KREISLÄUFER - HC Kriens-Luzern

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Schweisstropfen beim Ausdauertraining. In Ilsenburg floss der Schweiss in Strömen für die kommende Saison. Unter optimalen Bedingungen konnte das Team an der Grundlage für die kommende Saison arbeiten. Und – angesichts der langen Verletztenliste ebenfalls nicht ganz unwichtig – die Rehabilitationsabteilung hatte beste Voraussetzungen, um die angeschlagenen Spieler wieder aufzubauen. Neben der eigentlichen Trainingsarbeit wurde auch viel Zeit eingesetzt, um den Erlebnis-Charakter des Trainingslagers zu erhöhen. Schliesslich sollte mit dem Camp erreicht werden, dass das Team vermehrt zusammenwächst. Ein Ziel, das mit verschiedenen Massnahmen, die in den Trainingsalltag ein- KREISLÄUFER gebunden waren, ganz offensichtlich erreicht wurde. Ein Kegelabend, ein Stadtbummel, aber auch Raum für viele persönliche Gespräche neben den intensiven Trainings haben dafür gesorgt, dass die HCK-Delegation am Schluss die Rückreise zufrieden antreten konnte: Mission erfüllt… Benedikt Anderes Kräftemessen im Kraftraum und beim Kegeln. TEAMS NOVEMBER 2010 11
Interview mit HCK-Trainer Torben Winther TEAMS DER JOB IN EINER BUNDESLIGA-MANNSCHAFT HÄTTE MICH NICHT GEREIZT Er hatte alles schon erlebt, was ein Trainer in seiner Laufbahn erleben kann: Der Däne Torben Winther. Als sich der Handball-Lehrer schon auf seinen Ruhestand vorbereitete, kam überraschend das Angebot aus der Schweiz. Seit Juni nun trainiert er das NLA-Team des HC Kriens-Luzern. Und er hat am Zentralschweizer Club den Narren gefressen: «Hier lässt sich sehr viel bewegen. Das reizt mich.» Eine Annäherung an den HCK-Chefcoach im Interview. Torben, erinnerst Du Dich an den ersten Gedanken, als im vergangenen Winter die Anfrage aus der Schweiz kam, ein Traineramt anzunehmen? Torben Winther: «Ich bin ehrlich: Ich dachte an meine Pension. Golf spielen, Ruhe geniessen, Grosskinder betreuen, vielleicht im lokalen Handballclub etwas helfen. Es war meiner Frau und mir wohl damals in Ystad. Eine gemütliche Kleinstadt im Süden Schwedens. Keine Stunde weg von KREISLÄUFER Kopenhagen, wo unsere erwachsenen Kinder leben. Das war so in etwa das Konzept.» Da hatte ein neues Trainerengagement in der Schweiz ja eigentlich gar keinen Platz! Alles hinter sich lassen, neues Land, weit weg... «Ich bin ein offener Typ. Ich sagte deshalb auch nicht zum Vornherein nein, sondern hörte mal zu. Und was ich da hörte, das war für mich als Trainer, Für Torben Winther hat die Arbeit mit jungen Spielern einen grossen Stellenwert. aber auch für mich und meine Frau als Menschen, eine Herausforderung. Ein neues Land, eine neue Mentalität, ein neues Umfeld. Ich sah darin nicht die Risiken, ich sah die Chancen. Da bekam so ein Engagement eben plötzlich wieder Platz. Und sehr viel Sinn, weil die Arbeit mit jungen Spielern einen grossen Stellenwert hatte.» Auch wenn es nicht ein grosser Bundesliga-Club war? «Gerade deswegen. Eine fertige Bundesliga-Mannschaft hätte mich nicht gereizt. Ich hatte in meiner ganzen Zeit als Trainer stets Resultate vor Augen. Wenn man als Trainer arbeitet, gilt es das zu akzeptieren. Aber die Arbeit mit jungen Menschen ist mir mindestens ebenso wichtig. Und das ist auch eine Frage der Zeit, die man dafür bekommt. In Kriens hatte ich den Eindruck, diese Zeit zu bekommen. Es ging darum, die Entwicklung eines Projektes, eines Teams mitzugestalten. Das war es, was mich reizte.» NOVEMBER 2010 13
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