Unterrichtsmappe Wasser = Zukunft - unterrichtsmappen.care
Unterrichtsmappe Wasser = Zukunft - unterrichtsmappen.care
Unterrichtsmappe Wasser = Zukunft - unterrichtsmappen.care
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
2<br />
Hinweise für den Unterricht<br />
Gliederung<br />
Die didaktisch aufbereiteten Unterrichtsmaterialien<br />
sind in 5 fächerübergreifende Unterrichtseinheiten<br />
gegliedert. Neben biologischen<br />
und geografischen Themen finden sich<br />
Unterrichtsvorschläge zu wirtschaftlich und<br />
sozial orientierten Fächern sowie zu Hauswirtschaft<br />
und Geschichte. Das <strong>Wasser</strong> als<br />
schonenswertes Naturgut und technisches<br />
Hilfs- und Gebrauchsmittel bilden ebenso<br />
Schwerpunkte wie die Berufe rund um das<br />
Thema <strong>Wasser</strong>.<br />
Abgerundet wird das Unterrichtsmaterial in<br />
Kapitel 6 mit dem großen Schulwettbewerb<br />
von Hansgrohe „<strong>Wasser</strong> = <strong>Zukunft</strong>“.<br />
Arbeitsblätter<br />
Die angebotenen Arbeitsblätter sind in<br />
verschiedenen Unterrichtsphasen fächer- und<br />
themenübergreifend einzeln oder im Verbund<br />
einsetzbar. Sie sind als Informations- und<br />
Schülerarbeitsblätter konzipiert. Die Arbeitsaufträge<br />
regen zur leistungsdifferenzierten<br />
Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit an.<br />
Einige der Arbeitsblätter sind so angelegt,<br />
dass die Schüler ihre Rechercheergebnisse<br />
eintragen und präsentieren können. Ausgewählte<br />
Bereiche bieten sich darüber hinaus<br />
zur Durchführung von Projekten an.<br />
Kopiervorlagen<br />
Alle Arbeitsblätter der Mappe dienen als<br />
Kopiervorlage zur Ausgabe an die Schüler.<br />
Autoren<br />
Das Redaktionsteam der Unterrichtsmaterialien<br />
besteht aus praktizierenden Lehrkräften<br />
aus den jeweiligen Fachrichtungen und erfahrenen<br />
Autoren von Bildungsmedien.<br />
Einsetzbarkeit der Unterrichts-<br />
materialien<br />
Die vorliegenden Unterrichtsmaterialien wur-<br />
den für den Unterricht in der Sekundarstufe I<br />
entwickelt. Die Arbeitsblätter sind in den<br />
Klassen 7 bis 10 lehrplanspezifisch einsetzbar.<br />
Die Mappe will den natur- und sozialwissenschaftlichen<br />
Unterricht an der Schule<br />
unterstützen und eignet sich für fächerübergreifende<br />
Themen sowie den projektbezogenen<br />
Unterricht.<br />
Internetadressen<br />
Alle in dieser Mappe enthaltenen Unterrichtsmaterialien<br />
sind auch im Internet kostenlos<br />
erhältlich: www.<strong>unterrichtsmappen</strong>.<br />
<strong>care</strong>-line.de
Inhalt<br />
2 Hinweise für den Unterricht<br />
3 Inhaltsverzeichnis<br />
4 Vorwort Hansgrohe<br />
5 <strong>Wasser</strong> – der besondere Stoff<br />
6 Gas + Gas = Flüssigkeit – Das Molekül H 2O<br />
7 Aggregatzustände des <strong>Wasser</strong>s<br />
8 Dichteanomalie des <strong>Wasser</strong>s<br />
9 <strong>Wasser</strong>-Experimente<br />
10 Berufsbild Chemielaborant/-in<br />
11 Der Kreislauf des <strong>Wasser</strong>s<br />
12 Woher kommt das <strong>Wasser</strong>?<br />
13 <strong>Wasser</strong>gewinnung<br />
14 Trinkwassergewinnung aus dem Meer<br />
15 Was ist Osmose und Umkehrosmose?<br />
16 Berufsbild Brunnenbauer/-in<br />
17 <strong>Wasser</strong>verteilung –<br />
Wie kommt das <strong>Wasser</strong> ins Haus?<br />
18 Der <strong>Wasser</strong>hahn – das unbekannte Wesen<br />
19 Warum tropft der <strong>Wasser</strong>hahn?<br />
20 Was geschieht mit dem Abwasser?<br />
21 <strong>Wasser</strong>recycling im Haus<br />
22 <strong>Wasser</strong> zweifach nutzen –<br />
eine umweltfreundliche Lösung<br />
24 Berufsbild Anlagenmechaniker/-in für<br />
Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik<br />
25 <strong>Wasser</strong> macht Geschichte<br />
26 <strong>Wasser</strong> in Religionen und Kulturen<br />
27 Der Aquädukt – <strong>Wasser</strong>leitung der Antike<br />
28 Berufsbild Rohrleitungsbauer/-in<br />
29 Thermen – früher und heute<br />
30 Heilkraft <strong>Wasser</strong><br />
31 Sauna – Entspannung und Gesundheit<br />
32 Berufsbild Fachangestellte/-r Bäderbetriebe<br />
33 Wundermittel <strong>Wasser</strong><br />
34 Biotechnologische Wirkstoffe –<br />
Medikamente aus dem Meer<br />
35 Berufsbild Pharmakant/-in<br />
36 Energiequelle <strong>Wasser</strong> – <strong>Wasser</strong>kraft<br />
37 Ohne <strong>Wasser</strong> keine Power<br />
38 Welche Aufgaben hat das <strong>Wasser</strong> in ........<br />
unserem Körper?<br />
39 <strong>Wasser</strong> – Lebensmittel Nr. 1<br />
40 Wo ist wie viel <strong>Wasser</strong> drin?<br />
41 <strong>Wasser</strong>diät<br />
42 Deutsche Trinkwasserverordnung<br />
43 <strong>Wasser</strong> ist nicht gleich <strong>Wasser</strong><br />
44 Berufsbild Fachkraft für Fruchtsafttechnik<br />
45 Recht auf <strong>Wasser</strong><br />
46 Menschenrecht <strong>Wasser</strong><br />
47 Wo wird <strong>Wasser</strong> verbraucht?<br />
48 <strong>Wasser</strong> für die Hygiene<br />
49 Wer trägt das <strong>Wasser</strong> nach Hause?<br />
50 Berufsbild Fachkraft für <strong>Wasser</strong>versor-<br />
gungstechnik<br />
51 Einfache technische Methoden der <strong>Wasser</strong>-<br />
aufbereitung<br />
53 Weltklimaprognose<br />
54 <strong>Wasser</strong> sparen im Alltag<br />
55 Berufsbild Strahlforscher bei Hansgrohe<br />
56 <strong>Wasser</strong>quiz<br />
57 <strong>Wasser</strong> = <strong>Zukunft</strong><br />
Der große Schulwettbewerb von Hansgrohe<br />
58 Fax-Antwort ...ANMELDEN<br />
59 Wettbewerb ...MITMACHEN<br />
60 Check-Liste ...GEWINNEN<br />
3
4<br />
Vorwort<br />
Liebe Lehrerin, lieber Lehrer,<br />
eine Welt ohne <strong>Wasser</strong> ist nicht vorstellbar.<br />
<strong>Wasser</strong> übt in all seinen Erscheinungsformen<br />
eine faszinierende Wirkung auf den Menschen<br />
aus. Die Naturwissenschaften beschäftigen<br />
sich seit jeher mit diesem Element, aber auch<br />
in den Weltreligionen und in der Kunst wie<br />
der Malerei, der Fotografie, der Literatur, der<br />
Musik widmen wir uns dem <strong>Wasser</strong>.<br />
<strong>Wasser</strong> bestimmt unser tägliches Leben. Vom<br />
Frühstückskaffee über das Zähneputzen, auf<br />
dem Schulweg als Regen oder Schnee, in der<br />
Suppe und im Pausengetränk bis zur entspannenden<br />
Dusche am Abend. Wir haben <strong>Wasser</strong>,<br />
wir nutzen es oft unbewusst. Das kostbare<br />
Nass scheint immer vorhanden zu sein. Doch<br />
seine uneingeschränkte Verfügbarkeit erscheint<br />
für die <strong>Zukunft</strong> nicht mehr selbstverständlich, in<br />
vielen Teilen der Welt herrscht schon heute<br />
akuter <strong>Wasser</strong>mangel. Nach Expertenmeinung<br />
werden im Jahr 2025 rund 60 Prozent der<br />
Weltbevölkerung nicht genug <strong>Wasser</strong> haben.<br />
In unserem Umgang mit <strong>Wasser</strong> haben wir<br />
eine große Verantwortung gegenüber der<br />
Natur und der Menschheit. Jenseits des unmittelbaren<br />
Nutzens für uns müssen wir <strong>Wasser</strong><br />
als gemeinsames Naturerbe ebenso wertschätzen<br />
wie als Lebensgrundlage der kommenden<br />
Generationen.<br />
Der bewusste und verantwortungsvolle Umgang<br />
mit <strong>Wasser</strong> ist wesentlicher Bestandteil<br />
der Hansgrohe Unternehmens- und Produktphilosophie.<br />
Bei unseren Produkten kommt es<br />
uns daher ganz besonders darauf an, <strong>Wasser</strong><br />
– ohne Komfortverlust – besser zu nutzen und<br />
bei den Menschen ein Bewusststein für die<br />
Kostbarkeit dieser knappen Ressource zu<br />
wecken. Insbesondere mit unseren EcoSmart<br />
Brausen, den dynamischen Luftsprudlern in<br />
unseren Armaturen und mit unserer Aqua-Cycle-<br />
Technologie, die eine zweifache Nutzung von<br />
<strong>Wasser</strong> erlaubt, gelingt es, den ökologisch wie<br />
ökonomisch nachhaltigen Umgang mit dem<br />
Lebenselement <strong>Wasser</strong> zu fördern.<br />
Um die kostbare Ressource <strong>Wasser</strong> mehr in<br />
das alltägliche Bewusstsein zu rücken, haben<br />
wir gemeinsam mit CARE-LINE das fächerüber-<br />
greifende und didaktisch aufbereitete Unterrichtspaket<br />
„<strong>Zukunft</strong> = <strong>Wasser</strong>“ entwickelt.<br />
Hierin finden Sie nicht nur viel Wissenswertes<br />
rund ums <strong>Wasser</strong> und zu Berufen, die mit Was-<br />
ser zu tun haben, sondern auch einen Wettbewerb,<br />
bei dem es natürlich ums <strong>Wasser</strong> geht<br />
und attraktive Preise für die Schule winken.<br />
Wir möchten damit gerade die Jugendlichen<br />
für einen verantwortungsbewussten Umgang<br />
sensibilisieren. Gemeinsam mit Lehrkräften und<br />
Experten haben wir deshalb diese Materialien<br />
für die Sekundarstufe I erstellt. Deren Ziel ist<br />
es, die Schüler mit objektivem Fachwissen<br />
auszustatten. Wir würden uns freuen, wenn<br />
Sie von diesen Materialien Gebrauch machen<br />
und uns zahlreiche innovative Wettbewerbsbeiträge<br />
zusenden.<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Hansgrohe AG<br />
INFO<br />
Ausflugstipp: Museum „<strong>Wasser</strong>-Bad-Design“<br />
Mit unzähligen Innovationen hat Hansgrohe seit<br />
1901 Badgeschichte geschrieben. Daher unser<br />
Interesse an der Historie: Anhand originalgetreuer<br />
historischer Badezimmer erleben Sie und<br />
Ihre Schülerinnen und Schüler 700 Jahre<br />
mitteleuropäische Bade- und Badkultur.<br />
Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 07.30–19.00 Uhr,<br />
Sa: 08.00–18.00 Uhr, So: 11.00–17.00 Uhr<br />
Eintritt frei!<br />
Adresse: Hansgrohe AG, Aquademie, Auestr. 5–9,<br />
77761 Schiltach; www.hansgrohe.com<br />
Anmeldung für kostenfreie Führungen unter:<br />
(0 78 36) 51–32 72
<strong>Wasser</strong> – der besondere Stoff
6<br />
Gas + Gas = Flüssigkeit –<br />
Das Molekül H 2 O<br />
Lösung<br />
1. Dipolarität heißt, dass<br />
die H-Atome positiv und<br />
die O-Atome negativ<br />
geladen sind (zwei Pole =<br />
Dipol).<br />
2. Die <strong>Wasser</strong>stoffbrücken<br />
lösen sich auf. Die<br />
einzelnen <strong>Wasser</strong>moleküle<br />
lösen sich voneinander<br />
und werden eigenständig.<br />
Es entsteht <strong>Wasser</strong>dampf.<br />
<strong>Wasser</strong> ist auf den ersten Blick für uns<br />
nichts Besonderes. Wir verwenden es<br />
täglich – meist ohne uns darüber<br />
Gedanken zu machen. Dabei begegnet<br />
es uns in unendlicher Vielfalt und<br />
oftmals „versteckt“.<br />
Überlege: Wann kamst du heute<br />
schon mit <strong>Wasser</strong> in Berührung?<br />
Erstelle eine kurze Liste:<br />
Was aber ist <strong>Wasser</strong> eigentlich?<br />
Das Molekül <strong>Wasser</strong> (H 2O) ist eine<br />
chemische Verbindung aus den<br />
Elementen Sauerstoff (O) und <strong>Wasser</strong>stoff<br />
(H).<br />
Fasse die dargestellte Abbildung<br />
in eigene Worte.<br />
Ergänze folgende Formel:<br />
Wie halten die <strong>Wasser</strong>moleküle<br />
zusammen?<br />
Die einzelnen H 2O-Moleküle sind<br />
untereinander an den <strong>Wasser</strong>stoffatomen<br />
verbunden. Verantwortlich<br />
dafür sind hier wirkende elektro-<br />
magnetische Kräfte, die auf der<br />
positiven Ladung der H-Atome und<br />
der negativen Ladung der O-Atome<br />
beruhen. Diese Verbindung wird auch<br />
„<strong>Wasser</strong>stoffbrücke“ genannt.<br />
A<br />
rbeitsaufträge:<br />
H<br />
H<br />
+ O =<br />
2 + 1 =<br />
1. Beim <strong>Wasser</strong>molekül spricht man von einem „Dipol“ bzw. der „Dipolarität“<br />
des <strong>Wasser</strong>s. Begründe diesen Begriff anhand des obigen Textes.<br />
2. Überlege: Was geschieht mit den H-Brücken bei starkem Erhitzen des <strong>Wasser</strong>s?<br />
H<br />
O<br />
H
Aggregatzustände<br />
des <strong>Wasser</strong>s<br />
Temperatur-<br />
Messgerät<br />
°C<br />
Versuchsaufbau:<br />
Hitzebeständigen Behälter<br />
(z. B. Kochtopf, Erlmeyerkolben<br />
auf Dreifuß),<br />
Hitzequelle (z. B. Herd,<br />
Bunsenbrenner), Thermometer<br />
(temperaturbeständig<br />
über 100 °C)<br />
Warnhinweise: Achte auf<br />
einen sicheren Stand des<br />
Versuchsaufbaus<br />
(Verbrennungsgefahr!).<br />
Verwende ein Thermometer<br />
mit einer Hitzebeständigkeit<br />
von über 100 °C. Beachte<br />
die Sicherheitsbestimmungen<br />
beim Umgang mit dem<br />
Bunsenbrenner!<br />
Wie du bereits weißt, sind die <strong>Wasser</strong>stoffbrücken<br />
für den Zusammenhalt<br />
der <strong>Wasser</strong>moleküle verantwortlich.<br />
Brechen sie auf, so können sich alle<br />
Moleküle frei im Raum bewegen. Es<br />
entsteht <strong>Wasser</strong>dampf.<br />
Um aus <strong>Wasser</strong> „Dampf“ zu machen,<br />
es also in den gasförmigen Zustand<br />
zu versetzen, ist Wärmeenergie nötig.<br />
A rbeitsaufträge:<br />
1. Gemeinhin gilt die Aussage, dass<br />
<strong>Wasser</strong> bei einer Temperatur von<br />
100 °C verdampft. Überprüfe diese<br />
Aussage durch folgenden einfachen<br />
Versuch: Fülle einen hitzebeständigen<br />
Behälter mit <strong>Wasser</strong> und bringe<br />
das <strong>Wasser</strong> zum Kochen. Bei welcher<br />
Temperatur beginnt es zu verdamp-<br />
fen? Miss die Temperatur mithilfe<br />
eines geeigneten Thermometers.<br />
2. Wovon hängt der Siedepunkt des<br />
<strong>Wasser</strong>s ab? Die Darstellung hilft dir<br />
bei der Antwortsuche.<br />
3. Beantworte anhand der Grafik unten:<br />
a) Wie verhält sich <strong>Wasser</strong> bei<br />
einem Luftdruck von 0 mbar<br />
(= Vakuum)?<br />
b) <strong>Wasser</strong> siedet im Gebirge früher<br />
als am Meer. Begründe.<br />
Siedepunkt des <strong>Wasser</strong>s<br />
mbar<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 °C<br />
Wird <strong>Wasser</strong> unter 0 °C abgekühlt,<br />
beginnt es zu gefrieren. Es wird fest.<br />
Gilt diese Aussage für jedes <strong>Wasser</strong>?<br />
Überprüfe dies anhand eines<br />
einfachen Versuches:<br />
4. Stelle mehrere geeignete Behälter<br />
bereit (z. B. Joghurtbecher) und<br />
fülle sie mit folgenden Flüssigkeiten:<br />
a) Leitungswasser<br />
b) Salzwasser<br />
c) <strong>Wasser</strong> mit etwas Spiritus versetzt<br />
Stelle die Proben in einen Gefrierschrank<br />
und überprüfe am nächsten<br />
Tag, welcher Inhalt gefroren ist.<br />
5. In welchen Bereichen findet das<br />
Hinauszögern des Gefrierpunktes<br />
im Alltag Anwendung? Denke<br />
dabei z. B. an den Straßenverkehr!<br />
7
8<br />
Dichteanomalie<br />
des <strong>Wasser</strong>s<br />
Wir wissen:<br />
<strong>Wasser</strong> kann drei verschiedene<br />
Aggregatzustände einnehmen.<br />
Beschrifte:<br />
0 °C<br />
100 °C<br />
Sinkt die Temperatur unter 0 °C,<br />
erstarrt flüssiges <strong>Wasser</strong> zu Eis. Am<br />
Gefrierpunkt des <strong>Wasser</strong>s ordnen sich<br />
seine Moleküle – zwei <strong>Wasser</strong>stoff-<br />
und ein Sauerstoffatom – wie bei<br />
einem Kristall gitterförmig an.<br />
Dadurch brauchen sie mehr Platz als<br />
im flüssigen Zustand. Das Volumen<br />
nimmt zu.<br />
Das <strong>Wasser</strong> verhält sich jedoch – im<br />
Gegensatz zu anderen Flüssigkeiten<br />
– untypisch. Es erreicht seine größte<br />
Dichte bei einer Temperatur von +4 °C,<br />
nimmt also bei dieser Temperatur den<br />
geringsten Raum ein.<br />
Die folgende Darstellung verdeutlicht<br />
dieses Phänomen:<br />
geringe Dichte +4 °C geringe Dichte<br />
größte Dichte<br />
Welche Folgen hat die Dichteanomalie<br />
in Natur und Technik?<br />
Eis hat eine geringere Dichte als<br />
flüssiges <strong>Wasser</strong>, es ist leichter und<br />
schwimmt oben. Gewässer frieren also<br />
immer von der Oberfläche her zu.<br />
A<br />
rbeitsaufträge:<br />
0°C<br />
1°C<br />
2°C<br />
3°C<br />
4°C<br />
Quelle: www.chemie-master.de<br />
Zeichnung: Miriam Brandstetter<br />
6. Welche Bedeutung hat dies für die<br />
Fische im Winter?<br />
7. Welche Temperatur herrscht immer<br />
am Boden eines Sees? Begründe!<br />
Das gefrierende oder auftauende<br />
<strong>Wasser</strong>, das bei +4 °C seine größte<br />
Dichte erreicht, kann enorme Kräfte<br />
entwickeln und sogar festes Gestein<br />
regelrecht sprengen.<br />
8. Begründe, warum vor allem im<br />
Frühjahr viele Straßen Schlaglöcher<br />
aufweisen und <strong>Wasser</strong>hähne im<br />
Garten im Winter abgesperrt<br />
werden müssen.<br />
9. Überlege dir weitere Verhaltensweisen<br />
des Alltags, die im Zusammenhang<br />
mit der Dichteanomalie<br />
des <strong>Wasser</strong>s stehen. Tausche dich<br />
mit deinem Nachbarn aus.
<strong>Wasser</strong>-<br />
Experimente<br />
Schülerversuch 1<br />
Schülerversuch 1:<br />
Der <strong>Wasser</strong>kreislauf im Glas<br />
Unser <strong>Wasser</strong> bewegt sich in einem<br />
ständigen Kreislauf, den ihr einfach<br />
nachgestalten könnt.<br />
Versuchsaufbau:<br />
Gib in ein großes Glas Steine, Sand<br />
und obenauf Gartenerde. Achte<br />
darauf, dass das Glas sauber und<br />
trocken ist. Eine Schicht Holzkohle auf<br />
dem Glasboden verhindert den<br />
Schimmelbefall. Pflanze eine Blume in<br />
die Erde und gieße sie vorsichtig. Das<br />
Glas wird mit einer transparenten Fo-<br />
lie abgedichtet. Stelle nun das Experiment<br />
auf die Fensterbank. Der Kreislauf<br />
beginnt bereits nach kurzer Zeit.<br />
Beobachtungsaufträge:<br />
1. Miss das Anfangsgewicht der<br />
Anordnung und wiederhole die<br />
Messung in regelmäßigen Abständen.<br />
Was stellst du fest?<br />
2. Notiere deine regelmäßigen<br />
Beobachtungen während eines<br />
längeren Zeitraumes und fasse<br />
die Ergebnisse in einem Bericht<br />
zusammen. Der Versuch kann über<br />
mehrere Tage und Wochen laufen<br />
(Langzeitbeobachtung).<br />
Schülerversuch 2:<br />
Der <strong>Wasser</strong>tanz<br />
Bohre in einem Abstand von je einem<br />
halben Zentimeter Löcher nah am<br />
Boden eines Kunststoffbechers (z. B.<br />
Joghurtbecher). Fülle den Becher dann<br />
mit fließendem <strong>Wasser</strong> – durch die<br />
einzelnen Löcher strömt das <strong>Wasser</strong>.<br />
Streiche jetzt mit dem Finger über die<br />
Löcher und nimm dann die Hand weg.<br />
Was kannst du beobachten?<br />
Versuche zu erklären!<br />
Schülerversuch 2<br />
Schülerversuch 3:<br />
Hatte Archimedes recht?<br />
Fülle ein Glas randvoll mit <strong>Wasser</strong><br />
und stelle es auf eine Küchenwaage.<br />
Notiere das angezeigte Gewicht.<br />
Lege nun ein Stück Holz auf die<br />
<strong>Wasser</strong>oberfläche. Etwas <strong>Wasser</strong><br />
wird verdrängt und wird auslaufen.<br />
Das übergelaufene <strong>Wasser</strong> musst du<br />
abwischen. Stelle nun das Gewicht<br />
des Bechers mit dem Holzstückchen fest.<br />
Was kannst du beobachten?<br />
Versuche zu erklären!<br />
Schülerversuch 3<br />
Lösung<br />
Versuch 2: Aufgrund der Oberflächenspannung des <strong>Wasser</strong>s werden sich die <strong>Wasser</strong>strahlen<br />
miteinander verbinden. Verantwortlich ist die gegenseitige Anziehungskraft der <strong>Wasser</strong>moleküle.<br />
Versuch 3: Das Gewicht hat sich nicht verändert. Das Holzstückchen wiegt exakt genau so viel<br />
wie das verdrängte <strong>Wasser</strong>. Diese Beobachtung machte bereits Archimedes vor 2000 Jahren.<br />
9
10<br />
Berufsbild<br />
Chemielaborant/-in<br />
Merkmale<br />
<strong>Wasser</strong> dient in einem chemischen Labor nicht nur als Lösungsmittel für verschiedenste<br />
Substanzen, sondern ist auch selbst oft Gegenstand von Untersuchungen<br />
und Forschungen. Verantwortlich für die Planung und Durchführung<br />
der Arbeiten in einem Labor ist der Chemielaborant/die Chemielaborantin. In<br />
vielen Branchen spielen chemische Prozesse eine wichtige Rolle: Hersteller von<br />
Waschmitteln, Kunststoffen, Futter- und Düngemitteln, Arzneimitteln, Nahrungsmittelzusätzen,<br />
aber auch Umweltlabors, Gewässerämter und wissenschaftliche<br />
Einrichtungen suchen nach neuen Stoffen mit noch besseren Eigenschaften oder<br />
analysieren die Zusammensetzung bestehender Stoffe. Chemielaboranten wer-<br />
den mit diesen Aufgaben betraut und arbeiten oft eigenverantwortlich. Ihr Tä-<br />
tigkeitsbereich fordert Kreativität, Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit.<br />
Bist du als Chemielaborant/-in geeignet?<br />
A rbeitsaufträge:<br />
Der Umgang mit technischen<br />
Geräten liegt dir<br />
Du bist an Naturwissenschaften<br />
und Technik interessiert<br />
Du kannst mit „Köpfchen“<br />
arbeiten<br />
Du hast handwerkliches<br />
Geschick<br />
Du hast gute Noten in<br />
Biologie und Chemie<br />
Du hast keine Allergien<br />
Du kannst genau beobachten<br />
und dir Abläufe merken<br />
1. Kreuze die für dich zutreffende Wertigkeit an. Verbinde die Kreuze zu<br />
einem Liniendiagramm.<br />
trifft zu trifft zum weiß nicht trifft trifft<br />
Teil zu weniger zu nicht zu<br />
Weitere Informationen erhältst du im Internet unter www.bmwi.de, den<br />
Seiten der Arbeitsagentur (www.arbeitsagentur.de) oder beim<br />
Berufsberater.<br />
2. Bringe weitere Details über diesen Beruf in Erfahrung (www.pka-info.de)<br />
und stelle das Ergebnis der Klasse vor. Gestaltet eine gemeinsame<br />
Präsentation zu diesem Beruf.
Der Kreislauf des <strong>Wasser</strong>s
12<br />
Woher kommt das <strong>Wasser</strong>?<br />
A rbeitsaufträge:<br />
1. Beschreibe die Abbildungen mit eigenen Worten.<br />
2. Welcher Zusammenhang besteht zwischen den Abbildungen? Erläutere so exakt wie<br />
möglich. Welche Bedeutung fällt dabei den Wolken zu?<br />
Aus den Wolken in die Wolken –<br />
der Kreislauf des <strong>Wasser</strong>s<br />
<strong>Wasser</strong> bewegt sich in der Natur in einem<br />
ständigen Kreislauf. Aufgrund der Sonneneinstrahlung<br />
steigt es als <strong>Wasser</strong>dampf<br />
aus dem Meer oder anderen Gewässern<br />
zum Himmel und bildet Wolken. Als Niederschlag<br />
kehrt es in Form von Regen oder<br />
Schnee zur Erde zurück. Ein Teil sammelt<br />
sich in Bächen und Flüssen und setzt seine<br />
Reise Richtung Meer fort. Der Rest versickert<br />
im Boden und bildet dort das<br />
Grundwasser, das – oft erst nach vielen<br />
Tausend Jahren – wieder als Quellwasser<br />
an die Oberfläche gelangt. Motor des<br />
<strong>Wasser</strong>kreislaufs auf der Erde ist die<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Sonne. Während des Kreislaufs geht kein<br />
<strong>Wasser</strong> verloren, es wechselt jedoch von<br />
einem Aggregatzustand in einen anderen.<br />
A rbeitsaufträge:<br />
3. Trage die unten angegebenen Begriffe<br />
an der richtigen Stelle in die Abbildung<br />
ein. Der Infotext hilft dir dabei.<br />
4. In welchen Aggregatzuständen tritt hier<br />
das <strong>Wasser</strong> in Erscheinung?<br />
5. In welchen Bereichen besteht für das<br />
<strong>Wasser</strong> besonders die Gefahr der<br />
Verunreinigung durch den Menschen?<br />
Nenne den Abschnitt und begründe!<br />
6. Formuliere dein Ergebnis mit eigenen<br />
Worten und trage es der Klasse vor.<br />
Niederschläge; Sickerwasser; Schmelz- und Regenwasser; Verdunstung; Rückfluss zum Meer<br />
See<br />
Fluss<br />
Quelle<br />
Grundwasser<br />
Meer
<strong>Wasser</strong>gewinnung<br />
<strong>Wasser</strong>vorräte der Erde = 100 %<br />
1.359.000.000 km 3<br />
Salzwasser = 97,2 %<br />
1.321.000.000 km 3<br />
Süßwasser = 2,8 %<br />
38.000.000 km 3<br />
Oberflächenwasser = 0,017 %<br />
230.000 km 3<br />
Grundwasser = 0,633 %<br />
8.595.000 km 3<br />
Gletscher- und Polareis = 2,15 %<br />
29.000.000 km 3<br />
INFO<br />
Schon gewusst?!<br />
Einer von fünf<br />
Menschen hat nicht<br />
genügend<br />
Trinkwasser.<br />
Arbeitsaufträge:<br />
1. Betrachte die obige Abbildung. Beschrei-<br />
be sie mit eigenen Worten.<br />
2. Welcher Anteil am weltweiten <strong>Wasser</strong>vorkommen<br />
steht als Trinkwasser zur<br />
Verfügung?<br />
Nur selten hat der Mensch einen unmittelbaren<br />
Zugang zu <strong>Wasser</strong>. Meist ist ein<br />
enormer technischer Aufwand nötig, um<br />
an das „kostbare Nass“ zu gelangen.<br />
Quelle: Ein Teil des Trinkwassers wird<br />
durch Quellanlagen gewonnen. Bei<br />
Quellen kann das <strong>Wasser</strong> aus großen<br />
Tiefen kommen und bereits mehrere<br />
tausend Jahre im Gestein „lagern“.<br />
Wenn es an die Oberfläche gelangt,<br />
wurde es durch die Erd- und Gesteinsschichten<br />
gereinigt. Oftmals enthält es<br />
wertvolle Mineralien.<br />
Grundwasser: Das vorhandene<br />
Grundwasser wird über Brunnen zutage<br />
gefördert. Das Grundwasser kann einige<br />
hundert Meter aus der Tiefe gepumpt<br />
werden oder tritt in Quellen zum Vorschein.<br />
Es ist oftmals mineralhaltig und besitzt<br />
bereits Trinkwasserqualität.<br />
Boden, Sonne und Luft bilden mit dem <strong>Wasser</strong> eine<br />
wesentliche Voraussetzung für Leben auf der Erde.<br />
Für den Menschen ist Trinkwasser unentbehrlich.<br />
Dessen Nutzung und Wiederaufbereitung ist für unser<br />
Überleben daher besonders wichtig. <strong>Wasser</strong> ist eine<br />
wertvolle Ressource, und mit sinkendem Trinkwasservorkommen<br />
der Erde, bedingt durch zunehmende<br />
Umweltverschmutzung und den Anstieg der Weltbevölkerung,<br />
zählt jeder Tropfen.<br />
Talsperren und Seen/Flüsse: Das<br />
Talsperrenwasser oder Seewasser (z. B.<br />
Bodensee) wird häufig als Rohwasser<br />
benutzt und in unterschiedlichsten Stufen<br />
zu Trinkwasser aufbereitet.<br />
Meerwasserentsalzung: Das salzhaltige<br />
Meerwasser wird mit hohem technischen<br />
Aufwand und großem Energieeinsatz<br />
vom Salz befreit. Hierfür muss es erst ver-<br />
dampft und dann nach der Abkühlung mit<br />
den nötigen Mineralien versetzt werden.<br />
Eine weitere Möglichkeit lernst du auf der<br />
nachfolgenden Seite kennen.<br />
Generell gilt: <strong>Wasser</strong> wird laufend dem<br />
<strong>Wasser</strong>kreislauf entnommen und wieder<br />
zugeführt.<br />
A rbeitsaufträge:<br />
1. Informiere dich bei deinem<br />
<strong>Wasser</strong>werk, woher dein Trinkwasser<br />
stammt.<br />
2. Welche Bedeutung hat das Schild<br />
„<strong>Wasser</strong>schutzgebiet“?<br />
3. Warum muss das See- oder auch<br />
Flusswasser vor dem Gebrauch zu<br />
Trinkwasser aufbereitet werden?<br />
13
14<br />
Trinkwassergewinnung<br />
aus dem Meer<br />
Seefahrer vergangener Zeiten wussten, wie man Trinkwasser aus dem Meer gewinnt. Sie kochten<br />
das salzhaltige Meerwasser oder ließen es in der Sonne verdunsten und fingen den <strong>Wasser</strong>dampf<br />
auf, der dann als Kondensat in Behältern gesammelt wurde.<br />
Heute bedient man sich technischer Anlagen, um das ungenießbare Salz aus dem Meerwasser zu<br />
filtern. Derartige Anlagen gibt es nicht nur in Wüstenstaaten, sondern auch in Deutschland, z. B.<br />
auf der Insel Helgoland.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Das Meerwasser wird in Ufernähe dem<br />
Meer entnommen.<br />
Kiesfilter halten Schwebeteile wie Sand und<br />
andere Verunreinigungen zurück.<br />
2a Durch Zugabe von chemischen Zusätzen<br />
wird ein Verkalken der feinen Membranen<br />
bei der Umkehr-Osmose (s. S. 15) verhindert,<br />
da dadurch der Kalk im <strong>Wasser</strong><br />
gebunden bleibt und nicht ausfallen kann.<br />
Eine Hochdruckpumpe setzt das Meerwasser<br />
unter einen Druck von ca. 60 bar.<br />
Je salzhaltiger das <strong>Wasser</strong>, desto höher<br />
muss der Druck sein.<br />
In den Umkehr-Osmose-Zellen wird das<br />
Meerwasser durch die feinporigen<br />
Membranen gepresst. Da deren „Löcher“ für<br />
das Salz zu klein sind, gelangt nur reines<br />
5<br />
6<br />
7<br />
<strong>Wasser</strong> hindurch. Über Druckrohre werden<br />
das entsalzte <strong>Wasser</strong> und das restliche<br />
Salzkonzentrat abgeleitet.<br />
Durch die Zugabe von Chlor wird das<br />
Süßwasser desinfiziert. Natronlauge hebt<br />
den pH-Wert an und macht aus dem<br />
salzfreien <strong>Wasser</strong> letztlich Trinkwasser.<br />
Weitere Mineralien müssen künstlich<br />
zugeführt werden und erhöhen die<br />
Trinkwasserqualität.<br />
Die Energie des unter hohem Druck<br />
stehenden Konzentrats wird zum Antrieb<br />
eines Stromgenerators genutzt, womit z. B.<br />
die Hochdruckpumpe gespeist werden kann.<br />
Das nun druckfreie Salzkonzentrat kann<br />
gelagert und weiterverarbeitet werden oder<br />
wird in das Meer zurückgeleitet.<br />
5a<br />
7a<br />
Quelle: FOCUS-Schule, Lernatlas, 02/2008
<strong>Wasser</strong><br />
Was ist Osmose<br />
und Umkehrosmose?<br />
INFO<br />
Schon gewusst?!<br />
Auch unsere Körperzellen enthalten Salz und<br />
sind durch eine Membran abgegrenzt. Wenn<br />
nun dem Körper Salzwasser zugefügt wird, ist<br />
der Salzspiegel der Flüssigkeit höher als im<br />
Zellinneren. Die Membran sorgt dafür, dass<br />
ein Ausgleich stattfindet und der Zelle wird<br />
<strong>Wasser</strong> entzogen. Folge ist eine<br />
Dehydrierung, das heißt der Körper trocknet<br />
von innen heraus aus.<br />
Membran<br />
Salz<br />
Kernstück einer Osmose ist eine halbdurchlässige<br />
(= semipermeable) Membran: Sie lässt <strong>Wasser</strong><br />
durch, nicht aber größere Teilchen wie Salz. Da<br />
die Konzentration an <strong>Wasser</strong>molekülen in der<br />
Salzlösung geringer ist, dringen <strong>Wasser</strong>moleküle<br />
aus dem reinen <strong>Wasser</strong> in das Salzwasser ein, bis<br />
sich ein Konzentrationsausgleich eingestellt hat.<br />
Die hier wirkende Kraft wird osmotischer Druck<br />
genannt.<br />
Bei der Umkehrosmose wird auf die stärker konzentrierte Flüssigkeit (hier Salz-<br />
wasser) ein mechanischer Druck ausgeübt, der die <strong>Wasser</strong>moleküle durch die<br />
Membran drückt, während die größeren Salzmoleküle zurückgehalten werden.<br />
15
16<br />
Berufsbild<br />
Brunnenbauer/-in<br />
Merkmale<br />
Du magst körperliche<br />
Betätigung im Freien<br />
Umgang mit moderner<br />
Technik macht dir Spaß<br />
Du möchtest im Ausland<br />
arbeiten (Entwicklungshilfe)<br />
Du hast technisches und<br />
handwerkliches Geschick<br />
Du hast ein gutes räumliches<br />
Vorstellungsvermögen<br />
Gründliches Arbeiten ist für<br />
dich selbstverständlich<br />
Schmutz und Regen<br />
machen dir nichts aus<br />
Wie du weißt, ist <strong>Wasser</strong> für Menschen, Tiere und Pflanzen ein überlebenswichtiger<br />
Rohstoff. Um das Trinkwasser aus den tieferen Schichten der Erde zu<br />
gewinnen, wurden seit jeher Brunnen gebaut, die oftmals in schwerer Handarbeit<br />
mit einfachsten Hilfsmitteln tief in die Erde gegraben wurden. Heute errich-<br />
ten Brunnenbauer/-innen mit hochmodernen Geräten und Maschinen ganze<br />
Brunnensysteme, die zusätzlich mit <strong>Wasser</strong>förderungs- und -aufbereitungsanlagen<br />
arbeiten. Dabei werden zunächst Proben entnommen, um festzustellen, wo<br />
gutes, sauberes Trinkwasser gefördert werden kann. Auch für besonders tief in<br />
die Erde reichende Bohrungen, etwa um Baufundamente zu legen, wird das<br />
Know-how der Brunnenbauer/-innen gebraucht. Interessant ist sicher auch ein<br />
Auslandseinsatz, z. B. in der Entwicklungshilfe.<br />
Bist du als Brunnenbauer/-in geeignet?<br />
A rbeitsaufträge:<br />
1. Kreuze die für dich zutreffende Wertigkeit an. Verbinde die Kreuze zu<br />
einem Liniendiagramm.<br />
trifft zu trifft zum weiß nicht trifft trifft<br />
Teil zu weniger zu nicht zu<br />
Weitere Informationen erhältst du im Internet unter www.bmwi.de, den<br />
Seiten der Arbeitsagentur (www.arbeitsagentur.de) oder beim<br />
Berufsberater.<br />
2. Gestaltet eine Infowand zu diesem Berufsbild und stellt die Ergebnisse<br />
in der Schule aus.
Höher gelegenes<br />
Versorgungsgebiet<br />
<strong>Wasser</strong>verteilung –<br />
Wie kommt das <strong>Wasser</strong> ins Haus?<br />
Drucksteigerungsanlage<br />
Brunnen<br />
mit<br />
Pumpe<br />
Hochbehälter<br />
Versorgungsleitung<br />
Ringleitung<br />
Quelle<br />
Transportleitung<br />
Versorgungsgebiet<br />
Das <strong>Wasser</strong> wird mittels Rohrleitungen<br />
und Armaturen von der <strong>Wasser</strong>gewinnung<br />
bis zum <strong>Wasser</strong>hahn im Haus<br />
verteilt.<br />
A rbeitsaufträge:<br />
1. Beschreibe die Wege des Was-<br />
sers anhand der links stehenden<br />
Abbildung.<br />
2. Welche Funktion haben die<br />
Hochbehälter oder <strong>Wasser</strong>türme?<br />
Kennst du ein solches Bauwerk in<br />
deiner Stadt?<br />
3. Wie wird das Problem des<br />
<strong>Wasser</strong>drucks in Hochhäusern<br />
gelöst? Überlege.<br />
4. Informiere dich bei deinem<br />
Berufsberater oder im „Beruf<br />
aktuell“ der Agentur für Arbeit<br />
über Berufe, die mit der <strong>Wasser</strong>versorgung<br />
zu tun haben. Auch die<br />
Internetseiten der Agentur für<br />
Arbeit helfen dir weiter (www.<br />
arbeitsagentur.de).<br />
5. Niederschrift: Fasse die oben<br />
erhaltenen Erkenntnisse in einem<br />
eigenen Text zusammen.<br />
Tausche den Text mit deinem Nachbarn aus. Überprüft eure Arbeiten gegenseitig<br />
auf Vollständigkeit und inhaltliche Richtigkeit. Tragt eure Erkenntnisse der<br />
Klasse vor.<br />
17
18<br />
Der <strong>Wasser</strong>hahn –<br />
das unbekannte Wesen<br />
Partnerdiktat<br />
Wir benutzen ihn täglich mehrmals<br />
und verlassen uns darauf, dass er<br />
einwandfrei funktioniert. Erst wenn er<br />
anfängt zu tropfen und eine neue<br />
Dichtung eingesetzt werden muss,<br />
machen wir uns Gedanken darüber,<br />
wie er funktioniert. Die Rede ist vom<br />
<strong>Wasser</strong>hahn, dem unbekannten<br />
Wesen. Hast du dir schon einmal<br />
Gedanken gemacht, wie viel Technik<br />
in ihm steckt? Gefertigt werden die<br />
Armaturenkörper aus Materialien wie<br />
hochreinem Messing oder Edelstahl.<br />
Billige Messinglegierungen sind<br />
empfindlicher gegen Verschleiß und<br />
verkürzen die Lebensdauer einer<br />
Armatur. Qualität macht sich auch in<br />
der Haushaltskasse bemerkbar: Ein<br />
tropfender <strong>Wasser</strong>hahn kostet bares<br />
Geld. Schon zehn Tropfen pro Minute<br />
summieren sich zu 170 Litern im<br />
Monat. Bei Hansgrohe beschäftigen<br />
sich Forscher und Entwickler mit der<br />
Technik, Funktion und dem Design der<br />
<strong>Wasser</strong>spender. Wie viel <strong>Wasser</strong> sollte<br />
ein <strong>Wasser</strong>hahn höchstens verbrauchen?<br />
Wie lässt sich ein Verkalken<br />
verhindern? Wie funktioniert das perfek-<br />
te Mischen von heißem und kaltem<br />
<strong>Wasser</strong>? Wie kann man die Armatur<br />
noch benutzerfreundlicher machen?<br />
(Namen eintragen)<br />
Sind Einhandmischer sparsamer als<br />
Zweigriffmischer? Warum ist das Was-<br />
ser, das aus dem <strong>Wasser</strong>hahn kommt,<br />
in der Regel weiß und nicht durchsichtig?<br />
Was ist der „Motor“ eines <strong>Wasser</strong>-<br />
hahns? Kaum einen Haushaltsgegenstand<br />
benutzen wir mehr als den<br />
<strong>Wasser</strong>hahn. Und doch wissen wir so<br />
wenig von ihm. Vielleicht sollten wir<br />
uns öfter einmal die Zeit nehmen und<br />
diese technischen Meisterwerke<br />
genauer betrachten. (211 Wörter)<br />
A rbeitsaufträge:<br />
1. Lies den Text aufmerksam und<br />
unterstreiche alle dir schwierig<br />
erscheinenden Wörter.<br />
2. Markiere alle Kommas mit Farbe.<br />
Präge dir die Kommasetzung ein.<br />
3. Schreibe die Wörter mit Doppelselbstlaut<br />
aus dem Text ab. Ordne<br />
sie alphabetisch.<br />
4. Im Text ist vom „<strong>Wasser</strong>hahn, dem<br />
unbekannten Wesen“ die Rede.<br />
Was ist mit dieser Umschreibung<br />
gemeint?<br />
5. Finde eine passende Überschrift.<br />
6. Diktiert und korrigiert euch den Text<br />
gegenseitig. Besprecht gemeinsam<br />
die Fehler!
Dipol <strong>Wasser</strong><br />
Warum tropft<br />
der <strong>Wasser</strong>hahn?<br />
H O<br />
δ +<br />
A rbeitsaufträge:<br />
H<br />
δ +<br />
δ –<br />
1. Lies den Text aufmerksam.<br />
Schlage unbekannte Wör-<br />
ter im Wörterbuch nach.<br />
2. Beantworte folgende<br />
Fragen aus dem Textzusammenhang:<br />
a) Warum haftet ein<br />
<strong>Wasser</strong>tropfen an der<br />
Armatur?<br />
b) Welche Art von Kraft<br />
herrscht innerhalb des<br />
<strong>Wasser</strong>tropfens?<br />
c) Warum können Insekten<br />
auf der Was-<br />
seroberfläche laufen,<br />
ohne zu versinken?<br />
d) Welche Kraft ist letztlich<br />
dafür verantwortlich,<br />
dass sich der <strong>Wasser</strong>tropfen<br />
von der Armatur<br />
löst?<br />
Kaum einen Gegenstand nutzen wir<br />
im Haushalt so häufig wie den <strong>Wasser</strong>-<br />
hahn. Der <strong>Wasser</strong>hahn ist eine faszi-<br />
nierende Erfindung, die aus mehreren<br />
Dutzend verschiedener Bauteile besteht.<br />
Wir nutzen ihn täglich, ohne darüber<br />
nachzudenken. Wir entnehmen kaltes<br />
und warmes <strong>Wasser</strong> und setzen vo-<br />
raus, dass er funktioniert. Bis er tropft.<br />
Die Ursache ist eine defekte Dichtung.<br />
Aber warum läuft aus einem undichten<br />
Hahn nicht ein kleines Rinnsal, sondern<br />
nur einzelne Tropfen?<br />
Generell gilt: Ein <strong>Wasser</strong>tropfen be-<br />
steht aus unzähligen <strong>Wasser</strong>molekülen,<br />
die aufgrund ihrer Ladungs-<br />
verteilung zusammengehalten werden<br />
(Dipol). Sie ordnen sich in einem ku-<br />
gelförmigen Gebilde an. Die typische<br />
Tropfenform entsteht lediglich durch<br />
die Schwerkraft. Du kannst dies einfach<br />
nachprüfen, indem du einen fallenden<br />
<strong>Wasser</strong>tropfen fotografierst. Im Moment<br />
des Fallens ist die Schwerkraft aufgehoben,<br />
der Tropfen ist nahezu rund.<br />
Solange eine genügend große<br />
<strong>Wasser</strong>menge aus dem Hahn fließt,<br />
strömt das <strong>Wasser</strong> in einem geschlossenen<br />
Strahl aus der Öffnung. Dreht<br />
man den Hahn allmählich zu, so wird<br />
erst der Strahl immer dünner, bis er<br />
schließlich abreißt und in einzelne<br />
Tropfen übergeht. Der Grund für die-<br />
se Tropfenbildung des <strong>Wasser</strong>s liegt<br />
in den Kräften, die zum einen zwischen<br />
<strong>Wasser</strong> und <strong>Wasser</strong>hahn, zum anderen<br />
innerhalb des <strong>Wasser</strong>tropfens<br />
selbst herrschen. Zwischen dem<br />
<strong>Wasser</strong> und dem Metall des <strong>Wasser</strong>hahns<br />
wirken sogenannte Adhäsionskräfte,<br />
die bewirken, dass das <strong>Wasser</strong><br />
vom Hahn angezogen wird. Dadurch<br />
bleiben zum Beispiel kleine <strong>Wasser</strong>spritzer<br />
am <strong>Wasser</strong>hahn haften. Hinzu<br />
kommen die elektromagnetischen<br />
Kräfte, die zwischen den <strong>Wasser</strong>molekülen<br />
herrschen: Im <strong>Wasser</strong>molekül<br />
sind die Ladungen nicht ganz gleichförmig<br />
verteilt, sondern das Sauerstoffatom<br />
ist leicht negativ, die<br />
<strong>Wasser</strong>stoffatome leicht positiv<br />
geladen. Dadurch entstehen leichte<br />
Anziehungskräfte zwischen den<br />
einzelnen Atomen. Eine Folge dieser<br />
Kräfte ist auch die Oberflächenspannung<br />
des <strong>Wasser</strong>s: Während die<br />
Moleküle mitten im <strong>Wasser</strong>tropfen<br />
gleichmäßig von allen Seiten mit<br />
Nachbarn umgeben sind, wirkt auf<br />
die Moleküle am Rand nur eine an-<br />
ziehende Kraft in Richtung des Innern<br />
des <strong>Wasser</strong>tropfens. Folge dieser<br />
Kraft ist eine Art „Haut“, die sich<br />
über die Oberfläche des Tropfens<br />
zieht. Diese Oberflächenspannung ist<br />
nicht nur für die runde Form des<br />
Tropfens verantwortlich, sondern<br />
ermöglicht es zum Beispiel auch<br />
Insekten, über eine <strong>Wasser</strong>oberfläche<br />
zu laufen.<br />
Erst wenn so viel <strong>Wasser</strong> an der<br />
Hahnöffnung hängt, dass die<br />
Gewichtskraft, die den <strong>Wasser</strong>tropfen<br />
nach unten zieht, größer ist als die<br />
Kräfte, die das <strong>Wasser</strong> am Hahn<br />
anhaften lassen, reißt der Tropfen ab.<br />
19
20<br />
Was geschieht mit dem Abwasser?<br />
Haushalt Industrie Straße<br />
1 = mechanischer Rechen 2 = Sandfang 3 = Vorklärbecken<br />
4 = Belebungsbecken 5 = Nachklärung 6 = Filtration 7 = Faultürme<br />
A rbeitsaufträge:<br />
1. Trage die Begriffe in den<br />
Lückentext ein.<br />
2. Warum spricht man hier<br />
von einer „mechanischbiologischen<br />
Kläranlage“?<br />
3. Begründe kurz, warum<br />
Autowaschen auf der<br />
Straße verboten ist.<br />
4. Informiere dich über den<br />
Beruf des Kanalbauers/<br />
der Kanalbauerin.<br />
1<br />
2<br />
7<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Das gesamte <strong>Wasser</strong>, das aus , und von der<br />
in die Kanalisation gelangt, muss gründlich gereinigt werden, bevor es in<br />
Flüsse, Seen oder das Meer zurückgeleitet werden kann. Am Zufluss zu einer<br />
modernen Kläranlage befindet sich ein (1), der grobe<br />
Schwimm- und Fremdstoffe entfernt. Grobe mineralische Stoffe werden – weil<br />
sie durch ihr hohes Gewicht schnell zu Boden sinken – bereits im<br />
(2) entfernt, leichtere Stoffe setzen sich im (3) als Schlamm<br />
ab. Nach der mechanischen Vorklärung beginnt die biologische Reinigung. Im<br />
(4) fressen Mikroorganismen biologisch abbaubare<br />
Stoffe. Hierzu benötigen sie viel Luft, die von außen eingeblasen werden muss.<br />
Oft werden in demselben Becken auch die Nährstoffe Phosphor und Stickstoff<br />
entfernt. Die (5) scheidet die Bakterien und ihre<br />
Stoffwechselprodukte ab. Bei besonderen Anforderungen an das gereinigte<br />
Abwasser können in einer (6) auch noch die letzten Schmutzstoffe<br />
teils chemisch entfernt werden. In den (7) wird der<br />
Klärschlamm behandelt. Dieser setzt sich zusammen aus Schlamm aus dem<br />
Abwasser (gesammelt im Vorklärbecken) und Schlamm, der während der<br />
Reinigung entsteht (gesammelt im Nachklärbecken).
<strong>Wasser</strong>recycling im Haus<br />
Pro Tag und pro Einwohner in Deutschland<br />
Kochen, Trinken<br />
INFO<br />
WC<br />
Geschirr<br />
Schon gewusst?!<br />
Über 1 Milliarde<br />
Menschen haben nicht<br />
einmal 20 Liter <strong>Wasser</strong><br />
pro Tag zur Verfügung.<br />
6 L<br />
35 Liter<br />
8 L<br />
Waschmaschine<br />
Dusche<br />
Bad<br />
16 L<br />
46 L<br />
Garten<br />
9 L<br />
Putzen<br />
5 L<br />
Gartenpflege<br />
Waschmaschine<br />
Dusche, Bad<br />
Haushaltsreinigung<br />
Toilettenspülung<br />
<strong>Wasser</strong> ist zu kostbar, um es zu<br />
verschwenden. Außerdem schont der<br />
sorgsame Umgang mit <strong>Wasser</strong> nicht<br />
nur die Umwelt, sondern auch den<br />
eigenen Geldbeutel. Doch viele von<br />
uns machen sich keine Gedanken<br />
über die tagtägliche Verschwendung<br />
des Trinkwassers im Haushalt.<br />
A rbeitsaufträge:<br />
1. Betrachte die Grafik und<br />
beschreibe sie in eigenen Worten.<br />
2. Definiere die Begriffe „Trinkwasser“<br />
und „Brauchwasser“, recherchiere<br />
im Lexikon oder Internet.<br />
3. Überlege: Kann das „Abwasser“<br />
aus Bad, Geschirrspülung und<br />
Nahrungszubereitung für andere<br />
Zwecke im Haushalt genutzt<br />
werden?<br />
Welche Voraussetzungen müssen<br />
hierfür geschaffen werden?<br />
Nicht jedes <strong>Wasser</strong> im Haushalt muss<br />
Trinkwasserqualität haben. Markiere<br />
die Abbildungen blau, bei denen das<br />
<strong>Wasser</strong> beste Qualität haben muss,<br />
grün, wenn der „Brauchwasserstatus“<br />
ausreicht. Welche Kriterien sind hier<br />
anzusetzen? Diskutiere in der Klasse.<br />
21
22<br />
<strong>Wasser</strong> zweifach nutzen –<br />
eine umweltfreundliche Lösung<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
Die Filtereinheit mit elektronisch gesteuerter Rückspülung des Filters.<br />
Die Vorrecyclekammer zur Vorreinigung und die Hauptrecyclekammer für die<br />
2. Stufe der biologisch-mechanischen Reinigung.<br />
Der vollautomatische Sedimentabzug saugt organische Abfälle aus der<br />
biologisch-mechanischen Reinigung ab und führt sie in die Kanalisation.<br />
Die automatische Trinkwassernachspeisung erfolgt bei Bedarf.<br />
Die UV-Lampe entkeimt das <strong>Wasser</strong>. Danach ist es geruchsfrei und langfristig speicherbar.<br />
Die Klarwasserkammer speichert das <strong>Wasser</strong> bis zur Wiederverwendung.<br />
Die Druckpumpe leitet das aufbereitete Klarwasser weiter und unterstützt die<br />
automatische Filterrückspülung.<br />
Die bedienerfreundliche Steuerung mit Energiespar- und Selbsttestfunktion.
<strong>Wasser</strong>recycling<br />
Das Recycling von leicht verschmutztem<br />
Abwasser aus Dusche und Bade-<br />
wanne trägt dazu bei, <strong>Wasser</strong> besser<br />
zu nutzen. Denn das aufbereitete<br />
<strong>Wasser</strong> lässt sich ein zweites Mal<br />
verwenden, etwa um die Toilette zu<br />
spülen. Der Recyclingprozess umfasst<br />
mehrere Stufen.<br />
Die Vorfiltration<br />
Das Grauwasser gelangt zunächst in<br />
einen Filter, der gröbere Partikel wie<br />
Textilflusen, Haare usw. zurückhält.<br />
Der Filter wird in regelmäßigen Ab-<br />
ständen automatisch gereinigt, Rück-<br />
stände werden in die Kanalisation<br />
geleitet.<br />
Biologische Aufbereitung<br />
Nach der Vorfiltration erfolgt die bio-<br />
logische Aufbereitung des Grauwassers<br />
in 2 Stufen. Das <strong>Wasser</strong> wird in<br />
Stufe 1 unter Einleitung von Luftsauerstoff<br />
aufbereitet. Mikroorganismen,<br />
die sich auf der Oberfläche des in<br />
den Behältern der Stufen 1 und 2<br />
eingebrachten Trägermaterials an-<br />
siedeln, sorgen durch Stoffwechselvorgänge<br />
für die Aufbereitung bzw.<br />
für die Reduktion der abbaubaren<br />
<strong>Wasser</strong>inhaltsstoffe. Nach 3 Stunden<br />
wird das <strong>Wasser</strong> aus Stufe 1 in Stufe<br />
2 umgepumpt und hier ein zweites<br />
Mal wie oben beschrieben aufbereitet.<br />
Sedimentation<br />
Beim biologischen Aufbereitungsprozess<br />
(Stufe 1 und 2) entsteht<br />
überschüssiger biologisch aktiver<br />
Schlamm. Dieser wird in definierten<br />
Zeitabständen automatisch abgeführt<br />
und der öffentlichen Kanalisation<br />
zugeführt.<br />
UV-Desinfektion<br />
Nach der Sedimentation durchströmt<br />
das <strong>Wasser</strong> in der dritten Stufe eine<br />
UV-Lampe und wird auf diese Weise<br />
fast vollständig entkeimt. Das recycelte<br />
<strong>Wasser</strong> ist nun geruchsfrei und<br />
langfristig speicherbar. Es kann als<br />
hochwertiges Betriebswasser wiederverwendet<br />
werden. Seine Qualität<br />
entspricht den hygienischen Anforderungen<br />
der EU-Richtlinie für Badegewässer<br />
(76/160/EWG).<br />
Besonderheiten<br />
Eine automatische Trinkwassernachspeisung<br />
sorgt dafür, dass auch bei<br />
zu geringem <strong>Wasser</strong>anfall die Verbrauchsstellen<br />
mit <strong>Wasser</strong> versorgt<br />
werden. Bei zu hohem <strong>Wasser</strong>anfall<br />
wird das <strong>Wasser</strong> mittels eines Überlaufs<br />
der Kanalisation zugeführt und so<br />
ein Überlaufen der Anlage verhindert.<br />
23
24<br />
Berufsbild Anlagenmechaniker/-in für<br />
Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik<br />
Merkmale<br />
Das Wissen und Know-how dieser Experten der Gebäudetechnik ist gerade<br />
in Zeiten hoher Energiepreise besonders gefragt. Das Planen und Installieren<br />
komplexer Anlagen und Systeme der Versorgungstechnik von Gebäuden ge-<br />
hören zum Berufsbild. Ebenso müssen diese Anlagen gewartet und instand<br />
gesetzt werden. Hauptsächlich arbeiten Anlagenmechaniker/-innen für Sanitär-,<br />
Heizungs- und Klimatechnik z. B. in Klempnereien, Installationsbetrieben oder<br />
bei Heizungs- und Klimaanlagenbauern. Darüber hinaus gibt es Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
bei der Montage von Solar-, Grauwasserrecycling- oder<br />
Regenwassernutzungsanlagen, bei Hausmeister- oder technischen Wartungsdiensten.<br />
Und natürlich auch bei Herstellern von Armaturen, Brausen und<br />
Sanitärtechnik.<br />
Bist du als Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und<br />
Klimatechnik geeignet?<br />
A rbeitsaufträge:<br />
Du magst den Umgang mit<br />
moderner Technik<br />
Du kannst genau und<br />
sorgfältig arbeiten<br />
Deine Konstitution ist<br />
widerstandsfähig<br />
Du hast technisches und<br />
handwerkliches Geschick<br />
Du bist absolut<br />
schwindelfrei<br />
Du hast gute Noten in<br />
Mathe und Physik<br />
1. Kreuze die für dich zutreffende Wertigkeit an. Verbinde die Kreuze zu<br />
einem Liniendiagramm.<br />
trifft zu trifft zum weiß nicht trifft trifft<br />
Teil zu weniger zu nicht zu<br />
Weitere Informationen erhältst du im Internet unter www.bmwi.de, den<br />
Seiten der Arbeitsagentur (www.arbeitsagentur.de) oder beim<br />
Berufsberater.<br />
2. Gestaltet eine Infowand zu diesem Berufsbild und stellt die Ergebnisse<br />
in der Schule aus.
<strong>Wasser</strong> macht Geschichte
26<br />
<strong>Wasser</strong> in Religionen und Kulturen<br />
A rbeitsaufträge:<br />
1. Beschreibe die drei Bilder mit<br />
eigenen Worten.<br />
2. Ordne die Abbildungen den<br />
folgenden Religionen zu:<br />
a) Christentum<br />
b) Hinduismus<br />
c) Islam<br />
Nicht immer sind sich Wissenschaft<br />
und Religion einig. Beim Thema<br />
<strong>Wasser</strong> aber herrscht kein Zweifel:<br />
„<strong>Wasser</strong> ist der Quell des Lebens“.<br />
Die moderne Wissenschaft konnte<br />
nachweisen, dass das Leben, wie wir<br />
es heute auf der Erde kennen, seine<br />
Anfänge im <strong>Wasser</strong> nahm. Auch die<br />
Suche nach extraterrestrischem Leben<br />
ist eng mit der Voraussetzung verknüpft,<br />
dass auf den fernen Planeten<br />
<strong>Wasser</strong> existieren muss.<br />
Noch früher erkannten die Begründer<br />
der heutigen Weltreligionen – die<br />
meist in wasserarmen, trockenen Ge-<br />
bieten entstanden – die Bedeutung<br />
des <strong>Wasser</strong>s für das Leben, weshalb<br />
es in den jeweiligen Schöpfungsgeschichten<br />
eine große Rolle spielt.<br />
Christentum<br />
Das religiöse Leben eines Christen<br />
beginnt mit der Taufzeremonie. Der<br />
Täufling wird dabei durch Übergießen<br />
mit <strong>Wasser</strong> oder auch durch ganzes<br />
Untertauchen symbolisch von der<br />
Erbsünde rein gewaschen. Das Was-<br />
ser gilt hier als Leben spendende<br />
Kraft und steht für die Gnade Gottes.<br />
Islam<br />
Gläubige Muslime beten bis zu fünf<br />
Mal am Tag und unterziehen sich da-<br />
vor einer rituellen Waschung. Gesicht,<br />
Hände, Arme und Füße werden gerei-<br />
nigt. Das <strong>Wasser</strong>, als Quelle des<br />
Lebens, symbolisiert die Barmherzigkeit<br />
und Allmacht Allahs.<br />
Hinduismus<br />
Auch der Hinduismus betrachtet das<br />
<strong>Wasser</strong> als die Quelle des Lebens. Es<br />
transportiert die Seelen der Menschen<br />
zum Ort der Wiedergeburt. Seine Kraft<br />
reinigt Körper und Seelen von Sünden<br />
und kann heilende Wirkung haben.<br />
A rbeitsaufträge:<br />
3. Vergleiche die Aussagen der drei<br />
hier genannten Weltreligionen<br />
über die Bedeutung des <strong>Wasser</strong>s.<br />
Finde die Gemeinsamkeiten heraus.<br />
4. Bittet einen Mitschüler, der einer<br />
der Glaubensrichtungen angehört,<br />
die angesprochenen Aspekte<br />
näher zu beschreiben (z. B. rituelle<br />
Waschung, Taufe etc.).<br />
5. Informiert euch im Internet über die<br />
Bedeutung des <strong>Wasser</strong>s in anderen<br />
Religionen (Judentum, Buddhismus,<br />
antike Religionen). Findet Parallelen<br />
und Unterschiede zu den oben<br />
genannten.<br />
6. Das <strong>Wasser</strong> wird in den Religionen<br />
noch mehrfach in anderer Weise<br />
erwähnt. Informiert euch darüber<br />
bei eurer Religionslehrkraft, der<br />
Bücherei oder im Internet und<br />
berichtet der Klasse darüber.<br />
7. Projektvorschlag: Gestaltet eine<br />
Präsentation zum Thema!
Der Aquädukt –<br />
<strong>Wasser</strong>leitung der Antike<br />
Pont Du Gard – antiker Aquädukt<br />
in Süd-Frankreich<br />
Mit der steigenden Zahl der Bevölkerung<br />
in den antiken Metropolen<br />
wurde die Versorgung mit Trinkwasser<br />
zunehmend zu einer Herausforderung.<br />
Die Brunnen der Städte reichten<br />
bei Weitem nicht mehr aus, um alle<br />
Bewohner von Zentren wie Rom oder<br />
Athen zu bedienen. Auch die Verschmutzung<br />
der Flüsse durch Abwässer<br />
der Haushalte machte diese<br />
bereits zur damaligen Zeit als Trinkwasserspender<br />
unbrauchbar.<br />
Das benötigte <strong>Wasser</strong> musste folglich<br />
aus nahe gelegenen Gebirgen in die<br />
Stadt transportiert werden. Hierzu<br />
entwickelten die Menschen der Antike<br />
Aquädukte (von lat. aquae-ductus =<br />
<strong>Wasser</strong>leitung).<br />
Am bekanntesten sind die Aquädukte<br />
der Römer, da sie oft auf gewölbten<br />
Bogenstellungen geführt wurden und<br />
zu den bedeutendsten Bauwerken der<br />
Antike gehören. Die Leitungen der<br />
Römer bestanden aus Holz, Blei oder<br />
Leder, meist waren es jedoch Steinkanäle.<br />
Die in die einzelnen Häuser<br />
führenden Leitungen waren, wie<br />
Ausgrabungen in Pompeji ergaben,<br />
gewöhnlich aus Blei. Einige Aquädukte<br />
hatten mehrere Stockwerke und in<br />
jedem floss <strong>Wasser</strong> einer anderen<br />
Quelle. Da das <strong>Wasser</strong> ständig weiter-<br />
fließen musste, wurden die Aquädukte<br />
so gebaut, dass sie ein stetiges<br />
leichtes Gefälle von mindestens 0,5 %<br />
aufwiesen.<br />
Aquädukte in Deutschland<br />
Die Eifelwasserleitung – auch Römerkanal<br />
oder die Römische <strong>Wasser</strong>leitung<br />
nach Köln genannt – war eines<br />
der längsten Aquädukte des römischen<br />
Imperiums und gilt als größtes<br />
antikes Bauwerk nördlich der Alpen.<br />
A rbeitsaufträge:<br />
1. Betrachte den unten stehenden<br />
Kartenausschnitt und suche die<br />
Orte im Atlas.<br />
2. Informiere dich in Büchern oder<br />
dem Internet über die Geschichte<br />
Kölns und seine Bedeutung in der<br />
Römerzeit.<br />
3. Suche im Internet nach weiteren<br />
Aquädukten in Deutschland und<br />
markiere deren Standort auf einer<br />
Deutschlandkarte.<br />
4. Projektvorschlag: Erstellt eine<br />
Präsentation zum Thema.<br />
Durnomagus<br />
(Dormagen)<br />
Colonia Claudia<br />
Ara Agrippinensium<br />
(Oppidum Ubiorum)<br />
(Köln)<br />
Divitia<br />
(Köln-Deutz)<br />
Rhenus (Rhein)<br />
Bonna<br />
(Bonn)<br />
Rigomagus<br />
(Remagen)<br />
Eifelwasserleitung, Quelle: Wikipedia<br />
27
28<br />
Berufsbild<br />
Rohrleitungsbauer/-in<br />
Merkmale<br />
Du magst körperliche<br />
Betätigung im Freien<br />
Der Umgang mit technischen<br />
Geräten liegt dir<br />
Du magst praktischzupackende<br />
Tätigkeiten<br />
Du bist körperlich<br />
belastbar<br />
Du magst Arbeiten mit<br />
unterschiedlichen Stoffen<br />
Du hast ein besonders<br />
gutes Augenmaß<br />
Dein Interesse für Physik ist<br />
ausgeprägt<br />
Wie in früheren Zeiten über Aquädukte so muss auch heute noch das <strong>Wasser</strong><br />
meist einen weiten Weg von der Quelle bis in die Haushalte zurücklegen. Um<br />
<strong>Wasser</strong>, aber auch Gas und Öl in die vielen Wohn-, Gewerbe- und Industriegebäude<br />
zu transportieren, ist ein weitverzweigtes Rohrsystem unerlässlich.<br />
Je nach Einsatzzweck bestehen die Rohre aus Gusseisen, Stahl oder Kunststoff<br />
in allen Größen. Rohrleitungsbauer/-innen gehen bei der Herstellung von<br />
Rohrleitungen, Armaturen und Formteilen sehr sorgfältig vor. Sie halten die<br />
Rohrleitungssysteme mithilfe computergestützter Maschinen instand und<br />
moderni sieren sie.<br />
Bist du als Rohrleitungsbauer/-in geeignet?<br />
A rbeitsaufträge:<br />
1. Kreuze die für dich zutreffende Wertigkeit an. Verbinde die Kreuze zu<br />
einem Liniendiagramm.<br />
trifft zu trifft zum weiß nicht trifft trifft<br />
Teil zu weniger zu nicht zu<br />
Weitere Informationen erhältst du im Internet unter www.bmwi.de,<br />
den Seiten der Arbeitsagentur (www.arbeitsagentur.de) oder beim<br />
Berufsberater.<br />
2. Bringe weitere Details über diesen Beruf in Erfahrung (www.bau-<br />
industrie.de etc.) und stelle das Ergebnis der Klasse vor. Gestaltet<br />
eine gemeinsame Präsentation zu diesem Beruf.
Thermen – früher und heute<br />
A rbeitsaufträge:<br />
1. Lies die Beschreibung<br />
durch und vergleiche sie<br />
mit den Annehmlichkeiten<br />
einer modernen Badeanlage.<br />
2. Welche Berufe gibt es in<br />
heutigen Badeanstalten?<br />
Informiere dich auf den<br />
Webseiten von kommerziellen<br />
Badebetrieben<br />
(z. B.: www.thermeerding.de).<br />
3. Beschreibe das Funktionsprinzip<br />
der „Hypokaustenheizung“<br />
mit eigenen Wor-<br />
ten. Die unten stehende<br />
Abbildung hilft dir dabei.<br />
4. Kleine Wortkunde: Finde<br />
die Wörter im Text und<br />
übersetze:<br />
balneum:<br />
Auskleideraum:<br />
tepidarium:<br />
frigidarium:<br />
Mit den antiken <strong>Wasser</strong>leitungen –<br />
den Aquädukten – war das Problem<br />
der Frischwasserversorgung in den<br />
Metropolen der Antike gelöst. Das<br />
reinigende Bad, das seinen Ursprung<br />
in religiösen Waschungen hatte, konn-<br />
te aber erst mit dem Gebrauch von<br />
Warmwasser seine volle entspannende<br />
Wirkung erzielen.<br />
Da nicht überall die Sonneneinstrahlung<br />
zur Erwärmung von <strong>Wasser</strong> und<br />
Badehaus ausreichte, musste künstlich<br />
beheizt werden.<br />
Während anfangs bei den Griechen<br />
das <strong>Wasser</strong> noch mithilfe von offenen<br />
Feuern beheizt wurde und diese<br />
gleichzeitig zur Raumlufterwärmung<br />
dienten, erwärmten die Römer die<br />
Räume durch mit heißen Abgasen<br />
durchströmte Hohlräume im Fußboden<br />
oder in den Wänden und perfektionierten<br />
das System. Die sogenannte<br />
„Hypokaustenheizung“ war<br />
faktisch der Vorläufer der modernen<br />
Boden- oder Wandheizung, die auch<br />
heute noch Anwendung findet.<br />
Infotext:<br />
Jede römische Stadt besaß mindestens<br />
ein Badehaus, Thermen (balneae)<br />
genannt, denn nur die reichen Bürger<br />
konnten sich in ihren Häusern ein eige-<br />
nes Badezimmer (balneum) leisten.<br />
Für die Römer war das Baden aus<br />
hygienischen Gründen sehr wichtig,<br />
man wusch und erholte sich in den<br />
Thermen, aber man trieb dort auch<br />
Sport, traf Freunde und besprach<br />
geschäftliche oder politische Angelegenheiten.<br />
Männer und Frauen<br />
badeten in getrennten Räumen oder<br />
zu unterschiedlichen Badezeiten. Im<br />
Auskleideraum (apodyterium) zog<br />
man sich aus, legte die Kleider in ein<br />
Fach oder auf ein Bord. Wenn man<br />
Pech hatte, wurden sie einem gestohlen.<br />
Um dies zu verhindern, wurden<br />
Sklaven beschäftigt, die die Kleidung<br />
bewachten. Zur Erwärmung des Kör-<br />
pers ging man entweder in die<br />
palaestra, einen von Säulen um-<br />
gebenen Innenhof, um sich sportlich<br />
zu betätigen (Ballspiel, Gymnastik),<br />
und danach in die sudationes (Warm-<br />
lufträume) oder man setzte sich gleich<br />
in das Schwitzbad (laconicum). Die-<br />
ses ist vergleichbar mit unserer heutigen<br />
Sauna. Anschließend benutzte<br />
man das caldarium (Warm- bzw.<br />
Heißwasserbad). Der Körper wurde<br />
nun langsam wieder abgekühlt, denn<br />
auf das tepidarium (Warmluftraum),<br />
einen Raum mit mittlerer Temperatur,<br />
folgte das frigidarium, ein Kaltwasserbad.<br />
Meistens schwamm man dann<br />
noch einige Runden in der piscina/<br />
natatio, dem Schwimmbecken.<br />
Grundriss der Diokletian-Therme in Rom<br />
29
30<br />
Heilkraft <strong>Wasser</strong><br />
A rbeitsaufträge:<br />
1. Erstelle eine Tabelle mit<br />
den möglichen Wirkungen<br />
der Anwendungen.<br />
2. Vermute: Warum waren die<br />
Methoden des Pfarrers<br />
Sebastian Kneipp sowohl<br />
zu seiner Zeit als auch<br />
heute noch in der breiten<br />
Öffentlichkeit so beliebt?<br />
3. Führt die Kneipp‘schen<br />
Anwendungen an euch<br />
selbst durch. Sprecht über<br />
eure Empfindungen und<br />
Erfahrungen dabei.<br />
Schon die Römer wussten <strong>Wasser</strong> zu<br />
schätzen. In den römischen Thermen<br />
wurde <strong>Wasser</strong> nicht nur zur Reinigung,<br />
Entspannung und Zerstreuung, sondern<br />
auch zu medizinischen Zwecken an-<br />
gewandt.<br />
Hydrotherapie<br />
<strong>Wasser</strong> hat heilende Wirkung – und<br />
das trifft nicht nur auf Heilwasser zu.<br />
Richtig angewendet, kann <strong>Wasser</strong><br />
helfen, körperlichen Beschwerden<br />
vielfältiger Art entgegenzuwirken. Die<br />
methodische Anwendung von <strong>Wasser</strong><br />
zur Bekämpfung chronischer oder<br />
akuter Beschwerden, zur Stabilisierung<br />
von Körperfunktionen, Prävention,<br />
Rehabilitation und Regeneration<br />
ist unter dem Begriff „Hydrotherapie“<br />
bekannt. Grundlage bilden hierbei<br />
Temperaturreize, bei denen <strong>Wasser</strong> in<br />
allen Aggregatzuständen auf den<br />
Organismus einwirkt.<br />
<strong>Wasser</strong>treten: Diese Art ist wohl<br />
am bekanntesten und geht auf Pfarrer<br />
Kneipp zurück. Dabei watet man durch<br />
etwa knietiefes, kaltes <strong>Wasser</strong>, wobei<br />
die Füße bei jedem Schritt möglichst aus<br />
dem <strong>Wasser</strong> gehoben werden sollten.<br />
Richtig durchgeführt, wirkt es kreislaufanregend<br />
und durchblutungsfördernd.<br />
Auch die Bildung von Krampfadern<br />
kann damit eingeschränkt werden.<br />
Kneipp‘sche Güsse: Ebenso von<br />
Pfarrer Kneipp entwickelt sind die<br />
nach ihm benannten Kneipp‘schen<br />
Güsse, auch Flachgüsse genannt. Ein<br />
sanfter kalter <strong>Wasser</strong>strahl wird dabei<br />
über die Gliedmaßen, das Gesicht<br />
und den gesamten Körper gezogen.<br />
Kaltwasseranwendungen führen zu<br />
einer besseren Durchblutung. Das<br />
Bindegewebe wird straffer, der Stoff-<br />
wechsel wird aktiviert.<br />
Druckstrahlgüsse: Im Gegensatz<br />
zu den Kneipp‘schen Güssen wird<br />
hier ein unter hohem Druck stehender<br />
<strong>Wasser</strong>strahl verwendet, der die<br />
Körperpartien massiert.<br />
Wickel: Ob man sie kalt oder warm<br />
verabreicht, richtet sich nach dem Ziel<br />
der Anwendung. Dabei werden feuchte<br />
Tücher auf die zu behandelnden<br />
Körperstellen gelegt und mit einem<br />
trockenen Tuch abgedeckt. Um ein<br />
Aufweichen der Haut zu vermeiden,<br />
verwendet man oftmals ein trockenes<br />
Innentuch als erste Lage auf der Haut.<br />
Wickel wirken durchblutungsanregend<br />
und muskelentspannend.<br />
Abreibungen: Sie dienen der<br />
Durchblutungsförderung der Haut, die<br />
mittels eines feuchten Tuches leicht<br />
massiert wird.<br />
Bewegungsbad: Zur therapeutischen<br />
Behandlung von Gelenkschmerzen<br />
oder zur Rehabilitation dient<br />
diese Form der <strong>Wasser</strong>gymnastik, die<br />
oftmals durch massierende <strong>Wasser</strong>düsen<br />
unterstützt wird. Entspanntes<br />
Schwimmen hat übrigens eine ähnliche<br />
Wirkung.<br />
Dampfbad: Der Patient wird dabei<br />
heißen Dämpfen ausgesetzt, die<br />
häufig mit ätherischen Ölen versetzt<br />
sind. Vor allem die Behandlung von<br />
Atemwegserkrankungen wird hierdurch<br />
unterstützt. Weiterhin wirkt die-<br />
se Anwendung muskelentspannend.
Sauna – Entspannung und Gesundheit<br />
Achtung! Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
nur nach Rücksprache mit dem<br />
Arzt die Sauna besuchen. Auch der<br />
grippegeschwächte Organismus<br />
wird in der Sauna zusätzlich belastet!<br />
INFO<br />
Schon gewusst?!<br />
Hamam = türkische Badekultur<br />
Unter Hamam wird das klassische<br />
türkische Dampfbad verstanden. Es<br />
besteht aus einem Heißluftraum<br />
(50° C), einem Warmluftraum (ca.<br />
40° C) sowie Kalt- und Ruheräumen.<br />
Bereits 1751 wurde das erste<br />
öffentliche Badehaus in Istanbul von<br />
Sultan Mehmet I erbaut. Die<br />
Hamam-Kultur hat sich in der Türkei<br />
und im Orient bis heute erhalten.<br />
Das „Schwitzbad“ war schon im Altertum bekannt, fand aber erst in den 30er<br />
Jahren des 20. Jahrhunderts Einzug in die Badekultur Deutschlands und Mitteleuropas.<br />
Bei der als „finnische Sauna“ bekannten Art setzt sich der ruhende<br />
Mensch heißer und trockener Luft aus. Im Gegensatz dazu steht das sogenannte<br />
„russisch-römische Bad“, bei dem warme, mit <strong>Wasser</strong>dampf gesättigte Luft<br />
auf den Ruhenden einwirkt (= Dampfbad).<br />
Wie verhält man sich in einer Sauna richtig?<br />
1) Für einen Saunabesuch solltest du dir mindestens 1 ½ Stunden Zeit nehmen.<br />
Entkleide dich im Umkleideraum vollständig. In die Sauna nimmst du nur ein<br />
großes Handtuch (Saunatuch) mit, um dich daraufzusetzen. Ein Trockentuch<br />
dient dem Abtrocknen nach der Dusche, Badeschlappen schützen vor<br />
Fußpilz. Vor dem ersten Saunagang wird geduscht, um die Haut anzufeuchten<br />
und unangenehme Körpergerüche abzuwaschen.<br />
2) In der Sauna herrschen 80° C bis maximal 100° C. Wenn dir die Luft zu<br />
trocken ist, kann die Luftfeuchtigkeit durch einen Aufguss erhöht werden. Dazu<br />
wird <strong>Wasser</strong> mit oder ohne Zusatzstoffe mithilfe eines Saunalöffels auf die<br />
heißen Saunasteine des Ofens gegossen. Das Wedeln mit dem Handtuch<br />
sorgt für die Luftzirkulation. Je feuchter die Luft, desto mehr wirst du schwitzen!<br />
3) Die Dauer des Saunaaufenthalts bestimmst nur du. Lass dein Wohlgefühl<br />
entscheiden. Eine Schwalldusche oder ein Kneippschlauch fördern die<br />
Durchblutung und kühlen angenehm ab. Ruh dich aus (auch im Freien) und<br />
trink ausreichend (keinen Alkohol!). Die Ruhepause solltest du sitzend oder<br />
liegend verbringen.<br />
4) Beim zweiten Durchgang ist die Luftfeuchtigkeit höher als beim ersten Mal.<br />
Wieder kann diese durch einen Aufguss verändert werden. Die Abkühlphase<br />
und ein erneuter Saunagang folgen, bis du nach deinem Empfinden genug<br />
hast. Oft reichen zwei Saunagänge.<br />
5) Nach der letzten Entspannungsphase kehrst du nochmals kurz in die Sauna<br />
zurück, um die Haut aufzuweichen. Es folgt eine gründliche Dusche und<br />
nochmals eine ausgedehnte Ruhephase. Versuch dabei innerlich zur Ruhe<br />
zu kommen. Genieß diese Phase ausgiebig. Salzhaltiges Gebäck oder<br />
isotonische Getränke gleichen den Elektrolythaushalt wieder aus.<br />
6) Bevor du dich wieder ankleidest, solltest du ausreichend abgekühlt sein,<br />
damit du nicht weiterschwitzt. Vor allem in der kalten Jahreszeit musst du auf<br />
ausreichend warme Kleidung achten, da du jetzt ein höheres Wärmeempfinden<br />
hast und die Kälte unterschätzt. Auch ist der Körper unmittelbar nach<br />
dem Saunieren empfindlicher.<br />
31
32<br />
Berufsbild<br />
Fachangestellte/-r für Bäderbetriebe<br />
Merkmale<br />
Du hast gute Kenntnisse in<br />
Erster Hilfe<br />
Du bist körperlich fit und<br />
belastbar<br />
Du bist psychisch<br />
belastbar<br />
Du bist hilfsbereit und<br />
verantwortungsbewusst<br />
Du hast Freude am<br />
Schwimmen<br />
Du bist geduldig und nicht<br />
leicht reizbar<br />
Du kannst dir Personen leicht<br />
merken und zuordnen<br />
Ein Beruf, der wenig mit der „Bay Watch“-Romantik zu tun hat. Wenn an<br />
heißen Sommertagen die Freibäder voll sind, müssen die Fachangestellten für<br />
Bäderbetriebe einen kühlen Kopf bewahren.<br />
Badegäste jeden Alters – oft übermütig, manchmal auch ängstlich – bevölkern<br />
Becken und Liegewiesen. Hier müssen die Fachangestellten den Überblick<br />
haben und Unfallquellen erkennen. „Nebenbei“ überprüfen sie die <strong>Wasser</strong>qualität<br />
und warten die technischen Anlagen. Eine Ausbildung in Erster Hilfe<br />
und <strong>Wasser</strong>rettung ist selbstverständlich.<br />
Bist du als Fachangestellte/-r für Bäderbetriebe geeignet?<br />
A rbeitsaufträge:<br />
1. Kreuze die für dich zutreffende Wertigkeit an. Verbinde die Kreuze zu<br />
einem Liniendiagramm.<br />
trifft zu trifft zum weiß nicht trifft trifft<br />
Teil zu weniger zu nicht zu<br />
Weitere Informationen erhältst du im Internet unter www.bmwi.de, den<br />
Seiten der Arbeitsagentur (www.arbeitsagentur.de) oder beim<br />
Berufsberater.<br />
2. Bringe weitere Details über diesen Beruf in Erfahrung (www.bmwi.de<br />
etc.) und stelle das Ergebnis der Klasse vor. Gestaltet eine gemeinsame<br />
Präsentation zu diesem Beruf.
Wundermittel <strong>Wasser</strong>
34<br />
Biotechnologische Wirkstoffe –<br />
Medikamente aus dem Meer<br />
(Trage hier deine Überschrift ein.)<br />
A rbeitsaufträge:<br />
1. Finde eine geeignete<br />
Überschrift.<br />
2. Lies den Text aufmerksam<br />
durch und unterstreiche<br />
alle dir unbekannten<br />
Begriffe. Schlage sie im<br />
Wörterbuch nach.<br />
3. Warum sind die Wirkstoffträger<br />
auf die<br />
Zellgifte angewiesen?<br />
4. Für welche Medikamente<br />
werden die Wirkstoffe<br />
verwendet?<br />
5. Welche Probleme stellen<br />
sich bei der Nutzung der<br />
Heilmittel aus dem Meer<br />
dar?<br />
Conus magus – die kleine Kegelschnecke<br />
– ist ein echter Star. Ihr Gift,<br />
für Fische absolut tödlich, ist der erste<br />
Wirkstoff aus dem Meer, der es bis<br />
zum Medikament geschafft hat. Unter<br />
dem Handelsnamen Prialt ist der syn-<br />
thetische Nachbau seit Kurzem auf<br />
dem Markt. Dass dem neuartigen<br />
Schmerzmittel noch viele weitere Arz-<br />
neien direkt aus den Tiefen des Meeres<br />
folgen werden, davon sind Naturstoffforscher<br />
überzeugt. Die Entwicklung<br />
neuer Medikamente aus dem Meer ist<br />
ein langer und mühsamer Weg. Er<br />
beginnt meist mit der Entdeckung neu-<br />
er Wirkstoffe oder Wirkmechanismen.<br />
Sehr oft sind Mikroorganismen (Bakterien,<br />
Pilze oder Hefe) die Produzenten<br />
pharmazeutisch wirksamer Verbindungen.<br />
Die Ozeane sind bei der Suche<br />
nach neuen Wirkstoffen besonders<br />
interessant, da die dort vorkommenden<br />
Mikroorganismen über ausgeklügelte<br />
Überlebensstrategien verfügen,<br />
die sehr oft mit der Produktion von<br />
Molekülen verbunden sind, welche<br />
auch als Medikamente genutzt wer-<br />
den können. 15.000 marine Wirkstoffe<br />
hat man bisher weltweit vor<br />
allem in Schwämmen, Muscheln,<br />
Korallen oder Algen entdeckt, rund<br />
80 Prozent von ihnen zeigen eine<br />
Wirkung gegen Krebs.<br />
Andere Zellgifte und Substanzen sind<br />
antibakteriell, antiviral oder entzündungshemmend.<br />
Die diese Wirkstoffe<br />
produzierenden Meeresbewohner<br />
leben meist fest verankert an Felsen.<br />
Sie können nicht fliehen und müssen<br />
sich also anders vor Fressfeinden und<br />
gegen Algenbewuchs schützen – daher<br />
hat sie die Natur gleich mit einem<br />
ganzen Arsenal äußerst wirksamer<br />
Gifte und Abwehrstoffe ausgestattet.<br />
Australische Meeresbiologen und<br />
Genforscher fanden in Schwämmen<br />
eine ungeahnt große Zahl unbekannter<br />
Bakterienstämme. Diese produzieren<br />
Abwehrstoffe, die eventuell als<br />
neue medizinische Wirkstoffe genutzt<br />
werden können, zum Beispiel als neue<br />
Antibiotika. Es gibt jedoch ein Problem:<br />
Aus einzelnen frei lebenden Schwäm-<br />
men lassen sich nicht die erforderlichen<br />
Mengen isolieren. So benötigt<br />
man z. B. für die Gewinnung von<br />
einem Gramm des Wirkstoffs ET-743<br />
(Ecteinascidin) ca. eine Tonne der<br />
Substanz Ecteinascidia turbinata, die<br />
wiederum aus der karibischen Seescheidenart<br />
oder der „Mangrove<br />
Tunicate“ gewonnen wird. Und weil<br />
die Stoffe sehr komplex sind, könnten<br />
sie nur mit sehr großem Aufwand<br />
künstlich hergestellt werden – oft zu<br />
teuer für die Pharmaindustrie.
Berufsbild<br />
Pharmakant/-in<br />
Merkmale<br />
Pharmakanten produzieren mithilfe spezieller Anlagen und Geräte Medikamente<br />
aus chemischen und pflanzlichen Wirkstoffen. Jedes Milligramm zu<br />
viel oder zu wenig beeinflusst die Wirkung eines Medikaments. Pharmakanten<br />
achten daher sehr genau darauf, dass die Produktion exakt nach Vorschrift<br />
abläuft. Dazu müssen sie wissen, worauf es bei der Herstellung der festen,<br />
halbfesten und flüssigen Arzneimittel ankommt. Klar ist: Hygiene, Sicherheit<br />
und Umweltschutz stehen bei ihrer Arbeit an erster Stelle.<br />
Bist du als Pharmakant/-in geeignet?<br />
A rbeitsaufträge:<br />
Du hast Sinn für<br />
Hygiene<br />
Du kannst mit „Köpfchen“<br />
arbeiten<br />
Du hast gute Noten in<br />
Biologie und Chemie<br />
Du arbeitest in allen<br />
Bereichen mit Sorgfalt<br />
Fachbegriffe zu lernen, ist<br />
für dich kein Problem<br />
Du besitzt ausdauerndes<br />
Konzentrationsvermögen<br />
Du kannst logisch und<br />
analytisch denken<br />
1. Kreuze die für dich zutreffende Wertigkeit an. Verbinde die Kreuze zu<br />
einem Liniendiagramm.<br />
trifft zu trifft zum weiß nicht trifft trifft<br />
Teil zu weniger zu nicht zu<br />
Weitere Informationen erhältst du im Internet unter www.bmwi.de, den<br />
Seiten der Arbeitsagentur (www.arbeitsagentur.de) oder beim<br />
Berufsberater.<br />
2. Bringe weitere Details über diesen Beruf in Erfahrung (www.pka-info.de)<br />
und stelle das Ergebnis der Klasse vor. Gestaltet eine gemeinsame<br />
Präsentation zu diesem Beruf.<br />
35
36<br />
Energiequelle <strong>Wasser</strong> –<br />
<strong>Wasser</strong>kraft<br />
Damm<br />
Stau-<br />
becken<br />
Gezeitenkraftwerk<br />
Transformator<br />
Oberwasser<br />
Turbine<br />
Maschinenhaus<br />
Generator<br />
Turbine Unter-<br />
wasser<br />
Niederdruck-Laufkraftwerk<br />
Stausee (oberes Becken)<br />
Druckleitung<br />
Generator<br />
Transformator<br />
Pumpe<br />
Francisturbine unteres Becken<br />
Pumpspeicherkraftwerk<br />
Stausee<br />
Staumauer<br />
Druckleitung<br />
Maschinenkaverne<br />
Transformator<br />
Peltonturbine<br />
Generator<br />
<strong>Wasser</strong>laufkanal<br />
Speicherkraftwerk<br />
Als älteste Form der menschlichen Nutzung von <strong>Wasser</strong>kraft finden sich noch<br />
heute <strong>Wasser</strong>räder an Mühlgebäuden. Arbeiten, für die viel Energie nötig war,<br />
konnten damit ausgeführt werden. In Europa sind über 100 historische Nutzungsarten<br />
der <strong>Wasser</strong>kraft erfasst. Die bekanntesten davon sind das Kornmahlen,<br />
der Holzschnitt und die Metallverarbeitung. Heute stehen technisch<br />
weiterentwickelte Anlagen zur Energiegewinnung zur Verfügung.<br />
Gezeitenkraftwerke<br />
Diese Art von Kraftwerk kann nur unter bestimmten Bedingungen eingesetzt<br />
werden: Der Tidenhub (Unterschied des Meeresspiegels zwischen Ebbe und<br />
Flut) muss einige Meter hoch sein, weiterhin muss eine Bucht bestehen, die mit<br />
einem Damm absperrbar ist.<br />
Bei Flut gelangt <strong>Wasser</strong> in die abgeschlossene Bucht und treibt die im Damm<br />
liegenden Rohrturbinen an. Wenn Ebbe herrscht, lässt man das vorher gestaute<br />
<strong>Wasser</strong> abfließen, welches die Turbinen wieder in Bewegung versetzt.<br />
Niederdruck-Laufkraftwerke<br />
Diese Kraftwerke arbeiten mit den <strong>Wasser</strong>massen der großen Flüsse. Die<br />
Fallhöhe des Laufkraftwerks ist sehr gering, der Durchfluss des <strong>Wasser</strong>s allerdings<br />
sehr hoch. Der Vorteil dieses Kraftwerks besteht darin, dass es immer in<br />
Betrieb sein kann und somit die Stromherstellung rund um die Uhr möglich ist.<br />
Bei Niedrigwasser kann die Stromversorgung allerdings eingeschränkt sein.<br />
Pumpspeicherkraftwerke<br />
Wenn der Bedarf an Strom nicht sehr hoch ist, zum Beispiel in der Nacht oder<br />
an Wochenenden, wird beim Pumpspeicherkraftwerk der Generator mit dem<br />
überschüssigen Strom angetrieben. Durch den Generator wird eine Pumpe<br />
gespeist, die das <strong>Wasser</strong> von einem tief liegenden Becken in ein höher gelegenes<br />
(Stausee) pumpt. Mit dieser Methode wird Energie wieder abgespeichert<br />
und kann zu einem anderen Zeitpunkt nochmals verwendet werden.<br />
Speicherkraftwerke<br />
Vom Stausee gelangt das <strong>Wasser</strong> über einen Druckstollen und Druckschacht<br />
zum Kraftwerk. Dort trifft es auf eine Turbine, die einen Generator antreibt, der<br />
Strom produziert. Je nach Gefälle werden verschiedene Turbinen eingesetzt.<br />
A rbeitsaufträge:<br />
1. Informiere dich über <strong>Wasser</strong>kraftwerke in deiner Umgebung. Deine Stadtwerke/Stromanbieter<br />
helfen dir dabei.<br />
2. Suche im Schulatlas nach entsprechenden Kraftwerken inner- und außerhalb<br />
Deutschlands, z. B. Walchenseekraftwerk (D), Niagarafälle (USA) etc.
Ohne <strong>Wasser</strong> keine Power<br />
INFO<br />
Schon gewusst?!<br />
Der Mensch trinkt im<br />
Laufe seines Lebens ca.<br />
60.000 Liter <strong>Wasser</strong>.<br />
Welche Bedeutung hat <strong>Wasser</strong> für den menschlichen Organismus?<br />
Unglaublich – aber wahr: Der Mensch besteht zum größten Teil aus <strong>Wasser</strong>.<br />
Unser menschlicher Organismus besteht im mittleren Lebensalter zu 70 % aus<br />
<strong>Wasser</strong>. Im Säuglingsalter liegt dieser <strong>Wasser</strong>anteil bei ca. 80 % und im<br />
Greisenalter bei ca. 60 %. Anhand dieser Größenverhältnisse wird verständlich,<br />
wie wichtig <strong>Wasser</strong> für unseren Organismus ist.<br />
Wie viel <strong>Wasser</strong> braucht der Mensch?<br />
In allen Körperflüssigkeiten ist <strong>Wasser</strong> enthalten. Dies gilt für den Schweiß eben-<br />
so wie für Blut, Urin und Tränen. Nicht nur beim Urinieren, sondern auch wäh-<br />
rend alltäglicher Beschäftigungen, ja sogar nachts im Schlaf gibt der Körper<br />
durch die Haut <strong>Wasser</strong> ab, das er durch Trinken wieder aufnehmen muss. Als<br />
Faustformel gilt: Je Kilogramm Körpergewicht braucht der erwachsene Mensch<br />
40 Gramm <strong>Wasser</strong>.<br />
% % %<br />
Berechne und trage die Werte ein. Der <strong>Wasser</strong>bedarf eines Menschen, der<br />
50 kg wiegt, beträgt Liter pro Tag.<br />
60 kg wiegt, beträgt Liter pro Tag.<br />
70 kg wiegt, beträgt Liter pro Tag.<br />
80 kg wiegt, beträgt Liter pro Tag.<br />
Deine benötigte <strong>Wasser</strong>menge beträgt Liter/Tag.<br />
Überlege: Unter welchen Bedingungen ist eine vermehrte <strong>Wasser</strong>aufnahme<br />
durch Trinken nötig?<br />
37
38<br />
Welche Aufgaben hat<br />
das <strong>Wasser</strong> in unserem Körper?<br />
Abb. 1<br />
Gehirn 74%<br />
Abb. 2<br />
Haut 72%<br />
Muskel 75%<br />
Fettgewebe 10%<br />
Skelett 22%<br />
Lunge 79%<br />
Lösungsmittel<br />
Verwertbare Nahrungsbestandteile werden<br />
im <strong>Wasser</strong> gelöst und in den Zellen verarbeitet.<br />
Baustoff<br />
<strong>Wasser</strong> ist Hauptbestandteil der<br />
Zellen und Körperflüssigkeiten.<br />
Transportmittel<br />
Stoffwechselendprodukte und Nährstoffe werden im<br />
<strong>Wasser</strong> gelöst abtransportiert oder an die Zellen verteilt.<br />
Wärmeregulator<br />
Der wasserhaltige Schweiß regelt durch Verdunstung auf<br />
der Haut die Körpertemperatur. Die Blutzirkulation<br />
sorgt für den Temperaturausgleich im Körperinneren.<br />
Blut 83%<br />
Nieren 82%<br />
Herz 79%<br />
Abb. 2: <strong>Wasser</strong>gehalt<br />
der einzelnen Gewebe<br />
A rbeitsaufträge:<br />
1. Betrachte die Abbildung 1 genau.<br />
2. Überlege: Welche Wirkung hat<br />
<strong>Wasser</strong>mangel auf die einzelnen<br />
Bereiche? Trage mögliche<br />
Konsequenzen in die Spalten ein.<br />
Beziehe die Abbildung 2 in deine<br />
Überlegungen mit ein.<br />
Baustoff Lösungsmittel Transportmittel Wärmeregulator
<strong>Wasser</strong> –<br />
Lebensmittel Nr. 1<br />
Der <strong>Wasser</strong>haushalt des Menschen muss immer im Gleichgewicht stehen.<br />
Nur dann kann der Körper richtig funktionieren. Die Folgen von <strong>Wasser</strong>mangel<br />
kann jeder an sich selbst feststellen:<br />
Unruhe<br />
Müdigkeit<br />
Durstgefühl<br />
Mundtrockenheit<br />
Konzentrationsschwäche<br />
Die Flüssigkeitsaufnahme erfolgt neben dem Trinken auch über das Essen.<br />
Speisen enthalten oft eine große Menge <strong>Wasser</strong>.<br />
Zufuhr: 2,0–2,5 l bezogen auf einen Erwachsenen ohne starke körperliche Aktivität Ausscheidung: 2,0–2,5 l<br />
Getränke: 1,0–1,5 l<br />
feste Lebensmittel: 0,7 l<br />
Nährstoffabbau: 0,3 l<br />
A rbeitsaufträge:<br />
1. Betrachte die Abbildung und fasse sie in eigene Worte.<br />
2. Nenne Beispiele für Getränke, wasserhaltige Lebensmittel und flüssige<br />
Speisen, die geeignet sind, den <strong>Wasser</strong>haushalt auszugleichen. Welche<br />
sind nicht geeignet? Begründe.<br />
Getränke<br />
Quelle: IDM – Informationszentrale Deutsches Mineralwasser<br />
<strong>Wasser</strong>haltige<br />
Lebensmittel<br />
Darminhalt: 0,1 l<br />
Nieren: 1,0–1,5 l<br />
Lunge: 0,4 l<br />
Haut: 0,5 l<br />
Flüssige Speisen<br />
39
40<br />
Wo ist wie viel <strong>Wasser</strong> drin?<br />
A rbeitsaufträge:<br />
<strong>Wasser</strong>anteil in %<br />
97 %<br />
94 %<br />
92 %<br />
90 %<br />
89 %<br />
86 %<br />
85 %<br />
85 %<br />
78 %<br />
74 %<br />
66 %<br />
38 %<br />
17 %<br />
1. Benenne die oben abgebildeten Lebensmittel.<br />
2. Ordne den in % angegebenen <strong>Wasser</strong>anteil mit Pfeilen zu. Die Lösung findest<br />
du am Ende des Blattes. (Vergleiche erst nach deinen Schätzungen!)<br />
3. Mit welchen Lebensmitteln deckst du einen Teil deines Tagesbedarfs an <strong>Wasser</strong>?<br />
Lösung<br />
Gurke 97 %; Tomate 94 %; Melone 92 %; Zitrone 90 %; Zwiebel 89 %; Apfel 86 %; Orange 85 %;<br />
Ananas 85 %; Kartoffel 78 %; Ei 74 %; Rindfleisch 66 %; Brot 38 %; Butter 17 %
<strong>Wasser</strong>diät<br />
Tipp: Trinke vor dem Essen<br />
einen kräftigen Schluck<br />
<strong>Wasser</strong>. So wird das Hungergefühl<br />
vermindert und<br />
der Stoffwechsel angeregt.<br />
Achtung! Jede Diät<br />
muss mit einem<br />
Arzt abgesprochen<br />
werden!<br />
<strong>Wasser</strong> ist der ideale Durstlöscher, weil es keine Kalorien enthält. 1,5 bis 2<br />
Liter <strong>Wasser</strong> am Tag sollte man trinken, wird von Medizinern empfohlen. Wenn<br />
du abnehmen möchtest, solltest du besonders viel trinken. Dafür gibt es viele<br />
gute Gründe. Als Faustregel gilt: Wer weniger isst, nimmt weniger Flüssigkeit<br />
aus Lebensmitteln auf. Umso mehr <strong>Wasser</strong> muss man trinken, um seinen Flüssigkeitsbedarf<br />
zu decken. Diäten, die im Wesentlichen auf <strong>Wasser</strong>verlust beruhen,<br />
solltest du besser vermeiden: Sie sind ungesund. Auf der Waage fehlen<br />
zwar schnell einige Gramm, doch du hast kein Fett abgebaut, sondern dringend<br />
benötigtes <strong>Wasser</strong> verloren. Optimal ist, sich gesund und ausgeglichen<br />
zu ernähren und dabei ausreichend Sport zu treiben. Woraus deine Ernährung<br />
bestehen sollte, zeigt dir der Ernährungskreis:<br />
Quelle: DGE-Ernährungskreis®,<br />
Copyright: Deutsche Gesellschaft für<br />
Ernährung e. V., Bonn<br />
A rbeitsaufträge:<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
1. Ordne folgende Begriffe der Abbildung zu: Obst; Gemüse und Hülsenfrüchte;<br />
Fette und Öle; Getreide und Getreideprodukte; Fleisch, Fisch, Ei; energiearme<br />
Getränke; Milch und Milchprodukte.<br />
2. Die Größe der Kreissegmente zeigt dir, welche Lebensmittel den Hauptanteil<br />
der Ernährung bilden sollten. Betrachte die Abbildung und erläutere sie<br />
in diesem Zusammenhang.<br />
41
42<br />
Deutsche Trinkwasserverordnung<br />
Deutschland hat unterschiedliche Grenzwerte für den Gehalt von Mineralien und Spurenelementen<br />
in Trinkwasser (inklusive Leitungswasser) und Mineralwasser. Wichtig zu beachten ist, dass ein<br />
Mineralwasser direkt am Quellort abgefüllt werden muss und dass keine Veränderungen vorgenommen<br />
werden dürfen.<br />
Die folgende Tabelle zeigt die Höchstwerte für jedes Element in Trinkwasser und in Mineralwasser. (Zahlenangaben in mg/l).<br />
Element<br />
Trink-<br />
wasser<br />
Aluminium (Al) 0,2<br />
Mineralwasser<br />
Antimon (Sb) 0,005 0,005<br />
Arsen (As) 0,01 0,01<br />
Barium (Ba) 1,0 1,0<br />
Blei (Pb) 0,01 0,01<br />
Bor (B) 1,0<br />
Borat (BO) 3<br />
CCI 4<br />
0,003<br />
CHCI-Gruppe 0,01<br />
30<br />
Cadmium (Cd) 0,005 0,005<br />
Calcium (Ca) 400<br />
Chlorid (Cl) 250<br />
Chrom (Cr) 0,05 0,05<br />
Cyanide (CN) 0,05<br />
Eisen (Fe) 0,2<br />
Flour (F) 1,5<br />
Kalium (K) 12<br />
Mag. Hypochl. (MgH) + 0,01<br />
Magnesium (Mg) 50<br />
Mangan (Mn) 0,05 0,50<br />
Natrium (Na) 200<br />
Nickel (Ni) 0,05 0,05<br />
Nitrat (NO) 50 50<br />
Nitrit (NO) 0,5 0,1<br />
PH-Wert 6,5–9,5<br />
Phosphat (PO) 3- 6,7<br />
Quecksilber (Hg) 0,001 0,001<br />
Selen (Se) 0,01 0,01<br />
Silber (Ag) 0,01<br />
Silikat (SIO) 2<br />
40<br />
Sulfat (SO) 2<br />
240<br />
Tenside 0,2<br />
Eigenes<br />
Vergleichswasser<br />
1<br />
Eigenes<br />
Vergleichswasser<br />
2<br />
A rbeitsaufträge:<br />
1. Besorgt euch unterschiedliche<br />
Mineralwässer und<br />
vergleicht die Angaben<br />
auf den Etiketten mit den<br />
erlaubten Grenzwerten.<br />
2. Warum ist Mineralwasser<br />
oftmals nicht zur Zuberei-<br />
tung von Babynahrung<br />
geeignet? Informiere dich!<br />
Beachte: Viele ältere<br />
Gebäude sind noch mit<br />
Bleileitungen ausgestattet,<br />
die die <strong>Wasser</strong>qualität<br />
beeinträchtigen können.<br />
Ebenso können minderwertige<br />
Armaturen Schadstoffe<br />
an das <strong>Wasser</strong> abgeben!<br />
Genauere Hinweise zu den<br />
Rechtsvorschriften der<br />
deutschen Trinkwasserverordnung<br />
erhältst du unter<br />
folgendem Inernetlink:<br />
http://www.dvgw.de/<br />
wasser/rechtsvorschriften/<br />
trinkwasserverordnung/<br />
index.html
<strong>Wasser</strong> ist nicht gleich <strong>Wasser</strong><br />
Getränke selber mixen –<br />
Rezeptvorschläge<br />
250 ml Apfelsaft<br />
750 ml Leitungswasser<br />
1 g Kochsalz<br />
80 ml Vitaminsirup<br />
920 ml Leitungswasser<br />
1 g Kochsalz<br />
400 ml Fruchtmolke<br />
600 ml Leitungswasser<br />
1,2 g Kochsalz<br />
1 Becher Joghurt<br />
740 ml Leitungswasser<br />
1 g Kochsalz<br />
1 Liter Grüner Tee<br />
600 ml Leitungswasser<br />
250 ml Ananassaft<br />
2 El helles Fruchtgelee<br />
Leitungswasser<br />
In Deutschland ist das Leitungswasser<br />
in jeder Gemeinde trinkbar. An vielen<br />
Orten hat es eine Zusammensetzung,<br />
die der eines Mineralwassers ohne<br />
Kohlensäure entspricht. Während die<br />
Trinkwasserverordnung in Deutschland<br />
aus dem Leitungswasser das am<br />
besten kontrollierte Lebensmittel<br />
macht, ist es in vielen anderen Ländern<br />
mit Vorsicht zu genießen.<br />
Mineralwasser<br />
Mineralwasser zeichnet sich durch<br />
seinen Mineralstoffgehalt und die<br />
damit verbundene ernährungsphysiologische<br />
Wirkung aus. Zahlreiche<br />
Mineralien, wie Calcium, Magnesium,<br />
Natrium, Kalium, Chlorid, Phosphat,<br />
Eisen, Zink, Jodid und Fluorid, machen<br />
es zu einer Besonderheit. Je nach<br />
Quelle ist das Mineralwasser mit<br />
unterschiedlichen Mineralien versetzt.<br />
Es gilt aber: Es muss am Ort der<br />
Quelle abgefüllt werden und darf<br />
keinerlei inhaltliche Veränderung<br />
erfahren. Lediglich der Zusatz von<br />
Kohlensäure sowie die Entfernung<br />
von Eisen, Mangan und Schwefelverbindungen<br />
sind erlaubt. Zudem ist<br />
Mineralwasser das einzige Lebensmittel<br />
mit amtlicher Prüfung.<br />
Quellwasser<br />
Quellwasser muss keine ernährungsphysiologische<br />
Wirkung aufweisen<br />
und wird am Quellort abgefüllt. Seine<br />
Qualität muss dem des Leitungswassers<br />
entsprechen.<br />
Tafelwasser<br />
Tafelwasser kann aus Leitungs- bzw.<br />
Meerwasser hergestellt werden, darf<br />
genehmigte Zusätze enthalten und<br />
braucht keine amtliche Anerkennung.<br />
Oftmals wird es in Lokalen angeboten.<br />
Auch Brauereien bieten es in<br />
Flaschen zum Verkauf an. Als Leitungswasserprodukt<br />
unterliegt es der<br />
staatlichen Kontrolle.<br />
Heilwasser<br />
Heilwasser ist ein Arzneimittel und<br />
bedarf – auch wenn es frei verkäuflich<br />
ist – einer Zulassung. Um als<br />
Heilwasser anerkannt zu sein, muss es<br />
therapeutische Eigenschaften aufweisen,<br />
die wissenschaftlich nachgewiesen<br />
sein müssen. Inhaltsstoffe und<br />
Anwendungsbereiche müssen aus<br />
dem Etikett ersichtlich sein. So kann<br />
beispielsweise hydrogencarbonatreiches<br />
Heilwasser bei chronischer<br />
Gastritis oder bei Diabetes eingesetzt<br />
werden. Kurbäder erhalten ihren<br />
Ortstitel „Bad“ oftmals aufgrund einer<br />
Heilwasserquelle.<br />
A rbeitsaufträge:<br />
1. Lies den obigen Infotext genau<br />
durch und markiere die für die<br />
einzelnen Wässer typischen<br />
Merkmale.<br />
2. Welches ist das am besten kontrollierte<br />
<strong>Wasser</strong>?<br />
3. Was unterscheidet das Mineralwasser<br />
vom Quellwasser? Was<br />
haben beide gemeinsam?<br />
4. Finde im Atlas Kurorte, die ihren<br />
Namenszusatz einer Heilquelle zu<br />
verdanken haben.<br />
5. Projektvorschlag: Sucht in der<br />
Getränkeabteilung des Supermarktes<br />
nach den einzelnen <strong>Wasser</strong>kategorien.<br />
Führt innerhalb der Klasse<br />
einen Geschmackstest durch.<br />
43
44<br />
Berufsbild<br />
Fachkraft für Fruchtsafttechnik<br />
Merkmale<br />
Du hast Sinn für<br />
Hygiene<br />
Der Umgang mit technischen<br />
Geräten liegt dir<br />
Du arbeitest gern in geschlossenen<br />
Hallen<br />
Du hast keine<br />
Fruchtsäureallergie<br />
Langes Stehen macht<br />
dir nichts aus<br />
Der Herstellungsprozess von<br />
Lebensmitteln interessiert dich<br />
Du hast einen guten<br />
Geschmackssinn<br />
Du bist körperlich<br />
belastbar<br />
Du bist bereit, Verantwortung<br />
zu übernehmen<br />
Fachkräfte für Fruchtsafttechnik wählen Früchte und Gemüse aus, lagern sie<br />
und verarbeiten sie zu Saft. Sie machen Säfte haltbar und achten auf eine<br />
keimfreie Lagerung. Zu ihren Aufgaben gehört ebenso das Aufbereiten von<br />
Trinkwasser wie auch das Herstellen von Fruchtwein und Fruchtschaumwein.<br />
In ihrem Betrieb füllen sie die Getränke ab, lagern sie und machen sie für den<br />
Versand fertig. An ihrem Arbeitsplatz bedienen sie die unterschiedlichen<br />
Anlagen und Geräte.<br />
A rbeitsaufträge:<br />
1. Kreuze die für dich zutreffende Wertigkeit an. Verbinde die Kreuze zu<br />
einem Liniendiagramm.<br />
trifft zu trifft zum weiß nicht trifft trifft<br />
Teil zu weniger zu nicht zu<br />
Weitere Informationen erhältst du im Internet unter www.bmwi.de, den Sei-<br />
ten der Arbeitsagentur (www.arbeitsagentur.de) oder beim Berufsberater.<br />
2. Bringe weitere Details über diesen Beruf in Erfahrung (www.fruchtsaft.net)<br />
und stelle das Ergebnis der Klasse vor. Gestaltet eine gemeinsame Präsentation<br />
zu diesem Beruf.
Recht auf <strong>Wasser</strong>
46<br />
Menschenrecht<br />
„<strong>Wasser</strong>“<br />
A rbeitsaufträge:<br />
2. Welche Regionen sind<br />
von der <strong>Wasser</strong>knappheit<br />
am meisten betroffen?<br />
Benenne die Länder<br />
mithilfe des Atlas.<br />
3. Was kannst du über die<br />
wirtschaftliche Situation<br />
der betroffenen Länder<br />
aussagen? Informiere<br />
dich auch im Internet<br />
über die Lebensumstände<br />
in diesen Staaten.<br />
Seit es Menschen gibt, existieren Normen und Regeln rund um das lebenswichtige<br />
Gut <strong>Wasser</strong>. Der Zugang zum <strong>Wasser</strong> und seine gerechte Verteilung an<br />
die Nutznießenden bedarf gesellschaftlicher Regelung. Manche Historiker<br />
führen die Gründung der ersten Staatswesen in Mesopotamien und Ägypten<br />
auf solche <strong>Wasser</strong>-Regulierungssysteme zurück.<br />
Auch in der Gegenwart spielt das Konzept des Menschenrechts <strong>Wasser</strong> eine<br />
bedeutende Rolle. Im November 2002 haben die Vereinten Nationen einen<br />
Allgemeinen Kommentar zum Recht auf <strong>Wasser</strong> erarbeitet. Dieser fordert die<br />
Staaten der Erde auf, allen Menschen den Zugang zu Trinkwasser zu ermöglichen.<br />
Wo ist das <strong>Wasser</strong> knapp?<br />
A rbeitsaufträge:<br />
1. Markiere die Klimazonen in verschiedenen Farben:<br />
a) Kalte Zone (sehr kühle und kurze Sommer; lange, kalte Winter; geringe<br />
Niederschläge)<br />
b) Kaltgemäßigte Zone (warme bis kühle Sommer, kalte Winter; gleichmäßig<br />
über das Jahr verteilte Niederschläge)<br />
c) Kühlgemäßigte Zone (warme Sommer und kühle Winter; die Niederschläge<br />
verteilen sich über das ganze Jahr gleichmäßig)<br />
d) Warmgemäßigte Zone (heiße, trockene Sommer und warme Winter; in Wüs-<br />
tengebieten kaum Niederschläge, im Mittelmeerraum mehr Niederschläge)<br />
e) Heiße Zone (ganzjährig heiß mit hohen Niederschlägen am Äquator; mit<br />
zunehmendem Abstand zum Äquator abnehmende Niederschläge bis<br />
völlige Trockenheit)
Wo wird <strong>Wasser</strong> verbraucht?<br />
<strong>Wasser</strong>verwendung weltweit<br />
Landwirtschaft 70 %<br />
Industrie 20 %<br />
Haushalt 10 %<br />
0 17,5 35,0 52,5 70,0<br />
A rbeitsaufträge:<br />
1. Lies den Text aufmerksam<br />
durch. Schlage alle dir<br />
unbekannten Wörter im<br />
Wörterbuch nach.<br />
2. Finde eine passende<br />
Überschrift zum Text.<br />
3. Erkläre die beiden Grafiken<br />
in einem kurzen Text.<br />
4. Nimm Stellung zu folgender<br />
Aussage: „In Deutschland<br />
gibt es genügend<br />
<strong>Wasser</strong>. Es muss nicht ge-<br />
spart werden“ (ca. 1 Seite).<br />
<strong>Wasser</strong>verbrauch weltweit (in Liter pro Tag pro Einwohner)<br />
Indien 25<br />
Belgien 118<br />
Deutschland 125<br />
Dänemark 145<br />
Frankreich 155<br />
Österreich 162<br />
Luxemburg 170<br />
Niederlande 172<br />
Schweden 182<br />
Schweiz 235<br />
Italien 250<br />
Norwegen 260<br />
USA 382<br />
Dubai 500<br />
Das rasche Bevölkerungswachstum in<br />
Ländern mit einer unzureichenden<br />
<strong>Wasser</strong>versorgung lässt befürchten,<br />
dass die Kluft zwischen „<strong>Wasser</strong>-<br />
Reichen“ und „<strong>Wasser</strong>-Armen“ noch<br />
zunehmen wird. Global hat sich der<br />
menschliche <strong>Wasser</strong>verbrauch in der<br />
jüngeren Vergangenheit dramatisch<br />
erhöht. Für das Jahr 1680 wird der<br />
<strong>Wasser</strong>verbrauch auf 86 Kubikkilometer<br />
geschätzt, 1900 waren es be-<br />
reits 522 Kubikkilometer. Während<br />
des 20. Jahrhunderts ist der Verbrauch<br />
nochmals um das Fünffache gestiegen.<br />
Nach Schätzungen könnte sich<br />
der menschliche <strong>Wasser</strong>verbrauch in<br />
den nächsten 30 Jahren noch einmal<br />
verdreifachen. Dann werden mindestens<br />
40 Prozent der Weltbevölkerung<br />
in Ländern leben, in denen chronische<br />
<strong>Wasser</strong>knappheit herrscht. Schon heu-<br />
te leiden mehr als 50 Staaten unter<br />
großer <strong>Wasser</strong>knappheit. Wie sich<br />
die Übernutzung von <strong>Wasser</strong>reserven<br />
auswirkt, lässt sich exemplarisch an<br />
den Feuchtgebieten in Kalifornien<br />
0 125 250 375 500<br />
zeigen, die durch den Raubbau an<br />
den <strong>Wasser</strong>reserven fast völlig ver-<br />
schwunden sind. Von den früher 60<br />
Millionen Zug- und <strong>Wasser</strong>vögeln in<br />
diesen Gebieten sind noch 3 Millionen<br />
übrig geblieben. Prognosen und Kon-<br />
zepte zur <strong>Wasser</strong>nutzung sind schwierig,<br />
da die <strong>Wasser</strong>kreisläufe durch<br />
den Klimawandel beeinflusst werden,<br />
der zu einem großen Teil auf menschliche<br />
Eingriffe zurückzuführen ist.<br />
Wer von <strong>Wasser</strong> redet, muss auch<br />
von der Landwirtschaft reden. Denn<br />
weltweit verbraucht sie 70 Prozent<br />
des vom Menschen genutzten Süßwassers.<br />
Im Nahen Osten, in Afrika<br />
und Asien sind es sogar bis zu 90<br />
Prozent. Experten fordern einen<br />
sorgsameren Umgang mit der Natur,<br />
der erneuerbare <strong>Wasser</strong>ressourcen<br />
effizienter nutzt, den wirtschaftlichen<br />
Gegebenheiten vor allem der Entwicklungsländer<br />
und den sozialen<br />
Problemen Rechnung trägt.<br />
Weltweit entfallen etwa 20 Prozent<br />
des von den Menschen verbrauchten<br />
<strong>Wasser</strong>s auf den gewerblichen und<br />
vor allem den industriellen Bereich.<br />
Für den Bau eines Autos werden zum<br />
Beispiel bis zu 450.000 Liter <strong>Wasser</strong><br />
aufgewendet. Erfreulicherweise sind<br />
viele hiesige Industrieunternehmen,<br />
nicht zuletzt unter dem Druck von<br />
Umweltorganisationen und Umweltgesetzen<br />
dazu übergegangen, das<br />
<strong>Wasser</strong> von Schadstoffen zu entlasten,<br />
bevor sie es in Flüsse leiten.<br />
47
48<br />
<strong>Wasser</strong> für<br />
die Hygiene<br />
INFO<br />
Schon gewusst?!<br />
1,1 Milliarden Menschen<br />
leben weltweit ohne<br />
sauberes Trinkwasser,<br />
2,6 Milliarden<br />
Menschen ohne<br />
sanitäre Anlagen<br />
A rbeitsaufträge:<br />
Quelle: UNICEF<br />
Die Verbesserung der Hygiene stellt eine der vordringlichsten Aufgaben in den<br />
Ländern der sogenannten Dritten Welt dar. Verunreinigtes <strong>Wasser</strong> und fehlende<br />
sanitäre Anlagen begünstigen die Ausbreitung lebensgefährlicher Krankheiten.<br />
Durchfall ist eine der Haupttodesursachen von Kindern in den Entwicklungsländern.<br />
In ländlichen Gebieten sind die Bewohner überwiegend auf<br />
offene <strong>Wasser</strong>stellen angewiesen, wie Tümpel, Flüsse, handgegrabene Brunnen.<br />
Typische <strong>Wasser</strong>reservoire sind zudem die „Hafire“, große künstlich<br />
angelegte Bassins, die sich nur in der Regenzeit füllen. Diese <strong>Wasser</strong>stellen<br />
sind oft nur ungenügend geschützt. Leicht gelangen Rückstände aus der<br />
Landwirtschaft oder Fäkalien von Mensch und Tier ins <strong>Wasser</strong>.<br />
1. Warum ist die Einführung einfacher hygienischer Maßnahmen derart wichtig<br />
für die Gesundheit der Menschen in den Trockengebieten?<br />
2. Überlege, auf welche Weise den Menschen in den betroffenen Gebieten<br />
nachhaltig geholfen werden kann. Berücksichtige dabei den Grundsatz:<br />
„Nachhaltige Entwicklungshilfe ist Hilfe zur Selbsthilfe.“<br />
3. Gestaltet eine Präsentation zum Thema und stellt das Ergebnis der Schule vor.<br />
Quelle: UNICEF
Wer trägt das <strong>Wasser</strong> nach Hause?<br />
A rbeitsaufträge:<br />
Mehr als die Hälfte der gesamten Nahrungsmittel in den Ländern der süd-<br />
lichen Halbkugel wird von Frauen produziert. Eine mindestens ebenso große<br />
Verantwortung tragen Frauen für die Versorgung mit <strong>Wasser</strong> zum Trinken,<br />
Waschen, Kochen und für die Haustiere. Das gilt insbesondere für die ländlichen<br />
Regionen. Die Frauen beziehungsweise die Mädchen sind oft täglich<br />
mehrere Stunden unterwegs, um einige Kanister <strong>Wasser</strong> heranzuschleppen.<br />
In Ägypten zum Beispiel laufen 30 Prozent aller Frauen täglich mehr als eine<br />
Stunde, um <strong>Wasser</strong> zu holen. In einigen Regionen Afrikas verbringen Frauen<br />
und Mädchen mit dieser Tätigkeit sogar acht Stunden am Tag. Eine Lösung ist,<br />
wie das nachstehende Beispiel aus Uganda zeigt, der Bau von Zisternen, der<br />
zudem nur mit geringem finanziellen Aufwand verbunden ist.<br />
Tagesablauf von Specioza Nyakato aus Uganda (38 Jahre, 4 Kinder)<br />
Vor dem Zisternenbau Uhrzeit Mit Zisterne auf dem Hof<br />
Aufstehen vor Sonnenaufgang<br />
Aufbruch zum <strong>Wasser</strong>holen am weit<br />
entfernten Fluss im Tal<br />
Rückkehr vom <strong>Wasser</strong>holen 9<br />
Arbeiten auf dem Feld 10<br />
6<br />
7 Aufstehen, Fegen des Hauses,<br />
Arbeiten auf dem Feld<br />
8<br />
Rückkehr vom Feld (nach 2 Std.) 11 Rückkehr vom Feld (nach 4 Std.)<br />
Mittagessen kochen für die Kinder 12 Mittagessen kochen für die Kinder<br />
Nach dem Mittagessen erneut<br />
Aufbruch zum Fluss<br />
13 Kurze Wäsche und Mittagspause<br />
14 Zurück zum Arbeiten auf das Feld<br />
15<br />
Rückkehr vom <strong>Wasser</strong>holen 16<br />
17 Rückkehr vom Feld (nach 3 Std.)<br />
Hausarbeit 18 Hausarbeit<br />
Vorbereitung des Abendessens 19 Vorbereitung des Abendessens<br />
Abendessen 20 Abendessen<br />
21 Körperpflege, zusätzliche Arbeiten<br />
Schlafengehen 22 Radiohören<br />
23 Schlafengehen<br />
1. Vergleiche die Tagesabläufe vor und nach dem Zisternenbau. Wie hat sich das Leben der Frau verändert?<br />
2. Welche Auswirkungen hat diese Vereinfachung der Lebensumstände für folgende Generationen? Denke<br />
dabei z. B. an die Schulbildung der Mädchen!<br />
49
50<br />
Berufsbild<br />
Fachkraft für <strong>Wasser</strong>versorgungstechnik<br />
Merkmale<br />
Du hast Sinn für<br />
Hygiene<br />
Der Umgang mit technischen<br />
Geräten liegt dir<br />
Du bist körperlich<br />
belastbar<br />
Du hast Spaß an<br />
Teamarbeit<br />
Regen und Schnee machen<br />
dir nichts aus<br />
Du bist interessiert an<br />
anderen Gewerken<br />
Du kannst mit „Köpfchen“<br />
arbeiten<br />
Das nasse Element ist ihr Geschäft. Fachkräfte für <strong>Wasser</strong>versorgungstechnik<br />
sind Experten der <strong>Wasser</strong>gewinnung. Die Aufarbeitung, Förderung, Speicherung<br />
und schließlich die Verteilung des hygienisch einwandfreien Trinkwassers liegen<br />
in ihrem Verantwortungsbereich. Sie nehmen Proben, prüfen die <strong>Wasser</strong>qualität,<br />
bei Bedarf reinigen und entkeimen sie das Rohwasser. Sie legen das Leitungsnetz<br />
und reparieren Rohre, Pumpen, Filteranlagen sowie Betriebseinrichtungen und<br />
führen Installations- und Instandsetzungsarbeiten an den elektrischen Einrich-<br />
tungen ihrer Maschinen und Anlagen durch. Im Rahmen von humanitären<br />
Auslandseinsätzen verschiedener Hilfsorganisationen gehören sie zu den<br />
wichtigsten Mitarbeitern.<br />
Bist du als Fachkraft für <strong>Wasser</strong>versorgungstechnik geeignet?<br />
A rbeitsaufträge:<br />
1. Kreuze die für dich zutreffende Wertigkeit an. Verbinde die Kreuze zu<br />
einem Liniendiagramm.<br />
trifft zu trifft zum weiß nicht trifft trifft<br />
Teil zu weniger zu nicht zu<br />
Weitere Informationen erhältst du im Internet unter www.bmwi.de, den Sei-<br />
ten der Arbeitsagentur (www.arbeitsagentur.de) oder beim Berufsberater.<br />
2. Bringe weitere Details über diesen Beruf in Erfahrung (z. B. www.ut-<br />
berufe.org) und stelle das Ergebnis der Klasse vor. Gestaltet eine<br />
gemeinsame Präsentation zu diesem Beruf.
Einfache technische Methoden der<br />
<strong>Wasser</strong>aufbereitung<br />
Inaktivierung der<br />
Mikroorganismen durch UV-A<br />
Strahlung und erhöhte<br />
Temperatur<br />
Indonesisches Sodis-Poster,<br />
Quelle: www.sodis.ch<br />
Mindestens ein Drittel der Bevölkerung<br />
in Entwicklungsländern hat keinen<br />
Zugang zu sauberem Trinkwasser.<br />
Die schlechte <strong>Wasser</strong>versorgung<br />
ist ein großes Gesundheitsrisiko für<br />
viele Menschen: Jedes Jahr treten<br />
rund 4 Milliarden Durchfallerkrankungen<br />
auf. Davon führen 2,5 Millionen<br />
zum Tod, vor allem Kinder<br />
unter 5 Jahren sind betroffen. Dies<br />
bedeutet, dass alle 15 Sekunden<br />
ein Kind irgendwo auf der Welt an<br />
einer Durchfallerkrankung stirbt.<br />
Desinfektion<br />
Das Abtöten von Erregern übertragbarer<br />
Krankheiten ist bei Trinkwasser<br />
dann zwingend notwendig, wenn<br />
gesundheitsschädliche Organismen<br />
wie z. B. Kolibakterien oder Fäkalstreptokokken<br />
auftreten. Als Desinfektionsmittel<br />
stehen u. a. Chlordioxid,<br />
Chlorgas, Natriumhypochlorit oder<br />
Ozon zur Verfügung. Im Gegensatz<br />
zur Verwendung kostspieliger chemischer<br />
Mittel wie Chlor bietet das<br />
UV-Licht der Sonne eine kostenlose<br />
Möglichkeit, <strong>Wasser</strong> zu desinfizieren.<br />
Die solare Trinkwasserdesinfektion<br />
(SODIS, Abkürzung für Solar Water<br />
Disinfection) ist ein entwickeltes<br />
Verfahren zur <strong>Wasser</strong>entkeimung und<br />
somit eine einfache Methode zur<br />
Verbesserung der Trinkwasserqualität.<br />
SODIS zerstört mithilfe von Sonnenlicht<br />
Krankheitserreger im Trinkwasser.<br />
SODIS ist ideal zur Desinfektion von<br />
kleinen <strong>Wasser</strong>mengen und wird<br />
deshalb auf der Haushaltsebene<br />
angewendet. Mit Krankheitserregern<br />
kontaminiertes <strong>Wasser</strong> wird in transparente<br />
Plastikflaschen gefüllt. Um die<br />
Qualität des Trinkwassers zu verbessern,<br />
wird die Plastikflasche 6 Stunden<br />
lang dem vollen Sonnenlicht ausgesetzt.<br />
Sonnenlicht desinfiziert das <strong>Wasser</strong><br />
durch die Synergie von zwei Mechanismen:<br />
Strahlung im Bereich des<br />
UV-A-Lichtes (Wellenlänge 320–<br />
400 nm) sowie erhöhte <strong>Wasser</strong>temperatur<br />
zerstören Krankheitserreger<br />
im <strong>Wasser</strong>.<br />
So funktioniert SODIS:<br />
1) Vor der ersten Verwendung Flasche<br />
mit sauberem <strong>Wasser</strong> auswaschen<br />
2) Flasche füllen und den Deckel<br />
schließen<br />
3) Flasche auf eine schwarze Metallunterlage<br />
legen<br />
4) Flasche muss 6 Stunden in der<br />
vollen Sonne liegen<br />
A rbeitsaufträge:<br />
1. Warum ist die SODIS-Methode zur<br />
Desinfektion von <strong>Wasser</strong> in Entwicklungsländern<br />
ideal?<br />
2. Warum ist SODIS bei stark trübem<br />
<strong>Wasser</strong> nicht effektiv? Überlege.<br />
3. Wie könnte trübes und durch Erde<br />
verunreinigtes <strong>Wasser</strong> aufbereitet<br />
werden?<br />
51
52<br />
A rbeitsaufträge:<br />
1. Beschreibe die unten<br />
stehende Abbildung mit<br />
eigenen Worten.<br />
2. Worin liegen die Grenzen<br />
dieses Verfahrens?<br />
3. Kann dieses Verfahren zur<br />
<strong>Wasser</strong>reinigung auch in<br />
Industrienationen (z. B.<br />
Deutschland) angewendet<br />
werden?<br />
Filtration<br />
So nennt man das Trennen oder<br />
Aufspalten eines Feststoff-Flüssigkeits-<br />
Gemisches in Feststoffe (Filterkuchen)<br />
und Flüssigkeiten (Filtrat) mittels Filter.<br />
Als Filtermaterial wird bei der Trinkwasseraufbereitung<br />
z. B. Quarzsand<br />
oder Aktivkohle verwendet.<br />
In wirtschaftlich armen Regionen ist<br />
die sogenannte Grundwasseranreicherung<br />
eine Möglichkeit, den natürlichen<br />
Filtereffekt des Bodens zu nutzen.<br />
Die Idee ist, den Vorrat an Grundwasser<br />
durch gezieltes Versickern von<br />
Oberflächenwasser zu erhöhen. Fluss-<br />
wasser oder gereinigtes Brauchwasser<br />
kommen dafür infrage. Der größte<br />
Vorteil der Grundwasseranreicherung<br />
ist, dass sie ohne teure Reinigungstechnik<br />
wie Aktivkohle- oder UV-Filter<br />
auskommt. Allein die Filterwirkung<br />
eines sandigen Untergrundes reinigt<br />
das Oberflächenwasser.<br />
Funktionsprinzip der <strong>Wasser</strong>filterung<br />
durch Grundwasseranreicherung:<br />
Fluss<br />
Quarzsand Aktivkohle<br />
Sand-/<br />
Kiesboden<br />
Sammelrohrleitung<br />
<strong>Wasser</strong>undurchlässige Schicht<br />
Pumpstation<br />
<strong>Wasser</strong>filter im Schülerversuch<br />
Wie du erfahren hast, ist die Filtration<br />
von <strong>Wasser</strong> oft die einzige Methode,<br />
an sauberes Trinkwasser zu gelangen.<br />
Aber auch Regenwasser wird auf<br />
diese Art gefiltert und gelangt als<br />
Mineral- oder Leitungswasser wieder<br />
in unseren Haushalt.<br />
In einem einfachen Versuch kannst du<br />
dieses Prinzip selbst nachvollziehen:<br />
Versuchsanordnung:<br />
drei Blumentöpfe<br />
Kieselsteine<br />
grober Sand<br />
feiner Sand<br />
<strong>Wasser</strong>gefäß<br />
Schmutzwasser<br />
(<strong>Wasser</strong> mit Erdreich, Blättern<br />
etc. verunreinigt)<br />
Auffangschale<br />
A rbeitsaufträge:<br />
4. Fülle die Töpfe mit dem Filtermaterial<br />
und stelle sie ineinander. Schütte<br />
das verunreinigte <strong>Wasser</strong> in den<br />
obersten Topf.<br />
5. Beschreibe den Versuchsablauf und<br />
das Versuchsergebnis.<br />
Achtung! Vereinfachter Versuch!<br />
Auch wenn das <strong>Wasser</strong> klar erscheint,<br />
so kann es dennoch verunreinigt sein.<br />
Nicht trinken!
Weltklimaprognose (siehe hierzu auch www.ippc.ch)<br />
(Füge hier deine Überschrift ein.)<br />
A rbeitsaufträge:<br />
1. Lies den Text aufmerksam<br />
und schlage alle unbekannten<br />
Wörter nach.<br />
2. Finde eine passende<br />
Überschrift zum Text.<br />
3. Welche Folgen des<br />
Klimawandels werden im<br />
Text prognostiziert?<br />
Schreibe sie stichpunktartig<br />
heraus:<br />
4. Der ehemalige belgische<br />
Regierungschef Guy<br />
Verhofstadt fordert<br />
„unpopuläre Maßnahmen“.<br />
Was könnte er<br />
damit gemeint haben?<br />
Diskutiert in der Klasse<br />
und sammelt Vorschläge.<br />
5. Die neben stehende<br />
Abbildung zeigt den<br />
Aralsee. Informiere dich<br />
im Internet über diesen<br />
See und dessen Schicksal.<br />
Der Welt-Klimarat hat düstere<br />
Prognosen über das Ausmaß<br />
der Erderwärmung abgegeben:<br />
Selbst wenn der Ausstoß von<br />
Treibhausgasen strikt reduziert<br />
werde, stiegen die Temperaturen<br />
in den kommenden Jahrzehnten<br />
weiter an.<br />
Das geht aus dem Entwurf für den<br />
zweiten Teil ihrer Klimastudie hervor,<br />
über den rund 400 Spitzenforscher<br />
des UNO-Gremiums im April 2007 in<br />
Brüssel berieten. „Die wissenschaftlichen<br />
Ergebnisse sind drastischer als je<br />
zuvor“, sagte Catherine Pearce von<br />
der Umweltschutzorganisation „Friends<br />
of the Earth“. In dem rund 1400-seitigen<br />
Berichtsentwurf zeichnen die Klima-<br />
Experten dramatische Szenarien: Bis<br />
2080 werden demnach bis zu 3,2<br />
Milliarden Menschen unter <strong>Wasser</strong>knappheit<br />
leiden und bis zu 600 Millionen<br />
von Hunger bedroht sein. Jähr-<br />
lich könnten zudem Millionen weitere<br />
Menschen von Überflutungen betroffen<br />
sein. Hunderte Millionen Menschen<br />
wären beispielsweise an Dutzenden<br />
Flussdeltas wie etwa am Nil von stetig<br />
steigenden <strong>Wasser</strong>ständen bedroht.<br />
Auch Tropenkrankheiten dürften sich<br />
stärker ausbreiten als bisher. Der<br />
Entwurf sagt außerdem ein großes<br />
Artensterben voraus. Bei einem<br />
weltweiten Temperaturanstieg um bis<br />
zu 2,5 Grad Celsius bis zum Ende<br />
des Jahrhunderts seien bis zu 30<br />
Prozent der Tier- und Pflanzenarten<br />
vom Aussterben bedroht, heißt es in<br />
dem Entwurf. Bei einer Erwärmung<br />
um bis zu vier Grad „könnten sich nur<br />
noch wenige Ökosysteme anpassen“.<br />
Der damalige belgische Regierungschef<br />
Guy Verhofstadt forderte zum<br />
Auftakt der Veranstaltung „unpopuläre<br />
Maßnahmen in allen Ländern“. Es<br />
könne nicht weitergehen wie bisher.<br />
Naturschützer warnten davor, den<br />
Klimawandel nur als ein zukünftiges<br />
Phänomen zu sehen: „Schon heute<br />
sind wir zunehmend von den vernichtenden<br />
Folgen des Klimawandels<br />
betroffen“, sagt Lara Hansen, Chef-<br />
Klimaforscherin bei der Naturschutzorganisation<br />
WWF: „Waldbrände,<br />
Korallenbleiche, Missernten und Ar-<br />
tensterben sind Vorzeichen der noch<br />
schlimmeren Dinge, die kommen<br />
werden.“ Pearce von „Friends of the<br />
Earth“ ergänzte: „Die Ärmsten der<br />
Welt trifft es am härtesten.“ (tso/AFP)<br />
53
54<br />
<strong>Wasser</strong> sparen im Alltag<br />
A rbeitsaufträge:<br />
1. Berechne den prozentualen<br />
Anteil der jeweiligen<br />
Posten am Gesamtverbrauch.<br />
2. Stelle die Zahlenwerte in<br />
einem Kreisdiagramm<br />
dar.<br />
Der durchschnittliche <strong>Wasser</strong>verbrauch<br />
in Deutschland liegt momentan bei<br />
125 Litern Trinkwasser pro Tag und<br />
Einwohner. Dabei werden lediglich<br />
zwei bis drei Liter zum Trinken und<br />
Kochen verwendet. Die größten Antei-<br />
le werden beim Baden, Duschen, Wä-<br />
schewaschen und von der Toilettenspülung<br />
verbraucht. In den Siebzigern<br />
lag der Durchschnitt bei über 180 Liter<br />
pro Person und Tag. Auch in der<br />
Industrie ist der <strong>Wasser</strong>bedarf in den<br />
letzten 20 Jahren durch <strong>Wasser</strong>kreisläufe<br />
und Recycling um ein Drittel<br />
verringert worden.<br />
Im Einzelnen verbraucht in<br />
Deutschland jeder Mensch pro<br />
Tag durchschnittlich:<br />
Toilette 35 Liter<br />
Baden und Duschen 46 Liter<br />
Wäschewaschen 16 Liter<br />
Putzen 5 Liter<br />
Kochen, Trinken 6 Liter<br />
Geschirr 8 Liter<br />
Garten 9 Liter<br />
Jeder Tropfen zählt – 8 <strong>Wasser</strong>spartipps<br />
von Hansgrohe<br />
1. Beim Händewaschen, Zähneputzen oder Rasie-<br />
ren das <strong>Wasser</strong> nicht einfach laufen lassen. Je<br />
nach Armatur gehen so etwa 7 bis 20 l <strong>Wasser</strong><br />
pro Minute verloren. Das <strong>Wasser</strong> deshalb<br />
zwischendurch abstellen oder einen Zahnputzbecher<br />
benutzen. Für die Nassrasur genügt eine<br />
geringe Menge <strong>Wasser</strong>, die man vor dem<br />
Rasieren ins Waschbecken einlaufen lässt.<br />
2. Für ein Vollbad werden etwa 140 l <strong>Wasser</strong><br />
benötigt. Beim Duschen hingegen wird weit<br />
weniger <strong>Wasser</strong> verbraucht, zumal wenn eine<br />
„grüne Brause“ mit moderner Technik benutzt wird.<br />
Für ein dreiminütiges Duschbad verbraucht diese<br />
nur 18 l <strong>Wasser</strong> – bei vollem Brausevergnügen.<br />
3. Wer z. B. keine Sonnenkollektoren nutzen kann,<br />
verbraucht meist für die Heißwasserbereitung<br />
fossile Energie. Daher gilt: Wer Warmwasser<br />
spart, spart auch klimaschädliches Kohlendioxid<br />
ein. In einem Vier-Personen-Haushalt lassen sich<br />
mithilfe von <strong>Wasser</strong>sparbrausen bis zu 700 kg<br />
CO 2 pro Jahr einsparen – eine Menge, wie sie<br />
z. B. ein Pkw auf einer Fahrt von Stockholm<br />
nach Athen ausstößt.<br />
4. Ein Großteil des im Haushalt verbrauchten<br />
<strong>Wasser</strong>s entfällt auf die Toilettenspülung. Der<br />
Einbau einer Spül-Stopp-Taste oder einer<br />
Zwei-Mengen-Spülung lohnt sich hier besonders,<br />
denn fürs „kleine Geschäft“ ist eine Spülmenge<br />
von 3 l meist ausreichend. Pro Jahr können hier<br />
pro Person bis zu 10.000 l Trinkwasser einge-<br />
spart werden.<br />
5. Auch Haushaltsgeräte wie Waschmaschine und<br />
Geschirrspüler verbrauchen <strong>Wasser</strong>. Deshalb<br />
sollte bei Neuanschaffung dieser Geräte auf die<br />
Energieeffizenzklasse geachtet werden. Hier<br />
sind vor allem die Modelle der Klasse A, oder<br />
noch besser A+, empfehlenswert.<br />
6. Eine weitere Möglichkeit, <strong>Wasser</strong> einzusparen<br />
ist, es zweifach zu verwenden. Eine hauseigene<br />
Grauwasserrecyclinganlage reinigt das beim<br />
Baden und Duschen anfallende <strong>Wasser</strong> und<br />
stellt es als Brauchwasser z. B. für die Toilettenspülung<br />
oder die Gartenbewässerung wieder<br />
zur Verfügung. Außerdem ist das Sammeln von<br />
Regenwasser mithilfe einer „Regenklappe“ im<br />
Fallrohr äußerst sinnvoll.<br />
7. Auch unsere Konsumgewohnheiten beeinflussen<br />
den <strong>Wasser</strong>verbrauch. So entstehen z. B. bei<br />
der Herstellung von 1 kg Papier aus Frischfaser<br />
100 l Abwasser, während aus Altpapier ge-<br />
wonnenes Recyclingpapier je kg nur 15 l <strong>Wasser</strong><br />
verbraucht und die Ressourcen schont. Beim<br />
Kauf von Hygiene- und Schreibpapier daher<br />
unbedingt auf den blauen Umweltengel achten.<br />
8. Ungeheure Mengen an <strong>Wasser</strong> schluckt die<br />
Lebensmittelproduktion. So zieht beispielsweise<br />
die künstliche Bewässerung der Gemüseplantagen<br />
im wasser- und regenarmen Südspanien<br />
enorme Umweltprobleme nach sich. Umweltfreundlicher<br />
und zudem gesünder ist hingegen<br />
eine Ernährung, die sich am saisonalen und<br />
regionalen Angebot orientiert.
Berufsbild<br />
Strahlforscher bei Hansgrohe<br />
Normalstrahl Massagestrahl<br />
Softstrahl Monostrahl<br />
Kreativität und Innovation werden bei Hansgrohe großgeschrieben. Eine der<br />
erfolgreichsten Produkteinführungen in der mehr als 100-jährigen Unternehmensgeschichte<br />
war die Dusche „Raindance AIR“, die durchströmendes<br />
<strong>Wasser</strong> mit Luft anreichert. Das Prinzip dahinter ist bekannt, aber die Art und<br />
Weise, wie die Brause aufgebaut ist und förmlich Luft regnen lässt, ist einmalig.<br />
Hinter diesem ausgeklügelten Duschkopf und der AirPower-Technologie stehen<br />
Tüftler, die beharrlich an Technik und Funktionalität arbeiten. Formen Designer<br />
eine Brause oder Armatur, so gestalten sie vor allem die äußere Hülle. Die<br />
verborgene Technik im Inneren entwickeln Forscher und Ingenieure, bei Hansgrohe<br />
sind das sogenannte Strahlforscher. Sie experimentieren und tüfteln in<br />
ihrem Strahllabor so lange, bis auch das <strong>Wasser</strong>, das aus Armaturen und<br />
Brausen fließt, die perfekte Form angenommen hat. Aber wie bringt man das<br />
<strong>Wasser</strong> in Form?<br />
Markus Wöhrle ist Leiter des Hansgrohe Strahllabors. Er und seine Mitarbeiter<br />
formen quasi das flüssige Nass. Sie entwickeln die passenden <strong>Wasser</strong>designs<br />
für Duschstrahlen und Armaturenausläufe. „Wir sind gewissermaßen <strong>Wasser</strong>-<br />
Dompteure, die das <strong>Wasser</strong> bändigen“, so Wöhrle. Der Tüftler und sein Team<br />
beschäftigen sich täglich damit, wie ein <strong>Wasser</strong>strahl aus einer Armatur oder<br />
einem Duschkopf herauskommt. Dafür zersägen sie Duschköpfe, basteln<br />
Modelle und führen wissenschaftliche Tests durch. Ziel ist es, so Wöhrle, dass<br />
ein <strong>Wasser</strong>strahl den Menschen Vergnügen bereitet und für Wohlbefinden<br />
sorgt. Dabei können Strahlen und ihre Wirkung sehr unterschiedlich sein. So<br />
wissen die Hansgrohe Strahlforscher, dass sich durch die Zugabe von Luft die<br />
üblichen <strong>Wasser</strong>fäden in Tropfen zerteilen lassen – eben genauso wie bei der<br />
„Raindance AIR“.<br />
Herr Wöhrle, was sollte ein Strahlforscher für seinen Beruf mitbringen?<br />
Tüftler und Bastler sollte man natürlich sein, physikalisches und technisches<br />
Verständnis mitbringen, Spaß am Modellbauen haben, präzise arbeiten<br />
können, immer neugierig sein und bleiben. Kurzum: Ein Beruf, bei dem Allroundtalente<br />
auf ihre Kosten kommen.<br />
Welche Ausbildung wird benötigt?<br />
Eine spezielle Ausbildung für das Berufsbild „Strahlforscher“ gibt es nicht.<br />
Unsere Mitarbeiter kommen aus naturwissenschaftlichen und technischen<br />
Zweigen. Es sind zum Teil Ingenieure und Techniker, zum Teil gelernte Handwerker<br />
wie Mechaniker, Mechatroniker oder Modellbauer, die dann bei uns in<br />
der Forschungsabteilung zu „lernen“ beginnen.<br />
Mehr zu Hansgrohe und dem Arbeitsumfeld der Strahlforscher erfährst du im<br />
Internet unter www.hansgrohe.com.<br />
55
56<br />
<strong>Wasser</strong>quiz<br />
3. Wann<br />
siedet <strong>Wasser</strong><br />
auf dem Mount<br />
Everest?<br />
Bei ...<br />
1. Was<br />
ist eine der<br />
Anomalien<br />
des <strong>Wasser</strong>s?<br />
Der Mensch braucht <strong>Wasser</strong>, das weiß jeder. Was aber weißt du<br />
noch über das „blaue Gold“ der Erde? Teste dein Wissen.<br />
a) ca. 70°C<br />
b) ca. 100°C<br />
c) ca. 130°C<br />
5. Wie viele<br />
Menschen haben<br />
weltweit keinen<br />
Zugang zu sau-<br />
berem Trinkwasser?<br />
7. Wie lange<br />
kann ein<br />
Mensch im<br />
Durchschnitt<br />
ohne <strong>Wasser</strong><br />
überleben?<br />
a) Es friert unter Umständen schon ab vier Grad Celsius.<br />
b) Es erreicht seine höchste Dichte bei unter null Grad Celsius.<br />
c) Es erreicht seine höchste Dichte bei vier anstatt bei null Grad<br />
Celsius.<br />
a) 500 Millionen<br />
b) 4 Milliarden<br />
c) 1,2 Milliarden<br />
a) zehn Tage<br />
b) einen Tag<br />
c) drei bis vier Tage<br />
2. Wie<br />
schwer ist<br />
ein Liter<br />
<strong>Wasser</strong>?<br />
a) genau 1,2 Kilogramm<br />
b) ziemlich genau ein Gramm<br />
c) ziemlich genau ein Kilogramm<br />
4. <strong>Wasser</strong><br />
bedeckt die<br />
Erdoberfläche<br />
zu …<br />
6. Wie viel<br />
Prozent des<br />
<strong>Wasser</strong>s auf der<br />
Erde ist<br />
Süßwasser?<br />
8. Wer<br />
verbraucht<br />
am meisten<br />
<strong>Wasser</strong>?<br />
a) ca. 30 Prozent<br />
b) ca. 70 Prozent<br />
c) ca. 90 Prozent<br />
a) 0,3 Prozent<br />
b) 3 Prozent<br />
c) 30 Prozent<br />
a) Haushalt<br />
b) Landwirtschaft<br />
c) Industrie<br />
Lösung: 1c), 2c), 3a), 4b), 5c), 6a), 7c), 8b)