte ver-<br />

loren und weisen eben insgesamt<br />

einen viel schlechteren Krank-<br />

heitsverlauf auf.<br />

Dr. Katrin Bachus-Banaschak: „Die<br />

Depotspritze ist da ganz einfach das<br />

praktikablere Applikationssystem.“<br />

Die Depotspritze ist da ganz ein-<br />

fach das praktikablere Applikati-<br />

onssystem.<br />

Es fördert wesentlich die Com-<br />

pliance, das Medikament ist bes-<br />

ser verträglich, es gibt kaum Wir-<br />

kungsschwankungen und – ganz<br />

wichtig – es gewährleistet durch<br />

die zweiwöchentliche Gabe einen<br />

engmaschigen Kontakt zwischen<br />

Arzt und Patient. H.B.<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/25 25<br />

<strong>Medizin</strong>


<strong>Medizin</strong><br />

Pneumokokken-Infektionen<br />

Kinder sind besonders gefährdet<br />

Mangelhafte Aufklärung über den Nutzen von Schutzimpfungen<br />

führt nach wie vor zur ungenügenden Inanspruchnahme von<br />

Impfl eistungen in der Arztpraxis. Gerade bei Kindern als besonders<br />

empfi ndliche Gruppe können gefährliche Infektionskrankheiten<br />

durch einen heptavalenter Pneumokokken-Konjugat-<br />

Impfstoff vermieden werden.<br />

Neben Infektionen durch Grip-<br />

peviren stellen Pneumokokken-Er-<br />

krankungen die häufi gste durch<br />

eine Impfung vermeidbare To-<br />

desursache dar. Vor allem Kinder<br />

sind in den ersten beiden Lebens-<br />

jahren in hohem Maße gefährdet,<br />

denn ihr Immunsystem ist noch<br />

nicht in der Lage, Infektionen -<br />

beispielsweise durch Pneumokok-<br />

ken - ohne Hilfe abzuwehren.<br />

Prof. Ralf René Reinert vom Na-<br />

tionalen Referenzzentrum für<br />

Streptokokken (NRZS), Aachen,<br />

stellte heraus, dass „das gram-<br />

positive Bakterium Streptococcus<br />

pneumoniae weltweit einer der<br />

häufi gsten Erreger von verschie-<br />

denen invasiven und nicht-invasi-<br />

ven Erkrankungen bei Säuglingen<br />

und Kleinkindern ist“. Alleine an<br />

den Folgen einer Pneumokokken-<br />

26<br />

Pneumonie (Lungenentzündung)<br />

sterben pro Jahr rund 1,2 Millio-<br />

nen Kinder unter 5 Jahren.<br />

Seit Mitte der 80er Jahre ist ein<br />

23-valenter Pneumokokken-Po-<br />

lysaccharid-Impfstoff verfügbar,<br />

der zwischen 80 und 90 Prozent<br />

aller Pneumokokken-Serotypen,<br />

die invasive Erkrankungen bei Er-<br />

wachsenen verursachen, enthält.<br />

Bei Kindern unter 2 Jahren indu-<br />

zierte dieses Präparat allerdings<br />

keine Antikörperantwort und ist<br />

für die Behandlung nicht zuge-<br />

lassen.<br />

Der inzwischen entwickelte hep-<br />

tavalente Konjugat-Impfstoff Pre-<br />

venar löst erstmals auch bei Säug-<br />

lingen und Kleinkindern eine<br />

effi ziente Immunantwort aus und<br />

baut im Gegensatz zu den älte-<br />

ren Vaccinen auch ein immuno-<br />

Prevenar<br />

Prevenar ist für die aktive Im-<br />

munisierung von Säuglingen<br />

und Kleinkindern gegen inva-<br />

sive durch Streptococcus pneu-<br />

moniae Serotypen 4, 6B, 9V,<br />

14, 18C, 19F und 23F verur-<br />

sachte Krankheiten (einschließ-<br />

lich Bakteriämie, Sepsis, Me-<br />

ningitis und bakteriämische<br />

Pneumonie) angezeigt. Der<br />

Impfstoff schützt vor Pneumo-<br />

kokken-Erkrankungen wie z.B.<br />

Lungenentzündung, Hirnhaut-<br />

entzündung (Meningitis), Blut-<br />

vergiftung,Mittelohrentzün- dung oder Entzündung der<br />

Kieferhöhlen.<br />

Impfschema lt. Empfehlung der<br />

STIKO (Epidemiologisches Bul-<br />

letin Nr. 28 vom 13.7.2001)<br />

Säuglinge vom vollendeten<br />

2. Lebensmonat bis zum Alter<br />

von 6 Monaten erhalten 3 Imp-<br />

fungen im Abstand von jeweils<br />

1 Monat, gefolgt von einer 4.<br />

Impfung („Booster-Impfung“)<br />

im 2. Lebensjahr.<br />

Säuglinge im Alter von 7-11<br />

Monaten erhalten 2 Impfun-<br />

gen im Abstand von 1 Monat,<br />

gefolgt von einer 3. Impfung<br />

im 2. Lebensjahr.<br />

Kinder im 2. Lebensjahr erhal-<br />

ten 2 Impfungen im Abstand<br />

von 2 Monaten.<br />

logisches Gedächtnis auf. Es ist<br />

derzeit der einzige Impfstoff, der<br />

bei Kindern bis zu 2 Jahren ein-<br />

gesetzt werden kann. Er erfasst<br />

direkt die Pneumokokken-Stäm-<br />

me, die bei Säuglingen und Klein-<br />

kindern gefährliche invasive In-<br />

fektionen hervorrufen können<br />

- endlich nun auch für Kinder ein<br />

wirksamer Schutz. habi<br />

1-2/2005/118/26 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


Diabetes mellitus Typ-2<br />

Hoffnungsträger Inkretin-Mimetika:<br />

Eine neue Wirkstoffklasse<br />

Nachdem im Speichel der nordamerikanischen Krustenechse Gila<br />

Lizard die als Exendin-4 bezeichnete Substanz gefunden wurde,<br />

war der Weg frei für die Entwicklung der so genannten. Inkretin-<br />

Mimetika. Inzwischen entstand mit Exenatide der erste Wirkstoff<br />

dieser neuen Substanzklasse.<br />

Die Entdeckung, dass das als In-<br />

kretin bekannte gastrointestinale<br />

insulinotrope Hormon GLP-1 (Glu-<br />

cagon-like-Peptide-1)antidiabeti- sche Effekte hat, eröffnet einen<br />

neuen, vielversprechenden The-<br />

rapieansatz. Die Spiegel des In-<br />

kretin GLP-1 sind bei Menschen<br />

mit Typ-2-Diabetes erniedrigt.<br />

Prof. Burkhard Göke, München,<br />

erläuterte auf einer von der Li-<br />

lly Deutschland GmbH unter-<br />

stützten Pressekonferenz die Wir-<br />

kungen des GLP-1: Die Substanz<br />

„stimuliert glukoseabhängig die<br />

Insulinsekretion, senkt den Glu-<br />

kagonspiegel, verzögert die Ma-<br />

genentleerung und schützt wahr-<br />

scheinlich sogar die Beta-Zelle“.<br />

Das Problem allerdings ist, dass<br />

das Inkretin GLP-1durch die Pro-<br />

tease DPP IV (Dipeptidyl Pepti-<br />

dase IV) so rasch gespalten und<br />

inaktiviert wird, dass es therapeu-<br />

tisch nicht direkt genutzt werden<br />

kann.<br />

Echsenspeichel brachte die<br />

Lösung<br />

Durch Zufall brachte das im Spei-<br />

chel der in Arizona und in Mexiko<br />

lebenden Gila-Krustenechse (He-<br />

loderma suspectum) gefundene<br />

Exendin-4 eine „natürliche“ Lö-<br />

sung. Diese Substanz weist eine<br />

enge Homologie zu GLP-1 auf.<br />

Sie bindet an den gleichen Rezep-<br />

tor und imitiert somit seine Effek-<br />

te, allerdings mit wesentlich län-<br />

gerer Wirkdauer, weil sie nicht<br />

durch DPP IV abgebaut wird. Die<br />

Entdeckung führte schließlich zu<br />

dem von Lilly entwickelten Exen-<br />

atide, einem synthetischen Äqui-<br />

valent von Exendin-4. Der neue,<br />

in einem umfangreichen toxi-<br />

kologischen und klinischen Pro-<br />

gramm geprüfte Wirkstoff stei-<br />

gert – ähnlich dem natürlichen<br />

Glucagon-like Peptide-1 – nach<br />

dem Essen glukoseabhängig die<br />

Insulinsekretion. Eine Steigerung<br />

der Insulinfreisetzung ist somit<br />

bei normaler Nüchternblutzu-<br />

ckerkonzentration bzw. bei hy-<br />

poglykämischenBlutzuckerwer- ten durch Inkretinhormone nicht<br />

möglich.<br />

Inzwischen haben drei rando-<br />

misierte, teils tripelblinde, place-<br />

bokontrollierte Studien (AMIGO<br />

112, 113, 115) bestätigt, dass das<br />

gut verträgliche Exenatide – das<br />

erste Medikament der Klasse der<br />

so genannten Inkretin-Mimetika<br />

– die Blutzuckerkontrolle ver-bes-<br />

sert: Blutglucosewerte, HbA1c-<br />

Wert und Gewicht sinken, Hypo-<br />

glykämien treten kaum auf. Göke<br />

wörtlich: „Mit der Einführung<br />

von Exenatide sind in der Diabe-<br />

testherapie große Hoffnungen<br />

verbunden“, denn Menschen mit<br />

Typ-2 Diabetes, die mit den oralen<br />

Antidiabetika nur unzureichend<br />

eingestellt werden können, dür-<br />

fen darauf hoffen, mit der neuen<br />

Substanz besser therapiert wer-<br />

den zu können. habi<br />

Wirkstoff im Speichel von Echsen: Inkretin senkt den Glukagonspiegel<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/27 27<br />

<strong>Medizin</strong>


<strong>Medizin</strong><br />

Selektiver Muskarin-M3-Rezeptor-Antagonist<br />

Überaktive Blase:<br />

Ein drängendes Problem<br />

Patienten, die unter einer überaktiven Blase leiden, sind im Alltag er-<br />

heblich eingeschränkt. Sie richten ihr Leben oft einzig daran aus, wo sie<br />

eine Toilette unmittelbar erreichen können. Letztlich ziehen sie sich zu-<br />

rück und gelangen mehr und mehr in die soziale Isolation. Der weiter-<br />

entwickelte Muskarin-M3-Rezeptor-Antagonisten Darifenacin reduziert<br />

die Miktionsfrequenz.<br />

Harndrang mit und ohne Dran-<br />

ginkontinenz, erhöhte Mikti-<br />

onsfrequenz (>8 mal/Tag) und<br />

Nykturie charakterisieren im we-<br />

sentlichen den Symptomenkom-<br />

plex, der als „Überaktive Blase“<br />

bezeichnet wird. Dabei kommen<br />

verschiedenste Ursachen in Fra-<br />

ge, angefangen von den mögli-<br />

chen Folgen einer Operation über<br />

Entzündungen bis zu Stein- oder<br />

auch Tumorbildungen. Häufi ge<br />

Ursache sind zudem neurogene<br />

Erkrankungen wie Multiple Skle-<br />

rose, M. Parkinson, Alzheimer-De-<br />

menz oder auch Schlaganfall.<br />

Bei der Behandlung geht es vor-<br />

nehmlich um die Verbesserung<br />

der imperativen Drangsymptome<br />

sowie um die Wiedererlangung<br />

einer normalen Miktionsfre-<br />

quenz. Grundlage einer Thera-<br />

pieindikation ist aber, wie Dr.<br />

Christian Hampel, Mainz, darleg-<br />

te, „nicht allein eine Dranginkon-<br />

tinenz, entscheidendes Kriterium<br />

ist vielmehr die Miktionshäufi g-<br />

keit“.<br />

Neben verschiedenen physikali-<br />

schen Verfahren (z.B. Elektrosti-<br />

mulation, sakrale Neuromodulati-<br />

on, Spülbehandlungen) kommen<br />

v.a. bei Patienten mit obstruktiver<br />

Abfl ussstörung, neurogener Blase<br />

oder idiopathischer Drangblase<br />

28<br />

anticholinerg wirksame Medika-<br />

mente – i.d.R. Muskarinrezeptor-<br />

Antagonisten wie Oxybutyn –<br />

zum Einsatz.<br />

Verschiedene Studien haben die klinische<br />

Wirksamkeit bestätigt<br />

Nachteilig sind dabei aller-<br />

dings die nicht selten auftreten-<br />

den, teils recht unangenehmen<br />

Nebenwirkungen, insbesondere<br />

Mundtrockenheit, Sehstörungen,<br />

Obstipation und (bei älteren Pa-<br />

tienten) zentralnervöse Effekte<br />

wie Konzentrations- oder Merk-<br />

fähigkeitsstörungen bis hin zu<br />

Verwirrtheitszuständen.<br />

In den letzten Jahren konn-<br />

te durch intensive Forschung ein<br />

besseres Verständnis der Patho-<br />

physiologie der Überaktiven Bla-<br />

se erreicht werden. Dabei wurde<br />

erkannt, dass v.a. die Muskarin<br />

3-Rezeptoren eine wichtige Rol-<br />

le spielen. Dies führte letztlich zu<br />

einer wesentlich verbesserten me-<br />

dikamentösen Therapie.<br />

Das jetzt verfügbare Emselex® –<br />

ein Präparat mit dem weiterent-<br />

wickelten Muskarin-M3-Rezeptor-<br />

Antagonisten Darifenacin – wirkt<br />

praktisch nur noch auf die Blase,<br />

nicht aber auf andere Organe.<br />

Hampel: „Der Wirkstoff hemmt<br />

selektiv die M3-Rezeptoren, die<br />

im Gehirn lokalisierten M1-Re-<br />

zeptoren bleiben jedoch unbeein-<br />

fl usst.“ Deshalb werden unter der<br />

Behandlung andere Organsys-<br />

teme nur gering beeinträchtigt,<br />

was hinsichtlich der Verträglich-<br />

keit positiv bewertet<br />

werden kann.<br />

In verschiedenen kon-<br />

trollierten Studien hat<br />

sich die klinische Wirk-<br />

samkeit des Medika-<br />

mentes – es wurde eine<br />

signifi kante Reduktion<br />

der Miktionsfrequenz<br />

(20 bis 25 Prozent) er-<br />

reicht – eindeutig be-<br />

stätigt. Außerdem<br />

reduziert die einmal-<br />

tägliche Gabe von 7,5 oder 15 mg<br />

Darifenacin die Anzahl der wö-<br />

chentlichenInkontinenzepiso- den um bis zu 77 Prozent, eben-<br />

so auch die krankheitsbedingten<br />

nächtlichen Schlafunterbrechun-<br />

gen.<br />

Der innovative Wirkstoff wurde<br />

von der Europäischen Kommis-<br />

sion zugelassen für die sympto-<br />

matische Behandlung von Dran-<br />

ginkontinenz und/oder häufi gem<br />

Wasserlassen und verstärktem<br />

Harndrang, also genau für den<br />

Einsatz bei Symptomen, wie sie<br />

bei Patienten mit einem Syndrom<br />

der Überaktiven Blase auftreten<br />

können. habi<br />

1-2/2005/118/28 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


Der Wirkstoff „Darifenacin“<br />

• Darifenacin ist ein selektiver<br />

Muskarin-M3-Rezeptor-Antago-<br />

nist, der in klinischen Studien bei<br />

Patienten mit dem Syndrom der<br />

Überaktiven Blase in einer<br />

Retardformulierung evaluiert<br />

wurde.<br />

• In multizentrischen, randomi-<br />

sierten Doppelblindstudien<br />

senkten einmal täglich Darifena-<br />

cin 7,5 mg oder 15 mg über 12<br />

Wochen bei Patienten mit Über-<br />

aktiver Blase signifi kant die Häu-<br />

fi gkeit der Harninkontinenz, die<br />

Miktionsfrequenz sowie Häufi g-<br />

keit und Schwere des Harndrangs<br />

im Vergleich zu Placebo. Ein si-<br />

gnifi kanter Unterschied zu Pla-<br />

cebo zeigte sich 2 Wochen nach<br />

Therapiebeginn. Bei einer Tages-<br />

einmaldosis von 30 mg verlänger-<br />

te Darifenacin verglichen mit<br />

Placebo signifi kant die Vorwarn-<br />

zeit.<br />

• Einmal täglich Darifenacin 15<br />

mg über 2 Wochen senkte bei Pa-<br />

tienten mit Überaktiver Blase die<br />

Häufi gkeit der Harninkontinenz<br />

sowie Häufi gkeit der Schwere<br />

des Harndrangs ebenso wirksam<br />

Qualitätssiegel „Homöopathieverträgliches Produkt“<br />

wie dreimal täglich Oxybutynin<br />

5 mg.<br />

• Generell wurde Darifenacin in<br />

klinischen Studien gut vertragen.<br />

Die häufi gsten unerwünschten<br />

Ereignisse waren Mundtrocken-<br />

heit und Obstipation. Die ZNS-<br />

Verträglichkeit war offensichtlich<br />

mit der von Placebo vergleichbar.<br />

• Darifenacin hatte bei gesunden<br />

älteren Probanden keine uner-<br />

wünschte Wirkung auf die kogni-<br />

tiven Funktionen.<br />

Quelle: Drugs & Aging 2004; 21 (13):<br />

885-892<br />

Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte vergibt das Qualitätssiegel „Homöopathieverträgliches<br />

Produkt“ an die elmex® mentholfrei Zahnpasta.<br />

Der Deutsche Zentralverein<br />

homöopathischer Ärzte (DZV-<br />

hÄ) vergibt ab sofort ein Qua-<br />

litätssiegel für Produkte, die<br />

gesundheitsfördernd und na-<br />

turbelassen, fair gehandelt<br />

sowie in ihrer ökologischen<br />

Qualität überzeugen und ho-<br />

möopathieverträglich sind. Das<br />

erste ausgezeichnete Produkt<br />

ist die homöopathieverträgli-<br />

che Zahnpasta elmex® men-<br />

tholfrei.<br />

Viele Patienten, die homöopa-<br />

thisch behandelt werden, sind<br />

verunsichert, welche Produkte<br />

sie verwenden können, ohne<br />

die Wirkung ihrer homöopa-<br />

thischen Arzneien aufzuheben.<br />

Denn häufi g können homöo-<br />

pathische Arzneimittel ihre vol-<br />

le Wirkung nicht entfalten, da<br />

sie von anderen Stoffen überla-<br />

gert werden. Das können Kaf-<br />

fee oder Tee, Badezusätze aber<br />

auch Schwermetalle oder Lö-<br />

sungsmittelrückstände sein, die<br />

in der Lage sind, homöopathi-<br />

sche Arzneimittel so zu behin-<br />

dern, dass sie keine Reize mehr<br />

auslösen können. Gerade in<br />

herkömmlichen Zahnpasten<br />

fi nden sich häufi g Stoffe, die<br />

im Rahmen einer homöopathi-<br />

schen Behandlung kontrapro-<br />

duktiv sind: Kampfer, Menthol<br />

oder Pfefferminz. Das gilt auch<br />

für arzneilich wirksame Stoffe<br />

wie Salbei oder Johanniskraut.<br />

Die GABA GmbH, Spezialist für<br />

orale Prävention, hat zur Lö-<br />

sung dieses Problems die el-<br />

mex® mentholfrei Zahnpasta<br />

entwickelt, die den Forderun-<br />

gen der klassischen Homöopa-<br />

thie voll entspricht. Sie ist frei<br />

von Menthol und ätherischen<br />

Ölen, wie Pfefferminze und Eu-<br />

kalyptus. Gleichzeitig enthält<br />

sie mit dem organischen Amin-<br />

fl uorid Olafl ur einen Wirk-<br />

stoff, der zuverlässig vor Karies<br />

schützt, den Zahnschmelz remi-<br />

neralisiert und die Säurepro-<br />

duktion kariesverursachender<br />

Bakterien hemmt.<br />

Für Apotheker und Zahnärzte<br />

gibt es ein ausführliches Infor-<br />

mationsblatt zu allen Inhalts-<br />

stoffen, das unter anderem<br />

auch den Verzicht auf Phospha-<br />

te und Konservierungsstoffe<br />

ausweist. elmex® mentholfrei<br />

Zahnpasta ist in Apotheken,<br />

Drogerien und Drogeriemärk-<br />

ten erhältlich. Der DZVhÄ ist<br />

der Berufsverband der homö-<br />

opathischen Ärzte, Zahnärzte<br />

und Apotheker und Ausrich-<br />

ter des homöopathischen Welt-<br />

ärztekongresses vom 4.-7. Mai<br />

in Berlin.<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/29 29<br />

<strong>Medizin</strong>


<strong>Medizin</strong><br />

Neuramidasehemmer<br />

Droht eine weltweite<br />

Infl uenza-Seuche?<br />

„Das gefährlichste Virus ist das Infl uenza-Virus“, sagt Prof. Georg<br />

E. Vogel. Dennoch ist Infl uenza keine schicksalhafte Erkrankung.<br />

Sie kann ambulant gut erkannt und bei antiviraler Intervention in<br />

den meisten Fällen wirksam therapiert werden.<br />

In mehr oder weniger regelmä-<br />

ßigem Abstand werden viele Län-<br />

der der Welt heimgesucht von<br />

kaum aufzuhaltenden Infektions-<br />

krankheiten. So grassierte z.B.<br />

zum Ende des 19. Jahrhunderts<br />

eine dramatische Grippe-Epide-<br />

mie in ganz Europa. Die letzte In-<br />

fl uenza-Pandemie gab es vor 36<br />

Jahren. Seit Monaten sind ein-<br />

dringliche Warnungen der WHO<br />

vor einer erneut weltweit auftre-<br />

tenden Infektionswelle nicht zu<br />

Prof. Ruf: „Entscheidend für den<br />

Therapieerfolg ist allerdings die frü-<br />

hestmögliche Einnahme von Tamif-<br />

lu nach Auftreten der ersten Symp-<br />

tome.“<br />

überhören. – Im November 2004<br />

wurde vom Robert-Koch-Institut<br />

ein nationaler Pandemieplan ver-<br />

öffentlicht. Reicht das schon aus,<br />

ist das deutsche Gesundheitssys-<br />

tem entsprechend vorbereitet<br />

30<br />

und umfassend gerüstet?<br />

Das A und O heißt in erster Linie<br />

schlichtweg Vorbeugung durch<br />

alljährlich wiederholte Impfung.<br />

Keinesfalls aber darf eine Infek-<br />

tion bagatellisiert werden. „Denn<br />

es handelt sich – entgegen mitun-<br />

ter noch zu hörender Meinungen<br />

– nicht um eine selbstlimitierende<br />

Erkrankung“ erklärte der Mün-<br />

chener Internist Prof. Georg E.<br />

Vogel. Immerhin sterben Jahr für<br />

Jahr mehr Menschen an den mit<br />

einer Infl uenza-Infektion einher-<br />

gehenden Komplikationen wie<br />

Otitis media, Myokarditis, Herzin-<br />

farkt, Schlaganfall, COPD usw. als<br />

durch die Folgen von Verkehrs-<br />

unfällen auf den Straßen unseres<br />

Landes. In der Wintersaison 2002/<br />

2003 gab es etwa 5 Millionen<br />

Grippekranke, weit über 15.000<br />

von ihnen starben an der Infek-<br />

tion. Vogel: „Bewiesen aber ist,<br />

dass auf 300 Impfungen ein To-<br />

desfall verhindert werden kann.“<br />

Noch vor wenigen Jahren wur-<br />

de eine Infl uenza-Infektion rein<br />

symptomatisch behandelt. Der<br />

moderne Neuramidaseinhibitor<br />

Oseltamivir (Tamifl u®) ermög-<br />

licht inzwischen eine äußerst ef-<br />

fektive kausale Therapie. Das<br />

Präparat ist vergleichbar mit ei-<br />

ner Firewall, die die Virenaus-<br />

breitung im Organismus zuverläs-<br />

sig stoppt und damit eine rasche<br />

Symptomminderung bewirkt.<br />

„Entscheidend für den Therapie-<br />

erfolg ist allerdings die frühes-<br />

tmögliche Einnahme von Tami-<br />

fl u® nach Auftreten der ersten<br />

Symptome“,erläuterte Prof. Bern-<br />

hard Ruf, Leipzig.<br />

Klinische Studien haben gezeigt,<br />

dass sowohl Schwere als auch<br />

Dauer der Erkrankung signifi kant<br />

reduziert werden. In 55% wird<br />

Sekundärkomplikationen und so-<br />

mit auch Hospitalisierungen vor-<br />

gebeugt. Mehr noch: „Wird die<br />

Erkrankung innerhalb der ersten<br />

Grippeviren:<br />

Rasend schnelle Vermehrung<br />

12 Stunden mit diesem Medika-<br />

ment behandelt, kann in vielen<br />

Fällen auf die zusätzliche Gabe<br />

eines Antibiotikums verzichtet<br />

werden.“<br />

Genaue Informationen über die<br />

regionale Virusausbreitung kön-<br />

nen lebenswichtig sein. Als vor-<br />

sorgliche Maßnahme hat die<br />

Herstellerfi rma 300 Partnerärzte<br />

in ganz Deutschland mit einem<br />

speziellen Schnelltestsystem aus-<br />

gestattet. Rückmeldungen aus<br />

diesen Praxen werden im Grip-<br />

pe-Frühwarnsystem RealFluTM<br />

gesammelt. Unter www.grippe-<br />

online.de wird tagesaktuell und<br />

regionalisiert die Grippe-Häufi g-<br />

keit in den Bundesländern ange-<br />

zeigt. habi<br />

1-2/2005/118/30 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


Tumor-Schmerztherapie<br />

Geimeinsam gegen den Tumorschmerz<br />

Tumorerkrankungen sind nicht selten mit krankheitsbedingten starken oder sehr starken Schmerzen<br />

assoziiert. Leider gibt es aber trotz vorhandener Möglichkeiten nach wie vor enorme Defi zite in der<br />

Tumor-Schmerzbehandlung. Die jetzt gegründete Initiative „Gemeinsam gegen den Tumorschmerz“<br />

will die schmerztherapeutische Versorgung der Betroffenen deutlich verbessern.<br />

„Unterlassene Schmerztherapie<br />

ist Körperverletzung!“ Ein kla-<br />

res Wort, mit persönlichem Nach-<br />

druck vorgetragen von keinem<br />

Geringeren als dem Präsidenten<br />

der Deutschen Gesellschaft zum<br />

Studium des Schmerzes (DGSS),<br />

Prof. Michael Zenz. Nachdruck<br />

v.a. deshalb, weil heute mit den<br />

modernen Methoden und Medi-<br />

kamenten fast allen Patienten in<br />

ihrer Pein – insbesondere auch<br />

den Tumorpatienten – wirkungs-<br />

voll geholfen werden kann.<br />

Die Palette der verfügbaren<br />

Schmerzmittel ermöglicht in na-<br />

hezu jeder Situation eine effekti-<br />

ve Schmerzlinderung. So werden<br />

z.B. nach dem seit 20 Jahren exis-<br />

tierenden dreistufi gen Behand-<br />

lungsschema der WHO zunächst<br />

einfache Medikamente wie Para-<br />

cetamol oder Acetylsalicylsäure<br />

verabreicht, auf der Stufe II sind<br />

dann schwach wirksame Opioide<br />

(z.B. Tramadol oder Tilidin) indi-<br />

ziert, bevor in Stufe III hochpo-<br />

tente, stark wirksame Opioide<br />

wie Morphin oder Fentanyl zur<br />

Anwendung kommen.<br />

Besonders Krebspatienten lei-<br />

den oft unter krankheitsbeding-<br />

ten therapiebedürftigen Schmer-<br />

zen. Leider werden diese aber oft<br />

als „normales“ Begleitsymptom<br />

ausgeblendet und auch von den<br />

Patienten selber nicht selten als<br />

gegeben hingenommen.<br />

Dadurch – und aus anderen<br />

Gründen – unterbleibt nach wie<br />

vor bei vielen Tumorpatienten<br />

eine adäquate Schmerzbehand-<br />

lung. Gerade einmal ein Drittel<br />

der unmittelbar Betroffenen er-<br />

hält die nötigen Medikamente,<br />

also Opioide, wie sie nach WHO-<br />

Stufe III bei starken Krebsbeding-<br />

ten Schmerzen angezeigt sind.<br />

Und das, obwohl in unserer mo-<br />

dernen Gesellschaft jedem The-<br />

rapeuten klar sein dürfte, dass<br />

Tumorpatienten das Recht auf<br />

eine suffi ziente Behandlung ihrer<br />

Schmerzen haben, denn das ver-<br />

bessert ihre Lebensqualität.<br />

Prof. Dr. Michael Zenz: Tumor- und<br />

Schmerzbehandlung bilden eine<br />

untrennbare Einheit<br />

Krebspatienten unterliegen<br />

durch die Erkrankung einem<br />

hohen psychischen Druck. Die<br />

Schmerzproblematik verstärkt be-<br />

stehende Ängste und führt häu-<br />

fi g zu einem Gefühl der Verzweif-<br />

lung und Hoffnungslosigkeit.<br />

Vor allem die tumorbeding-<br />

ten Schmerzen verhindern häu-<br />

fi g, dass die Betroffenen ihren<br />

bislang gewohnten Aktivitäten<br />

nachgehen können. Besonders in<br />

späteren Krankheitsstadien ist es<br />

wichtig, die verbleibende und so-<br />

mit enorm wertvolle Zeit weitge-<br />

hend zu erleichtern.<br />

Mit dem Ziel, die schmerzthe-<br />

rapeutische Versorgung von Tu-<br />

morpatienten in Deutschland sig-<br />

nifi kant zu verbessern, haben die<br />

einschlägigen Fachgesellschaften<br />

und andere an der Diagnose und<br />

Therapie beteiligten Organisatio-<br />

nen und Institutionen vor kurzem<br />

die Initiative „Gemeinsam gegen<br />

den Tumorschmerz“ gegründet.<br />

Damit soll in konzentrierter Ak-<br />

tion auf die Situation dieser Be-<br />

troffenengruppe aufmerksam<br />

gemacht und eine nachhaltige<br />

Verbesserung bewirkt werden.<br />

Patienten und Ärzte müs-<br />

sen erkennen, dass eine wirksa-<br />

me Schmerzbehandlung einfach<br />

möglich ist. Sie müssen akzep-<br />

tieren, dass Tumortherapie und<br />

Schmerztherapie eine untrennba-<br />

re Einheit darstellt. „Kein Tumor-<br />

patient darf heute noch unter un-<br />

erträglichen Schmerzen leiden!<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/31 31<br />

habi<br />

<strong>Medizin</strong>


Lebensart<br />

Färöer Inseln<br />

Urlaub auf zwei Rädern<br />

Die nordwestlich von Schottland gelegene Inselgruppe bietet<br />

Zweiradfahrern ideale Bedingungen: Mildes Klima, asphaltierte<br />

und wenig befahrene Straßen, moderne Infrakstruktur sowie<br />

eine einzigartige, unberührte Natur.<br />

Wilde Landschaften mit<br />

gewaltigen Felsen, Fjorde, grüne<br />

Täler und Dörfer mit bunten<br />

Holzhäusern und Grasdächern<br />

erwarten die sportlichen Gäste.<br />

Sie können ein ganz besonderes<br />

Fleckchen Erde mitten im<br />

Atlantik entdecken, dabei tief<br />

durchatmen und die Lungen<br />

mit reiner Seeluft füllen. Die 18<br />

Inseln ragen steil aus dem Meer.<br />

Die Küstenlänge beträgt 1.100<br />

Kilometer, die Ausmaße der<br />

Färöer in nordsüdlicher Richtung<br />

Färöer-Inseln:<br />

32<br />

(Foto: Smyril Line)<br />

Ein Paradies für Zweiradfahrer<br />

aber nur 113 Kilometer und in<br />

ostwestlicher Richtung lediglich<br />

75 Kilometer. Knapp 50.000<br />

Menschen leben auf den Färöer<br />

Inseln. Sie sind freundlich und<br />

hilfsbereit.<br />

Für Zweiradfahrer wurden jetzt<br />

15 verschiedene Routen mit un-<br />

terschiedlichen Schweregraden<br />

ausgearbeitet. Jede der Inseln hat<br />

ihren eigenen Reiz und ist ein-<br />

en Besuch wert. Die drei großen<br />

Inseln - Streymoy, Eysturoy und<br />

Vágar - sind mit einer Brücke<br />

und einen unterir-<br />

dischen Tunnel ver-<br />

bunden. Sandoy, das<br />

dank der fl achen Land-<br />

schaft für Radler ide-<br />

al ist, und Suduroy im<br />

Süden erreicht man<br />

mit der Fähre. Eine<br />

Fähre verkehrt auch<br />

regelmäßig zwischen<br />

der Hauptstadt Tórs-<br />

havn auf Streymoy und<br />

dem netten Städtchen Klaksvik<br />

auf den Nordinseln.<br />

Die Gebirgsstraßen sind teils<br />

steil, Radler brauchen hier gute<br />

Kondition und funktionierende<br />

Bremsen. Wer mit dem Motorrad<br />

unterwegs ist, schaltet vor den<br />

Kurven der Bergstraßen besser<br />

einen Gang runter und achtet<br />

auf die Schafe, die überall auf<br />

den Inseln frei herumlaufen<br />

und spontan die Fahrbahn<br />

überqueren. Die Küstenroute ist<br />

natürlich ein Traum. Sie führt von<br />

der Insel Streymoy über Eysturoy<br />

bis zu den Nordinseln und bietet<br />

jede Menge unvergleichbarer<br />

Ausblicke auf den Alantik.<br />

Mit zu den schönsten Touren<br />

zählt die Fahrt von der Hauptstadt<br />

Tórshavn in den Norden der Insel<br />

Streymoy bis nach Saksun, wo<br />

die Straße endet. Der Ort mit<br />

der kleinen Steinkirche liegt<br />

zauberhaft, der alte Hof ist<br />

heute Freilichtmuseum. Die 95<br />

Kilometerstrecke ist ebenfalls<br />

gut geeignet für Motorradfahrer.<br />

Eine der größten Attraktionen<br />

auf Nordstreymoy befi ndet sich<br />

zwischen Hyalvik und Haldarsvik<br />

Fossá: ein imposantester<br />

Wasserfall. Das Wasser stürzt mehr<br />

als 140 Meter über Felsstufen in<br />

Kaskaden ins Meer hinunter.<br />

(Foto: Smyril Line)<br />

Ein typisches Dorf auf den Schafsinseln<br />

Bequem sind die Färöer per<br />

Fährschiff vom dänischen<br />

Hanstholm aus zu erreichen. Mit<br />

dem Luxusfährschiff Norröna der<br />

Smyril Line dauert die Überfahrt<br />

etwa 32 Stunden. Zeit genug,<br />

um sich im Pool und der Sauna<br />

zu entspannen oder sich im<br />

Fitness-Center für das sportliche<br />

Abendteuer vorzubereiten.<br />

Von Dänemark aus ist die<br />

Überfahrt für einen Erwachsenen<br />

ab 120 Euro zu haben. Von<br />

Bergen/Norwegen kostet die<br />

einfache Fahrt 96 Euro. Für<br />

Studenten und Rentner gibt<br />

es Rabatt. Wer eine Zweibett-<br />

kabine mit Fenster möchte, zahlt<br />

einen Zuschlag von 144 Euro. Die<br />

Mitnahme eines Motorrads kostet<br />

36 Euro, die eines Fahrrads 12<br />

Euro. Zu bestimmten Reisezeiten<br />

gibt es Sonderkonditionen.<br />

1-2/2005/118/32 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


Anzeigenannahme: Telefon 08807-9289-12, Fax 08807-9289-29<br />

Kleinanzeigen bitte als elektronische Datei an:<br />

tsievers@wordart.de<br />

Anzeigenschluss für Ausgabe 3: 10. März 2005<br />

Im Gesundheitsamt des Landkreises Teltow-Fläming,<br />

Verwaltungssitz Luckenwalde (Land Brandenburg, südlich von<br />

Berlin) ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt folgende Stelle in<br />

Zossen zu besetzen:<br />

Facharzt/Fachärztin<br />

im Kinder- und Jugendgesundheitsdienst<br />

Die Vergütung erfolgt nach Vergütungsgruppe I b/I a BAT-O.<br />

Das Tätigkeitsfeld umfasst:<br />

• Die selbstständige Betreuung des Bereiches Zossen<br />

• Reihenuntersuchungen in Kindertagesstätten und Schulen<br />

• Impfaktionen in den Schulen<br />

• Jugendärztliche Sprechstunden<br />

• Erstellen von schulärztlichen Gutachten und Gutachten zur<br />

Gewährung von Eingliederungshilfen<br />

Wir wünschen uns:<br />

• Eine Ärztin/einen Arzt mit abgeschlossenem Hochschulstudium<br />

der Humanmedizin<br />

• Anerkennung Fachgebiet Pädiatrie<br />

• Engagierte Persönlichkeit mit Fachkompetenz,<br />

Einfühlungsvermögen und hoher Belastbarkeit<br />

• Wegen der häufi g anfallenden Außendienste einen<br />

PKW-Führerschein und die Bereitschaft zur<br />

dienstlichen Nutzung des privaten PKW.<br />

Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung und<br />

Befähigung bevorzugt berücksichtigt. Aussagefähige Bewerbungsunterlagen<br />

(insbesondere Zeugniskopien, lückenloser<br />

Tätigkeitsnachweis) senden Sie bitte innerhalb von drei<br />

Wochen nach Erscheinen dieser Anzeige an den<br />

Landkreis Teltow-Fläming<br />

Kreisverwaltung<br />

Personalamt<br />

Am Nuthefl ieß 2<br />

14943 Luckenwalde<br />

Für Rückfragen steht der Amtsarzt Herr Dr. Rauschmayer,<br />

Tel. (0 33 71) 6 08 38 00, gern zur Verfügung.<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/33 33<br />

Stellenmarkt


Stellen/Kleinanzeigen<br />

Orthop.-Chirurg. Gemeinschaftspraxis in Spandau<br />

sucht FA für Chirurgie zur Kooperation, auch Teil-<br />

zeit, KV-Sitz vorhanden. Chiffre BÄ050113<br />

Allg.-Praxis abzugeben, modern, Bestzustand, behindertengerecht,<br />

hoher Privatanteil, 160qm, im Kreis Uelzen/Lüneburger<br />

Heide. Für hausärztl. Internisten bestens<br />

geeignet. Nur selten Notdienst. 1 Std nach HH oder<br />

H. Info: 04864-1294<br />

Für neurologisch-psychiatrische Gemeinschaftspraxis<br />

im Süden Berlins suche ich eine(n) neue(n) Partner(in),<br />

möglichst mit neuropsychologischen Kenntnissen. KV-<br />

Sitz vorhanden.<br />

Kontakt über Tel: 030 / 88 42 85 66, Fax: 030 / 88 82 85 65<br />

oder Email: medisie@t-online.de<br />

Effektiver werden, Praxiskosten senken!!!!!<br />

Komplett eingerichtete Arztpraxis (+ Röntgen)<br />

in bester Zentrumslage Dortmund<br />

hat noch Räume frei.<br />

Chiffre BÄ050131<br />

Supervision – Balintgruppe auf Rügen<br />

in Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie<br />

Supervisionsseminar vom 23.04.05 – 27.04.05<br />

Balintgruppe vom 27.04.05 – 30.04.05<br />

Veranstaltungsort: Hotel Eldena in Lobbe auf Rügen<br />

Anmeldung an: Dr. med. Rolf Bruckmann, Weststr. 114, 59227 Ahlen,<br />

Tel. 02382-889880, Fax: 02382-8898829<br />

E-Mail: Therapiepraxis.Ahlen@t-online.de<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt)<br />

Bezugsbedingungen:<br />

Jahresbezug 60 Euro, Bestellungen bei Verlag und Buchhandel.<br />

Abonnementpreis für <strong>Medizin</strong>studenten gegen Nachweis<br />

30 Euro. Bestellungen nur beim Verlag. Das Abonnenment<br />

kann unter Einhaltung der Frist von einem Monat zum Jahresende<br />

gekündigt werden. Nichterscheinen infolge höherer Gewalt,<br />

Streik oder dgl. berechtigt nicht zu Ansprüchen gegen<br />

den Verlag.<br />

Konto: <strong>Berliner</strong> Bank (BLZ 10020000), Konto 3591912700<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand: Berlin-Charlottenburg.<br />

Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages<br />

statthaft.<br />

Sämtliche Rechte, insbesondere das Recht der Verbreitung sowie<br />

auf Übersetzung in Fremdsprachen, für alle Beiträge vorbehalten.<br />

Mit Namen gekennzeichnete Artikel brauchen mit der<br />

Meinung der Redaktion nicht übereinzustimmen.<br />

34<br />

Suche KV-Sitz<br />

Allgemein in Schöneberg<br />

Chiffre BÄ050123<br />

Bitte senden Sie Chiffreanzeigen an:<br />

<strong>Berliner</strong> Ärzte-Verlag Wilhelm Marth GmbH<br />

Postfach 39017, 114091 Berlin<br />

Gutgehende Praktische Arztpraxis<br />

in Berlin Tegel zum 1.7.2005 abzugeben.<br />

Chiffre BÄ050117<br />

Suche Praxispartner für große hausärztlich-inter-<br />

nistische Praxis im Raum Schöneberg/Tempelhof.<br />

(Internist, Allgemeinmediziner) Chiffre BÄ05012<br />

Allgem. med. Einzelpraxis ab II/05 in 12487 Berlin<br />

abzugeben. Auch an Internisten, die hausärztlich<br />

arbeiten möchten. Chiffre BÄ05014<br />

Ab Herbst 2005 zu vermieten/zu verkaufen<br />

Praxisräume / Wohnung<br />

Charlottenburg - Goslarer Platz 7<br />

www.GP7-berlin.de Tel: (030) 32 79 80 90<br />

Praxis / Gemeinschaftspraxis / Ärztehaus / Rehabilitation<br />

Freistehendes Neubauobjekt in Berlin-Lankwitz, Seydlitzstr. 5,<br />

helle Räume, behindertengerecht, 1. OG bis 820 m 2 , EG bis 850 m 2 ,<br />

aufteilbar, 30 TG-Stellplätze, Miete n.V.<br />

ImmobilienScout24, Objekt ID 31879875<br />

Greweling Immobilien Tel. 030/23 62 99 44 oder 0177/236 29 94<br />

Attr. Akademikerin, fi nanziell unabh., 48 Jahre, jünger<br />

aussehend, 165, schlank, fraul. Figur, gesch., eine erw.<br />

Tochter, wünscht sich adäquaten Partner passenden Alters<br />

ab 180. Ich mag Wasser und Meer, Natur, Theater,<br />

Kino, Reisen und kuschelige Abende am Kamin. Zuschriften<br />

unter Chiffre BÄ050121<br />

Die Herstellung und Vervielfältigung zu internen Gebrauch ist<br />

in beschränktem Umfang (bis zu 30 Exemplaren) gestattet. Für<br />

die Anfertigung von Vervielfältigungen ebenso wie die Veröffentlichung<br />

in elektronischen Medien ist die Genehmigung<br />

des Verlages erforderlich. Rücksendung nicht verlangter Manuskripte<br />

erfolgt, wenn ein adressierter Umschlag mit Rückporto<br />

beigefügt wurde. Mit der Übersendung des Manuskripts räumt<br />

der Einsender dem Verlag für die Dauer des urheberrechtlichen<br />

Schutzes auch das Recht ein, die photomechanische Vervielfältigung<br />

eines Beitrages zum innerbetrieblichen Gebrauch zu genehmigen.<br />

Es werden nur solche Manuskripte angenommen,<br />

die an anderer Stelle weder veröffentlicht noch gleichzeitig<br />

angeboten sind. Bei Briefen an die Redaktion wird das Einverständnis<br />

des Absenders zu vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung<br />

vorausgesetzt, wenn nicht gegenteilige Wünsche<br />

besonders zum Ausdruck gebracht wurden. Für Bücher, die unaufgefordert<br />

zur Besprechung eingesandt werden, übernimmt<br />

der Verlag keine Gewähr.<br />

Druck: allprint media GmbH, Berlin<br />

1-2/2005/118/34 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


Eine Pionierleistung von:<br />

NEU NEU!<br />

Und einfach<br />

praktisch.<br />

KOGENATE ® Bayer<br />

als Fertig-Set<br />

Die Vorteile liegen auf der Hand<br />

einfach<br />

schnell<br />

sicherer<br />

KOGENATE ® Bayer 250/500/1000 I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung. Wirkstoff: Octocog alfa. Zusammensetzung: Arzneilich wirksame Best.: Rekombinanter<br />

Blutgerinnungsfaktor VIII, (Octocog alfa) 250/500/1000 I.E./Durchstechflasche bzw. 100/200/400 I.E./ml gebrauchsfertiger Lösung. Sonstige Bestandteile: Pulver: Glycin, Natriumchlorid, Calciumchlorid,<br />

Histidin, Polysorbate 80, Saccharose. Lösungsmittel: Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Behandlung und Prophylaxe von Blutungen bei Patienten mit Hämophilie A (angeborener<br />

Faktor VIII-Mangel). Dieses Arzneimittel enthält keinen von-Willebrand-Faktor und ist deshalb bei von-Willebrand-Jürgens-Syndrom nicht angezeigt. Gegenanzeigen: Bekannte Überempfindlichkeit<br />

gegen den Wirkstoff, Maus- oder Hamsterproteine oder einen der Hilfsstoffe. Vorsicht ist geboten bzgl. der Entwicklung und des Vorhandenseins von Hemmkörpern. Schwangerschaft und Stillzeit:<br />

nur bei zwingender Indikation. Nebenwirkungen: Überempfindlichkeitsreaktionen, Hautausschlag/Juckreiz, lokale Reaktionen an der Injektionsstelle, Geschmacksveränderungen und Fieber.<br />

Weiterhin kann die Möglichkeit eines anaphylaktischen Schocks nicht vollständig ausgeschlossen werden. Hemmkörperbildung, vorrangig bei nicht vorbehandelten Hämophilie-Patienten (PUPs). In<br />

klinischen Studien mit KOGENATE ® Bayer entwickelten 9 von 60 (15%) nicht vorbehandelten und minimal vorbehandelten Hämophilie-Patienten neutralisierende Antikörper. Bei bestimmten prädisponierten<br />

Patienten besteht die Möglichkeit einer allergischen Reaktion auf Bestandteile dieses Präparates z. B. auf die in Spuren vorhandenen Maus- oder Hamsterproteine. Ver schreibungs pflichtig.<br />

Stand: (D/4) / Februar 2005<br />

Bayer AG, D-51368 Leverkusen, Deutschland Weitere Informationen unter: www.kogenate.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!