28.01.2013 Aufrufe

Hallo Nachbar - Gesobau AG

Hallo Nachbar - Gesobau AG

Hallo Nachbar - Gesobau AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Hallo</strong> <strong>Nachbar</strong> www.gesobau.de<br />

das wohnfühl-magazin der gesobau<br />

vorgestellt wohnfühlen aus den bezirken<br />

GESOBAU-Historie Teil 2:<br />

Von 1945-1968<br />

Kinder zeigen ihre<br />

Lieblingsplätze in den Kiezen<br />

18. jahrgang · ausgabe 2/2011<br />

Wir feiern Geburtstag<br />

Frauenfußball-WM: Querpass<br />

mit Charly Streuffert aus dem MV


wort des vorstands<br />

Die Energiewende<br />

Liebe Mieterinnen, liebe Mieter!<br />

Das Wort »Energiewende« zählt schon jetzt<br />

zu den Favoriten zum Wort des Jahres. Erst<br />

recht, seitdem die Regierung um Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel am 6. Juni die Abkehr<br />

von der Kernenergie bis 2022 und das<br />

Konzept zur Energiewende beschlossen hat.<br />

Neben dem Kernstück der Novelle, der<br />

Abschaltung der 17 deutschen Reaktoren,<br />

sieht das Gesetzespaket einen für die Wohnungswirtschaft<br />

enorm wichtigen Faktor<br />

vor: die Förderung der Gebäudesanierung.<br />

Ab 2012 stellt die Regierung für die erhöhte<br />

Energieeffizienz bis 2014 jährlich 1,5 Milliarden<br />

Euro zur Verfügung, die in Förderprogramme<br />

der staatlichen Bank KfW fließen –<br />

das ist eine Steigerung von mehr als 50 Prozent<br />

gegenüber 2011. Kein Wunder, denn<br />

derzeit machen öffentliche und private Gebäude<br />

in Deutschland mit Heizung, Warmwasser<br />

und Beleuchtung einen Anteil von 40<br />

Prozent des Gesamt-Energieverbrauchs aus<br />

und stehen für fast 20 Prozent des gesamten<br />

CO 2 -Ausstoßes.<br />

Von dieser Förderung verspricht sich<br />

die Politik eine große Hebelwirkung im<br />

Foto: Sandra Wildemann<br />

Hinblick auf das Gesamtziel, die Energiewende.<br />

Sie soll den Anreiz für Hausbesitzer<br />

noch weiter steigern, in die Gebäudesanierung<br />

zu investieren – so wie die GESOBAU<br />

dies bereits seit 2008 mit der Komplettmodernisierung<br />

ihrer Bestände erfolgreich praktiziert<br />

und damit den Energieverschwendern<br />

den Garaus macht. Allein die Großsiedlung<br />

Märkisches Viertel wird nach Abschluss<br />

der Modernisierungsmaßnahmen<br />

75 Prozent weni ger CO 2 -Emissionen aufweisen,<br />

die Umstellung auf erneuerbare<br />

Ener gien bei unserem Wärmeversorger noch<br />

gar nicht eingerechnet.<br />

Der politische Beschluss zur erhöhten<br />

öffentlichen Förderung der Gebäudesanierung<br />

zeigt uns und unseren Mietern, dass<br />

wir mit unseren energetischen Modernisierungsprojekten<br />

schon frühzeitig den richtigen<br />

Weg eingeschlagen haben. Und damit<br />

ein Stück zum großen Ganzen beitragen<br />

können.<br />

Ihr Vorstand<br />

Jörg Franzen, Christian Wilkens<br />

2 <strong>Hallo</strong> <strong>Nachbar</strong> 2/11


das wohnfühl-magazin der gesobau<br />

hallo nachbar 2/11 – ihr wohnfühl-magazin<br />

Themen dieser Ausgabe<br />

diese ausgabe<br />

TITELTHEMA<br />

Wir feiern Geburtstag Seite 6<br />

VORGESTELLT<br />

GESOBAU-Historie Teil 2: Nach Kriegsende<br />

bis zu den ersten Großprojekten Seite 8<br />

Zusammen leben, zusammen feiern:<br />

Das Fest der <strong>Nachbar</strong>n 2011 Seite 9<br />

GESOBAU-Stiftung:<br />

Unterstützung für kranke Gülcan Seite 10<br />

WOHNFÜHLEN<br />

Kinder stellen Lieblingsplätze<br />

in ihren Kiezen vor Seite 12<br />

AUS DEN BEZIRKEN<br />

»Zuhause – gewohnt sicher«:<br />

Modellprojekt im Märkischen Viertel Seite 15<br />

Anpfiff zur Frauenfußball-WM: Charly<br />

Streuffert etablierte den Sport in Berlin Seite 16<br />

Unterwegs am Leopoldplatz: Initiativen<br />

stärken den einst berüchtigten Kiez Seite 20<br />

Mieterbeiräte:<br />

Im Auftrag von Mietern für Mieter Seite 23<br />

WUSSTEN SIE SCHON?<br />

Der Lärm der Anderen:<br />

Wo Konfliktpotenzial lauert<br />

und an wen Mieter sich wenden können Seite 24<br />

Außergewöhnliche Hobbys:<br />

Flugmanöver mit Hubschraubermodellen Seite 25<br />

VERANSTALTUNGEN Seite 27<br />

inhalt<br />

3


panorama<br />

4<br />

Mein Song. Meine GESOBAU.<br />

Dieser Satz hat für die drei Gewinner unseres Gewinnspiels auf Facebook, das<br />

wir in der letzten Ausgabe von <strong>Hallo</strong> <strong>Nachbar</strong> angekündigt hatten, eine besondere<br />

Bedeutung. Er ist als feine Gravur auf ihrem in metallic red schimmernden iPod<br />

nano verewigt und verheißt individuellen, modernen Musikgenuss. Herzlichen Glückwunsch!<br />

Und das wird mit Sicherheit nicht die letzte Aktion dieser Art auf unserer Facebook-Seite<br />

gewesen sein. Seitdem die GESOBAU Anfang des Jahres in das beliebte soziale<br />

Netzwerk eingestiegen ist, füllt sich die Pinnwand<br />

täglich mehr und mehr mit Leben – und<br />

das vor allem auch Dank Ihnen, unseren »Fans«<br />

auf Facebook. Über 200 Usern gefällt die GESO-<br />

BAU derzeit und die Möglichkeit, Informationen<br />

und Emotionen, Wort und Bild, Kummer und<br />

Lob mit der GESOBAU und ihrer Facebook-Community<br />

auszutauschen. Ein Kommentar auf der<br />

Pinnwand belegt dies: »Ich finde es super, dass die<br />

GESOBAU sich hier in Facebook engagiert und<br />

auch nicht nur News postet, sondern den Dialog<br />

zu den Nutzern/Mietern sucht. Großes Lob.«<br />

Schauen Sie doch auch mal vorbei!<br />

1. GESOBAU-MV-Teamstaffel<br />

Im Rahmen der 25. Straßenlaufnacht<br />

von Reinickendorf gingen Firmen,<br />

Vereine, Schulen und Institutionen am<br />

28. Mai bei der 1. GESOBAU-MV-Team -<br />

staffel an den Start. Die GESOBAU war<br />

als Sponsor und Namensgeber des Laufs<br />

selbst mit vier Mannschaften vertreten. Die<br />

Laufstrecke führte die insgesamt 21 Staffeln<br />

über drei Kilometer durch das Märkische<br />

Viertel: vom Marktplatz vor dem Fontane-<br />

Haus über den Senftenberger Ring und das<br />

Stadion in der Finsterwalder Straße, entlang<br />

des Seggeluchbeckens und wieder zurück<br />

zum Startpunkt. Eine Staffel bestand aus<br />

vier Läuferinnen und Läufern. Der TSV<br />

Wittenau übergab als Veranstalter des Tages<br />

je dem Team nach dem Lauf einen Präsentkorb<br />

und Medaillen zur Erinnerung. Erstmals<br />

fand davor auch der 1. Reinickendorfer<br />

Bambinilauf statt, der die Tische und Bänke<br />

auf dem Marktplatz schon vor der GESO-<br />

BAU-MV-Teamstaffel füllte. Als krönender<br />

Abschluss startete um 20 Uhr der traditionelle<br />

Plickert-Nachtlauf über eine Strecke<br />

von 10 Kilometern durch das Märkische<br />

Viertel und Lübars.<br />

Neuwahlen für<br />

Mieterbeiräte im MV<br />

Für alle Mieterinnen und Mieter im<br />

Märkischen Viertel stehen Neuwahlen<br />

der Mieterbeiräte unmittelbar bevor.<br />

Die aktuellen Mitglieder werden darüber<br />

telefonisch und die Mieter der einzelnen<br />

Wohnhausgruppen per Post von der GESO-<br />

BAU informiert. Im Anschreiben finden<br />

sich nicht nur Details zum Ablauf der Wahl,<br />

sondern auch ein Kandidaturzettel, den Sie<br />

als Mieter der GESOBAU gleich für sich<br />

nutzen können.<br />

In der am 25. Mai abgehaltenen Neuwahl<br />

in der Weddinger Schillerhöhe stellten<br />

sich insgesamt fünfzehn Mieter zur<br />

Wahl – eine erfreuliche Zahl. Die GESOBAU<br />

gratuliert den gewählten Mitgliedern und<br />

hofft auf eine ebenso rege Beteiligung im<br />

Märkischen Viertel. Sie wollen mehr über<br />

die Rolle der Mieterbeiräte wissen? Dann<br />

blättern Sie einfach weiter zur Seite 23.<br />

1 Jahr <strong>Nachbar</strong>schaftsetage<br />

Hansastraße 88<br />

Vor einem Jahr öffneten sich die Türen<br />

für »die <strong>Nachbar</strong>schaft« in Weißensee.<br />

Viele Kinder und junge Familien leben in<br />

den Wohnungen rund um die Hansastraße,<br />

Freizeitangebote waren bis zu diesem Zeitpunkt<br />

jedoch rar. Gemeinsam mit der Johanniter-Unfall-Hilfe<br />

initiierte die GESOBAU<br />

2008 das <strong>Nachbar</strong>schaftsprojekt und eröffnete<br />

am 12. Mai 2010 einen kleinen <strong>Nachbar</strong>schafts<br />

treff. Damit verbunden war der<br />

Wunsch, das nach barschaftliche Leben vor<br />

Ort zu verbessern. Das Jahr war prall gefüllt<br />

mit Angeboten, Gesprächen, Vernetzung und<br />

Engagement. Täglich kommen kleine und<br />

größere Bewohner, Eltern und Senioren in<br />

die <strong>Nachbar</strong>schaftsetage und freuen sich<br />

über einen Treffpunkt zum Austausch, interessante<br />

Angebote und unkomplizierte Hilfe.<br />

Auch frei willige Helferinnen und Hel fer<br />

unterstützen die Etage seit einem Jahr regelmäßig<br />

und sorgen da für, dass im mer jemand<br />

da ist, der die Tür für die <strong>Nachbar</strong>schaft<br />

öffnet. Der Erfolg zeigt: Die <strong>Nachbar</strong>schaftsetage<br />

Hansastraße 88 ist zur richtigen Zeit<br />

am richtigen Ort.<br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Nachbar</strong> 2/11


100 Jahre<br />

Lebensgeschichte<br />

Am 3. Mai feierte GESOBAU-Mieter<br />

Rudolf Weckerling einen ganz besonderen<br />

Geburtstag – die Vollendung seines<br />

100. Lebensjahres! Dieses Großereignis<br />

wollte die GESOBAU auf keinen Fall<br />

verpassen und reihte sich in die lange Reihe<br />

der Gratulanten mit ein. Zunächst feierte das<br />

»Geburtstagskind« in der Dahlemer Dorfkirche<br />

mit »hunderten von Leuten, die von<br />

überall her eingetroffen sind – selbst sein<br />

Patenkind aus Afrika«, verriet die Tochter.<br />

Direkt am nächsten Tag durfte die GESO-<br />

BAU Weckerling zu Hause besuchen, wo ihm<br />

Objekt betreuer Bernd Seidel und Kundenbetreuerin<br />

Kerstin Lange Blumen und einen<br />

Gutschein in Form einer Mietgutschrift<br />

übergaben. Mit seinen 100 Jahren Lebensgeschichte<br />

ist Rudolf Weckerling ein sehr<br />

lebensfroher und aktiver Mann geblieben,<br />

der auch das Treppenlaufen zu seiner Wohnung<br />

im zweiten Stock eines Altbaus direkt<br />

am Volkspark Wilmersdorf nicht scheut.<br />

Apropos Wohnung: Gleichzeitig mit seinem<br />

Geburtstag feiert Weckerling auch sein 40jähriges<br />

Mieterjubiläum. Genauso wie alle<br />

anderen Mieterjubilare lud die GESOBAU<br />

das »Geburtstagskind« zu einer besonderen<br />

Ehrung am 12. Juni im Rahmen des Pfingstkonzertes<br />

ins Märkische Viertel ein.<br />

das wohnfühl-magazin der gesobau<br />

Lange Nacht<br />

der Familie<br />

101 Überraschungen erwarteten die<br />

Besucher der 1. Langen Nacht der<br />

Familie. Nachtwanderung, Schnitzeljagd,<br />

Gruselführung, Film- und Märchennächte –<br />

das Angebot am 14. Mai lud ein zum Staunen,<br />

Lernen, Erkunden und Mitmachen.<br />

Die Veranstalter, das Ber liner Bündnis für<br />

Familien, wollten zeigen, wie vielfältig die<br />

Stadt für Familien und Kinder ist. Neugierige<br />

Nachtschwärmer konnten sich auch auf<br />

der Familienfarm Lübars einfinden. Gemein -<br />

sam mit der GESOBAU hatte diese zu Stockbrot<br />

am Lagerfeuer, Kino im Heu und Gruselmärchen<br />

am Spinnrad eingeladen. 120<br />

kleine und große Gäste besuchten die Familienfarm<br />

am Abend. Auch im kommenden<br />

Jahr wird sich die GESOBAU an der<br />

dann 2. Langen Nacht der Familie wieder<br />

mit geselligen Attraktionen beteiligen.<br />

4 Jahre <strong>Nachbar</strong>schaftsetage und BoxGym<br />

Mit einer Fotoausstellung und einem<br />

<strong>Nachbar</strong>schaftsfest feierten der Jugend -<br />

treff »BoxGym« und die GESOBAU-<br />

<strong>Nachbar</strong>schaftsetage ihren vierten Geburtstag.<br />

Beide Einrichtungen wurden am<br />

25. Mai 2007 im Märkischen Viertel als Teil<br />

des Integrationsprojekts »Gut miteinander<br />

wohnen!« eröffnet, um das Miteinander im<br />

Stadtteil zu stärken. Unterschiedliche Anforderungen<br />

an dieses Miteinander berücksichtigen<br />

auch die Konzepte unserer Koope -<br />

rationspartner: Während Albatros, Mama<br />

»Alte Apotheke«<br />

eröffnet<br />

panorama<br />

Vor gut einem Jahr übergab die GESO-<br />

BAU dem Verein Zukunftswerkstatt in<br />

Heinersdorf die Gewerberäume der<br />

»Alten Apotheke«. Bis zur offiziellen<br />

Er öff nung am 25. März, unter anderem<br />

mit dem Pankower Bürgermeister Matthias<br />

Köhne, investierte der Verein 500 Stunden<br />

ehrenamtliche Arbeit und 100.000 Euro,<br />

um das alte Gemäuer in ein komfortables,<br />

behindertengerechtes <strong>Nachbar</strong>schaftszentrum<br />

umzubauen. In den neuen Räumen ist<br />

nun noch mehr Platz für das umfangreiche<br />

Angebot für Groß und Klein, Alt und Jung.<br />

Neben seinen »Innenaktivitäten« engagiert<br />

sich der Verein Zukunftswerkstatt am Dorffest,<br />

mischt mit bei der Entwicklung des<br />

Stadtteils und schafft Potenziale Zu ziehender<br />

für den Ortsteil – gelungene und<br />

gelebte Integrationsarbeit eben! Der Verein<br />

»Zukunftswerkstatt Heinersdorf« entstand<br />

2007 und machte sich vor allem einen<br />

Namen mit seinen Veranstaltungen für<br />

Toleranz und Miteinander im Ortsteil<br />

Heinersdorf. Mittlerweile hat der Verein<br />

zahlreiche Preise für sein Engagement erhalten.<br />

Mehr zu den Akteuren und Aktivitäten<br />

erfahren Sie unter:<br />

www.zukunftswerkstatt-heinersdorf.de<br />

Afrika und das Netzwerk Märkisches Viertel<br />

in der <strong>Nachbar</strong>schaftsetage vor allem mehrsprachige<br />

Beratung für alle Generationen anbieten<br />

und den kulturellen Austausch der<br />

Mieter fördern, ist Outreach im BoxGym<br />

Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche,<br />

die Freizeitbeschäftigung suchen. Beide<br />

Einrichtungen haben sich seither als feste<br />

Treffpunkte der Bewohner im Viertel etabliert.<br />

Die Fotoausstellung in der <strong>Nachbar</strong>schafts<br />

etage ist wochentags von 10 bis 16<br />

Uhr geöffnet.<br />

5


Fotos: Lia Darjes<br />

titelthema<br />

Eine Schnapszahl zum Feiern<br />

Mit einer süßen Überraschungsaktion feierte die GESOBAU am<br />

25. Mai ihren 111. Geburtstag. Warum sich Schnelligkeit an dem<br />

Tag gelohnt hat und worauf sich unsere Mieter und die, die es<br />

werden wollen, im Jubiläumsjahr noch freuen können.<br />

Der Trommelwirbel der Sambagruppe<br />

Terra Brasilis durchbricht um Punkt 14<br />

Uhr die monotone Geräuschkulisse der viel<br />

befahrenen Straße vor dem Märkischen Zentrum.<br />

Passanten folgen dem außergewöhnlichen<br />

Klang – zunächst mit den Augen,<br />

dann durch gezielte Schritte zum Stadtplatz<br />

Märkisches Viertel. Orange Sonnenschirme<br />

und eine wachsende Menschentraube verdichten<br />

die Vermutung, dass hier etwas Besonderes<br />

passiert. Wer vorne steht, der entdeckt<br />

sie sofort, die knapp ein Meter hohe<br />

Sachertorte. Und schnell wird auch klar, wo -<br />

für die drei Kerzen darauf stehen: Die GE-<br />

SOBAU feiert heute ihren 111. Geburtstag.<br />

Rund 300 Tortenstücke plus je eine<br />

Tasse Kaffee gibt die GESOBAU am 25. Mai,<br />

der Geburtsstunde des Unternehmens, aus.<br />

Angeschnitten wird sie von den beiden Vorständen<br />

und der Betriebsratsvorsitzenden<br />

6<br />

Die GESOBAU-Vorstände Jörg Franzen (l.)<br />

und Christian Wilkens schneiden mit der<br />

Betriebsratsvorsitzenden Anja Scholze<br />

die Geburtstagstorte an<br />

der GESOBAU. Dann geht es schnell: Die<br />

11-stöckige Schokoladentorte ist nach nur<br />

zwei Stunden verteilt, auf den Bänken rundherum<br />

blickt man an diesem schönen Sommertag<br />

in zufriedene Gesichter. Ob Mieterinnen<br />

und Mieter oder zufällige Passanten –<br />

mitfeiern, -tanzen und -essen darf jeder. Wie<br />

es sich für einen Geburtstag gehört, bekommt<br />

die GESOBAU dann sogar ganz<br />

spontan von drei Mädchen noch ein Ständchen<br />

gesungen, was die Besucher mit großem<br />

Applaus würdigen. Selbst die einst zur<br />

besten Deutschen Sambaband gekürten Musiker<br />

von Terra Brasilis lassen währenddessen<br />

Trommeln und Stöcke für einen Moment<br />

ruhen und lauschen dem mutigen<br />

Trio. Danach geht es fröhlich weiter bis in<br />

den späten Nachmittag hinein.<br />

Alle, die kein Stück der Geburtstagstorte<br />

abgekriegt ha ben, können aber getrost<br />

sein: Das war erst der Anfang,<br />

die Feier geht weiter – das<br />

ganze Jahr über! Während von<br />

der Vermietungsaktion auf unserer<br />

Internetseite, bei der wir<br />

als Countdown bis zum 25.<br />

Mai täglich drei Wohnungen<br />

111 Euro günstiger vermiete-<br />

ten, ausschließlich Neumieter profitierten,<br />

sind nun auch unsere Bestandsmieter an der<br />

Reihe – schließlich gäbe es die GESOBAU<br />

ohne sie gar nicht.<br />

Dinner über den Dächern<br />

Ein Drei-Gänge-Menü über den Dächern<br />

Berlins. Für dieses Erlebnis muss man nicht<br />

zwangsläufig auf den Fernsehturm gehen.<br />

Mit Sicherheit ohne Anstehen und Tourifaktor<br />

servieren wir unseren Mieterinnen<br />

und Mietern am 21. Juli und 1. September<br />

von 19:00-22:00 Uhr ein unvergessliches<br />

Dinner auf der Dachterrasse am Senftenberger<br />

Ring 24 im Märkischen Viertel.<br />

Verlost werden je 11 x 2 Karten, also<br />

seien Sie schnell und schreiben uns bis zum<br />

6. Juli eine E-Mail oder Postkarte mit Ihrem<br />

Namen, Ihrer Adresse und dem gewünschten<br />

Termin an: GESOBAU <strong>AG</strong>, Unternehmenskommunikation<br />

& Marketing, Stichwort<br />

»Dinner über den Dächern«, Wilhelms<br />

ruher Damm 142, 13439 Berlin, oder<br />

hallo.nachbar@gesobau.de


Verbrachten bei der Geburtstagsfeier der<br />

GESOBAU am 25. Mai einen schönen Tag:<br />

Mieter, Passanten und die Stadtteillotsen (u. r.)<br />

House-Running<br />

In den eigenen vier Wänden zu leben, ist<br />

eine Sache. Sie von außen hinunterzulaufen,<br />

eine völlig andere. Wer mutig ist und das<br />

Abenteuer liebt, sollte die Chance nicht<br />

verpassen und am 6. August beim House-<br />

Running der Herausforderung direkt ins<br />

Auge sehen. Mit Spezialgurten angeseilt,<br />

lau fen Sie mit dem Gesicht nach unten 15<br />

Stockwerke an der Fassade des Gebäudes<br />

im Dannenwalder Weg 196 hinunter. Aber<br />

keine Panik, zum einen ist Fachpersonal anwesend,<br />

die eine entsprechende Einführung<br />

ins House-Running ge ben und die gesamte<br />

Zeit über dabei sind, zum anderen bestimmen<br />

Sie die Geschwindigkeit selbst. Wir<br />

verlosen 50 Gutscheine für ein persönliches<br />

House-Running am 6. August.<br />

Bewerben können Sie sich bis zum<br />

23. Juli mit einer E-Mail oder Postkarte mit<br />

Ihrem Namen und Ihrer Adresse an: GESO-<br />

BAU <strong>AG</strong>, Unternehmenskommunikation<br />

& Marketing, Stichwort »House-Running«,<br />

Wilhelmsruher Damm 142, 13439 Berlin,<br />

oder hallo.nachbar@gesobau.de<br />

Verfolgen Sie auch weiterhin die GESOBAU auf<br />

Facebook, unserer Homepage www.gesobau.de<br />

und natürlich in <strong>Hallo</strong> <strong>Nachbar</strong> – das Geburtstagsjahr<br />

geht weiter!<br />

das wohnfühl-magazin der gesobau<br />

titelthema<br />

7


vorgestellt<br />

Teil 2 der GESOBAU-Historie: Der Neuanfang nach 1945<br />

Nachdem wir in der letzten Ausgabe über die Anfänge der einstigen »Aktiengesellschaft für Bahnen<br />

und Tiefbauten« berichteten, beschäftigen wir uns im zweiten Teil mit der Frage, wie die GESOBAU mit<br />

der tiefgreifenden Zäsur nach Kriegsende zurecht kam.<br />

Der Zweite Weltkrieg ist vorbei – und damit der Großteil Berlins<br />

zerstört. Über 500.000 Wohnungen liegen in Schutt und<br />

Asche, darunter die Wohnhäuser der GESOBAU in Schöneberg. Die<br />

Versorgung der Berliner mit Wohnraum hat nun oberste Priorität,<br />

denn in den ersten Nachkriegsjahren nimmt die Bevölkerung Berlins<br />

durch Flüchtlinge und Kriegsheimkehrer wieder erheblich zu.<br />

Der Senat setzt bei seiner Wohnungspolitik hauptsächlich auf<br />

den sozialen Wohnungsbau, um die Versorgung aller Einkommensschichten<br />

mit Wohnungen sicherzustellen.<br />

Hier sind nun vor allem die großen städ -<br />

t ischen Wohnungsbaugesellschaften gefragt,<br />

zu de nen auch die GESOBAU gehört. 1949<br />

wird so aus der »Aktiengesellschaft für Bahnen<br />

und Tiefbauten« die »Gesellschaft für<br />

sozialen Wohnungsbau gemeinnützige Aktiengesellschaft«<br />

(GeSoBau) – zunächst jedoch<br />

als Tochterunternehmen unter dem<br />

Dach der ebenfalls städtischen degewo.<br />

Mit den 50er Jahren beginnt ein regelrechter<br />

Wettlauf im Wohnungsbau. Insgesamt<br />

werden bis 1961 in West-Berlin über 200.000<br />

neue Wohnungen fertig gestellt, davon 90<br />

Prozent Sozialwohnungen. Im Ostteil der<br />

Stadt zeugt vor allem die damalige Stalinallee<br />

vom Städtebau dieser Zeit. Die Wohnsituation entspannt sich durch<br />

den raschen Neubau langsam, allein der Wohnungsbestand der<br />

damals noch rein West-Berliner GESOBAU erhöht sich bis 1961 von<br />

349 auf 2.187 Wohnungen. Die Weddinger Schillerhöhe stellt<br />

dabei das erste Großprojekt der GESOBAU dar.<br />

Die Schillerhöhe und das<br />

Märkische Viertel entstehen<br />

Gebaut wird das Viertel 1955 aber durch die degewo, zu der die<br />

GESOBAU zu diesem Zeitpunkt noch gehört. Über 2.000 Wohnungen<br />

entstehen in unmittelbarer Nähe des Schillerparks auf der<br />

Grundlage eines Architekturwettbewerbs. Wie begehrt die Wohnungen<br />

sind, zeigt die Tatsache, dass schon 1953 mehr Bewerbungen<br />

für die sich noch in Planung befindlichen Wohnungen vorliegen<br />

als tatsächlich errichtet werden sollen. Seit 1958 übernimmt die<br />

GESOBAU nach und nach Teile der Schillerhöhe von der degewo.<br />

Bald bietet das Viertel seinen Bewohnern von einem Hallen- und<br />

Freibad bis zu eigenen Mietergärten zeitgemäßen Komfort und<br />

erfreut sich großer Beliebtheit bei den Bewohnern in West-Berlin.<br />

Trotz des sich langsam entspannenden Wohnungsmarkts gibt es<br />

viele Gebiete, die bisher städtebaulich noch gar nicht erschlossen<br />

sind. Etwa das wild besiedelte Laubenpieper-Gelände in Wittenau<br />

im Norden Berlins an der Grenze zu Pankow – heute als das Mär-<br />

kische Viertel bekannt.<br />

Auch diese Gebiete sollen<br />

nun mit einbezogen werden,<br />

»Urbanisierung« heißt<br />

das neue Stichwort. Das<br />

durchaus ambitionierte<br />

Ziel lautet: Wohnraum<br />

für Tausende schaffen<br />

und gleichzeitig architektonische<br />

Zeichen setzen. 1962 wird die GESOBAU als Sanierungsträger<br />

des Märkischen Viertels beauftragt – eines der wohl ehrgeizigsten<br />

Wohnungsbauprojekte in ganz Deutschland. Der Stadtteil soll als<br />

beispielhaft, modern und zukunftsweisend gelten. 1974 sind die<br />

Bauarbeiten abgeschlossen: Auf einem 385 Hektar großen Areal ist<br />

ein neuer Stadtteil mit knapp 17.000 Wohnungen für rund 50.000<br />

Menschen entstanden.<br />

Doch bereits 1968 kippt die öffentliche Meinung zum modernen<br />

Wohnungsbau dieser Art. Eine Gruppe jüngerer Architekten<br />

veranstaltet eine Sonderausstellung zum Thema »Stadtsanierung«,<br />

auf der sich das Märkische Viertel vernichtender Kritik unterziehen<br />

muss. Zwei Jahre später erreicht die Debatte schließlich ihren<br />

Höhepunkt und leitet ein Umdenken bei Politikern, Wohnungsbaugesellschaften<br />

und Stadtplanern ein. Die GESOBAU, der Bezirk<br />

und das Land reagieren mit umfassenden Maßnahmen im Wohnumfeld<br />

und in der Belegungspolitik der Siedlung.<br />

Lesen Sie im dritten Teil über die Geschichte<br />

der GESOBAU (Heft 3/2011):<br />

Vom einfachen Wohnungsverwalter zum Mieterbetreuer: Wie die<br />

GESOBAU das Märkische Viertel in den 80er Jahren bis heute<br />

schrittweise verändert hat und welche Bedeutung der Mauerfall<br />

1989 für das Berliner Wohnungsunternehmen hatte.<br />

8 <strong>Hallo</strong> <strong>Nachbar</strong> 2/11


Zusammen leben, zusammen feiern<br />

Am 27. Mai feierten Mieterinnen und Mieter der GESOBAU in ihren Bezirken wieder das europäische<br />

Fest der <strong>Nachbar</strong>n. Inzwischen eine kleine Tradition, die die Gemeinschaft einmal im Jahr gezielt stärkt.<br />

Erhöhen glückliche <strong>Nachbar</strong>n die Wahrscheinlichkeit,<br />

selbst glücklich zu sein?<br />

Ist gute <strong>Nachbar</strong>schaft also Bedingung für<br />

das eigene Glück oder kann schon die<br />

Arbeit am Zustandekommen einer guten<br />

<strong>Nachbar</strong>schaft ein Grund zur Freude sein?<br />

Wir meinen ja und stehen im Rahmen<br />

unseres sozialen Engagements den vielfältigsten<br />

Ideen und Initiativen für eine gute<br />

<strong>Nachbar</strong>schaft aufgeschlossen gegenüber,<br />

fördern Projekte und Vereine durch personelle,<br />

or ganisatorische und finanzielle Unterstützung.<br />

Die Idee aus Paris<br />

Mit dem Fest der <strong>Nachbar</strong>n wird seit mehr<br />

als 10 Jahren der Versuch unternommen,<br />

<strong>Nachbar</strong>n auf ganz einfache Weise zusammenzubringen.<br />

Ein Tag im Jahr, an dem es<br />

möglich sein sollte, sich gemeinsam zu<br />

einem Essen, einem Spiel oder zum gemein -<br />

samen Musizieren zu verabreden – so ist<br />

der Europäische <strong>Nachbar</strong>schaftstag zu versteh<br />

en. 1999 wurde der Tag von den »Freun -<br />

den in Paris« ins Leben gerufen und verbreitete<br />

sich innerhalb von zwei Jahren weltweit.<br />

Die Idee war also eine Initialzündung<br />

für mehr <strong>Nachbar</strong>schaft – lokal und solidarisch.<br />

Städte, Gemeinden und Wohnungsunternehmen<br />

zwischen Moskau und Toron -<br />

to, Großbritannien und Togo, Mexiko und<br />

Japan unterstützen und verbreiten die Idee.<br />

Die GESOBAU ist seit 2009 Partner der<br />

Pariser Organisation und nimmt den Tag<br />

Besonders beliebt: das Gartenstationenspiel<br />

auf der Bettina-Brache im MV<br />

das wohnfühl-magazin der gesobau<br />

zum Anlass, gemeinsam<br />

mit Stadtteilpartnern<br />

kleine und<br />

größere <strong>Nachbar</strong>schaftsfeste<br />

zu organisieren<br />

und zu unterstützen.Schließlich<br />

bieten Feste die<br />

beste Gelegenheit,<br />

sich kennenzulernen<br />

und mehr übereinander<br />

zu erfahren.<br />

Der selbstgemachte Kuchen, den man<br />

mitbringt, gibt nicht selten Anlass zum<br />

Staunen, weiß man doch in der Regel eher<br />

wenig voneinander, auch wenn man seit<br />

Jahren Tür an Tür wohnt. 2011 wurde der<br />

Tag im Wedding, in Weißensee, in Heinersdorf<br />

und im Märkischen Viertel gefeiert.<br />

Und wie kann es anders sein: Gut aufgelegte<br />

<strong>Nachbar</strong>n überall!<br />

Große Feier auf<br />

der Bettina-Brache<br />

Ganz nachbarschaftlich ging es zum Beispiel<br />

im Komponistenviertel in Weißensee zu:<br />

Man tauschte kleine Geschenke aus, die<br />

jeder Gast zum Fest für seine <strong>Nachbar</strong>n mitbringen<br />

konnte. Am Abend gab es eine richtige<br />

Jam-Session; alle, die Lust hatten, brachten<br />

Instrumente mit. In Heinersdorf hatte<br />

die Zukunftswerkstatt zu einer Kaffeetafel<br />

eingeladen und auch in der Schillerhöhe<br />

kamen Kaffee und Kuchen bei den Nach-<br />

Der MSV Normannia veranstaltete ein Fußballturnier,<br />

bei dem auch die Jugendlichen von Outreach dabei waren (l.)<br />

vorgestellt<br />

barn gut an. In der Hansastraße 88 freuten<br />

sich vor allem die Kinder über das kleine Lagerfeuer<br />

und im Wedding waren die <strong>Nachbar</strong>n<br />

in der Buttmannstraße eingeladen, das<br />

Voranschreiten der Arbeiten im <strong>Nachbar</strong>schaftsladen<br />

»Buttmann 16« zu begutachten.<br />

Im Märkischen Viertel gab es ebenfalls<br />

mehrere Veranstaltungen: Fußball und Grillen<br />

waren im BoxGym und beim MSV Normannia<br />

angesagt, die den Tag zusammen<br />

feierten. Das Regenbogenhaus hatte zur<br />

Diskussion über Nähe und Distanz in der<br />

<strong>Nachbar</strong>schaft eingeladen.<br />

Größer gefeiert wurde auf der Bettina-<br />

Brache. Hier stand das Fest unter dem<br />

Motto »Ein <strong>Nachbar</strong>schaftsgarten für das<br />

Märkische Viertel. Gärtner gesucht!« Zur<br />

Veranstaltung hatte die Inititiativgruppe<br />

»Bettina-Brache« eingeladen. Im Rahmen<br />

des Förderprogramms Stadtumbau West ist<br />

für die brachliegende Fläche im Norden des<br />

MV eine Zwischennutzung als Gartenprojekt<br />

geplant. Der <strong>Nachbar</strong>schaftstag bot sich<br />

an, den Bewohnern im MV das zukünftige<br />

Gartenprojekt auf der Brache vorzustellen.<br />

Das Gartenstationenspiel war vor allem bei<br />

den Kindern beliebt. Das Interesse für den<br />

zukünftigen <strong>Nachbar</strong>schaftsgarten hat einigen<br />

Optimismus bei den Initiatoren der Gartenidee<br />

hervorgebracht.<br />

Wenn es irgendwann gelingt, das Fest<br />

der <strong>Nachbar</strong>n ausschließlich von <strong>Nachbar</strong>n<br />

für <strong>Nachbar</strong>n zu organisieren, ist das mehr<br />

als nur ein Grund zur Freude für die nachbarschaftliche<br />

Gemeinschaft – und trägt vielleicht<br />

sogar zum eigenen Glück bei.<br />

9<br />

Fotos: Gruppe F, S.T.E.R.N


vorgestellt<br />

Den Wolken ein Stück näher<br />

Die schwere Krankheit der kleinen Gülcan<br />

hat das Leben von Familie Kilic komplett auf<br />

den Kopf gestellt. Durch eine Spende der<br />

GESOBAU-Stiftung erhielten sie wertvolle<br />

Unterstützung im Alltag.<br />

ülcan bedeutet ins Deutsche übersetzt »Rosenseele«.<br />

Diesen Namen für ihre heute vierjährige Tochter hat<br />

Neumärkerin Patricia Kilic nicht von ungefähr gewählt. In<br />

den letzten Monaten ihrer Schwangerschaft stand fest, dass<br />

die Kleine gesundheitlich schwer geschädigt auf die Welt<br />

kommen würde. Nicht nur, dass die Ärzte eine Diabetes<br />

feststellten. Niederschmetternder war eine weitere Diagnose:<br />

Mukoviszidose (hartnäckiger Schleim, der in der<br />

Lunge festsitzt). Deshalb »Rosenseele« – eine »alte Seele«,<br />

die wandert, Kraft und Liebe verschenkt. Das wünscht sich<br />

die junge Mutter für ihr Nesthäkchen.<br />

Umzug in eine 5-Zimmer-Wohnung<br />

Als im Juni vorigen Jahres von einer Sekunde auf die andere<br />

alle ihre Leberfunktionen ausfielen, gaben die Ärzte<br />

Gülcan noch drei Tage. »Die Lebenserwartung Erkrankter<br />

liegt normaler weise bei 35 bis 40 Jahren«, sagt Patricia<br />

Kilic nüchtern. Doch das Wunder geschah und eine passende<br />

Spenderleber wurde gefunden. Die Folge: Gülcans<br />

Lebensumfeld muss so steril und bakterienfrei wie möglich gestaltet<br />

werden. Das Jugendamt bestand auf ein eigenes Zimmer und<br />

ein extra Bad für Gülcan in der elterlichen Wohnung. Rund sieben<br />

Jahre lebte das Paar bis dahin mit seinen drei gesunden Kindern in<br />

einer Zweieinhalb-Zimmerwohnung der GESOBAU im Märkischen<br />

Viertel. Nun mussten die Eltern handeln. Und das schnell. Andern -<br />

falls würde das Jugendamt das Mädchen in einer passenden Pflegefamilie<br />

unterbringen. Drei Monate musste Gülcan im Virchow-<br />

Klinikum betreut werden, vier Monate Pflege im Pankower Hospitz<br />

»Sonnenhof« folgten. Soviel Zeit blieb dem Paar. »Während ich<br />

Tag und Nacht am Bett meiner Jüngsten saß, hat sich mein Mann<br />

trotz Sprachbarriere um eine neue Wohnung bemüht.« Im Dezember<br />

vorigen Jahres wandte sich Mustafa Kilic an die GESOBAU,<br />

schilderte seine schwierigen Lebensumstände. Die reagierte ohne<br />

zu zögern: Bereits seit Ende Januar stehen der Familie fünf Zimmer<br />

zur Verfügung – inklusive eigenem Bad für das kleine Mädchen mit<br />

den Augen einer Erwachsenen und dem Körper eines Kleinkindes.<br />

Im elften Stock am Wilhelmsruher Damm ist Patricia Kilic nun<br />

den Wolken ein Stück näher. Einmal tief durchatmen, wenn sie auf<br />

dem Balkon steht, für einige Sekunden aus dem nicht eben leichten<br />

Alltag aussteigen. Die Prioritäten in ihrem Leben haben sich seit<br />

Gülcans Geburt verschoben. Die Vierjährige darf nur mit Mundschutz<br />

auf den Spielplatz, regelmäßig müssen ihre Finger desinfiziert<br />

werden. Den Kindergarten darf sie nicht besuchen. Patricia<br />

Kilic betreut ihre Tochter rund um die Uhr, ihren Job hat sie aufge-<br />

Foto: Katrin Starke G<br />

In der neuen Wohnung kann<br />

Patricia Kilic der kranken Gülcan das<br />

passende Lebensumfeld bieten<br />

ben müssen. Eine große Umstellung für die vierfache Mutter.<br />

»Meine Arbeit fehlt mir. Eigentlich wollte ich – trotz der Krankheit<br />

meiner Tochter – wieder halbtags arbeiten.« Daran ist kein Gedanke<br />

mehr, Arztbesuche bestimmen den Tagesablauf. Ehemann Mustafa,<br />

der in seiner Heimat im Café arbeitete, ist derweil auf Jobsuche.<br />

In der Haushaltskasse herrscht häufiger Ebbe als Flut.<br />

Wohnungsausstattung mit der GESOBAU-Stiftung<br />

Und noch einmal hat die GESOBAU ihren Mietern unter die Arme<br />

gegriffen. »Unsere Familienhelferin hat einen Antrag bei der GE-<br />

SOBAU-Stiftung gestellt, um unseren Einzug finanziell zu er leichtern«,<br />

erinnert sich die 29-Jährige, die von dieser Möglichkeit zuvor<br />

nichts gewusst hatte. 800 Euro spendierte die Stiftung. Drei Kleiderschränke,<br />

Lampen, Vorleger und eine kleine Sitzecke für die<br />

Kin der konnte sich die Familie in der großen Wohnung dafür anschaffen.<br />

Doch nur wenig hat die junge Frau von diesem Prozedere<br />

mitbekommen. »Die GESOBAU-Mitarbeiter haben sich meinen<br />

Mann geschnappt und sind einfach mit ihm einkaufen gegangen«,<br />

sagt Patricia Kilic mit einem kleinen Lächeln.<br />

Informationen über die GESOBAU-Stiftung und entsprechende<br />

Anträge finden sich im Internet unter:<br />

www.gut-miteinander-wohnen.de/gesobau-stiftung<br />

10 <strong>Hallo</strong> <strong>Nachbar</strong> 2/11


Schadensmeldung per Mausklick – rund um die Uhr<br />

Um welchen Schaden es sich auch handelt,<br />

Sie können ihn uns künftig rund<br />

um die Uhr mit nur wenigen Mausklicks im<br />

Internet melden. Ihre Meldung durchläuft<br />

automatisch das GESOBAU-System und landet<br />

direkt bei der jeweiligen Firma. Von dort<br />

kann ohne zeitlichen Verzug das Reparaturmanagement<br />

gestartet und beim Mieter ausgeführt<br />

werden. Natürlich können Sie aber<br />

auch weiterhin die traditionellen Kontaktmöglichkeiten<br />

nutzen.<br />

Wie funktioniert es genau?<br />

Schritt 1<br />

Identifizierung<br />

Zuerst benötigen wir Ihre E-Mail-Adresse, um<br />

Sie als unseren Mieter zu identifizieren. Liegt<br />

uns diese noch nicht vor, wenden Sie sich<br />

einfach an Ihren Kundenbetreuer oder einen<br />

Mitarbeiter im Callcenter der GESOBAU<br />

unter der Telefonnummer (030) 40 73-0.<br />

Dann erhalten Sie umgehend Ihren persönlichen<br />

und sicheren Zugangslink. Der Link<br />

ist 24 Stunden gültig und nur für den einmaligen<br />

Gebrauch bestimmt.<br />

das wohnfühl-magazin der gesobau<br />

vorgestellt<br />

Haben Sie schon unseren neuen Online-Service ausprobiert? Seit April können Sie uns rund um die<br />

Uhr in nur wenigen Schritten übers Internet Ihre Schadensmeldungen einfach und bequem schicken.<br />

Schritt 2<br />

Ihre Schadensmeldung<br />

Ist die Identifizierung er folgt<br />

und Sie haben Ihren persönlichen<br />

Zugangslink erhalten,<br />

können Sie mit der Schadensmeldung<br />

fortfahren. Seit April<br />

stellen wir auf unserer Website<br />

www.gesobau.de ein<br />

Online-Formular bereits, das<br />

Sie nur ausfüllen und abschicken<br />

brauchen.<br />

Folgende Fragen<br />

müssen hier<br />

beantwortet werden:<br />

Wo ist der Schaden<br />

aufgetreten?<br />

Um welchen Gegenstand<br />

handelt es sich?<br />

Was ist daran kaputt?<br />

J<br />

Um den Schaden eventuell noch detaillierter<br />

zu beschreiben, können Sie das Feld<br />

»Anmerkungen« nutzen. Denken Sie bitte<br />

unbedingt an Ihre Telefonnummer, damit<br />

die ausführende Firma Sie zur Terminabstimmung<br />

anrufen kann. Auf Ihre Schadensmeldung<br />

erhalten Sie zeitnah eine Eingangs -<br />

bestätigung, wenn Sie dem zugestimmt<br />

haben.<br />

Schritt 3<br />

Terminabsprache<br />

Hat die Firma mit Ihnen einen Termin<br />

vereinbart, bestätigen wir Ihnen diesen<br />

noch einmal in einer zweiten Mail<br />

(beide Bestätigungsmails werden übrigens<br />

automatisch erzeugt, Sie können<br />

nicht darauf antworten). Sollten<br />

Sie noch wichtige Informationen weitergeben<br />

wollen, wenden Sie sich einfach<br />

an die Firma.<br />

Schritt 4<br />

Schadensbehebung<br />

Nachdem die Firma die notwendigen<br />

Reparaturen bei Ihnen durchgeführt<br />

hat, erhalten Sie von uns eine<br />

dritte und letzte Mail zur erfolgreichen<br />

Schadensbehebung.<br />

11<br />

Fotos: Anke Klensang, GESOBAU


Fotos: GESOBAU<br />

wohnfühlen<br />

Meine Lieblingsplätze<br />

Märkisches Viertel<br />

Lara (9)<br />

und Nina (11)<br />

Lieblingsplatz:<br />

Abenteuerspielplatz<br />

»Steinacker«,<br />

Senftenberger Ring 23<br />

Spielplätze sind im Märkischen Viertel seit jeher der große Renner<br />

bei Kindern aller Altersgruppen – vor allem aufgrund der riesigen<br />

Auswahl. Der Abenteuerspielplatz im Herzen des Viertels ist jedoch<br />

besonders beliebt bei Kindern und Jugendlichen – auch bei Lara<br />

und Nina. »Ich gehe mit Freunden, aber auch manchmal alleine auf<br />

den Spielplatz, weil immer noch andere Kinder da sind, mit denen<br />

man spielen kann«, erzählt Lara. Er ist einer der vielen pädagogisch<br />

betreuten Spielplätze, auf dem Kinder ab sechs Jahre lernen, spielen<br />

und sich ausprobieren können. Gemeinsam buddeln und matschen<br />

die Kinder, lesen spannende Geschichten oder malen schöne Bilder.<br />

Zudem bietet der Abenteuerspielplatz Märkisches Viertel in Berlin<br />

tolle Events wie Übernachtungen auf dem Spielplatz und faszinierende<br />

Ausflüge an.<br />

Und wenn es mal regnet? »Dann gehen wir mit Mama ins<br />

Regenbogenhaus«, sagt Nina. »Dort kann ich am Seil schwingen,<br />

das an der Decke befestigt ist.« Das Regenbogenhaus ist eine Familienbegegnungsstätte<br />

mit generationenübergreifendem Angebot<br />

am Senftenberger Ring 29.<br />

12<br />

im Sommer<br />

Weißensee<br />

Hannes (7)<br />

Lieblingsplatz:<br />

Spielplatz am Orankesee<br />

Der Spielplatz liegt – wie der Name bereits verrät – direkt am<br />

idyllischen Orankesee. Mitten im Grünen gelegen, genießen die<br />

Bewohner Weißensees am kleinen Strand, im Biergarten oder eben<br />

auf dem Spielplatz die Sommertage.<br />

Auch Hannes verbringt hier am liebsten seine Zeit, weil der<br />

Erstklässler auf dem Spielplatz gut Tischtennis- und Fußballspielen<br />

kann. Von zu Hause läuft er nur wenige Minuten. »Wenn Freunde<br />

bei mir übernachten, kommen wir am nächsten Tag zusammen<br />

her.« Hannes kennt den Spielplatz in- und auswendig – schließlich<br />

ist er fast jedes Wochenende hier. Meistens spielt er mit seinen<br />

Freunden, seinem Vater oder älteren Bruder Fußball auf die zwei<br />

Tore. Wenn noch weitere Kinder da sind, spielen sie mit – Berührungsängste<br />

gibt es nicht. »Nachts haben wir auch schon mal mit<br />

Taschenlampen Fußball gespielt«, erzählt Hannes aufgeregt.<br />

Wenn Hannes mal nicht auf dem Spielplatz am Orankesee zu<br />

finden ist, dann kickt er mit seiner Mannschaft beim Weißenseer<br />

FC in der 2. F-Jugend. Oder besucht Ute von den Johannitern in<br />

der <strong>Nachbar</strong>schaftsetage der GESOBAU in der Hansastraße 88.<br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Nachbar</strong> 2/11


Pankow<br />

Romy (6)<br />

und Emma (6)<br />

Lieblingsplatz:<br />

»Spinnenspielplatz«, Wolfshagener Straße 106<br />

Der »Spinnenspielplatz« – so nennen ihn hier die Kinder wegen des<br />

großen Klettergerüsts – liegt in einer ruhigen Seiten straße direkt<br />

neben dem Sommerbad Pankow. Die Mendel-Grundschule und die<br />

Musikschule Bela Bartok sind fußläufig zu erreichen.<br />

»Das Beste an dem Spielplatz ist das riesige Klettergerüst«,<br />

schwärmt die kleine Romy. Mit ihrer Freundin Emma klettert sie<br />

bis ganz nach oben, springt auf dem Hüpfband, schaukelt um die<br />

Wette, spielt Fangen und übt leidenschaftlich gerne Radschläge.<br />

Wenn die beiden mal eine Pause brauchen, wird Suppe oder Pizza<br />

zubereitet – die Zutaten: Sand, Gänseblümchen, Blüten und Grashalme.<br />

Oder: »Jungs belauschen, wenn sie mit Pokemon-Karten<br />

spielen und sich ärgern.« Darüber können sich die beiden Mädchen<br />

ohnehin am besten amüsieren.<br />

das wohnfühl-magazin der gesobau<br />

Schillerhöhe<br />

Fabian (14)<br />

und Johann (10)<br />

Lieblingsplatz:<br />

Schillerpark<br />

wohnfühlen<br />

Die Schillerhöhe ist eine Oase<br />

in der Großstadt. Mitten im<br />

Schiller park gelegen, am nördlichen<br />

Rand des Weddings, liegt das<br />

Wohngebiet. Der Verkehrslärm der Müllerstraße<br />

dringt nicht vor bis dorthin, auch das hektische Großstadtleben<br />

ist kaum zu spüren. Nur ab und an donnert ein Flugzeug<br />

über die Köpfe hinweg – doch auch das wird bald Geschichte sein.<br />

Fabian und Johann sind Geschwister, 14 und 10 Jahre alt. Sie<br />

wohnen seit ihrer Geburt in der Schillerhöhe. Die Parkanlagen<br />

schätzen sie als Raum zum Spielen, Toben und als Treffpunkt. Der<br />

Schillerpark ist deshalb einer der Lieblingsplätze der Jungs. »Am<br />

besten sind die tollen Höhlen im Buschwerk, die ›Clubs‹. Davon<br />

gibt es fast 20 Stück im Schillerpark. Die Spaziergänger können<br />

uns hier nicht sehen, wenn wir spielen.« Der Schillerpark ist eine<br />

Art Ausgangspunkt für die Abenteuer, die Fabian und Johann mit<br />

ihren Freunden in der Schillerhöhe erleben. Fußball wird natürlich<br />

auch gespielt, gleich auf der anderen Seite des Parks gibt<br />

es einen sanierten Bolzplatz, auf dem sie sich super austoben<br />

können.<br />

13


Impressum<br />

rätsel/impressum<br />

Wie heißt des Rätsels Lösung?<br />

1<br />

In der letzten Ausgabe von <strong>Hallo</strong> <strong>Nachbar</strong><br />

1/2011 suchten wir im ersten Teil unseres<br />

Rätsels zur Historie der GESOBAU die 11<br />

richtigen Antworten. Drei Einsender können<br />

sich nun über einen Gutschein von IKEA in<br />

Höhe von je 111 Euro und 11 Einsender<br />

über tolle Trostpreise freuen:<br />

1. Daniel Kreuzer, Pankow<br />

2. Ilse-Charlotte Detemeyer,<br />

Märkisches Viertel<br />

3. Johanna Elisabeth Brenneis,<br />

Weißensee<br />

Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern!<br />

Vielen Dank auch an alle anderen, die so zahlreich<br />

mitgeknobelt haben!<br />

Rechts finden Sie unser neues Rätsel, den<br />

zweiten Teil unseres Spezials zum 111. Geburts<br />

tag der GESOBAU. Alle Antworten<br />

sind im Text »111 Jahre GESOBAU« auf<br />

Seite 8 zu finden. Aber Achtung: Nur eine<br />

der drei möglichen Lösungen ist auch wirklich<br />

die richtige!<br />

Wer glaubt, alle 11 Fragen richtig beantwor -<br />

tet zu haben, kann uns bis 21. August 2011<br />

schreiben:<br />

GESOBAU <strong>AG</strong>, Abteilung Unternehmenskommu<br />

nikation und Marketing, Wilhelmsruher<br />

Damm 142, 13439 Berlin, oder per<br />

E-Mail an hallo.nachbar@gesobau.de. Bitte<br />

auch in der E-Mail den vollständigen Namen<br />

und Absender nicht vergessen!<br />

Unter allen Einsendern verlosen wir drei<br />

Einkaufsgutscheine von IKEA im Wert<br />

von je 111 Euro und 11 Trostpreise.<br />

Wir wünschen viel Glück!<br />

»<strong>Hallo</strong> <strong>Nachbar</strong>« ist die Kundenzeitschrift der GESOBAU <strong>AG</strong>, Wilhelmsruher Damm 142, 13439 Berlin, www.gesobau.de<br />

Redaktion:<br />

Kirsten Huthmann (V.i.S.d.P.),<br />

Susanne Stöcker, GESOBAU <strong>AG</strong><br />

Unternehmens kommunika tion<br />

Text:<br />

Martin Aldag, Helene Böhm,<br />

Petra Ebert, Christian Hunziker,<br />

Katrin Starke, Susanne Stöcker<br />

14<br />

verkauft werden<br />

2<br />

Einkommensschichten<br />

3<br />

Aktiengesellschaft<br />

4<br />

c) 1.838<br />

5<br />

Layout:<br />

www.nolte-kommunikation.de<br />

Druck: Motiv Offset<br />

Anzeigenkontakt:<br />

Telefon: (030) 40 73-15 67,<br />

Fax: (030) 40 73-14 94,<br />

E-Mail:<br />

susanne.stoecker@gesobau.de<br />

Welche Folgen hatte Berlin aus dem<br />

Zweiten Weltkrieg zu tragen?<br />

a) Weniger als 500.000 Wohnungen<br />

waren beschädigt<br />

b) Mehr als 500.000 Wohnungen<br />

waren zerstört<br />

c) 500.000 Wohnungen mussten<br />

Wozu wurde eine Politik<br />

des sozialen Wohnungsbaus<br />

angestrebt?<br />

a) Schaffung von sozialem<br />

Zusammenhalt der Gesellschaft<br />

b) Kosteneinsparung beim<br />

Wohnungsbau<br />

c) Wohnraumschaffung für alle<br />

Zu welchem Unternehmen<br />

gehörte die GESOBAU zunächst?<br />

a) degewo<br />

b) Aktiengesellschaft für Bahnen<br />

und Tiefbauten<br />

c) Gesellschaft für sozialen<br />

Wohnungsbau gemeinnützige<br />

Um wie viel erhöhte sich der<br />

Wohnungsbestand der GESOBAU<br />

bis 1961?<br />

a) 2.187<br />

b) 349<br />

Was war das erste Großprojekt<br />

der GESOBAU?<br />

a) Märkisches Viertel<br />

b) Schillerhöhe<br />

c) Schillerpark<br />

Auflage: 38.500<br />

Redaktionsschluss:<br />

23. Mai 2011<br />

»<strong>Hallo</strong> <strong>Nachbar</strong>« erscheint<br />

4 x im Jahr, jeweils zum<br />

Ende eines Quartals. Die<br />

nächste Ausgabe wird ab dem<br />

28. September 2011 an alle<br />

6Wie zeigte sich indirekt der Erfolg<br />

des Bauvorhabens im Wedding?<br />

a) Mehr Wohnungen als<br />

Wohnungsinteressenten<br />

b) Mehr Wohnungsinteressenten<br />

als Wohnungen<br />

c) Die Übernahme von Beständen von<br />

der degewo durch die GESOBAU<br />

7<br />

Wie kam die GESOBAU zu ihrem<br />

ersten Großprojekt?<br />

a) Übernahme von Wohnhäusern<br />

b) Neubau eines Wohnviertels<br />

c) Abriss eines Wohnviertels<br />

8<br />

Was steckt hinter den Begriff<br />

»Urbanisierung«?<br />

a) Ausbau des U-Bahnnetzes<br />

b) Kooperation von städtischen<br />

Wohnungsbaugesellschaften<br />

c) Verdichtung und Vergrößerung<br />

menschlichen Wohnraums<br />

9<br />

Was für ein Gebiet wurde für das<br />

Großprojekt Märkisches Viertel genutzt?<br />

a) Urbanisierte Fläche<br />

b) Landwirtschaftliche Nutzfläche<br />

c) Laubenpieper-Siedlung<br />

10<br />

In welchem Jahr war das Großprojekt<br />

Märkisches Viertel abgeschlossen?<br />

a) 1962<br />

b) 1974<br />

c) 1968<br />

11<br />

Wie groß ist das Areal, auf dem sich die<br />

Großsiedlung Märkisches Viertel erstreckt?<br />

a) 385 Hektar<br />

b) 35.000 Ar<br />

c) 3,4 km2 Mieter der GESOBAU <strong>AG</strong>, an lokale<br />

Medien und Unternehmen verteilt.<br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Nachbar</strong> 2/11


»Zuhause – gewohnt sicher«<br />

das wohnfühl-magazin der gesobau<br />

frei williger <strong>Nachbar</strong>schaftshilfe<br />

und professioneller<br />

Unterstütz ung ein Pflegeund<br />

Betreuungsangebot<br />

sicherstellen, das die Versorgungs<br />

struktur im Viertel<br />

er gänzt und damit die<br />

Lebensqualität der Men -<br />

schen steigert. »Wir wünschen<br />

uns, dass mit dem<br />

Projekt die Menschen Vertrau<br />

en fassen zu den Einrichtungen<br />

in ihrer Umgebung<br />

und sich nicht<br />

scheu en, Hilfe anzunehmen und anzufordern.<br />

Das macht gutes und sicheres Wohnen<br />

aus«, erklärt GESOBAU-Sozialmanagerin<br />

Helene Böhm.<br />

Die GESOBAU stellt dem Projekt die<br />

Gemeinschaftsräume zur Verfügung und<br />

hilft bei der Anschubfinanzierung des ehrenamtlich<br />

betriebenen <strong>Nachbar</strong>schaftscafés,<br />

das sich im Dachgeschoss des Seniorenwohnhauses<br />

am Senftenberger Ring 12 befindet.<br />

Das <strong>Nachbar</strong>schaftscafé soll in den<br />

kommenden Wochen gemeinsam mit Senio -<br />

aus den bezirken<br />

mv<br />

Die GESOBAU und das Unionhilfswerk haben ein Modellprojekt gestartet, das <strong>Nachbar</strong>schaftshilfe,<br />

Versorgungssicherheit, Gemeinschaft und Pflege vereint. Damit soll den immer komplexer werdenden<br />

Anforderungen an die demografische Entwicklung Rechnung getragen werden.<br />

Besonders ältere und hilfebedürftige<br />

Men schen schätzen Geselligkeit. Treffpunk<br />

te, die gut erreichbar sind für jedermann<br />

sind wichtig und stellen nicht selten<br />

die einzige noch bestehende soziale Bindung<br />

dar. Um diese Möglichkeit der Begegnung<br />

und Kontaktbörse zu sichern, hat die<br />

GESOBAU im Mai gemeinsam mit dem<br />

Union hilfswerk ein Pilotprojekt im Märkischen<br />

Viertel gestartet: »Zuhause – gewohnt<br />

sicher«.<br />

<strong>Nachbar</strong>schaftshilfe, Versorgungssicher -<br />

heit, Gemeinschaft und Pflege ohne Betreuungspauschale<br />

sind die Eckpunkte des mit<br />

rund 1.500 Wohnungen angelegten Projekts.<br />

Es umfasst das Gebiet zwischen dem Wilhelms<br />

ruher Damm und dem Senftenberger<br />

Ring, in dessen Mitte sich ein Senioren wohnhaus<br />

und die GESOBAU-<strong>Nachbar</strong>schaftsetage<br />

befinden. Den Bewohnertreff bildet<br />

das <strong>Nachbar</strong>schaftscafé. Weitere Bestandteile<br />

von »Zuhause – gewohnt sicher« sind<br />

ein Service- und Beratungsbüro, barrierereduzierte<br />

Pflegewohnungen, eine Pflegewohn -<br />

gemeinschaft und 24-Stunden-Versorgungs-<br />

Im Dachgeschoss des modernisierten Seniorenwohnhauses am<br />

Senftenberger Ring 12 befindet sich das neue <strong>Nachbar</strong>schaftscafé<br />

ren aus dem Haus und <strong>Nachbar</strong>n des Gebietes<br />

eingerichtet werden, denn sie werden<br />

das Café zukünftig nutzen und sollen sich<br />

hier heimisch fühlen. Der Kooperationspartner,<br />

die Gesellschaften des Unionhilfswerk,<br />

versorgt über den ambulanten Dienst<br />

die Pflegewohngemeinschaft, übernimmt<br />

Beratungsangebote und die Versorgungssicherheit.<br />

Die GESOBAU-<strong>Nachbar</strong>schaftsetage<br />

und das Netzwerk Märkisches Viertel<br />

Bruns<br />

werden ebenfalls in das Konzept »Zuhause – Thomas<br />

sicherheit. Dabei soll die Kombination aus gewohnt sicher« integriert.<br />

Foto:<br />

15


Fotos: Lia Darjes<br />

aus den bezirken<br />

mv<br />

Der Fußballplatz war ihr zweites Zuhause:<br />

Barbara »Charly« Streuffert<br />

Das Herz rast, der Atem wird kürzer,<br />

Blutdruck und Anspannung steigen ins<br />

Unermessliche. Wenn die Fußballerinnen<br />

der deutschen Nationalmannschaft zum<br />

Eröffnungsspiel der Weltmeisterschaft am<br />

26. Juni den grünen Rasen des Berliner<br />

Olympiastadions betreten, werden sie inmitten<br />

einer für sie bisher einzigartigen Kulisse<br />

auflaufen. Jeder einzelne der 74.244<br />

Sitzplätze im Berliner Olympiastadion ist besetzt.<br />

Fast absurd mutet es da an, dass eine<br />

der wohl wichtigsten Frauen des Berliner<br />

Fußballs nicht darunter sein wird. Barbara<br />

»Charly« Streuffert verfolgt das Auftaktspiel<br />

gegen Kanada im »El Capitano«, ihrem italienischen<br />

Stammlokal im Märkischen Viertel.<br />

Weniger mitfiebern wird die 66-Jährige<br />

deshalb aber nicht – immerhin gehörte<br />

Charly 1970 zu den ersten Frauenfußballerinnen<br />

Berlins. Dass in diesem Jahr zur<br />

Weltmeisterschaft im eigenen Land fast eine<br />

Millionen Zuschauer in die Stadien strömen<br />

werden, ist das Ergebnis einer Entwicklung,<br />

die sie und viele andere vor gut 40 Jahren<br />

noch für unmöglich gehalten haben.<br />

Wie hätte man es auch ahnen können,<br />

immerhin war Frauenfußball bis 1970 offiziell<br />

verboten. Die Aufhebung des 15 Jahre<br />

anhaltenden Verbots erfolgte nur unter bestimmten<br />

Auflagen: So mussten die Frauen-<br />

Pionierin in kurzen Hosen<br />

Barbara »Charly« Streuffert brachte den Frauenfußball nach Berlin.<br />

Mit großer Beharrlichkeit etablierte sie den einst verbotenen Sport<br />

und verfolgt nun 40 Jahre später, wie sich zur Weltmeisterschaft im<br />

eigenen Land die Stadien füllen.<br />

teams wegen ihrer »schwächeren Natur«<br />

eine halbjährige Winterpause einhalten,<br />

Stollenschuhe waren verboten und die Bälle<br />

kleiner und leichter. Das Spiel selbst dauerte<br />

nur 70 Minu-<br />

ten statt wie<br />

bei den Männern<br />

90. Wohl<br />

am deutlichsten<br />

für das damalige<br />

Rollendenken steht jedoch das Präsent<br />

zum erstmaligen Gewinn der Europameisterschaft<br />

1989: Der Deutsche Fußballbund<br />

(DFB) belohnte jede einzelne Europameisterin<br />

mit einem Kaffee- und Tafelservice<br />

von Villeroy & Boch. 23-teilig das Kaffee-,<br />

18-teilig das Tafelservice mit dem Namen<br />

»Mariposa«, zu Deutsch: Schmetterling. Die<br />

»zarten blauen, gelben und roten Blüten auf<br />

weißem Porzellan« beschrieb, ja bewarb<br />

sogar der DFB in einem Begleitschreiben an<br />

die Europameisterinnen detailgetreu. Zum<br />

Vergleich: Sollten die Fußballfrauen am<br />

17. Juli 2011 den dritten Weltmeistertitel in<br />

Folge gewinnen, wird jede Spielerin eine<br />

Prämie von 60.000 Euro erhalten.<br />

»Für mich kommt die Weltmeisterschaft<br />

im eigenen Land 40 Jahre zu spät«,<br />

stellt die einstige Spielmacherin fast ein<br />

bisschen wehmütig fest. Damals steckte<br />

der Sport noch gewaltig in den viel zitierten<br />

Kinderschuhen, fußballbegeisterte<br />

Frau en wurden<br />

in der vermeintlichenMännerdo<br />

mä ne nur belä<br />

chelt. Charly<br />

mus ste sich<br />

selbst bei Freunden und Familie die Akzeptanz<br />

als Fußballerin hart erarbeiten – und<br />

dafür hin und wieder zu kleineren Notlügen<br />

greifen. »Ich habe meiner Mutter immer erzählt,<br />

ich gehe zum Handball, wenn ich<br />

mich zum Fußball verabredet habe«, erzählt<br />

Charly: »Sie wäre sonst umgefallen.« Zusammen<br />

mit anderen Mädchen spielte sie in<br />

Hinterhöfen und verdiente sich ein paar<br />

Groschen dazu, die ihnen die Bewohner für<br />

die Kunststücke am Ball aus den Fenstern<br />

zuwarfen. »Ich habe mich trotz blöder Sprüche<br />

und Vorurteile nie vom Weg abbringen<br />

lassen.«<br />

An sportlichem Ehrgeiz und Beharrlichkeit<br />

hat es ihr ohnehin nie gemangelt.<br />

Eigentlich war Charly Leichtathletin; über<br />

eine Zeitungsanzeige erfuhr die damals<br />

»Ich habe meiner Mutter erzählt,<br />

ich gehe zum Handball«<br />

Ob sportlich oder musikalisch: Charlys Erinnerungen an eine aufregende Zeit<br />

16 <strong>Hallo</strong> <strong>Nachbar</strong> 2/11


Der Frauenfußball – insbesondere der<br />

deutsche Frauenfußball – ist in der ersten<br />

Dekade dieses Jahrtausends vor allem<br />

eins: erfolgreich. Immerhin hat das deutsche<br />

Nationalteam 2003 und 2007 den<br />

WM-Titel abgeräumt und schickt sich nun<br />

bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land<br />

an, den Hattrick zu schaffen. Lange sind die<br />

Zeiten vorbei, in denen die kickenden<br />

Frauen sich vorwerfen lassen mussten, langsam<br />

und unathletisch zu spielen. Aber was<br />

sind das für Frauen, die fürs runde Leder<br />

VERLOSUNG<br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Nachbar</strong> verlost zwei Exemplare an Mieter der GESOBAU. Schreiben Sie uns Ihren Namen,<br />

Ihre Adresse und Telefonnummer an: GESOBAU <strong>AG</strong>, Unternehmenskommunikation & Marketing,<br />

Stichwort »11 Freundinnen müsst Ihr sein«, Wilhelmsruher Damm 142, 13439 Berlin, oder per Mail<br />

an: hallo.nachbar@gesobau.de. Einsendeschluss ist der 01. Juli 2011.<br />

das wohnfühl-magazin der gesobau<br />

25-Jährige, dass das Ehepaar Lotti<br />

und Willi Schmitz Spielerinnen sucht,<br />

um eine Frauenfußballmannschaft bei<br />

Tennis Borussia zu gründen. Da sich die<br />

Läuferin »schon immer zum Fußballspielen<br />

hingezogen« fühlte, rief sie kurzerhand den<br />

damaligen Trainer Jack White an, der heute<br />

als erfolgreicher Musikproduzent bekannt<br />

ist. Die Erfolge ließen nicht lange auf sich<br />

warten: 1971 und ‘72 wurden die TeBe-<br />

Damen Berliner Vizemeister, ehe sie 1973<br />

endlich den Meistertitel nach Charlottenburg<br />

holten. Als Spielerin und Trainerin<br />

kann Charly insgesamt auf drei deutsche<br />

Vizemeister- und 12 Berliner Meistertitel<br />

so wie acht Berliner Pokalsiege zurückschau -<br />

en. Stolz zeigt sie die vielen Zeitungsartikel<br />

und Fotos aus der Zeit, die sie sorgfältig in<br />

einer blauen Mappe aufbewahrt. Und wer<br />

Charly besucht, dem gibt sie gern die blaue<br />

Mappe auch mit, um darin nach Geschichten<br />

aus der Vergangenheit zu stöbern.<br />

Die Zeitreise endet abrupt im Jahr 1997.<br />

Plötzlich war Schluss mit Fußball. »Das<br />

Feuer war aus, die Motivation weg«, erklärt<br />

Charly ihren Rückzug aus der Branche. Da -<br />

zu entwickelte sich der Frauenfußball in<br />

eine Richtung, die nicht mehr ihre war. Sie<br />

steht zu der Entscheidung, doch so ganz<br />

Vom Verbot bis zur Weltspitze<br />

alles geben? In ihrem Buch »11 Freundinnen<br />

müsst ihr sein« stellt ARD-Sportschau-<br />

Moderatorin Okka Gundel zwölf von ihnen<br />

vor: elf Spielerinnen – aktive und ehemalige,<br />

die heute als Trainerinnen wirken – und<br />

eine Schiedsrichterin. Sie berichtet, wie<br />

Martina Voss-Tecklenburg als junge Mutter<br />

vergebens versuchte, den Windelhersteller<br />

Pampers als persönlichen Sponsor zu gewinnen.<br />

Oder was das Tattoo der muslimischen<br />

Mittelfeldspielerin Fatmire »Lira«<br />

Bajramaj bedeutet. Gundel plaudert mit<br />

Okka Gundel<br />

»11 Freundinnen müsst<br />

ihr sein. Warum Frauen fußball<br />

begeistert«<br />

Knaur-Verlag, 9,99 Euro,<br />

ISBN 978-3-426-78449-5<br />

aus den bezirken<br />

mv<br />

losgelassen hat die Droge Fußball Charly<br />

natürlich bis heute nicht – davon zeugt<br />

ihre zweite Leidenschaft: Gitarrespielen und<br />

Singen. »Wir Frauen spielen Fußball« heißt<br />

ihr Song, den sie bereits 1972 aufnahm und<br />

anlässlich der bevorstehenden Weltmeisterschaft<br />

jetzt teilweise neu betextet hat. In der<br />

Hoffnung, dass es auch offiziell in den<br />

Stadien gespielt werden könnte, schickte<br />

Charly ihr Lied zu einem alten Bekannten:<br />

Jack White. Doch der Plan scheiterte, auch<br />

im Frauenfußball geben Sponsorenverträge<br />

inzwischen längst den Ton an.<br />

Die Freude an der WM-Premiere im<br />

eigenen Land vermag das kaum zu trüben.<br />

Zu sehr wünscht sie ihren Nachfolgerinnen<br />

den Titelhattrick. Doch eines haben die schon<br />

jetzt vollbracht: »Wir Frauen spielen Fußball,<br />

wer hätte das gedacht, die Zeiten sind<br />

vorbei, da uns die Männer ausgelacht«, sang<br />

Charly schon vor fast 40 Jahren, doch nie<br />

waren die Worte wahrer als heute. Und<br />

wie es sich gehört, schließt ihr Lied mit<br />

einem Wunsch für die folgenden 40 Jahre:<br />

»Kommt zu uns in das Stadion, schaut euch<br />

die Spiele an! Wenn ihr dann begeistert seid,<br />

denkt einfach nur daran, bei der WM in<br />

unserm Land, da fängt die Show erst richtig<br />

an …«<br />

Bundestrainerin Silvia Neid über einen<br />

Anruf von Berti Voigts, spricht mit Nia<br />

Künzer über vier Kreuzbandrisse in acht<br />

Jahren. Torfrau Nadine Angerer gibt preis,<br />

dass sie sich von Teamkollegin Lira die<br />

Augenbrauen zupfen lässt. Und Alexandra<br />

Popp verrät, wie sie trotz ihrer Leidenschaft<br />

für Fast Food sechs Kilo abgenommen hat.<br />

Absolut kurzweilig sind die Porträts zu lesen<br />

– weil es sehr persönliche Erlebnisse sind,<br />

über die die Sportlerinnen mit Okka Gundel<br />

gesprochen haben.<br />

Die perfekte Lektüre für alle, die bei der<br />

Weltmeisterschaft mitreden wollen.<br />

17


Fotos: Michael Weiner<br />

aus den bezirken<br />

mv<br />

Stromsparer im Wettbewerbsfieber<br />

Andreas Singer konnte es kaum fassen, als er erfuhr, dass er zu den Gewinnern des Stromspar-<br />

Wettbewerbs gehört. Am 29. Mai nahm der Mieter im Märkischen Zentrum beim Aktionstag von<br />

Vattenfall und GESOBAU mit den anderen Gewinnern seine Preise in Empfang.<br />

Gleich zweimal durfte der Mieter aus<br />

der Treuenbrietzener Straße aufs<br />

»Trepp chen«: Im Stromspar-Wettbewerb in<br />

der Kategorie pro Quadratmeter Wohnfläche<br />

belegte er den ersten Platz und konnte<br />

ein Elektro-Fahrrad Tourer 8 der Firma Hercules<br />

mit nach Hause nehmen. Allerdings<br />

erst einmal in Gutscheinformat, denn das<br />

gute Stück muss erst noch auf seine Körpermaße<br />

zugeschnitten werden. Im Pro-Kopf-<br />

Wettbewerb rutschte er nur knapp auf Platz<br />

zwei und gab Janusz Krysiak – ebenfalls<br />

Mieter im MV – den Vortritt. Als Belohnung<br />

für den zweiten Platz winkte eine Wellness-<br />

Reise in die Yachthafenresidenz Hohe Düne<br />

in Warnemünde.<br />

Das Projekt »Smart Meter«<br />

Genau vor einem Jahr statteten Vattenfall<br />

und GESOBAU in einem Pilotprojekt rund<br />

10.000 Wohnungen im Märkischen Viertel<br />

mit intelligenten Stromzählern, den sogenannten<br />

Smart Metern, aus. Die neuen Zähler<br />

ermöglichen einen Blick auf den eigenen<br />

Stromverbrauch – und das rund um die Uhr,<br />

wahlweise über den PC, iPod touch oder<br />

das iPhone sowie über den Fernseher. So<br />

konnten die Mieter mehr Transparenz in ihr<br />

eigenes Verbrauchsverhalten bringen und<br />

Stromfressern im Haushalt auf die Spur<br />

kommen. Bewussterer Umgang mit Energie<br />

Die fleißigsten Stromsparer (v. l.):<br />

Janusz Krysiak, Silke Urban, Andreas Singer und Jürgen Peters mit ihren Gewinnen<br />

war das Zauberwort. Im Zuge dieser Aktion<br />

wurde auch ein Stromspar-Wettbewerb gestartet,<br />

an dem mehr als 200 Online-<br />

Nutzer teilgenommen hatten.<br />

Ehrgeizige Stromsparer<br />

»Ich habe schon immer darauf geachtet,<br />

dass zum Beispiel nicht 24 Stunden das<br />

Licht brennt«, erzählt Andreas Singer.<br />

»Doch mit den neuen Zählern hat mich der<br />

Ehrgeiz gepackt. Ich wollte sehen, ob man<br />

es tatsächlich schafft, den Verbrauch noch<br />

weiter zu senken. Die Möglichkeit, jederzeit<br />

zu kontrollieren, wo man steht, hat mich<br />

gereizt. Also wurde ab sofort der Herd eher<br />

abgeschaltet und mit Restwärme gekocht.<br />

Und die Waschmaschine erst angestellt,<br />

wenn sie wirklich voll war, der Fernseher<br />

nicht mehr auf Standby geschaltet und natürlich<br />

Energiesparlampen eingesetzt.« Die<br />

Familie konnte er allerdings noch nicht kom -<br />

plett begeistern, da wird er am Ball bleiben<br />

müssen. Doch es hat sich auch so gelohnt.<br />

Das findet auch Jürgen Peters. Seit zwei<br />

Jahren lebt der rüstige Rentner im Eichhorster<br />

Weg und fühlt sich pudelwohl im<br />

Märkischen Viertel. »Wenn man älter wird,<br />

wird man generell sparsamer«, ist sein Fazit.<br />

Die Stereoanlage wurde in der Küche installiert,<br />

denn hier hält er sich am liebsten<br />

auf. Neue Elektrogeräte, die energiesparen-<br />

der sind als die alten, und Sparlampen hat<br />

er sich gleich mit dem Umzug nach Berlin<br />

angeschafft. Der Wettbewerb hat ihm am<br />

Ende den dritten Platz in der Kategorie<br />

pro Quadratmeter Wohnfläche eingebracht.<br />

Seinen Preis – ein energieeffizientes Haushaltsgerät<br />

der Firma Bosch – wird er wohl<br />

innerhalb der Familie weiterverschenken.<br />

Nicht ohne Grund, denn als seine Kinder zu<br />

Besuch waren, sei sein Stromverbrauch<br />

gleich in die Höhe geschossen. »Da musste<br />

ich erst einmal eine Ansage machen.«<br />

So wie die Erstplatzierten haben viele<br />

andere Stromsparer im Märkischen Viertel<br />

in den letzten sechs Monaten ihre ganz persönlichen<br />

Erfahrungen gemacht. Monique<br />

Patzer aus der Treuenbrietzener Straße<br />

wohnt in einer Zweizimmerwohnung alleine.<br />

Schon die Modernisierungsbroschüre<br />

der GESOBAU hat ihr wertvolle Tipps geliefert,<br />

berichtet sie. Bei ihr steht jedoch<br />

nicht nur Stromsparen auf der Tagesordnung.<br />

Mülltrennung ist ein ebenso wich tiges<br />

Thema für die junge Frau – im Hinblick<br />

auf die Umwelt, aber auch auf den eigenen<br />

Geldbeutel.<br />

Jessica Schremner aus dem Senftenberger<br />

Ring nimmt am Aktionstag für ihr Sparverhalten<br />

einen iPod und einen Rucksack<br />

mit nach Hause. Wolfgang Fricke aus dem<br />

Dannenwalder Weg eine Kamera. Alle Beteiligten<br />

sind sich einig: Das Stromsparen<br />

hat sich gelohnt und wird sich auch in Zukunft<br />

lohnen. <strong>Hallo</strong> <strong>Nachbar</strong> gratuliert und<br />

hofft, dass alle am Ball bleiben.<br />

18 <strong>Hallo</strong> <strong>Nachbar</strong> 2/11


Konkrete Hilfe im Viertel leisteten in den letzten Jahren vor allem<br />

die Jugendlichen des Arbeits- und Qualifizierungsprojekts<br />

»Stadttreff«. Ob Einkaufshilfe, Begleitung oder Modernisierungsunterstützung<br />

– vielen, vor allem älteren Mietern im Viertel, wurde<br />

geholfen. Wie we nig tragfähig ein sol ches Konzept ist, musste das<br />

Projekt Ende 2010 erfahren, als die kommunale Förderung auslief<br />

und die Helfer zahlreiche Menschen mit ihrem Hilfebedarf zurücklassen<br />

mussten.<br />

Was tun, fragten sich Anfang des Jahres in einer gemeinsamen<br />

Runde die GESOBAU, das Netzwerk Märkisches Viertel und die<br />

Initiative [face] des Evangelischen Familienzentrums der Apostel-<br />

Johannes und Apostel-Petrus-Gemeinde im MV. Menschen, die auf<br />

Hilfe angewiesen sind, sollen weiterhin Unterstützung erfahren und<br />

mit Menschen zusammengeführt werden, die bereit sind zu helfen.<br />

Die Antwort lautet »<strong>Nachbar</strong>schaft.konkret« – ein ehrenamtliches<br />

Projekt, das neben der konkreten Alltagshilfe auch die Begegnung<br />

unter <strong>Nachbar</strong>n zum Ziel hat. Es will ein »Geben und Nehmen« in<br />

der <strong>Nachbar</strong>schaft anregen und als ergänzendes Angebot nicht in<br />

Konkurrenz zu bestehenden Dienstleistungen stehen.<br />

das wohnfühl-magazin der gesobau<br />

aus den bezirken<br />

mv<br />

»<strong>Nachbar</strong>schaft.konkret«: Von <strong>Nachbar</strong>n für <strong>Nachbar</strong>n<br />

In einem neuen Projekt der GESOBAU, des Netzwerks MV und des Evangelischen<br />

Familienzentrums [face] werden Hilfesuchende an ehrenamtliche Helfer vermittelt<br />

und dadurch konkrete Alltagshilfe unter <strong>Nachbar</strong>n gegeben.<br />

Seit über 15 Jahren in Reinickendorf!<br />

Senftenberger Ring 44 G - 13435 Berlin<br />

Tel. (030) 416 98 11<br />

www.sozialstationmobil.de<br />

Wie funktioniert »<strong>Nachbar</strong>schaft.konkret« in der Praxis? Wo geholfen<br />

werden soll, da müssen natürlich Helfer sein. Wer als ehrenamtlicher<br />

Helfer tätig sein möchte, kann in eine Datenbank eintragen<br />

lassen. Auf genommen werden zeitliche und praktische Möglichkeiten<br />

des Helfens. Menschen, die Hilfe in Anspruch nehmen<br />

möchten, können sich an das Evangelische Familienzentrum [face]<br />

wenden und ihren Bedarf mel den. Mit hilfe der GESOBAU-Stiftung<br />

wur den Post karten gedruckt, auf denen alle wich tigen Angaben zum<br />

Projekt zu finden sind. Die stan dardisierten Postkarten sind bei der<br />

GESOBAU, den Partnern im Netzwerk MV oder den Kirchengemeinden<br />

im Viertel erhältlich. Wenn also beispielsweise eine Gardine<br />

abzunehmen ist oder ein Kinderroller repariert werden muss,<br />

dann kümmert sich<br />

die Kirchengemein de<br />

KONTAKT<br />

um die Vermittlung<br />

Sie bieten oder brauchen Hilfe? Hier ist Ihr An-<br />

des Kontakts und<br />

sprechpartner: Matthias Gibhardt, evangeli-<br />

ver einbart innerhalb<br />

sches Familienzentrum, Tel. (030) 51 05 23 52<br />

weniger Tage die De-<br />

oder E-Mail familienzentrum@apg-berlin.de<br />

tails der Hilfe.<br />

Wir übernehmen für Sie<br />

sämtliche Leistungen im Rahmen<br />

der Pflege- und Krankenversicherung:<br />

- Hauswirtschaft<br />

- Körperpflege, Kleiderpflege<br />

- Ausführung ärztlicher Verordnungen<br />

(Hausputz, Einkauf, Kochen)<br />

(Wundversorgung, Blutzuckermessung,<br />

Medikamentengabe usw.)<br />

- Betreutes Wohnen mit 24-Stunden-Pflege<br />

als Alternative zum Heim (Wohngemeinschaft)<br />

- psychiatrische Pflege für Demenzkranke<br />

- Begleitung zu Ämtern und Ärzten<br />

- Pflegeberatung<br />

- Pflegekurse für pflegende Angehörige<br />

Freundlich - gründlich - zuverlässig!<br />

19


Fotos: Lia Darjes<br />

aus den bezirken<br />

wedding<br />

Blühende Hoffnung am Leopoldplatz<br />

Der Leopoldplatz im Wedding könnte eine schöne, grüne Anlage<br />

sein. Doch Anwohner leiden darunter, dass sich hier Alkohol- und<br />

Drogenprobleme konzentrieren. Mehrere Initiativen setzen sich<br />

für ein angenehmeres Leben am Leopoldplatz ein – darunter der<br />

Straßenladen Max14 mit seinem Leiter Gottfried Uebele.<br />

TEXT: CHRISTIAN HUNZIKER<br />

Der hagere Mann mit den wilden Locken<br />

und dem langen Mantel sitzt mitten<br />

auf dem Leopoldplatz, und es geht ihm<br />

sichtlich nicht gut. Behutsam helfen ihm<br />

zwei Sanitäter beim Aufstehen und begleiten<br />

ihn zur nächsten Sitzgelegenheit, beobachtet<br />

von Männern mit Bierflaschen in der<br />

Hand, die sich auf der benachbarten Bank<br />

niedergelassen haben.<br />

Die Szene gehört zum Alltag auf dem<br />

Leopoldplatz. Der erstreckt sich von der<br />

Müller- bis zur Maxstraße<br />

und war vor langer Zeit<br />

einmal ein aufwändig<br />

gepflegter Schmuckplatz.<br />

Heute aber sind die <strong>Nachbar</strong>n<br />

– auch die GESOBAU-<br />

Mieter in der Schulstraße, der Nazarethkirchstraße<br />

und der Maxstraße – damit konfrontiert,<br />

dass sich auf dem Platz Alkoholund<br />

Drogenabhängige treffen und dass zumindest<br />

zeitweise mit harten Drogen gedealt<br />

wird.<br />

Dennoch haben der Leopoldplatz und<br />

seine Umgebung viel zu bieten, findet Gottfried<br />

Uebele. Er sitzt an einem Holztisch vor<br />

dem Laden in der Maxstraße 14, rührt in<br />

seinem Kaffee und sagt: »Es ist in letzter Zeit<br />

Auf den ersten Blick bietet der Leopoldplatz<br />

vor allem eins: viel Grün<br />

»Mir gefällt das<br />

Migrantische hier«<br />

besser geworden.« Seit 1986 wohnt Uebele,<br />

der aus einem kleinen Dorf bei Heilbronn<br />

stammt, in der Maxstraße. Er hat die Ruhe<br />

zur Mauerzeit miterlebt, die Veränderungen<br />

nach der Vereinigung und die harte Zeit<br />

vor etwa zwei Jahren, als der Drogenhandel<br />

über hand zu nehmen drohte. »Es gab Zeiten«,<br />

sagt Uebele, »da habe ich es we gen<br />

des Lärms kaum ausgehalten.«<br />

Aber wegziehen, nein, das kam für ihn<br />

nie in Frage. »Mir gefällt das Migrantische<br />

hier. Und mir gefällt, dass<br />

man schnell im Stadtzentrum,<br />

aber auch schnell im<br />

Grünen ist.« Deshalb hat<br />

er sich nie einschüchtern<br />

lassen – auch nicht, als ein<br />

türkischer Verein den Laden direkt unter seiner<br />

Wohnung mietete und er fortan zu jeder<br />

Tages- und Nachtzeit den Lärm des Treffpunkts<br />

zu erdulden hatte. Uebele suchte das<br />

Gespräch mit den Betreibern und Gästen<br />

und erreichte so allmählich eine Besserung.<br />

Die Menschen einander näherbringen<br />

will auch der Straßenladen Max14, der vom<br />

Verein Kulturen im Kiez betrieben und aus<br />

Mitteln des Programms Soziale Stadt gefördert<br />

wird. »Der Laden soll ein offenes Haus<br />

sein, ein freundlicher, ziviler Kontrapunkt<br />

zur aggressiven Straßenwelt«, sagt Uebele,<br />

der das Projekt leitet. Am Mittwoch treffen<br />

sich die Mädchen, am Freitag die Jungen,<br />

dazwischen erwachsene Anwohner und die<br />

Hip-Hop-Gruppe MaxiKings. Dabei schätzen<br />

die Kinder besonders das gemeinsame Einkaufen<br />

und Kochen. »Das Gemeinschaftliche«,<br />

sagt Uebele, »ist das Wichtigste.«<br />

Offensichtlich hat der Leiter von Max14<br />

mit diesem Konzept Vertrauen gewonnen.<br />

»Gottfried, heute ist Jungstag!«, ruft ein<br />

kleiner Junge im Vorbeigehen und kann<br />

es kaum erwarten, bis Uebele nicht mehr<br />

vom neugierigen Journalisten in Beschlag<br />

genommen ist. Dann hält ein vielleicht 13jähriger<br />

Junge mit seinem Rad vor Uebele<br />

an, am Lenker eine Tüte Brötchen, und sagt<br />

zunächst kein Wort. Erst als Uebele ihn<br />

freund lich fragt, warum er nicht in der<br />

Schule sei, erklärt er, der Lehrer sei krank.<br />

Ebenso unvermittelt, wie er angehalten hat,<br />

radelt er wieder los. Ein Roma-Junge aus<br />

Bulgarien sei er, erzählt Uebele, und noch<br />

im letzten Sommer habe er kein Wort<br />

Deutsch gesprochen.<br />

Der Straßenladen ist nicht das einzige<br />

Projekt, das sich für einen lebenswerten<br />

20 <strong>Hallo</strong> <strong>Nachbar</strong> 2/11


Die denkmalgeschützte Neue Nazarethkirche<br />

ist das Wahrzeichen des Leopoldplatzes<br />

Leopoldplatz einsetzt. Es gibt auch das<br />

Quartiersmanagement Pankstraße und das<br />

soziale Platzmanagement durch den Verein<br />

Gangway, die Bürgerplattform Wedding/<br />

Moabit und den Runden Tisch Leopoldplatz,<br />

an dem sich einmal monatlich Gewerbetreibende,<br />

Anwohner, Vertreter des Bezirks und<br />

der Polizei sowie andere Engagierte zusammensetzen,<br />

um Probleme zu besprechen<br />

und Lösungen zu suchen. Die GESOBAU<br />

fördert diese aktive Zusammenarbeit der<br />

sozialen Partner im Quartier und engagiert<br />

sich zum Beispiel durch gezielte Spenden<br />

und die Bereitstellung vergünstigter Gewerberäume.<br />

Geplant ist unter anderem eine Umgestaltung<br />

des Leopoldplatzes. Ziel ist es dabei<br />

laut dem Bezirk, ein »verträgliches Miteinander<br />

aller Akteure und Nutzergruppen«<br />

zu erreichen; die Trinkerszene soll also nicht<br />

verdrängt werden. Konkret soll zum Beispiel<br />

im Bereich vor der vom berühmten Architekten<br />

Karl Friedrich Schinkel entworfenen<br />

das wohnfühl-magazin der gesobau<br />

ße<br />

Seestraße<br />

Seestr.<br />

Müllerstr. Müllerstr.<br />

Limburger Str.<br />

Knorke, Trinkraum der ev.<br />

Nazareth-Kirchengemeinde<br />

Rathaus<br />

Wedding<br />

Turinerstr.<br />

Alte Nazarethkirche<br />

Leopoldplatz<br />

Karstadt-<br />

Kaufhaus<br />

Laden<br />

Max14<br />

GESOBAU <strong>AG</strong><br />

Vermietungsbüro<br />

Luxemburger Str. Schulstr.<br />

Maxstr. Maxstr.<br />

Malplaquetstr. Prinz-Eugen-Str.<br />

Nazarethkirchstr. Hochstädter Str.<br />

Volkshochschule<br />

Ruheplatzstr.<br />

Antonstr.<br />

Wedding<br />

Nauener Platz<br />

im Jahr 1835 geweih ten<br />

Alten Nazarethkirche ein Gastronomiepavillon<br />

entstehen. Noch sind nicht alle Details<br />

der Umgestaltung festgelegt.<br />

Kleinere Maßnahmen greifen aber<br />

schon jetzt. So ist die Benutzungsgebühr für<br />

die Toilette von 50 auf 20 Cent verringert<br />

worden – in der Hoffnung, dass dann weniger<br />

Leute als zuvor einfach gegen den Zaun<br />

pinkeln. Vor allem aber gibt es seit einigen<br />

Monaten unter dem Dach der Nazareth-<br />

Kirchengemeinde einen Trinkraum. Die<br />

Regeln: keine Waffen, keine Gewalt, keine<br />

Drogen, kein Schnaps. »Die Leute sind alle<br />

friedlich und höflich und helfen mit«, sagt<br />

Herta Wilcken, eine der ehrenamtlichen<br />

Betreuerinnen. Gottfried Uebele lobt das<br />

Angebot: »Hier finden die Trinker einen Ort,<br />

an dem sie willkommen sind. Das reduziert<br />

Spannungen und Aggressionen.«<br />

Dass der Leopoldplatz auch seine schönen<br />

Ecken hat, verdeutlicht der so genannte<br />

Leogarten. Im Mai luden das Projekt »Da<br />

geht der Pank ab« und Max14 die Anwohner<br />

ein, Hochbeete auf dem zur Maxstraße<br />

hin gelegenen Teil des Parks mit Blumen<br />

und Gemüse zu bepflanzen. Stolz führt<br />

Uebele die Beete mit Kohlrabi, Kürbis und<br />

96<br />

Reinickendorfer Str.<br />

aus den bezirken<br />

wedding<br />

Schöne Altbauten mit Hinterhäusern aus der<br />

Gründerzeit kennzeichnen den ehemaligen<br />

Arbeiterbezirk<br />

Mangold vor, die tatsächlich einige Tage<br />

nach der Pflanzaktion noch völlig unversehrt<br />

sind. »Wir möchten den Platz schön<br />

machen, so dass die Leute sich wohler fühlen«,<br />

sagt Uebele.<br />

Derweil beobachtet er, dass die Vorzüge<br />

der Gegend allmählich auch neue Interessenten<br />

ansprechen: Viele Mietshäuser<br />

hätten in letzter Zeit den Eigentümer gewechselt,<br />

und Leute mit mehr Geld zögen<br />

in den Kiez. Ein Beleg für die Aufwertung<br />

sieht. er in der Nazarethkirchstraße, wo<br />

direkt nebeneinander ein edles italienisches<br />

Restaurant, eine Bar so wie ein Feinkost- und<br />

Weingeschäft eröffnet haben.<br />

Der hagere Mann vom Leopoldplatz,<br />

dem die Sanitäter geholfen haben, zählt<br />

nicht zu den Gästen dieser Lokale. Er liegt<br />

mittlerweile auf der Bank und schläft<br />

fried lich.<br />

ADRESSEN<br />

RUND UM DEN LEOPOLDPLATZ<br />

Alte Nazarethkirche Leopoldplatz<br />

Laden Max14 Maxstraße 14<br />

Knorke. Trinkraum der ev. Nazareth-<br />

Kirchengemeinde Nazarethkirchstraße 50<br />

GESOBAU-Vermietungsbüro Schulstraße 7/ 8<br />

Volkshochschule Antonstraße 37<br />

Karstadt-Kaufhaus Müllerstraße 25<br />

Rathaus Wedding Müllerstraße 147<br />

21


Fotos: Katrin Starke, Thomas Bruns<br />

aus den bezirken<br />

pankow<br />

Idylle pur in der Binzstraße<br />

Im August 2010 begann die GESOBAU das vierstöckige Wohnhaus in der Binzstraße 3 komplett zu<br />

modernisieren – inklusive umfang reicher Grundrissänderungen. Den typischen Baustellencharakter<br />

hat Mieterin Doris Pfeiffer zu keiner Zeit entdeckt.<br />

» Diese Wohnung hat einfach gerufen:<br />

Nimm mich!« An den Besichtigungstermin<br />

in der Binzstraße 3 in Pankow erinnert<br />

sich Doris Pfeiffer noch genau. Zehn<br />

Jahre sind inzwischen vergangen, seit die<br />

45-Jährige in die Ein-Zimmer-Wohnung im<br />

ersten Stock des Seitenflügels eingezogen<br />

ist. All die Jahre hat sie gern hier verbracht –<br />

obwohl ihre Wohnung nicht mehr unbedingt<br />

modernem Standard entsprach. Doch<br />

seit das Haus im vergangenen Jahr komplett<br />

modernisiert wurde, fühlt sie sich in ihren<br />

44 Quadratmetern noch um ein Vielfaches<br />

wohler. »Das ist mein Zuhause. Hier bleibe<br />

ich«, steht für die GESOBAU-Mieterin fest.<br />

Jedes Detail besprochen<br />

Besonders der neue Balkon hat es der Frau<br />

mit den kurzen graumelierten Haaren angetan.<br />

Eigentlich sollte der ja ans Wohn-Schlafzimmer<br />

angebaut werden, an der Westseite<br />

des Hauses. Doch die Mieter des Seitenflügels<br />

waren sich einig: Zur Südseite hin wollten<br />

sie ihre Balkone haben, mit Zugang von<br />

der Küche aus. Die GESOBAU erfüllte den<br />

Wunsch. »So muss ich nicht jedes Getränk<br />

durch die ganze Wohnung tragen«, freut<br />

sich Doris Pfeiffer. »Und ich sitze fast im<br />

Auf ihrem neuen Balkon hält sich<br />

Mieterin Doris Pfeiffer am liebsten auf<br />

Baum«, fügt sie lachend hinzu. Direkt vorm<br />

Balkon steht eine stattliche Kastanie. »Das<br />

ist Idylle pur, wenn auf den Ästen die Vögel<br />

sitzen und zwitschern.« Gut gefällt der Mieterin<br />

auch, dass sie nun ein schönes, hell gefliestes<br />

Bad hat. »Vorher hatte ich nur Toilette<br />

mit Waschbecken. Auf dem Boden<br />

waren noch Holzdielen. Und die Dusche<br />

stand in der Küche«. Im Zuge der Modernisierung<br />

wurde die Wand zwischen Küche<br />

und Bad versetzt. Jetzt ist die Küche zwar<br />

etwas kleiner, aber das stört Doris Pfeiffer<br />

nicht. »Die GESOBAU hat jedes Detail mit<br />

uns Mietern besprochen – schon Monate<br />

vor dem Start der Modernisierungsarbeiten«,<br />

erzählt sie. Das ermöglichte es ihr<br />

auch, gegen die ursprünglich angedachte<br />

amerikanische Küche ihr Veto einzulegen.<br />

»Vom Bett in den Kochtopf zu gucken, das<br />

musste ich nicht haben.« Bei großen Wohnungen<br />

sei das etwas anderes.<br />

Neue Grundrisse gestaltet<br />

Wie in der Vier-Zimmer-Wohnung im Vorderhaus<br />

mit der offenen Küche im Berliner<br />

Zimmer. »Hier ist ein Koch-Wohnbereich<br />

als zen traler Treffpunkt für die Familie<br />

ge schaffen worden«, berichtet GESOBAU-<br />

Kundencenterleiterin<br />

Kerstin Damitz. Noch in<br />

der Bauphase sind die leeren<br />

Wohnungen vermar ktet<br />

worden. »Die Wohnungsinteressenten<br />

brau -<br />

chten schon eine Menge<br />

Phantasie, um sich vorzustellen,<br />

wie das alles<br />

einmal aussehen wird.«<br />

Dennoch war die frühe<br />

Vermarktung eine ganz<br />

bewusste Entscheidung<br />

der GESOBAU. »So konnten<br />

die neuen Mieter vieles<br />

selbst mitentscheiden.<br />

Zum Beispiel, welche Fliesen<br />

und welches Laminat<br />

sie haben wollten.«<br />

Insgesamt vier Mieteinheiten waren<br />

komplett neu zu gestalten. Die hatten aufgrund<br />

baulicher Mängel schon länger leer<br />

gestanden, waren nur noch Hüllen. Jetzt<br />

sind darin drei attraktive Wohnungen entstanden<br />

und eine Praxis. Vorher gab es eine<br />

Gemeinschaftspraxis von zwei Zahnärztinnen<br />

im Haus. Jetzt haben beide ihre eigenen<br />

Räume. »Das war schon eine Herausforderung<br />

und bedurfte vieler Abstimmungen,<br />

um sowohl die Interessen der Zahnärztin als<br />

auch die Möglichkeiten der GESOBAU auf<br />

einen Nenner zu bringen«, sagt Kerstin<br />

Damitz rückblickend. Aber die Mieter –<br />

sowohl die langjährigen Bewohner als<br />

auch die Neueinzügler – hätten zu jeder<br />

Zeit sehr konstruktiv und kooperativ mitgewirkt.<br />

»Da können wir uns nur ganz herzlich<br />

bedanken.«<br />

Der lange Atem hat sich gelohnt. »Die<br />

Wohnqualität hat sich deutlich erhöht –<br />

kein Vergleich mehr zu vorher«, sagt Doris<br />

Pfeiffer. Das lasse schnell vergessen, wie<br />

anstrengend die Zeit der Modernisierung<br />

gewesen sei. »Vielleicht war es auch deswegen<br />

nicht ganz so schlimm, weil alle, die<br />

hier gearbeitet haben, unheimlich nett wa -<br />

ren«, blickt die Mieterin zurück. »Dadurch<br />

hatte das Ganze gar nicht so einen Baustellencharakter.«<br />

22 <strong>Hallo</strong> <strong>Nachbar</strong> 2/11


Von Mietern für Mieter<br />

Die GESOBAU unterstützt aktiv die Bildung und die Aktivitäten von Mieterbeiräten. Die Gründe dafür<br />

und was hinter der wichtigen Arbeit der Mieterbeiräte steckt, zeigt sich im Pankeviertel.<br />

Wie kann das gegenseitigeVerständnis<br />

zwischen Mieter<br />

und Vermieter gefördert<br />

und das partnerschaftlicheVerhältnis<br />

gestärkt werden?<br />

Mieterbeirat im<br />

Eine ganz praktische<br />

Pankeviertel:<br />

Antwort sind Mieter-<br />

Jürgen Hunneshagen<br />

beiräte, die von der<br />

GESOBAU tatkräftig<br />

gefördert werden. Wie Sie als Mieter noch<br />

besser informiert und unterstützt werden<br />

und gleichzeitig aktiv mitwirken können,<br />

weiß Jürgen Hunneshagen, Sprecher des<br />

Mieter beirates und Erstmieter im Pankeviertel.<br />

Wie würden Sie die Funktion eines Mieterbeirates<br />

beschreiben?<br />

Jürgen Hunneshagen: Wir sind das Sprachrohr<br />

der Mieter. Unser Ziel ist es, ansprechbar<br />

zu sein und die Anliegen, die an uns<br />

herangetragen werden, gebündelt an die<br />

Öffentlichkeit zu tragen und durch eine<br />

kompetente Beratung bestmöglich zu lösen.<br />

Auch begleiten und überprüfen wir die<br />

Prozesse, die von uns oder der GESOBAU<br />

angestoßen werden.<br />

Neuer Service im Stiftsweg<br />

Die Fassade im Stiftsweg 1, der GESO-<br />

BAU-Geschäftsstelle für Pankow und<br />

Weißensee, wird zwar noch einige Wochen<br />

eingerüstet sein, von innen zeigt sich das<br />

modernisierte Gebäude jedoch schon jetzt<br />

von einer ganz neuen Seite. Das Highlight<br />

fällt dabei Besuchern schon vor Betreten ins<br />

Auge: Der verglaste Eingangsbereich inklusive<br />

Aufzug und die zusätzlichen Kundenparkplätze.<br />

Damit setzt die GESOBAU dem<br />

zuvor unausweichlichen Treppensteigen zur<br />

Freude der Mieterinnen und Mieter endlich<br />

ein Ende.<br />

das wohnfühl-magazin der gesobau<br />

Mit welchen Themen beschäftigen Sie<br />

sich bei Ihrer Arbeit?<br />

Jürgen Hunneshagen: Die typischen Fragen<br />

der Mieter betreffen das Warum und<br />

das Wie bezüglich Themen wie Betriebskos<br />

ten, Mieterhöhungen, Müllabfuhr, Straßenreinigung<br />

und alle großen, aber eben vor<br />

allem auch kleinen Dinge, die die Leute<br />

beschäftigen.<br />

Wie funktioniert die Zusammenarbeit<br />

mit der GESOBAU?<br />

Jürgen Hunneshagen: Wir arbeiten absolut<br />

offen und konstruktiv zusammen. Zu den<br />

Zeiten der Modernisierung 2008 im Pankeviertel<br />

wa ren wir besonders eingebunden<br />

und fungierten als wichtige Schnittstelle<br />

zwischen der GESOBAU und den Mietern.<br />

Zum Beispiel stellte sie uns einen direkten<br />

Kontakt zur Bauleitung her, sodass wir<br />

immer Informationen aus erster Hand hatten.<br />

Dank der Unterstützung der GESOBAU<br />

kommen wir erst dazu, eine kompetente<br />

Beratung anbieten zu können.<br />

Wie kamen Sie auf die Idee, sich für den<br />

Mieterbeirat zur Wahl zu stellen?<br />

Jürgen Hunneshagen: Das war für mich<br />

quasi selbstverständlich. Ich habe mich schon<br />

aus den bezirken<br />

pankow<br />

immer gesellschaftlich engagiert. Es braucht<br />

schon die Bereitschaft, auch mal etwas für<br />

die Allgemeinheit zu tun. Einfach die Tür<br />

hinter sich zu schließen und das war’s –<br />

sowas bringt uns nicht weiter. <strong>Nachbar</strong>schaft<br />

und Veränderung entstehen nicht von<br />

allein.<br />

Werden Sie noch einmal kandidieren?<br />

Jürgen Hunneshagen: Wenn es die Gesundheit<br />

zulässt, dann ja. Es ist einfach ein<br />

gutes Gefühl, wenn man direkt auf der<br />

Straße die Dankbarkeit der Menschen spürt<br />

und weiß, dass sich die Anstrengungen lohnen.<br />

Jeder Hauptmieter der GESOBAU kann<br />

sich zur Wahl stellen – wir freuen uns auf<br />

mehr Zulauf und eine größere Öffentlichkeit!<br />

INFO<br />

Die GESOBAU ist immer auf der Suche nach engagierten<br />

Mieterbeiräten. Wer diese Aufgabe<br />

in den Gebieten Hansaviertel, Am Steinberg<br />

oder Vinetaviertel übernehmen möchte, der<br />

kann sich an unseren Ansprechpartner Bernd<br />

Röder unter Telefon (030) 40 73-23 56 oder<br />

bernd.roeder@gesobau.de wenden.<br />

In der 1. Etage empfangen wir Sie in<br />

einem ebenfalls neuen Servicebereich. In<br />

der Zeit von 9:00-17:00 Uhr (Montag bis<br />

Donnerstag) und 9:00-14:00 Uhr (Freitag)<br />

können Sie unter anderem diese Anliegen am Kundenservice loswerden:<br />

Ausstellen einer Mietschuldenfreiheit<br />

Klärung von Fragen rund um den Mietvertrag<br />

Entgegennahme/Ausgabe von Unterlagen oder Schlüsseln<br />

Aushändigen von Informationsmaterialien wie z. B. Gästewohnungen<br />

Erteilung von Genehmigungen nach Abstimmung mit dem Kundenbetreuer<br />

Weiterleiten von Rückrufen/Terminabstimmungen<br />

Die Sprechstunde mit Ihrem Kundenbetreuer findet wie gewohnt am Dienstag in<br />

der Zeit von 13:00 bis 18:00 Uhr statt oder nach telefonischer Terminvereinbarung.<br />

23<br />

Foto: Thomas Bruns, GESOBAU


Fotos: Katrin Starke<br />

wussten sie schon?<br />

Viel Lärm um nichts?<br />

Lärm ist immer noch der häufigste Grund, wenn es um Streit mit dem <strong>Nachbar</strong>n geht. Wie man ihn<br />

verhindern kann und wo weiteres Konfliktpotenzial lauert, weiß Dankwart Kirchner, ehrenamtlicher<br />

Mediator im Schlichtungsbüro der <strong>Nachbar</strong>schaftsetage.<br />

Schon Etliche haben den Mediator um<br />

Hilfe gebeten. »Senioren, die früher<br />

selbst einmal Nachwuchs großgezogen<br />

haben, beschweren sich über den Krach von<br />

Kindern aus der <strong>Nachbar</strong>wohnung, der Arbeitslose,<br />

der den ganzen Tag über daheim<br />

ist, über die Renovierungsgeräusche der<br />

Neuzugezogenen. Der Schichtarbeiter stört<br />

sich am Abend an der Musik aus der Wohnung<br />

des Studenten über ihm, der wiederum<br />

beklagt sich über das Türenschlagen<br />

und Treppengepolter des <strong>Nachbar</strong>n in den<br />

frühen Morgenstunden.« Kirchner, seit vielen<br />

Jahren im Wedding zu Hause, hat alles<br />

schon einmal gehört.<br />

Immer mehr Konfliktpotenzial<br />

Gerade in den jüngsten Jahren haben er und<br />

seine vier Kollegen im Schlichtungsbüro<br />

nicht wenig zu tun. Der gesellschaftliche<br />

Wandel mit unterschiedlichen Arbeits- und<br />

Lebensmodellen und sich verändernden<br />

Normen schafft in Miethäusern mehr Konfliktpotenzial.<br />

Nicht von ungefähr ziehen<br />

rund 2,1 Millionen Mieter in Deutschland<br />

jährlich um, weil sie<br />

sich vom Lärm des<br />

Umfeldes gestört<br />

fühlen. Jeder dritte<br />

Deutsche hat sich<br />

schon einmal mit<br />

Mülltüten vor der<br />

Tür sind häufig nur<br />

die Folge kultureller<br />

Missverständnisse<br />

24<br />

seinem <strong>Nachbar</strong>n »gefetzt«, ist in der Statistik<br />

der Immobilienbranche zu lesen. Nicht<br />

selten enden solche Streitigkeiten vor Gericht.<br />

Doch so weit muss es nicht kommen:<br />

Bevor Polizei oder Anwälte bemüht werden,<br />

steht Dankwart Kirchner mit seinem Team<br />

bereit. »Wir sehen uns als neutrale Vermittler,<br />

die keinesfalls Partei ergreifen. Stattdessen<br />

bemühen wir uns, die Kontrahenten an<br />

einen Tisch zu bekommen, eine Aussprache<br />

anzuregen«, berichtet der 70-Jährige. Ein<br />

Service, der den Streitenden Anonymität gegenüber<br />

der GESOBAU zusichert und zu -<br />

dem kostenlos ist.<br />

Vorkehrungen schaffen<br />

Als Schlichter mache er weder Vorschläge<br />

noch biete er einen Schiedsspruch an, sagt<br />

der engagierte Ruheständler. Manch mal reiche<br />

schon gemeinsames Blättern in der<br />

Hausordnung, um ein Problem aus der Welt<br />

zu schaffen. »Rücksicht auf den anderen zu<br />

nehmen, dazu sind manchmal nur wenige<br />

Handgriffe nötig«, weiß der erfahrene<br />

Schlichter. Vielfach seien nur Kleinigkeiten<br />

Auch Haustiere sind oft Streitobjekte zwischen <strong>Nachbar</strong>n –<br />

genauso wie laute Intrumente zur späten Stunde<br />

in der Wohnung oder im Verhalten zu ändern,<br />

um einen Streit beizulegen. So dämpfen<br />

beispielsweise Polstermöbel, dichte Vorhänge<br />

oder flauschige Teppiche den Hall.<br />

Filzplättchen unter Stuhl- und Tischbeinen<br />

oder Pantoffeln an den Füßen anstelle von<br />

Holzclogs oder Absatzschuhen mindern<br />

selbst bei Parkettboden die Geräuschkulisse.<br />

Außerdem sollten Lautsprecher nicht ohne<br />

Unterlage auf dem Boden, Stereoanlagen<br />

nicht direkt vor einer Wand stehen. Und mit<br />

einer Gummimatte unter der Waschmaschine<br />

arbeitet das Gerät selbst im Schleudergang<br />

noch im Flüsterton.<br />

Persönliches Gespräch suchen<br />

Unkenntnis und Unverständnis gegenüber<br />

einer anderen Kultur sei oft die Ursache für<br />

Missverständnisse. Gefüllte Mülltüten, die<br />

vor der Wohnungstür lagern, kleine Kinder,<br />

die noch in den Abendstunden im Hof spielen,<br />

seien Beispiele dafür. »Hier hilft nur,<br />

sich mit den Vorstellungen des anderen auseinanderzusetzen<br />

und eine Lösung miteinander<br />

zu finden.« Der frühere Psychotherapeut<br />

rät, zunächst das persönliche Gespräch<br />

zu suchen, ohne dabei gleich mit der<br />

»Tür ins Haus zu fallen«. »Beim Plaudern<br />

über Alltäglichkeiten lernt man sich nicht<br />

nur besser kennen, sondern kann auch<br />

freundlich auf Dinge hinweisen, die einen<br />

stören.« Doch ein lockerer Small-Talk im<br />

Treppenhaus oder im Aufzug ist nicht jedermanns<br />

Sache. Wer sich vor einem unmoderierten<br />

Gespräch scheue, dem stehe<br />

das Team des Schlichtungsbüros gern zur<br />

Seite – beratend oder dann eben doch bei<br />

einer angeleiteten Aussprache.<br />

Sprechstunde im Schlichtungsbüro am<br />

Wilhelmsruher Damm 124 ist derzeit dienstags<br />

zwischen 16 und 18 Uhr. »Sollten sich<br />

weitere Ehrenamtliche finden, die Lust und<br />

Zeit haben, sich als Mediatoren ausbilden zu<br />

lassen und bei uns mitzuwirken, könnte das<br />

Schlichtungsbüro noch häufiger öffnen«, sagt<br />

Dankwart Kirchner. »Im Sinne eines fried lichen<br />

Zusammenlebens aller Mieter.«<br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Nachbar</strong> 2/11


das wohnfühl-magazin der gesobau<br />

Von San Francisco ins Märkische Viertel<br />

Außergewöhnliche Hobbys: Thomas Hiller fliegt Hubschraubermodelle.<br />

Das Hobby von Thomas Hiller ist nicht nur außergewöhnlich, es<br />

ist Teil einer großen Leidenschaft, die sein ganzes Leben geprägt<br />

hat und immer noch prägt: das Fliegen. Jetzt, da er als ehemaliger<br />

Pilot die großen Modelle altersbedingt nicht mehr lenken<br />

darf, ist er auf die etwas kleineren umgestiegen. Die per Fernsteuerung<br />

bedienbaren Miniatur-Hubschraubermodelle haben es ihm einfach<br />

angetan. Wo er steht und geht, sein elektronisches Gefährt begleitet<br />

ihn. Mit einem schelmischen Grinsen spitzt es der 62-jährige<br />

zu: »Wir müssen immer was in die Luft schmeißen können!«<br />

Mit »wir« meint er sich und seinen Halbbruder. Die Begeisterung<br />

am Fliegen scheint doch in der Familie zu liegen: Wie er selbst war<br />

auch schon sein Vater Pilot.<br />

Um dieses gewisse Funkeln in den Augen des Mannes richtig<br />

verstehen zu können, muss man seine Lebensgeschichte kennen.<br />

Thomas Hiller war insgesamt 38 Jahre lang Flugzeugführer und hat<br />

in dieser Zeit die Welt gesehen. »Na was heißt Welt – ich hab die<br />

Flugplätze der Welt gesehen«, korrigiert er sich augenzwinkernd<br />

selbst. Rio, San Francisco, Bangkok und<br />

Tokio. Orte, die jeder einzeln normalerweise<br />

ein süßes Fernweh wecken,<br />

waren für ihn als »Wandervogel« nur<br />

einige Stationen unter vielen.<br />

Auch ein traumatisches Erlebnis<br />

konnte seine Leidenschaft nicht brechen. 1971 sei er als 23-jähriger<br />

Co-Pilot an Bord der Maschine von Pan International gewesen, bei<br />

der aufgrund von Kerosin im Wassertank in 600 Metern Höhe beide<br />

Triebwerke ausgefallen waren. Das Flugzeug musste auf einer Autobahn<br />

notlanden. Nicht alle Passagiere überlebten, sein Lebenswille<br />

aber schon. Schließlich musste sein Arbeitgeber Air Berlin<br />

Brillanter fernsehen – rasanter<br />

surfen – günstig telefonieren.<br />

Bestellen Sie kostenfrei unter: 0800 100 35 05<br />

(Mo. – Sa. 08:00 – 22:00 Uhr)<br />

Alle Infos unter www.primacom.de<br />

»Wir müssen immer was<br />

in die Luft schmeißen«<br />

u.v.m. u. u. u. u. u. u. u. uuu. u. u. uu. u. u. u. u. u. u. uu. uu. u. uu v. v. v. v. v. v. v. v. v. v. v. v. v. v. v. v. v. v. v. v. v. v. v m. m. m. m. m. m. m. m. m. m. m. m. m. m. m. m. m. m. m. m. m. m.<br />

wussten sie schon?<br />

Thomas Hiller in Rente schicken.<br />

Noch heute sitzt er im Cockpit –<br />

allerdings vor seinem PC mit einer<br />

Flugsimulation. »Tegel ist dort wirklich<br />

Tegel, und Malaga ist Malaga!«,<br />

betont er. Wenn er die Flugzeuge am<br />

Horizont durch seine riesige Fensterfront<br />

hindurch in der Wohnung im<br />

Wilhelms ruher Damm vorbeiziehen<br />

Fliegen ist Thomas Hillers<br />

sieht, kommt bei ihm schon mal Weh-<br />

Leidenschaft<br />

mut auf. Auf Flugschauen würde er<br />

gar nicht erst gehen.<br />

Seine Hubschraubermodelle, die zum Teil nur wenige Gramm<br />

schwer sind und so weit fliegen können, wie man sie noch sehen<br />

kann, geben ihm eine gewisse Ablenkung. »Da ist dieses Kribbeln<br />

im Bauch, das Adrenalin steigt, man ist dermaßen angespannt, dass<br />

man bloß keinen Mist baut«, beschreibt der lebensfrohe Mann sein<br />

Gefühl und fügt hinzu: »Ich bin 62 und<br />

manchmal fühle ich mich als wenn ich<br />

15 Jahre alt bin!« Das erklärt vielleicht<br />

auch das ein oder andere Flugmanöver:<br />

Slalom zwischen Straßenlaternen, in<br />

einem Irish Pub oder als kleine Show-<br />

Einlage die geglückte Landung auf einem mit Gläsern befüllten Tablett<br />

in der Hand eines Kellners. Die saubere Landung ist bei diesen<br />

Leichtgewichten eine knifflige Sache und der Wind oft ein Spielverderber.<br />

»Andere in meinem Alter sind schon psychisch tot. Das<br />

kommt aber bei mir nicht in Frage«, sagt er und lässt sein Gefährt<br />

noch einmal fliegen.<br />

primacom Shop Berlin<br />

Breite Straße 7<br />

13187 Berlin<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. – Do. 10:00 – 18:00 Uhr<br />

Fr. 10:00 – 15:00 Uhr<br />

25<br />

Fotos: GESOBAU


wussten sie schon?<br />

»Es brennt!«<br />

Wie geschulte Achtsamkeit Brandfällen<br />

vorbeugen und das richtige<br />

Verhalten Leib und Leben retten kann.<br />

Der Ausruf »Es brennt!« ist in Berlin seit dem<br />

Frühjahr leider wieder vermehrt zu vernehmen<br />

gewesen. Eine Reihe von Brandstiftungen, bei der vor<br />

allem Kinder wagen in Hauseingängen angezündet wurden, verängstigten<br />

und verunsicherten die Anwohner. Wer jedoch weiß, was im<br />

Notfall zu tun ist und wie Bränden sogar aktiv vorgebeugt werden<br />

kann, der wird in der Lage sein, entsprechend selbstsicher und umsichtig<br />

zu handeln.<br />

Brandfällen vorbeugen und sich<br />

auf den Notfall vorbereiten<br />

Informieren Sie sich über vorhandene Feuerlöscheinrichtungen<br />

(Handfeuerlöscher, Wandhydrant) und deren Bedienung<br />

Beachten Sie die nächstgelegenen Rettungs- bzw. Fluchtwege<br />

(Treppenräume und Flure zu diesen). Diese müssen<br />

frei von brennbaren oder sperrigen Gegenständen bleiben<br />

und dortige Türen geschlossen, aber nicht verschlossen<br />

gehalten werden.<br />

Halten Sie alle Flure, Treppenräume und Hauseingänge<br />

frei von brennbarem Material wie Kartons, Möbel,<br />

Kinderwagen und ähnlichem.<br />

Sorgen Sie für einen begrenzten Zugang, indem Sie<br />

Haustüren und Türen zu Keller-, Boden- oder Müllräumen<br />

abschließen.<br />

Melden Sie technische Defekte (z. B. Hausflurbeleuchtungen)<br />

ihrem Kunderbetreuer oder per Online-Schadensmeldung,<br />

ebenso Verstöße gegen die oben genanten<br />

Richtlinien, sofern der Verursacher nicht festzustellen ist.<br />

Bei verdächtigen Handlungen alamieren Sie die Polizei.<br />

Installieren Sie in Ihrer Wohnung einen Rauchmelder in<br />

einem zentralen Raum, zum Beispiel dem Flur.<br />

Brandquellen im Haushalt<br />

Nicht nur vor Ihrer Wohnungstür, auch in Ihrer Wohnung<br />

können sich potenzielle Brandquellen befinden.<br />

Geben Sie Acht auf<br />

alte bzw. defekte Elektrogeräte,<br />

insbesondere Wäschetrockner<br />

offenes Feuer, zum Beispiel<br />

Kerzen, Kamine/Öfen<br />

Herd (Fettbrände)<br />

Kabel und Steckdosen<br />

Bügeleisen<br />

Lampen<br />

Verhalten im akuten Brandfall<br />

Feuerwehr alamieren: Notrufnummer 112.<br />

(Wichtig: Wo? Was? Wer?)<br />

Ruhe bewahren und Brandstelle orten:<br />

innerhalb oder außerhalb der eigenen Wohnung?<br />

Innerhalb:<br />

Fenster und Türen zum Brandraum schließen,<br />

um eine Ausbreitung von Rauch und Feuer zu verhindern.<br />

Angehörige und Mitbewohner warnen, anschließend<br />

Hilfebedürftige und sich selbst in Sicherheit bringen.<br />

Keine Aufzüge benutzen, sie können im Brandfall<br />

zur tödlichen Falle werden.<br />

Feuerwehr erwarten, Zugänge zeigen und<br />

ggf. Schlüssel bereit halten.<br />

Außerhalb:<br />

Wohnungstür unbedingt geschlossen halten,<br />

auf die Feuerwehr in der Wohnung warten und sich<br />

am Fenster/Balkon bemerkbar machen.<br />

Brand nur bekämpfen, wenn Sie sich dadurch<br />

nicht selbst in Gefahr begeben.<br />

Die GESOBAU selbst sorgt aktiv für einen effektiven Brandschutz, in -<br />

dem sie regelmäßige Begehungen vornimmt. Gemäß exakt dokumen -<br />

tierter Checklisten und Ablaufpläne werden so zum Beispiel in unterschiedlichen<br />

Zeitabständen Fluchtwegbeschilderung- und beleuch -<br />

tung, Rauchwärmeabzugsplatten, Rauchabzugseinrichtungen, Brandund<br />

Rauchmeldeanlagen, Feuerlöschanlagen, Brandschutztüren,<br />

Kohlenstoffmonoxid-Warnanlagen, Trocken- und Nasssteigleitungen<br />

so wie Elektroinstallationen im gesamten Bestand überprüft.<br />

Schutz durch Versicherung<br />

Im Brandfall hat das eigene Leben und das der Mitmenschen<br />

absolute Priorität. Der eigene oder fremde Hausrat hingegen<br />

kann letztlich nur durch entsprechende Versicherungen abgesichert<br />

werden, die Sie vor einem schmerzlichen, finanziellen<br />

Schaden bewahren. Die Hausratversicherung kommt in der<br />

Regel für Schäden am eigenen Hausrat auf. Sind durch Sie Sachoder<br />

gar Personenschäden an Dritten entstanden, so wird dies<br />

von der Haftpflichversicherung in der Regel gedeckt.<br />

Ein Aufklärungsvideo zum richtigen Verhalten bei Bränden in Treppenhäusern sowie viele weitere Infos finden Sie auf der Seite www.berliner-feuerwehr.de<br />

26 <strong>Hallo</strong> <strong>Nachbar</strong> 2/11


Veranstaltungen<br />

Reinickendorf<br />

Der kleine Ferien-Spatz<br />

Termin: Sommerferien<br />

Ort: überall im Märkischen Viertel<br />

Der Ferienplaner 2011 mit einem tollen<br />

Ferienprogramm für Kinder, Jugendliche<br />

und die ganze Familie im Märkischen<br />

Viertel ist da und liegt ab sofort bei der<br />

GESOBAU zur Mitnahme für Sie bereit.<br />

3. Kinderwiesenwest<br />

Termin: 25. Juni 2011, 13:00-19:00 Uhr<br />

Ort: Wiese am Seggeluchbecken,<br />

Finsterwalder Straße Ecke Calauer Straße,<br />

13435 Berlin<br />

Unsere Kleinen können<br />

wieder an zahlreichen<br />

Ständen und Stationen<br />

ihr Geschick beweisen,<br />

basteln und ei nen schönen<br />

Som mer nachmittag<br />

erleben. Mit der begehrten<br />

Kinder spielkarte können<br />

sie das Glücksrad<br />

drehen, Fotobuttons erstellen, auf die Torwand<br />

schießen, Kremser fahren und vieles<br />

mehr. Auch auf der Bühne wird es wieder<br />

ein Spektakel geben. So hat die Tanzschule<br />

Steirl einen Auftritt und die Musikschule Reinickendorf<br />

lädt zum »Kindermitmach Konzert«<br />

ein. Dazu gibt’s Süßwarenstände und<br />

ein Catering mit deftigen Speisen.<br />

Kino-Open-Air-Reihe<br />

Termin: 29. Juli und 16. September<br />

Ort: Dannenwalder Weg und<br />

Finsterwalder Straße<br />

Nähere Infos folgen unter<br />

www.gesobau.de<br />

Nach dem Auftakt der Sommerfilmreihe am<br />

20. Mai im Garten der <strong>Nachbar</strong>schaftsetage<br />

Märkisches Viertel mit dem Familienfilm<br />

»Ice Age 3« soll es nun ebenso luftig und ver-<br />

das wohnfühl-magazin der gesobau<br />

gnügt weitergehen. Die nächsten Stationen<br />

des filmischen Entertainments sind der<br />

Dannenwalder Weg und die Finsterwalder<br />

Stra ße. Freuen Sie sich auf ein Kino-Erlebnis<br />

direkt vor der Haustür!<br />

Wedding<br />

Frühschoppen<br />

Termin:<br />

17. Juli 2011<br />

Ort: Schillerhöhe,<br />

13407 Berlin<br />

Wie jedes Jahr kommen beim Frühschoppen<br />

Anwohner und GESOBAU-Mitarbeiter ins<br />

Gespräch, man sitzt gesellig zusammen und<br />

lässt sich bei Bratwurst und allerlei Getränken<br />

Sonne auf den Kopf scheinen. Für Kinder<br />

gibt es Spiele und viel Unterhaltung.<br />

Auch in diesem Jahr werden besondere<br />

Aktionen wieder für Überraschung sorgen.<br />

Nächste Ausfahrt Wedding<br />

Termin: regelmäßig samstags<br />

Ort: Wedding, verschiedene Treffpunkte<br />

Preis: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro<br />

Termine und Anmeldung:<br />

www.ausfahrtwedding.de/termine.php<br />

Entdecken Sie das wahre Potenzial vom Berliner<br />

Wedding mit dem Stadtführungsprojekt<br />

»Nächste Ausfahrt Wedding«. Ob ein Besuch<br />

beim afrikanischen Schneider, im Atelier<br />

eines Künstlers oder im buddhistischen Tempel<br />

– die Touren bieten die Möglichkeit, den<br />

unterschiedlichsten Menschen und Kulturen<br />

zu begegnen. Im Programm gibt es Touren<br />

zu den Themen Geschichte, Stadtentwick-<br />

veranstaltungen<br />

lung, kulturelle Vielfalt, Architektur, Streetlife<br />

und Religion. Auch die Bereiche Sport,<br />

Kulinarisches, Kleingartenkolonie und das<br />

Baudenkmal ExRotaprint sind seit diesem<br />

Jahr mit dabei. Anmeldung notwendig.<br />

Jubiläum der<br />

Schiller-Bibliothek<br />

Termin: 24. August, ab 12:00 Uhr<br />

Ort: Rathausplatz, Müllerstraße 147,<br />

13353 Berlin<br />

Die Schiller-Bibliothek wird 75 Jahre alt!<br />

Jene Weddinger Kultur-Instanz für Jung und<br />

Alt nimmt dieses besondere Jubiläum zum<br />

Anlass, ein buntes Rahmenprogramm auf<br />

dem Rathausplatz auf die Beine zu stellen<br />

und im Anschluss gegen 18:00 Uhr zu einem<br />

interessanten Vortrag mit dem Thema<br />

»Bewegte Zeiten – Der Wedding zwischen<br />

Diktatur und Sanierung« von Dr. Gerhild<br />

Koman der einzuladen. Frau Dr. Komander<br />

leitet am 31. auch eine außerordentliche<br />

Stadt führung zum Thema »Bewegte Orte –<br />

Der Wedding zwischen Seestraße und Schillerpark«.<br />

Treffpunkt für die Führung ist an<br />

der Ecke Seestraße/Müllerstraße.<br />

Weissensee<br />

Blumenfest Weißensee<br />

Termin: 26.-28. August, ab 14:00 Uhr<br />

Ort: Antonplatz, 13086 Berlin,<br />

Park am Weißen See<br />

Als Fest von Bürgern für Bürger findet am<br />

letzten Wochenende im August das Blumen -<br />

fest Weißensee statt. Vom Antonplatz mit<br />

einer Eventbühne über die Berliner Allee<br />

entlang zur großen Seebühne am Weißen<br />

See kann sich amüsiert werden. Neben dem<br />

Live-Programm auf den Bühnen dürfen Sie<br />

zum Beispiel auf Frischemarkt, Kunstinstallationen,<br />

eine Spielwiese, Steppke-Fußballtunier,<br />

Blumencorso, Berliner Blumen Flash -<br />

mob und die Blumenkönigin-Wahl gespannt<br />

sein. Als krönender Abschluss gibt es am<br />

28. August um 21:30 Uhr stilecht ein großes<br />

Höhenfeuerwerk über dem Weißen See.<br />

27<br />

Fotos: GESOBAU, Nächste Ausfahrt Wedding e.V.


Ein Viertel Nähe. Ganzes Glück.<br />

www.mein-maerkisches-viertel.de<br />

Kontakt: (030) 4073-1111<br />

Für mehr Platz und Zeit fürs gemeinsame<br />

Spielen: Denn unsere<br />

großzügigen Wohnungen liegen<br />

in unmittelbarer Nähe von Kitas,<br />

Spielplätzen und Schulen. Schön,<br />

wenn alles passt – für jeden in<br />

der Familie.<br />

www.gesobau.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!