KREISLÄUFER - HC Kriens-Luzern
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Interview mit <strong>HC</strong>K-Trainer Torben Winther<br />
TEAMS<br />
DER JOB IN EINER BUNDESLIGA-MANNSCHAFT<br />
HÄTTE MICH NICHT GEREIZT<br />
Er hatte alles schon erlebt, was ein Trainer in seiner Laufbahn erleben kann:<br />
Der Däne Torben Winther. Als sich der Handball-Lehrer schon auf seinen<br />
Ruhestand vorbereitete, kam überraschend das Angebot aus der Schweiz.<br />
Seit Juni nun trainiert er das NLA-Team des <strong>HC</strong> <strong>Kriens</strong>-<strong>Luzern</strong>. Und er hat<br />
am Zentralschweizer Club den Narren gefressen: «Hier lässt sich sehr viel<br />
bewegen. Das reizt mich.» Eine Annäherung an den <strong>HC</strong>K-Chefcoach im<br />
Interview.<br />
Torben, erinnerst Du Dich an den<br />
ersten Gedanken, als im vergangenen<br />
Winter die Anfrage aus der Schweiz kam,<br />
ein Traineramt anzunehmen?<br />
Torben Winther: «Ich bin ehrlich: Ich<br />
dachte an meine Pension. Golf spielen,<br />
Ruhe geniessen, Grosskinder<br />
betreuen, vielleicht im lokalen Handballclub<br />
etwas helfen. Es war meiner<br />
Frau und mir wohl damals in Ystad.<br />
Eine gemütliche Kleinstadt im Süden<br />
Schwedens. Keine Stunde weg von<br />
<strong>KREISLÄUFER</strong><br />
Kopenhagen, wo unsere erwachsenen<br />
Kinder leben. Das war so in etwa das<br />
Konzept.»<br />
Da hatte ein neues Trainerengagement<br />
in der Schweiz ja eigentlich gar<br />
keinen Platz! Alles hinter sich lassen,<br />
neues Land, weit weg...<br />
«Ich bin ein offener Typ. Ich sagte deshalb<br />
auch nicht zum Vornherein nein,<br />
sondern hörte mal zu. Und was ich<br />
da hörte, das war für mich als Trainer,<br />
Für Torben Winther hat<br />
die Arbeit mit jungen<br />
Spielern einen grossen<br />
Stellenwert.<br />
aber auch für mich und meine Frau<br />
als Menschen, eine Herausforderung.<br />
Ein neues Land, eine neue Mentalität,<br />
ein neues Umfeld. Ich sah darin nicht<br />
die Risiken, ich sah die Chancen. Da<br />
bekam so ein Engagement eben plötzlich<br />
wieder Platz. Und sehr viel Sinn,<br />
weil die Arbeit mit jungen Spielern<br />
einen grossen Stellenwert hatte.»<br />
Auch wenn es nicht ein grosser<br />
Bundesliga-Club war?<br />
«Gerade deswegen. Eine fertige Bundesliga-Mannschaft<br />
hätte mich nicht<br />
gereizt. Ich hatte in meiner ganzen<br />
Zeit als Trainer stets Resultate vor<br />
Augen. Wenn man als Trainer arbeitet,<br />
gilt es das zu akzeptieren. Aber die<br />
Arbeit mit jungen Menschen ist mir<br />
mindestens ebenso wichtig. Und das<br />
ist auch eine Frage der Zeit, die man<br />
dafür bekommt. In <strong>Kriens</strong> hatte ich<br />
den Eindruck, diese Zeit zu bekommen.<br />
Es ging darum, die Entwicklung<br />
eines Projektes, eines Teams mitzugestalten.<br />
Das war es, was mich reizte.»<br />
NOVEMBER 2010<br />
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