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KREISLÄUFER - HC Kriens-Luzern

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net oder zu Schlüsselspielern des kommenden<br />

Gegners zur Verfügung. Sie<br />

können sich auch zu Hause damit<br />

beschäftigen, was bei welcher Spielsituation<br />

verbessert werden kann. Profi<br />

sein heisst eben nicht einfach, sich<br />

zwei Mal am Tag zwei Stunden im Training<br />

zu bewegen.»<br />

Das war sicher absolut neu für die<br />

Spieler.<br />

«Ich glaube schon, ja. Das System wurde<br />

von einem Isländer entwickelt<br />

in seiner Struktur. Ich habe es in meinen<br />

Jahren als Profitrainer mit Videobeispielen,<br />

mit Übungen und mit Videosequenzen<br />

aus Spielen gefüllt. Jetzt<br />

steckt da jahrelange Erfahrung drin. Die<br />

grosse Herausforderung ist es für mich,<br />

da laufend neue Ideen reinzustecken.»<br />

Sehr stark beachtet wird auch Dein<br />

Engagement, junge Spieler zu fördern.<br />

Und das nicht erst nach 57 Minuten. Ist<br />

das eine Frage der Erfahrung?<br />

«Vielleicht auch, ja. Es ist aber auch<br />

eine Frage des Vertrauens. Wir haben<br />

auch hier in <strong>Kriens</strong> und in der SG Pilatus<br />

sehr viele junge, talentierte Spieler.<br />

Wenn diese den Willen mitbringen, sich<br />

weiterzuentwickeln, dann bekommen<br />

sie von mir das Vertrauen. Die Spieler<br />

lernen, sich im Training durchzusetzen,<br />

und schaffen so die Basis, um das<br />

dann auch im Spiel umzusetzen.»<br />

Schauen wir noch etwas in die Zukunft.<br />

Mit welcher Rangierung wärst Du<br />

Ende Saison zufrieden?<br />

«Unter den ersten sechs Teams. Besser<br />

noch unter den ersten vier. Das ist<br />

sicher möglich und auch realistisch.»<br />

Und ganz nach vorne?<br />

«Es ist nichts unmöglich. Aber man<br />

muss die Realität sehen: Schaffhausen<br />

hat ganz andere Möglichkeiten. Und<br />

hat ein ganz anderes Konzept mit vielen<br />

Profis aus dem Ausland. Unter<br />

<strong>KREISLÄUFER</strong><br />

Spielanalysen<br />

verbessern<br />

Spielsituationen.<br />

normalen Umständen können wir im<br />

Moment realistischerweise bestenfalls<br />

Rang zwei anstreben.»<br />

Ist das nicht frustrierend für Dich als<br />

Trainer?<br />

«Wie gesagt: Mich interessiert die Entwicklung<br />

junger Spieler. Da sind wir auf<br />

sehr gutem Weg. Wenn mir der Verein<br />

sagt: ‹Werde Meister mit Deinem<br />

Team›, dann müsste man aus heutiger<br />

Sicht zuerst schauen, was wir dann ändern<br />

müssten an unserem Konzept.<br />

Aber ob man das will, ist eine Frage der<br />

Führung, die sich so im Moment nicht<br />

stellt.»<br />

Aber mit der SG Pilatus verfügt auch<br />

<strong>Kriens</strong> über gute Voraussetzungen?<br />

«Das Konzept stimmt auf alle Fälle. Es<br />

gibt viele sehr talentierte Spieler bei der<br />

SG. Diese nehmen wir jetzt Schritt für<br />

Schritt ans NLA-Team heran und versuchen,<br />

sie profitieren zu lassen. Schon<br />

heute vorerst einmal im Training, bald<br />

auch im Kader des Teams.»<br />

Da scheint die Zusammenarbeit heute<br />

sehr gut zu klappen.<br />

«Das stimmt tatsächlich, ja. Die Zusammenarbeit<br />

verschiedener Vereine<br />

erfordert immer viele Gespräche und<br />

Transparenz in hohem Mass. Das ist<br />

heute absolut sichergestellt. Ich habe<br />

bereits viele Spiele der SG-Teams angeschaut.<br />

Was ich da gesehen habe,<br />

stellt der Arbeit der Trainer in den SG-<br />

Teams ein sehr gutes Zeugnis aus. Diese<br />

Arbeit weiterzuentwickeln, das wird<br />

in Zukunft nun unsere Aufgabe sein.<br />

Viel liegt mir daran, diesen jungen<br />

Sportlern bei uns eine Perspektive zu<br />

bieten, dass sie es schaffen können.<br />

Ich freue mich, dass mit Nicolas Raemy<br />

und Sven Hess zwei der ganz jungen<br />

Spieler bei uns eine wichtige Rolle<br />

spielen, und dass mit Tom Hofstetter<br />

ein dritter, junger Spieler enorme Fortschritte<br />

macht. Das sind wichtige Sig-<br />

TEAMS<br />

nale für junge Spieler, die weiterkommen<br />

wollen.»<br />

Und wohin soll die Reise gehen?<br />

«Es ist klar für mich: Der nächste Schritt<br />

müsste ein Handball-College sein, das<br />

auf den Strukturen hier aufbaut und talentierten<br />

jungen Handballern aus der<br />

Region eine Plattform bietet. Ich konnte<br />

hier bereits sehr spannende Gespräche<br />

führen. Da entwickelt sich etwas,<br />

das unseren bisherigen Weg fortsetzt.<br />

Hier mitzuwirken, reizt mich sehr. Weil<br />

ich sehe, dass wir auf diesem Weg jungen<br />

Sportlern Perspektiven bieten können<br />

und mit einem Projekt eine nationale<br />

Leaderrolle einnehmen könnten.»<br />

Benedikt Anderes<br />

TORBEN WINTHER<br />

Der Trainer der NLA-Equipe des<br />

<strong>HC</strong> <strong>Kriens</strong>-<strong>Luzern</strong> ist kein Mann<br />

der grossen Worte. Schon eher<br />

der Taten: Der grossgewachsene<br />

Däne spielte einst in Clubs der<br />

Region Kopenhagen (Schneekloth,<br />

Viben und Helsingör IF). Er wurde<br />

in dieser Zeit ein Mal dänischer<br />

Meister und Cupsieger. Als Trainer<br />

machte er sich in dänischen und<br />

schwedischen Clubs einen Namen<br />

im Leistungssport, aber auch als<br />

Nachwuchsförderer, was ihm die<br />

Berufung zum U19- und U21-Nationaltrainer<br />

Dänemarks einbrachte.<br />

Der frühere Lehrer initiierte ein<br />

Konzept der konsequenten Nachwuchsarbeit<br />

in Dänemark, das mit<br />

dem Welt- und Europameistertitel<br />

belohnt wurde. Von 2000 bis 2005<br />

war Winther dänischer Nationaltrainer<br />

(108 Länderspiele) und gewann<br />

mit den Skandinaviern zwei<br />

Mal EM-Bronze. Vor seinem En gagement<br />

in <strong>Kriens</strong> war Winther Trainer<br />

beim südschwedischen Spitzenclub<br />

Ystad IF.<br />

Mit seiner Frau Lis wohnt Winther<br />

seit Sommer 2010 in einer Attikawohnung<br />

im Obernau. Ihre erwachsenen<br />

Kinder leben in Kopenhagen,<br />

besuchen die Eltern aber<br />

regelmässig in der Schweiz und<br />

sorgen so dafür, dass «Grossvater»<br />

Torben Winther seine Grosskinder<br />

doch regelmässig sieht.<br />

NOVEMBER 2010<br />

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