Medizin - Berliner Ärzteblatt
Medizin - Berliner Ärzteblatt
Medizin - Berliner Ärzteblatt
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Mit dem umfangreichsten<br />
ärztlichen Fortbildungskalender<br />
für Berlin/Brandenburg<br />
A 13469 D<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong><br />
01-02 2005 Januar/Februar 118. Jahrgang<br />
Politik<br />
Therapievielfalt in den<br />
neuen Versorgungsformen<br />
der GKV<br />
13. DV der Ärztekammer:<br />
Die medizinische Qualität<br />
sinkt systematisch<br />
<strong>Medizin</strong><br />
Angiogenese-Hemmer<br />
erhält EU-Zulassung:<br />
Neues Wirkprinzip beim<br />
kolorektalen Karzinom<br />
Diabetes mellitus Typ-2:<br />
Hoffnungsträger Inkretin-<br />
Mimetika<br />
Eine neue Wirkstoffklasse<br />
5 Seiten<br />
Fortbildungskalender<br />
Lebensart<br />
Färöer-Inseln:<br />
Urlaub auf zwei Rädern<br />
(Rotes Blatt)<br />
Unabhängige Zeitschrift für Fortbildung, Gesundheits- und Berufspolitik<br />
Wirtschaft:<br />
Umgang mit dem neuen EBM 2005
Editorial<br />
Wenn Sie in dieser Ausgabe des <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>es<br />
lesen, stellen Sie sicher ganz schnell fest, dass sich ei-<br />
niges geändert hat. Das Heft ist übersichtlicher struk-<br />
turiert, farbig und hat viel mehr Fotos.<br />
Auch noch etwas hat sich geändert: Der CB-Verlag,<br />
bisheriger Herausgeber und Verleger, hat das Berli-<br />
ner <strong>Ärzteblatt</strong> an den <strong>Berliner</strong> Ärzte-Verlag Wilhelm<br />
Marth GmbH übertragen.<br />
Dieser wird die Tradition der inzwischen im 118. Jahr<br />
erscheinenden Zeitschrift fortsetzen. Damit ist das<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> die älteste regionale Ärztezeit-<br />
schrift in Deutschland.<br />
Doch nicht alles ändert sich. Nach wie vor wird das<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> die gesundheitspolitische Szene<br />
in Berlin und Brandenburg unabhängig und kritisch<br />
verfolgen und beleuchten. In diesem Punkt bleibt al-<br />
les beim alten.<br />
Wir hoffen, dass Ihnen das neue, alte <strong>Berliner</strong> Ärzte-<br />
blatt eine informative und anregende Lektüre sein<br />
wird.<br />
Ihr Christian Sachse<br />
Herausgeber<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt)<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: Christian Sachse<br />
Verlag: <strong>Berliner</strong> Ärzte-Verlag Wilhelm Marth GmbH<br />
Postfach 39017, 114091 Berlin<br />
Hugo-Vogel-Str. 34, 14109 Berlin, Tel. 030/8336066<br />
Geschäftsführer: Christian Sachse<br />
Redaktion:<br />
Politik: Martin Pritzel (v.i.S.d.P.) Tel. 030/8055870<br />
<strong>Medizin</strong>: Hilmar Bierl (verantw.) Tel. 030/5098989<br />
Herstellung: Johannes Mühleisen<br />
Autoren: Raimund August, Roman Machens,<br />
Manfred Stürzbecher, Ulrike Tietze<br />
Anzeigen: Torsten Sievers, Wordart GmbH, Schützenstr. 1A,<br />
86911 Dießen, Tel. 08807/928912, Fax 08807/928929<br />
Es gilt Anzeigenpreisliste Febr. 2005<br />
Bitte beachten Sie auch S. 34<br />
Namen & Nachrichten<br />
Namen & Nachrichten ...............................................4<br />
Politik<br />
Gesundheitsreform:<br />
Therapievielfalt in der neuen GKV ..........................8<br />
13. DV der Arztekammer Berlin:<br />
Die medizinische Qualität sinkt systematisch ..........9<br />
Die 46. VV der KV Berlin<br />
Die KV sucht ihre Identität .....................................11<br />
Report<br />
TQ Qualitätszertifi kat<br />
für erste Klinik im Land Brandenburg ...................13<br />
Über 200 Millionen Euro<br />
für Infrastrukturaufbau des Campus Berlin Buch .14<br />
Wirtschaft<br />
Umgang mit dem neuen EBM 2005:<br />
Unabhängiges Denken wird belohnt,<br />
aber nicht von Kassen und Politikern ....................16<br />
Fortbildung<br />
Fortbildungskalender .............................................18<br />
<strong>Medizin</strong><br />
Angiogenese-Hemmer erhält EU-Zulassung:<br />
Neues Wirkprinzip beim kolorektalen<br />
Karzinom .................................................................23<br />
Bessere Therapieoption bei Schizophrenie ...........25<br />
Pneumokokken-Infektionen:<br />
Kinder sind besonders gefährdet ...........................26<br />
Diabetes mellitus Typ-2:<br />
Hoffnungsträger Inkretin-Mimetika ......................27<br />
Selektiver Muskarin-M3-Rezeptor-Antagonist:<br />
Überaktive Blase:Ein drängendes Problem ...........28<br />
Qualitätssiegel<br />
„Homöopathieverträgliches Produkt“ ..................29<br />
Neuramidasehemmer:<br />
Droht eine weltweite Infl uenza-Seuche? ..............30<br />
Gemeinsam gegen Tumorschmerz .........................31<br />
Lebensart<br />
Färoer Inseln:<br />
Urlaub auf zwei Rädern ..........................................32<br />
Stellenmarkt/Kleinanzeigen<br />
Stellenmarkt/<br />
Kleinanzeigen .........................................................33<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/3 3<br />
Inhalt
Namen & Nachrichten<br />
Ärztekammer warnt vor Folgen des Spardrucks in Kliniken<br />
Stelleneinsparungen am Kran-<br />
kenbett können für Patienten<br />
gefährlich werden. In einer Son-<br />
dersitzung beschäftigte sich die<br />
Delegiertenversammlung der<br />
Ärztekammer Berlin mit den Fol-<br />
gen des Spardrucks in <strong>Berliner</strong><br />
Kliniken.<br />
Vor allem hoch betagte, hilfl ose<br />
Menschen sind die Leidtragenden<br />
Das Diakonie-Hospiz Lichten-<br />
berg sucht Menschen, die sich eh-<br />
renamtlich in der Sterbebeglei-<br />
tung engagieren möchten.<br />
Das Diakonie-Hospiz Lichtenberg<br />
(bislang bekannt als Hospizdienst<br />
am Ev. Krankenhaus Königin Eli-<br />
sabeth Herzberge) begleitet ster-<br />
benskranke Menschen und deren<br />
Angehörige zu Hause, auf den<br />
Stationen des Ev. Krankenhauses<br />
KEH sowie im stationären Hos-<br />
piz, das im März diesen Jahres auf<br />
dem südlichen Gelände des Kran-<br />
dieser Entwicklung. Patienten, die<br />
gefüttert werden müssen und be-<br />
sonders pfl egeintensiv sind, gera-<br />
ten unter der abgespeckten Per-<br />
sonalsituation in vielen Kliniken<br />
in ernste Schwierigkeiten.<br />
„Ein alter hilfl oser Mensch wird<br />
ohne die Hilfe von Angehörigen<br />
oder Freunden in einem Akut-<br />
krankenhaus völlig verwahrlo-<br />
sen“, brachte es einer der Dele-<br />
Folgen des Spardrucks in <strong>Berliner</strong> Kliniken: Leidtragende sind pfl egeintensive<br />
Patienten<br />
Sterbebegleitung: Ehrenamtliche Helfer gesucht<br />
4<br />
kenhauses seinen Betrieb aufneh-<br />
men wird. Im April 2005 beginnt<br />
ein neuer Kurs zur Vorbereitung<br />
ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter auf diese Tätig-<br />
keit. Wer sich für den Kurs inte-<br />
ressiert oder sich über Hospizar-<br />
gierten auf den Punkt. „Leider<br />
interessiert sich die Öffentlichkeit<br />
immer erst dann für das Thema,<br />
wenn es zu akuten Todesfällen<br />
kommt, dabei erfolgt der Qua-<br />
litätsverlust schleichend“, so die<br />
Feststellung der Ärzte.<br />
Besonders kritisch wurden von<br />
Klinikern wie niedergelassenen<br />
Ärzten die langen Wartezeiten<br />
auf abklärende Diagnostik wie<br />
Röntgen und CTs gesehen.<br />
„Gerade bei Krebspatienten ist<br />
es nicht akzeptabel, mit weiter-<br />
führender Diagnostik noch sechs<br />
bis acht Wochen zu warten, nur<br />
weil wegen Personalengpässen<br />
kein CT gemacht werden kann.<br />
Hier wird wertvolle Zeit ver-<br />
schenkt“, so eine niedergelasse-<br />
ne Ärztin.<br />
Ärztekammerpräsident Dr. med.<br />
Günther Jonitz betonte, dass die<br />
Ärzteschaft auf die Folgen der<br />
neuen Pauschalfi nanzierung in<br />
Kliniken bereits seit 1993 hin-<br />
weist. „Es kann keiner sagen, er<br />
habe es nicht gewusst“, so Jonitz.<br />
beit näher informieren möchte,<br />
ist herzlich eingeladen, sich beim<br />
Hospiz zu melden.<br />
Kontakt und weitere Informa-<br />
tion: Imme Kathrin Bertheau,<br />
Pastor André-Sebastian Zank-Wins<br />
Telefon: (030) 5472-5700<br />
1-2/2005/118/4 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Chefarzt Dr. Jürgen<br />
Raabe wird 50<br />
Der Chefarzt der Abteilung Di-<br />
abetologie der Asklepios Klinik<br />
Birkenwerder, Dr. Jürgen Raabe,<br />
beging am 26. Januar 2005 sei-<br />
nen 50. Geburtstag. Der in Min-<br />
den/ Westfalen geborene Arzt<br />
übernahm im November 2000 die<br />
Abteilungsleitung dieser Akut-<br />
Diabetologischen Fachklinik.<br />
Dr. Raabe studierte <strong>Medizin</strong> in<br />
Düsseldorf und Berlin, 1980 wur-<br />
de ihm die Approbation als Arzt<br />
erteilt. Dr. Raabe arbeitete ab<br />
1980 als Assistenz- und später<br />
Facharzt für Innere <strong>Medizin</strong> im<br />
Krankenhaus Moabit, ab 1987<br />
dann als Oberarzt der 1. Inneren<br />
Abteilung unter Chefarzt Profes-<br />
sor Dr. med. K.P. Schüren. 1994<br />
promovierte er in Berlin zum Dr.<br />
med., 1998 erhielt er die Aner-<br />
kennung als Diabetologe DDG<br />
(Deutsche Diabetes Gesellschaft).<br />
Im Jahre 2000 beendete Dr. Ra-<br />
abe mit der Tätigkeitsaufnahme<br />
als Chefarzt in Birkenwerder sei-<br />
ne Oberarztstelle im Kranken-<br />
haus Moabit. Dr. Jürgen Raabe ist<br />
gemeinsam mit weiteren Chefärz-<br />
ten der Asklepios Klinik einer der<br />
Väter des interdisziplinären Be-<br />
handlungsansatzes.<br />
Kurt Kuweidtke<br />
Erster Kinder-Reanimationskurs der ERC in Berlin<br />
Vom 11.-13. Februar 2005 veran-<br />
stalten die DRK Kliniken Berlin<br />
in Zusammenarbeit mit dem ERC<br />
(European Resuscitation Council)<br />
den berlinweit ersten EPLS-Kurs<br />
(European Paediatric Life Sup-<br />
port) der ERC.<br />
Ein Kind zu reanimieren, ist<br />
glücklicherweise ein seltenes Er-<br />
eignis. Die dazu erforderlichen<br />
Fertigkeiten können deshalb<br />
auch nicht in der täglichen Arbeit<br />
von <strong>Medizin</strong>ern und Pfl egekräf-<br />
ten erworben werden. Um für<br />
solche Situationen trotzdem gut<br />
gerüstet zu sein, trainieren Ärzte,<br />
Krankenschwestern und Rettung-<br />
sassistenten pädiatrische Notfall-<br />
situationen - während des ersten<br />
<strong>Berliner</strong> EPLS-Kurses im Februar in<br />
den DRK Kliniken .<br />
Ziel des Kurses ist es, theoreti-<br />
sche Kenntnisse und praktische<br />
Fähigkeiten zu vermitteln: Um<br />
das Risiko eines Atem- und Herz-<br />
Ehrenamtliche Mitarbeiter gesucht<br />
Das Erich Saling-Institut für Perinatale <strong>Medizin</strong> arbeitet - seit mehr<br />
als 10 Jahren - mit beachtlichem Erfolg auf dem Gebiet der Vermei-<br />
dung von Frühgeburten, einem gesundheits- und sozialpolitisch<br />
wichtigen Bereich. Details dazu sind im Internet unter www.saling-<br />
institut.de veröffentlicht.<br />
Da das privatrechtliche und gemeinnützige Institut von der öffent-<br />
lichen Hand keine Mittel erhält und die laufenden Arbeiten durch<br />
Spenden nicht ausreichend fi nanziert werden können, suchen wir für<br />
die Durchführung der Arbeiten (u.a. wissenschaftliche und beratende<br />
Tätigkeit) ehrenamtliche ärztliche Mitarbeiter. Gedacht ist z.B. an Kol-<br />
leginnen oder Kollegen im Ruhestand, die fachlich noch gerne aktiv<br />
bleiben möchten. Gutes Arbeitsklima wird geboten.<br />
Interessenten wenden sich bitte an: Prof. Dr. med. E. Saling, Marien-<br />
dorfer Weg 28, 12051 Berlin-Neukölln, Tel: 030-6004-8334/5, Fax: 030-<br />
625 40 87, E-Mail: info@saling-institut.de<br />
stillstandes bei einem Kind zu er-<br />
kennen, dem Atem- und Herz-<br />
stillstand vorzubeugen sowie ein<br />
Kind zu reanimieren und zu sta-<br />
bilisieren bei Ateminsuffi zienz,<br />
Schock, Polytrauma oder Atem-<br />
Kreislaufstillstand.<br />
Für die 25 Kursteilnehmer aus<br />
Deutschland und Österreich ste-<br />
hen 11 Ausbilder aus Portugal,<br />
Italien, Österreich und Deutsch-<br />
land bereit; das Verhältnis Ausbil-<br />
der zu Teilnehmer beträgt somit<br />
1:3. In den drei Kurstagen müssen<br />
die Teilnehmer mehrere prakti-<br />
sche und theoretische Prüfungen<br />
bestehen, um am Ende als zerti-<br />
fi zierte EPLS Provider abzuschlie-<br />
ßen. Das Zertifi kat des ERC ist in-<br />
ternational renommiert und gilt<br />
fünf Jahre.<br />
Neben den DRK Kliniken Berlin<br />
gibt es bundesweit nur noch zwei<br />
weitere Ausbildungsorte des ERC<br />
für die Kinderwiederbelebung: In<br />
Hannover und Mainz.<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/5 5<br />
Namen & Nachrichten
Namen & Nachrichten<br />
Prof. Dr. sc. med. Dietrich Arndt 70 Jahre alt<br />
Am 13. Februar vollendete apl.<br />
Professor Dr. sc. med. Dietrich<br />
Arndt, Berlin, sein siebzigstes<br />
Lebensjahr.<br />
Diese Laudatio soll an den wis-<br />
senschaftlichen und menschli-<br />
chen Zugewinn erinnern, den der<br />
Wiedervereinigungsprozess der<br />
Scientifi c community und damit<br />
zugleich der Gesellschaft, exem-<br />
plarisch belegt durch den Jubilar,<br />
gebracht hat.<br />
Der Jubilar als damaliger Chef-<br />
arzt und Leiter der Abteilung<br />
Strahlenschutzmedizin mit Poli-<br />
klinik am Institut für <strong>Medizin</strong> des<br />
Staatlichen Amtes für Atomsicher-<br />
heit und Strahlenschutz (SAAS)<br />
der DDR baute daraus 1990 un-<br />
ter dem Dach des damaliges Bun-<br />
desgesundheitsamtes (BGA) den<br />
klinisch-diagnostischen Bereich<br />
mit Schwerpunkt „Umweltmedi-<br />
zin“ auf.<br />
Hier beeindruckten sehr bald sei-<br />
ne Forschungsarbeiten zur Quali-<br />
tätssicherung zyto- bzw. mole-<br />
kulargenetischer Methoden und<br />
zu biotechnologischen Verfah-<br />
ren in der Arbeits- und Umwelt-<br />
medizin. Der Jubilar begründete<br />
6<br />
Wechsel in der Leitung der<br />
Rehabilitationsklinik Seehof<br />
der BfA in Teltow<br />
Zum 31.1.2005 beendet Dr. Bär-<br />
bel Fuhrmann ihre Tätigkeit als<br />
Leiterin der Abteilung Kardio-<br />
logie und Leitende Ärztin der<br />
Rehabilitationsklinik Seehof<br />
der BfA in Teltow. Nachfolger<br />
als Leitender Arzt der Klinik<br />
wird Prof. Dr. Michael Linden,<br />
der bisher und auch weiterhin<br />
die Abteilung Verhaltensthera-<br />
die „Karlshorster Kolloquien zur<br />
Umweltmedizin“ und wurde von<br />
1991 bis 1996 in den <strong>Medizin</strong>-Aus-<br />
schuss der Strahlenschutzkommis-<br />
sion beim Bundesministerium für<br />
Umwelt berufen.<br />
Die Aufl ösung des BGA im Jah-<br />
re 1994 brachte den Jubilar als<br />
leitenden Mitarbeiter zum Ro-<br />
bert-Koch-Institut und zum stell-<br />
vertretenden Leiter des Zentrums<br />
Gentechnologie. Die von ihm ins<br />
Leben gerufene Veranstaltungs-<br />
reihe der <strong>Berliner</strong> Genetik-Work-<br />
shops setzte er fort und führte im<br />
Jahre 2000 das Symposium „Fort-<br />
pfl anzungsmedizin in Deutsch-<br />
land“ des Bundesministeriums für<br />
Gesundheit durch.<br />
Heute engagiert sich der Jubilar<br />
pie und Psychosomatik der Kli-<br />
nik leitet. Die Leitung der Ab-<br />
teilung Kardiologie wird ihr<br />
bisheriger Vertreter, Dr. Ulrich<br />
Kiwus übernehmen.<br />
Chefarztwechsel in der Chirurgie<br />
der DRK Kliniken<br />
Berlin/Mark Brandenburg<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Paul Schnei-<br />
der ist seit 1.1.2005 neuer Chef-<br />
arzt der Chirurgischen Klinik<br />
der DRK Kliniken Berlin/Mark<br />
u.a. in eigener Praxis als Internist<br />
und strahlenschutzmedizinischer<br />
Gutachter als Vorsitzender der<br />
traditionsreichen <strong>Berliner</strong> Wissen-<br />
schaftlichen Gesellschaft (BWG),<br />
prägt damit ganz wesentlich die<br />
<strong>Berliner</strong> Wissenschaftslandschaft<br />
mit. Er ist wissenschaftlicher Bei-<br />
rat der Kaiserin-Friedrich-Stiftung<br />
für das ärztliche Fortbildungswe-<br />
sen ein.<br />
Dem Jubilar ist für seinen uner-<br />
müdlichen Einsatz im wiederver-<br />
einten Deutschland Respekt zu<br />
zollen und zu danken. Die Mit-<br />
glieder der BWG, seine alten, vor<br />
allem aber seine zahlreich da-<br />
zugewonnenen neuen Freunde,<br />
die große Schar von Kolleginnen<br />
und Kollegen wünschen ihm ein<br />
zufriedenes und gesundes neues<br />
Lebensjahrzehnt im Kreise seiner<br />
Familie und die Herausgabe noch<br />
weiterer famoser Gedichtbände<br />
des aktiven Mitglieds des Bundes-<br />
verbandes Deutscher Schriftstel-<br />
lerärzte.<br />
Ad multos annos!<br />
Prof. Dr. Dr. h.c.mult. Dieter Großklaus<br />
Präsident des Bundesgesundheits-<br />
amtes a. D.<br />
Brandenburg. Er löst Prof. Dr.<br />
Dietmar Clevert ab (Ruhestand).<br />
Neue Chefärztin in der Neurologie<br />
der DRK Kliniken<br />
Berlin/Köpenick<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Sabine Fit-<br />
zek ist zum 1.1.2005 neue<br />
Chefärztin der Neurologischen<br />
Klinik in den DRK Kliniken<br />
Berlin/Köpenick. Sie löst Prof.<br />
Dr. med. Günter Hertel ab (Ru-<br />
hestand).<br />
1-2/2005/118/6 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
IX. Hypertonieforum mit interdisziplinärem Ansatz<br />
Am 09. April 2005 fi ndet im Hör-<br />
saal des Neubaus, Charité Mitte<br />
(09.00 - 13.00 Uhr), das nunmehr<br />
schon traditionelle Hypertoniefo-<br />
rum der <strong>Medizin</strong>ischen Poliklinik<br />
statt.<br />
Es wird in diesem Jahr der in-<br />
terdisziplinäre Ansatz, reichend<br />
von aktuellen Diskussionen zur<br />
Prävention (Chancen & Grenzen<br />
sowie Indikationen vom Ganz-<br />
körper-MRT, Dr. Huppertz, Ge-<br />
schäftsführer Imaging Science In-<br />
stitut Siemens-Charité; aktueller<br />
Stand und background der Poly-<br />
pille“, Prof. Unger) über Gedan-<br />
Zum Tode von Dr. Heinz Spengler<br />
In seiner Tiroler Wahlheimat ver-<br />
starb am 6. November 2004 der<br />
<strong>Berliner</strong> Gerichtsarzt Senatsrat<br />
i.R. Dr. med. Heinz Spengler. Er<br />
war Leiter des Landesinstitutes<br />
für gerichtliche und soziale Medi-<br />
zin in der Zeit von 1972-1981.<br />
Als Sohn eines Tischler- und Zim-<br />
mermeisters wurde Heinz Speng-<br />
ler am 8. März 1917 im Südwesten<br />
Altberlins geboren. Er besuch-<br />
te im späteren Bezirk Kreuzberg<br />
die Volksschule und anschließend<br />
das Arndt-Gymnasium, an dem<br />
er 1937 die Reifeprüfung ableg-<br />
te. 1940 konnte er in einer Stu-<br />
dentenkompanie mit dem Me-<br />
dizinstudium beginnen, das er<br />
unterbrochen durch Kriegseinsät-<br />
ze, 1944 abschloss.<br />
Im Städt. Krankenhaus am Ur-<br />
ban war er in der Frauenklinik<br />
tätig und begann 1946 seine Tä-<br />
tigkeit als Gerichtsarzt unter Wal-<br />
ken zu protektiven Mechanismen<br />
der Statinwirkungen (Cholesterin-<br />
senkung oder pleiotrope Effekte,<br />
Prof. Nickenig, Homburg) und<br />
der Risikoevaluierung von Cox 2-<br />
Hemmern (Was ist wirklich dran<br />
am kardiovaskulären Risiko, Prof.<br />
Stangl, Kardiolgie Charité) bis hin<br />
zur praktischen Umsetzung neu-<br />
er Evidenzen in der Hochdruckbe-<br />
handlung (Prof. Scholze) im Mit-<br />
telpunkt stehen.<br />
Dabei ist wie immer viel Inter-<br />
aktion zwischen Teilnehmern<br />
und Referenten mittels TED-Sys-<br />
tem, inklusive Diskussionen an-<br />
gesagt und Zertifi zierungspunkte<br />
demar Weimann an der städti-<br />
schen Untersuchungsanstalt, dem<br />
späteren Landesinstitut für ge-<br />
richtliche und soziale <strong>Medizin</strong>.<br />
Außerdem bildete er sich neben-<br />
bei zum Nervenarzt an den Wit-<br />
tenauer Heilstätten weiter; 1957<br />
erhielt er die Facharztanerken-<br />
nung.<br />
Schnell gewann Spengler den<br />
Ruf eines Fachmannes bei der<br />
Begutachtung in Fragen der Be-<br />
täubungsmittelsucht und bei Ab-<br />
treibungen. 1954 legte er nach<br />
Besuch des 11. Staatsmedizini-<br />
schen Lehrganges an der Akade-<br />
mie für Staatsmedizin in Ham-<br />
burg die staatsärztliche Prüfung<br />
ab.<br />
Seine Amtsarztarbeit beschäftig-<br />
te sich mit den Themen: „Die so-<br />
zialmedizinische Bedeutung der<br />
Polamidonsucht sowie anderer<br />
Polamidon nahe stehender Prä-<br />
parate“.<br />
der Ärztekammer Berlin runden<br />
die Habenseite für die Teilneh-<br />
mer ab, zumal in diesem Jahr kei-<br />
ne Teilnahmegebühren erhoben<br />
werden.<br />
Anmeldungen sind unter der<br />
Fax-Nummer: (030) 450-514903<br />
oder per e-mail: juergen.scholze@<br />
charite.de notwendig, da nur 350<br />
Plätze verfügbar sind, die in der<br />
Vergangenheit stets ausgebucht<br />
waren.<br />
Prof. Dr. med. Jürgen Scholze, Charité<br />
Universitätsmedizin Berlin, Campus<br />
Charité Mitte, Direktor <strong>Medizin</strong>ische<br />
Poliklinik<br />
Nach der Pensionierung sei-<br />
nes Mentors, Waldemar Wei-<br />
mann und dem Ruhestand des<br />
folgenden neuen Leiter des Ins-<br />
titutes, Prof. Dr. Gerhard Romme-<br />
ney, wurde Spengler zum Leiter<br />
des Landesinstitutes ernannt. Das<br />
Wirken von Spengler zeichnete<br />
sich durch die gute praktische Zu-<br />
sammenarbeit mit der Kriminal-<br />
polizei aus, von der er auch zur<br />
Aus- und Fortbildung der Beam-<br />
ten herangezogen wurde.<br />
1981 wurde Heinz Spengler in<br />
den Ruhestand versetzt. Zu sei-<br />
nem Nachfolger wurde Prof. Dr.<br />
Volkmar Schneider, gleichzei-<br />
tig Professor der Rechtsmedizin<br />
an der Freien Universität Berlin<br />
und Direktor des Universitätsins-<br />
titutes für Rechtsmedizin, womit<br />
der Dualismus zwischen den ge-<br />
richtsärztlichen Instituten besei-<br />
tigt wurde.<br />
Manfred Stürzbecher<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/7 7<br />
Namen & Nachrichten
Politik<br />
Gesundheitsreform<br />
Therapievielfalt in den neuen<br />
Versorgungsformen der GKV<br />
Sind die neuen Versorgungsformen der GKV hinsichtlich der Therapievielfalt<br />
zum Nutzen der Patienten? Diese Frage beleuchtete<br />
der Dachverband Anthroposophischer <strong>Medizin</strong> in Deutschland<br />
(DAMID) bei einer Veranstaltung in Berlin.<br />
Die Umsetzung der Gesundheits-<br />
reform ist im vollen Gange, erste<br />
Verträge wurden geschlossen und<br />
neue Kooperationen umgesetzt.<br />
Allerdings ist bislang noch unge-<br />
klärt, ob die neuen Möglichkei-<br />
ten auch in der Lage sein wer-<br />
den, den Wunsch vieler Patienten<br />
nach pluralistischen Versorgungs-<br />
formen und nach der Integration<br />
von besonderen Therapierichtun-<br />
gen in das Versorgungsgesche-<br />
hen, Rechnung zu tragen. Me-<br />
dizinische Versorgungszentren,<br />
Integrierte Versorgung und Di-<br />
sease Management Programme<br />
sind in aller Munde.<br />
Das Vorstandsmitglied im DA-<br />
MID Nicolai Keller beschreibt das<br />
deutsche Gesundheitswesen als<br />
vorwiegend durch die konventio-<br />
nelle <strong>Medizin</strong> dominiert. Komple-<br />
mentäre Verfahren werden von<br />
den Kassen überwiegend nicht<br />
anerkannt und bezahlt. Lediglich<br />
im Rahmen von Modellprojekten<br />
sei es den Kassen derzeit mög-<br />
lich, die Kosten für u. a. Homö-<br />
opathie und anthroposophische<br />
<strong>Medizin</strong> zu übernehmen. Dem<br />
möchte die Anthroposophische<br />
<strong>Medizin</strong> durch Behandlungsleitli-<br />
nien Rechnung tragen, die die in-<br />
dividuellen Besonderheiten vieler<br />
Krankheitsverläufe mit berück-<br />
sichtigen.<br />
Dr. med. Helmut Kiene, Leiter<br />
des Freiburger Instituts für an-<br />
8<br />
gewandte Erkenntnistheorie und<br />
medizinische Methodologie e. V.<br />
hat eine Studie vorgestellt, die<br />
aufzeigt, dass eine am Patienten<br />
orientierte Therapie große Erfol-<br />
ge erzielt und insbesondere mit-<br />
tel- und langfristig auch Kosten<br />
spart. Er sieht jedoch die Gefahr,<br />
dass randomisierte kontrollier-<br />
te Studien (RCT) – die heute zum<br />
Goldstandard gehören - eine Ten-<br />
denz zu falschnegativen Ergeb-<br />
nissen haben.<br />
Faktoren, die das fördern kön-<br />
nen, seien u. a. spezifi sch wirk-<br />
same „Placebobehandlung“,<br />
drop-outs, Gefälligkeitsauskunft,<br />
Gruppenangleichung.<br />
Kiene kritisiert die zu große For-<br />
malisierung bei der Entwicklung<br />
neuer Therapien, die weit ent-<br />
fernt von individuellen, Patienten<br />
behandelnden Ärzten ist. Nach ei-<br />
ner Allensbach-Umfrage zählt für<br />
ein Drittel der Bevölkerung der<br />
Erhalt der Entscheidungsfreiheit<br />
des Arztes (damit er nach Sach-<br />
verstand und Erfahrung handeln<br />
könne) zu den drei wichtigsten<br />
Anliegen.<br />
Die Frage, ob die neuen Versorgungsformen eine Vielfalt<br />
der Therapien bewahren, ist noch nicht entschieden<br />
Defi nition von Krankenbehandlung<br />
neu überdenken<br />
Die Diskussion um Abgrenzun-<br />
gen von Eigenverantwortung und<br />
Solidarität unterstützt die Sensibi-<br />
lisierung aller für das Thema Ge-<br />
sundheit, die zukünftig sicherlich<br />
auch gesellschaftlich ein stärkeres<br />
Gewicht erhalten wird, meinte<br />
Ralf Sjuts von der Deutschen BKK,<br />
Wolfsburg.<br />
Die Defi niti-<br />
on von Kran-<br />
kenbehand-<br />
lung müsse<br />
auch neu über-<br />
dacht werden,<br />
denn alterna-<br />
tivemedizini- sche Ansätze<br />
(Sprechende<br />
<strong>Medizin</strong>, Na-<br />
turheilverfah-<br />
ren,ganzheit- liche Ansätze)<br />
müssten zukünftig eine viel stär-<br />
kere Beachtung fi nden.<br />
Bisher kann Sjuts den Nutzen für<br />
den Patienten noch nicht recht<br />
erkennen. Unser Gesundheitssys-<br />
tem müsse für die Zukunft erst<br />
noch gerüstet werden. Sjuts will<br />
das Hausarztmodell nicht för-<br />
dern, sondern zahlt einen Bonus,<br />
wenn der Versicherte sofort zum<br />
Facharzt geht. Für die „sprechen-<br />
de <strong>Medizin</strong>“, die der Hausarzt<br />
leisten könne, will die BKK noch<br />
eine neue Vergütungsform fi n-<br />
den. Ulrike Tietze<br />
1-2/2005/118/8 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
13. DV der Ärztekammer Berlin<br />
Die medizinische Qualität<br />
sinkt systematisch<br />
Bei der 13.DV der Ärztekammer handelte es sich um eine außerplan-<br />
mäßige Veranstaltung gemäß Antrag der Fraktion Gesundheit. Der<br />
Anlass für die Einberufung war die Sorge um eine zunehmende Büro-<br />
kratisierung und Ökonomisierung der medizinischen Versorgung insbe-<br />
sondere in den <strong>Berliner</strong> Krankenhäusern und dem daraus resultierenden<br />
Qualitätsverlust.<br />
Noch sei die Situation in der<br />
breiten Öffentlichkeit noch wenig<br />
bekannt, betonte der Delegierte<br />
Grüneisen vorgetragen. Vor al-<br />
lem Vivantes stehe hier in einem<br />
schlechten Licht. Aber dies sei<br />
nicht nur ein Vivantes-Problem.<br />
Ärztekammerpräsident Dr. Jonitz:<br />
Arbeitszeitgesetz als Druckmittel<br />
nutzen<br />
(Foto: Thomas Räse)<br />
Patienten merkten genau, was<br />
sich rapide verschlechtere. Reine<br />
Auftragsarbeit sei keine gute Me-<br />
dizin. Diese Entwicklung bedrohe<br />
die Qualität der <strong>Medizin</strong>.<br />
Das betreffe genau so die Situa-<br />
tion im niedergelassenen Bereich<br />
und die Patienten, gab der Dele-<br />
gierte Urban zu bedenken. Kam-<br />
mer und KV müßten das gemein-<br />
sam deutlich machen. Es ständen<br />
im niedergelassenen Bereich glei-<br />
chermaßen Arbeitsplätze auf<br />
dem Spiel.<br />
Die Niedergelassenen soll-<br />
ten natürlich auch ihre Proble-<br />
me und Forderungen darlegen.<br />
Bei Aufnahme ins Krankenhaus,<br />
bei Überweisungen, solle es kei-<br />
ne Anamnese, keine eingehende<br />
Untersuchung mehr geben, alles<br />
schnell, schnell kritisierte die De-<br />
legierte Cora Jacoby.<br />
Man habe dabei nur Glück,<br />
wenn man die Hauptsache erfas-<br />
se. Der gleiche Mangel ergebe<br />
sich bei Übergaben zwischen Tür<br />
und Angel. Man habe kaum noch<br />
Zeit, um beim Hausarzt anzuru-<br />
fen. Und Gespräche mit Angehö-<br />
rigen der Patienten, auch Aufklä-<br />
rungsgespräche, würden, wenn<br />
überhaupt, dann in aller Regel<br />
auf dem Flur geführt.<br />
Der allgegenwärtige Mangel sei<br />
ein Phänomen, das sich kaum in<br />
die Öffentlichkeit bringen lasse<br />
...schnelles Durchschleusen, kur-<br />
ze Liegedauer. Oft empfände<br />
man es schon gar nicht mehr als<br />
schlimm, dass man sich dem Pati-<br />
enten nicht mehr zuwenden kön-<br />
ne. Maßstäbe verschöben sich all-<br />
mählich. Junge Kollegen würden<br />
es schon nicht mehr anders ken-<br />
nen.<br />
Man müsste vielerorts sofort<br />
die Aufsichtsbehörde einschal-<br />
ten, meinte der Delegierte Wege-<br />
ner, was aber sei dabei die Folge:<br />
„Wir sind nicht zuständig“, heißt<br />
es stets. Manches ginge über-<br />
haupt nur, wenn man die Ver-<br />
weildauer verlängere.<br />
Er sei auch „von den Socken“,<br />
meinte Wegener, was sie heute<br />
bereits alles akzeptieren. Wenn<br />
vieles heute nicht mehr so sei, be-<br />
fristete Verträge habe es früher<br />
nicht gegeben, dann sei hier der<br />
Buhmann die Krankenkasse.<br />
Die Aufsichtsbehörde habe oft<br />
genug gemeinsame Sache mit<br />
den Kassen gemacht. Was könn-<br />
ten sie denn gegen die Ökonomi-<br />
sierung bei Vivantes schon bewir-<br />
ken? Groß sei hier die Klage der<br />
Betreffenden und Betroffenen.<br />
Auf einer schiefen Ebene, die<br />
auch noch mit Seife eingerieben<br />
sei, rutsche alles in den Abgrund.<br />
Pickerodt: „ Ein alter, kranker, hilf-<br />
loser Mensch muss in den Kran-<br />
kenhäusern heutzutage entwe-<br />
der verdursten oder verhungern,<br />
etwas überspitzt gesagt.“<br />
„ Auch ich habe Angst“, zitierte<br />
der Delegierte Volker Pickerodt<br />
den Ärztekammerpräsidenten<br />
Professor Hoppe aus einer Rede<br />
vom letzten Ärztetag in Bremen,<br />
„dass wir die Barmherzigkeit in<br />
unserem Gesundheitswesen ver-<br />
lieren. Ich habe große Beden-<br />
ken, dass wir auf dem Wege sind<br />
in die völlige Kommerzialisierung<br />
des Gesundheitswesens und in<br />
die Merkantilisierung des Arzt-<br />
berufes<br />
...der behandlungsbedürftige<br />
Patient braucht schlicht ärztli-<br />
che Hilfe, schnell, kompetent<br />
und nach dem aktuellen medizi-<br />
nischen Stand. Das GKV-Moderni-<br />
sierungsgesetz fördert nicht den<br />
Wettbewerb um Qualität, son-<br />
dern den Wettbewerb um Profi t<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/9 9<br />
Politik
Politik<br />
10<br />
...Der Begriff der Modernisie-<br />
rung ist hier völlig sinnentleert<br />
und allein dem Mediengesetz der<br />
Verkäufl ichkeit untergeordnet.<br />
Das Gesetz modernisiert auch<br />
nicht wirklich unser Gesundheits-<br />
wesen. Ich glaube, es privatisiert<br />
vielmehr<br />
...und hat unzweifelhaft einen<br />
Paradigmenwechsel eingeleitet<br />
- auch wenn die Auswirkungen<br />
erst nach und nach sichtbar wer-<br />
den. Es wird viele Menschen ge-<br />
ben, die nicht mehr so behandelt<br />
werden können, wie das in der<br />
Vergangenheit der Fall war, denn<br />
wir nehmen Abschied von der fl ä-<br />
chendeckenden und vor allem<br />
wohnortnahen Versorgung.“<br />
Insgesamt eine gute Rede, die<br />
man sich auf der Zunge zerge-<br />
hen lassen sollte. Ein Widerstand<br />
der Ärzteschaft steht hier in der<br />
Pfl icht.<br />
Dr. Cora Jacoby<br />
(Foto: Renate Stieblitz)<br />
Der Delegierte Dieckmann<br />
sprach noch das „Arbeitszeitge-<br />
setz“ an, mit der Frage, wozu es<br />
das überhaupt gäbe. Seit Januar<br />
2OO4 sei es nun novelliert und<br />
wieder passiere nichts wie die<br />
ganzen Jahre zuvor schon, nichts<br />
in dieser Richtung. Ab 2OO6 solle<br />
es nun ohne Wenn und Aber gel-<br />
ten. Doch dann käme eine euro-<br />
paweite Regelung, die uns wo-<br />
möglich auf den Stand von vor<br />
dem Gesetz bringen werde.<br />
Kammerpräsident Jonitz: Man<br />
könne es seitens der Ärzte als<br />
Druckmittel benutzen. Es sei da-<br />
mit in Berlin in vielen Häusern<br />
doch etwas angestoßen worden,<br />
wenn auch natürlich insgesamt<br />
zu wenig. Es sei aber dennoch<br />
nicht unwichtig für die politische<br />
Ebene.<br />
Grüneisen: Das Schlimmste sei<br />
die Demotivierung. Diese De-<br />
pression zu vermeiden hänge am<br />
Klima in den Krankenhäusern,<br />
erklärte Wegener. Im Vivantes-<br />
Verbund sei das depressive Mo-<br />
ment am stärksten von allen Ber-<br />
liner Krankenhäusern vertreten.<br />
Weiterbildung wie in der DV be-<br />
schlossen, sei bei Vivantes nicht<br />
mehr möglich. Aber ein gravie-<br />
render Ärztemangel werde hier<br />
künftig die Verantwortung der<br />
Politik deutlich machen.<br />
Diese außerplanmäßige Sitzung<br />
war von den Delegierten ange-<br />
nommen worden, sie war gut be-<br />
setzt. Die Probleme brennen den<br />
Ärzten, ambulant oder stationär<br />
Beschäftigte, doch sehr auf den<br />
Nägeln; nur wird das nicht rei-<br />
chen die Politik zu bewegen. Ein<br />
Antrag mehr oder weniger der<br />
DV wird daran kaum etwas än-<br />
dern.<br />
Einstimmig gebilligt wurde ein<br />
Antrag zur „Situation der Berli-<br />
ner Krankenhäuser“. In der Be-<br />
gründung zu einer Reihe von<br />
Forderungen hieß es u.a.: „Perso-<br />
nalabbau und gleichzeitiger Bet-<br />
tenabbau mit Verkürzung der Lie-<br />
gezeit führen zu einer enormen<br />
Arbeitsverdichtung und Über-<br />
lastung der Ärztinnen und Ärz-<br />
te in den Kliniken. Neben den in<br />
der Dienstzeit schon nicht zu be-<br />
wältigenden originär ärztlichen<br />
Aufgaben sind nichtärztliche Tä-<br />
tigkeiten, insbesondere Doku-<br />
mentations- und Organisations-<br />
arbeiten zu verrichten, die von<br />
nichtärztlichem, geschultem Per-<br />
sonal besser und innerhalb der<br />
Arbeitszeit übernommen werden<br />
könnten.<br />
Dies darf aber nicht zu Lasten<br />
von Arzt- und Schwesternstellen<br />
eingeführt werden.<br />
(Foto: Renate Stieblitz)<br />
Dr. Volker Pickerodt<br />
Eine Verlagerung ärztlicher Tä-<br />
tigkeiten auf nichtärztliches Per-<br />
sonal - wie die Durchführung von<br />
Narkosen bei der Helios AG - ge-<br />
fährdet die Standards der moder-<br />
nen <strong>Medizin</strong> und die Sicherheit<br />
der Patienten.<br />
Fort- und Weiterbildung fi nden<br />
kaum noch statt und die Qualität<br />
der ärztlichen Arbeit leidet schon<br />
jetzt darunter. Bisher lag dies aus-<br />
schließlich am allgegenwärtigen<br />
Zeitmangel aller Beteiligten. In<br />
Zukunft soll dieser Mangel syste-<br />
matisch gefördert werden durch<br />
fi nanzielle Belohnung kurzer In-<br />
terventionszeiten und Budget-<br />
abzug bei längeren Zeiten, auch<br />
wenn diese durch die Weiterbil-<br />
dung junger Kolleginnen und<br />
Kollegen unvermeidbar entste-<br />
hen müssen...“<br />
Raimund August<br />
1-2/2005/118/10 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Die 46.VV der KV Berlin<br />
Die KV sucht ihre Identität<br />
Welche Aufgaben und Möglichkeiten hat die VV? Welche Rechte<br />
hat sie und wie sieht es mit der Pfl icht zur Überwachung des Vorstandes<br />
aus? Wie weit reicht die Haftung? Fragen, mit denen sich<br />
die VV neben der Richtgrößenproblematik beschäftigte.<br />
Bei den Anfragen ging es dem<br />
Vertreter Kreischer um die Richt-<br />
größenproblematik; und zwar<br />
um eine Zusage Richter-Reich-<br />
helms, hier die Haus- und Fach-<br />
arztinternisten unterschiedlich zu<br />
bewerten. Man werde dem noch<br />
nachgehen, war seitens des Vor-<br />
standes zu hören. Eine andere<br />
Frage aus dem Plenum betraf die<br />
hohen Richtgrößenüberschreitun-<br />
gen bei den Psychiatern und zwar,<br />
wie viele von den Überschreitern<br />
Verschreiber von Interferon seien.<br />
KV- Apotheker Lack erklärte sich<br />
bereit, das zu überprüfen.<br />
Beim TOP “Bericht des Vor-<br />
stands“ erklärte die neu ge-<br />
wählte KV-Vorsitzende Angelika<br />
Prehn, dass man nach 13 Tagen<br />
im Amt noch nicht allzu viel be-<br />
richten könne. Zum Problem der<br />
Psychotherapeutenhonorare sag-<br />
te sie, der Mittelwert (Mindest-<br />
punktwert) für Psychotherapeu-<br />
ten gehe voll auf Kosten der<br />
Fachärzte. Hier könne es zu ei-<br />
nem fi nanziellen Desaster für die<br />
Facharztmedizin kommen. Die<br />
Zahl der Psychotherapeuten habe<br />
sich in Berlin in den Jahren 1999<br />
bis 2004 von 940 auf 1607 erhöht.<br />
Auch seien die von den Kranken-<br />
kassen genehmigten Psychothe-<br />
rapien im Zeitraum von 2000 bis<br />
2004 um über 50% gestiegen. Die<br />
KV sei nun verpfl ichtet, den Psy-<br />
chotherapeuten den Mindest-<br />
punktwert auszuzahlen. Der KV-<br />
Vorstand sei der Meinung, dass<br />
dieser Stützungsbetrag von den<br />
Kassen zu tragen sei. Allein die<br />
Kassen hätten das so zu Unguns-<br />
ten der Facharztmedizin geneh-<br />
migt. Eine Einigung sei von den<br />
Kassen bisher abgelehnt worden.<br />
Von der KV sei das Schiedsamt an-<br />
gerufen worden, doch könne sich<br />
erst ein noch neu zu wählendes<br />
Schiedsamt damit befassen. Die<br />
bisher über die KV ausgezahlten<br />
66 Millionen Euro würden seitens<br />
der KV von den Kassen zurückver-<br />
langt.<br />
Welche Rolle spielt die in der<br />
Verantwortung gestärkte VV?<br />
„Die Kassen“, meinte der Ver-<br />
treter Scholz, „ hätten nur so vie-<br />
le Therapien genehmigen dürfen,<br />
wie das Budget hergibt.“ In Berlin<br />
gäbe es sehr viel mehr Psychothe-<br />
rapie und Psychotherapeuten als<br />
in allen anderen Bundesländern.<br />
Die KV dürfe, ergänzte der stell-<br />
vertretende KV- Vorsitzende Kraf-<br />
fel, keine Kredite aufnehmen, um<br />
Honorare auszuzahlen. Es gehe<br />
hierbei immer-<br />
hin um über 60<br />
Millionen Euro.<br />
Dann kam auch<br />
noch kurz der<br />
„Barmer Ver-<br />
trag“ zur Spra-<br />
che, bei dem<br />
Kassen bis zu<br />
1% des von der<br />
Kasse zu zahlen-<br />
den Gesamthonorars einbehalten<br />
dürfen, um damit das Beschreiten<br />
„innovativer“ Wege durch Ärz-<br />
te zu fi nanzieren, etwa die inte-<br />
grierte <strong>Medizin</strong>. Aber auch die<br />
Gründung von Ärztegenossen-<br />
schaften, die mit Kassen an der<br />
KV vorbei Preise und Kosten aus-<br />
handeln. Nicht nur Hausärzte,<br />
hieß es, schlössen solche Verträ-<br />
ge, sondern auch Fachärzte.<br />
Schließlich wurde der Beschluss<br />
des Vorstands mitgeteilt, den Vor-<br />
sitzenden der Vertreterversamm-<br />
lung, Herbert Menzel, auch bei<br />
allen Personalfragen mit einzube-<br />
ziehen. Danach kam es zu Wah-<br />
len in den Landesausschuss „Ärz-<br />
te-Krankenkassen“ sowie zur<br />
Wahl der Ärzteseite in das Lan-<br />
desschiedsamt unter der Vorsit-<br />
zenden Meurer.<br />
Dann das eigentliche Thema<br />
dieser Sonder-VV: Aufgaben und<br />
Möglichkeiten der VV. Welche<br />
Rolle spielt die in der Verant-<br />
wortung gestärkte VV und deren<br />
Vorsitzender in Bezug auf den<br />
dreiköpfi gen hauptamtlichen<br />
Vorstand? Darüber referierte KV-<br />
Geschäftsführer Dusan Tesic.<br />
Die Rede war hier auch von der<br />
„ Janusköpfi gkeit“ der KV. Im Ge-<br />
setz sei nur von Rechten der Ver-<br />
tragsärzte die Rede, nicht aber<br />
von Interessen der Ärzte, die die<br />
KV gegenüber den Kassen wahr-<br />
nehmen solle. Was aber sind nun<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/11 11<br />
Politik
Politik<br />
die Rechte im Einzelnen? In der<br />
Präambel der Satzung der KV<br />
steht: Vertretung der Interessen<br />
und Rechte.<br />
Man habe hierunter seinerzeit<br />
die KV auch als einen „ genossen-<br />
schaftlichen“ Zusammenschluss<br />
der Vertragsärzte zur Wahrung<br />
Dusan Tesic: Aufgaben und Möglich-<br />
keiten der VV<br />
ihrer wirtschaftlichen Interessen<br />
verstanden, bzw. habe das so ver-<br />
stehen wollen.<br />
Das erweise sich aber als eine<br />
sehr unkonkrete Rechtsvertre-<br />
tung am Gemeininteresse der<br />
Vertragsärzte. KVen hätten je-<br />
doch nicht das Recht die wirt-<br />
schaftlichen Interessen eines ein-<br />
zelnen Arztes wahrzunehmen, da<br />
dies den Aufgabenbereich der KV<br />
überschreiten würde.<br />
Und was bedeute, die VV sol-<br />
le den Vorstand überwachen? Es<br />
handle sich dabei um Überwa-<br />
chungspfl ichten in Hinblick auf<br />
den Vorstand. Die VV könne also<br />
sämtliche Geschäfts- und Verwal-<br />
tungsunterlagen einsehen und<br />
prüfen. Es handele sich hierbei<br />
um die Berichtspfl icht des Vor-<br />
standes gegenüber der VV. Hier<br />
müsse aber eine Interessenvertre-<br />
tung durch die VV noch konkreter<br />
defi niert werden. Es werde Zeit<br />
brauchen, Mittel- und langfristi-<br />
ge Strategien zu entwickeln, auch<br />
gegenüber der Öffentlichkeit.<br />
12<br />
(Foto: Schlitt)<br />
Defi nitionslücken, meinte VV-<br />
Vorsitzender Menzel, müssen ge-<br />
schlossen werden hinsichtlich des<br />
Einsichts- und Prüfungsrechts der<br />
VV. „Der Vorstand rudert“, er-<br />
klärte Menzel, „und wir steuern.“<br />
Er sei zwangsläufi g der Chef der<br />
Selbstverwaltung KV.<br />
Der Vertreter Rouwen wollte<br />
wissen, ob bei der ganzen Haupt-<br />
amtlichkeit die einzelnen Vertre-<br />
ter die einzigen seien, die noch<br />
ehrenamtlich wirkten. Wenn vom<br />
Einsichts- und Prüfungsrecht der<br />
VV die Rede sei, dann doch je-<br />
des einzelnen KV-Mitglieds. Te-<br />
sic: Alles richte sich auch an die<br />
VV, nicht allein an deren Vorsit-<br />
zenden. Rouwen: Dann bedarf es<br />
einer Erweiterung der Satzung in<br />
Hinsicht auf die Berichtspfl icht des<br />
Vorsitzenden gegenüber der VV.<br />
Der Vertreter Wille monierte hier<br />
eine eigenartige Vermischung<br />
von Exekutive und Legislati-<br />
ve. Wenn die VV für Fehler haf-<br />
te, müsse sie natürlich Einsichts-<br />
rechte haben, weil alle Vertreter<br />
hafteten. Wenn ein Parlament<br />
kein Einsichts- und Prüfungsrecht<br />
habe, sondern nur der Vorsitzen-<br />
de des Parlaments, dann könne es<br />
auch keine Haftung übernehmen.<br />
Von Interessen, mischte KV- Jurist<br />
Jolitz sich ein, sei im Gesetz kei-<br />
ne Rede. Der Begriff sei seinerzeit<br />
von Herrn Dr. Fritz formuliert in<br />
die Satzung gelangt. Im Satzungs-<br />
text fehle auch das Wort „prü-<br />
fen“. Die Geschäftsordnung müs-<br />
se das regeln, auch deshalb, weil<br />
die Mitglieder der VV für Schäden<br />
hafteten, die der KV aus einer<br />
vorsätzlichen oder grob fahrläs-<br />
sigen Verletzung der ihnen oblie-<br />
genden Pfl ichten entstehe.<br />
Die noch gültige Satzung sei<br />
aber auf eine „Genossenschaft“<br />
ausgerichtet gewesen, im Sin-<br />
ne freiberufl icher Mitglieder. Es<br />
gebe heute jedoch einen Inter-<br />
essenkonfl ikt zwischen der VV<br />
und dem Vorstand in Bezug auf<br />
eine Haftung im Sinne mangeln-<br />
der Kontrolle. Auf die Frage, wie<br />
es mit einer Versicherung bei Haf-<br />
tung der VV aussehe, meinte Jo-<br />
litz, das müsse noch überlegt<br />
werden. Gefordert werde eine<br />
regelmäßige Berichtspfl icht etwa<br />
über die fi nanzielle Situation in<br />
der KV. Hier sollte festgelegt wer-<br />
den in welchen Abständen.<br />
Regelmäßige Berichtspfl icht<br />
zur fi nanziellen Situation<br />
Zum Thema Einsicht in die Ak-<br />
ten, meinte der Vertreter Hoff-<br />
mann, wer gestatte hier dem ein-<br />
zelnen Vertreter Einsicht in die<br />
Akten irgendeines Ausschusses?<br />
Jolitz: Dort müsse man sich noch<br />
Gedanken machen, wie man das<br />
Problem löse. Menzel: Es heiße<br />
(Foto: Schlitt)<br />
KV-Jurist Ernst Jolitz: Interessens-<br />
konfl ikt zwischen VV und Vorstand<br />
ja die VV und nicht ein einzel-<br />
ner Vertreter. In Hinsicht Haftung<br />
meinte Jolitz: Es hafte die Kör-<br />
perschaft und nicht der Einzelne,<br />
auch nicht einzelne Ausschussmit-<br />
glieder oder der Vorsitzende. Bei<br />
Fehlern einzelner hafte eben die<br />
Körperschaft. Haftungsfragen sei-<br />
en noch genauer zu defi nieren.<br />
Sei jedoch bei der Haftung auch<br />
der Einzelne gemeint, müsse man<br />
über eine Versicherung nach-<br />
denken. Raimund August<br />
1-2/2005/118/12 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Asklepios Klinik Birkenwerder<br />
KTQ-Qualitätszertifi kat für<br />
erste Klinik im Land Brandenburg<br />
Ende Januar 2005 erhielt die Asklepios Klinik Birkenwerder das Qualitätszertifi kat der KTQ (Kooperation<br />
für Qualität und Transparenz im Gesundheitswesen – eine Initiative getragen von der Bundesärztekammer,<br />
der Deutschen Krankenhausgesellschaft, dem Deutschen Pfl egerat und den Spitzenverbänden<br />
der gesetzlichen Krankenversicherungen).<br />
Die Asklepios Klinik Birkenwer-<br />
der setzt sich seit Jahren mit den<br />
Zielen des Qualitätsmanagements<br />
auseinander:<br />
1997 Zertifi zierung nach der<br />
DIN ISO 9000ff als erste Klinik im<br />
Land Brandenburg,<br />
2001 im Juni Bewerbung um<br />
den Ludwig-Erhard-Preis (Deut-<br />
scher Qualitätspreis),<br />
2002 am 3.Juli erster Preisträ-<br />
ger des Qualitätspreises Berlin-<br />
Brandenburg in der Kategorie<br />
„Dienstleister ab 51MA“ ,<br />
2003 im Juni Bewerbung um<br />
den Ludwig-Erhard-Preis (Deut-<br />
scher Qualitätspreis),<br />
2004 am 25. und 26. November<br />
Zertifi zierung nach KTQ.<br />
Die Verleihung erfolgt erstmals<br />
an ein Krankenhaus im Land<br />
Brandenburg. Zudem hat bei der<br />
Beurteilung des Qualitätsberich-<br />
tes die Fremdbewertung durch<br />
die Visitoren die vorangegange-<br />
ne Eigenbewertung des Hauses<br />
übertroffen.<br />
Das KTQ-Verfahren unterzieht<br />
Krankenhäuser einer detaillierten<br />
Kontrolle und legt dabei medizi-<br />
nische, pfl egerische und verwal-<br />
tungstechnische Abläufe offen.<br />
Es basiert auf einer Selbstbewer-<br />
tung durch die Klinik und einer<br />
Fremdbewertung durch Visito-<br />
ren nach spezifi schen, von Kran-<br />
kenhauspraktikern entwickelten<br />
Qualitätszertifi kat für Asklepios Klinik<br />
Kriterien, die sich auf die Patien-<br />
tenorientierung, die Mitarbeiter-<br />
orientierung, die Sicherheit im<br />
Krankenhaus, das Informations-<br />
wesen, die Krankenhausführung<br />
und das Qualitätsmanagement<br />
beziehen.<br />
Mit diesem Zertifi zierungs-<br />
verfahren bietet die KTQ® den<br />
Krankenhäusern ein Instrument<br />
an, mit dem sie die Qualität ih-<br />
rer Leistungen durch die Zerti-<br />
fi zierung und den zu veröffent-<br />
lichenden KTQ-Qualitätsbericht<br />
nach außen transparent darstel-<br />
len können (www.KTQ.de). Das<br />
hilft den Patienten bei der Wahl<br />
des Ortes einer anstehenden Be-<br />
handlung.<br />
Die Asklepios Klinik Birkenwer-<br />
der ist eine Fachklinik mit den Dis-<br />
ziplinen Orthopädie – Diabetolo-<br />
gie – Gefäßchirurgie – Plastische<br />
Chirurgie und ist zudem führend<br />
in der Behandlung des Diabeti-<br />
schen Fußsyndroms. Im letzten<br />
Jahr wurden 4533 Patienten stati-<br />
onär und ambulant behandelt.<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/13 13<br />
Report
Report<br />
Zusammenarbeit Grundlagenforschung und Industrie<br />
Über 200 Millionen Euro für Infrastrukturaufbau<br />
des Campus Berlin-Buch<br />
In den Aufbau einer modernen Infrastruktur für die Biomedizin<br />
und Biotechnologie auf dem Campus Berlin-Buch sind nach der<br />
Wende von 1992 bis 2004 über 200 Millionen Euro gefl ossen.<br />
Damit ist der Auf- und Ausbau<br />
des Campus nahezu beendet,<br />
sagten der <strong>Berliner</strong> Staatssekre-<br />
tär für Wissenschaft, Dr. Hans-<br />
Gerhard Husung, und Prof. Peter<br />
Buckel, Chief Executive Offi cer<br />
(CEO) der atugen AG, auf dem<br />
Neujahrsempfang des Campus<br />
Berlin-Buch.<br />
Dr. Husung dankte dem Grün-<br />
dungsdirektor des Max-Delbrück-<br />
Centrums für Molekulare <strong>Medizin</strong><br />
(MDC) Berlin-Buch und jetzigen<br />
Vorstandsvorsitzenden der Cha-<br />
Aufbau des Campus Berlin-Buch<br />
14<br />
rité - Universitätsmedizin Berlin,<br />
Prof. Detlev Ganten, für seine Ar-<br />
beit. Sein Nachfolger, der Krebs-<br />
forscher Prof. Walter Birchmei-<br />
er, richte jetzt seinen Blick auf<br />
neue Herausforderungen, wie die<br />
Verstärkung der klinischen For-<br />
schung.<br />
Prof. Buckel sprach sich für eine<br />
noch engere Zusammenarbeit<br />
von Grundlagenforschung und<br />
Industrie aus, um wissenschaftli-<br />
che Erkenntnisse rascher nutzbar<br />
zu machen und durch Patente zu<br />
sichern. Schon heute verfügt Ber-<br />
lin-Buch mit seinen rund 2.200<br />
Mitarbeitern unter dem Dach der<br />
molekularen <strong>Medizin</strong> über eine<br />
in Deutschland einmalige Verbin-<br />
dung von Grundlagenforschung,<br />
klinischer Forschung und Biotech-<br />
nologie.<br />
Die gesamten Investitionen stam-<br />
men von der Europäischen Union<br />
(EU), dem <strong>Berliner</strong> Senat, dem Eu-<br />
ropäischen Fonds für Regional-<br />
entwicklung (EFRE), der Gemein-<br />
schaftsaufgabe zur Verbesserung<br />
der regionalen Wirtschaftsstruk-<br />
tur (GA-Mittel), das Bundesfor-<br />
schungsministerium (BMBF) und die<br />
Deutsche Krebshilfe.<br />
1-2/2005/118/14 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Von den größeren Bauvorhaben<br />
auf dem Campus konnten das<br />
MDC und das Forschungsinstitut<br />
für Molekulare Pharmakologie<br />
im Forschungsverbund Berlin e.V.<br />
(FMP) mit BMBF- und Landesmit-<br />
teln von rund 30 Millionen Euro<br />
Ende 2004 eines der größten und<br />
modernsten Tierhäuser in Europa<br />
auf dem Campus fertig stellen.<br />
Das von beiden Forschungsein-<br />
richtungen derzeit für circa 19<br />
Millionen Euro aus EFRE- sowie<br />
BMBF- und Landesmitteln gebau-<br />
te Labor für <strong>Medizin</strong>ische Genom-<br />
forschung wird im Sommer dieses<br />
Jahres fertig sein.<br />
Als nächstes steht für rund<br />
1,2 Millionen Euro die notwen-<br />
dig gewordene Neugestaltung<br />
des Campuseingangs an, die, so<br />
Dr. Husung, das Land Berlin mit<br />
EFRE-Mitteln sowie die Einrich-<br />
tungen des Campus anteilig fi -<br />
nanzieren.<br />
Die Bauarbeiten beginnen im<br />
April 2005 und sollen bis zum<br />
Ende des Jahres abgeschlossen<br />
sein. Dr. Husung wies darauf hin,<br />
dass zur Zeit neben dem Campus<br />
in Berlin-Buch für rund 215 Mil-<br />
lionen Euro Europas größter pri-<br />
vatfi nanzierter Klinikneubau mit<br />
1.000 Betten entsteht.<br />
Bauherr ist die Helios Klini-<br />
ken GmbH (Fulda), die in Berlin-<br />
Buch bereits eine Klinik betreibt<br />
und angekündigt hat, ihren Sitz<br />
nach Berlin zu verlegen. In dem<br />
Neubau werden die drei Stand-<br />
orte des Helios-Klinikums Berlin-<br />
Buch (Klinikum Buch und die bei-<br />
den Charité-Einrichtungen Robert<br />
Rössle- und Franz-Volhard-Klinik)<br />
zusammengeführt.<br />
Neuansiedlung von fünf<br />
Firmen auf dem Campus<br />
Trotz der schwierigen Lage in<br />
der Biotechnologie haben sich<br />
auf dem Campus 2004 fünf neue<br />
Firmen angesiedelt, so dass in Ber-<br />
lin-Buch 38 innovative Biotech-<br />
Unternehmen tätig sind, sagte<br />
Prof. Buckel. Insgesamt arbeiten<br />
in den Firmen 550 Mitarbeiter.<br />
Er betonte, eine wesentliche Ziel-<br />
setzung des Campus sei „das Zu-<br />
sammenbringen und die Nutzung<br />
der Synergien von exzellenter<br />
Wissenschaft, pharmakologi-<br />
scher und klinischer Expertise und<br />
der industriellen Umsetzung“.<br />
Derzeit halten das MDC 51 und<br />
das FMP neun Patente. Darüber<br />
hinaus hat das MDC in den ver-<br />
gangenen Jahren rund eine Mil-<br />
lion Euro aus Lizenz- und Op-<br />
tionsverträgen erzielt. Um die<br />
kommerzielle Verwertung von<br />
Forschungsergebnissen weiter vo-<br />
ranzutreiben, arbeitet das MDC<br />
seit zwei Jahren eng mit der As-<br />
cenion GmbH zusammen, einer<br />
Gründung der Life Science Stif-<br />
tung, die die lebenswissenschaft-<br />
lich ausgerichteten Zentren der<br />
Helmholtz-Gemeinschaft initiiert<br />
haben.<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/15 15<br />
Report
Wirtschaft<br />
Umgang mit dem neuen EBM 2005<br />
Unabhängiges Denken wird belohnt,<br />
aber nicht von Kassen und Politikern<br />
Sollen Sie Ihre Praxis organisatorisch umstrukturieren, weil die<br />
Abrechnungsmöglichkeiten geändert werden? Für Hausärzte gilt<br />
ein klares Nein, für Fachärzte meistens auch. Und unter anderem<br />
zwar deshalb, weil Sie sicher damit rechnen können, dass Sie bald<br />
alles wieder umbauen dürfen.<br />
Beginnen wir mit dem Wie-<br />
derholungsrezept; rein von den<br />
Punkten her lohnt es sich neuer-<br />
dings in ungeahnter Weise – wie<br />
lange noch? Nach der letzten Re-<br />
form waren Wiederholungsrezep-<br />
te verpönt und brachten Einkom-<br />
mensverluste. Die Begründung<br />
damals: Der Patient soll persönli-<br />
chen Kontakt zu seinem Arzt ha-<br />
ben. <strong>Medizin</strong>isch und menschlich<br />
ist das immer noch wahr und wird<br />
es bleiben, selbst wenn ein des-<br />
interessiertes Durchlaufenlassen<br />
von Patientenmassen jetzt gera-<br />
de mal mit Kassenpunkten be-<br />
lohnt wird.<br />
Der EBM 2000plus belohnt auch<br />
die Samstagssprechstunde. Aber<br />
was soll eine Samstagssprech-<br />
stunde, wenn Sie dafür während<br />
der Woche weniger arbeiten?<br />
Bieten Sie damit dem Patienten<br />
mehr Servicequalität? Ihre per-<br />
sönliche Lebensqualität würde<br />
sinken, wenn Sie am Wochenen-<br />
de Sprechstunde halten würden<br />
– und die der Helferinnen noch<br />
mehr. Zwischen Arbeits- und Ru-<br />
hephasen zu unterscheiden ist ur-<br />
altes Kulturgut. Wir müssen das<br />
erhalten. Also: nur dann zusätz-<br />
lich am Samstag arbeiten, wenn<br />
Sie am Samstag einen klaren zu-<br />
sätzlichen Reingewinn machen<br />
ohne Verluste zu anderen Zeiten,<br />
16<br />
aber keine Umschichtung der Ar-<br />
beitszeit dem EBM zuliebe.<br />
Bewährte Struktur von<br />
Einzel- und Gemeinschaftspraxen<br />
nicht aufgeben<br />
Anders ist es für hausärztliche<br />
Großpraxen, die jetzt schon eine<br />
Abrechnung nach dem neuen EBM: Keine<br />
Umschichtung der Arbeitszeit dem EBM zuliebe<br />
systematische Wochenenderreich-<br />
barkeit bieten, die auch intensiv<br />
nachgefragt wird: Solche Praxen<br />
rationalisieren ihre Arbeit durch<br />
feste Sprechzeiten am Samstag.<br />
Das Gleiche gilt für Facharztpra-<br />
xen, die eine Therapie oder Dia-<br />
gnostik durchführen, die am Wo-<br />
chenende akut gefragt ist. Wenn<br />
Sie also als Chirurg in nennens-<br />
wertem Umfang Verletzungs-<br />
fälle oder als Radiologe rönt-<br />
genpfl ichtige Akutpatienten an<br />
Klinikambulanzen verlieren soll-<br />
ten, sollten Sie tatsächlich eine<br />
Samstagsprechstunde einführen<br />
und diese intensiv publik machen<br />
(Beginnen Sie zunächst mit einer<br />
Umfrage bei Ihren Zuweisern).<br />
Sie steigern dadurch auf Dauer<br />
Ihre Fallzahl, wahrscheinlich sogar<br />
sofort bei der Einführung. Selbst,<br />
wenn Ihnen dies we-<br />
gen einer Fallzahl- oder<br />
Punktmengenober-<br />
grenze zunächst kon-<br />
traproduktiverschei- nen sollte, ist es sehr<br />
nützlich: Das gesamte<br />
System entwickelt sich<br />
langfristig dahin, dass<br />
nur noch bei sehr gro-<br />
ßer Fallzahl ein erfreuli-<br />
ches Kassenhonorar üb-<br />
rig bleibt.<br />
Außerdem fragen des-<br />
to mehr Patienten ihre<br />
Selbstzahlerleistungen<br />
nach, je mehr insge-<br />
samt in Ihre Praxis kom-<br />
men. Auch bei Pädia-<br />
tern, HNO-Ärzten und<br />
Gynäkologen kann in<br />
dieser Art die Fallzahl<br />
zu steigern sein. Aller-<br />
dings müssen Sie da-<br />
bei mehr ärztliche Anwesenheits-<br />
zeit erbringen, und das sollten Sie<br />
nur mit Partnern oder Assisten-<br />
1-2/2005/118/16 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
ten, aber niemals auf Kosten Ih-<br />
rer eigenen Gesundheit und Frei-<br />
zeit tun.<br />
Nun wird es Sie kaum mehr ver-<br />
wundern, dass ich nicht dazu rate,<br />
eine bewährte Struktur von Ein-<br />
zel- oder Gemeinschaftspraxis nur<br />
deshalb aufzugeben oder zu ver-<br />
ändern, weil die Ordinationsge-<br />
bühr für die Gemeinschaftspraxis<br />
jetzt so hoch ist.<br />
Der emotionale und organisato-<br />
risch stabilisierende Nutzen einer<br />
eingespielten Zusammenarbeit<br />
überwiegt jede passagere Erhö-<br />
hung der Abrechnungsmöglich-<br />
keiten.<br />
Wenn Sie allerdings die Möglich-<br />
keit sehen, Ihre Praxis in die Rich-<br />
tung einer Großambulanz (vulgo<br />
„<strong>Medizin</strong>isches Versorgungszent-<br />
rum“) zu entwickeln, können Sie<br />
die Vorbereitungen dafür schon<br />
treffen. Derzeit sollten Sie noch<br />
keine irgendwie gearteten Anträ-<br />
ge stellen, es ist alles noch viel zu<br />
chaotisch.<br />
Suchen Sie aber heute schon in<br />
Ihrem Einzugsgebiet potentiel-<br />
le Partner und Mitarbeiter unter<br />
den Ärzten und Nichtärzten, die<br />
Sie fachlich und persönlich schät-<br />
zen. In der Zukunft wird es ange-<br />
sichts dauernd wechselnder Rah-<br />
menbedingungen sehr wichtig,<br />
mit Menschen zusammenzuarbei-<br />
ten, mit denen Sie langfristiges<br />
Vertrauen verbindet.<br />
Die ersten beiden Ziffern be-<br />
zeichnen die Kapitel, also spre-<br />
chen und merken Sie sich am<br />
besten zuerst diese als zweistel-<br />
lige Zahl und dann die nächsten<br />
drei Ziffern als Kombination ei-<br />
ner ein- und einer zweistelligen<br />
Zahl: aus der alten Psychosoma-<br />
tikziffer 850 ist die fünfunddrei-<br />
ßig – eins – null-null (35 - 1 – 0-0)<br />
geworden und aus der alten 851<br />
die 35 – 1 - 10. (Anmerkung: die<br />
neue 35100 muß 15 Minuten dau-<br />
ern, während die 850 schnell ge-<br />
hen durfte).<br />
Wie lernen Sie die fünfstelligen<br />
Abrechnungsziffern<br />
am besten?<br />
Dass eine schriftliche Dokumen-<br />
tation jetzt Pfl icht ist, sollte keine<br />
praktische Änderung für Sie be-<br />
deuten. Eine entsprechende Liste<br />
mit den für Sie relevanten Ziffern<br />
müssen Sie an allen Arbeitsplät-<br />
zen bereitlegen.<br />
Mnemotechnische Tricks erleich-<br />
tern die Umstellung. Wenn Sie<br />
auch welche fi nden, schicken Sie<br />
sie doch als Leserbrief ein!<br />
01120: Null-Eins – Eins - Zwan-<br />
zig: Eins-Zwanziger Nummer be-<br />
deutet Kummer (Reanimation).<br />
01121: Null-Eins – Eins - Zwanzi-<br />
gundein – Tubus muß rein!<br />
01122: Null-Eins – Eins –Zwanzi-<br />
gundzwei – Defi dabei!<br />
Lassen wir uns aber von die-<br />
ser uns zusätzlich aufgebürdeten<br />
Arbeit nicht vom Wesentlichen<br />
ablenken: Die gesundheitliche<br />
Betreuung der Menschen in kör-<br />
perlicher und psychosozialer Hin-<br />
sicht wird von uns Ärzten am bes-<br />
ten geleistet. Für die Freiheit und<br />
Anerkennung dieser Leistung<br />
müssen wir kämpfen.<br />
Roman Machens<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/17 17<br />
Wirtschaft
Fortbildungskalender<br />
Ärztlicher Fortbildungskalender<br />
Für die Mitteilungen tragen die Veranstalter die Verantwortung, die Redaktion übernimmt nur die pressegesetzliche Verantwortung.<br />
Akademie für Arbeitsmedizin<br />
und Gesundheitsschutz<br />
Sehprüfungen in der Arbeitsmedizin<br />
Datum: 4.3.2005<br />
Gebühr: 160 EUR<br />
Grundkurs im Strahlenschutz<br />
Datum: 7.-9.3.2005<br />
Gebühr: 230 EUR<br />
Spezialkurs im Strahlenschutz bei<br />
der Röntgendiagnostik<br />
Datum: 9.-11.3.2005<br />
Zusatzmodul: Strahlenschutz bei CT/<br />
Intervention/Kindern<br />
Datum: 11.3.2005<br />
Supervision/Coaching für<br />
Arbeitsmediziner<br />
Datum: 7 Termine á 3 Stunden<br />
Auskünfte: Tel. 030/ 40 80 6 13-<br />
01,- 02,- 03<br />
Akademie<br />
für ärztliche Fortbildung<br />
der Landesärztekammer<br />
Brandenburg<br />
Qualifi kationskurs<br />
für Transfusionsbeauftragte /<br />
Transfusionsverantwortliche<br />
Leitung: Dr. Grünelt/ Dr. Haring<br />
Datum: 11./12.3.2005<br />
Ort: Cottbus<br />
Gebühr: 150 EUR<br />
Kurse zur Erlangung der<br />
Zusatzbezeichnung „Chirotherapie“<br />
- Kurs II<br />
Leitung: Prof. Dr. G. Badtke<br />
Datum: 20.-25.3. 2005<br />
Ort: Potsdam<br />
Gebühr: 550 EUR<br />
Weiterbildungskurs<br />
Allgemeinmedizin: Block III<br />
Leitung: Dr. Schrambke<br />
Datum: 18./19.3.2005<br />
Ort: Potsdam<br />
Gebühr: 8 EUR/Stunde<br />
Sozialmedizin Aufbaukurs C<br />
Leitung: Prof. Dr. Niehoff<br />
Datum: 28.2.-11.3.2005<br />
Gebühr: 380 EUR<br />
Fortbildung<br />
Spezielle Schmerztherapie<br />
Leitung: Prof. Dr. Seefeldt/<br />
Dr. Gastmeier/ M. Passon<br />
Datum: 11./12.3.2005<br />
Ort: Potsdam<br />
Gebühr: 150 EUR<br />
18<br />
Sonograpie-Kurse<br />
Abdomen und Retroperitoneum<br />
Leitung: Prof. Dr. Hierholzer/<br />
Dr. Buchholz<br />
Datum: 10.-13.3.2005<br />
Ort: Potsdam<br />
Gebühr: 300 EUR<br />
Auskünfte: Fax: 0355/ 780 10 44<br />
akademie@laekb.de<br />
Akademie<br />
für ärztliche Fortbildung<br />
in der Ärztekammer Berlin<br />
Ernst-von-Bergmann-Akademie<br />
Neurologische<br />
Fortbildungsveranstaltung<br />
Leitung: Prof. Dr. Marx<br />
Datum: am letzten Dienstag im<br />
Monat, 15.30 - 17.00 Uhr<br />
Ort: Neurologische Klinik im<br />
Universitätsklinikum<br />
Benjamin Franklin,<br />
Hindenburgdamm 30,<br />
12203 Berlin, 1. Bettenhaus,<br />
4. OG rechts<br />
Auskünfte: Tel.: 8445 2276<br />
Balintgruppen<br />
Leitung: Dr. Erdmann<br />
Datum: je 14tägig sonnabends<br />
Gebühr: 15 Doppelstunden 307 EUR<br />
Auskünfte: Tel.: 408 061 -53, -54<br />
Alfred Adler Gesellschaft<br />
für Individualpsychologie<br />
in Berlin e.V.<br />
Weiterbildung für Ärzte (Bereichsbezeichnung<br />
Psychotherapie und Psychoanalyse,<br />
Psychoanalytiker DGIP)<br />
Ausbildung zum Psychologischen<br />
Psychotherapeuten<br />
Weiterbildung für bereits approbierte<br />
Diplom-Psychologen zum Psychoanalytiker<br />
DGIP<br />
Auskünfte: Tel: 891 30 01<br />
Arbeitsgemeinschaft<br />
für Psychoanalyse<br />
und Psychotherapie e.V.<br />
Neurobiologische Untersuchungen in<br />
analytischen Psychotherapien<br />
Referent: Dr. Juckel<br />
Datum: 9.3.2005, 20.30 Uhr<br />
Ort: A.P.B., Invalidenstr. 115,<br />
10 115 Berlin<br />
Auskünfte: Tel. 030/ 42 17 800<br />
Arbeitskreis<br />
für Psychotherapie Berlin e.V.<br />
Intervision für psychotherapeutisch<br />
tätige Ärzte und Psychologen<br />
Leitung: Dr. Schlüter-Dupont<br />
Datum: 18.3.2005, 20.15 Uhr<br />
Ort: BIPP, Münchener Str. 24,<br />
10779 Berlin<br />
Auskünfte: Tel: 2147 4678<br />
Dr. Beate Blank-Knaut<br />
Fortlaufende Balint-Gruppe<br />
Datum: 14-tägig, dienstags<br />
16.30-18 Uhr<br />
Ort: Lindenthaler Allee 17,<br />
14163 Berlin<br />
Gebühr: 22EUR / Abend<br />
Auskünfte: Tel: 802 8077<br />
<strong>Berliner</strong> Institut<br />
für Gruppenanalyse<br />
Berufsbegleitende Weiterbildung in<br />
tiefenpsychologisch fundierter und<br />
analytischer Gruppenpsychotherapie<br />
für Ärzte und Dipl. Psychologen<br />
nach den Richtlinien der KBV und<br />
des DAGG<br />
Auskünfte: Tel: 841 867 40<br />
<strong>Berliner</strong> Institut für Psychotherapie<br />
und Psychoanalyse<br />
Balintgruppe<br />
Leitung: Dr. Linstedt<br />
Datum: 3.3.2005, 20.30 Uhr<br />
Ort: BIPP, Münchener Str. 24,<br />
10779 Berlin<br />
Auskünfte: Tel.: 2147 4678<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Medizin</strong>ische<br />
Gesellschaft<br />
Wissenschaftliche Sitzung:<br />
Aktuelle Probleme<br />
des Gebärmutterkarzinoms<br />
Leitung: Prof. Dr. Hahn<br />
Datum: 9.3.2005, 19 Uhr<br />
Auskünfte: Tel. 84 45 36 41<br />
<strong>Berliner</strong> Orthopädische<br />
Gesellschaft<br />
Die kindliche Hüfte<br />
Referent: Prof. Dr. Graf<br />
Datum: 9.3.2005, 19.30 Uhr<br />
Ort: Kaiserin-Friedrich-Haus,<br />
Robert-Koch-Platz 7,<br />
10115 Berlin<br />
Auskünfte: Tel: 4221 1306<br />
1-2/2005/118/18 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
<strong>Berliner</strong> Psychoanalytisches<br />
Institut<br />
Analytische Balintgruppe für Ärzte<br />
und klinische Psychologen<br />
Leitung: Dr. Jürgen Nast<br />
Datum: 14 - tägig mittwochs,<br />
jeweils 20.30-22 Uhr<br />
Ort: Körner Str. 11,<br />
10 785 Berlin<br />
Gebühr: 22 EUR/ Doppelstunde<br />
Auskünfte: Tel. 26 55 4819<br />
Brandenburgische Akademie<br />
für Tiefenpsychologie und<br />
analytische Psychotherapie e.V.<br />
Balintgruppenarbeit<br />
Ort: Berlin, Bernau, Brandenburg,<br />
Luckenwalde, Cottbus, Potsdam,<br />
Stahnsdorf, Frankfurt / O., Fürstenwalde,<br />
Heinersdorf, Klettwitz, Neu Fahrland,<br />
Werneuchen, Neuruppin<br />
Psychoanalyse<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
Psychotherapie<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
für Ärzte und Psychologen<br />
Ort: Cottbus,<br />
St. Johannes Haus<br />
Vorlesungszyklus Psychoanalyse<br />
Leitung: Dr. Kirchner<br />
Datum: einmal monatlich Sa, So<br />
Ort: Cottbus,<br />
St. Johannes Haus<br />
Gebühr: 1500 EUR / Jahr<br />
Psychosomatische Grundversorgung<br />
Datum: Sa 9 Uhr bis So 15 Uhr<br />
Leitung: R. Suske<br />
Ort: Cottbus<br />
Gebühr: 1000 EUR/Gesamtkurs<br />
Gesprächstraining<br />
zur Patientenbetreuung<br />
Leitung: Dr. Kirchner / Dr. Walz<br />
Datum: Samstags 9-16 Uhr<br />
Ort: Cottbus<br />
Gebühr: 120 EUR<br />
Hypnose zu Heilzwecken<br />
(1. Aufbaukurs)<br />
Leitung:Dr. Zimmermann<br />
Datum: 13./14.3.2005<br />
Ort: Herzberg, Pension Simke<br />
Gebühr: Gundkurs 265 EUR /<br />
Aufbaukurs 240 EUR /<br />
Supervisionskurs 300 EUR<br />
Auskünfte: Tel. 0355- 47 28 45<br />
Deutsche Gesellschaft<br />
für ärztliche Hypnose<br />
und autogenes Training<br />
Autogenes Training II<br />
Referenten: Dr. Schmidt<br />
Datum: 19./20.3.2005<br />
Ort: Hildegardstr. 31,<br />
10 715 Berlin<br />
Gebühr: 260 EUR<br />
Auskünfte: Tel. 854 50 65 / 855 24 00<br />
Deutsche Gesellschaft<br />
für Manuelle <strong>Medizin</strong>-<br />
Ärzteseminar Berlin e.V.<br />
Weiterbildungskurse zum Erwerb<br />
der Zusatzbezeichnung<br />
„Chirotherapie“ für Ärzte:<br />
Extremitätenkurs<br />
Datum: 6.-12.3.2005<br />
Ort: Cottbus<br />
Wirbelsäulenkurs<br />
Datum: 14.-20.3.2005<br />
Ort: Sommerfeld<br />
Ärzteabschlusskurs<br />
Datum: 4.-11.3.2005<br />
Ort: Berlin<br />
Sonderkurse ohne vorausgesetzte<br />
abgeschlossene Weiterbildung<br />
Manuelle <strong>Medizin</strong>:<br />
Sommerfelder Muskelkurse<br />
Behandlungsstrategie und<br />
Triggerpunkte<br />
Klinisches Praktikum<br />
Manuelle <strong>Medizin</strong> und<br />
Orthopädische Woche für Ärzte<br />
in Weiterbildung Manuelle <strong>Medizin</strong><br />
Datum: 7.-9.3.2005<br />
10./11.3.2005<br />
Ort: Sommerfeld<br />
Einführung in die Manuelle <strong>Medizin</strong><br />
im Fachgebiet<br />
Datum: 5.3.2005<br />
Ort: Berlin<br />
Manuelle <strong>Medizin</strong> unter<br />
Praxisbedingungen:<br />
Funktionelle Techniken - ein<br />
rationeller therapeutischer Ansatz<br />
Datum: 4./5.3.2005<br />
Ort: Berlin<br />
Auskünfte: Tel. 030/522 79 440<br />
Deutsches Herzzentrum<br />
Klinisch-chirurgische Konferenzen:<br />
Transplantationskonferenz<br />
Datum: 1.3.2005, 18- 19 Uhr<br />
Erworbene Herzerkrankungen<br />
Datum: 8.3.2005, 18- 19 Uhr<br />
Mechanische Kreisl.-Unterstützung<br />
u. Kunstherz<br />
Datum: 15.3.2005, 18- 19 Uhr<br />
Angeborene Herzfehler<br />
Datum: 16.3.2005, 17-18.30 Uhr<br />
jeden 3. Mittwoch/Monat<br />
Ort: Weißer Saal<br />
Aortenerkrankungen<br />
Datum: 22.3.2005, 18- 19 Uhr<br />
Auskünfte: Tel.: 4593 2000<br />
Kolloquien der<br />
herzchirurgischen Intensivmedizin<br />
Datum: jeden 2. Montag im Monat,<br />
18.00 - 19.00 Uhr<br />
Ort: Biblioth. d. Herzzentrums<br />
Auskünfte: Tel.: 4593 2000<br />
Dr. Hartmut Dorn<br />
Balint-Gruppe<br />
Datum: 14-tägig dienstags,<br />
17.30-19 Uhr<br />
Auskünfte: Tel.: 7689600<br />
Elisabeth Klinik<br />
Integrierte Versorgung<br />
des Kolonkarzinoms<br />
Leitung: Dr. Genrich<br />
Datum: 19.3.2005, 10-13 Uhr<br />
Ort: Elisabeth-Klinik,<br />
Gemeinschaftssaal,<br />
Lützowstr. 24-26,<br />
10785 Berlin<br />
Auskünfte: Tel: 2506 249<br />
Gesellschaft für Psychiatrie,<br />
Neurologie und Psychotherapie<br />
des Kindes- und Jugendalters<br />
Berlin- Brandenburg e.V.<br />
Weiterbildungsseminar Kinder-<br />
und Jugendpsychiatrie und<br />
Psychotherapie 2005<br />
Datum: 10.3.2005, 9 Uhr<br />
Ort: KJPP Landesklinik<br />
Eberswalde<br />
Gebühr: 15 EUR<br />
Auskünfte: Tel. 0334 / 53237<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/19 19<br />
Fortbildungskalender
Fortbildungskalender<br />
Hermanns<br />
Balintgruppen<br />
Datum: mittwochs, 14- tägig<br />
Ort: Sybelstraße 29, 10629 Berlin<br />
Gebühr: 22,- EUR je Doppelstunde<br />
erm. 11,-EUR<br />
Auskünfte: 030/ 324 09 48<br />
Institut für Infektionsmedizin<br />
Symposium 4th Berlin Symposium<br />
on Immunology of Infection<br />
New Insights into old Diseases<br />
Leitung: Prof. Dr. Liesenfeld /<br />
Dr. Ignatius<br />
Datum: 4.-6.3.2005<br />
Ort: Hörsaal des Instituts<br />
für Infektionsmedizin,<br />
Hindenburgdamm 27,<br />
12203 Berlin<br />
Auskünfte: Tel: 8445 3641<br />
Institut für<br />
<strong>Medizin</strong>ische Diagnostik<br />
Aktuelle Trends in der Labordiagnostik:<br />
-Osteoporose<br />
-Allergiediagnostik<br />
Referenten: Prof. Dr. von Baehr /<br />
Dr. Schmidt<br />
Datum: 2.3.2005, 19 Uhr<br />
Labordiagnostik bei chronischen<br />
Darmerkrankungen<br />
Referenten: Prof. Dr. Handrick /<br />
Prof. Dr. von Baehr<br />
Datum: 16.3.2005, 19 Uhr<br />
Ort: Nicolaistr. 22,<br />
12247 Berlin<br />
Hinweis: AiP anrechenbar<br />
Auskünfte: Tel: 77001 400<br />
Institut für Psychosomatik<br />
und Psychotherapie<br />
Potsdam Babelsberg e.V.<br />
Schnupperkurs<br />
Analytische Körper-Psychotherapie<br />
Referenten: Dr. Krüger / G. Langer<br />
Datum: 11.-13.3.2005<br />
Gebühr: 260 EUR<br />
Imaginative Körper-Psychotherapie<br />
Einführungskurs<br />
Leitung: Dr. Loesch<br />
Datum: 11.3.2005, 16 Uhr<br />
Gebühr: 240 EUR<br />
Balintgruppe Potsdam<br />
Leitung: Dr. Loesch<br />
Datum: jeden 3. Mittwoch im<br />
Monat, 17.30-21.00 Uhr<br />
(2 Doppelstd.)<br />
Gebühr: 25 EUR/ Doppelstunde<br />
Ort: IPP, Großbeerenstr. 139,<br />
14482 Potsdam<br />
Auskünfte: Tel: 0331 7487208<br />
20<br />
Institut für<br />
Psychotherapie e.V. Berlin<br />
Psychoanalytische und psychotherapeutische<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
zur Erlangung der Bereichsbezeichnungen<br />
Psychoanalyse- Psychotherapie<br />
und Approbation als Psychologischer<br />
Psychotherapeut oder als<br />
Analytischer Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut<br />
Auskünfte: Tel.: 841 867 67<br />
mittwochs 19-20 Uhr<br />
Internationale Akademie<br />
für angewandte Akupunktur<br />
und natürliche Heilweisen<br />
Körperakupunktur Kurs 5+6<br />
Leitung: Dr. Schreiber<br />
Datum: 19./20.3.2005<br />
Ort: UKBF, Hindenburgdamm 30,<br />
12203 Berlin, Kursraum 8<br />
Gebühr: 180 EUR/10 Std.<br />
Auskünfte: Tel: 02204/ 53081<br />
Klinikum Buch<br />
Neurologische Klinik<br />
Neurologenkränzchen<br />
Leitung: Prof. Dr. Vogel<br />
Datum: jeweils mittwochs,<br />
18.00 Uhr<br />
Ort: Zepernicker Str. 1,<br />
13125 Berlin, Haus 310<br />
Fallvorstellungen<br />
Datum: jeden Montag und<br />
Donnerstag, 14.00 Uhr,<br />
Freitag ab 7.30 Uhr<br />
Ort: Hörsaal Haus H der Lungenklinik<br />
Heckeshorn,<br />
Zum Heckeshorn 33,<br />
14109 Berlin<br />
Auskünfte: Tel.: 8002-22220 /-2242<br />
Klinikum Niederlausitz<br />
10. Senftenberger Gespräche zum<br />
Schlaganfall:<br />
Trends in der Schlaganfallbehandlung<br />
2005<br />
Leitung: Prof. Dr. Brehme /<br />
Prof. Dr. Reinhardt/<br />
Dr. Gatzweiler<br />
Datum: 12.3.2005, 9 Uhr<br />
Ort: Fachhochschule Lausitz,<br />
Neues Hörsaalgebäude,<br />
Großenhainer Str. 57,<br />
01968 Senftenberg<br />
Auskünfte: Tel: 03573 / 75215<br />
Landesverband<br />
Berlin und Brandenburg<br />
der Pneumologen<br />
Frühjahrstagung:<br />
Schlafbezogene Atmungsstörungen<br />
Leitung: Dr. Wilke / Dr. Pankow<br />
Datum: 5.3.2005, 9-13 Uhr<br />
Ort: Lungenklinik Heckeshorn,<br />
Zum Heckeshorn 33,<br />
14109 Berlin, Hörsaal<br />
Auskünfte: Tel: 8002 2220<br />
Dr. Alfred Levy<br />
Balint-Gruppe<br />
Leitung: Dr. Levy<br />
Datum: jeden 2. und 4. Mittwoch<br />
im Monat, 19 Uhr<br />
Ort: Forbacher Str. 25,<br />
14169 Berlin<br />
Gebühr: 25 EUR<br />
Auskünfte: Tel: 80581096<br />
Norddeutsches Kollegium<br />
für Energetische<br />
Psychotherapie<br />
Ausbildung energetische Psychologie:<br />
Klopfakupressur und mehr zur<br />
Behandlung von dysfunktionalen<br />
Affekten und Glaubenssätzen<br />
Informations-Abend<br />
Datum: 7.3.2005, 20-21.30 Uhr<br />
Leitung: A. Vlamynck<br />
Ort: Praxis für integrative<br />
Therapie, Grolmanstr. 51,<br />
10623 Berlin<br />
Auskünfte: Tel: 881 5251<br />
Paritätisches Krankenhaus<br />
Lichtenberg<br />
Niedermolekulares Heparin bei<br />
maligenen Erkrankungen<br />
Leitung: Prof. Dr. Gellert<br />
Referent: Dr. Ziemer<br />
Datum: 17.3.2005<br />
Refl uxkrankheit - wie lange<br />
konservativ, wann operativ<br />
Leitung: Prof. Dr. Gellert<br />
Referenten: Prof. Dr. Gellert /<br />
Prof. Dr. Schulz<br />
Datum: 31.3.2005, 15 Uhr<br />
Ort: Paritätisches Krankenhaus<br />
Lichtenberg, Speisesaal,<br />
Fanningerstr. 32,<br />
10 365 Berlin<br />
Auskünfte: Tel. 55182311<br />
Park-Klinik Weißensee<br />
Tumorkonferenz: senologisch<br />
Leitung: Dr. Fuhrmann /<br />
Dr. Torsten<br />
Datum: jeweils dienstags,<br />
14-15 Uhr<br />
Ort: Demonstrationsraum<br />
1-2/2005/118/20 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Tumorkonferenz:<br />
internistisch-chirurgisch<br />
Leitung: Prof. Dr. Müller-Lissner/<br />
Dr. Arlt / Dr. Fuhrmann<br />
Datum: jew. mittwochs, 15-16 Uhr<br />
Ort: Demonstrationsraum der<br />
Röntgenabteilung,<br />
Schönstr. 80, 13086 Berlin<br />
Auskünfte: Tel.: 9628 3600<br />
Evidence based medicine<br />
Grundkurs<br />
Leitung: Prof. Dr. Müller-Lissner<br />
Datum: 11.-13.3.2005<br />
Ort: Großer Konferenzraum, 3. OG<br />
Gebühr: Ärzte 250EUR/ Weiterbildungsassistenten<br />
125 EUR<br />
Auskünfte: Tel: 9628 3393<br />
Dr. Richarz<br />
Balint- Gruppe<br />
Leitung: Dr. B. Richarz<br />
Datum: 14- tägig, jeweils 20 Uhr<br />
Ort: Weydingerstr. 18,<br />
10 178 Berlin<br />
Gebühr: 25 EUR<br />
Auskünfte: Tel. 31 80 62 00<br />
Dr. Teresia Rühl-Obermayer<br />
Balint-Gruppe<br />
Leitung: Dr. Rühl-Obermayer<br />
Datum: 14tägig, mittwochs<br />
20-21.30 Uhr<br />
Ort: Björnsonstr. 20,<br />
12163 Berlin<br />
Gebühr: 25 EUR/ Doppelstunde<br />
Auskünfte: Tel: 821 21 01<br />
Dr. Sebastian Schildbach<br />
Balintgruppenarbeit<br />
Leitung: Dr. Schildbach<br />
Datum: 2.3. / 16.3.2005, jeweils<br />
mittwochs, 20-21.30 Uhr<br />
Ort: Südstern 4, 10961 Berlin<br />
Gebühr: 25 EUR/Doppelstunde<br />
Hinweis: AiP anrechenbar,<br />
3 CME-Punkte je Sitzung<br />
Auskünfte: Tel: 691 40 14<br />
Schmerzforum Wedding<br />
Interdisziplinäre Schmerzkonferenz<br />
Datum: jeden 1. Dienstag im<br />
Monat, 13.00 - 15.00 Uhr<br />
Auskünfte: Tel.: 461 79 76<br />
Städtisches Klinikum<br />
Brandenburg<br />
Klinik für Innere <strong>Medizin</strong> I<br />
Arrhythmie- Kolloquium<br />
Leitung: Prof. Dr. Oeff<br />
Datum: jeden Mittwoch 16 Uhr<br />
Ort: Klinik für Innere <strong>Medizin</strong> I,<br />
Cafeteria, Hochstr. 29,<br />
14770 Brandenburg an<br />
der Havel<br />
Auskünfte: Tel.: 03381/ 411 50 0<br />
St. Hedwig Kliniken<br />
Evidenzbasierte Psychiatrie<br />
Leitung: J. Gallinat, D. Kunz,<br />
A. Heinz<br />
Schlaf und Klinische Chronobiologie<br />
Datum: 18.3.2005, 14-18.45 Uhr<br />
Ort: St. Hedwig Krankenhaus,<br />
Turmstraße 21,<br />
10 551 Berlin<br />
Gebühr: 25 EUR<br />
Auskünfte: Tel. 030/ 23 11 29 01<br />
Uro- Onkologischer Qualitätszirkel<br />
Leitung: Dr. H. Knispel<br />
Datum: jeden. 1. u. 2. Mittwoch<br />
im Monat,17.30 Uhr<br />
Ort: St. Hedwig Krankenhaus,<br />
Große Hamburger<br />
Str. 5- 11, 10 115 Berlin<br />
Auskünfte: Tel 23 11 25 09<br />
St. Joseph Krankenhaus<br />
Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />
Leitung: Prof. Dr. Poralla<br />
Datum: jeweils donnerstags<br />
15.30 Uhr<br />
Ort: Konferenzraum des<br />
Instituts für Radiologie<br />
und Nuclearmedizin<br />
Auskünfte: Tel.: 7882 2215<br />
Dr. Studt<br />
Balintgruppe<br />
Leitung: Prof. Dr. H. Studt<br />
Datum: mittwochs 17.30-19 Uhr,<br />
14-tägig<br />
Ort: Lukas- Cranach- Str. 9,<br />
12 203 Berlin<br />
Auskünfte: Tel 833 20 58<br />
Charité Universitätsmedizin<br />
Berlin<br />
Campus Benjamin Franklin<br />
Chirurgische Klinik I<br />
Operationsdemonstrationen aus dem<br />
Bereich der Allgemein-, Abdominal-,<br />
Gefäß- und Thoraxchirurgie<br />
Datum: mittwochs ab 8.00 Uhr<br />
Ort: zentrale OP- Abteilung<br />
im UKBF<br />
Auskünfte: Tel.: 8445-2541, -2542<br />
Klinik für Anästhesiologie<br />
und operative Intensivmedizin<br />
Offene Interdisziplinäre<br />
Schmerzkonferenz<br />
Datum: jeweils mittwochs<br />
16.30 Uhr<br />
Ort: Neurologische Poliklinik<br />
Auskünfte: Tel.: 8445-2731<br />
Klinik und Hochschulambulanz<br />
für Dermatologie<br />
Dermatologen-Nachmittage:<br />
Datum: jeden 1. Mittwoch im<br />
Monat, 15-16.30 Uhr<br />
Ort: Hörsaal EG<br />
Auskünfte: Tel. 84 45 69 00<br />
Tumorzentrum im UKBF<br />
Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />
Datum: jeden Mittwoch, 16.00 Uhr<br />
Ort: Hörsaal 2 im UKBF<br />
Auskünfte: Tel.: 8845-4246<br />
Campus Buch<br />
Franz- Volhard- Klinik<br />
am Max- Delbrück- Zentrum<br />
Med. Klinik m.s. Molekulare und<br />
klinische Kardiologie<br />
Fortbildungsreihe Intensivmedizin<br />
Datum: jeden Montag<br />
13.00 - 14.00 Uhr<br />
Ort: Hörsaal der Franz-<br />
Volhard-Klinik, Haus 134<br />
Hinweis: AiP geeignet<br />
Journal Club, Diskussionen zu<br />
aktuellen Veröffentlichungen<br />
Leitung: Prof. Luft<br />
Datum: jeden Dienstag<br />
17.00 - 18.00 Uhr<br />
Ort: Bibliothek der Franz-<br />
Volhard-Klinik, Haus 134<br />
Fortbildungsreihe Innere <strong>Medizin</strong><br />
Datum: jeden Mittwoch<br />
13.00 - 14.00 Uhr<br />
Ort: Hörsaal der Franz-<br />
Volhard-Klinik, Haus 134<br />
Hinweis: AiP geeignet<br />
Leitlinien für die Kardiologie -<br />
„meet the Professor“<br />
Problemfälle der Kardiologie<br />
Leitung: Prof. Dietz<br />
Datum: jeden Mittwoch<br />
15.30 - 16.30 Uhr<br />
Ort: Besprechungsraum der<br />
Franz- Volhard- Klinik,<br />
Haus 134 A<br />
Kardiologischer Mittwoch<br />
in Berlin Buch<br />
Klinische Studien: Ihre Ergebnisse<br />
und Bedeutung für den Alltag und<br />
Leitlinien für rationales Handeln in<br />
der Kardiologie<br />
Leitung: Prof. Dietz<br />
Datum: jeden 1. Mittwoch im<br />
Monat, 18.00 Uhr<br />
Ort: Hörsaal der Franz-<br />
Volhard-Klinik, Haus 134<br />
Hinweis: Im Anschluss fi ndet jeweils<br />
um 19 Uhr im Foyer ein Konzert mit<br />
Studenten der HDK bzw. Schülern der<br />
Carl-Philipp-Emanuel- Bach-Schule und<br />
um 19.30 Uhr ein kleines Buffet im<br />
grünen Salon statt.<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/21 21<br />
Fortbildungskalender
Fortbildungskalender<br />
Angiologisches Kolloquium<br />
Leitung: Dr. Waigand, Dr. Gross<br />
Datum: jeden Donnerstag<br />
15.00 - 16.00 Uhr<br />
Ort: Besprechungsraum der<br />
Franz- Volhard- Klinik,<br />
Haus 134 A<br />
Pathologisch-Internistische<br />
Konferenz<br />
Leitung: Prof. Schneider<br />
Datum: jeden 2. und 4. Freitag<br />
14.00 - 15.00 Uhr<br />
Ort: Hörsaal der Franz-<br />
Volhard-Klinik, Haus 134<br />
Auskünfte: Tel.: 9417 2232<br />
Tumorzentrum Berlin - Buch<br />
Onkologische Fortbildung:<br />
Psychoonkologie<br />
Leitung: R. Podlich / P. Preußker<br />
Datum: 9.3.2005, 15 Uhr<br />
Ort: Kongresszentrum des<br />
Helios Klinikums Berlin-<br />
Buch, Hobrechtsfelder<br />
Chaussee 100, 13125 Berlin<br />
Hinweise: AiP anrechenbar<br />
Auskünfte: Tel. 030/ 94 17 15 05<br />
Zentrales Tumorkonsilium<br />
Datum: jeden Mittwoch, 15 Uhr<br />
Ort: Fachkrankenhaus für<br />
Lungenheilkunde und<br />
Thoraxchirurgie,<br />
Karower Str. 11, 13125<br />
Berlin, Haus 207,<br />
Mehrzweckraum<br />
Auskünfte: Tel. 94 17 15 05<br />
Campus Mitte<br />
Klinik für Anästhesiologie<br />
und operative Intensivmedizin<br />
Klinisch-Wissenschaftliche<br />
Kolloquien:<br />
Leitlinien zur Analgosedierung in<br />
der Intensivmedizin<br />
Referent: Prof. Dr. Spiess<br />
Datum: 9.3.2005<br />
Ethik in der Intensivmedizin<br />
Referent: Prof. Dr. Bauer<br />
Datum: 16.3.2005<br />
jeweils mittwochs 16 Uhr<br />
Auskünfte: Tel. 450 631 007<br />
Med. Klinik m.S.<br />
Kardiologie, Angiologie<br />
und Pneumologie<br />
Klinische und experimentelle<br />
Fortbildungsveranstaltung<br />
Leitung: Prof. Dr. G. Baumann,<br />
Dr. V. Stangl<br />
22<br />
Endothelfunktion und<br />
Proteasominhibition<br />
Referent: N. Wilck<br />
Datum: 7.3.2005<br />
Kardiovaskuläres Risikoprofi l auf<br />
Bevölkerungsebene: Ergebnis der<br />
Lipidstudie Leipzig<br />
Referent: Prof. Dr. Richter<br />
Datum: 14.3.2005<br />
jeweils 16.15 Uhr<br />
Ort: Konferenzraum B, Hoch-<br />
haus, Charité Campus<br />
Mitte, Schumannstr. 20/ 21,<br />
10 117 Berlin<br />
Auskünfte: 030/ 513 142<br />
Tumorzentrum<br />
Berlin- Charité<br />
Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />
Datum: jeden Mittwoch, 17 Uhr<br />
Ort: Großer Hörsaal des<br />
Instituts für Pathologie,<br />
Schumannstr. 20/21,<br />
10117 Berlin<br />
Hinweis: AiP anrechenbar<br />
Auskünfte: Tel.: 450527036<br />
Campus Virchow Klinikum<br />
Klinik für Mund- Kiefer- und<br />
Gesichtschirurgie, Plastische<br />
Operationen<br />
Klinische Visite<br />
Datum: jeweils donnerstags<br />
14.00 - 18.00 Uhr<br />
Ort: Station 4a/b, Mittelallee 2,<br />
III Etage rechts<br />
Auskünfte: Tel.: 450-555011<br />
Strahlenklinik und Poliklinik<br />
Sprechstunde für interventionelle<br />
Neuroradiologie<br />
Leitung: Dr. Seemann<br />
Terminvergabe wochentags 15.30 Uhr<br />
Sprechstunde für minimal-invasive<br />
Therapie von Leber- und Weichteil-<br />
tumoren<br />
Leitung: Dr. Ricke<br />
Terminvergabe wochentags 15.00 Uhr<br />
Sprechstunde für CT- gesteuerte<br />
interventionelle Schmerztherapie<br />
Leitung: Dr. Hoffmann<br />
Terminvergabe bis 15.00 Uhr<br />
Auskünfte: Tel.: 450-57001/002<br />
Vivantes- Kliniken<br />
Vivantes Klinikum im Friedrichshain,<br />
Zentrum für Gefäßmedizin<br />
Interdisziplinäre Fortbildung mit<br />
anschließender Fallvorstellung<br />
Leitung: Landgraf<br />
Datum: jeden 1. Mittwoch<br />
im Monat,17 Uhr<br />
Ort: Seminarraum Chirurgie,<br />
Haus 15<br />
Auskünfte: Tel. 030/ 42 21 15 75<br />
Vivantes Klinikum Neukölln<br />
Chirurgie / Gastroenterologie<br />
Sprechstunde für<br />
gastroenterologische Erkrankungen<br />
Datum: jeden Donnerstag, 15 Uhr<br />
Ort: KH Neukölln, Rudower<br />
Str. 48, 12351 Berlin, Konferenzraum<br />
2066, 2. OG<br />
Auskünfte: Tel.: 6004 2061<br />
Neurochirurgie / Strahlentherapie<br />
Sprechstunde für stereotaktische<br />
Radiochirurgie<br />
Leitung: Prof. Dr. Zierski<br />
Auskünfte: Tel.: 6004 2041<br />
Lasermedizin<br />
Sprechstunde für Laserbehandlung<br />
von Tumorerkrankungen<br />
Interdisziplinäre Hämangiom- und<br />
Angiodysplasiesprechstunde<br />
Leitung: Prof. Dr. H. Berlien<br />
Auskünfte: Tel.: 6004 3831<br />
Vivantes Klinikum Spandau<br />
und Vivantes Humboldt-Kliniken<br />
Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />
Leitung: Dr. Späth-Schwalbe /<br />
Dr. Liehr<br />
Datum: mittwochs, 15.30 Spandau,<br />
16 Uhr Humboldt-Klinikum<br />
Ort: wöchentlicher Wechsel:<br />
Klinikum Spandau, Pathologie,<br />
Haus 16, 1. OG,<br />
Konferenzraum, Bergstr. 6,<br />
13585 Berlin/ Humboldt-<br />
Klinikum, Raum 3302, Am<br />
Nordgraben 2, 13509 Berlin<br />
Auskünfte: Tel.: 3387 2601<br />
Vivantes Wenkebach- Klinikum<br />
Fortbildungsreihe<br />
„Wahrnehmungsstörungen“<br />
Datum: jeden 1. Dienstag im<br />
Monat,15.30 - 18.30 Uhr<br />
Auskünfte: Tel.: 30062-960<br />
Zentralklinik E.v. Behring<br />
Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />
Datum: Donnerstag,14tägig, 14 Uhr<br />
Ort: Röntgendemoraum im<br />
Behring- KH, Gimpelsteig<br />
3/5, 14160 Berlin<br />
Auskünfte: Tel.: 8102-1323 / 1325<br />
1-2/2005/118/22 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Angiogenese-Hemmer erhält EU-Zulassung<br />
Neues Wirkprinzip<br />
beim kolorektalen Karzinom<br />
Die europäische Zulassungbehörde EMEA hat den monoklonalen<br />
Antikörper Avastin in Kombination mit einer intravenösen Chemotherapie<br />
als Firstlinebehandlung von Patienten mit fortgeschrittenem<br />
Dickdarm- und Enddarmkrebs zugelassen.<br />
Die medikamentöse Hemmung<br />
des Wachstumsfaktors VEGF<br />
(engl. = Vascular Endothelial<br />
Growth Factor), die so genann-<br />
te Anti-Angiogenese, ist ein neu-<br />
es Konzept einer zielgerichte-<br />
ten Krebstherapie. Gefäßblocker<br />
oder Angiogenese-Hemmer ver-<br />
hindern die Bildung neuer Blut-<br />
gefäße im Tumor und seiner Um-<br />
gebung: Seine Versorgung mit<br />
lebenswichtigem Sauerstoff und<br />
Nährstoffen wird damit gestoppt<br />
und dadurch das Wachstum der<br />
Krebszellen gehemmt.<br />
Den klinischen Beweis dafür,<br />
dass die zielgerichtete Angioge-<br />
nese-Hemmung eine wirksame<br />
und sinnvolle Strategie gegen<br />
den Krebs ist, erbrachte die Aus-<br />
wertung einer großen amerikani-<br />
schen Studie mit Avastin, die die<br />
Grundlage der Zulassung bilde-<br />
te (Hurwitz H et al., N Engl J Med<br />
2004; 350:2335-2342).<br />
Hier konnte gezeigt werden,<br />
dass Patienten, die zusätzlich zur<br />
Chemotherapie mit dem Antikör-<br />
per behandelt wurden, im Durch-<br />
schnitt fünf Monate und damit<br />
um 30 % länger lebten als Patien-<br />
ten, die lediglich eine Chemothe-<br />
rapie ohne den Antikörper erhal-<br />
ten hatten.<br />
Maßgeschneiderte Medikamente<br />
Dr. Karl H. Schlingensief, Vorstandsvor-<br />
sitzender der Hoffmann-La Roche AG:<br />
„Klar differenzierte Produkte, wie wir sie<br />
in den Bereichen der Onkologie, im Be-<br />
reich der Transplantation oder der Virolo-<br />
gie als Therapieoption anbieten können,<br />
zeichnen unser Unternehmen aus. So hat<br />
sich z. B. die Behandlung vom Gießkan-<br />
nenprinzip zur hochspezifi schen Thera-<br />
pie weiterentwickelt: Targeted Therapy<br />
heißt das Schlüsselwort, wenn ein inno-<br />
vatives Medikament zielgerichtet an der<br />
Tumorzelle angreift und wirkt. Solche Medikamente gilt es weiter-<br />
hin zu entwickeln, da sie aufgrund ihres punktgenauen Einsatz über<br />
eine hohe Wirksamkeit verfügen und den Körper weniger belasten.<br />
Bei Roche befi ndet sich derzeit eine Vielzahl von neuen pharmazeu-<br />
tischen Wirkstoffen in allen Entwicklungsphasen der Produkte-Pipe-<br />
line, auf die große Erwartungen in der Therapie gesetzt werden.“<br />
Auch wurde durch die Kombi-<br />
nationstherapie die Zeitdauer, in<br />
der die Krankheit nicht fortge-<br />
schritten ist, um 71 % und damit<br />
wesentlich verlängert.<br />
Der Vorsitzende der Arbeits-<br />
gemeinschaft für Internistische<br />
Onkologie, Prof. Hans-Joachim<br />
Schmoll, Halle, bezeichnet die in<br />
der Zulassungsstudie erreichte<br />
Verlängerung des Gesamtüberle-<br />
bens als unerwartet hohen Effekt:<br />
„Der Anstieg der mittleren Über-<br />
lebenszeit bei Patienten mit fort-<br />
geschrittenem Darmkrebs, der<br />
mit Avastin erreicht wurde, ist für<br />
uns als klinische Untersucher ein-<br />
fach überwältigend.“<br />
Angiogenese-Hemmer unterbrechen<br />
die Versorgung des Tumors mit Sau-<br />
erstoff und Nährstoffen: Der Tumor<br />
hungert aus.<br />
Laut Schmoll können Patien-<br />
ten nun eine deutlich verbesserte<br />
Wirksamkeit der Therapie und ein<br />
längeres Überleben erwarten. Da-<br />
für sprechen auch die Daten einer<br />
Patienten-Subgruppe, die in der<br />
Zulassungsstudie im Anschluss<br />
an die Avastin-Kombinationsthe-<br />
rapie eine Behandlung mit dem<br />
Chemotherapeutikum Oxalipla-<br />
tin erhielten:<br />
Diese Patienten erreichten eine<br />
mediane Gesamtüberlebenszeit<br />
von 25,1 Monaten. „Das ist eine<br />
enorme Steigerung, wenn man<br />
bedenkt, dass wir noch vor kur-<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/23 23<br />
<strong>Medizin</strong>
<strong>Medizin</strong><br />
zem mit einer durchschnittlichen<br />
Überlebenszeit von nur 12 Mona-<br />
ten zufrieden sein mussten.“<br />
Ein großer Vorteil dieser neu-<br />
en Waffe im Kampf gegen den<br />
Krebs ist die gute Verträglichkeit:<br />
Da sich im Körper eines erwach-<br />
senen Menschen normalerweise<br />
keine neuen Blutgefäße bilden,<br />
trifft der Antikörper gezielt nur<br />
die Krebsgeschwulst; die gesun-<br />
den Zellen bleiben weitgehend<br />
verschont.<br />
Von Vorteil ist, dass es unter<br />
Avastin nicht zu Knochenmarks-<br />
schädigungen kommt. Außer-<br />
dem verursacht der Angiogene-<br />
se-Hemmer keine Übelkeit, kein<br />
Erbrechen und keinen Haaraus-<br />
fall.<br />
Bis auf einen Anstieg des Blut-<br />
drucks, der gut zu behandeln<br />
ist, unterschied sich das Neben-<br />
Überleben ohne Fortschreiten der<br />
Erkrankung<br />
wirkungsprofi l der Kombinati-<br />
on mit dem monoklonalen Anti-<br />
körper nicht signifi kant von der<br />
Kontrollgruppe der Zulassungs-<br />
studie. Sehr selten, nur bei 1,5 %<br />
der Patienten, kam es in der Avas-<br />
tin-Gruppe zu einem Darmdurch-<br />
bruch.<br />
Derzeit wird untersucht, ob die-<br />
ser Wirkmechanismus auch für<br />
zahlreiche andere bösartige Tu-<br />
moren von Bedeutung sein könnte.<br />
24<br />
Interview<br />
Erstes Präparat einer völlig neuen Wirkstoffgruppe<br />
Das „<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>“<br />
sprach mit Prof. Dr. med. Wolff<br />
Schmiegel, Direktor der Medi-<br />
zinischen Universitätsklinik der<br />
Ruhr-Universität Bochum, I.<br />
BÄ: Pro Jahr werden in Deutsch-<br />
land etwa 66.000 Darmkrebs-<br />
Neuerkrankungen verzeichnet.<br />
Gibt es Frühsymptome, um zei-<br />
tiger Therapieren zu können?<br />
Prof. Schmiegel: Hinsichtlich<br />
der frühen Warnzeichen der<br />
kolorektalen Krebserkrankung<br />
möchte ich zunächst sagen:<br />
You are fi fty. You have an excel-<br />
lent appetite. You feel great.<br />
Gemeint ist damit: Darmkrebs<br />
hat i.d.R. keine typischen Früh-<br />
symptome. Das heißt auf der<br />
anderen Seite, dass die Erkran-<br />
kung zu dem Zeitpunkt, zu<br />
dem sich deutbare Symptome<br />
zeigen, häufi g bereits fortge-<br />
schritten ist.<br />
Daraus muss die dringende<br />
Konsequenz gezogen werden,<br />
die heute verfügbaren Maß-<br />
nahmen der Früherkennung<br />
unbedingt auch ohne Sympto-<br />
me durchzuführen.<br />
BÄ: Ist es möglich, den Tumor<br />
in einem so frühen Stadium<br />
zu erkennen, das eine suffi zi-<br />
ente Therapie mit hoher Hei-<br />
lungschance erlaubt?<br />
Prof. Schmiegel: Wichtig ist,<br />
dass ab einem bestimmten Al-<br />
ter die heute übliche Vorsorge-<br />
untersuchung erfolgt.<br />
Mit Erreichen des 55. bzw. 65.<br />
Lebensjahres zahlen alle ge-<br />
setzlichen Krankenkassen die<br />
sog. Vorsorge-Koloskopie.<br />
Hieran teilzunehmen bedeu-<br />
tet, das eigene Risiko beim Ko-<br />
lonkarzinom um über 90 %<br />
zu senken. Bei hinweisenden<br />
Symptomen – z.B. beim Wech-<br />
sel der Stuhlgewohnheiten,<br />
bei aufeinander folgendem<br />
Wechsel von Verstopfung und<br />
Durchfall oder bei Aufl agerun-<br />
gen, z. B. Blut im Stuhl – sollte<br />
sofort eine ärztliche Abklärung<br />
erfolgen.<br />
BÄ: Seit kurzem steht das Medi-<br />
kament Avastin mit dem Wirk-<br />
stoff Bevacizumab zur Verfü-<br />
gung. Was ist das Neue, das<br />
Innovative?<br />
Prof. Schmiegel: Bevacizumab<br />
ist das erste Präparat einer völ-<br />
lig neuen Wirkstoffgruppe. Die<br />
sogenannten Angiogenese-<br />
Hemmer wirken selbst antitu-<br />
moral. Insbesondere aber ver-<br />
stärken sie in Kombination mit<br />
herkömmlichen Chemotherapi-<br />
en die Wirksamkeit dieser wich-<br />
tigen Behandlungsmaßnahmen.<br />
BÄ: Haben Sie besten Dank für<br />
Ihre Auskünfte!<br />
1-2/2005/118/24 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Interview<br />
Bessere Therapieoption<br />
bei Schizophrenie<br />
Krankheitsverlauf und Therapieerfolg sind bei schizophrenen Patienten<br />
in hohem Maße von deren Compliance abhängig. Verordnete<br />
Medikamente werden aber oft nicht regelmäßig eingenommen<br />
oder sogar eigenmächtig abgesetzt. Erfahrungen mit der<br />
neuen Depotspritze mit dem Wirkstoff Risperidon erläuterte exklusiv<br />
für das „<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>“ die in der Hauptstadt praktizierende<br />
Ärztin für Neurologie und Psychiatrie, Dr. med. Katrin R.<br />
Bachus-Banaschak.<br />
BÄ: Wie äußert sich diese Krank-<br />
heit und was bedeutet sie für die<br />
oft noch jungen Menschen?<br />
Dr. Katrin Bachus-Banaschak:<br />
Schizophrenie zählt zu den<br />
schwersten psychischen Erkran-<br />
kungen, die die Betroffenen über<br />
das ganze Leben begleitet und<br />
in den meisten Fällen erhebliche<br />
psychosoziale Auswirkungen hat.<br />
Vor allem die sog. Positivsympto-<br />
me wie das Hören von Stimmen,<br />
Wahrnehmungsstörungen usw.<br />
sind äußerst belastend. Aber auch<br />
Negativsymptome wie z.B. kogni-<br />
tive Störungen und Affektarmut<br />
schränken die Patienten in ihrem<br />
Gefühlsleben und in der gesam-<br />
ten psychosozialen Entwicklung<br />
enorm ein. Viele meiden das ge-<br />
sellschaftliche Umfeld, ziehen sich<br />
mehr und mehr zurück und gera-<br />
ten so in die soziale Isolation.<br />
Nur ein Fünftel steht in einem<br />
Arbeitsverhältnis, sehr viele leben<br />
symptombehaftet in völliger Ein-<br />
samkeit.<br />
BÄ: Welches Therapiekonzept<br />
verfolgt die moderne <strong>Medizin</strong>?<br />
Dr. Katrin Bachus-Banaschak: Die<br />
Behandlung hat mehrere Baustei-<br />
ne. Wichtig sind vor allem sozial-<br />
medizinische Maßnahmen, hier<br />
insbesondere eine umfassende<br />
und verständliche Aufklärung<br />
über die Krankheit,<br />
die Psychoedukation,<br />
aber auch weiterrei-<br />
chende Konzepte bis<br />
hin zur Psychothe-<br />
rapie, Ergotherapie<br />
usw.<br />
Den Hauptbaustein<br />
bildet aber die medi-<br />
kamentöse Therapie,<br />
die sich in den letz-<br />
ten Jahren durch die<br />
Einführung der aty-<br />
pischen Neuroleptika<br />
wie z.B. Risperdal®<br />
wesentlich verbessert<br />
hat. Neben besserer Wirkung v.a.<br />
auf die Negativsymptome haben<br />
die neuen Medikamente deutlich<br />
weniger Nebenwirkungen.<br />
BÄ: Haben Sie bereits Erfahrun-<br />
gen mit der jetzt verfügbaren De-<br />
potspritze mit dem Wirkstoff Ris-<br />
peridon?<br />
Dr. Katrin Bachus-Banaschak:<br />
Ja, meine Erfahrungen mit<br />
Risperdal®Consta® sind sehr gut<br />
und ich habe inzwischen einige<br />
meiner Patienten darauf umge-<br />
stellt. Anfangs geschah das aus<br />
der Intention heraus, das neue<br />
Atypikum in Depotform bei man-<br />
gelhafter Compliance einzuset-<br />
zen. Inzwischen bin ich der Mei-<br />
nung, dass es wahrscheinlich<br />
generell die bessere Therapieform<br />
ist, denn fehlt die Compliance, ist<br />
das Kind oft schon in den Brun-<br />
nen gefallen: die Patienten haben<br />
dann bereits das zweite oder drit-<br />
te Rezidiv, sind schon arbeitslos<br />
geworden, haben oft auch die Fa-<br />
milie oder sozialen Kontakte ver-<br />
loren und weisen eben insgesamt<br />
einen viel schlechteren Krank-<br />
heitsverlauf auf.<br />
Dr. Katrin Bachus-Banaschak: „Die<br />
Depotspritze ist da ganz einfach das<br />
praktikablere Applikationssystem.“<br />
Die Depotspritze ist da ganz ein-<br />
fach das praktikablere Applikati-<br />
onssystem.<br />
Es fördert wesentlich die Com-<br />
pliance, das Medikament ist bes-<br />
ser verträglich, es gibt kaum Wir-<br />
kungsschwankungen und – ganz<br />
wichtig – es gewährleistet durch<br />
die zweiwöchentliche Gabe einen<br />
engmaschigen Kontakt zwischen<br />
Arzt und Patient. H.B.<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/25 25<br />
<strong>Medizin</strong>
<strong>Medizin</strong><br />
Pneumokokken-Infektionen<br />
Kinder sind besonders gefährdet<br />
Mangelhafte Aufklärung über den Nutzen von Schutzimpfungen<br />
führt nach wie vor zur ungenügenden Inanspruchnahme von<br />
Impfl eistungen in der Arztpraxis. Gerade bei Kindern als besonders<br />
empfi ndliche Gruppe können gefährliche Infektionskrankheiten<br />
durch einen heptavalenter Pneumokokken-Konjugat-<br />
Impfstoff vermieden werden.<br />
Neben Infektionen durch Grip-<br />
peviren stellen Pneumokokken-Er-<br />
krankungen die häufi gste durch<br />
eine Impfung vermeidbare To-<br />
desursache dar. Vor allem Kinder<br />
sind in den ersten beiden Lebens-<br />
jahren in hohem Maße gefährdet,<br />
denn ihr Immunsystem ist noch<br />
nicht in der Lage, Infektionen -<br />
beispielsweise durch Pneumokok-<br />
ken - ohne Hilfe abzuwehren.<br />
Prof. Ralf René Reinert vom Na-<br />
tionalen Referenzzentrum für<br />
Streptokokken (NRZS), Aachen,<br />
stellte heraus, dass „das gram-<br />
positive Bakterium Streptococcus<br />
pneumoniae weltweit einer der<br />
häufi gsten Erreger von verschie-<br />
denen invasiven und nicht-invasi-<br />
ven Erkrankungen bei Säuglingen<br />
und Kleinkindern ist“. Alleine an<br />
den Folgen einer Pneumokokken-<br />
26<br />
Pneumonie (Lungenentzündung)<br />
sterben pro Jahr rund 1,2 Millio-<br />
nen Kinder unter 5 Jahren.<br />
Seit Mitte der 80er Jahre ist ein<br />
23-valenter Pneumokokken-Po-<br />
lysaccharid-Impfstoff verfügbar,<br />
der zwischen 80 und 90 Prozent<br />
aller Pneumokokken-Serotypen,<br />
die invasive Erkrankungen bei Er-<br />
wachsenen verursachen, enthält.<br />
Bei Kindern unter 2 Jahren indu-<br />
zierte dieses Präparat allerdings<br />
keine Antikörperantwort und ist<br />
für die Behandlung nicht zuge-<br />
lassen.<br />
Der inzwischen entwickelte hep-<br />
tavalente Konjugat-Impfstoff Pre-<br />
venar löst erstmals auch bei Säug-<br />
lingen und Kleinkindern eine<br />
effi ziente Immunantwort aus und<br />
baut im Gegensatz zu den älte-<br />
ren Vaccinen auch ein immuno-<br />
Prevenar<br />
Prevenar ist für die aktive Im-<br />
munisierung von Säuglingen<br />
und Kleinkindern gegen inva-<br />
sive durch Streptococcus pneu-<br />
moniae Serotypen 4, 6B, 9V,<br />
14, 18C, 19F und 23F verur-<br />
sachte Krankheiten (einschließ-<br />
lich Bakteriämie, Sepsis, Me-<br />
ningitis und bakteriämische<br />
Pneumonie) angezeigt. Der<br />
Impfstoff schützt vor Pneumo-<br />
kokken-Erkrankungen wie z.B.<br />
Lungenentzündung, Hirnhaut-<br />
entzündung (Meningitis), Blut-<br />
vergiftung,Mittelohrentzün- dung oder Entzündung der<br />
Kieferhöhlen.<br />
Impfschema lt. Empfehlung der<br />
STIKO (Epidemiologisches Bul-<br />
letin Nr. 28 vom 13.7.2001)<br />
Säuglinge vom vollendeten<br />
2. Lebensmonat bis zum Alter<br />
von 6 Monaten erhalten 3 Imp-<br />
fungen im Abstand von jeweils<br />
1 Monat, gefolgt von einer 4.<br />
Impfung („Booster-Impfung“)<br />
im 2. Lebensjahr.<br />
Säuglinge im Alter von 7-11<br />
Monaten erhalten 2 Impfun-<br />
gen im Abstand von 1 Monat,<br />
gefolgt von einer 3. Impfung<br />
im 2. Lebensjahr.<br />
Kinder im 2. Lebensjahr erhal-<br />
ten 2 Impfungen im Abstand<br />
von 2 Monaten.<br />
logisches Gedächtnis auf. Es ist<br />
derzeit der einzige Impfstoff, der<br />
bei Kindern bis zu 2 Jahren ein-<br />
gesetzt werden kann. Er erfasst<br />
direkt die Pneumokokken-Stäm-<br />
me, die bei Säuglingen und Klein-<br />
kindern gefährliche invasive In-<br />
fektionen hervorrufen können<br />
- endlich nun auch für Kinder ein<br />
wirksamer Schutz. habi<br />
1-2/2005/118/26 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Diabetes mellitus Typ-2<br />
Hoffnungsträger Inkretin-Mimetika:<br />
Eine neue Wirkstoffklasse<br />
Nachdem im Speichel der nordamerikanischen Krustenechse Gila<br />
Lizard die als Exendin-4 bezeichnete Substanz gefunden wurde,<br />
war der Weg frei für die Entwicklung der so genannten. Inkretin-<br />
Mimetika. Inzwischen entstand mit Exenatide der erste Wirkstoff<br />
dieser neuen Substanzklasse.<br />
Die Entdeckung, dass das als In-<br />
kretin bekannte gastrointestinale<br />
insulinotrope Hormon GLP-1 (Glu-<br />
cagon-like-Peptide-1)antidiabeti- sche Effekte hat, eröffnet einen<br />
neuen, vielversprechenden The-<br />
rapieansatz. Die Spiegel des In-<br />
kretin GLP-1 sind bei Menschen<br />
mit Typ-2-Diabetes erniedrigt.<br />
Prof. Burkhard Göke, München,<br />
erläuterte auf einer von der Li-<br />
lly Deutschland GmbH unter-<br />
stützten Pressekonferenz die Wir-<br />
kungen des GLP-1: Die Substanz<br />
„stimuliert glukoseabhängig die<br />
Insulinsekretion, senkt den Glu-<br />
kagonspiegel, verzögert die Ma-<br />
genentleerung und schützt wahr-<br />
scheinlich sogar die Beta-Zelle“.<br />
Das Problem allerdings ist, dass<br />
das Inkretin GLP-1durch die Pro-<br />
tease DPP IV (Dipeptidyl Pepti-<br />
dase IV) so rasch gespalten und<br />
inaktiviert wird, dass es therapeu-<br />
tisch nicht direkt genutzt werden<br />
kann.<br />
Echsenspeichel brachte die<br />
Lösung<br />
Durch Zufall brachte das im Spei-<br />
chel der in Arizona und in Mexiko<br />
lebenden Gila-Krustenechse (He-<br />
loderma suspectum) gefundene<br />
Exendin-4 eine „natürliche“ Lö-<br />
sung. Diese Substanz weist eine<br />
enge Homologie zu GLP-1 auf.<br />
Sie bindet an den gleichen Rezep-<br />
tor und imitiert somit seine Effek-<br />
te, allerdings mit wesentlich län-<br />
gerer Wirkdauer, weil sie nicht<br />
durch DPP IV abgebaut wird. Die<br />
Entdeckung führte schließlich zu<br />
dem von Lilly entwickelten Exen-<br />
atide, einem synthetischen Äqui-<br />
valent von Exendin-4. Der neue,<br />
in einem umfangreichen toxi-<br />
kologischen und klinischen Pro-<br />
gramm geprüfte Wirkstoff stei-<br />
gert – ähnlich dem natürlichen<br />
Glucagon-like Peptide-1 – nach<br />
dem Essen glukoseabhängig die<br />
Insulinsekretion. Eine Steigerung<br />
der Insulinfreisetzung ist somit<br />
bei normaler Nüchternblutzu-<br />
ckerkonzentration bzw. bei hy-<br />
poglykämischenBlutzuckerwer- ten durch Inkretinhormone nicht<br />
möglich.<br />
Inzwischen haben drei rando-<br />
misierte, teils tripelblinde, place-<br />
bokontrollierte Studien (AMIGO<br />
112, 113, 115) bestätigt, dass das<br />
gut verträgliche Exenatide – das<br />
erste Medikament der Klasse der<br />
so genannten Inkretin-Mimetika<br />
– die Blutzuckerkontrolle ver-bes-<br />
sert: Blutglucosewerte, HbA1c-<br />
Wert und Gewicht sinken, Hypo-<br />
glykämien treten kaum auf. Göke<br />
wörtlich: „Mit der Einführung<br />
von Exenatide sind in der Diabe-<br />
testherapie große Hoffnungen<br />
verbunden“, denn Menschen mit<br />
Typ-2 Diabetes, die mit den oralen<br />
Antidiabetika nur unzureichend<br />
eingestellt werden können, dür-<br />
fen darauf hoffen, mit der neuen<br />
Substanz besser therapiert wer-<br />
den zu können. habi<br />
Wirkstoff im Speichel von Echsen: Inkretin senkt den Glukagonspiegel<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/27 27<br />
<strong>Medizin</strong>
<strong>Medizin</strong><br />
Selektiver Muskarin-M3-Rezeptor-Antagonist<br />
Überaktive Blase:<br />
Ein drängendes Problem<br />
Patienten, die unter einer überaktiven Blase leiden, sind im Alltag er-<br />
heblich eingeschränkt. Sie richten ihr Leben oft einzig daran aus, wo sie<br />
eine Toilette unmittelbar erreichen können. Letztlich ziehen sie sich zu-<br />
rück und gelangen mehr und mehr in die soziale Isolation. Der weiter-<br />
entwickelte Muskarin-M3-Rezeptor-Antagonisten Darifenacin reduziert<br />
die Miktionsfrequenz.<br />
Harndrang mit und ohne Dran-<br />
ginkontinenz, erhöhte Mikti-<br />
onsfrequenz (>8 mal/Tag) und<br />
Nykturie charakterisieren im we-<br />
sentlichen den Symptomenkom-<br />
plex, der als „Überaktive Blase“<br />
bezeichnet wird. Dabei kommen<br />
verschiedenste Ursachen in Fra-<br />
ge, angefangen von den mögli-<br />
chen Folgen einer Operation über<br />
Entzündungen bis zu Stein- oder<br />
auch Tumorbildungen. Häufi ge<br />
Ursache sind zudem neurogene<br />
Erkrankungen wie Multiple Skle-<br />
rose, M. Parkinson, Alzheimer-De-<br />
menz oder auch Schlaganfall.<br />
Bei der Behandlung geht es vor-<br />
nehmlich um die Verbesserung<br />
der imperativen Drangsymptome<br />
sowie um die Wiedererlangung<br />
einer normalen Miktionsfre-<br />
quenz. Grundlage einer Thera-<br />
pieindikation ist aber, wie Dr.<br />
Christian Hampel, Mainz, darleg-<br />
te, „nicht allein eine Dranginkon-<br />
tinenz, entscheidendes Kriterium<br />
ist vielmehr die Miktionshäufi g-<br />
keit“.<br />
Neben verschiedenen physikali-<br />
schen Verfahren (z.B. Elektrosti-<br />
mulation, sakrale Neuromodulati-<br />
on, Spülbehandlungen) kommen<br />
v.a. bei Patienten mit obstruktiver<br />
Abfl ussstörung, neurogener Blase<br />
oder idiopathischer Drangblase<br />
28<br />
anticholinerg wirksame Medika-<br />
mente – i.d.R. Muskarinrezeptor-<br />
Antagonisten wie Oxybutyn –<br />
zum Einsatz.<br />
Verschiedene Studien haben die klinische<br />
Wirksamkeit bestätigt<br />
Nachteilig sind dabei aller-<br />
dings die nicht selten auftreten-<br />
den, teils recht unangenehmen<br />
Nebenwirkungen, insbesondere<br />
Mundtrockenheit, Sehstörungen,<br />
Obstipation und (bei älteren Pa-<br />
tienten) zentralnervöse Effekte<br />
wie Konzentrations- oder Merk-<br />
fähigkeitsstörungen bis hin zu<br />
Verwirrtheitszuständen.<br />
In den letzten Jahren konn-<br />
te durch intensive Forschung ein<br />
besseres Verständnis der Patho-<br />
physiologie der Überaktiven Bla-<br />
se erreicht werden. Dabei wurde<br />
erkannt, dass v.a. die Muskarin<br />
3-Rezeptoren eine wichtige Rol-<br />
le spielen. Dies führte letztlich zu<br />
einer wesentlich verbesserten me-<br />
dikamentösen Therapie.<br />
Das jetzt verfügbare Emselex® –<br />
ein Präparat mit dem weiterent-<br />
wickelten Muskarin-M3-Rezeptor-<br />
Antagonisten Darifenacin – wirkt<br />
praktisch nur noch auf die Blase,<br />
nicht aber auf andere Organe.<br />
Hampel: „Der Wirkstoff hemmt<br />
selektiv die M3-Rezeptoren, die<br />
im Gehirn lokalisierten M1-Re-<br />
zeptoren bleiben jedoch unbeein-<br />
fl usst.“ Deshalb werden unter der<br />
Behandlung andere Organsys-<br />
teme nur gering beeinträchtigt,<br />
was hinsichtlich der Verträglich-<br />
keit positiv bewertet<br />
werden kann.<br />
In verschiedenen kon-<br />
trollierten Studien hat<br />
sich die klinische Wirk-<br />
samkeit des Medika-<br />
mentes – es wurde eine<br />
signifi kante Reduktion<br />
der Miktionsfrequenz<br />
(20 bis 25 Prozent) er-<br />
reicht – eindeutig be-<br />
stätigt. Außerdem<br />
reduziert die einmal-<br />
tägliche Gabe von 7,5 oder 15 mg<br />
Darifenacin die Anzahl der wö-<br />
chentlichenInkontinenzepiso- den um bis zu 77 Prozent, eben-<br />
so auch die krankheitsbedingten<br />
nächtlichen Schlafunterbrechun-<br />
gen.<br />
Der innovative Wirkstoff wurde<br />
von der Europäischen Kommis-<br />
sion zugelassen für die sympto-<br />
matische Behandlung von Dran-<br />
ginkontinenz und/oder häufi gem<br />
Wasserlassen und verstärktem<br />
Harndrang, also genau für den<br />
Einsatz bei Symptomen, wie sie<br />
bei Patienten mit einem Syndrom<br />
der Überaktiven Blase auftreten<br />
können. habi<br />
1-2/2005/118/28 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Der Wirkstoff „Darifenacin“<br />
• Darifenacin ist ein selektiver<br />
Muskarin-M3-Rezeptor-Antago-<br />
nist, der in klinischen Studien bei<br />
Patienten mit dem Syndrom der<br />
Überaktiven Blase in einer<br />
Retardformulierung evaluiert<br />
wurde.<br />
• In multizentrischen, randomi-<br />
sierten Doppelblindstudien<br />
senkten einmal täglich Darifena-<br />
cin 7,5 mg oder 15 mg über 12<br />
Wochen bei Patienten mit Über-<br />
aktiver Blase signifi kant die Häu-<br />
fi gkeit der Harninkontinenz, die<br />
Miktionsfrequenz sowie Häufi g-<br />
keit und Schwere des Harndrangs<br />
im Vergleich zu Placebo. Ein si-<br />
gnifi kanter Unterschied zu Pla-<br />
cebo zeigte sich 2 Wochen nach<br />
Therapiebeginn. Bei einer Tages-<br />
einmaldosis von 30 mg verlänger-<br />
te Darifenacin verglichen mit<br />
Placebo signifi kant die Vorwarn-<br />
zeit.<br />
• Einmal täglich Darifenacin 15<br />
mg über 2 Wochen senkte bei Pa-<br />
tienten mit Überaktiver Blase die<br />
Häufi gkeit der Harninkontinenz<br />
sowie Häufi gkeit der Schwere<br />
des Harndrangs ebenso wirksam<br />
Qualitätssiegel „Homöopathieverträgliches Produkt“<br />
wie dreimal täglich Oxybutynin<br />
5 mg.<br />
• Generell wurde Darifenacin in<br />
klinischen Studien gut vertragen.<br />
Die häufi gsten unerwünschten<br />
Ereignisse waren Mundtrocken-<br />
heit und Obstipation. Die ZNS-<br />
Verträglichkeit war offensichtlich<br />
mit der von Placebo vergleichbar.<br />
• Darifenacin hatte bei gesunden<br />
älteren Probanden keine uner-<br />
wünschte Wirkung auf die kogni-<br />
tiven Funktionen.<br />
Quelle: Drugs & Aging 2004; 21 (13):<br />
885-892<br />
Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte vergibt das Qualitätssiegel „Homöopathieverträgliches<br />
Produkt“ an die elmex® mentholfrei Zahnpasta.<br />
Der Deutsche Zentralverein<br />
homöopathischer Ärzte (DZV-<br />
hÄ) vergibt ab sofort ein Qua-<br />
litätssiegel für Produkte, die<br />
gesundheitsfördernd und na-<br />
turbelassen, fair gehandelt<br />
sowie in ihrer ökologischen<br />
Qualität überzeugen und ho-<br />
möopathieverträglich sind. Das<br />
erste ausgezeichnete Produkt<br />
ist die homöopathieverträgli-<br />
che Zahnpasta elmex® men-<br />
tholfrei.<br />
Viele Patienten, die homöopa-<br />
thisch behandelt werden, sind<br />
verunsichert, welche Produkte<br />
sie verwenden können, ohne<br />
die Wirkung ihrer homöopa-<br />
thischen Arzneien aufzuheben.<br />
Denn häufi g können homöo-<br />
pathische Arzneimittel ihre vol-<br />
le Wirkung nicht entfalten, da<br />
sie von anderen Stoffen überla-<br />
gert werden. Das können Kaf-<br />
fee oder Tee, Badezusätze aber<br />
auch Schwermetalle oder Lö-<br />
sungsmittelrückstände sein, die<br />
in der Lage sind, homöopathi-<br />
sche Arzneimittel so zu behin-<br />
dern, dass sie keine Reize mehr<br />
auslösen können. Gerade in<br />
herkömmlichen Zahnpasten<br />
fi nden sich häufi g Stoffe, die<br />
im Rahmen einer homöopathi-<br />
schen Behandlung kontrapro-<br />
duktiv sind: Kampfer, Menthol<br />
oder Pfefferminz. Das gilt auch<br />
für arzneilich wirksame Stoffe<br />
wie Salbei oder Johanniskraut.<br />
Die GABA GmbH, Spezialist für<br />
orale Prävention, hat zur Lö-<br />
sung dieses Problems die el-<br />
mex® mentholfrei Zahnpasta<br />
entwickelt, die den Forderun-<br />
gen der klassischen Homöopa-<br />
thie voll entspricht. Sie ist frei<br />
von Menthol und ätherischen<br />
Ölen, wie Pfefferminze und Eu-<br />
kalyptus. Gleichzeitig enthält<br />
sie mit dem organischen Amin-<br />
fl uorid Olafl ur einen Wirk-<br />
stoff, der zuverlässig vor Karies<br />
schützt, den Zahnschmelz remi-<br />
neralisiert und die Säurepro-<br />
duktion kariesverursachender<br />
Bakterien hemmt.<br />
Für Apotheker und Zahnärzte<br />
gibt es ein ausführliches Infor-<br />
mationsblatt zu allen Inhalts-<br />
stoffen, das unter anderem<br />
auch den Verzicht auf Phospha-<br />
te und Konservierungsstoffe<br />
ausweist. elmex® mentholfrei<br />
Zahnpasta ist in Apotheken,<br />
Drogerien und Drogeriemärk-<br />
ten erhältlich. Der DZVhÄ ist<br />
der Berufsverband der homö-<br />
opathischen Ärzte, Zahnärzte<br />
und Apotheker und Ausrich-<br />
ter des homöopathischen Welt-<br />
ärztekongresses vom 4.-7. Mai<br />
in Berlin.<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/29 29<br />
<strong>Medizin</strong>
<strong>Medizin</strong><br />
Neuramidasehemmer<br />
Droht eine weltweite<br />
Infl uenza-Seuche?<br />
„Das gefährlichste Virus ist das Infl uenza-Virus“, sagt Prof. Georg<br />
E. Vogel. Dennoch ist Infl uenza keine schicksalhafte Erkrankung.<br />
Sie kann ambulant gut erkannt und bei antiviraler Intervention in<br />
den meisten Fällen wirksam therapiert werden.<br />
In mehr oder weniger regelmä-<br />
ßigem Abstand werden viele Län-<br />
der der Welt heimgesucht von<br />
kaum aufzuhaltenden Infektions-<br />
krankheiten. So grassierte z.B.<br />
zum Ende des 19. Jahrhunderts<br />
eine dramatische Grippe-Epide-<br />
mie in ganz Europa. Die letzte In-<br />
fl uenza-Pandemie gab es vor 36<br />
Jahren. Seit Monaten sind ein-<br />
dringliche Warnungen der WHO<br />
vor einer erneut weltweit auftre-<br />
tenden Infektionswelle nicht zu<br />
Prof. Ruf: „Entscheidend für den<br />
Therapieerfolg ist allerdings die frü-<br />
hestmögliche Einnahme von Tamif-<br />
lu nach Auftreten der ersten Symp-<br />
tome.“<br />
überhören. – Im November 2004<br />
wurde vom Robert-Koch-Institut<br />
ein nationaler Pandemieplan ver-<br />
öffentlicht. Reicht das schon aus,<br />
ist das deutsche Gesundheitssys-<br />
tem entsprechend vorbereitet<br />
30<br />
und umfassend gerüstet?<br />
Das A und O heißt in erster Linie<br />
schlichtweg Vorbeugung durch<br />
alljährlich wiederholte Impfung.<br />
Keinesfalls aber darf eine Infek-<br />
tion bagatellisiert werden. „Denn<br />
es handelt sich – entgegen mitun-<br />
ter noch zu hörender Meinungen<br />
– nicht um eine selbstlimitierende<br />
Erkrankung“ erklärte der Mün-<br />
chener Internist Prof. Georg E.<br />
Vogel. Immerhin sterben Jahr für<br />
Jahr mehr Menschen an den mit<br />
einer Infl uenza-Infektion einher-<br />
gehenden Komplikationen wie<br />
Otitis media, Myokarditis, Herzin-<br />
farkt, Schlaganfall, COPD usw. als<br />
durch die Folgen von Verkehrs-<br />
unfällen auf den Straßen unseres<br />
Landes. In der Wintersaison 2002/<br />
2003 gab es etwa 5 Millionen<br />
Grippekranke, weit über 15.000<br />
von ihnen starben an der Infek-<br />
tion. Vogel: „Bewiesen aber ist,<br />
dass auf 300 Impfungen ein To-<br />
desfall verhindert werden kann.“<br />
Noch vor wenigen Jahren wur-<br />
de eine Infl uenza-Infektion rein<br />
symptomatisch behandelt. Der<br />
moderne Neuramidaseinhibitor<br />
Oseltamivir (Tamifl u®) ermög-<br />
licht inzwischen eine äußerst ef-<br />
fektive kausale Therapie. Das<br />
Präparat ist vergleichbar mit ei-<br />
ner Firewall, die die Virenaus-<br />
breitung im Organismus zuverläs-<br />
sig stoppt und damit eine rasche<br />
Symptomminderung bewirkt.<br />
„Entscheidend für den Therapie-<br />
erfolg ist allerdings die frühes-<br />
tmögliche Einnahme von Tami-<br />
fl u® nach Auftreten der ersten<br />
Symptome“,erläuterte Prof. Bern-<br />
hard Ruf, Leipzig.<br />
Klinische Studien haben gezeigt,<br />
dass sowohl Schwere als auch<br />
Dauer der Erkrankung signifi kant<br />
reduziert werden. In 55% wird<br />
Sekundärkomplikationen und so-<br />
mit auch Hospitalisierungen vor-<br />
gebeugt. Mehr noch: „Wird die<br />
Erkrankung innerhalb der ersten<br />
Grippeviren:<br />
Rasend schnelle Vermehrung<br />
12 Stunden mit diesem Medika-<br />
ment behandelt, kann in vielen<br />
Fällen auf die zusätzliche Gabe<br />
eines Antibiotikums verzichtet<br />
werden.“<br />
Genaue Informationen über die<br />
regionale Virusausbreitung kön-<br />
nen lebenswichtig sein. Als vor-<br />
sorgliche Maßnahme hat die<br />
Herstellerfi rma 300 Partnerärzte<br />
in ganz Deutschland mit einem<br />
speziellen Schnelltestsystem aus-<br />
gestattet. Rückmeldungen aus<br />
diesen Praxen werden im Grip-<br />
pe-Frühwarnsystem RealFluTM<br />
gesammelt. Unter www.grippe-<br />
online.de wird tagesaktuell und<br />
regionalisiert die Grippe-Häufi g-<br />
keit in den Bundesländern ange-<br />
zeigt. habi<br />
1-2/2005/118/30 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Tumor-Schmerztherapie<br />
Geimeinsam gegen den Tumorschmerz<br />
Tumorerkrankungen sind nicht selten mit krankheitsbedingten starken oder sehr starken Schmerzen<br />
assoziiert. Leider gibt es aber trotz vorhandener Möglichkeiten nach wie vor enorme Defi zite in der<br />
Tumor-Schmerzbehandlung. Die jetzt gegründete Initiative „Gemeinsam gegen den Tumorschmerz“<br />
will die schmerztherapeutische Versorgung der Betroffenen deutlich verbessern.<br />
„Unterlassene Schmerztherapie<br />
ist Körperverletzung!“ Ein kla-<br />
res Wort, mit persönlichem Nach-<br />
druck vorgetragen von keinem<br />
Geringeren als dem Präsidenten<br />
der Deutschen Gesellschaft zum<br />
Studium des Schmerzes (DGSS),<br />
Prof. Michael Zenz. Nachdruck<br />
v.a. deshalb, weil heute mit den<br />
modernen Methoden und Medi-<br />
kamenten fast allen Patienten in<br />
ihrer Pein – insbesondere auch<br />
den Tumorpatienten – wirkungs-<br />
voll geholfen werden kann.<br />
Die Palette der verfügbaren<br />
Schmerzmittel ermöglicht in na-<br />
hezu jeder Situation eine effekti-<br />
ve Schmerzlinderung. So werden<br />
z.B. nach dem seit 20 Jahren exis-<br />
tierenden dreistufi gen Behand-<br />
lungsschema der WHO zunächst<br />
einfache Medikamente wie Para-<br />
cetamol oder Acetylsalicylsäure<br />
verabreicht, auf der Stufe II sind<br />
dann schwach wirksame Opioide<br />
(z.B. Tramadol oder Tilidin) indi-<br />
ziert, bevor in Stufe III hochpo-<br />
tente, stark wirksame Opioide<br />
wie Morphin oder Fentanyl zur<br />
Anwendung kommen.<br />
Besonders Krebspatienten lei-<br />
den oft unter krankheitsbeding-<br />
ten therapiebedürftigen Schmer-<br />
zen. Leider werden diese aber oft<br />
als „normales“ Begleitsymptom<br />
ausgeblendet und auch von den<br />
Patienten selber nicht selten als<br />
gegeben hingenommen.<br />
Dadurch – und aus anderen<br />
Gründen – unterbleibt nach wie<br />
vor bei vielen Tumorpatienten<br />
eine adäquate Schmerzbehand-<br />
lung. Gerade einmal ein Drittel<br />
der unmittelbar Betroffenen er-<br />
hält die nötigen Medikamente,<br />
also Opioide, wie sie nach WHO-<br />
Stufe III bei starken Krebsbeding-<br />
ten Schmerzen angezeigt sind.<br />
Und das, obwohl in unserer mo-<br />
dernen Gesellschaft jedem The-<br />
rapeuten klar sein dürfte, dass<br />
Tumorpatienten das Recht auf<br />
eine suffi ziente Behandlung ihrer<br />
Schmerzen haben, denn das ver-<br />
bessert ihre Lebensqualität.<br />
Prof. Dr. Michael Zenz: Tumor- und<br />
Schmerzbehandlung bilden eine<br />
untrennbare Einheit<br />
Krebspatienten unterliegen<br />
durch die Erkrankung einem<br />
hohen psychischen Druck. Die<br />
Schmerzproblematik verstärkt be-<br />
stehende Ängste und führt häu-<br />
fi g zu einem Gefühl der Verzweif-<br />
lung und Hoffnungslosigkeit.<br />
Vor allem die tumorbeding-<br />
ten Schmerzen verhindern häu-<br />
fi g, dass die Betroffenen ihren<br />
bislang gewohnten Aktivitäten<br />
nachgehen können. Besonders in<br />
späteren Krankheitsstadien ist es<br />
wichtig, die verbleibende und so-<br />
mit enorm wertvolle Zeit weitge-<br />
hend zu erleichtern.<br />
Mit dem Ziel, die schmerzthe-<br />
rapeutische Versorgung von Tu-<br />
morpatienten in Deutschland sig-<br />
nifi kant zu verbessern, haben die<br />
einschlägigen Fachgesellschaften<br />
und andere an der Diagnose und<br />
Therapie beteiligten Organisatio-<br />
nen und Institutionen vor kurzem<br />
die Initiative „Gemeinsam gegen<br />
den Tumorschmerz“ gegründet.<br />
Damit soll in konzentrierter Ak-<br />
tion auf die Situation dieser Be-<br />
troffenengruppe aufmerksam<br />
gemacht und eine nachhaltige<br />
Verbesserung bewirkt werden.<br />
Patienten und Ärzte müs-<br />
sen erkennen, dass eine wirksa-<br />
me Schmerzbehandlung einfach<br />
möglich ist. Sie müssen akzep-<br />
tieren, dass Tumortherapie und<br />
Schmerztherapie eine untrennba-<br />
re Einheit darstellt. „Kein Tumor-<br />
patient darf heute noch unter un-<br />
erträglichen Schmerzen leiden!<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/31 31<br />
habi<br />
<strong>Medizin</strong>
Lebensart<br />
Färöer Inseln<br />
Urlaub auf zwei Rädern<br />
Die nordwestlich von Schottland gelegene Inselgruppe bietet<br />
Zweiradfahrern ideale Bedingungen: Mildes Klima, asphaltierte<br />
und wenig befahrene Straßen, moderne Infrakstruktur sowie<br />
eine einzigartige, unberührte Natur.<br />
Wilde Landschaften mit<br />
gewaltigen Felsen, Fjorde, grüne<br />
Täler und Dörfer mit bunten<br />
Holzhäusern und Grasdächern<br />
erwarten die sportlichen Gäste.<br />
Sie können ein ganz besonderes<br />
Fleckchen Erde mitten im<br />
Atlantik entdecken, dabei tief<br />
durchatmen und die Lungen<br />
mit reiner Seeluft füllen. Die 18<br />
Inseln ragen steil aus dem Meer.<br />
Die Küstenlänge beträgt 1.100<br />
Kilometer, die Ausmaße der<br />
Färöer in nordsüdlicher Richtung<br />
Färöer-Inseln:<br />
32<br />
(Foto: Smyril Line)<br />
Ein Paradies für Zweiradfahrer<br />
aber nur 113 Kilometer und in<br />
ostwestlicher Richtung lediglich<br />
75 Kilometer. Knapp 50.000<br />
Menschen leben auf den Färöer<br />
Inseln. Sie sind freundlich und<br />
hilfsbereit.<br />
Für Zweiradfahrer wurden jetzt<br />
15 verschiedene Routen mit un-<br />
terschiedlichen Schweregraden<br />
ausgearbeitet. Jede der Inseln hat<br />
ihren eigenen Reiz und ist ein-<br />
en Besuch wert. Die drei großen<br />
Inseln - Streymoy, Eysturoy und<br />
Vágar - sind mit einer Brücke<br />
und einen unterir-<br />
dischen Tunnel ver-<br />
bunden. Sandoy, das<br />
dank der fl achen Land-<br />
schaft für Radler ide-<br />
al ist, und Suduroy im<br />
Süden erreicht man<br />
mit der Fähre. Eine<br />
Fähre verkehrt auch<br />
regelmäßig zwischen<br />
der Hauptstadt Tórs-<br />
havn auf Streymoy und<br />
dem netten Städtchen Klaksvik<br />
auf den Nordinseln.<br />
Die Gebirgsstraßen sind teils<br />
steil, Radler brauchen hier gute<br />
Kondition und funktionierende<br />
Bremsen. Wer mit dem Motorrad<br />
unterwegs ist, schaltet vor den<br />
Kurven der Bergstraßen besser<br />
einen Gang runter und achtet<br />
auf die Schafe, die überall auf<br />
den Inseln frei herumlaufen<br />
und spontan die Fahrbahn<br />
überqueren. Die Küstenroute ist<br />
natürlich ein Traum. Sie führt von<br />
der Insel Streymoy über Eysturoy<br />
bis zu den Nordinseln und bietet<br />
jede Menge unvergleichbarer<br />
Ausblicke auf den Alantik.<br />
Mit zu den schönsten Touren<br />
zählt die Fahrt von der Hauptstadt<br />
Tórshavn in den Norden der Insel<br />
Streymoy bis nach Saksun, wo<br />
die Straße endet. Der Ort mit<br />
der kleinen Steinkirche liegt<br />
zauberhaft, der alte Hof ist<br />
heute Freilichtmuseum. Die 95<br />
Kilometerstrecke ist ebenfalls<br />
gut geeignet für Motorradfahrer.<br />
Eine der größten Attraktionen<br />
auf Nordstreymoy befi ndet sich<br />
zwischen Hyalvik und Haldarsvik<br />
Fossá: ein imposantester<br />
Wasserfall. Das Wasser stürzt mehr<br />
als 140 Meter über Felsstufen in<br />
Kaskaden ins Meer hinunter.<br />
(Foto: Smyril Line)<br />
Ein typisches Dorf auf den Schafsinseln<br />
Bequem sind die Färöer per<br />
Fährschiff vom dänischen<br />
Hanstholm aus zu erreichen. Mit<br />
dem Luxusfährschiff Norröna der<br />
Smyril Line dauert die Überfahrt<br />
etwa 32 Stunden. Zeit genug,<br />
um sich im Pool und der Sauna<br />
zu entspannen oder sich im<br />
Fitness-Center für das sportliche<br />
Abendteuer vorzubereiten.<br />
Von Dänemark aus ist die<br />
Überfahrt für einen Erwachsenen<br />
ab 120 Euro zu haben. Von<br />
Bergen/Norwegen kostet die<br />
einfache Fahrt 96 Euro. Für<br />
Studenten und Rentner gibt<br />
es Rabatt. Wer eine Zweibett-<br />
kabine mit Fenster möchte, zahlt<br />
einen Zuschlag von 144 Euro. Die<br />
Mitnahme eines Motorrads kostet<br />
36 Euro, die eines Fahrrads 12<br />
Euro. Zu bestimmten Reisezeiten<br />
gibt es Sonderkonditionen.<br />
1-2/2005/118/32 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Anzeigenannahme: Telefon 08807-9289-12, Fax 08807-9289-29<br />
Kleinanzeigen bitte als elektronische Datei an:<br />
tsievers@wordart.de<br />
Anzeigenschluss für Ausgabe 3: 10. März 2005<br />
Im Gesundheitsamt des Landkreises Teltow-Fläming,<br />
Verwaltungssitz Luckenwalde (Land Brandenburg, südlich von<br />
Berlin) ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt folgende Stelle in<br />
Zossen zu besetzen:<br />
Facharzt/Fachärztin<br />
im Kinder- und Jugendgesundheitsdienst<br />
Die Vergütung erfolgt nach Vergütungsgruppe I b/I a BAT-O.<br />
Das Tätigkeitsfeld umfasst:<br />
• Die selbstständige Betreuung des Bereiches Zossen<br />
• Reihenuntersuchungen in Kindertagesstätten und Schulen<br />
• Impfaktionen in den Schulen<br />
• Jugendärztliche Sprechstunden<br />
• Erstellen von schulärztlichen Gutachten und Gutachten zur<br />
Gewährung von Eingliederungshilfen<br />
Wir wünschen uns:<br />
• Eine Ärztin/einen Arzt mit abgeschlossenem Hochschulstudium<br />
der Humanmedizin<br />
• Anerkennung Fachgebiet Pädiatrie<br />
• Engagierte Persönlichkeit mit Fachkompetenz,<br />
Einfühlungsvermögen und hoher Belastbarkeit<br />
• Wegen der häufi g anfallenden Außendienste einen<br />
PKW-Führerschein und die Bereitschaft zur<br />
dienstlichen Nutzung des privaten PKW.<br />
Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung und<br />
Befähigung bevorzugt berücksichtigt. Aussagefähige Bewerbungsunterlagen<br />
(insbesondere Zeugniskopien, lückenloser<br />
Tätigkeitsnachweis) senden Sie bitte innerhalb von drei<br />
Wochen nach Erscheinen dieser Anzeige an den<br />
Landkreis Teltow-Fläming<br />
Kreisverwaltung<br />
Personalamt<br />
Am Nuthefl ieß 2<br />
14943 Luckenwalde<br />
Für Rückfragen steht der Amtsarzt Herr Dr. Rauschmayer,<br />
Tel. (0 33 71) 6 08 38 00, gern zur Verfügung.<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 1-2/2005/118/33 33<br />
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Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages<br />
statthaft.<br />
Sämtliche Rechte, insbesondere das Recht der Verbreitung sowie<br />
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Mit Namen gekennzeichnete Artikel brauchen mit der<br />
Meinung der Redaktion nicht übereinzustimmen.<br />
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des Verlages erforderlich. Rücksendung nicht verlangter Manuskripte<br />
erfolgt, wenn ein adressierter Umschlag mit Rückporto<br />
beigefügt wurde. Mit der Übersendung des Manuskripts räumt<br />
der Einsender dem Verlag für die Dauer des urheberrechtlichen<br />
Schutzes auch das Recht ein, die photomechanische Vervielfältigung<br />
eines Beitrages zum innerbetrieblichen Gebrauch zu genehmigen.<br />
Es werden nur solche Manuskripte angenommen,<br />
die an anderer Stelle weder veröffentlicht noch gleichzeitig<br />
angeboten sind. Bei Briefen an die Redaktion wird das Einverständnis<br />
des Absenders zu vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung<br />
vorausgesetzt, wenn nicht gegenteilige Wünsche<br />
besonders zum Ausdruck gebracht wurden. Für Bücher, die unaufgefordert<br />
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gegen den Wirkstoff, Maus- oder Hamsterproteine oder einen der Hilfsstoffe. Vorsicht ist geboten bzgl. der Entwicklung und des Vorhandenseins von Hemmkörpern. Schwangerschaft und Stillzeit:<br />
nur bei zwingender Indikation. Nebenwirkungen: Überempfindlichkeitsreaktionen, Hautausschlag/Juckreiz, lokale Reaktionen an der Injektionsstelle, Geschmacksveränderungen und Fieber.<br />
Weiterhin kann die Möglichkeit eines anaphylaktischen Schocks nicht vollständig ausgeschlossen werden. Hemmkörperbildung, vorrangig bei nicht vorbehandelten Hämophilie-Patienten (PUPs). In<br />
klinischen Studien mit KOGENATE ® Bayer entwickelten 9 von 60 (15%) nicht vorbehandelten und minimal vorbehandelten Hämophilie-Patienten neutralisierende Antikörper. Bei bestimmten prädisponierten<br />
Patienten besteht die Möglichkeit einer allergischen Reaktion auf Bestandteile dieses Präparates z. B. auf die in Spuren vorhandenen Maus- oder Hamsterproteine. Ver schreibungs pflichtig.<br />
Stand: (D/4) / Februar 2005<br />
Bayer AG, D-51368 Leverkusen, Deutschland Weitere Informationen unter: www.kogenate.de