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Ausgabe 13 - Paul Gerhardt Diakonie

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ELK-Informationen für Haus- und Fachärzte | Nummer <strong>13</strong> | November 2011<br />

Von Anfang an kompetent betreut Akkreditiert:<br />

Seit acht Monaten ist das interdisziplinäre Auf-<br />

nahmezentrum (Telefon 030 94802-589) im<br />

Haus 229 in Betrieb. Zum multiprofessionellen<br />

Team gehören Lungenspezialisten der Pneumologie<br />

und der Thoraxchirurgie sowie fachkompetente,<br />

erfahrene Krankenpflegekräfte.<br />

Patientinnen und Patienten fühlen sich in der<br />

Evangelischen Lungenklinik Berlin (ELK) von<br />

Anfang an gut aufgehoben und betreut. Seit<br />

alle Aufnahmen terminiert werden, haben sich<br />

zudem die Wartezeiten für sie deutlich reduziert.<br />

Das Aufnahmezentrum sowie alle Stationen<br />

arbeiten dabei online vernetzt zusammen.<br />

Auch die Chemotherapie-Patienten werden im<br />

Aufnahmezentrum betreut. Sie erhalten die<br />

ersten Termine am Morgen, um sofort Blutbild<br />

und Kreatininwert dort zu bestimmen.<br />

Die Farbgestaltung des Aufnahmezentrums<br />

lädt zu freundlichen Gesprächen trotz Krankheitssituation<br />

ein. Separate Räume helfen, die<br />

Intimsphäre der Patienten zu wahren. So können<br />

Sorgen und Ängste leichter ausgesprochen<br />

werden. Die modernen Räume erlauben einen<br />

weiten Blick in die grüne wie historische Parkanlage.<br />

Hochparterre gelegen, ist das Aufnahmezentrum<br />

bequem per Aufzug zu erreichen<br />

und barrierefrei gestaltet. Gegenüber befindet<br />

sich die Cafeteria.<br />

Zwei Tage vor der Aufnahme erinnern die Mitarbeiter<br />

des Aufnahmezentrums die Patienten<br />

telefonisch an den Termin. Häufig sind die<br />

Überraschung und die Freude auf Seiten der<br />

Patienten groß, dass sich bereits vor dem Aufenthalt<br />

„ihr Krankenhaus“ um sie kümmert.<br />

Erste Anlaufstelle am Aufnahmetag ist die<br />

administrative Patientenaufnahme (Telefon<br />

030 94802-207/-206). Anschließend gehen die<br />

Patienten ins Labor, wo Blutwerte, Gewicht<br />

und Größe erfasst werden. Danach folgt die<br />

pflegerische Aufnahme, die unter anderem<br />

Vitalzeichen, Aktivitäten des täglichen Lebens,<br />

notwendige Hilfsmittel in der Patientenmappe<br />

notiert. Dabei werden auch das Vorhandensein<br />

einer Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht<br />

angesprochen. Nach oft nur<br />

wenigen Minuten im Warteraum beginnt die<br />

ärztliche Untersuchung. EKG, Lungenfunk-<br />

tion und Röntgen werden vom Aufnahmezentrum<br />

koordiniert. Bedarfsweise werden der<br />

Sozial dienst oder spezialisierte Oberärzte (z. B.<br />

Pallia tivmediziner) hinzugezogen. Mit der Stationszuweisung<br />

können die Patienten sofort<br />

weiter versorgt werden. Diagnostik bzw. Therapie<br />

beginnen nach individuellem Behandlungsplan<br />

bereits am Aufnahmetag.<br />

Aufgrund sehr kurzer Wege, einer hohen Professionalität<br />

sowie kompakt und gut abgestimmter<br />

Abläufe dauert der Aufenthalt im Aufnahmezentrum<br />

in der Regel ca. eine Stunde.<br />

Die gleichen Abläufe geben häufig wiederkehrenden<br />

Patienten Sicherheit und in den Teammitgliedern<br />

haben sie feste Ansprechpartner.<br />

Die Nachhaltigkeit der medizinischen, pflegerischen<br />

und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit<br />

bei steigenden Fallzahlen zu fördern,<br />

gelingt nur mit zukunftsweisenden Konzepten<br />

und Projekten. Nichts dabei ist in der ELK<br />

Selbstzweck. Das erkennen die Patienten an,<br />

wie sich in deren Befragung zeigt. 97 Prozent<br />

würden bei Bedarf ihrer Familie oder ihren<br />

Freunden die ELK empfehlen.<br />

Seit 17. Oktober 2011 übernimmt das „Zentrale<br />

Belegungsmanagement“ die Terminplanung<br />

und ist Ansprechpartner für alle Einweiser. Mit<br />

der zentralen Aufnahmetelefonnummer soll<br />

die Kommunikation zwischen der ELK und den<br />

einweisenden Kollegen schneller werden, d. h.<br />

vor allem lange Wartezeiten am Telefon fallen<br />

weg. Die Betten- und OP-Kapazität soll besser<br />

ausgelastet werden und so den einweisenden<br />

Ärzten eine zeitnahe stationäre Behandlung<br />

ihrer Patienten ermöglichen.<br />

Zentrales Aufnahmetelefon für Einweiser<br />

Telefon 030 94802-260 | Telefax 030 94802-298<br />

E-Mail belegung@elk-berlin.de<br />

Haus 229 | Mo – Fr 07:00 bis 15:30 Uhr<br />

Fallzahlenentwicklung ELK 2010 2008<br />

stationär<br />

davon<br />

5.700 5.158<br />

Klinik für Thoraxchirurgie 924 780<br />

Klinik für Pneumologie 4.776 4.378<br />

ambulant (quartalszählweise) 8.072 6.987<br />

Quelle: Qualitätsberichte der ELK<br />

Lungenbrief<br />

Weaningzentrum der ELK<br />

Im Zentrum für Beatmungsund<br />

Schlafmedizin (ZBS) in<br />

der Klinik für Pneumologie<br />

werden Patienten von<br />

einer Beatmung entwöhnt<br />

und auf eine invasive oder<br />

nicht-invasive Beatmung für<br />

Zuhause vorbereitet. In der<br />

interdisziplinären Station<br />

stehen 19 Beatmungsbetten<br />

zur Verfügung. Davon lassen<br />

zwölf Betten aufgrund ihrer<br />

technischen Ausstattung und<br />

der Spezialisierung der Ärzte<br />

und Pflegenden die Betreuung<br />

von Weaningpatienten zu. Das<br />

Weaningzentrum ist nach den<br />

Vorgaben der Arbeitsgruppe<br />

„Kompetenznetzwerk pneumologischer<br />

Weaningzentren“<br />

der Deutschen Gesellschaft<br />

für Pneumologie und Beatmungsmedizin<br />

zertifiziert.<br />

Gemeinsames Gedenken<br />

Am 19. November 2011, dem<br />

Tag vor dem Ewigkeitssonntag,<br />

wird an die Menschen<br />

gedacht, die im zurückliegenden<br />

Jahr in der ELK verstorben<br />

sind. Zur Gedenkstunde um<br />

14:00 Uhr in der Schlosskirche<br />

Buch (Alt-Buch 36,<br />

<strong>13</strong>125 Berlin) sind Angehörige<br />

und Mitarbeiter eingeladen.<br />

Die Namen der Verstorbenen<br />

werden verlesen und sie<br />

werden in die Fürbitte eingeschlossen.<br />

Das Verklingen des<br />

Glockenklangs erinnert im<br />

gemeinsamen Gedenken am<br />

Ende des Kirchenjahres an die<br />

eigene Vergänglichkeit.<br />

Pneumologisch-thoraxchirurgische<br />

Fortbildung<br />

Am 16. November 2011 trägt<br />

Prof. Dr. med. Joachim<br />

Sennekamp vom Malteser<br />

Lungen- und Allergiezentrum<br />

Bonn zum Thema „Exogenallergische<br />

Alveolitis“ vor. Am<br />

14. Dezember 2011 spricht<br />

Prof. Dr. med. Matthias Pirlich,<br />

Chefarzt Innere Medizin<br />

der Ev. Elisabeth Klinik in<br />

Berlin-Mitte, zum Thema<br />

„Ernährung und Schmerz bei<br />

Tumorpatienten“. Die Fortbildungen<br />

beginnen jeweils<br />

16:00 Uhr im Konferenzraum<br />

der ELK am Lindenberger<br />

Weg 27, <strong>13</strong>125 Berlin.<br />

Anmeldung: sekr.pneumologie@elk-berlin.de


Lungensport: Leistungsfähigkeit steigern<br />

Ziel des Lungensports ist es, durch körperliches Training ent-<br />

sprechend der individuellen Fähigkeiten die persönliche Belast-<br />

barkeit von Patienten mit Lungenkrankheiten zu erhöhen. Eingenommene<br />

körperliche Schonhaltungen infolge von rascher<br />

Atemnot, die die Kondition und der Leistungsfähigkeit von<br />

Herz-/Kreislauf und Muskulatur verringern, werden aufgegeben<br />

und die Mobilität der Patienten nimmt wieder zu. So können sie<br />

die Anforderungen des Alltags besser bewältigen und gewinnen<br />

mehr Lebensqualität.<br />

Lungensport wird im Anschluss von Reha-Behandlungen verordnet,<br />

aber auch von niedergelassenen Haus- und Fachärzten. Vor<br />

der Teilnahme am Lungensport muss der Patient ärztlich untersucht<br />

werden. Laut Empfehlungen der Deutschen Atem wegsliga<br />

wird eine Mindestbelastbarkeit von 25 Watt über 3-Minuten im<br />

steady state von Herzfrequenz und Atmung (30/min nach Bronchodilatation)<br />

oder 6-Minuten-Gehstrecke > 200m gefordert.<br />

Die Sauerstoffsättigung soll unter Belastung (25 Watt) mehr<br />

als 90 Prozent betragen, ansonsten sollte unter Sauerstoffgabe<br />

trainiert werden. Die Blutdruckwerte sollten unter 220 mmHg<br />

für den oberen und unter 120 mmHg für den unteren Blutdruckwert<br />

liegen. Es dürfen keine Ischämiezeichen oder bedrohliche<br />

Rhytmusstörungen im Belastungs-EKG bestehen. Weitere Ausschlusskriterien<br />

sind unter anderem: symp tomatische KHK,<br />

dekompensierte Herzinsuffizienz, hämodynamisch wirksame<br />

Herzrhythmusstörungen, hämodynamisch bedeutsame Herzfehler,<br />

unzureichend eingestellte arterielle Hypertonie, dekompensiertes<br />

Cor pulmonale, Rechtsherzbelastung bei pulmonaler<br />

Hypertonie (PAP > 40 mmHg), unkontrolliertes Asthma, exazerbierte<br />

COPD oder starkes Übergewicht (BMI > 35*).<br />

60 Jahre Lungenheilkunde in Berlin-Buch<br />

1951 wurde das Tuberkulose-Forschungsinstitut, das aus der<br />

TBC-Abteilung des Hufeland-Krankenhauses entstand, gegründet<br />

und erhielt 1963 die Bezeichnung „Forschungsinstitut für<br />

Tuberkulose und Lungen krankheiten“. Zu Beginn der 1970er<br />

Jahre ging die Zahl der Tuberkulose-Fälle deutlich zurück, dafür<br />

nahmen andere Lungenkrankheiten zu. Die Entwicklung bis zur<br />

heutigen „Evangelischen Lungenklinik Berlin (ELK)“ feierten die<br />

Mitarbeiter gemeinsam mit Gästen aus Politik und Wissenschaft<br />

am 26. August 2011. Dabei wurde an den 100. Geburtstag des<br />

Gründungsdirektors Prof. Dr. <strong>Paul</strong> Steinbrück, der 1994 verstarb,<br />

erinnert und dessen Lebensleistung als Forscher und Mediziner<br />

im Kampf gegen TBC gewürdigt.<br />

Die Evangelische Lungenklinik Berlin ist weithin anerkannt.<br />

Neben Diagnostik und Therapie aller Krankheiten rund um das<br />

Jeden Montag von 10:00 bis 11:30 Uhr trainiert im Konferenzraum<br />

des Hauses 207 der Evangelischen Lungenklinik Berlin<br />

(ELK) eine Lungensportgruppe unter fachkompetenter Anleitung.<br />

Eine Übungseinheit dauert 90 Minuten und gliedert sich<br />

in Aufwärm-, Gymnastik-, Ausdauer-, Spiel- und Entspannungsphase.<br />

Patientinnen und Patienten mit chronisch obstruktiver<br />

Bronchitis, Asthma bronchiale, Lungenemphysem, Lungenfibrose<br />

und Sar koidose, nach Lungenoperationen und anderen<br />

Atemwegserkrankungen können entsprechend der Verordnung<br />

teilnehmen. Auch Patientinnen und Patienten mit einer sehr<br />

eingeschränkten Belastbarkeit, beispielsweise bei Langzeit-<br />

Sauerstoff-Therapie, sind eingeladen, zu trainieren. In der<br />

Lungensportgruppe kennen alle Teilnehmer die Probleme mit<br />

der Atmung des anderen. Nicht jeder kann alles mitmachen und<br />

legt dann eine Pause ein. Der Schweregrad der Übungen richtet<br />

sich nach dem Gesundheitszustand der Gruppenmitglieder<br />

und deren individueller Befindlichkeit. Gemeinsam lernen die<br />

Pa tienten, Atem- und Entspannungstechniken anzuwenden,<br />

Ausdauer zu trainieren, gezielt den Muskelaufbau zu fördern,<br />

ihre Muskelkraft zu stärken, die Koordination von Bewegungsabläufen<br />

zu verbessern und die Dehnungsfähigkeit zu entwickeln.<br />

Geplante Umbauten 2012 in den denkmalgeschützten Gebäuden<br />

der ELK werden künftig den Zugang zum Training für Patienten<br />

mit chronischen Lungenkrankheiten erleichtern.<br />

Prof. Dr. med. Christian Grohé<br />

Chefarzt der Klinik für Pneumologie<br />

Telefon 030 94802-112<br />

Atmungssystem des Menschen war und ist die Spezialklinik<br />

auch immer ein Ort der Entwicklung neuer Behandlungsmethoden.<br />

Die Erfolge in Lehre und Forschung und der vielfältige wissenschaftliche<br />

Diskurs belegen dies. Vielfache Zertifizierungen<br />

medizinischer Fachgesellschaften, gute Noten in Einweiser- und<br />

Patientenbefragungen sind Dank und Ansporn zugleich. Und<br />

so wird investiert, damit sich sowohl die Behandlungs- für<br />

Patienten als auch die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter<br />

weiter verbessern. Im Februar 2011 wurde dafür der Verbindungstunnel<br />

zwischen den Häusern 205 und 207 fertig gestellt.<br />

Aktuell werden die Patientenzimmer modernisiert und erhalten,<br />

wo es räumlich in den denkmal geschützten Gebäuden möglich<br />

ist, Nasszellen.<br />

Herausgeber: Evangelische Lungenklinik Berlin – Krankenhausbetriebs gGmbH<br />

Lindenberger Weg 27 | <strong>13</strong>125 Berlin | Telefon 030 94802-0 | Geschäftsführer Bert Zeckser | www.pgdiakonie.de<br />

Registergericht AG Berlin Charlottenburg | Reg.-Nr. 97 HRB 41784<br />

Redaktion Annett Kosche | E-Mail ako@tbz.info | kostenfreier Versand

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