Kurzumtriebshölzer und Miscanthus - Baden-Württemberg

Kurzumtriebshölzer 

und Miscanthus 

Fachtagung mit Maschinenvorführung 

28. und 29. Januar 2008

IMPRESSUM 

Herausgeber: 

Landwirtschaftliches Technologiezentrum 

Augustenberg (LTZ) 

Neßlerstr. 23-31 

76227 Karlsruhe 

Tel.: 0721 / 9468-0 

Fax: 0721 / 9468-209 

eMail: poststelle@ltz.bwl.de 

Internet: www.ltz-augustenberg.de 

Bearbeitung und Redaktion: 

LTZ Augustenberg - Außenstelle Rheinstetten-Forchheim 

Klaus Mastel, Sabine Grimm, Kerstin Stolzenburg, 

Kathrin Steinfatt 

Tel.: 0721-9518-200 

Ref. 11: Pflanzenbau und Umwelt 

Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) 

Wonnhaldestraße 4 

79100 Freiburg 

Tel.: 0761 / 4018 - 0 

Fax: 0761 / 4018 - 333 

eMail: fva-bw@forst.bwl.de 

Internet: www.fva-bw.de 

Tel.: 0761-4018-0 

Dr. Frank Brodbeck 1 , Dr. Klaus von Wilpert 2 , 

Manuel Karopka 3 

1 2 

Abt. Waldnutzung / Abt. Boden und Umwelt / 

3 

Abt. Waldökologie

Programm 

Montag, 28.01.2008 

09.00 Begrüßung und Eröffnung der 

Tagung 

Dr. Norbert Haber, LTZ Augustenberg 

Prof. Konstantin von Teuffel, FVA Freiburg 

09.15 Fachliche Einführung einschl. 

rechtlicher Rahmenbedingungen 

Klaus Mastel, LTZ Augustenberg 

09.50 Kurzumtrieb auf Hochleistungsund 

Grenzertragsböden 

Anbau – Pflege – Ernte – Rekultivierung 

Dr. Klaus von Wilpert, Bernd Textor, FVA 

Freiburg 

10.20 Pflanzgut: 

Herkünfte, Qualität, Vermehrung 

Manuel Karopka, FVA Freiburg 

10.40 Diskussion 

10.50 Kaffeepause 

11.10 Erfahrungen im Anbau von 

Miscanthus und Energieholz 

Kerstin Stolzenburg, LTZ Augustenberg 

11.30 Wirtschaftlichkeit des Anbaus von 

schnellwachsenden Hölzern und 

Miscanthus 

Alexander Möndel, Landratsamt Konstanz 

11.50 Erfahrungsbericht aus der Praxis 

Henrik Bach, Ny Vraa Bioenergi I/S, 

Tylstrup, Dänemark 


12.30 – 14.00 Mittagessen 

Programm 

14.00 Bausteine für den mehrjährigen 

Energiepflanzenanbau – ein baden- 

württembergisches Angebot 

Peter Hauk MdL, Minister für Ernährung 

u. Ländlichen Raum Baden-Württemberg 

Eröffnung der 

Maschinenvorführung 

Stand der Technik 

Ernte, Rodung und Pflanzung 

Dienstag, 29.01.2008 

09.00 Spannungsfeld Agrarmärkte, 

steuer- und ordnungspolitische 

Rahmenbedingungen 

Bruno Krieglstein, Ministerium für 

Ernährung und Ländlichen Raum 

09.30 Naturschutz und Kurzumtrieb 

– ein Gegensatz? 

Prof. Dr. Werner Konold, Albert-Ludwigs- 

Universität Freiburg 

10.00 Biomasse aus Kurzumtrieb aus Sicht 

der Papier- und Zellstoffhersteller 

Christian Krichbaum, Stora Enso Forest, 

Freiburg 

10.30 Kaffeepause 

10.50 Schnellwachsende Hölzer als 

Rohstoff für die Pelletproduktion 

Helmut Schellinger, Schellinger KG 

11.10 Pellets aus schnellwachsenden 

Baumarten – erste Erfahrungen aus 

Schweden 

Carsten Neumeister, Lantmännen Agroenergi 

Programm 

11.30 Heizen mit Kurzumtriebsholz 

Theo Straub,Insel Mainau 

11.50 Heizen mit regional erzeugtem 

Weidenholz 

Schmiedel, Gemeinde Zschadrass 

(angefragt) 


12.30 – 14.00 Uhr Mittagessen 

14.00 Kurzumtriebsholz für die 

Mineralölwirtschaft und Chemieindustrie 

– das Karlsruher Bioliq-Verfahren 

Dr. Nicolaus Dahmen, Forschungszentrum 

Karlsruhe 

14.20 Schnellwachsende Baumarten als 

Rohstoff in der Spanplattenherstellung 

Prof. Dr.Michanickl, FH Rosenheim 


15.00 Logistikkette Energieholz 

Pflanzung – Ernte – Transport – Lagerung 

Bernd Textor, FVA Freiburg 

15.30 Biomasse-Holzaschekreislaufkonzept 

– Modell Oberschwaben 

Dr. Klaus von Wilpert, FVA Freiburg 

28.-29.01.2008 

Ausstellung Brenntechnik auf dem 

Außengelände

Maschinenliste für KUP Fachtag 28.u.29.01.2008 

Nr. Maschinen/Geräte-Bezeichnung Lieferadresse, Ansprechpartner Maschinenbeschreibung 

1. John Deere Selbstfahrhäcksler Johannes Ellwinger Lohnunternemen John Deere Feldhäcksler 7500, 570 PS, Schnittlänge 4-16mm, bei 56 Messer, 

Bauchäcker 1 

Vorsätze: Pickup 3m, Reihenloser Erntevorsatz 4,6m Arbeitsbreite für alle 

75449 Wurmberg 

Stängelartige Pflanzen, Maiskolbenpflückvorsatz 8 reihig für LKS, Leistung: 

Tel. 01717701482 

bis zu 230 To. Mais Frischmasse. 

Geeignet für Ernte von Miscanthus 

2. Tandemwannenkipper Dito. Anhänger: Krampe Twk 8 bis zu 19 qm Fassungsvermögen. 

3. Krone Selbstfahrhäcksler BigX Hüttmann GmbH, 

Feldhäcksler Krone Big X 650 PS 

mit Woodcut Vorsatz 

Lohnunternehmen 

Standardmäßig einsetzbar für die Gras- und Maisernte 

Nottorfweg 15 

z.Zt. umgebaut für den Graseinsatz und adaptiert mit HTM WoodCut 1500 

29614 Soltau 

für die Ernte von Kurzumtriebsgehölzen bis zu einem Stammdurchmesser 

Tel. 05191/2919 

von 12 cm; geeignet für Einzel- als auch Doppelreihen. 

Fax. 05191/18 219 

Email: huettmann@jh-dienste.de 

Durchsatzleistung: ca. 150 cbm Holzhackschnitzel / Std. 

4. Anbaumähhacker Leibniz-Institut für Agrartechnik Pots- Einreihiger Anbaumähhacker zur Ernte von Kurzumtriebsholz, Leistungsbedam-Bornim 

e.V. 

darf ab 110 PS, Hackschnitzellänge ca. 9,5 cm, der Häcksler ist noch in der 

(Leibniz-Institute of Agricultural Engineer- Testphase. 

ing Potsdam-Bornim) 

Abt. Technik der Aufbereitung, Lagerung 

und Konservierung 

Max Eyth Allee 100 

14469 Potsdam 

Germany 

Telefon: +49 331 5699-325 

Herr Hendrik Spikermann 

Schlepper: MB-Trac mit Fronthydraulik und Zapfwelle 130PS 

5. Motorsäge, Freischneider Forstverwaltung Freiburg 

Weiden Reihenernte mit Freischneider und Motorsäge, Teilnahme noch nicht 

Herr Fridolin Sauter 

sicher. 

6. Standhacker mit Kranbeschickung Jörg Fuhr 

Hacker: Heizohack Motorantrieb Ca. 400PS aufgebaut auf LKW Anhänger 

64689 Grasellenbach 

Tel. 01729473224 

Kranbeschickung Hackgröße des Holzes bis 60 cm 

7. Forstfräse Sven Theurer Danziger Str. 18 

Rekultivierung von Wald und Gehölzflächen, Bearbeitungstiefe bis 25 cm, 

69502 Hemsbach 

Gerätetyp: Gutzwiller MJH 280 

Telefon 06201-42 816 

Mobil 0179 531 65 31 

Schlepper John Deere 7530, 200 PS 

8. Pflanzmaschine Lantmännen Agroenergi AB Deutschland 

Herr Carsten Neumeister 

Höfgen Nr.1 

01623 Ketzerbachtal 

Tel. 035246/519045

Nr. Maschinen/Geräte-Bezeichnung Lieferadresse, Ansprechpartner Maschinenbeschreibung 

9. Heiz-, Brenntechnik Firma Hargassner 

Vertreter: Firma Roser Energietechnik 

GmbH, 79689 Maulburg, Hermann-Burte 

Straße 24a, Telefon: 07622/62262, 

Telefax: 07622/63181, 

Email: zentrale@roserweb.de, 

Internet: http://www.roserweb.de 

Miscanthusheiztechnik 

10. Heiz-, Brenntechnik Firma Guntamatic 

Herr Manfred Fetzer, Talstraße 31, D- 

74379 Ingersheim, Tel: 07142 / 64 864, 

Email: fetzer64864@aol.com, 

Internet: http://www.guntamatic.com/ 


11. Heiz-, Brenntechnik Firma Heizomat GmbH, 

Maicha 21, 91710 Gunzenhausen, 

Tel.: 09836/97970, Fax: 09836/979797, 

Email: e.herrmann@heizomat.de, 

tina.gerhardt@heizomat.de, 

Internet: www.heizomat.de 


12. Heiz-, Brenntechnik 

Firma Fröling Heizkessel- und Behälterbau 

GesmbH, Industriestraße 12A, A-4710 

Grieskirchen, Österreich, Tel.: 043/7248- 

606-0, Fax: 043/7248-606-600, Email: 

info@froeling.com; verkauf@froeling.com; 

kundendienst@froeling.com, 

Internet: http://www.froeling.com 


13. Heiz-, Brenntechnik Firma Lignasol 

Herr Heinrich Sting 

Albrecht-Wirt-Str. 1, 72108 Rottenburg- 

Ergenzingen, Tel. 07457/ 9420-11, Fax 

07457/ 9420-25, Mobil 0175/ 588 2972, 

Email: h.sting@lignasol.de 

Heiztechnik 

14. Heiz-, Brenntechnik ETA Heiztechnik, Herr Otto Throm 

Dahlienweg 11, 74589 Satteldorf 

Tel. 07951/43204, Fax 07951/44951 

Email: info@otto-throm.de 

Heiztechnik 

15. Heiz-, Brenntechnik 

ÖkoFen Vertretung, Sonja Bach 

Steinfeldweg 11, 77815 Bühl, 

07223/2816 987 

Heiztechnik

Fachtagung „Kurzumtriebshölzer“ Inhaltsverzeichnis 

Inhaltsverzeichnis 

Tagungsband 

Kurzumtriebshölzer und Miscanthus 

Fachliche Einführung einschließlich rechtlicher Rahmenbedingungen 

Kurzumtrieb auf Hochleistungs- und Grenzertragsböden 

Pflanzgut: Herkünfte, Qualität, Vermehrung 

Erfahrungen im Anbau von Miscanthus und Energieholz 

Wirtschaftlichkeit des Anbaus von schnellwachsenden Hölzern und Miscanthus 

Erfahrungsbericht aus der Praxis 

Spannungsfeld Agrarmärkte, steuer- und ordnungspolitische Rahmenbedingungen 

Logistikkette Energieholz 

Pellets aus schnellwachsenden Baumarten - erste Erfahrungen aus Schweden 

Kurzumtriebsholz für die Mineralölwirtschaft und Chemieindustrie - das Karlsruher 

Bioliq-Verfahren 

Biomasse aus Kurzumtrieb aus Sicht der Papier- und Zellstoffhersteller 

Schnellwachsende Baumarten als Rohstoff in der Spannplattenherstellung aus Kutt 

Biomasse-Holzaschekreislaufkonzept - Modell Oberschwaben 

Rheinstetten, 23.01.2008

Fachtagung „Kurzumtrieb“ Fachliche Einführung 

1. Fachliche Einführung einschließlich rechtlicher Rahmenbedingungen 

Klaus Mastel, Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg 

1.1 Fachliche Einführung 

Die Sicherung der Energieversorgung und der Klimaschutz erfordern zunehmend die Substitution 

endlicher fossiler Rohstoffe durch nachwachsende Rohstoffe und andere erneuerbare Energien. 

Auch aus der Landwirtschaft soll die erneuerbare Energie der Zukunft kommen. Es sind beachtliche 

Energieerträge möglich. Auf einem Hektar Ackerfläche kann je nach Kulturart und Nutzungspfad 

eine Energiemenge erzeugt werden, die mehreren 1.000 l Heizöläquivalenten entsprechen. 

Die Produktion pflanzlicher Energie- und Industrierohstoffe wird weiter deutlich ausgedehnt. 

2007 nutzten die deutschen 

Landwirte von den rund 12 

Mio. ha Ackerfläche mehr 

als 2 Mio. ha (17 % der 

Ackerfläche) für den Anbau 

von Energie- und Industriepflanzen. 

Mit gut 1,75 Mio. ha tragen 

Energiepflanzen den Löwenanteil 

dazu bei. Auch 

für das Wachstum gegenüber 

2006 um knapp eine 

halbe Mio. ha sind sie primär 

verantwortlich. 

Raps nimmt mit 1,1 Mio. ha nach wie vor den größten Anbauumfang ein. Es folgen mit insgesamt 

400.000 ha Mais, Getreide und andere Kulturarten für die Biogaserzeugung. Kurzumtriebshölzer 

und Miscanthus konnte sich in der Praxis in nennenswertem Umfang noch nicht etablieren. 

Mehr denn je ist die Erzeugung von Biomasse eine zusätzliche Einkommensquelle für die Landwirtschaft. 

Dadurch leistet sie auch wachsende Beiträge zum Ersatz fossiler Rohstoffe und zum 

Klimaschutz. 2006 konnte Bioenergie bereits 3,4 Prozent zum Primärenergieverbrauch beisteuern. 

Die energetische Verwertung von nachwachsenden Rohstoffen hat die Erzeugung von Wärme, 

Strom und Kraftstoffen zum Ziel. Diese Erzeugung kann mit festen, flüssigen (Pflanzenöl, Biodiesel, 

BtL) oder gasförmigen (Biogas, Wasserstoff) Bioenergieträgern geleistet werden. Als feste 

Bioenergie kommen Hölzer aus dem Wald, aber auch vom Feld (Kurzumtriebshölzer), landwirtschaftliche 

Reststoffe wie Stroh und speziell angebaute Pflanzen wie Miscanthus oder Getreideganzpflanzen 

in Betracht. Die energetische Verwertung von Hölzern oder Miscanthus erfolgt nicht 

nur über Scheitholz sondern zunehmend über Hackschnitzel und Pellets. Durch die Entwicklung 

des Karlsruher Bioliq-Verfahrens wird trockene Biomasse auch für die Mineralölwirtschaft und die 

Chemieindustrie interessant. Zur stofflichen Verwertung ist mit einer Nachfrage der Papier-, Zellstoff- 

und Spanplattenhersteller zu rechnen. 

Die Rahmenbedingungen, infolge derer landwirtschaftliche Betriebe die pflanzliche Erzeugung 

ganz oder teilweise auf den Anbau von nachwachsenden Rohstoffe umstellen, entwickeln und verändern 

sich in jüngster Vergangenheit sehr schnell. 

LTZ Augustenberg, Außenstelle Rheinstetten-Forchheim, Klaus Mastel Kap. 1 Seite 1


7000 

6000 6000 

5000 

4000 

3000 

2000 

• Politisch wird die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien am Energieverbrauch weiterhin 

angestrebt und durch gesetzliche Vorschriften sowie finanziell gefördert. Beispielhaft 

seien nur das Erneuerbare Energiengesetz, das Biokraftstoffquotengesetz und das Erneuerbare 

Wärmegesetz des Landes Baden-Württemberg genannt. 

• Der Bedarf an Energie nimmt zu, er ist schier unbegrenzt, die Energiekosten steigen stetig. 

• Durch Biomasse zur energetischen Verwertung steigt die Versorgungssicherheit und die 

Abhängigkeit von fernen Energielieferanten nimmt ab. 

• Die Energiegewinnung aus Biomasse schafft und erhält Arbeitsplätze nicht nur in der 

Landwirtschaft. 

• Biomasse als Energieträger bedeutet aktiven Klimaschutz durch Verringerung des Neueintrages 

von Kohlendioxid in die Atmosphäre. 

• Die gestiegene Nachfrage nach Nahrungs- und Futtermitteln konnte weltweit durch die Ernten 

2006 und 2007 nicht vollständig befriedigt werden, zusätzlich werden pflanzliche Rohstoffe 

national und international zunehmend als nachwachsende Rohstoffe genutzt. 

• Auch die Nachfrage nach Holz, besonders nach Energieholz, steigt rasant. 

• Rasant steigende bzw. sehr hohe Erzeugerpreise für Marktfrüchte des Ackerbaus führen zu 

deutlich höheren Kosten bei der Bereitstellung pflanzlicher Rohstoffe auch bei Kurzumtriebshölzern 

und Miscanthus. 

• Die Energieeffizienz und die Umweltverträglichkeit bei den verschiedenen Formen (Pflanzenöle, 

Bioäthanol, Biogas, BtL, direkte Verbrennung) der energetischen Nutzung von 

Biomasse finden zunehmend Beachtung. 

2474 

1000 

1. 

Getreidestroh 

(6 t) 

l l HH ee ii zz öö ll ää qq uu ii vv aa ll ee nn t t / / hh a a * * aa 

*: potenziell erreichbare Energieerträge frei Feld (1 – 4), nach Erzeugung von Biogas und Biokraftstoffen (5 –10), die jedoch nichts 

über die realisierbaren Wirkungsgrade aussagen) 

Abb. 2: Typische Massen- und Energieerträge in der Landwirtschaft (Quelle: eigene Berechnungen 

und FNR) 

2835 

2. 

Getreidekorn 

(7 t) 

2872 

3. 

Schn. w. 

Hölzer Hölzer 

(10 t TM , 

60 % TS) 

5357 

4. 


(15 t TM , 

75 % TS) 

4939 

5. 

Biogas 

(Mais (Mais 

17 t TM) 

3953 

6. 

Biogas 

(Getreide 

13 t TM) 

sinnvoll ? 

1549 

7. 

Biodiesel 

(Rapskörner 

3,5 t) 

1673 

8. 

Ethanol 

(Getreide 

7 t) 

3957 4000 

9. 

Ethanol 

(Z.-rübe 

62 t) 

10. 

BtL 

(Quelle 

FNR) 

In Abb. 2 sind typische Biomasse- und Energieerträge in der Landwirtschaft für Baden- 

Württemberg abgetragen. Die höchsten Energieerträge sind über den Anbau von Miscanthus und 

die Biogaserzeugung aus Silomais zu erzielen. Bei schnellwachsenden Hölzern wird trotz eines 

Biomasseertrages von 10 t atro/ha ein deutlich geringerer Energieertrag wegen der relativ hohen 

Wassergehalte im Erntegut errechnet. Die Erzeugung von Biodiesel aus Rapsöl und Äthanol aus 

Getreide weisen die geringsten Energieerträge pro ha auf. 



Diese Rahmenbedingungen und die jüngsten Entwicklungen auf den Energie- sowie landwirtschaftlichen 

Märkten machen Neuorientierungen der landwirtschaftlichen Produktion unumgänglich. 

Insbesondere die stark gestiegene Nachfrage nach Holz im Allgemeinen und Energieholz im 

Besonderen rücken den Anbau von trockener Biomasse auf landwirtschaftlichen Flächen zunehmend 

in das Interesse potenzieller Abnehmer sowie der Landwirte. Gleichzeitig bestehen erhebliche 

Hemmnisse, die eine nennenswerte Praxiseinführung bisher nicht erlaubten. Es besteht ein 

politischer Konsens, dass die Erzeugung von Bioenergie nachhaltig, d. h. wirtschaftlich, sozial- und 

umweltverträglich erfolgen muss. 

Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe dieser zweitägigen Fachtagung umfassend über Anbau 

und Verwertung von Kurzumtriebshölzern und Miscanthus zu informieren. Es werden alle Fragen 

der Produktionstechnik, der Ökonomik, des Marktes, des Naturschutzes und der rechtlichen Rahmenbedingungen 

mit Vorträgen angesprochen und die Möglichkeit zu Diskussion gegeben. Der 

aktuelle Stand der Technik wird in einer Maschinenvorführung auf dem Feld demonstriert. 

Zusätzlich wird Herr Peter Hauk, Minister für Ernährung und Ländlicher Raum Baden-Württemberg 

ein baden-württembergisches Angebot „Bausteine für einen mehrjährigen Energiepflanzenanbau“ 

vorstellen. Mit diesem Angebot wird die Einführung des Anbaus von Kurzumtriebshölzern und Miscanthus 

in die landwirtschaftliche Praxis gefördert und wissenschaftlich begleitet. 

1.2 Rechtliche Rahmenbedingungen für den Anbau schnell wachsender Hölzer 

und Miscanthus 

Zur Darstellung dieses Rechtsrahmens ist die Abgrenzung zwischen landwirtschaftlicher Fläche 

(stillgelegte und nicht stillgelegte Ackerfläche, Grünland) und Wald notwendig. Weiterhin ist zu 

unterscheiden, ob es sich um den Anbau von Miscanthus oder schnell wachsender Bäume handelt. 

1.2.1 Rechtsrahmen beim Anbau von Miscanthus 

Miscanthus darf als Non-Food-Pflanze auf stillgelegten Flächen mit Gewährung der Stilllegungsprämie 

angebaut werden, die zusätzliche Gewährung der Energiepflanzenprämie (bis 45 €/ha) ist 

auf Stilllegungsflächen nicht möglich. Als reine Nichtnahrungs- und Nichtfuttermittelpflanze gelten 

für Chinaschilf vereinfachte Bedingungen. Es ist kein Anbau- und Abnahmevertrag und keine Kautionshinterlegung 

erforderlich. 

Der Anbau auf nicht stillgelegten Ackerflächen ist für die Beantragung der Beihilfe für Energiepflanzen 

zulässig. Für diese Flächen kann die Betriebsprämie (Aktivierung von sonstigen ZA) allerdings 

nur dann gewährt werden, wenn gleichzeitig die Energiepflanzenbeihilfe beantragt und 

gewährt wird. Falls der Miscanthus nicht im eigenen Betrieb verwendet wird, muss in den Jahren 

vor der ersten Ernte eine Anbauerklärung und im Jahr der ersten Ernte ein Vertrag mit dem Aufkäufer 

oder Erstverarbeiter vorgelegt werden. Eine Kaution muss im letztgenannten Fall im Jahr 

der ersten Ernte hinterlegt werden. Weitere Beihilfevoraussetzungen sind den Erläuterungen und 

Merkblättern des Gemeinsamen Antrags zu entnehmen. 

1.2.2 Rechtsrahmen beim Anbau von Kurzumtriebshölzern 

1.2.2.1. Anbau auf landwirtschaftlichen Flächen 

Das Gleichstellungsgesetz vom 10.07.1995 (BGBl. I, S. 910, zuletzt geändert am 13.04.2006, 

BGBl. I, S. 855) sichert den Flächen, auf denen Kurzumtriebshölzer angepflanzt werden, die Erhal- 



tung des Status "landwirtschaftliche Nutzfläche". Voraussetzung ist, dass diese Flächen jährlich für 

die Nutzung von Zahlungsansprüchen für die einheitliche Betriebsprämie angemeldet werden. Zur 

Bepflanzung ist dann keine Aufforstungsgenehmigung erforderlich. Das Gleichstellungsgesetz gewährleistet 

ferner, dass die Flächen nach Beendigung des Anbaus schnellwachsender Hölzer in 

der selben Art und dem selben Umfang genutzt werden dürfen, wie zum Zeitpunkt vor dem Anbau 

von Kurzumtriebshölzern. Die Umtriebszeit, d. h. der Zeitraum ab Pflanzung bzw. dem Wiederausschlagen 

der Stöcke bis zur Ernte ist auf höchstens 20 Jahren begrenzt. Hinsichtlich der Nutzungsdauer 

der Anlage bestehen keine Begrenzungen. 

Dies bedeutet, dass Agrarholzflächen nur dann nach landwirtschaftlichem Recht behandelt werden 

und den Status „landwirtschaftliche Flächen“ behalten, wenn Zahlungsansprüche angemeldet werden. 

Ansonsten kommen die Regelungen der forstlichen Gesetzgebung zur Anwendung. 

Flächen, auf denen Kurzumtriebshölzer angebaut werden, können zur Aktivierung von ZA Stilllegung 

herangezogen werden, wenn die Fläche stilllegungsfähig ist. D.h. am 15.05.2003 weder mit 

Dauerkulturen, Dauergrünland oder für nicht landwirtschaftliche Zwecke genutzt wurde. 

Flächen, auf denen Kurzumtriebswälder angebaut werden, können auch zur Aktivierung sonstiger 

ZA herangezogen werden, wenn gleichzeitig die Energiepflanzenbeihilfe unter Einhaltung der entsprechenden 

Bedingungen beantragt und gewährt wird (Die Voraussetzungen für die Beihilfefähigkeit 

im Rahmen der Betriebsprämie bzw. im Rahmen der Beihilfe für Energiepflanzen entsprechen 

den Beihilfevoraussetzungen beim Miscanthus; siehe Abschnitt 1.2.1). 

Grundsätzlich kommt der Anbau von schnellwachsenden Hölzern auch auf bisherigen Dauergrünlandflächen 

in Betracht. Werden auf bisherigen Dauergrünlandflächen schnellwachsende Hölzer 

angebaut, gelten die Flächen als umgebrochene Dauergrünlandflächen. Der Umbruch ist in Gebieten, 

die nicht einem besonderen Schutzstatus unterliegen, solange genehmigungsfrei möglich bis 

sich der Dauergrünlandanteil gegenüber einem Basiswert (Stand 2003) um 5 % oder mehr verringert. 

Ab 5 % Verringerung muss das Bundesland eine Verordnung erlassen, nach der der Grünlandumbruch 

einer vorherigen Genehmigung bedarf. Bei einer Verringerung um mehr als 8 % kann 

und ab 10 % muss der Zahlungsempfänger verpflichtet werden, das innerhalb der vorausgegangenen 

24 Monate umgebrochene Dauergrünland in gewissen Umfang neu einzusäen oder neues 

Grünland auf anderen Flächen anzulegen. 

Sofern es sich um landwirtschaftlich genutzte Flächen handelt, gelten alle Vorgaben zur guten 

fachlichen Praxis der Landbewirtschaftung. Die gute fachliche Praxis der pflanzlichen Erzeugung 

setzt sich aus den Rechtsbereichen im Pflanzenschutz-, Dünge-, Bodenschutz-, Wasserschutz-, 

Sortenschutz- und Gentechnikrecht sowie den cross-compliance-Vorgaben zur Instandhaltung von 

Flächen zusammen. 

1.2.2.2 Anbau auf sonstigen Flächen 

Werden dagegen sonstige Flächen für den Anbau von schnellwüchsigen Forstgehölzen 

genutzt, also Flächen, die weder stilllegungsfähig noch beihilfefähig sind, entsteht auf diesen 

Flächen Wald im Sinne des § 2 Bundeswaldgesetzes. Dies bedeutet, dass für die Anlage 

von Kurzumtriebsflächen eine Aufforstungsgenehmigung und für deren spätere Ernte 

eine Waldumwandlungsgenehmigung erforderlich wird. 



1.2.2.3 Nachbarrechtliche Bestimmungen (Nachbarrechtsgesetz Baden-Württemberg 

vom 8. Januar 1996, NRG) 

Das o. g. Gesetz regelt u. a., dass bis 4 m Wuchshöhe mindestens 2 m Abstand (bei nicht jährlich 

genutzten Weiden § 16 Nr.2 NRG) und ab 4 m Wuchshöhe mindestens 3 m Abstand eingehalten 

werden müssen (§ 16 Nr.2 NRG). 

1.2.3 Zusammenfassung und Ausblick 

Kurzumtriebshölzer sind eine „Zwitterkultur“ zwischen Land- und Forstwirtschaft. Da schnellwachsende 

Hölzer wie eine landwirtschaftliche Kultur (Pflügen, Pflanzung, Unkrautbekämpfung, Düngung, 

Ernte, ..etc) angebaut werden, und die Umtriebszeit maximal 20 Jahre beträgt, erscheint 

eine Behandlung nach Landwirtschaftsrecht angebracht. 

Bei Anmeldung als Energiepflanze auf Ackerland oder als NaWaRo auf Stillegungsfläche bleibt der 

Status landwirtschaftliche Fläche erhalten und die Zahlungsansprüche können wie für andere landwirtschaftliche 

Kulturen geltend gemacht werden. 

Wenn die Stilllegung und die Energiepflanzenprämie unter Beibehaltung des Status Dauerkultur 

abgeschafft werden würde, würden die Flächen mit Kurzumtriebshölzern ihre Beihilfefähigkeit verlieren. 

Damit würde der Anbau von Kurzumtriebshölzern gegenüber anderen Biomasseträgern 

einseitig benachteiligt. Um in diesem Fall diese Gleichstellung zu erhalten, müssten Kurzumtriebshölzer 

beihilferechtlich als „mehrjährige Kultur“ klassifiziert oder Dauerkulturen zu den beihilfefähigen 

Kulturen zählen. 

Laut Mitteilung des BMVEL ist vorgesehen, Kurzumtriebshölzer generell vom Waldbegriff auszunehmen. 

Damit entfällt die Aufforstungsgenehmigung für Kurzumtriebshölzer auf nicht förderfähigen 

Flächen. 


Fachtagung „Kurzumtrieb“ Anbau - Pflege - Ernte - Rekultivierung 

2. Kurzumtrieb auf Hochleistungs- und Grenzertragsböden 

Dr. Klaus von Wilpert, Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg, 

2.1 Standortsleistung und Baumartenwahl - Beitrag v. Wilpert 

In Baden-Württemberg kommt entsprechend der naturräumlichen und geologischen Vielfalt dieses 

Landes eine besonders hohe Spreitung der Bodengüte vor. In Baden-Württemberg wurden seit 

1988 fünf größere (ca. 25 ha Gesamtfläche) und mehrere kleine Versuchsflächen in Zusammenarbeit 

zwischen Waldbau-Institut Freiburg und FVA angelegt, die ein besonders breites Spektrum an 

Standorten des Landes bis hin zu Grenzertragsstandorten (Kalkverwitterungslehm mit 40 und guter Wasserversorgung sind unter den 

zur Verfügung stehenden Baumarten Balsampappel – Hochleistungsklone (derzeit bewährte Sorten: 

Max (Mehrklonsorte), Rochester, Oxford, Androscoggin, Muhle-Larsen, Fritzi-Pauley, Scott- 

Pauley, Hybride275/NE 42) zur Verfügung, die auf besten Standorten bis zu 15 t Trockenmasse 

pro Jahr und Hektar bei geringen Ausfallrisiken ermöglichen. Auf Grenzertragsstandorten mit 

Ackerzahlen um 30 und darunter und gleichzeitig extremem Wasserhaushalt (Trocken- oder vernässende 

Standorte) ist das Ausfallrisiko dieser auf Leistung optimierten Sorten hoch und die Leistung 

nicht befriedigend. Hier bieten sich einheimische, züchterisch nicht oder wenig bearbeitete 

Baumarten wie z.B. Robinien und Grauerlen auf trockenen und Schwarzerlen auf vernässenden 

Standorten eine robustere und den Pappeln auf guten Standorten vergleichbar leistungsfähige 

Alternative dar. Auf solchen Extremstandorten können Erlen mit Trockenmasseproduktionen bis zu 

10 t/Jahr/ha ein deutlich besseres Wachstum zeigen als die Pappeln auf diesen Böden. Dies gilt: 

• Bei länger anhaltender Staunässe mit zeitweisem Sauerstoffmangel, wie auf Grenzstandorten 

Oberschwabens. 

• Die Grauerle auf flachgründigen, mäßig frischen oder staunassen Standorten mit unterdurchschnittlichen 

Temperaturen und Niederschlägen wie auf der Schwäbischen Alb. 

Im warm-kollinen und submontanen Bereich des Mittleren und Nördlichen Schwarzwaldes stellt die 

Esskastanie eine im traditionellen Niederwald bewährte und leistungsfähige Alternative dar. 

Neben der Ertragsleistung und Betriebssicherheit kommt diesen einheimischen Baumartenalternativen 

insbesondere im Zusammenhang mit Naturschutzaspekten ein besonderer Wert zu. 

FVA Freiburg, Dr. Klaus von Wilpert, Kap. 2.1 S. 1


2. Kurzumtrieb auf Hochleistungs- und Grenzertragsböden 

Bernd Textor, Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg, 

Vorbemerkungen: 

Für die nachfolgenden Ausführungen sowie den Vortrag selbst wurde im großen Umfang und Wortlaut auf die Broschüre des Landes 

„Anlage und Bewirtschaftung von Kurzumtriebflächen in Baden-Württemberg“(2007) zurückgegriffen. Die Autoren sind: Rüdiger Unseld 

(Unique Forestry Consultans GmbH, Freiburg); Alexander Möndel (Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg); 

Bernd Textor (Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg). 

Der Teilbereich Ernte wird in diesem Beitrag nur am Rande erwähnt – er ist im Folgevortrag am 29.01.2008 Kernthema. 

2.2 Kurzumtriebsbewirtschaftung 

Sie wird definiert mit Anlage (Anbau und Nutzung) von Dauerkulturen auf landwirtschaftlichen Flächen, 

bestockt mit schnellwachsenden, wiederausschlagfähigen Baumarten, die in kurzen Produktionszeiträumen 

hohe Erträge liefern. Baden-Württemberg kann hierbei auf eine langjährige Erfahrung 

auf verschiedenen Versuchsstandorten zurückgreifen; allein im forstlichen Bereich wurden 

über 30 ha Anbaufläche betreut. 

Der Umtriebszeitraum, d.h. der Zeitraum von Flächenanlage bzw. Neuausschlag bis zur Ernte, von 

2 – 20 Jahren ist deutlich geringer als bei einer üblichen forstlichen Bewirtschaftung. Die schnellwachsenden 

Baumarten schöpfen bereits nach wenigen Jahren ihr Wuchspotenzial aus und regenerieren 

sich nach der Ernte über Stockausschläge oder Wurzelbrut. Mit einer Kurzumtriebsbewirtschaftung 

werden derzeit 2 Produktlinien verfolgt. 

Produktlinie Verwendung 

Energieholz Hackschnitzelheizung, Pellet 

Industrieholz Zellstoff, Spanplatte 

Bereits vor der Anlage der Fläche sollte entschieden werden, welche Produktlinie angestrebt 

wird. Die Produktlinie entscheidet maßgeblich über das Flächendesign, die Erntetechnik aber auch 

über die Anlagekosten: 

Produktlinie Umtriebszeit Baumhöhen BHD* Baumanzahl 

Jahre (Alter) in m in cm je ha 

Energieholz 2 – 5 4 - 8 2 - 5 8.000 – 20.000 

Energie- oder 

Industrieholz 

5 – 10 8 - 14 6 - 12 4.000 – 8.000 

Industrieholz 10 – 20 14 - 20 12 - 25 < 2.000 

* BHD = Brusthöhendurchmesser 

Bei der Produktlinie "Industrieholz" werden dickere Durchmesser erreicht. Der Zuwachs wird daher 

auf weniger Bäume konzentriert und die Bäume brauchen mehr Standraum. Bis zu einem Alter 

von ca. 4 - 5 Jahren ist derzeit eine mähende Erntetechnik möglich. Für die stärkeren Dimensionen 

ab einem Baumalter von ca. 10 Jahren werden forstliche Erntetechniken angewendet. 

Die Durchmesserdimensionen der Bäume im Alter zwischen 5-10 Jahren lassen je nach Standort 

eine Nutzung als Energie- oder Industrieholz zu. Hochmechanisierte Ernteverfahren kommen dafür 

nach heutigem Technikstand nur eingeschränkt in Frage. 

FVA Freiburg, Bernd Textor Kap. 2.2 S. 1


2.2.1 Pflanzdichte, Pflanzverband und Umtriebszeit 

Pflanzdichte 

Die optimale Pflanzdichte ergibt sich aus folgenden Faktoren. 

Es gilt: 

• Je besser ein Standort, umso dichter kann gepflanzt werden und umso kürzere Umtriebszeiten 

sind möglich. 

• Je höher der Zieldurchmesser, z.B. zur Industrieholzproduktion, umso weniger Pflanzen 

werden pro Hektar benötigt . 

Insbesondere Flächen mit hohen Anlagekosten, z.B. bei der Verwendung von wurzelnackten 

Pflanzen oder teuren Sorten, erfordern eine optimale Wahl der Pflanzdichte. 

Pflanzverband 

Für einige Baumarten kommen wegen ihrer 

Wuchseigenschaften entweder nur hohe Pflanzdichten 

(Korbweide) oder eher geringe Pflanzdichten 

(Aspe) in Frage. Balsampappeln und 

Robinien lassen dagegen einen relativ weiten 

Spielraum. 

Die Wahl des Pflanzverbandes hängt ab von der Pflanzdichte, damit auch dem angestrebten Produkt 

und der zur Verfügung stehenden Erntetechnik. Die Pflanzung erfolgt grundsätzlich in Pflanzreihen. 

Bei größeren Hangneigungen sollten sich die Pflanzreihen nach dem größten Gefälle ausrichten. 

Als Abstand der Pflanzreihen wird bei der Produktlinie Energieholz und vollmaschineller Ernte 

mindestens 2,0, besser 2,5 m empfohlen. Von dem in Skandinavien üblichen geringeren Reihenabstand 

von 1,5 m bei Weide wird abgeraten, da zu enge Reihen die Rangier-, Entlade oder Pflegetätigkeiten 

auf der Fläche erschweren. 

Die Bäume werden in der Regel als Einzelreihen gepflanzt. Bei der Weide können bei vollmechanisierter 

Ernte wie mit dem „Claas Jaguar" auch Doppelreihen gepflanzt werden. Dies ermöglicht 

eine simultane Ernte der beiden Reihen. Der Reihenabstand innerhalb der Doppelreihe beträgt 

dann max. 70-75 cm. Erntetechnische Probleme ergeben sich, wenn der Wiederausschlag einer 

Doppelreihe die größte Schnittbreite der Erntemaschine überschreitet; diese beträgt z.B. beim 

Claas Jaguar 1,0 m. 

Bei der Produktlinie Industrieholz wird in Einzelreihen gepflanzt. Der empfohlene Reihenabstand 

ist größer als beim Energieholz und beträgt im Regelfall mindestens 2,5 bis 3,0 m. Verwendbare 

Pflanzverbände sind z.B.: 

Produktlinie Baumart Umtriebszeit Jahre Reihenart Pflanzverband m x m 

Energieholz Weide 2 bis 3 Einzel- 2 x 0,5 (0,7) 

Doppel- 2,5 x 0,5 (Reihe 0,7) 

Balsampappel 2 bis 3 Einzel- 2 x 0,5 (0,7) 

Erle, Robinie 10 Einzel- 2 x 1 

Industrieholz Balsampappel 15 bis 20 Einzel- 3 x 5 

Aspe 15 bis 20 Einzel- 3 x 4 



Anbau verschiedener Baumarten oder Sorten auf einer Fläche 

Baumarten für Kurzumtriebsbewirtschaftung sind sehr lichtliebend und reagieren stärker auf Lichtkonkurrenz 

als andere Baumarten. Bei einer Mischung von Baumarten oder Sorten auf einer Fläche 

sollte beachtet werden: 

• Mischung am besten nur mit Baumarten oder Sorten mit ähnlichem Höhenwachstum. 

• Keine einzelbaumweise Mischung. 

• Reihenweise Mischung mit mindestens 6 - 10 Reihen derselben Baumart, besser noch ist eine 

blockweise Mischung. 

• Eine Gestaltung der Randreihen ist mit einer Vielzahl von Baumarten möglich. 

• Eine weitere Möglichkeit zur Mischung ist der Anbau von Bäumen mit längeren Umtriebszeiten > 20 

Jahre in weiten Einzelreihen zwischen den Kurzumtriebsbäumen. Nähere Infos: www.agroforst.unifreiburg.de 

Beispiel eines Bepflanzungsplanes 

(links Luftbild mit Grenzen; rechts: Bepflanzungsplan mit Erschließung, Vorgewende etc.) 

G fäll 

Q ll J B t LFS P h / 

Q ll J B t LFS P h / 

2.2.2 Flächenvorbereitung für Stecklingspflanzungen 

Die Flächenvorbereitung erfolgt auf Ackerflächen, wie bei anderen Fruchtanbauten, durch Pflügen 

im Herbst vor der Pflanzung. Auf leichten, sandigen Böden, z.B. in den Schwäbisch-Fränkischen 

Waldbergen, ist ggf. Pflügen auch erst im Frühjahr möglich. Die Pflugtiefe beträgt 25 - 30 cm. Alternativ 

können auch ortsübliche Mulchsaatverfahren mit Einsaat einer abfrierenden Winterbegrünung 

angewandt werden. 

Sollen Grün- und Brachflächen genutzt werden, müssen Grasnarbe bzw. ausdauernde Unkräuter 

wie Quecken oder Disteln 14 Tage vor dem Umbruch mit glyphosathaltigen Herbiziden behandelt 

werden. Hierbei ist auf einen ausreichenden Anteil an grüner Blattmasse zu achten. 

Das Pflanzbeet im Frühjahr sollte mindestens auf Stecklingslänge, also ca.20 cm, gelockert werden 

Dies kann entweder ganzflächig mit einer Egge bzw. einem Feingrubber oder auch mit speziellen 

Reihenfräsen erfolgen. 



Beispiel einer Flächenbearbeitung 

Quelle: Alasia Franco VIVAI, Italien 

Zur Eindämmung von Konkurrenzvegetation sollte dann angewendet werden: 

• entweder ein Herbizid im Vorauflaufverfahren wie Flexidor 

• oder ein Herbizid im Nachauflaufverfahren wie Lontrel 100 insbesondere bei Distelkonkurrenz 

und Fusilade MAX bei Konkurrenz durch Gräser. 

Bei einem Herbizideinsatz ist die Zulassung nach § 18 b des PflSchG zu beachten. Auskunft gibt 

die zuständige Untere Landwirtschaftsbehörde im Landratsamt. 

Die Verwendung von Unter- oder Einsaaten wie Getreide oder Leguminosen sind noch nicht ausreichend 

untersucht. 

2.2.3 Pflanzung 

Die Pflanzung der Stecklinge und wurzelnackten Pflanzen kann maschinell oder manuell erfolgen. 

Die Pflanzung von Setzstangen geschieht manuell. 

Die Pflanzzeit liegt je nach klimatischen Bedingungen zwischen Anfang März und Ende April. Bis 

zur Pflanzung ist das Pflanzmaterial möglichst kühl und feucht zu lagern. 

Stecklinge 

Kurz vor der Pflanzung sollten die Stecklinge gewässert werden. Dazu wird das Material 

1 - 2 Tage in schwach fließendes Wasser gestellt. Die Pflanzung erfolgt je nach Flächengröße und 

Pflanzdichte 

• händisch mit Pflanzschnur und Steckeisen, oder 

• mechanisch mit praxisüblichen Pflanzmaschinen z.B. umgebauter Pflanztechnik aus dem 

Gemüsebau. 

Sehr gute Pflanzergebnisse werden durch spezielle Stecklingspflanzmaschinen erreicht. Empfohlen 

wird zur mechanischen Pflanzung eine Parzellengröße von mehr als 2 ha. Die Stecklinge werden 

bodengleich eingesteckt. Neue Pflanztechniken mit „Legen" statt „Stecken“ als sogenannte 

„Legeruten" oder „Leglinge" sind in Erprobung. 

Zum Teil wird bei stark bindigen Böden empfohlen, eine Knospe, jedoch maximal zwei bis drei cm 

des Stecklings aus dem Boden herausragen zu lassen. Eine dadurch erreichte Verbesserung des 

Anwuchses ist nicht dokumentiert. Zudem besteht eine erhöhte Austrocknungsgefahr des Stecklings. 



Beispiele: Pflanzung händisch, Pflanzmaschine für Stecklinge (links), Setzstangen (rechts) 

Setzstangen 

Quellen: 

Mitte + rechts: Alasia Franco VIVAI, Italien 

links: J. Bartmann LFS Pyhra Sachsen 

Setzstangen können mit einem Erdbohrer, einem Handbohrgerät, einem Tiefenlockerer oder einem 

Stecheisen gepflanzt werden. Die schnellste Pflanzung erreicht man mit Pflanzfurchen, die 

mit einem Tiefenlockerer gezogen werden. 

Eine Flächenvorbereitung, Kulturpflege und evtl. Zaunschutz entfällt bei der Verwendung von 

Setzstangen. Die Pflanzung selber ist günstiger als beim Steckling. Das Pflanzgut ist dagegen teuer 

und von daher werden deutlich geringere Pflanzenzahlen pro Hektar verwendet als bei den 

Stecklingen. Der Einsatz von Setzstangen kommt somit überwiegend bei längeren Umtriebszeiten 

und damit für die Produktlinie Industrieholz in Frage. 

Wurzelnackte Pflanzen 

Die Pflanzung wurzelnackter Pflanzen erfolgt manuell oder mit praxisüblichen Pflanzmaschinen. 

Die Wahl des manuellen Pflanzverfahrens richtet sich nach der Wurzelgröße. Die Verfahrensleistungen 

liegen beim: 

Pflanzverfahren Wurzellänge / -breite Leistung St./h 

Buchenbühler Verfahren bis 22 cm/ bis 11 cm 140 - 180 

Rhodener Verfahren bis 25 cm/ bis 20 cm 80 - 110 

Hohlspaten Verfahren bis 30 cm/ bis 25 cm 40 - 70 

Mit maschinellen Pflanzverfahren kann eine deutlich höhere Flächenleistung erreicht werden. 

Geeignete Maschinen werden beispielsweise von Pflanzunternehmern und Baumschulen betrieben. 

Die Verfahrensleistungen liegen beim: 

Pflanzverfahren Leistung pro Arbeitskraft 

Accord 400 - 600 St./h 

Quickwood 200 - 300 St./h 

Einkaufslängen, Pflanztiefen und Ekaufspreise (Stück/Stange/Pflanze) 

Stecklinge Setzstangen Wurzelnackte Pflanzen 

empfohlene Einkaufslängen ca. 20 - 25 cm ca. 100 - 200 cm ca. 60 - 80 cm 

Pflanztiefen ca. 20 (-25) cm ca. 70 - 100 cm ca. 20 - 35 cm 

Kaufspreise je Stück/Stange/Pflanze 0,10 - 0,25 € 2,50 - 4,00 € 0,70 - 1,00 € 



Zusammenfassende Wertung 

Die Kosten für das Pflanzgut nehmen neben den Erntekosten den größten Anteil an den Gesamtkosten 

ein. Je teurer die Flächenanlage umso besser sollte das Wachstum und umso geringer 

das Risiko auf den Standorten sein. 

Stecklinge Setzstangen wurzelnackte Pflanzen 

Produktlinie Energie- / Industrieholz Industrieholz Energie- / Industrieholz 

Preis pro Pflanze günstig teuer mittel- bis teuer 

Pflanzdichte/Pflanzzahlen mittlere bis hohe niedrige niedrige bis mittlere 

Flächenvorbereitung sorgfältig geräumt keine sorgfältig geräumt bei kleinen Pflanzen 

Kulturpflege im 1. Jahr nach Pflanzung keine im 1. Jahr nach Pflanzung 

Verbissschutz bei Weiden auf Kleinflächen entfällt je nach Baumart + Pflanzgröße 

2.2.4 Flächenpflege 

Bewässerung 

Bei extremer Frühjahrstrockenheit ist auf zu starker Austrocknung neigenden Standorten im ersten 

Jahr nach der Bestandesbegründung eine Bewässerung sinnvoll. 

Nachbesserung 

Nachbessern führt meist nur zu einem geringen Erfolg, da die jungen Pflanzen durch die bereits 

etablierten Bäume unterdrückt werden und in der Folgezeit nur wenig Biomasse produzieren. Eine 

Nachpflanzung bei größeren ausgefallenen Flächenteilen ist dagegen möglich. 

Rückschnitt 

Auf einen Rückschnitt ist in den meisten Fällen zu verzichten. Sinnvoll ist er bei der Gewinnung 

von Pflanzgut aus den einjährigen Trieben oder bei extrem ungleichen Beständen. Für eine Ertragssteigerung 

wird ein Rückschnitt nicht empfohlen 

Kulturpflege 

Je nach Konkurrenzvegetation ist eine Kulturpflege nötig. Der Zeitraum 1 – 3 Monate nach der 

Pflanzung ist für die Jungbäume besonders kritisch. Zwischen den Pflanzreihen ist eine mechanische 

Bearbeitung ausreichend. Innerhalb der Reihen sollte nur bei hochwachsender Konkurrenzvegetation 

(z.B. durch Auskesseln) eingegriffen werden. 

Quelle: FVA Baden-Württemberg 

Beispiel: Bild links: Pflegemaßnahme nach Pflanzung 

Bild rechts: Alasia Franco VIVAI, Italien 

In den Folgejahren sind in der Regel keine Pflegeeingriffe mehr nötig. Bei starker Konkurrenz 

hochwachsender Begleitvegetation, wie z.B. Brennnessel oder der Goldrute müssen auf einigen 

Standorten die aufkommenden Stockausschläge nach der Beerntung freigestellt werden, da die 

Stöcke zum Teil erstickt oder die Triebe deformiert werden. 



2.2.5 Flächenrückführung 

Wird eine Kurzumtriebsfläche wieder der üblichen landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt, müssen 

die Wurzelstöcke beseitigt werden. 

Hierfür werden Mulch- und Rodefräsen verwendet, wie sie bei konventionellem Obstbau oder der 

Landschaftspflege eingesetzt werden. 

Die Wurzelstöcke werden von der Fräse bis zu einer Bodentiefe von 40 cm zerstört. Je langsamer 

die Fahrgeschwindigkeit, umso besser werden die Wurzeln zerkleinert. Zur Vermeidung von Bodenverdichtungen 

sollte die Rodung auf einem Boden durchgeführt werden, der möglichst bis zur 

Bearbeitungstiefe abgetrocknet ist. 

Beispiele: links: Rodungsfräse (R. Unseld); Mitte: Forstmulchgerät (FVA Freiburg); rechts: gerodet (R. Unseld); 

Bewährt hat sich ein zweistufiges Verfahren beginnend mit dem Einsatz einer Bodenfräse mit 

anschließendem Mulchen und Einsaat einer Zwischenfrucht. Als Alternative wird zuerst das Mulchen 

der oberirdischen Stockteile und anschließendes Zerkleinern der Wurzeln mit der Fräse empfohlen. 

Als weitere Variante wird genannt, die Fläche zweimal flach und einmal tief mit der Rodefräse 

zu bearbeiten. Anschließend sollte mehrmals die Kreiselegge eingesetzt werden 

Nach einer Rodung im Winterhalbjahr ist gemäß bisherigem Kenntnisstand im darauf folgenden 

Herbst eine reguläre Feldbestellung mit Winterweizen oder Mais möglich. Bisher konnten für Folgekulturen 

auf Versuchsflächen keine Ertragseinbußen festgestellt werden. 

Derzeitige Kosten für Fräsen und Mulchen: 500 - 1.200 € je ha. 

2.2.6 Schlussbemerkungen 

Die bisherigen Projekte zeigen unter praxisnahen Bedingungen / entsprechenden Standorten Zuwachsleistungen 

von 10 t Trockenmasse / ha / a und mehr. 

Die technischen Fragen zum Anbau, zur Bestandes- und Flächenpflege, zur Beerntung und Rekultivierung 

sind weitestgehend gelöst und bieten ausreichenden Spielraum für Entscheidungen des 

Flächeneigentümers hinsichtlich des Umfanges der einzusetzenden Technik. 

Zu kleine Flächengrößen weisen eine Reihe von Nachteilen auf; ein Einsatz hoch-mechanisierter 

Pflanz- und Ernteverfahren lohnt sich meist nicht. Höhere Technisierung erfordert Flächengrößen 

ab mindestens 2 bis 3 ha aufwärts; Vollmechanisierung erfordert i.d.R. Flächengrößen über 5 ha. 

Für die verschiedenen Standortbedingungen und Umtriebssysteme stehen sowohl leistungsfähige 

Hybridsorten an Pappeln und Weiden, als auch an robusten, traditionellen Niederwaldbaumarten 

zur Verfügung. 

Der Anbau schnellwachsender Baumarten im Kurzumtrieb ermöglicht eine extensive Bestandsführung. 


Fachtagung „Kurzumtrieb“ Pflanzgut 

3. Pflanzgut: Herkünfte, Qualität, Vermehrung 

Manuel Karopka, Abt. Waldökologie, Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt 

Baden-Württemberg 

Gliederung: 

1 Für KUP in Baden-Württemberg wichtigste Baumarten (ohne Miscanthus) 

1.1 Pappeln 

1.2 Weiden 

1.3 Robinien 

1.4 sonstige 

2 FoVG und Qualität (Möglichkeiten der Qualitäts- und Herkunftssicherung) 

2.1 Zweck des FoVG 

2.2 Auswirkungen des FoVG für den Kunden 

2.3 DNA-Analyse für Herkunftskontrolle und Qualitätssicherung 

3 Vermehrung (Marktsituation und Wege der Eigenanzucht) 

3.1. Marktsituation 

3.2. Eigenanzucht 

3.3. Rechenbeispiel, Aufbau eines Mutterquartieres 

FVA Freiburg, Manuel Karopka Kap. 3 S. 1


3.1 Überblick über die wichtigsten Arten 

Anforderungen an die Arten 

- überdurchschnittliche Schnellwüchsigkeit 

- innerartliche Konkurrenzkraft, Durchsetzungsvermögen im Dichtstand 

- hohes Stockausschlagsvermögen 

- einfache, sichere Vermehrbarkeit 

- Krankheitstoleranz 

Diese Anforderungen erfüllen weitgehend Pappeln, Weiden, Robinien (evtl. Paulownia) 

3.1.1 Pappeln 

Systematik 

- Sektion Tacamahaca 

Balsampappeln, amerikanische und asiatische Arten, deren Hybriden sowie intersektionelle Hybriden 

aus Balsam- und Schwarzpappeln 

- Sektion Leuce 

Weiß- und Silberpappeln, Aspen 

- Sektion Ageiros 

amerik. und europ. Schwarzpappeln und deren Hybridformen 

Balsampappeln 

Ansprüche und Eigenschaften 

- relativ anspruchslos, große Standortamplitude 

- dennoch nicht in zu großer Höhe und und nicht zu kalt (unter 700 m) 

- konkurrenzstark 

- Wuchsleistung dennoch nährstoff- und niederschlagsabhängig 

- Max, Rochester auf wärmere Standorte 

- Androscoggin, Hybr. 275 auf kühlere Standorte 

Balsampappeln und Hybriden 

- P. trichocarpa „Muhle Larsen“, „Scott-Pauley“, „ Fritzi-Pauley“ 

- P. maximoviczii x P. trichocarpa “Androscoggin” (interspezifisch) 

- P. maximoviczii x berolinensis “Oxford” 

- P. maximoviczii x P. nigra “Rochester“ 

- P. maximoviczii x P. nigra “Max 1”, “Max 3”, “Max 4” (Intersektionell) 

Massenleistung ist bodenabhängig: 



Gute Standorte 10 – 15 Atro/ha/Jahr 

Mittlere Standorte: 7 – 10 Atro/ha/Jahr 

Umtriebszeit: 3 – 10 Jahre 

Aspen 

Populus tremula (europäische Aspen) 

Populus tremuloides (amerikanische Aspen) 

Die reinen Arten haben aufgrund ihrer relativ geringen Wuchsleistung keine Bedeutung 

Verwendet werden daher Hybriden aus P.tremula x tremuloides. 


- geringe Ansprüche, tolerieren Trockenheit und Wassermangel 

- geringer Nährstoffbedarf 

- Eignung für Grenzertragsstandorte (schw. Alb, Sandgebiete Brandenburgs) 

- eher für längere Umtriebszeiten 

- Starke Wurzelbrut erfordert evt. Kulturreinigung nach Ernte 

- Nur Saatvermehrung, kein Steckholz, daher Kulturbegründung mit wurzelnackten 

Pflanzen aufwändiger 

Sorten: Holsatia 1 u. 2; Vorwerksbusch 1 – 3; Astria (triploid) (alle mit Zulassung „Geprüftes Vermehrungsgut“) 

Massenleistung ist bodenabhängig: 

Gute Standorte 8 – 10 Atro/ha/Jahr 

Mittlere Standorte 6 – 8 Atro/ha/Jahr 


Schwarzpappeln 

(sollen hier nur am Rande erwähnt werden) 

Der Klassiker unter den Wirtschaftspappeln. 

Haben rel. hohe Ansprüche an Standort, Nährstoff- und Wasserversorgung, daher für die meisten 

Stilllegungsflächen nur bedingt tauglich. 

Wenn gute Böden vorhanden sind, können aber einige HK in Erwägung gezogen werden 


- Gute, tiefgründige, gut nährstoffversorgte Böden 

- geringere Konkurrenzkraft als Balsampappeln 



- eher für längere Umtriebszeiten 

- Ausschlagsfähigkeit wohl geringer als bei Balsampappeln 

- Umtriebszeit 3 – 12 Jahre 

Sorten/Klone: Dolomiten, Goy, Gaver, Koster, evtl. „Generosa x Nigra“ (letztere ohne Zulassung) 

3.1.2 Weiden 

Weiden sind in den letzten Jahre züchterisch auf Zuwachs, Frosthärte und Rostresistenz für 

die Biomasseproduktion bearbeitet worden. 

Der Hauptunterschied zur Balsampappel liegt in der Eignung für kühles Klima und Frostlagen 

Ansprüche und Eigenschaften: 

- frische, feuchte gut durchlüftete Böden, vgl. Balsampappeln 

- für kühle Lagen geeignet 

- für staunasse Lagen besser als Pappeln 

- Ertragsleistung unter den Balsampappeln 

- Hohes/bestes Wiederausschlagsvermögen 

Massenleistung bodenabhängig: 

Gute Standorte: 10 – 12 Atro/ha/Jahr 

Mittlere Standorte: 7 – 10 Atro/ha/Jahr 


Arten und Sorten: 

S. viminalis „Zieverich“; „Björn“; „Königshanfweide“; „Jorr“ 

S. schwerinii x viminalis „Tora“; „Torhild“; „Sven“; „Tordis“ 

S. dasyclados „Gudrun“ 

3.1.3 Robinie 

Stammt aus Nordamerika und wird in Mitteleuropa zunehmend als Wirtschaftsbaumart verwendet. 

Bevorzugt frische, tiefgründige Standorte, breitet sich aber als Pionierbaumart zunehmend auf armen 

und trockenen Standorten aus. 




- große Standortamplitude 

- hitze- und trockenheitsfest 

- keine vegetative Vermehrbarkeit, Saatvermehrung, wurzelnackte Pflanzen 

- i.d.R. gutes Ausschlagvermögen 

- hartes Holz, geringer Wassergehalt, hoher Brennwert 

Massenleistung bodenabhängig: 

Gute Standorte: 8 – 10 Atro/ha/Jahr 

Mittlere Standorte. 7 – 8 Atro/ha/Jahr 


Ausblick 

Interessante Baumart aber noch wenig Erfahrungen, Klonauswahl noch in der Entwicklung. 

Vorsicht: Nach Erfahrungen der FVA kann die Etablierungs- und Anwuchsphase auf Grenzertragsstandorten 

lange dauern. 

1.4. sonstige Arten 

Paulownia tomentosa (Blauglockenbaum) 

In Ostasien beheimatet und bei uns als Allee- und Parkbaum bekannt. Wird in China plantagenmäßig 

als Nutz- und Industrieholz angebaut. 


- starker Zuwachs in der Jugendphase 

- tiefgründige Standorte 

- gilt als industriefest 

- Vermehrung nur durch Aussaat 

- Benötigt warme Standorte 

- Nach ersten Versuchen 12 – 13 Atro/ha/Jahr möglich 

Prunus serotina (spätblühende Traubenkirsche) 

Stammt aus Nordamerika, bei uns als Landschaftsgehölz eingebürgert, mittlerweile als bedrängender 

Neophyt bei Naturschutz und Forst gefürchtet 




- hohes Ausschlagsvermögen, viel Wurzelbrut 

- sehr schnittverträglich 

- rel. hartes Holz 

- weite Standortamplitude, begnügt sich auch mit ärmeren Standorten 

- Zuwachsergebnisse/Atro noch nicht ermittelt 

Versuche wären erforderlich, könnte dort, wo Vorkommen sind, verwendet werden (Teufel 

mit dem Beelzebub austreiben) 

3.2 FoVG und Qualitätssicherung 

3.2.1 Zweck des FoVG 

Für den Handel mit Pflanzgut von Pappeln, Robinien (u. Erlen, Birken) gilt das Forstliche Vermehrungsgutgesetz 

(FoVG). Obwohl die Anlage von Kurzumtriebsflächen zur Energieholzerzeugung 

als landwirtschaftliche Kultur gesehen wird, liegt ein „forstlicher Zweck“ vor, da Baumarten zur 

Holzproduktion angebaut werden. Das FoVG kommt also für die genannten Arten zur Anwendung. 

Diese Regelung wird auch fast bundesweit so anerkannt, bis auf Brandenburg, die das FoVG auch 

bei Pappel und Robinie auf KUP nicht anwenden. Das drückt die Zwiespältigkeit der Anwendung 

des FoVG in der Einschätzung durch Praktiker aus, da es oft als unnötiger bürokratischer Aufwand 

angesehen wird. 

Es ist jedoch als Verbraucherschutzgesetz geschaffen, und in diesem Zusammenhang muss sein 

Nutzen gesehen werden: 

Das forstliche Vermehrungsgutgesetz verfügt, dass Baumschulbetriebe, Pflanzgutlieferanten bzw. 

Händler dem Kunden einen Nachweis darüber erbringen müssen, wo das Pflanzmaterial (Pflanzen, 

Pflanzenteile, Saatgut) herstammt und dass es aus zugelassenen Beständen oder Erntequellen 

stammt. Es muss bei vegetativ vermehrtem Pflanzgut (wie Pappeln) aus der Kategorie „Geprüft“ 

stammen und bei generativ vermehrtem aus den Kategorien „Geprüft“, „Ausgewählt“ oder 

„Qualifiziert“. 

Der Kunde hat damit einen Rechtsanspruch, geeignetes herkunftsgesichertes Pflanzmaterial zu 

bekommen. 

Es gilt für: 

- Pappeln, alle Arten 

- Robinien (ggf. Erlen, Birken) 

nicht für: 

- Weiden 

- Sonstige wie Paulownia, Pr. Serotina, Miscanthus 



Das FoVG sieht für Pflanzgut drei Kategorien vor: 

- Geprüft: gilt immer für vegetativ vermehrtes Material (also alle Klone bei Pappeln und Robinie) 

und saatvermehrtes Pflanzgut. Pflanzen wurden einer Prüfung unterzogen, die einen 

hohen Anbauwert belegt. 

- Ausgewählt: Erntebestände zur Gewinnung von forstlichem Saatgut wurden nach phänotypischen 

Eigenschaften ausgewählt (Robinie, Aspen). 

- Qualifiziert: Saatgut wurde in Samenplantagen erzeugt (Robinie, Aspen) 

3.2.2 Welche Auswirkungen hat das FoVG für den Kunden bei der Beschaffung 

von Pflanzgut für die Biomasseproduktion? 

- Pappelklone müssen bei der zentralen Pappel-Registerstelle für Deutschland (angesiedelt 

beim Regierungspräsidium in Kassel) zugelassen sein. 

- Der Liefer- oder Vermehrungsbetrieb muss als Forstsamen/Forstpflanzenbetrieb zugelassen 

sein (formloser Antrag bei der Kontrollstelle, in Baden-Württemberg angesiedelt bei RP 

Freiburg u. Tübingen). 

- Das Mutterquartier, aus dem das Pflanzgut stammt, muss im Erntezulassungsregister für 

die Pappel in Kassel registriert sein. 

- Auf dem Lieferschein muss die sog. Stammzertifikats-Nr. verzeichnet sein. Das sog. 

Stammzertifikat ist die „Geburtsurkunde“ für das Vermehrungsgut und wird bei der Gewinnung 

des Pflanzguts im Mutterquartier ausgestellt. Es belegt die Herkunft des Pflanzmaterials. 

Innerhalb der EU werden auch Pappelklone verwendet und gehandelt, die nicht in Deutschland 

zugelassen sind. Diese dürfen nach EU-Recht dann in Deutschland vertrieben werden, wenn sie 

im jeweiligen EU-Herkunftsland als „geprüft“ zugelassen sind. (z.B. Pappel „Hybr. 275“ hat Zulassung 

in Polen) 



Wären Sie in der Lage diese Steckholzbunde nach Art und Klon zu unterscheiden? 

FoVG bietet Ihnen ein Mindestmaß an Sicherheit, das gewünschte Pflanzmaterial zu bekommen. 

Achten Sie daher auf die Stammzertifikatsnr. auf Ihren Lieferscheinen. 

Wer Ihnen bewusst oder unbewusst falsche Klone liefert, verstößt gegen das FoVG. Verstöße 

können als Straftatbestand geahndet werden. Den möglichen wirtschaftlichen Schaden tragen Sie 

trotzdem. 

3.2.3 DNA-Analyse für Herkunftskontrolle und Qualitätssicherung 

Die Qualität des Pflanzguts ist mit der Herkunftssicherheit verknüpft. Dafür reichen nicht nur die 

Bestimmungen des FoVG, dessen Einhaltung nur mit hohem personellen Aufwand überwacht 

werden kann, sondern es werden schnelle, praxistaugliche Kontrollmethoden benötigt. Eine Möglichkeit 

bieten DNA-Analysen. 

Genetische Analysen zur Identifikation verschiedener Klone der Pappel, Weide, Robinie 

die Mikrosatelliten-Typisierung – 

Was sind Mikrosatelliten? 

- Kurze, nicht kodierende DNA-Sequenzen, die im Genom der Pflanze oft wiederholt werden. 

- Die Sequenz besteht aus 2 – 4 Nukleotiden und kann 10 bis 100-fach wiederholt sein (z.B. 

...CACACACACACA...). 

- Die Anzahl dieser Wiederholungen kann sich bei verschiedenen Individuen (Klonen) unterscheiden 

und hohe Polymorphiegrade hervorbringen. 

- Somit wird Individual- bzw. Klonidentifikation möglich. 



Das Analyseverfahren läuft in drei Schritten ab, die hier nicht eingehender erläutert werden sollen. 

Mikrosatelliten sind also definierte und sichtbar gemachte Abschnitte der DNA eines Individuums, 

anhand derer es eindeutig definiert werden kann. 

Die Längenbestimmung der DNA-Sequenzen erfolgt im „Genetic Analyser ABI PRISM 3100 Avant 

mittels Kapillar-Elektrophorese - auf Basenpaar genau. 

Ein Beispiel eines Analyseergebnisses ist im Folgenden dargestellt. 

Genetische Analysen zur Identifikation verschiedener Klone der Pappel, 

Längenbestimmung der DNS-(Mikrosatelliten-) Sequenzen im Genetic 

Analyser ABI PRISM 3100 Avant (Kapillar-Elektrophorese) ¨ in Basenpaaren 

⇒ Ergebnis: Typisierung und damit zukünftige 

Identifikationsmöglichkeit verschiedener Klone 



3.3 Beschaffung und Vermehrung 

Das in Frage kommende Pflanzgut wird entweder als wurzelnackte Pflanze oder als unbelaubtes 

Steckholz bezogen 

Balsampappeln Weiden Aspen Rob., Erlen u. sonstige 

Veg. Vermehrung vegetativ generativ generativ 

Steckholz Steckholz wurzelnackte wurzelnackte 

Setzstangen Pflanze Pflanze 

3.3.1 Marktsituation von Pflanzmaterial 

Das Pflanzmaterial wird im Regelfall über Vermehrungs- oder Baumschulbetriebe beschafft. 

Zur Produktion von Pappeln und Weiden sind entsprechende Mutterquartiere erforderlich, Aspen, 

Robinien u. übrige Arten werden in Saatbeeten vermehrt. 

Die FVA hat versucht, uns bundesweit einen Marktüberblick über die Verfügbarkeit der genannten 

Arten zu verschaffen: 

BW: Es gibt es derzeit vier zur Pappelproduktion zugelassene Mutterquartiere, deren Schwerpunkt 

jedoch die Produktion von SPa-Hybriden (Wirtschaftspappel) ist. 

Nur ein Quartier enthält KUP-taugliche Balsampappelklone, die aus diesem Quartier aber nicht 

produziert werden. 

Anfragen bei Baumschulbetrieben ergaben, dass eine große Nachfrage nach definierten Pappelklonen 

besteht, die aber in Baden-Württemberg nicht (nicht einmal ansatzweise) gedeckt werden 

kann. Klone sind nicht herkunftsgesichert verfügbar und werden daher nicht angeboten. 

Bundesweit: Derzeit sind bei der Registerstelle für Pappeln 17 Mutterquartiere registriert, die KUPtaugliche 

Balsampappel-Klone beinhalten. 

Nach einer telefonischen Umfrage bei ca. 30 Baumschulbetrieben wäre nur einer in der Lage gewesen, 

für die kommende Saison einige 100 Balsampappeln zu liefern. 

Auch bei Robinien ist die Nachfrage sehr groß. Hier wurde von zahlreichen Betrieben beklagt, 

dass nicht genug Erntebestände zur Saatgutversorgung bereit stehen. 

Die Versorgungslage bei Weiden ist besser. Hier liegen Angebote zur Bestockung von mindestens 

5000 ha KUP-Fläche vor 

Fazit 

Die Pflanzgutversorgung ist auf Bundesebene nicht ausreichend. Sie muss derzeit durch 

Importe ergänzt werden. Bzgl. Import wurde von vielen Baumschulen die Unklarheit bei 

Herkunftsfrage und Sortenechtheit beklagt. 



3.3.2 Vermehrung durch Eigenanzucht 

Die oben formulierte Zulassung als Forstpflanzen-/Forstsamenbetrieb benötigt man nur, wenn das 

Pflanzgut weiterverkauft bzw. vertrieben werden soll. Für Eigenanzucht ist keine Zulassung erforderlich. 

Vorgehen: 

- Beschaffung des Ausgangsmaterials für Mutterquartier, Pflanzen oder Steckholz, (Herkunftsangabe 

und Stammzertifikats-Nr. beachten), ggf. Material prüfen lassen. 

- Anlage Mutterquartier: 

Bewurzelte Pflanzen Verband 2,5 x 0,5 bis 1 m, Rückschnitt als Steckholz mit 

abstecken, Steckholz vorab im Folienbeet bewurzeln (Folie hält Feuchtigkeit, unterdrückt 

Unkraut, ggf. Mäuse beködern). 

- Nach der ersten Vegetationsperiode können Ruten zurückgeschnitten und erneut verwendet 

werden. 

- Balsampappel und Weide bringen pro einjährige Rute 10 – 12 Steckholzabschnitte, zweijährige 

nach Rückschnitt dann ca. 20 – 30 Steckholabschnitte. 

3.3.3 Aufbau eines Mutterquartiers – ein Rechenbeispiel 

1. Jahr (Februar/März) 

Zukauf 1000 bew. Balsampappeln, Rückschnitt und Steckholzaufteilung 

ergibt 1000 bew. Stöcke + 8000 Steckhölzer (Bewurzelungsquote 90%) 

Platzbedarf Mutterpflanzen 1 x 2,5 m = 2500 m² 

Arbeitszeitaufwand alle Arbeitsschritte (Beetvorbereitung, Steckholzschnitt, Abstecken usw.) 

ca. 40 Akh. 

2. Jahr: 

- bew. Stöcke, ca. 1000 Stk., produzieren mehrtriebig 25 – 30 Steckhölzer = 25000 – 30000 

(müssen ggf. pinciert werden) 

- 7200 Steckhölzer x 8 – 10 Steckholzabschnitte nach Rückschnitt = 57600 – 72000 

Ende 2. Jahr/Anfang 3. Jahr 82600 – 102000 bewurzelungsfähige Steckhölzer, ausreichend für 

8– 11 ha Fläche 

Arbeitszeitaufwand alle Arbeitsschritte (Beetvorbereitung, Steckholzschnitt, Abstecken usw.) 

ca. 80 Akh (2 Personen 1 Woche) 

3. Jahr (fakultativ): 

- bew. Stöcke: ca. 8000, produzieren 30 – 50 Steckhölzer = 240000 – 400000 Steckhölzer 

(Platzbedarf für Mutterquartier dieser Größe bei Verband 1 x 2,5 m = 2 ha). 

Produktionsleistung nach ca. 5 Jahren 200 – 300 Steckhölzer pro Mutterpflanze 

Ergibt 1,6 mio – 2,4 mio, ausreichend für 160 – 240 ha KUP-Flächen. 


Fachtagung „Kurzumtrieb“ Anbau von Miscanthus und Energieholz 

4. Erfahrungen im Anbau von Miscanthus und Energieholz 

Kerstin Stolzenburg, Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg 

4.1 Miscanthus 

Chinaschilf (Miscanthus x giganteus) ist als Zierpflanze in Europa seit langem bekannt. Ende der 

1980er Jahre rückte Miscanthus bei der Suche nach alternativen Energiequellen in das Blickfeld 

von Forschung und Entwicklung. Als nachwachsender Rohstoff mit hoher Biomasseproduktion 

wird Chinaschilf sowohl als potenzieller Biomasselieferant als auch als Faserpflanze untersucht. 

Am LTZ Augustenberg - Außenstelle Forchheim laufen bereits seit 1989 Versuche zur Ertragsleistung, 

dem Wuchsverhalten, zur Anbau und Erntetechnik sowie der Zusammensetzung der Inhaltsstoffe 

dieser Kulturart. Im vorliegenden Bericht wurden die Erfahrungen der bisherigen Anbaujahre 

zusammengefasst. 

Der häufig anzutreffende Begriff „Elefantengras“ (Pennisetum purpureum Schum. et Thonn) ist 

falsch, er beschreibt eine Pflanze aus dem tropischen Westafrika, die auf feuchtgründigen oder 

temporär überschwemmten Savannen wächst und dort bis 6 m hohe Bestände bildet. Die Ausbildung 

sprossbürtiger Rhizome, die den Pflanzen als unterirdische Speicher-, Überwinterungs- und 

Vermehrungsorgane dienen, beginnt direkt nach der Pflanzung ab Mitte April bis Mitte Mai bei Bodentemperaturen 

über 9° C. Ab dem dritten Bestandsjahr erreicht Miscanthus im Oberrheingraben 

eine Wuchshöhe von über 4 m. Chinaschilf verfügt im Gegensatz zu vielen einheimischen Gräsern 

wie Getreide bzw. Futtergräsern über einen C4-Photosynthesemechanismus. C4-Pflanzen sind im 

Vergleich zu C3-Pflanzen durch eine effizientere Umsetzung der Wachstumsfaktoren (Wasser, 

Licht und Nährstoffe) gekennzeichnet. Daraus resultiert das hohe Ertragspotential der C4-Pflanzen. 

In klimatisch begünstigten Lagen bildet Miscanthus an offenen fächerförmigen Rispen Blüten aus, 

als triploider Artbastard fehlt der Pflanze jedoch die Fähigkeit zur Entwicklung keimfähiger Samen. 

Eine Vermehrung findet daher ausschließlich vegetativ durch Teilung der unterirdisch angelegten 

Rhizome oder über Mikrovermehrungsverfahren statt. 

Standortansprüche 

Miscanthus ist eine wärmeliebende Pflanze, die in ihren Ansprüchen dem Energiemais sehr ähnlich 

ist. Nach bisheriger Erfahrung können Miscanthusbestände nach einmaliger Pflanzung unter 

optimalen Bedingungen 20 Jahre und länger Biomasse produzieren, ohne dass ein Ertragsrückgang 

zu verzeichnen ist. Um das Leistungsvermögen der Pflanzen auszuschöpfen, sind folgende 

Ansprüche an Boden und Klima zu beachten: 

• Optimal sind tiefgründige, gut durchwurzelbare, humose Lehmböden mit guter Wasserführung 

und gutem Nährstoffspeichervermögen. Niederschläge zwischen 500 und 600 mm in 

der Vegetationszeit sichern ein Wachstum von 15 bis 25 t TM/ha. 

• Leichte, sandige bis sandig-lehmige Böden eignen sich nur dann für eine hohe Biomasseproduktion, 

wenn die Wasserversorgung in der Hauptwachstumszeit zwischen Juni und 

September nicht zum begrenzenden Faktor wird. 

• Ungeeignet sind sehr schwere, zur Verdichtung neigende sowie staunasse Böden. 

• Um hohe Biomasseerträge zu erzielen, werden mittlere Jahrestemperaturen > 8° C (Körnermaisklima) 

mit hohen Tagesdurchschnittstemperaturen während der Vegetationszeit 

zwischen April und Oktober vorausgesetzt; Lagen oberhalb 700 m ü.d.M. sind als problematisch 

anzusehen. 

• Spätfröste können die jungen Triebe schädigen und zu Totalausfall führen. 

LTZ Augustenberg, Außenstelle Rheinstetten-Forchheim, Kerstin Stolzenburg Kap. 4 S. 1


• Standorte mit häufigen Spätfrösten, Frühfrostgebiete, kältestauende Tallagen und Nordhänge 

scheiden für den Miscanthusanbau aus. 

• Voraussetzung für eine optimale Überwinterung ist eine zügige und gleichmäßige Abreife 

im Herbst, die eine ausreichende Einlagerung von Reservestoffen in die Rhizome ermöglicht. 

Pflanzung 

Für eine Pflanzung steht sowohl durch Rhizomteilung als auch über Meristemvermehrung gewonnenes 

Pflanzgut zur Verfügung. Die Bestandesetablierung mit Rhizomen hat sich heute allgemein 

durchgesetzt, da sie einfacher, billiger und in der Anwachsrate vergleichbar ist. Für eine Fläche 

von 1 Hektar werden 10.000 Rhizome bzw. Jungpflanzen benötigt (Faustzahl: 1 Pflanze/m²). Zur 

Vorbereitung der Pflanzung sollte der Boden ca. 20 cm tief gelockert werden. Für eine vorbeugende 

Unkrautbekämpfung bietet sich 1-2maliges Eggen an. Böden mit hoher N-Nachlieferung (Grünlandumbruch, 

mehrjährige Grünbracheflächen) bzw. die Einarbeitung großer Mengen organischer 

Masse aus der Vorfrucht (Rübenblatt) sind für Miscanthuspflanzungen weniger gut geeignet, da 

die Stickstoffüberversorgung für eine verzögerte Abreife und Nährstoffeinlagerung in die Rhizome 

sorgt und damit die Frostresistenz und Überwinterungsrate herabsetzt. Der Reihenabstand der 

Neupflanzung liegt in der Regel bei 0,75 m, kann jedoch flexibel nach der im Betrieb vorhandenen 

Hacktechnik ausgerichtet werden. Bei trockener Witterung kann eine Bewässerung erforderlich 

sein bis die Setzlinge angewachsen sind bzw. ein gleichmäßiger Feldaufgang der gepflanzten Rhizome 

zu verzeichnen ist. 

Nährstoffbedarf 

Als C4-Pflanze nutzt Miscanthus x giganteus das verfügbare Nährstoffangebot effektiv zum Aufbau 

pflanzlicher Biomasse. Darüber hinaus wird ein Großteil der gebildeten Assimilate und aufgenommenen 

Nährstoffe im Herbst in die Rhizome verlagert, so dass sie der Pflanze zu Beginn der neuen 

Vegetationsperiode zur Verfügung stehen. Über die abfallenden Blätter wird ein großer Teil an 

Mineralstoffen rückgeführt. Die Mulchdecke optimiert den Wasserhaushalt und trägt zur Verbesserung 

von Humifizierung und Nährstoffbereitstellung bei. Im Pflanzjahr ist eine Stickstoffdüngung 

nicht angebracht, da diese Abreife und Nährstoffeinlagerung in das Rhizomsystem verzögert und 

die Gefahr des Auswinterns erhöht. 

Ab dem 2. Standjahr weist Miscanthus ein rasches Wachstum auf. Unter günstigen Bedingungen 

werden zwischen Mai und Juli tägliche Zuwachsraten zwischen 5-10 cm erreicht. In diesem Zeitraum 

besteht der höchste Nährstoffbedarf. Die Stickstoffdüngung liegt zwischen 30 und 80 kg N/ha 

und sollte mit einem stabilisierten N-Dünger erfolgen. Auf humusreichen Böden mit starker Mineralisierung 

kann auf die N-Düngung evtl. ganz verzichtet werden. Gülle zu Miscanthus ist grundsätzlich 

positiv zu bewerten und fördert den Wiederaustrieb, problematisch ist jedoch der Blätterteppich 

(Mulchdecke), der eine Ausbringung direkt auf den Boden erschwert und N-Abgasungen begünstigt. 

An Grundnährstoffen werden jährlich 150 bis 180 kg K2O/ha, 30 bis 50 kg P2O5/ha und ca. 30 

kg MgO/ha entzogen. Sämtliche Düngungsmaßnahmen erfolgen unmittelbar nach der Ernte (März 

bis April) und vor dem Neuaustrieb. 

Pflege/Pflanzenschutz 

Miscanthus ist im Pflanzjahr konkurrenzschwach und bedarf intensiver Pflege. Insbesondere spät 

auflaufende Wurzelunkräuter wie Quecke (Elytrigia repens), Ackerkratzdistel (Cirsium arvense) 

sowie verschiedene Hirsearten stellen ein ernsthaftes Problem dar. Mechanische Unkrautbekämp- 



fungsmaßnahmen sind im Hinblick auf eine Bestandesetablierung effektiv und in der Regel ausreichend. 

Die Unkräuter sollten sich dazu möglichst noch im Keimblattstadium befinden. Hacken und 

Striegeln der Bestände sollte vorsichtig erfolgen, um die jungen Pflanzen nicht zu schädigen. Im 

Frühjahr des 2. Standjahres ist, wenn nötig, eine weitere mechanische Unkrautbekämpfung durchführen. 

Da der Aufwuchs des Pflanzjahres nicht genutzt wird und der Blattfall in den Folgejahren 

ebenfalls als Mulch auf dem Feld verbleibt, wird dadurch zusätzlich eine Reduzierung von 

Unkrautaufkommen und Pflegeaufwand erzielt. 

Herbizide mit einer Indikation in Miscanthus sind derzeit in Deutschland nicht zugelassenen. Geplante 

Herbizidbehandlungen müssen im Einzelfall genehmigt werden. Das Verfahren nach § 18b 

Pflanzenschutzgesetz (PflSchG) ist unproblematisch, da bei einer Kultur aus dem Bereich Nachwachsende 

Rohstoffe keine Rückstandsfreiheit im Bereich Nahrungs- und Futtermittel geprüft werden 

muss. Für die Kulturverträglichkeit und Wirksamkeit ist nach Einzelfallgenehmigung der Anwender 

selbst verantwortlich. Das Antragsformular für Baden-Württemberg kann unter folgendem 

Link heruntergeladen werden: 

http://www.landwirtschaft-bw.info/servlet/PB/s/zrd196ylw03jfjxa3t17uozg3t5xr5e/show/1062882_l1/antrag18b.pdf 

Ernte/Ernteverfahren 

Optimaler Erntezeitpunkt für die energetische Nutzung sind die Monate Januar bis März. Um einen 

möglichst hohen TS-Gehalt im Erntegut zu erhalten, empfiehlt es sich, eine trockene Frostperiode 

abzuwarten. Die Blätter sollten größtenteils abgefallen sein. Für die Ernte von Miscanthus x giganteus 

sind zwei Ernteverfahren erprobt und praxistauglich. Die Wahl des Ernteverfahrens hängt von 

der vorgesehenen Nutzung bzw. Verwertung des Erntegutes ab. 

• Kurzgutkette: Mit einem selbstfahrenden Maishäcksler mit reihenunabhängigem Schneidwerk 

(Kemper) werden die trockenen Miscanthusstängel je nach Einstellung der Maschine 

auf eine Länge zwischen 4 mm und 5 cm zerkleinert. Entscheidend ist, dass immer ausreichend 

Material im Einzug vorhanden ist, um gleichmäßige Längen und saubere Schnitte zu 

gewährleisten. Die Schneidwerkzeuge werden durch den hohen Gehalt an Silizium im Erntegut 

stark beansprucht. Die Stoppelhöhe beträgt 10 bis 15 cm. Extrem kurzes Häckselgut 

hat ein Raumgewicht von 140 kg/m³. 

• Langgutkette: Die Ernte besteht aus zwei Arbeitsgängen: Im ersten Arbeitsgang wird das 

Erntegut gemäht, mit einem Knickzetter bearbeitet und auf Schwad abgelegt. Im nachfolgenden 

Arbeitsgang wird das Material vom Schwad aufgenommen und zu Hochdruckballen 

gepresst. 

Umbruch/Rekultivierung 

Für den Umbruch von Miscanthusflächen eignet sich der Einsatz glyphosathaltiger Totalherbizide 

im grünen Bestand bei einer Wuchshöhe von 30-40 cm bzw. mehrmaliges Abmähen ab Juli und 

Herausgrubbern der Rhizome vor dem Winter. Durchwuchs in der Folgekultur kann mit Gräsermitteln 

bekämpft werden. 

Weiterführende Informationen zu Anbau, Inhaltsstoffen von Miscanthus, Bezugsadressen für 

Pflanzgut und Heiztechnik, sowie rechtliche Rahmenbedingungen finden Sie unter dem Link: 

http://www.landwirtschaft-bw.info/servlet/PB/show/1199500_l1/ltz_Chinaschilf%20- 

%20Anbau%20und%20rechtliche%20Rahmenbedingungen.pdf 



4.2 Energieholz 

Schnellwachsende Baumarten wie Pappeln (Populus ssp.), Weiden (Salix ssp.), Erlen (Alnus ssp.) 

und Robinien (Robinia ssp.), die nach einem Rückschnitt am Stock erneut austreiben und in einer 

Wachstumsdauer von 3 bis 7 Jahren hohe Holzerträge produzieren, werden zu sogenannten 

Kurzumtriebsgehölzen gezählt. Die auf landwirtschaftlichen Flächen mit diesen Kulturarten in Plantagenform 

erzeugte Biomasse wird in der Regel einer energetischen Verwertung in Form von 

Holzhackschnitzeln zugeführt, könnte jedoch auch anderen Verwendungsrichtungen wie der Zelluloseherstellung 

oder der Arzneimittelindustrie (Salicylsäure) zur Verfügung stehen. Am LTZ Augustenberg 

- Außenstelle Forchheim wurde 1994 eine Kurzumtriebsplantage mit 3 Pappel- und 9 Weidenklonen 

angelegt, die bislang drei Rotationen durchlief. Versuchsaufbau und Ertragsleistung 

werden nachfolgend dargestellt. 

Material und Methoden 

Die Salix- und Populusvarietäten (Tab.1) wurden zwischen März und April 1994 im Doppelreihenverband 

im Abstand von 0,75 m x 1,50 m gepflanzt. Die Entfernung zwischen den Steckhölzern in 

der Reihe betrug 0,45 m, so dass eine Bestandesdichte zwischen 16.000 und 18.000 Pflanzen/ha 

erreicht wurde. Je Klon bzw. Sorte war eine Parzellengröße von 300 m² vorgesehen. Im gesamten 

Versuchszeitraum erfolgten weder Düngungs- noch Pflanzenschutzmaßnahmen. Die Umtriebsdauer 

betrug in der ersten und dritten Rotation 4 Jahre, in der zweiten Wachstumsperiode 3 Jahre. 

Der Bestand wurde in Trockenzeiten beregnet. 

Tab. 4-1: Gepflanzte Salix- und Populusklone und deren Herkunft 

Art/Sorte Herkunft 

Pappel „Max 5“ Gutenzell (Versuchsanlage Dr. Funk) 

Pappel „Rap“, „Weser 6“ Piccoplant GmbH 

Salix viminalis Gutenzell (Versuchsanlage Dr. Funk) 

Salix „Orm“, „Rapp“, „Ulv“, „Tora“, „Björn“ Semundo GmbH 

Salix Klon 78-021 und Salix Klon 78-183 Piccoplant GmbH 

Ergebnisse 

Der jährliche Holzzuwachs im Versuchszeitraum unterlag starken Sortenschwankungen. Der 

höchste Ertrag mit 10,9 bzw. 11,3 t TM/ha/a konnte bei den schwedischen Salixsorten Björn und 

Tora sowie den geprüften Populussorten mit 10,6 bis 11,0 t TM/ha/a ermittelt werden (Abb. 1). Die 

Korbweidentypen Salix viminalis Klon 78-021 und 78-183 spielen mit jährlichen Erträgen zwischen 

7,0 bzw. 4,4 t TM/ha für die Biomasseproduktion eine untergeordnete Rolle. Das Ertragsmaximum 

mit ca. 14 t TM/ha wurde bei den leistungsstarken Sorten in der zweiten Umtriebsperiode erzielt. In 

der 3. Rotation war ein starker Ertragsrückgang um bis zu 50 % zu verzeichnen. Die Ursachen 

dafür sind nicht eindeutig zu belegen, Einflussfaktoren könnten eine zunehmende Zahl an Fehlstellen 

im Bestand aufgrund vermindertem Wiederaustrieb nach der Ernte, die zunehmende Konkurrenz 

durch eine Begleitflora mit Kanadischer Goldrute (Solidago canadensis) sowie Nährstoffmangel 

gewesen sein. 



Ertrag in t TM/ha 

14,0 

12,0 

10,0 

8,0 

6,0 

4,0 

2,0 

0,0 

Salix vim. Klon 78-021 

7,0 

Salix vim. Klon 78-183 

4,4 

10,9 

Salix vim. "Tora" 

11,3 

Salix vim. "Ulv" 

Abb. 4-1: Jährlicher Holzzuwachs verschiedener Weiden- und Pappelklone (LTZ, Mittel über 

3 Umtriebe) 

Der Wassergehalt im Erntematerial zählt zu den wesentlichen Faktoren bezüglich Lagerfähigkeit 

und -beständigkeit eines pflanzlichen Brennstoffes, der Entscheidung über die Notwendigkeit einer 

Nachtrocknung sowie der Höhe des Heizwertes. Der TS-Gehalt im Erntegut lag im gesamten Versuchszeitraum 

zwischen 44 und 52 %, unterlag jedoch starken Schwankungen. Bei der ertragsstärksten 

2. Ernte wurden die niedrigsten TS-Gehalte gemessen (Abb. 2). 

TS-Gehalt in in % % 

54,0 

52,0 

50,0 

48,0 

46,0 

44,0 

42,0 

40,0 

38,0 

Salix Salix vim. vim. Klon Klon 78-021 78-021 

Salix Salix vim. vim. Klon Klon 78-183 78-183 

Salix Salix vim. vim. "Tora" "Tora" 

Salix Salix vim. vim. "Ulv" "Ulv" 

Abb. 4-2: TS-Gehalt im Erntegut von Weiden und Pappeln (Mittel über 3 Ernten) 

7,9 

Salix vim. "Rapp" 

Salix Salix vim. vim. "Rapp" "Rapp" 

7,5 7,5 

Salix vim. "Orm" 

Salix Salix vim. vim. "Orm" "Orm" 

Salix vim. Gutenzell 

In Tabelle 2 sind die Mineralstoffgehalte verschiedener Weiden- und Pappelsorten zusammengefasst. 

Die Baumarten unterscheiden sich im Gehalt kaum, wobei N und CaO grundsätzlich die 

höchsten Werte aufwiesen. Aus den Mineralstoffgehalten und den Erträgen lässt sich eine beachtliche 

Nährstoffabfuhr (Abb. 3), insbesondere für CaO berechnen. Bei einem durchschnittlichen 

jährlichen Zuwachs von 10 t TM/ha werden nach 4 Jahren mit der Ernte beispielsweise 200 kg N, 

80 kg P2O5, 120 kg K2O, 40 kg MgO und 240 kg CaO je ha vom Feld abgefahren. Die beachtliche 

Nährstoffabfuhr sowie die auswaschungsbedingten Nährstoffverluste können je nach Bodenunter- 

LTZ Augustenberg, Außenstelle Rheinstetten-Forchheim, Kerstin Stolzenburg Kap. 4 S. 5 

7,8 

Populus trichocarpa "Weser 6" 

Salix Salix vim. vim. Gutenzell Gutenzell 

11,0 

Balsampappel-Hybride "Rap" 

Populus Populus trichocarpa trichocarpa 

"Weser "Weser 6" 6" 

10,6 

Balsampappel Balsampappel-Hybride -Hybride "Rap" "Rap" 

Pappel "Max 5" 

1998 2001 2005 

Pappel Pappel "Max "Max 5" 5" 

10,9


suchungswerten eine regelmäßige Düngung mit N, P, K und Mg und insbesondere eine Aufkalkung 

notwendig machen. 

Tab. 4-2: Mineralstoffgehalte verschiedener Weiden- und Pappelsorten in % der TM 

(Mittel über 2 Ernten) 

Stickstoff P2O5 K2O CaO MgO 

% % % % % 

Salix "Klon 78-021" 0,6 0,3 0,3 0,7 0,1 

Salix "Klon 78-183" 0,7 0,3 0,3 0,8 0,1 

Salix "Björn" 0,6 0,2 0,3 0,7 0,1 

Salix "Tora" 0,5 0,2 0,3 0,6 0,1 

Salix "Ulv" 0,5 0,3 0,3 0,5 0,1 

Salix "Rapp" 0,4 0,1 0,2 0,5 0,1 

Salix "Orm" 0,5 0,2 0,3 0,6 0,1 

Salix "Gutenzell" 0,5 0,2 0,3 0,8 0,1 

Pappel "Weser 6" 0,5 0,2 0,4 0,6 0,1 

Pappel "Rap" 0,4 0,2 0,4 0,7 0,1 

Pappel "Max" 0,5 0,2 0,4 0,8 0,1 

Mittel 0,5 0,2 0,3 0,6 0,1 

Mineralstoffabfuhr in kg/ha*a 

90,0 

80,0 

70,0 

60,0 

50,0 

40,0 

30,0 

20,0 

10,0 

0,0 

Salix "Klon 78-021" 

Salix "Klon 78-183" 

Stickstoff P2O5 K2O CaO MgO 

Salix "Tora" 

Salix "Ulv" 

Salix "Rapp" 

Salix "Orm" 

Salix "Gutenzell" 

Pappel "Weser 6" 

Pappel "Rap" 

Pappel "Max" 

Abb. 4-3 Jährliche Mineralstoffabfuhr bei Weiden und Pappeln (Mittel über 3 Ernten) 

Zusammenfassung 

Der Anbau schnellwachsender Gehölze bietet Alternativen, in kurzen Umtriebszeiten Holz für verschiedene 

Verwendungszwecke zu produzieren. Voraussetzung für hohe Erträge und hochwertige 

Rohstoffqualitäten sind die Einhaltung pflanzenbaulicher Anforderungen der Kulturart, Züchtungsfortschritte 

hinsichtlich Ertragsleistung, Inhaltsstoffen und TS-Gehalten sowie die Bereitstellung 

einer geeigneten Erntetechnik. 


Fachtagung „Kurzumtrieb“ Wirtschaftlichkeit des Anbaus 

5. Wirtschaftlichkeit des Anbaus von schnell wachsenden Hölzern und 


Alexander Möndel, Landratsamt Konstanz 

Steigende Rohölpreise führen gegenwärtig zu einer verstärkten Nachfrage nach biogenen Festbrennstoffen. 

Eine Verknappung des Angebots ist bereits zu beobachten, ein hohes Preisniveau 

die Folge. Holzhackgut wird derzeit für 70 €/to TM und mehr gehandelt. Holzhackgut wird hauptsächlich 

aus Waldrestholz und Landschaftspflegeholz erzeugt, kann aber auch auf landwirtschaftlichen 

Flächen durch den Anbau von schnell wachsenden Baumarten wie Pappeln und Weiden in 

sogenannten Kurzumtriebeswäldern produziert werden. Der Biomasseaufwuchs von Miscanthus 

kann ebenfalls als Festbrennstoff fossile Energiequellen ersetzen. Insbesondere auf warmen 

Standorten liefert die C4-Pflanze Miscanthus sehr hohe Biomasseerträge zwischen 15 und 25 to 

TM/ha*Jahr. Der Anbau von schnellwachsenden Hölzern oder Miscanthus könnte bei zunehmender 

Nachfrage als neuer landwirtschaftlicher Produktionszweig attraktiv werden. Aus unternehmerischer 

Sicht stellen sich für den Landwirt folgende Fragen: 

1. Wie wirtschaftlich ist der Anbau von schnell wachsenden Hölzern und von Miscanthus im 

Vergleich zu einer landwirtschaftlichen Durchschnittsfruchtfolge? 

2. Wie hoch sind die Produktionskosten bzw. welcher Mindestpreis deckt die Vollkosten der 

Produktion? 

5.1 Methodik 

Der Anbau von schnell wachsenden Hölzern und Miscanthus unterscheidet sich von klassischen 

einjährigen Kulturen in mehrfacher Hinsicht: 

Relativ hohe Investitionskosten für die Flächenanlage, 

vergleichsweise langer Produktionszeitraum, 

unregelmäßige Zahlungsströme 

Die Leistungen und Kosten unterteilen sich in einmalige Anlagekosten, periodische Erntekosten 

und –erlöse, Kosten für die Lagerung und den Transport und einmalige Rekultivierungskosten. Die 

Bandbreite der erreichbaren Gewinnbeiträge ist durch die individuellen Investitionskosten, den 

während des Investitionszeitraumes zu erwartenden Erlösen, Aufwendungen, Biomasseerträgen, 

sowie dem unterstellten Kalkulationszins abhängig. Die Investitionskosten hängen maßgeblich 

vom gewählten Pflanzverband - welcher vom Produktionsziel abhängig ist - und den Pflanzgutkosten 

die wiederum arten- und sortenabhängig sind ab. Die periodischen Erntekosten werden durch 

die gewählte Erntetechnik, die Umtriebszeit und den Biomasseertrag beeinflusst. Nachfolgend sollen 

die Leistungen und Kosten der Produktionsverfahren dargestellt werden. Grundsätzlich kann 

die erzeugte Biomasse stofflich oder energetisch genutzt werden. Diese Kalkulationen beschränken 

sich auf die energetische Verwertung. 

Landratsamt Konstanz, Alexander Möndel Kap. 5 S. 1


5.2 Berechnungsgrundlagen 

Die Kosten und Leistungen werden im ersten Schritt auf die gesamte Nutzungszeit von 20 Jahren 

aufsummiert und auf das gesamte Biomasseaufkommen verteilt. Die Biomassezuwächse erreichen 

nach 1- 2 Umtriebe ihren Höchstwert. Im Durchschnitt wird in den Berechnungen bei Pappeln 

und Weiden ein jährlicher Biomassertrag von 10 to TM/ ha und bei Miscanthus von 15 to TM/ha 

zugrundegelegt. Die Umtriebszeiten bei Pappel und Weide zur energetischen Verwertung betragen 

zwischen 3 und 5 Jahren. Bei Weide/Pappel wird hier mit einer Umtriebszeit von 4 Jahren gerechnet. 

Miscanthus wird jährlich geerntet. Weiden werden in Doppelreihen und Pappeln aufgrund unterschiedlichen 

Wuchsverhaltens in Einzelreihenverbänden gepflanzt. Die Fahrspuren sollten wegen 

der Befahrbarkeit mit bodenschonender Bereifung mindestens 1,8 m breit sein. In der Reihe 

werden die Stecklinge in 0,75 m Abstand gepflanzt. Abzüglich der Vorgewende und der erforderlichen 

Abstände zum Nachbargrundstück werden rund 14.000 Weidenstecklinge und 7000 Pappelstecklinge 

je Hektar Fläche gepflanzt. Die Weidenstecklinge sind mit 8 Cent/Stück halb so teuer 

wie Pappelstecklinge. Die Pflanzung durch Lohnunternehmer kostet bei Weiden etwa 4 Cent und 

bei Pappel 8 Cent je Stück. Die Pflanzkosten je Hektar sind bei diesen Pflanzverbänden also identisch. 

Die Flächen werden wie zu Mais durch eine Herbstfurche und einer Saatbeetbereitung im 

Frühjahr für die Pflanzung vorbereitet. In erosionsgefährdeten Lagen können alternativ auch die 

gängigen Mulchsaatverfahren mit Winterbegrünung und einer Saatbeetbereitung im Frühjahr zur 

Pflanzung angewandt werden. Bei Bedarf wird im Herbst ein Totalherbizid und nach der Pflanzung 

ein Vorauflaufmittel (Bacara, Flexidor) ausgebracht. Zur Kulturpflege im Anwuchsjahr ist ein 2maliges 

Hacken zwischen den Reihen zu empfehlen. Der Einsatz einer Hackmaschine ist kostengünstig, 

des Weiteren kann der Unkrautbewuchs durch eine Häufelvorrichtung an der Hackmaschine 

innerhalb der Reihen zugedeckt werden. Für die Flächenvorbereitung und die Kulturpflege 

im Anwuchsjahr entstehen unter diesen Annahmen Kosten in Höhe von 265 €/ha bei Weiden/Pappeln 

und Miscanthus. Die Kosten der Flächenanlage sind bei Miscanthus etwas höher als 

bei Weiden und Pappeln. 

Tab. 1: Umtriebszeit und Pflanzverbände 

Art Weide Pappel Miscanthus 

Nutzung energetisch energetisch energetisch 

Nutzungszeit 20 Jahre 20 Jahre 20 Jahre 

Umtriebszeit 4 Jahre 4 Jahre 1 Jahr 

Pflanzverband Doppelreihe 

1,8 m * 0,75 m 

Einzelreihe 

1,8 m * 0,75 m 

Pflanzenzahl/Hektar 14.000 7.000 10.000 

Kosten für Stecklinge/Rhizome 8 Cent/Stk. 16 Cent/Stk. 16 Cent/Stk. 

Kosten der Pflanzung 4 Cent/Stk. 8 Cent/Stk. 300 €/ha. 

Summe Pflanzkosten 1645 € 1645 € 1900 € 

Flächenvorbereitung 

Pflug, Egge, 2xHerbizide, 2xHacken 

265 € 265 € 265 € 

Gesamtkosten der Flächenanlage 1945 € 1945 € 2165 € 

Quelle: KTBL-Datensammlung Energiepflanzen und eigene Berechnungen 



5.3 Ernte- und Bereitstellungskosten 

Zur Ernte von Weiden und Pappeln bis zu einem 

Durchmesser von 70 mm stehen vollautomatischen 

Ernteverfahren zur Verfügung. Es 

gibt spezielle Erntevorsätze für selbstfahrende 

Feldhäcksler und einen sogenannten Anbaumähhacker 

für den Schlepperanbau. Ein Feldhäcksler 

hat ein Leistungspotential von 40 - 70 

to TM/Stunde. Unter günstigen Bedingungen 

können mit einem Feldhäcksler 1-1,5 ha Weiden/Pappeln 

je Stunde geerntet werden. Die 

Erntekosten einschließlich Flächenlogistik bewegen 

sich im Bereich von 10-20 €/to TM. 

Unter ungünstigen Bedingungen (Schlaggrößen 

< 2ha, Hanglage) können die Erntekosten 

aber auch höher liegen. In den folgenden Kalkulationen 

werden 15 €/to TM angesetzt. Weiden 

und Pappeln werden im Winter mit einem 

TM-Gehalt von 45% geerntet. Das Hackgut Gehölzmähhacker bei der Pappelernte, Foto: Möndel 

kann erntefrisch oder getrocknet vermarktet 

werden. Für den Einsatz in Kleinfeuerungsanlagen muss das Hackgut auf 70 % TM getrocknet 

werden. Je nach Verfahren entsteht bei der Trocknung ein Masseverlust von 10-30 %. In der Kalkulation 

wird ein Massenschwund von 20 % berücksichtigt, d.h. von 10 to TM-Ertrag/ha*Jahr bleiben 

8 to TM/ha*Jahr trockenes Hackgut für die Vermarktung übrig. Laut KTBL-Datensammlung 

Energiepflanzen sind für die Trocknung und Lagerung von Hackgut in einer Halle mit Kaltbelüftung 

Kosten in Höhe von 15-20 €/to TM getrocknetem Hackgut (70% TM) anzusetzen. Eine kostengünstigere 

Variante ist die Lagerung am Feldrand in einer Miete mit passiver Dombelüftung und 

Fließabdeckung. Die Kosten sollen hier im Bereich von 5 €/to TM trockenem Hackgut (70% TM) 

liegen. Das Verfahren wurde an der TU Dresden entwickelt und wird derzeit wissenschaftlich untersucht. 

Der Massenverlust und die Lagerkosten müssen in jedem Fall durch höhere Holzpreise 

ausgeglichen werden. Miscanthus wird entweder mit einem Feldhäcksler und reihenunabhängigem 

Maisvorsatz gehäckselt oder mit einer selbstfahrenden Großballenpresse mit reihenunabhängigem 

Schneidvorsatz geerntet. Für die Miscanthusernte mit einer Häckselkette werden in der Kalkulation 

Kosten von 25 €/to TM*ha und 5 €/to TM*ha für den Transport zum Abnehmer (10 km) angesetzt. 

Miscanthus hat gegenüber Weiden und Pappeln den Vorteil, dass er im Winter i.d.R. mit einem 

TM-Gehalt von über 80 % geerntet wird und daher nach der Ernte weder Trocknungskosten noch 

Massenverlust entstehen. Bei Miscanthus werden nachfolgend keine Lagerkosten angesetzt. Bei 

Weiden und Pappeln ist auf gut versorgten Standorten in der Regel keine Düngung erforderlich, da 

die Nährstoffentzüge sehr gering sind. In die Kalkulation fließen nach jeder Ernte pauschal 100 

€/ha für eine P-K-Ausgleichsdüngung und das einmalige Mulchen der Reihenzwischenräume ein. 

Bei Miscanthus entstehen nach jeder Ernte jährlich Düngekosten von ca. 10 €/to TM. 



5.4 Kosten-/Leistungsrechnung über eine Nutzungszeit von 20 Jahren, ohne 

Verzinsung des eingesetzten Kapitals 

Quelle: KTBL-Datensammlung Energiepflanzen und eigene Berechnungen 

Eine reine Deckungsbeitragsrechnung ist kein geeignetes Instrument für die Beurteilung, ob sich 

die hohe Anfangsinvestition über den gesamten Investitionszeitraum von 20 Jahren tatsächlich 

auch lohnt. Eine geeignete Methode ist die dynamische Investitionsrechnung. Durch die Berechnung 

einer jährlich endlichen Rente oder Annuität wird dem langen Investitionszeitraum Rechnung 

getragen. Die unregelmäßig über mehrere Jahre auftretenden Zahlungsströme werden einzeln auf 

den heutigen Barwert abgezinst und in eine jährliche Erfolgsgröße transformiert. Die Annuität ist 

also der Betrag, der jährlich konstant über den Investitionszeitraum hinweg unter Einhaltung des 

eingesetzten Kapitals als Gewinnbeitrag entnommen werden kann. Die Annuität entspricht dem 



diskontierten Deckungsbeitrag und kann dem Vergleich mit einjährigen landwirtschaftlichen Kulturen 

dienen. 

Die folgende Abbildung zeigt den Vergleich der diskontierten Deckungsbeiträge von Weiden/Pappel 

und Miscanthus mit einer Durchschnittsfruchtfolge aus Raps (33 €/dt), Weizen 

(20€/dt), Gerste (18 €/dt) und Körnermais (20 €/dt) (Quelle: Kalkulationsdaten Marktfrüchte 2008 

der LEL Schwäbisch Gmünd). Es wurde mit einem Biomassepreis von 70 €/to TM und unterschiedlichen 

Leistungsniveaus kalkuliert. Zur Verzinsung des eingesetzten Kapitals wurde ein Kalkulationszins 

von 4 % angesetzt. 

Wirtschaftlichkeit von Weiden/Pappeln und Miscanthus 

diskontierte Deckungsbeiträge in €/ha und Jahr in Abhängigkeit vom Leistungsniveau 

bei einem Biomassepreis von 70 €/to TM, Kalkulationszins 4 % 

1.200 € 

1.000 € 

800 € 

600 € 

400 € 

200 € 

- € 

Weiden/Pappelhackgut 45 %TM, frei Abnehmer 257 € 493 € 728 € 

Feldrandlagerung 70% TM, 20% Schwund 96 € 252 € 407 € 

Hallenlagerung 70% TM, 20% Schwund 6 € 116 € 226 € 

Miscanthus 80 %TM, gehäckselt, frei Abnehmer 287 € 437 € 587 € 

Ackerbau hohes Leistungsniveau: Raps 

50dt/ha, Weizen 90dt/ha, Kö.Mais 115 dt/ha 

Ackerbau mittleres Leistungsniveau: 

Raps 40dt/ha, Weizen 75dt/ha, Kö.Mais 95dt/ha 

Ackerbau niedriges Leistungsniveau: 


normales Ertragsniveau 

Weiden/Pappel 10 to TM/ha*Jahr 

Miscanthus 15 to TM/ha*Jahr 

hohes Ertragsniveau 



sehr hohes Ertragsniveau 



1.002 € 1.002 € 1.002 € 

762 € 762 € 762 € 

506 € 506 € 506 € 

Die Vermarktung von erntefeuchtem Weiden/Pappelhackgut liefert unter den getroffenen Annahmen 

Deckungsbeiträge zwischen 257 €/ha bei normalem und 728 €/ha bei sehr hohem Ertragsniveau. 

Die jährlichen Deckungsbeiträge von Miscanthus liegen zwischen 287 € und 587 €/ha. Mit 

getrocknetem Hackgut aus der Feldrandlagerung mit Domtrockung und Fließabdeckung können 

Deckungsbeiträge zwischen 96 € und 407 €/ha erzielt werden. Die Hallenlagerung und Trocknung 

ist sehr kostspielig und drückt die Deckungsbeiträge von Weiden/Pappel auf 6 - 226 €/ha. Aufgrund 

der guten Marktsituation bei Getreide können derzeit im Ackerbau mit 506 - 1002 €/ha höhere 

Deckungsbeiträge, als mit Weiden/Pappeln oder Miscanthus realisiert werden. Die erzielbaren 

Biomasseerlöse für Weiden/Pappeln und Miscanthus müssen also über 70 €/to TM liegen damit 

sich eine Investition in diese Dauerkulturen lohnt. 



Wird ein Biomassepreis von 100 €/to TM angesetzt, werden auch mit Weiden/Pappeln und Miscanthus 

sehr hohe Deckungsbeiträge erreicht. Mit erntefeuchten Weiden/Pappeln können dann 

kalkulatorische Deckungsbeiträge zwischen 540 € -1293 €/ha*Jahr und bei Miscanthus von 737 € - 

1337 €/ha*Jahr realisiert werden. Die abgezinsten Deckungsbeiträge können unter den getroffenen 

Annahmen sogar über den Deckungsbeiträgen der Durchschnittsfruchtfolge liegen. 

Die Kosten für die Lagerung und Trocknung von Weiden/Pappeln werden jedoch selbst bei einem 

Erlös von 100 €/to TM - trotz Deckungsbeiträgen zwischen 232 € und 860 €/ha - nicht ausreichend 

entlohnt. Die Durchschnittsfruchtfolge ist bei derzeitigem Getreidepreisniveau immer noch rentabler. 

Wirtschaftlichkeit von Weiden/Pappeln und Miscanthus 

diskontierte Deckungsbeiträge in €/ha und Jahr in Abhängigkeit vom Leistungsniveau 

bei einem Biomassepreis von 100 €/to TM, Kalkulationszins 4 % 

1.600 € 

1.400 € 

1.200 € 

1.000 € 

800 € 

600 € 

400 € 

200 € 

- € 

Weiden/Pappelhackgut 45 %TM, frei Abnehmer 540 € 917 € 1.293 € 



Miscanthus 80 %TM, gehäckselt, frei Abnehmer 737 € 1.037 € 1.337 € 

Ackerbau hohes Leistungsniveau: Raps 

50dt/ha, Weizen 90dt/ha, Kö.Mais 115dt/ha 

Ackerbau mittleres Leistungsniveau: 


Ackerbau niedriges Leistungsniveau: 











1.002 € 1.002 € 1.002 € 

762 € 762 € 762 € 

506 € 506 € 506 € 

Die erzielbaren Preise für getrocknete Hackgut (70% TM) liegen aufgrund des höheren Brennwertes 

sicherlich über dem Preis für erntefeuchtes Hackgut mit 45 % TM. Es wird aber dennoch deutlich, 

dass die Lager- und Trocknungskosten bei Weiden/Pappel so gering wie möglich gehalten 

werden müssen, damit sich der Anbau als Alternative zum Ackerbau lohnen kann. Der Mindestpreis, 

welcher für die Biomasse aus Weiden/Pappeln und Miscanthus bezahlt werden sollte, liegt 

beim derzeitig hohem Getreidepreisniveau im Bereich von 100 €/to TM. 

Über eine Vollkostenbetrachtung kann der zur Entlohnung aller Produktionsfaktoren erforderliche 

Mindestpreis ermittelt werden. In Anlehnung an die Kalkulationsdaten Marktfrüchte 2008 der LEL 

Schwäbisch Gmünd fließen in die folgende Vollkostenkalkulation Flächenkosten in Höhe von 200 

€/ha, feste Maschinenkosten von 250 €/ha und Gemeinkosten von 110 €/ha ein. Die Flächenprämie 

aus dem Zahlungsanspruch in Höhe von 285 €/ha wird abgezogen. Die Entlohnung der Arbeit 

wurde bei den einzelnen Arbeitsgängen bereits berücksichtigt. 



Nachfolgende Abbildung zeigt die vollkostendeckenden Erlöse von Weiden/Pappeln und Miscanthus 

bei unterschiedlichen Ertragsniveaus. 

Vollkostendeckende Erlöse von Weiden/Pappeln und Miscanthus 

in €/to TM in Abhängigkeit vom Leistungsniveau inkl. Lohnansatz und Flächenprämie, 

Kalkulationszins 4 % 

120 € 

100 € 

80 € 

60 € 

40 € 

20 € 

- € 










Weiden/Pappelhackgut 45 %TM, frei Abnehmer 68 € 51 € 43 € 



Miscanthus 80 %TM, gehäckselt, frei Abnehmer 69 € 62 € 58 € 

Weiden/Pappelhackgut kann erntefeucht bei einem normalen Ertragsniveau von 10 to TM/ha*Jahr 

ab 68 €/to TM vollkostendeckend bereitgestellt werden. Unter optimalen Bedingungen und sehr 

hohem Ertragsniveau von 20 to TM/ha*Jahr, liegen die Vollkosten bei 43 €/to TM. Ein Preis für 

Weiden/Pappelhackgut mit 45 % TM von 70 €/to TM ist unter den getroffenen Annahmen vollkostendeckend. 

Am Feldrand getrocknetes Hackgut mit 70 % TM-Gehalt kann bei sehr hohem Ertragsniveau 

ab einem Marktpreis von ca. 60 €/to TM bis 88 €/to TM bei normalem Ertragsniveau 

vollkostendeckend erzeugt werden. Wird das Hackgut in einer Halle gelagert und getrocknet, liegen 

die Vollkosten für Weiden/Pappeln in Abhängigkeit vom Ertragsniveau zwischen 70 und 100 

€/to TM. Die Vollkosten des Miscanthusanbaus liegen je nach Ertragsniveau zwischen 58 und 69 

€/to TM. 



5.5 Zusammenfassung 

Die Biomasse aus dem Anbau von Weiden/Pappeln und Miscanthus auf landwirtschaftlichen Flächen 

kann zu vollkostendeckenden Preisen zwischen 60 €/to TM und 100 €/to TM bereitgestellt 

werden. Die Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu einer Durchschnittsfruchtfolge kann beim aktuell 

hohen Getreidepreisniveau jedoch nur mit sehr hohen Erträgen und/oder Preisen - die über 

dem aktuellen Marktpreisniveau von 70 €/to TM liegen müssen - erreicht werden. Die Erträge sollten 

bei Weiden/Pappeln möglichst über 10 to TM/ha*Jahr und bei Miscanthus über 15 to 

TM/ha*Jahr liegen. Für die erzeugte Biomasse sollte über 80 €/to TM erzielt werden. Aufgrund der 

hohen Kosten für die Trocknung und Lagerung von Holzhackgut sollte von einer Unterdachlagerung 

möglichst abgesehen werden. In diesem Punkt hat Miscanthus entscheidende Vorteile gegenüber 

Weiden/Pappeln, da Miscanthus bei der Ernte bereits einen TM-Gehalt von 80 % hat. Richtig 

interessant wird der Anbau von Weiden/Pappeln und Miscanthus bei sehr hohem Leistungsniveau. 

Im Versuchsanbau konnten unter optimalen Bedingungen und bei intensiver Bestandesführung 

vereinzelt Biomasseerträge von 20 to TM/ha * Jahr bei Pappeln (Italien) und 25 to TM/ha * 

Jahr bei Miscanthus (Rheingraben) erreicht werden. Zukünftige Praxisversuche müssen das nachhaltig 

realisierbare Ertragspotential unter baden-württembergischen Standortverhältnissen allerdings 

noch bestätigen. Für den Anbau von Weiden/Pappeln kommen in erster Linie landwirtschaftliche 

Grenzstandorte mit guter Wasserversorgung in Frage. Ein Pachtpreis von 200 €/ha belastet 

jede Tonne Hackgut mit bis zu 20 €/to TM. Es können deshalb auch nur Standorte mit niedrigem 

Pachtpreisniveau rentabel genutzt werden. Miscanthus hat als C4-Pflanze tendenziell ein höheres 

Leistungspotential als Weiden/Pappeln. Aufgrund seiner hohen Temperaturansprüche kann das 

hohe Leistungspotential von Miscanthus am ehesten in Körnermaisgebieten ausgeschöpft werden. 

Die Ernte von Miscanthus kann mit flächendeckend vorhandener Maiserntetechnik durch Lohnunternehmer 

problemlos bewältigt werden. Für Weiden/Pappeln gibt es zwar vollautomatische Ernteverfahren, 

die Technik ist allerdings in Deutschland kaum verbreitet, d.h. die verfügbaren Erntemaschinen 

müssen derzeit noch über große Entfernungen transportiert werden. Damit sich der Maschinentransport 

lohnt, müssen die entstehenden Kosten auf eine möglichst große Einsatzfläche 

verteilt werden. 


Fachtagung „Kurzumtrieb“ Erfahrungsbericht 

6. Erfahrungsbericht aus der Praxis 

Henrik Bach, Ny Vraa Bioenergi l/S, Tylstrup, Dänemark 

Produktion von Weiden in Dänemark 

Energieweiden 

Energieweiden sind eine einzigartige Kultur. Hohe Wachstumsraten und sehr gute Umwelteigenschaften 

machen sie zu einer ökonomisch attraktiven Kultur für Landwirte. Energieweiden bieten 

dem landwirtschaftlichen Sektor ein weites Spektrum an ökonomischen und ökologischen Alternativen. 

Wirtschaftlichkeit 

Die ökonomischen Gesichtspunkte für Energieweiden sind gründlich dokumentiert. Die Gewinnmöglichkeiten 

sind nun in einem Bereich der den Anbau dieser Kultur im Vergleich zu den traditionellen 

landwirtschaftlichen Kulturen attraktiv macht. Mit dem heutigen Energiepreisen bringt der 

Anbau pro ha einen Nettobeitrag von 400 €. 

Verkauf 

Es ist offensichtlich, dass der Anbau einer völlig neuen Kultur bedeutet, dass wir ganz neue Abnehmer 

dafür finden mussten. Wir sind dieser Herausforderung durch Treffen und Preisverhandlungen 

mit Heizwerken begegnet. Wir agierten ebenfalls als Subvertragsnehmer “grüner Auftragnehmer”, 

welche unsere Holzschnitzel als Teil ihres Produktion oder Vertrages weiterverkauften. 

Der Verkauf von Holzschnitzeln aus Weide hat niemals Probleme bereitet und solange die Qualität 

den Anforderungen entspricht, sieht die Zukunft ebenfalls rosig aus. 

Anbau 

Die Anbautechniken wurden über mehrere Jahre getestet und bestätigt, zudem wurden während 

der letzten fünf Jahre große Fortschritte in zwei spezifischen Gebieten gemacht: Das Pflanzen 

wurde verbessert, was zu einer Kostenreduktion geführt hat; die Ernte- und Schnitzelmethoden 

wurden ebenfalls effizienter. Einer der Hauptgründe für unseren Erfolg im Anbau von Energieweide 

ist die Tatsache, dass wir effiziente und moderne Maschinen benutzten; ein weiterer Grund ist die 

Art und Weise in der wir unsere Felder behandeln und pflegen. Außerdem sind wir Teil eines umfangreichen 

internationalen Netzwerks und pflegen eine enge Kooperation mit anderen Produzenten 

von Energieweide. All diese Faktoren haben uns zu einem kompetenten und qualifizierten Produzenten 

von Energieweiden gemacht. 

Pflanzung 

Wir pflanzen in einem gut vorbereiteten Saatbeet 12.000 Stecklinge pro ha. Mit unserer selbstentwickelten 

Pflanzmaschine “Egedal Energy Planter” pflanzen wir 2 ha pro Stunde. Die Kosten für 

das Pflanzmaterial belaufen sich auf ungefähr 880 €/ha. Zusätzlich entstehen Kosten für den Traktor, 

Arbeitszeit, etc. 

Ny Vraa Bioenergi l/S, Henrik Bach Kap. 6 S. 1


Ernte 

Energieweiden werden während der Winterzeit geerntet; dies ist besonders für das Glätten von 

saisonalen Arbeitspitzen geeignet. Auf diese Weise wird ein Teil der gewöhnlichen Feldarbeit von 

der Sommer- auf die Winterzeit verschoben. Auf nassem Boden können wir bis Mitte Juni ernten. 

Entwicklung von Jagdgründen 

Hervorragende Bedingungen für Wild sind ein wichtiger Nebeneffekt vom Anbau der Energieweide. 

Die Stückzahl aller Wildarten hat zugenommen. Vor allem Rebhühner, die in der traditionellen und 

intensiven Landwirtschaft hoch gefährdet sind, kamen in großer Menge zurück. Die tageweise 

Verpachtung von Jagden stellt für unseren Betrieb eine Haupteinkommensquelle dar und macht all 

die Kosten und Mühen lohnenswert. 

Perspektiven 

Die europäische Landwirtschaft hat eine Menge sehr guter Gründe auf den Anbau dieser Kultur, 

die das beste aus der Umwelt-, Anbau- und Energiepolitischen Situation herausholt, aufzuspringen. 

Normalerweise verweise ich hier auf die sogenannte “Grüne Karte” der Landwirtschaft, eine 

Karte die in politischen Debatten ausgespielt werden kann, in denen Landwirtschaft Imageprobleme 

haben kann. Wir handhaben eine Kultur die aufgrund ihrer positiven Umwelteigenschaften politisches 

Wohlwollen hervorrufen kann. Weiterhin ist es wichtig, dass wir erwägen Selbstversorger 

zu werden in Hinblick auf das Heizen in ländlichen Gebieten. Landwirte können lokale Heizanlagen 

beliefern oder sogar ihre eigene Anlage bauen und Wärme an lokale Kunden verkaufen. 










Fachtagung „Kurzumtrieb“ Politische Rahmenbedingungen 

7. Spannungsfeld Agrarmärkte, steuer- und ordnungspolitische 

Rahmenbedingungen 

Bruno Krieglstein, Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum 

Angesichts der Endlichkeit fossiler Energiequellen und den bestehenden Risken in der Versorgungssicherheit 

der Europäischen Union im Energiesektor ist eine vorausschauendes und aktives 

Handeln der Europäischen Union und ihrer Mitgliedsstaaten dazu erforderlich. Insbesondere auf 

der Grundlage des politischen Konsens, dass der Klimawandel vor allem durch die Nutzung fossiler 

Energie vorangetrieben wird, ist eine entsprechende vorausschauende Energie- und Klimapolitik 

schnell und nachhaltig zu entwickeln und umzusetzen. Hierzu sind in vielen Sektoren entsprechende 

Rahmenbedingungen zu schaffen, die insbesondere das Handeln von Privatpersonen, der 

Öffentlichen Hand und von Wirtschaftunternehmen beeinflussen und somit entsprechende Märkte 

verändern werden. 

Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist eine richtige und wichtige Antworten auf diese energieund 

klimapolitischen Herausforderungen. Entsprechende politische Zielsetzungen für den Ausbau 

der Nutzung erneuerbarer Energien und die damit verbundenen ordnungs- und steuerpolitischen 

Rahmenbedingungen in der EU und in Deutschland werden auch die Nachfrage nach Bioenergie 

daher weiter vorantreiben. 

War bis voreinigen wenigen Monaten noch die Förderung des Anbaues von nachwachsenden 

Rohstoffen in der Landwirtschaft zur stoffliche und energetische Nutzung eher ein willkommener 

Beitrag zur Marktentlastung in den klassischen Agrarmärkten bzw. eine zusätzliche Einnahmequelle 

für landwirtschaftliche Unternehmen, so wird sich angesichts steigender Energiepreise und angesichts 

der aktuellen und zukünftigen Entwicklungen auf den globalen Nahrungsmittelmärkten 

aus einer "Koexistenz" dieser Produktionszweige eine Wettbewerbssituation zwischen der Produktion 

von Biomasse zur energetischen Nutzung und der Nahrungsmittelproduktion um die erforderlichen 

Produktionsfaktoren auf gleicher Augenhöhe entwickeln. Dieser Wettbewerb wird auf lokaler 

und regionaler Ebene statt finden, aber auch global zunehmend an Bedeutung gewinnen. Ausgehend 

davon, dass sich die Nahrungsmittel- und Energiepreise vom Grundsatz her künftig im 

Gleichschritt bewegen werden und unter der Annahme, dass sich der Erdölpreis weiter nach 

oben bewegen wird, sind aus mikro- und auch makroökonomischen Überlegungen der Einsatz der 

erforderlichen Produktionsfaktoren auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit und der Effizienz 

(einschließlich Treibhausgasreduktionspotenziale) zu bewerten und ggfl. entsprechend zu beeinflussen 

bzw. zu fördern. Dazu werden in Deutschland steuer- und ordnungspolitische Instrumente 

eingesetzt, beziehungsweise gerade auf breiter Front weiterentwickelt. Auch bereitet derzeit die 

EU-Kommission ein wichtiges Gesetzespaket zum Klimaschutz und zum Ausbau erneuerbarer 

Energien vor. 

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Bruno Krieglstein Kap. 7 S. 1


In Deutschland wird der Ausbau der Bioenergie im Rahmen der Umsetzung des integrierten Energie- 

und Klimaprogramms der Bundesregierung weiterentwickelt. Dies soll insbesondere durch: 

erfolgen. 

- die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, 

- die Verabschiedung des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes, 

- die Änderung der Gasnetzzugangsverordnung/Gasnetzentgeltverordnung, 

- die Änderung des Biokraftstoffquotengesetzes (BImSchG), 

- den Erlass der Biomassenachhaltigkeitsverordnung, 

- die Neufassung der 10. BImSchV (Kraftstoffqualitätsverordnung) und 

- die Anpassung der 38. BImSchV (Hydrierungsverordnung) 

Aktuell erfolgt auch die Anpassung der Anforderungen der 1. BImSchV bei der Verbrennung von 

fester Biomasse in kleinen Feuerungsanlagen an die technologischen Möglichkeiten zur weiteren 

Entschärfung möglicher Zielkonflikte bei der Nutzung fester Biomasse (Stichwort: "Klimaschutz vs. 

Luftreinhaltung"). Dies ist auch angesichts einer steigenden Bedeutung der thermischen Nutzung 

fester Biomasse - insbesondere durch Privathaushalte - erforderlich. Dazu ist eine Verschärfung 

der Emissionsgrenzwerte von Einzelraumfeuerstätten und Biomassekesseln vorgesehen. Diese 

Änderung bei den Emissionsgrenzwerten wird z. B. auch Einfluss auf den zukünftigen Einsatz von 

normierten Biomassepresslingen aus Waldrestholz, Kurzumtriebspflanzen, Sägeresten und Hobelspänen 

sowie auch aus anderer fester Biomasse aus der Landwirtschaft haben können. 

Angesichts der jüngsten Entwicklung auf den Energiemärkten und den globalen Agrarmärkten wird 

sich auch die Gemeinsame Agrarpolitik der EU dieser Situation, den sich abzeichnenden weiteren 

Entwicklungen und den damit verbundenen neuen Herausforderungen stellen müssen. Mit der 

erwogenen Abschaffung der Stilllegungsverpflichtung und einer weiteren Endkopplung von landwirtschaftlicher 

Produktion und Ausgleichsleistungen könnte der Entscheidungsspielraum für die 

Landwirtschaft und die Möglichkeiten auf die Entwicklungen der Märkte entsprechend flexibel zu 

reagieren, vergrößert werden. In diesem Zusammenhang muss geprüft werden, ob neue Instrumenten 

und Maßnahmen im Rahmen der zukünftigen Ausgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik 

geschaffen bzw. bereitgestellt werden müssen, um diesen Herausforderungen – auch in puncto 

Folgen des Klimawandels - begegnen zu können. 




















Fachtagung „Kurzumtrieb“ Logistikkette Energieholz 

9. Logistikkette Energieholz 

Bernd Textor, Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg, 

Vorbemerkungen: 

Für die nachfolgenden Ausführungen sowie den Vortrag selbst wurde im großen Umfang und Wortlaut auf 

die Broschüre des Landes „Anlage und Bewirtschaftung von Kurzumtriebflächen in Baden- 

Württemberg“(2007) zurückgegriffen. Die Autoren sind: Rüdiger Unseld (Unique Forestry Consultans 

GmbH, Freiburg); Alexander Möndel (Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg); Bernd 

Textor (Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg). 

Der Teilbereich Pflanzung wird in diesem Beitrag nicht erwähnt – er wurde im Vortrag vom 28.01.2008 abgehandelt. 

9.1 Einführung 

Bereits vor der Anlage der Fläche sollte entschieden werden, welche Produktlinie angestrebt wird. 

Die Produktlinie entscheidet maßgeblich über das Flächendesign, die Erntetechnik aber auch über 

die Anlagekosten. 

Mit einer Kurzumtriebsbewirtschaftung werden derzeit 2 Produktlinien verfolgt. 

Produktlinie Verwendung 

Energieholz Hackschnitzelheizung, Pellet 

Industrieholz Zellstoff, Spanplatte 

Bei der Produktlinie "Industrieholz" werden dickere Durchmesser erreicht. Der Zuwachs wird daher 

auf weniger Bäume konzentriert. Bis zu einem Alter von ca. 4 - 5 Jahren ist eine mähende Erntetechnik 

möglich. Für die stärkeren Dimensionen ab einem Baumalter von etwa 10 Jahren werden 

forstliche Erntetechniken angewendet. 

Die technischen Fragen sowohl zur Beerntung und Logistik als auch zum Brennstoff sind weitestgehend 

gelöst und bieten ausreichenden Spielraum für Entscheidungen des Flächeneigentümers. 

9.2 Ernteverfahren - Erntetechnik 

Die Beerntung erfolgt im Winter bis spätestens Februar bei Weide bzw. März bei Pappel im laublosen 

Zustand. 

• Die Baumtriebe werden bodennah in ca. 10 cm Höhe 

abgeschnitten. 

• Der Schnitt sollte glatt ohne Fransenbildung erfolgen. 

Bei Erntemaschinen erfolgt der Schnitt horizontal, 

bei motormanuellen Verfahren leicht angeschrägt. 

Energieholz: 

Zielsortiment bei der Ernte von Energieholz sind in der Regel Hackschnitzel. Auf kleineren Flächen, 

z.B. für den eigenen Betrieb mit Kleinfeuerungsanlagen, wird teilmechanisiert geerntet. Der 

Anteil an motormanueller Arbeit am Verfahren ist insgesamt hoch. Bei den vollmechanisierten Ernteverfahren 

sollten zur Erntekostenoptimierung die Flächengrößen über 5 ha liegen. 

Industrieholz: 

Zielsortiment bei der Ernte von Industrieholz ist Rundholz in langer oder kurzer Form. Bei der Beerntung 

werden die Bäume gefällt und entastet. Die Krone wird bei dem vorgesehenen Mindestdurchmesser 

für Industrieholz abgetrennt und das Industrieholz aus der Fläche transportiert. Aufarbeitung 

und Transport erfolgen mit forstüblichen Harvestern, Fäller-Bündlern und Forwardern. 

FVA Freiburg, Bernd Textor Kap. 9 S. 1


Die Ernteverfahren lassen sich wie folgt darstellen 

(Quelle: Prof. A. Bemmann TU Dresden): 

Teilmechanisierte 

Verfahren 

Gelöste Verfahren Vollernteverfahren 

Motorsäge 

Freischneider 

weitere Logistik und Hacken 

Vollmechanisierte 

Verfahren 

9.3 Teilmechanisierte Ernteverfahren bei Energieholz 

Als teilmechanisierte Ernteverfahren kommen in Frage: 

• motormanuelles Fällen - hand- oder kranbeschicktes Hacken 

• motormanuelles Fällen - Vorkonzentrieren - kranbeschicktes Hacken 

Das Fällen erfolgt im 2 Mann-Verfahren mit einer Leichtmotorsäge oder bei guter Übung mit einem 

Freischneider mit Kreissägeblatt. Der Einsatz einer Fällgabel zum zielgerichteten Fällen bei 

ausreichender Arbeitssicherheit hat sich als vorteilhaft erwiesen. Die Fällung mit der Motorsäge 

eignet sich aus Kostengründen erst ab einer Umtriebszeit von ca. 5 Jahren bzw. einem Brusthöhendurchmesser 

ab ca. 6 - 7 cm. 

Das Hacken wird mit mobilen Hackern entweder direkt nach der Ernte auf dem Feld oder nach 

Vorkonzentrieren der Bäume durchgeführt. Zum Hacken stehen ausgereifte Hacker als selbstfahrende 

Hacker, Aufbau- oder Anhängerhacker zur Verfügung, die alle anfallenden Stammdurchmesser 

verarbeiten können. 

Eine motormanuelle Ernte mit der Motorsäge 

wird von der FVA aus Ergonomie- und 

Kostengründen nicht empfohlen. 

Fäll-Lege-Maschinen 

Fäll-Bündel-Maschine 

Selbstfahrende 

Maschinen 

Selbstfahrend 

Schleppergezogen 

Anbaugeräte 



Einige Bilder zu Gelöste Verfahren 

Energieholz Industrieholz Industrieholz 

9.4 Vollmechanisierte Ernteverfahren bei Energieholz 

Kurzumtriebsbaumarten zur vollmechanisierten Ernte sind derzeit Balsampappeln und Weiden. 

Bei wurzelbrutbildenden Baumarten ist eine vollmechanisierte Beerntung mit der bestehenden 

Technik ab der 2. Ernte erschwert. Eine Lösung ist ein regelmäßiges Mulchen und Ausformen von 

Reihen. 

Bei den vollmechanisierten Verfahren erfolgt das Fällen und Hacken in einem Arbeitsgang. Die 

Beerntung sollte aus erntetechnischen Gründen (Traktionsprobleme und seitliches Wegrutschen schwerer 

Transportfahrzeuge bei voller Ladung oder durch mehrfache Befahrung von Teilen der Fläche), zur Vermeidung von 

Bodenverdichtungen und Schädigungen des Wurzelwerkes bei gefrorenem Boden erfolgen. Die 

derzeit gängigsten Erntemaschinen für große Flächen sind der Claas Jaguar und der Gehölzmähhäcksler. 

Der Claas Jaguar ist ein serienmäßiger Feldhäcksler mit einem speziellen Schneidevorsatz. Es 

können hohe Flächenleistungen bei der Ernte erreicht werden. Der maximale Erntedurchmesser 

an der Stammbasis beträgt derzeit 7 - 8 cm. Italienische Schneidevorsätze bis 15 cm sind in Erprobung. 

Der Jaguar wird seit mehreren Jahren im praktischen Betrieb beispielweise in Dänemark, 

England und in Schweden eingesetzt. 

Der Gehölzmähhäcksler kann an einen konventionellen Schlepper angebaut werden. Es wird 

jeweils eine Baumreihe abgeerntet. Der maximale Erntedurchmesser beträgt 12 cm. Der Häcksler 

wurde bisher in mehreren Ausführungen versuchsweise eingesetzt. 

Die Kostenrahmen liegen derzeit bei: Kosten in € / t atro* 

Teilmechanisierte Verfahren 

Motorsäge / Freischneider plus Hacken 

Vollmechanisierte Verfahren 

plus/minus 90,- 

Gehölzmähhäcksler 25 – 40,- 

Claas - Jaguar 20 – 50,- 

Fäller - Bündler plus Hacken plus/minus 80,- 



Einige Bilder zu Vollernteverfahren 

Energieholz Energieholz 

Claas Jaguar Fa. Hüttmann; Krone-Häcksler 

(Prototyp) 

Gehölzmähhäcksler 

9.5 Hackschnitzelqualität bei den Ernteverfahren 

Bei den gelösten Verfahren kann das Hacken, was den Zeitpunkt und die Hacktechnik angeht, 

sehr flexibel gestaltet werden. Die Hackqualität der einsetzbaren Hackaggregate aus Forst und 

Landschaftspflege entspricht größtenteils Normungsvorgaben zu Qualitätsansprüchen wie z.B. 

QM-Holzheizwerke*. 

Bei den vollmechanisierten Verfahren können die QM-Vorgaben bis auf die Feinanteile meist 

eingehalten werden. Lediglich der Gehölzmähhäcksler hat hinsichtlich der Stückigkeit derzeit 

technisch bedingt Probleme; seine Hackschnitzel lassen sich damit meist nur in größeren Heizwerken 

verbrennen. 

* Nähere Informationen zu Qualitätsanforderungen an Hackschnitzel sowie Vorschläge für die Gestaltung von Holzbrennstoff- 

oder Wärmelieferverträgen siehe Qualitätsmanagement(QM)-Holzheizwerke (Band 4, Planungshandbuch); 

Internet: www.qmholzheizwerke.de . Auch die FVA Baden-Württemberg, Abt. Waldnutzung www.fva-bw.de kann weitere 

Informationen über QM-Holzheizwerke geben. 

9.6 Logistik 

Nach folgenden Logistikketten kann grundsätzlich unterschieden werden: 

(Quelle: energieautark consulting GmbH; DI T. Lewis, 2006, Austria) 

Logistikkette 1 Transport mit Schlepper direkt zum Abnehmer 

Logistikkette 2 Transport mit Wechselcontainer und LKW 

Zu prüfen ist inwieweit der Umladeplatz 

sowie der Feldweg hinsichtlich 

Breite und Tragfähigkeit durch 

schwere 

kann. 

LKW befahren werden 



Logistikkette 3 Abkippen und Umladen am Feldrand 

Zur Logistik auf der Fläche 

Die Beurteilung der Verfahrenskette gilt es, nicht nur die Logistik auf der Fläche, sondern auch die 

des weiteren (Fern-)Transportes zu betrachten. Die Entscheidung für die Erntemaschine Claas 

(ohne eigenen Bunker) erfordert die Folgeentscheidung, entweder kippbare Anhänger wie Allzweckkipper, 

Hochkipper oder Silieranhänger an den Häcksler selbst anzuhängen oder das Erntegut 

mittels parallelfahrender Gespanne aufzunehmen. 

In beiden Fällen ist von weiterer wirtschaftlicher Bedeutung, ob am Feldrand bzw. in Feldnähe ein 

zusätzliches Umladen auf ein Transportfahrzeug für den Ferntransport erforderlich ist. Nur Hochkipper 

würden ein direktes und damit kostenextensives Umladen in einen Ferntransportmittel (Lkw- 

Sattelkipper oder LkW-Wechselcontainerfahrzeug) ermöglichen. 

In den anderen Fällen (Allzweckkipper, Silieranhänger oder Ähnliches) wäre, sofern kein Nahtransport 

des Erntegutes bis zur Verbrennungsstelle etc. möglich ist, ein feldnahes, getrenntes 

Abkippen und erneutes Aufladen in ein Ferntransportmittel mittels Rad- oder Frontlader zwingend. 

Fahrzeuge, die auf der Erntefläche fahren, sollten zur Vermeidung von Reifenschäden mit armierter 

Forstbereifung ausgerüstet sein. 

Einige Bilder zur Logistik: 

Fläche (Erntemaschine-Umladeplatz-Feldweg) 

Nah- und Ferntransport 

Zu prüfen ist inwieweit der Umladeplatz 

sowie der Feldweg hinsichtlich 

Breite und Tragfähigkeit durch 

schwere 

kann. 

LKW befahren werden 

Der Umladevorgang bedeutet einen 

weiteren Transportbruch und erfordert 

zusätzlichen Aufwand. 

9.7 Zwischenlagerung und Trocknung am Feld 

Unmittelbar nach der Ernte hat das Erntegut einen hohen Wassergehalt. Mit Ausnahme der Robinie 

bestehen Kurzumtriebsbaumarten in etwa zur Hälfte aus Wasser. 



Die Hackschnitzel können als einzelnes, sortenreines Brennstoffsortiment bei herkömmlichen Unterschubfeuerungen 

meist nur verbrannt werden, wenn der Brennstoff auf einen vertretbaren mittleren 

Wassergehalt abgetrocknet oder aber mit trockenerem Brennstoff vermischt wurde. Folgende 

Wassergehalte* sind aufzuzeigen: 

Kurzumtriebsholz Waldholz 

Baumart Pappel Aspe Weide Erle Robinie erntefrisch waldgetrocknet 

Wassergehalt % 55-60 45-50 50-55 50-60 30-40 40-55 30-40 

* Wassergehalt wird als Verhältnis von kg Wasser zu kg feuchtem Holz definiert 

Ein geringer Wassergehalt im Erntegut 

• erhöht den Heizwert 

• verbessert die Lagerfähigkeit . Ab einem Wassergehalt von 30% gelten Hackschnitzel als 

lagerbeständiger, 

• hemmt die Schimmelbildung insbesondere bei überhöhten Feinanteilen und senkt dadurch 

bedingte Gesundheitsgefährdungen bei Manipulationsarbeiten deutlich. 

Mit einer Zwischenlagerung am Feld unmittelbar nach der Ernte können die Wassergehalte auch 

sehr leichter Holzarten bereits deutlich reduziert und z.B. auch für Kleinfeuerungsanlagen nutzbar 

gemacht werden. 

Zwischenlagerung als Vollbäume 

Zwischenlagerung von frischem Hackgut 

Erntefrisches Hackgut kann über den Sommer hinweg bis in den Herbst am Feld als Schüttung 

gelagert werden. Der Wassergehalt reduziert sich (trotz Niederschlägen) unter idealen Bedingungen 

bis auf ca. 30 - 35%. Für eine optimale Trocknung sollten gröbere Hackschnitzelfraktionen verwendet 

werden. Gute Durchlüftung verhindert zudem die Schimmelbildung. 

Es erfolgt deshalb eine eingeschränkte Empfehlung. 

Ein Zwischenlager am Feld bietet sich ggfs. bei gelösten 

Verfahren und anschließender Vorkonzentrierung 

an. Gehackt wird nach Bedarf. Es sollte ein 

möglichst sonniger Lagerplatz mit guter Durchlüftungsmöglichkeit 

für das Erntegut gewählt werden, 

Schattenlagen sind zu meiden. Nach dem Einschlag 

im Winter verringert sich der Wassergehalt der Vollbäume 

über den Sommer hinweg bis in den Herbst 

auf ca. 30-35% 

Probleme: 

• zusätzlichen Kosten durch erneutes 

Aufladen 

• Verluste bzw. Verunreinigungen der 

Hackschnitzel in Bodennähe 

• nahezu keine Verfahrenssteuerung 



Nachfolgender Einlagerungsversuch von Balsampappel/Aspen der Bayerischen Landesanstalt für 

Wald und Forstwirtschaft (LWF) zeigt die Problematik hinsichtlich der Entwicklung des Wassergehalt 

an einem Beispiel auf. Es wurde zwischen mit Spezialfolie abgedeckter und nicht abgedeckter 

Lagerung über ein halbes Jahr verglichen. Die Einlagerung erfolgte zeitgleich am 26.04.2004 - 

Wassergehalt 51%. 

LWF-Versuch / Bayern: Einlagerung von Balsampappel/Aspen, Einlagerung 26.04.2004 - Wassergehalt 51% 

15 11 2004: Wassergehalt 23 % 

Bei der abgedeckten Lagerung wurden am Versuchsende ein stark reduzierter Wassergehalt gemessen, 

bei der nicht abgedeckten Lagerung ein deutlich erhöhter Wert. Der Einlagerungsversuch 

wurde allerdings in einem Gebiet mit 1200 mm Jahresniederschlägen durchgeführt, dies ist überdurchschnittlich 

hoch. 

9.8 Schlussbemerkungen 

Die technischen Fragen sowohl zur Beerntung und Logistik als auch zum Brennstoff sind weitestgehend 

gelöst und bieten ausreichenden Spielraum für Entscheidungen des Flächeneigentümers. 

Zu kleine Flächengrößen weisen eine Reihe von Nachteilen auf; ein Einsatz hoch-mechanisierter 

Ernteverfahren lohnt sich meist nicht. Höhere Technisierung erfordert Flächengrößen ab mindestens 

2 bis 3 ha aufwärts; Vollmechanisierung erfordert i.d.R. Flächengrößen über 5 ha. 

Eine Reihe von Ernteverfahren sind gut geeignet und kostengünstig. 

Bei höheren Erträgen sinken die Kosten. 

15.11.2004: Wassergehalt 70 % 

6 Monate 

Der Anbau und die Aufbereitung von Energieholz stehen auf der Schwelle zur wirtschaftlichen 

Konkurrenzfähigkeit. 

Claas-Häcksler sind z.B. in regionaler Landwirtschaft vorhanden; Holzschneidevorsätze sind bei 

uns nicht verfügbar, allerdings zeigen sich landwirtschaftliche Lohnunternehmer stark interessiert! 


Fachtagung „Kurzumtrieb“ Pellets - Erfahrungen aus Schweden 

11. Pellets aus schnellwachsenden Baumarten − erste Erfahrungen aus Schweden 

Carsten Neumeister, Lantmännen Agroenergi 

Lantmännen Agroenergi, Carsten Neumeister Kap. 11 S. 1
















2500000 

2000000 

1500000 

1000000 

500000 








Fachtagung „Kurzumtrieb“ Das Karlsruher Bioliq-Verfahren 

14. Kurzumtriebsholz für die Mineralölwirtschaft und Chemieindustrie − 

das Karlsruher Bioliq-Verfahren 

Dr. Nicolaus Dahmen, Forschungszentrum Karlsruhe 

Forschungszentrum Karlsruhe, Dr. Nicolaus Dahmen Kap. 14 S. 1



















Fachtagung „Kurzumtrieb“ Sicht der Papier- und Zellstoffhersteller 

15. Biomasse aus Kurzumtrieb aus Sicht der Papier- und Zellstoffhersteller 

Christian Krichbaum, Stora Enso Forest, Freiburg 

1. 

Stora Enso Forest, Freiburg, Christian Krichbaum Kap. 15 S. 1







Fachtagung „Kurzumtrieb“ Spannplattenherstellung 

16. Schnellwachsende Baumarten als Rohstoff in der Spannplattenherstellung aus 

Kurzumtriebsholz 

Prof. Dr. Andreas Michanickl, Fachhochschule Rosenheim 

Fachhochschule Rosenheim, Prof. Dr. Andreas Michanickl Kap. 16 S. 1

















Fachtagung „Kurzumtrieb“ Biomasse-Holzaschekreislaufkonzept 

17. Biomasse-Holzaschekreislaufkonzept - Modell Oberschwaben 

Dr. Klaus von Wilpert, FVA Freiburg 

Die Nutzung von Holz als eine Quelle erneuerbarer Energie ist in den letzten Jahren stetig gewachsen 

und wird zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen. Mit der Biomassenutzung werden den 

Waldökosystemen jedoch essentielle Nährelemente entzogen. Eine aus ökologischer Sicht nachhaltige 

Nutzung des Rohstoffes Holz ist nur möglich, wenn die Pufferfähigkeit der Standorte nicht 

überschritten, bzw. wenn der Nährstoffexport durch umwelttechnische Maßnahmen wie Bodenschutzkalkungen 

ökosystemverträglich ausgeglichen wird. Die ökologischen und ökonomischen 

Möglichkeiten und Grenzen einer gegenüber den bisherigen Holzerntestrategien erweiterten Biomassenutzung 

sind weder auf der Ebene von Einzelbetrieben noch auf Landschaftsebene hinreichend 

bekannt. In einer Forschungskooperation mit der EnBW wird in den Jahren 2008-2009 für 

die Modellregion Oberschwaben ein standortsdifferenziertes Holzbiomasse- / Holzasche – Kreislaufkonzept 

erarbeitet. Neben der flächenbezogenen Prognose der im Wald mobilisierbaren Biomassemengen 

anhand von Daten der Bundeswaldinventur soll die ökologische Verträglichkeit einer 

intensivierten Biomasseernte standortsindividuell abgeschätzt und ein Konzept zur Kompensation 

der Nährelementverluste erarbeitet werden. Das Besondere an diesem Projekt ist der praxisnahe, 

regionale Bezug, d.h. die Projektregion entspricht dem Einzugsbereich größerer Heizwerke 

(s. auch Abb. 3). 

Bei der Entwicklung eines langfristig nachhaltigen Holzbiomasse – Energie Konzepts müssen sowohl 

die standörtlichen Grenzen der Nutzungsintensität als auch der aus einer intensivierten Biomasseernte 

sich ergebende Kompensationsbedarf einbezogen werden. Dabei soll sowohl ökologisch 

bezüglich Stoffbilanzen als auch ökonomisch bezüglich der Relation Energieertrag / Aufwand 

10 Legendenstufen 

für verstärkte Bodenschutzkalkung (Holzascherückführung) 

eine langfristige Optimierung 

der Holzbiomassenutzung auf Landschaftsniveau 

erfolgen. Konkret wird das Ergebnis dieser Optimierung 

in Form von Karten zum Nutzungspotential 

und zum sich daraus ergebenden Kompensationsbedarf 

erarbeitet. Vorarbeiten hierfür 

liegen aus früheren Projekten an der FVA vor. So 

zum Beispiel aufwendige Regionalisierungsmodelle 

zur chemischen Bodenqualität (Abb. 1) als 

Basis für die Einschätzung der Empfindlichkeit 

der Standorte gegenüber verstärkter Biomassenutzung, 

Arbeiten zur Holzascheausbringung 

im Wald und deren Wirkung und natürlich die 

Bundeswaldinventur als Basis der Aufkommensprognose. 

Abb.1: Geländemodell der Basensättigung in 30-60cm Bodentie- Die bodenkundlichen Geländemodelle liegen in 

fe 

Oberschwaben mit einer räumlichen Auflösung 

von 10m vor und können so Informationen zu 

Basenvorräten im Boden und damit zu dessen Tragfähigkeit gegenüber verstärkten Biomasse- und 

Nährelementexporten in praxisrelevanter Auflösung, d.h. auf einzelne Bestände bezogen liefern. 

Neben der Basenausstattung der Böden und ihren einzelnen ernährungswirksamen Komponenten 

FVA Freiburg, Dr. Klaus von Wilpert, Kap. 17 S. 1


sind insbesondere die Phosphorvorräte für die Beurteilung der Standortsnachhaltigkeit von Bedeutung. 

Grundlage für die Bewertung der Standortsnachhaltigkeit von unterschiedlichen Nutzungsintensitäten 

bzw. für die Ableitung eines Kompensationsbedarfs ist die Abschätzung von Stoffbilanzen. In 

diese müssen neben dem Nährelemententzug mit der Biomasseernte alle quantitativ relevanten 

Stoffein- und Austragsraten einbezogen werden. Für basische Kationen sind Bilanzgewinne der 

Eintrag mit der Deposition und die Basenfreisetzung aus Silikatverwitterung, während neben dem 

Basenexport mit der Biomasse als weitere und gravierendere Verlustgröße der Stoffaustrag mit 

dem Sickerwasser zu berücksichtigen ist. In Abb. 2 wird die Abhängigkeit der Basenbilanz von der 

Waldbewirtschaftung am Beispiel der nahe Freiburg gelegenen Conventwald-Fallstudie gezeigt. 

Dieser Standort auf nährstoffreichem Paragneis ist sicherlich nur eingeschränkt mit den glazialen 

Substraten Oberschwabens vergleichbar, der relative Unterschied zwischen den waldbaulichen 

Varianten jedoch schon. 

MB-Kationen [kmolc/ha/a] 

2 

1 

0 

-1 

-2 

-3 

-4 

Buche 200 Dauerwald 

-5 

-6 

-7 

Mb-Deposition 

MB Deposition 

Silikatverwitierung 

MB Verwitterung 

Mb-Fixierung 

MB Fix. Biomasse 

Mb-Austrag MB Output 120cm 

120cm 

-8 

Bilanzverlauf 

Bilanzverlauf 

0 20 40 60 80 100 

Jahr 

Jahr 

120 140 160 180 200 

MB-Kationen [kmolc/ha/a] 

2 

1 

0 

-1 

-2 

-3 

-4 

Fichte 100 Kahlschlag 

-5 

-6 

-7 

Mb-Deposition 

MB Deposition 

Silikatverwitierung 

MB Verwitterung 

Mb-Fixierung 

MB Fix. Biomasse 

Mb-Austrag MB Output 120cm 

120cm 

-8 

Bilanzverlauf 

Bilanzverlauf 

0 10 20 30 40 50 

year Jahr 

60 70 80 90 100 

Abb.2: Bilanzen für basische Kationen (Mb-Kationen) für den Standort der Ökosystemstudie Convenwald für Buch-Dauerwald (links) 

und Fichte Reinbestand (rechts) 

Während die Basenbilanz bei der Buche – Dauerwaldvariante ausgeglichen ist und über die Umtriebszeit 

hinweg wenig Schwankungen zeigt, ist die Basenbilanz beim Fichten-Reinbestand mit 

Kahlschlagsverjüngung, insbesondere wegen der hohen Verlustraten mit dem Sickerwasser, deutlich 

negativ und stark abhängig von Bestandesphasen. In Tab. 1 sind die durchschnittlichen Bilanzgewinne 

/ -verluste je Jahr und Hektar für Mb-Kationen bei diesen beiden waldbaulichen Behandlungsvarianten 

berechnet. Diese sind zusätzlich anhand der Ernteintensität gegliedert. Die 

Basenverluste sind bei Vollbaumernte (d.h. Ernte der gesamten oberirdischen Biomasse) um ca. 

40% höher als bei Ernte von Holz ohne Rinde. Der überwiegende Anteil dieser erhöhten Basenverluste 

geht auf den bei der praxisüblichen Ernte von Holz in Rinde zusätzlichen Basenexport mit der 

Rinde zurück. Die Fichten-Variante führt auch bei der schonendsten Ernteintensität mit Basenverlusten 

von knapp 2 kmolc ha -1 a -1 zu einer hohen Bodenbelastung. 



Tab.1: Durchschnittliche Bilanzgewinne / -verluste bei basischen Kationen 

Mb-Kationen Holz 

Holz+Rinde 

Vollbaum 

Heizkraftwerk 

Holzbeifuhr 

Aschetransport 

Ausbringung 

Kalk/Aschemischung 

Ernteintensität Bu/Ta/Fi-Dauerwald (U=200) 

[kmolc ha -1 a -1 ] 

Kalkwerk 

0.520 

0.125 

-0.086 

Fi-Kahlschlag (U=100) 

[kmolc ha -1 a -1 ] 

-1.904 

-2.461 

-2.644 

Die hier exemplarisch dargestellten Basenbilanzen sind wie gesagt nur eingeschränkt auf die Region 

Oberschwaben übertragbar. Im Rahmen der Projektarbeit werden zur Abschätzung der 

durchschnittlichen Sickerwasserausträge an den Messpunkten der Bodenzustandserfassung Basenkonzentrationen 

in wässrigen Bodenextrakten verwendet. 

Die Rückführung der durch Holzernte entzogenen Basizität durch die Ausbringung von Holzaschen 

ist eine mögliche Alternative für den Ausgleich des Nährstoffexports. Dies entspricht auch dem 

Grundgedanken des Kreislaufwirtschafts-/Abfallgesetzes. Bei der Verbrennung von Holz bleibt 

Holzasche übrig, in der basische Elemente wie Calcium, Kalium und Magnesium aber auch Phosphor 

angereichert sind. Diese Stoffe stellen wertvolle Pflanzennährstoffe dar. In einem vorhergehenden 

Projekt der FVA Baden-Württemberg ist ein Regelwerk für eine umweltverträgliche Gestaltung 

eines Holzaschekreislaufes entwickelt und in die Novellierung der Düngemittelverordnung 

aufgenommen worden. 

Abb.3: Logistikbewegungen bei Versorgung der Heizwerke mit Holbiomasse, Lieferung 

der Holaschen an ein Kalkwerk und Ausbringung der Dolomit/Holzasche-Mischung 

einen praxisrelevanten Landschaftsausschnitt zu bearbeiten (Abb. 3). 

Damit ist die rechtliche Voraussetzung 

für ein Holzbiomasse- / 

Holzasche Kreislaufkonzept 

gegeben. In der Düngemittelverordnung 

ist die Beimischung 

von 30% Holzasche aus 

„unbehandeltem Waldholz“ zum 

bei der Bodenschutzkalkung 

verwendeten Dolomitkalk zugelassen. 

Diese Mischung kann in 

den Verkehr gebracht werden. 

Es ist ein Ziel der Projektarbeit, 

die bei der Versorgung der 

Heizwerke mit Holzbiomasse, 

beim Transport der Holzasche 

sowie bei deren Qualitätsüberwachung 

bis hin zur Ausbringung 

der Kalk-Asche-Mischung 

anfallenden Logistikprobleme für 

In der dargestellten Projektarbeit soll sowohl die regional nachhaltig verfügbare Rohstoffdecke 

erfasst als auch die ökologische Verträglichkeit bzw. der Kompensationsbedarf eines erhöhten 

Biomasseentzugs in Landschaftsmodellen konkretisiert werden. Damit werden konkrete Planungs- 



hilfen sowohl für die Planung von Heizwerken als auch für ein ressourcenschonendes, auf Nachhaltigkeit 

ausgerichtetes und Bodenschutzaspekte integrierendes Kreislaufkonzept geschaffen. 

Sowohl für den Forstbesitz als auch für dessen Kunden, die Energieunternehmen, welche Holzbiomasse 

für Energieerzeugung abnehmen und ggf. Holzasche liefern sind folgende Vorteile durch 

ein regionales Biomasse-/Kreislaufkonzept zu erwarten: 

• Die sichere Bestimmung der nachhaltig verfügbaren Rohstoffdecke als Grundlage einer langfristigen 

Kapazitätsplanung 

• Die Bestimmung des Kompensationsbedarfs und die Kalkulation des hierfür notwendigen finanziellen 

Aufwands stellt das gesamte Konzept insofern auf eine langfristig nachhaltige Basis, 

als mittel- und langfristige Nebenwirkungen durch Nährstoffentzüge einschließlich des Aufwandes 

für deren Behebung von vornherein mitkalkuliert werden und dadurch das Risiko von ungewollten 

Umweltschäden minimiert wird. 

• Die Einbeziehung der standörtlichen Nachhaltigkeitsaspekte und des Kreislaufgedankens 

macht das Konzept überzeugender in der Vermittlung in die Öffentlichkeit. 

Bei der Bewertung der ökologischen Nachhaltigkeit von Holzernte ist die Tatsache zu berücksichtigen, 

dass schon bei praxisüblichen Ernteintensitäten wie der Ernte von Holz in Rinde in Fichtenreinbeständen 

mit Kahlschlagsphase oder auch bei der Ernte mit Harvestern, die ja außerhalb der 

Fahrtrassen de facto eine Vollbaumnutzung darstellt, unter dem Einfluss der heute wirksamen 

Umweltbedingungen die Bodenvorräte an essentiellen Nährelementen in vergleichsweise kurzen 

Zeiträumen erschöpft sein werden. Sowohl bei konventioneller Holzernte und umso mehr bei im 

Hinblick auf Energieerzeugung aus Holzbiomasse erhöhten Nutzungsintensitäten ist damit zu 

rechnen, dass die langfristige Erhaltung der chemischen Bodenqualität ein differenziertes und flächiges 

Kompensationskonzept erforderlich macht. Die Ausbringung der in der Holzasche enthaltenen 

Mineralstoffe kann hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten. 

Angesichts der Tatsache, dass in einigen Regionen des Landes Planungen für auf Holzbiomasse 

basierenden Heizwerken in den vergangenen Jahren eine Größenordnung angenommen haben, 

die eine Deckung des Brennstoffbedarfs aus Waldholz unrealistisch erscheinen lassen, ist es evident, 

dass alle alternativen Möglichkeiten der Produktion von Holzbiomasse genutzt werden müssen 

um diesen sich aktuell stark ausweitenden Bedarf zu decken. Hier spielt der Anbau von Kurzumtriebswäldern 

eine entscheidende Rolle, die sowohl in ihrer Leistung interessant ist, als auch 

durch den extensiven Arbeitsbedarf während der Wachstums- und Pflegephase Vorteile gegenüber 

einjährigen Kulturen aufweist. Außerdem ist der Pflanzenschutz- und Düngebedarf bei den 

meisten Baumarten sehr gering. Die für Wald dargestellten Überlegungen eines Biomasse - Holzasche 

Kreislaufkonzepts können analog auf Kurzumtriebsplantagen angewandt werden, so dass 

mit dem handelsfähigen Düngemittelprodukt „Dolomitkalk mit Holzasche“ ein Großteil des laufenden 

Nährstoff – Nachlieferungsbedarfs dieser Flächen gedeckt werden kann. Dies gilt insbesondere 

für Erlen, da diese ihren Stickstoffbedarf auf dem Weg der Symbiose durch Assimilation von 

Luftstickstoff decken können.

Kurzumtriebshölzer und Miscanthus - Baden-Württemberg

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