Woche 25 - Schachklub Husek Wien
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RUNDE 3<br />
Die 3. Runde war von mehreren überraschenden<br />
Ergebnissen geprägt. Old Boy Dr. Andreas<br />
Dückstein rang mit den schwarzen Steinen<br />
Oberwart-Held Alexander Fauland einen halben<br />
Punkt ab, <strong>Husek</strong>s Stefan Wagner besiegte Peter<br />
Roth, Tom Nolz remisierte mit dem Internationalen<br />
Meister Hannes Ganaus.<br />
Zudem ist Werner Schweitzer wie bei der vergangenen<br />
Staatsmeisterschaft wieder in großer<br />
Form (wo er einen sensationellen Spitzenplatz<br />
eroberte) und hält bei einer Eloperformance von<br />
über 2400. It´s Championship-Time!<br />
CHRISTOPH MENEZES SENSATIONELL<br />
Die eigentliche große Überraschung lieferte in<br />
den ersten 3 Runden der Staatsmeisterschaft<br />
der 14-jährige Ottakringer Christoph Menezes.<br />
Obwohl der Schülerspieler in der 112-köpfigen<br />
Setzliste nur als Nr. 112 aufscheint, ist er noch<br />
ungeschlagen und hält bei einem Score von<br />
2 Punkten aus 3 Partien.<br />
Neuer <strong>Wien</strong>er Schachkomet Christoph Menezes<br />
Zum Turnierauftakt knöpfte der Ottakringer dem<br />
FIDE-Meister Marko Stuhlik (2216) einen halben<br />
Zähler ab, in der Folgerunde besiegte er Meisterspieler<br />
Josef Ager aus Ranshofen, der tags<br />
zuvor gegen Großmeister Stefan Kindermann<br />
ein Remis erreichte.<br />
In der 3. Runde wartete mit dem routinierten<br />
FIDE-Meister Dr. Klaus Opl eine ganz harte Nuß,<br />
die zu knacken wäre. Auch in dieser Partie bot<br />
Menezes Paroli und erkämpfte sich ein Unentschieden.<br />
Zu Redaktionsschluß spielte Menezes<br />
in der 4. Runde gegen den Internationalen<br />
Meister Ernst Weinzettl.<br />
Christoph Menezes erlernte von seinem Vater<br />
im Alter von 4 Jahren das Schachspiel, mit dem<br />
Turnierschach begann er im Jahr 2006. Von<br />
Anfang an war auch Harald Schneider-Zinner<br />
sein Trainer, nebenbei trainiert er ab und zu<br />
auch mit Siegfried Baumegger.<br />
Menezes, der in <strong>Wien</strong>-Döbling das Bundesrealgymnasium<br />
Krottenbchstraße besucht, hat<br />
eigentlich kein konkretes Schachvorbild. „Ich<br />
finde, dass man aus dem Spiel einiger Weltmeister<br />
und Supergroßmeister einiges lernen<br />
kann. Jedoch beeindrucken mich immer wieder<br />
die Endspieltechnik eines Kramnik, der Kampfgeist<br />
Topalovs und die Eröffnungsbehandlung<br />
eines Aronian.“ – so Menezes.<br />
Beim Internationalen Blitzturnier in Oberwart<br />
wartete die <strong>Wien</strong>er Nachwuchshoffnung mit<br />
einer sagenhaften Eloperformance von <strong>25</strong>20<br />
auf. Er besiegte GM Sergeev (2486), FM Gergacz<br />
(2429), Serov (2347), Binder (2270), remisierte<br />
mit GM Lintchevski (<strong>25</strong>07) und Schreiner<br />
(2275). In der letzten Runde hütete sich anscheinend<br />
GM Shimanov (<strong>25</strong>19) vor Menezes<br />
und trat gegen ihn nicht mehr an.<br />
„Eigentlich wollte ich in Oberwart am Blitzturnier<br />
nicht teilnehmen und mir das WM-Finale<br />
zwischen Spanien und Holland anschauen.<br />
Doch dann habe ich mich glücklicherweise<br />
doch dazu entschieden, beim Blitzen mitzumachen.“<br />
– erwähnte Menezes.<br />
Nach der Staatsmeisterschaft spielt der Ottakringer<br />
die EU-Meisterschaft im steirischen<br />
Mureck, im September folgt die Jugend-<br />
Europameisterschaft in Georgien. Seine<br />
schachlichen Ziele? „Das kann ich nicht genau<br />
sagen, jedoch gilt allgemein: Einfach weiterhin<br />
Spaß am Schach haben, dann werden die Erfolge<br />
schon kommen.“ – meint Menezes.