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gartenkabinett - Institut für Landschaftsarchitektur - Leibniz ...

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<strong>gartenkabinett</strong><br />

zum festival herrenhausen<br />

ErgEbnissE<br />

+ JUryProtoKoLL<br />

ZEitrAUm:<br />

08.01.2007 bis 01.02.2007<br />

bEtrEUUng:<br />

Prof. Dr. Udo Weilacher und Dipl.-ing. marcus Cordes<br />

in Kooperation mit Dipl.- ing. ronald Clark (Herrenhäuser gärten)<br />

StudentiScher WettbeWerb<br />

Lehrgebiet <strong>Landschaftsarchitektur</strong> und Entwerfen - Prof. Dr. U. Weilacher Dipl.-Ing. J. Böttger Dipl.-Ing. M. Cordes Dipl.-Ing. A. Dreybrodt Dipl.-Ing. G. Heck Dipl.-Ing. N. Uhrig<br />

institut <strong>für</strong> <strong>Landschaftsarchitektur</strong> - Fakultät Architektur und Landschaft - gottfried Wilhelm <strong>Leibniz</strong> Universität Hannover


<strong>gartenkabinett</strong><br />

zum festival herrenhausen<br />

ErgEbnissE + JUryProtoKoLL<br />

<strong>Leibniz</strong> Universität Hannover<br />

Fakultät Architektur und Landschaft<br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Landschaftsarchitektur</strong><br />

LG <strong>Landschaftsarchitektur</strong> und Entwerfen<br />

Prof. Dr. Udo Weilacher<br />

Dipl.-Ing. Marcus Cordes<br />

Herrenhäuser Straße 2a<br />

30419 Hannover<br />

Telefon: +49(0)511.7 62-26 91<br />

Telefax: +49(0)511.7 62-40 43<br />

tetzlaff@ila.uni-hannover.de<br />

www.ila.uni-hannover.de<br />

studentischer wettbewerb


Verfahren<br />

Auslober<br />

Herrenhäuser Gärten, Hannover<br />

Herrenhäuser Straße 4<br />

30419 Hannover<br />

<strong>Leibniz</strong> Universität Hannover<br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Landschaftsarchitektur</strong><br />

Herrenhäuser Straße 2A<br />

30419 Hannover<br />

Wettbewerbsdurchführung<br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Landschaftsarchitektur</strong><br />

Lehrgebiet <strong>Landschaftsarchitektur</strong> und Entwerfen<br />

Prof. Dr. Udo Weilacher<br />

Dipl.-Ing. Marcus Cordes<br />

Herrenhäuser Straße 2A<br />

30419 Hannover<br />

Tel.: +49 (0)511 762 5567<br />

Fax : +49 (0)511 762 4043<br />

E-Mail: cordes@ila.uni-hannover.de<br />

Preisgericht und Vorprüfung<br />

Dipl.-Ing. Ronald Clark, Herrenhäuser Gärten<br />

Christine Koch, Gartenfestival Herrenhausen<br />

Dirk Schütte, Fachbereich Umwelt und Grün / Hannover<br />

Prof. Dr. Udo Weilacher, <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Landschaftsarchitektur</strong><br />

Dipl.-Ing. Marcus Cordes, <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Landschaftsarchitektur</strong><br />

cand. Dipl.-Ing. Ramona Stiehl,<br />

Preisträgerin des vorangegangener Wettbewerbe<br />

cand. Dipl.-Ing. Caroline Hertel, stud. Hilfskraft am ILA<br />

Geforderte Leistungen<br />

Von den Teilnehmern werden folgende Leistungen erwartet:<br />

1. Blatt 1 (Format: DIN A0 quer, Layout siehe Seite 6):<br />

- Entwurfsdarstellung Gesamtplan als Aufsicht<br />

Maßstab 1: 20 (1: 50)<br />

mit Angaben zu Nutzung, Vegetation, Materialien,<br />

Beleuchtung, Höhen und Bemaßung<br />

- drei bzw. vier charakteristische Schnittansichten,<br />

Maßstab 1: 20 (1: 50)<br />

2. Blatt 2 (Format: DIN A0 quer, Layout siehe Seite 6):<br />

A: Lageplan , Maßstab 1: 500<br />

- Verortung des Gartenraums innerhalb des festgelegten<br />

Ausstellungsbereichs, Aufzeigen alternativer Standorte<br />

B: Konzept und Detaillierung<br />

- Konzeptdarstellungen, Images<br />

- räumliche Darstellungen: Perspektiven, Axonometrien,<br />

Modellfotos, usw.<br />

- Details, Materialien, Pflanzpläne und -listen, ect...<br />

- textliche Erläuterungen<br />

3. Erläuterungstext (max. 1 Seite DIN A4),<br />

Ausdruck DIN A4 hoch ( Schrift: Arial, 11 pt)<br />

4. CD mit:<br />

- Erläuterungstext, Dokument (Format: doc oder rtf )<br />

- Planverkleinerungen als Bilddateien<br />

(Format: tiff, Größe: DIN A4 quer, Auflösung: 300 dpi)<br />

- Pläne digital (Originaldatei im bearbeiteten Dateiformat)<br />

5. Verzeichnis der eingereichten Unterlagen<br />

6. Verfassererklärung mit Matrikelnummer (im verschlos-<br />

senen, mit Kennzahl versehenen Umschlag)<br />

Es wird von den Auslobern empfohlen Arbeitsmodelle des<br />

Gartenraumes zu erstellen, in welchen die Entwurfsideen<br />

räumlich überprüft werden können. Diese Arbeitsmodelle<br />

können zu den Betreuungen mitgebracht werden und bei<br />

der Erläuterung der Arbeit mit eingesetzt werden.<br />

Die Arbeitsmodelle gehören nicht zu den geforderten Leistungen,<br />

können aber zur Veranschaulichung des Entwurfskonzeptes<br />

mit abgegeben werden.<br />

Beurteilungskriterien<br />

Bei der Beurteilung werden u.a. folgende Kriterien zu<br />

Grunde gelegt:<br />

- Stärke und Prägnanz der Entwurfsidee (Konzeption)<br />

- Nachvollziehbarkeit des räumlichen Gesamtentwurfes<br />

- Eindeutigkeit in den Aussagen zur Beziehung zwischen<br />

Innen/Außen (Art und Form der Abgrenzung, Lage zum<br />

Weg, ...)<br />

- Deutlichkeit in der Vermittlung der Intention im Sinne<br />

der vorgegebenen, temporären Nutzung als Anschau -<br />

ungsgarten<br />

- Klarheit bei Erschließung und Durchwegung, Aneignung<br />

und Zugänglichkeit<br />

- Qualität der gestalterischen Umsetzung<br />

- Angemessenheit der eingesetzten Mittel und Materialien<br />

- Qualität in der Detaillierung der verwendeten Elemente,<br />

Materialien und Bauweisen<br />

- Berücksichtigung und Einbeziehung des Kostenrahmes<br />

zur Erstellung des Gartens (Baukosten: 6.000,- €)<br />

Preise und Ankäufe<br />

Es ist vorgesehen, die aus dem Wettbewerb hervorgegangenen,<br />

besten Arbeiten mit Preisen zu honorieren und<br />

einen der Beiträge von der Jury zur Realisierung vorschlagen<br />

zu lassen. An die prämierten Arbeiten werden Preise<br />

im Gesamtwert von 500 Euro vergeben.<br />

Die weiteren Planungen und Abstimmungen zur Realisierung<br />

des ausgewählten Wettbewerbsbeitrags erfolgen<br />

durch die Verfasser im März und April 2007.<br />

Der Bau des Gartens findet vom 14.05. bis zum 17.05.<br />

statt.


Wettbewerbsaufgabe<br />

Anlass und Ziel<br />

Das seit einigen Jahren zum Frühjahr im Georgengarten<br />

stattfindende „Gartenfestival Herrenhausen“ bietet den<br />

Besuchern einen aktuellen Überblick über Ausstattungselemente<br />

und Assecoirs zum Thema Garten. Für das im<br />

kommenden Mai geplante Festival sollen fünf Ausstellungsgärten<br />

entwickelt werden, die einen Einblick in aktuelle<br />

Trends der Gartengestaltung gewähren und somit Formen<br />

möglicher Verwendungen von Pflanzensortimenten und<br />

Assecoirs präsentieren.<br />

Im Rahmen dieses Ausstellungsprogramms lobt das Lehrgebiet<br />

<strong>Landschaftsarchitektur</strong> und Entwerfen in Zusammenarbeit<br />

mit den Herrenhäuser Gärten und den Initiatoren des<br />

Gartenfestivals Herrenhausen <strong>für</strong> den Entwurf zu einem der<br />

fünf Gärten einen studentischen Wettbewerb aus.<br />

Aufgabe<br />

Im Garten formen sich Geschichten zu Gestalten...<br />

Es gilt <strong>für</strong> die Gestaltung eines Gartenraumes eine Konzeption<br />

zu entwickeln, die während der vier Ausstellungstage<br />

des Festivals das Bild einer Gartenszene präsentiert.<br />

Die Besucher des Gartenfestivals erhalten durch die Anschauungsgärten<br />

die Chance die aufgezeigten Variationen<br />

von Gartengestaltungen sinnlich-konkret auf sich wirken<br />

lassen zu können. Angeregt durch die unterschiedlichen<br />

Gartenerlebnisse besteht <strong>für</strong> die Besucher die Möglichkeit,<br />

die einzelnen Gartenräume nach dem Festival als Original<br />

zu erwerben. Desweiteren könnten einzelne Gartenräume<br />

den Anreiz bieten, auf der Grundlage der Entwurfsidee in<br />

Abstimmung mit den Verfassern eine neue eigene Gartenanlage<br />

zu beauftragen.<br />

Als temporäres Ausstellungsstück kann der Garten einen<br />

zeitlichen bzw. räumlichen Gartenausschnitt darstellen oder<br />

aber ein in sich geschlossenes Gartenmotiv aufzeigen.<br />

Hierdurch werden Anregungen zur Gestaltung einzelner<br />

Gartenpartien geboten oder mögliche Ansätze zu<br />

einheitlichen Gartenkonzeptionen verdeutlicht.<br />

Für die Verortung des Gartens ist das Ausstellungsareal<br />

am <strong>Leibniz</strong>tempel vorgesehen (siehe Datei „Verortung<br />

und Bestand). Die Parzellengröße liegt bei ca. 100m 2 . Der<br />

Zuschnitt sowie die genaue Größenordnung des Gartens<br />

ist im Rahmen der Vorgaben konzept- und lageabhängig<br />

selbst zu bestimmen. In Bezug auf die Realisierbarkeit des<br />

Entwurfes ist das vorgegebene Budget sowie der enge<br />

zeitliche Rahmen der Ausstellung zu berücksichtigen.<br />

Der Bau des zu realisierten Gartens wird von den im Garten-<br />

und Landschaftsbau tätigen Mitarbeitern des Grünflächenamts<br />

Hannover durchgeführt. Hierzu sollten von den<br />

Verfassern des ausgewählten Gartens frühzeitig Abstimmungsgespräche<br />

geführt werden. Die Präsenz der Verfasser<br />

während des Aufbaus als auch während des Festival ist<br />

sehr zu emfehlen. Das Gartenvestival Herrenhausen findet<br />

statt vom 17.05.-20.05.2007.


Vorprüfung der eingereichten Arbeiten<br />

Arbeit 012831<br />

Titel der Arbeit: À Profusion<br />

Vollständigkeit der geforderten Leistungen: Ja<br />

formale Mängel: keine<br />

Anmerkungen: keine<br />

Arbeit 080456<br />

Titel der Arbeit: Stadtlicht<br />

Vollständigkeit der geforderten Leistungen: Ja<br />

formale Mängel: keine<br />

Anmerkungen: keine<br />

Arbeit 080481<br />

Titel der Arbeit: Edler Auftritt<br />

Vollständigkeit der geforderten Leistungen: Ja<br />

formale Mängel: keine<br />

Anmerkungen: keine<br />

Arbeit 280706<br />

Titel der Arbeit: concrete<br />

Vollständigkeit der geforderten Leistungen: Ja<br />

formale Mängel: keine<br />

Anmerkungen: keine<br />

Arbeit 332782<br />

Titel der Arbeit: Durchblick<br />

Vollständigkeit der geforderten Leistungen: Ja<br />

formale Mängel: keine<br />

Anmerkungen: keine<br />

Arbeit 449451<br />

Titel der Arbeit: Schattensuche<br />

Vollständigkeit der geforderten Leistungen: Ja<br />

formale Mängel: keine<br />

Anmerkungen: keine<br />

Arbeit 482367<br />

Titel der Arbeit: querbeet<br />

Vollständigkeit der geforderten Leistungen: Ja<br />

formale Mängel: keine<br />

Anmerkungen: keine<br />

Arbeit 324609<br />

Titel der Arbeit: Ein Zimmer im Garten<br />

Vollständigkeit der geforderten Leistungen: Ja<br />

formale Mängel: keine<br />

Anmerkungen: keine<br />

Arbeit 750116<br />

Titel der Arbeit: Running Fence<br />

Vollständigkeit der geforderten Leistungen: Ja<br />

formale Mängel: keine<br />

Anmerkungen: keine


Arbeit 012831<br />

À Profusion<br />

Hab mich lieb ...<br />

Ich, ein kleiner, strahlender Garten, mit wohl proportionierter<br />

Fülle, offen <strong>für</strong> dich und drei deiner Freunde, suche<br />

einen liebevollen Besitzer, der sich in meinen sechs Ecken<br />

entspannen, von meinen Farben verzaubern und von meinen<br />

Düften verwöhnen lassen möchte ...<br />

Du brauchst mich nicht mit aufwendiger Pflege zu beeindrucken,<br />

mir genügen deine Füße auf meinem Holz, deine<br />

streichelnden Hände auf meinem blühenden Gesicht, dein<br />

Lied in meinem Reich.<br />

Ich habe viel <strong>für</strong> dich zu bieten, mache dich reich an Formen<br />

und Wohlbefinden, an Heiterkeit und Glückseligkeit.<br />

Du kannst von jedem Morgen an bis zum Abend hin deinen<br />

Kaffee in meinen Armen genießen, kannst Alltag hinter dir<br />

lassen und müßig sein. Du darfst dich setzen, legen, einen<br />

Handstand machen - wie es dir beliebt - lass‘ dich von meinen<br />

verspielten Formen selbst zum Spiele verleiten.<br />

Ich möchte dein Heim ohne Dach sein und dir dennoch<br />

Schutz bieten, sollst dich geborgen fühlen auch ohne<br />

Schloss und Riegel. Aber auch dein Wunsch nach menschlichem<br />

Kontakt nebenan soll dir nicht verwehrt sein - ich<br />

versuche dir stets ein guter Gastgeber zu sein und werde<br />

es ebenso <strong>für</strong> Freunde und Nachbarn.<br />

Du brauchst es nur zu sagen und mich lieb haben ...


Arbeit 080456<br />

Stadtlicht<br />

Ein Garten <strong>für</strong> jeden<br />

Egal, ob sie Kinder haben, oder nicht. Durch den mobilen<br />

Garten bekommen Sie ein viellfälltiges Produkt, das Ihnen<br />

alles leichter machen wird. Pflegeleichte Pflanzen, stehende<br />

Eisenbahnschwellen, Rasen und Gummi Belag sind das<br />

Gerüst des Gartens.<br />

Ob Schattenspender, Hängematten oder Kinderspiele - entscheiden<br />

sie selbst Sie! Die stehenden Eisenbahnschwellen<br />

bieten Ihnen zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten in<br />

Ihrem neuen Garten.<br />

Konzept<br />

Es ist ein Traum ein Haus im Wald zu haben. Ein Wald<br />

wo man sich geschützt fühlt, wo die Außenwelt indirekt<br />

wahrgenommen wird. Das Licht ist sanft, weich und ruhig<br />

aber gleichzeitig dynamisch in ständiger Veränderung.<br />

Es berührt Stämme und Blätter bis es ihm gelingt auf den<br />

Boden durchzudringen. Offene Bereiche lassen Lichtungen<br />

entstehen, die wie Oasen im Dickicht liegen.<br />

Unter dem Thema Lichtung wird ein Gartenraum geschafft.<br />

Der Garten besteht im Wesentlichen aus drei Hauptelementen:<br />

Linien, Kreisen und Vegetation. Dichte und Weite<br />

verleihen dem Gesamtwerk einen starken Rhythmus.<br />

Entwurf<br />

Die Eisenbahnschwellen aus Eichenholz (12x20x260cm)<br />

dienen als Hauptelement des Gartens. Sie umrahmen die<br />

Gesamtgartenfläche, schaffen eine gewisse Verbindung<br />

zwischen innen und außen und ermöglichen Assoziationen<br />

mit der Transparenz des Waldes.<br />

Die Schwellen sind einerseits dicht, anderseits licht gestellt.<br />

Belebt werden sie durch das umschlingen weiß blühender<br />

Kletterpflanzen. (Clematis paniculata)<br />

Die räumliche Aufteilung der Bereiche erschließt sich<br />

hauptsächlich durch diverse Kreisformen.<br />

Auf der dichtesten Fläche des Gartens befindet sich ein<br />

kleiner Raum, der von Lavendel (Lavandula angustifolia)<br />

gerahmt wird.<br />

Auf dem ca. 70cm hohen Hügel befindet sich ein kleiner<br />

„Mandelstrauch“ (Prunus triloba), der im Frühling als rosanes<br />

Blütenmeer in Erscheinung tritt.<br />

Auf den drei verschieden großen Staudenbeeten werden<br />

hauptsächlich Arten des Farbspektrums Violett und Weis<br />

eingesetzt (Anemone nemorosa, Carex grayi , Cimicifuga<br />

ramosa Atropurpurea, Euphorbia amygdaloides purpurea,<br />

Geranium phaeum, Heuchera micrantha ‚Palace Purple‘ ,<br />

Polystichum aculeatum).<br />

Die liegenden Eisenbahnschwellen dienen als Verknüpfungselement<br />

im Garten. Der Holzweg ermöglicht eine<br />

direkte Verbindung zum Haus. Ein geschwungener und<br />

leicht erhöhter Rasenstreifen begleitet ihn.<br />

Weißfarbiger Kies überzieht und beruhigt den gesamten<br />

Garten.


Arbeit 080481<br />

Edler Auftritt Pflanzung<br />

Bei der Pflanzenauswahl wurde stark auf kontrastreiche<br />

Farben geachtet. Der vordere Gartenbereich ist mittels einer<br />

niedriggeschnittenen Eibenhecke eingefasst. Das Sonnendeck<br />

ist durch den Bambus eingegrenzt und gibt eine<br />

besondere Atmosphäre durch sein „Blätterrauschen“ ab.<br />

Das Klettergerüst ist mit drei Kletterhilfen, Drahtseile (senkrecht)<br />

mit Abrutschsicherungen, ausgestattet, die an einem<br />

Stahlrohr befestigt werden. Es ist mit zwei Lonicera x bronii,<br />

die fast immergrün sind, und einer Clematis montana als<br />

besonders schönen Blühaspekt berankt. Vor den Kletterpflanzen<br />

ist die Eibenhecke als Schutz des Wurzelfußes<br />

gepflanzt.<br />

Im vorderen Bereich des Gartens bilden drei Prunus serrulata<br />

`Amanogawa` den Abschluss.<br />

Ein weiteres kleines Beet ist mit 2 Hochstammrosen<br />

Konzept<br />

Eine der Hauptfunktionen des Gartens im 17. und 18. Jahrhunderts<br />

bestand darin, einen Rahmen <strong>für</strong> gesellschaftliche<br />

Anlässe zu bieten.<br />

Der Entwurf „Edler Auftritt“ ist gedanklich aufgrund des<br />

Gartentheaters im Großen Garten in Herrenhausen<br />

entstanden. Es stellte sich die Frage, wie man diesen in<br />

Bezug mit einem Hausgarten bringen kann. Die Folge war<br />

eine Reduzierung des Theaters, sodass nur noch eine<br />

„Zuschauerbank“ <strong>für</strong> einen Gartenbesitzer benötigt wird und<br />

die Bühne eher als Veranstaltungsraum <strong>für</strong> Jung und Alt<br />

gesehen wird. So entstand das Grundgerüst, welches mit<br />

weiteren Elementen zu einem einheitlichen Garten wird.<br />

Der Garten hat als Hauptelement die Holzbühne, die mit relativ<br />

wenig Aufwand zu einem festlichen Ambiente <strong>für</strong> Gäste<br />

wird oder als Spielfläche <strong>für</strong> die Kinder dient.<br />

Die Bühne ist in einen offeneren Bereich, der durch Bambus<br />

umgrenzt ist, und in einen durch Sichtschutzwände aus<br />

Raffiabambus zweiseitig umschlossenen Raum zweigeteilt.<br />

Ein Rankgerüst symbolisiert den Bühnenvorhang und soll<br />

zeigen, dass der Platz immer wieder neu inszeniert werden<br />

kann.<br />

Diese Neuinszenierung im Garten kann ebenso gesehen<br />

werden, wenn die Kinder älter geworden sind und somit<br />

nicht mehr das Kletterseil und den Sandkasten benutzen.<br />

Aus dem Sandkasten kann mit wenig Aufwand ein Wasserbecken<br />

entstehen und das Kletterseil kann durch eine zusätzliche<br />

Rankhilfe ersetzt werden. Durch die 4 Holzpfosten<br />

(15x15x250cm), weiß lasiert, kann beispielweise ein Sonnensegel<br />

gespannt oder mittig eine Lampe zur abendlichen<br />

Inszenierung angebracht werden. Für die Ausstellung ist<br />

es ausreichend, die Pfosten im Boden zu verankern, später<br />

wird ein Fundament und ein Pfostenschuh benötigt.<br />

Der Garten ist ständig im Wandel begriffen.<br />

Der andere Bereich des Gartens weist eine starke Symmetrie<br />

auf. Er ist durch die Pflanzung mit dem dunklen Grün<br />

sehr kontrastreich, diese stehen im Gegensatz zu den hellen<br />

Blütenfarben und den hellen Materialien (Platten, Kies).<br />

Der Garten ist durch unterschiedliche Bodenmaterialien klar<br />

gegliedert und weist eine Grundfläche von 8m mal 12 m auf.<br />

bepflanzt und als bodendeckende Pflanze wird Lavandula<br />

angustifolia `Hidcote` eingesetzt.<br />

Das Gras Pennisetum alopecuroides wird nicht in ein<br />

Pflanzbeet gepflanzt und verlässt somit die festen geometrischen<br />

Form.<br />

Es ist drauf hinzuweisen, dass es vor allem bei dem Bambus<br />

sehr wichtig ist eine Rhizomsperre einzubauen.<br />

Material<br />

Die Materialien sind Beton, Holz, Naturstein und Kies<br />

(16/32). Bei dem Kies ist drauf zu achten, dass er durch ein<br />

Vlies sauber vom Erdreich getrennt wird und keine humosen<br />

Anteile in die Fläche geraten, denn dann sind sehr<br />

schnell unerwünschte Sämlinge zu erwarten.<br />

Standort<br />

Der Standort wurde so gewählt, dass dieser Garten <strong>für</strong><br />

sich auf einer freien Fläche steht. Es kann eventuell auf<br />

die Bambuspflanzung vor Ort verzichtet werden, wenn der<br />

Standort stattdessen Gehölze vorweist und diese einen<br />

Abschluss bilden.<br />

Insgesamt wurde ein sehr abwechslungsreicher Garten<br />

geplant, der von Jung und Alt genutzt und immer wieder<br />

neuinszeniert werden kann.


Arbeit 280706<br />

concrete<br />

Ein Objekt des städtischen Lebensbereichs soll seinem<br />

üblichen Kontext entrissen und als zentrales Element in<br />

den Garten gesetzt werden. Das Material Beton und seine,<br />

als Fertigteile erhältlichen Formen sind beeindruckend und<br />

besitzen durch die graue Färbung und klare Gestalt gleichzeitig<br />

Stärke und Schlichtheit.<br />

Gesucht wurde nach Fertigteilen aus Beton, die <strong>für</strong> Gartengestaltung<br />

umgenutzt werden können. In Gedanken<br />

türmten sich im Garten Wände <strong>für</strong> Fertigteilhäuser zu Treppen<br />

oder lagen als Terrassenplatte schlicht im Gras. Der<br />

großen viereckigen und begehbaren massiven Platte wurde<br />

die Hauptrolle des Entwurfs zugesprochen. Klare Formen<br />

gemischt mit charakterstarker Bepflanzung, die es mit der<br />

Dominanz der Platten aufnehmen können, vervollständigen<br />

das Bild eines fortschrittlichen Gartens.<br />

Die Mischung von Funktionalität im 60erJahre- Charme und<br />

heute alltäglichen Elementen, die ihrem üblichen Kontext<br />

entrissen wurden, lassen eine neue Gartenlandschaft<br />

entstehen.<br />

Wände von Fertigteilhäusern wandeln sich zu großen Bodenplatten<br />

mit interessanten Fensterdurchbrüchen, die wie<br />

Gucklöcher über dem Garten liegen. Auf einer Fläche von<br />

100qm wurden zwei Wände (0,20 m stark) mit der Größe<br />

von 4,50m x 3m, sowie 7,40m x 2,6m liegend angeordnet.<br />

Abgestimmt auf die Form der Wände wurde dem Garten<br />

die Form eines Rechtecks (8m x 12,50m) gegeben. Durch<br />

das Überlappen der Platten scheint die obere optisch<br />

zu „schweben“. Diese Betonplatte erhält dadurch eine<br />

Leichtigkeit, welche der Schwere der massiven Wände<br />

gut tut. Um der sehr zweidimensionalen Gestalt Halt zu<br />

geben, wurde eine 1,70m hohe Wand an der äußeren Seite<br />

der unteren Betonplatte aufgestellt. Außerdem wurde ein<br />

Betonquader (1,50m lang und 0,80m breit) an der vorderen<br />

Kante der oberen Betonplatte positioniert. Er dient der<br />

schwebenden Wand optisch als Anker und ist gleichzeitig<br />

als Sitzfläche nutzbar. Ein am Ende des Gartens über die<br />

gesamte Breite eingelassenes Wasserbecken unterstützt,<br />

als ein weiteres dominantes Element die wohltuende<br />

Schlichtheit des Entwurfs. Es tritt mit der oberen Betonplatte,<br />

welche über das Becken ragt, in Beziehung. Diese<br />

Schnittstelle wird zudem durch ein Fensterausschnitt<br />

spannend in Szene gesetzt. Der Farbigkeit wird besondere<br />

Bedeutung beigemessen: das Grau des Betons wird mit geschickt<br />

eingesetzten Grünpflanzen und mit weiteren Farben<br />

interessant kombiniert.<br />

Tapetenstücke, die wie abgerissene Restelemente einer<br />

Wohnzimmerwand auf der oberen Betonplatte mit Kunstharz<br />

angebracht und versiegelt werden, unterstützen<br />

spielerisch die Wirkung einer umgestürzten Hauswand.<br />

Gezielt wurde <strong>für</strong> die gemusterte Tapete eine zitronengelbe<br />

Grundfarbe ausgewählt, die sich durch den gesamten Entwurf<br />

zieht: sowohl auf der Sitzfläche des Betonquaders als<br />

auch auf der Innenseite der aufgestellten Wand findet sich<br />

das Gelb als Anstrich wieder. Abgestimmt auf dieses Gelb<br />

wurden mit Hilfe von lila Blütenpflanzen weitere Farbakzente<br />

gesetzt.<br />

Eine Kiefer (Pinus mugo) erhält zentrale Bedeutung der<br />

Bepflanzung. Sie korrespondiert malerisch mit den Betonplatten.<br />

Feines Gras (Stipa tenuissima) und teppichhafte<br />

Bodendecker (Alchemilla mollis) beschwichtigen den<br />

harten Beton. Aus ihnen wachsen lila Blüten empor. (Im Mai<br />

formstarker, 70cm hoher Allium aflatunense, welcher zum<br />

Hochsommer hin durch ähnlichfarbige Verbena bonariensis<br />

abgelöst wird.)<br />

Eine Wand aus 1,70m hohem Schachtelhalm (Equisetum<br />

hyemale var. robustum) vor Kopf des Wasserbeckens<br />

schließt den Garten ab und bildet optischen einen reizvollen<br />

Abschluss. Die Bepflanzung nimmt der starken Form<br />

und dem kaltem Material Wuchtigkeit und lässt einen interessanten<br />

Garten mit hohem Aufenthaltswert entstehen.


Arbeit 332782<br />

Durchblick<br />

Ein Garten stellt immer eine Art Rückzugsort <strong>für</strong> seine<br />

Besitzer dar. Deshalb sollte ein Raum geschaffen werden,<br />

in dem sich Menschen gerne aufhalten, eine ruhige Pause<br />

gönnen.<br />

In diesem Konzept steht der Garten nicht <strong>für</strong> einen geschlossenen<br />

und abgeschotteten Raum. Vielmehr ist er ein<br />

durchsichtiger, zu durchschauender Gartenraum, der die<br />

Neugierde der Besitzer, aber auch der Vorübergehenden<br />

weckt.<br />

Der Garten erhält durch seinen einmaligen Rahmen eine<br />

gewisse Transparenz, durch die das Innen und Außen<br />

des Raumes miteinander in Verbindung bleiben. Dieser<br />

Rahmen besteht aus unterschiedlich breiten, aber einheitlich<br />

hohen Holzlatten, die nie enger als 5cm zu einander<br />

stehen. Durch die so entstandenen ’Lücken’ im Zaun, bleibt<br />

der Blick nach Außen, oder Innen, erhalten. Das Spiel von<br />

Licht und Schatten spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in<br />

der Konstruktion des Rahmens. Durch die verschiedenen<br />

Maße der Latten entstehen im Laufe eines Tages im Inneren<br />

des Gartens lebendige Schattenbilder.<br />

Der Inhalt des Gartenraums ist hinsichtlich der starken<br />

Bedeutung des Rahmens eher zurückhaltend gestaltet. Bei<br />

der Wahl der Elemente wurde auf Einheitlichkeit, Größe<br />

und deren Anzahl geachtet. Als Raum bildendes und schattenspendendes<br />

Element steht der Crataegus laevigata<br />

’Pauls Scarlet’ im hinteren Teil des Gartens. Er bietet der<br />

vorgelagerten Terrasse, aus wetterbeständigem Lärchenholz,<br />

und vor allem dem Liegepodest, ausreichend Schatten.<br />

Ebenso bedeutungsvoll ist die Hecke aus Ilex crenata<br />

’Convexa’ am Eingang. Das Heckenelement gliedert den<br />

Sitzbereich vom Eingangs- und Durchgangsbereich ab<br />

und schafft somit einen Rückzugsort zum Entspannen und<br />

Verweilen. Des Weiteren wird der Garten durch niedrig<br />

gehaltene Pflanzstreifen aus Salvia nemorosa ’Mainacht’<br />

zwischen Terrasse und Podest sowie Geranium Hybrid<br />

’Jolly Bee’ gestaltet. Im rückwärtigen Teil unterstützt die<br />

lichte Wuchsform von Verbena bonariensis das Thema der<br />

Transparenz.<br />

Der Eingangsbereich ist mit Betonsteinplatten versehen,<br />

die den Gartenbenutzer zuerst in den Gartenraum leiten.<br />

Durch die Verwendung von Rasen kann der Garten überall<br />

genutzt werden und steht dem Besitzer somit uneingeschränkt<br />

zur Verfügung.<br />

Die gesamte Gartengestaltung orientiert sich an dem<br />

Leitthema der Durchsichtigkeit bzw. Transparenz.<br />

Pflanzenwahl<br />

Bei der Pflanzenwahl wurde besonders auf die Wuchsform<br />

und die Farbigkeit eingegangen.<br />

Die ausgewählten Arten folgen einem einheitlichen Farbkonzept<br />

und einer festgelegten Maximalhöhe von 1,5m<br />

(Ausnahme: Crataegus laevigata ’Pauls Scarlet’). Somit variieren<br />

die Pflanzenhöhen zwischen 0,3m und 1,2m – 1,5m.<br />

Konstruktion<br />

Die gewählte Zaunkonstruktion besticht durch ihre Unregelmäßigkeit<br />

und bildet in diesem Garten eine Besonderheit.<br />

Der gesamte Entwurf hält sich in seiner Gestaltung zu<br />

Gunsten des Rahmens zurück.<br />

Die Lattenmaße variieren zwischen 10cm – 80cm Breite<br />

und haben einen Zwischenraum von minimal 5cm. Sie sind<br />

durch eine Querverstrebung untereinander verbunden,<br />

die sich in 120cm Höhe befindet. Im unteren Viertel der<br />

Konstruktion sind zur zusätzlichen Stabilisation Stahlstifte<br />

angebracht, die ein Herausbrechen der einzelnen Latten<br />

verhindern. Die Befestigung im Untergrund erfolgt über<br />

Punktfundamente, die sich an den breiten Latten (60cm-<br />

80cm) befinden. Somit werden die dünneren Latten in<br />

dieser Konstruktion aufgehängt.


Arbeit 449451<br />

Schattensuche<br />

Sonnenstrahlen fallen durch die licht hängenden Holzbohlen,<br />

die den Gartenraum überspannen.<br />

Mal dicht, mal weniger, beeinflussen sie den Himmel und<br />

ermöglichen uns ein Spiel mit Licht und Schatten. Mit der<br />

wandernden Sonne ergeben sich Bilder und Formen auf<br />

dem Untergrund. Das rohe Holz gibt neue Blicke in den<br />

Himmel frei.<br />

Farne, Gräser und blühende Stauden gestalten den Raum.<br />

Zwischen den dunklen Steinen wächst weiches Moos.<br />

Leises Wasser fügt sich in die waldartige Atmosphäre.<br />

Unterschiedliche Farnarten und einige höhere Sträucher<br />

geben Geborgenheit und bieten Plätze zum Verweilen -in<br />

Licht und Schatten.<br />

Unser ‚Schattendach‘ besteht aus unbehandelten Holzbohlen,<br />

die an einem Netz aus Drahtseilen hängen. Sie bilden<br />

keine starre Konstruktion, sondern werden mit Ösen an<br />

den Seilen befestigt. Durch das ‚Auffädeln‘ bleiben sie in<br />

gewisser Weise beweglich. Um sie an einer gewünschten<br />

Stelle zu fixieren, benötigt man Stopper. So finden Schattensuchende<br />

die Möglichkeit sich niederzulassen. Die<br />

tragende Konstruktion ist der Pergolenbauweise ähnlich.<br />

Das Seil, das an dem Holzgerüst befestigt ist kann mit<br />

Spannschrauben nachgezogen werden.. Die rohen Bohlen<br />

werden in verschiedenen Längen und Breiten verwendet<br />

um spannungsvolle Bilder zu erzeugen. Die Stärke variiert<br />

jedoch nicht.<br />

Auf dem Untergrund werden dunkle Kalksteinplatten in zwei<br />

Größen verlegt. Dabei variiert die Fugenbreite. Die Bepflanzung,<br />

die das Waldthema aufgreift, scheint aus ihnen<br />

hervor zu brechen. Niedrigwachsende Moose, Gräser und<br />

verschiedene Farnarten werden von blühenden Stauden<br />

wie Hemerocallis und Galium ergänzt. Unter den Stauden<br />

befinden sich hauptsächlich immergrüne, schattenliebende<br />

Arten, die auch im Wald oder am Waldrand stehen. Die Blüten<br />

im Mai sind über den Raum verteilt und setzen farbige<br />

Akzente zu den verschiedenen Grüntönen.<br />

Einen weiteren Akzent und Ruhepol im ‚formenreichen‘<br />

Garten bildet das Wasserbecken, dass in Sichtbeziehung<br />

zu einer Sitzfläche liegt. Durch seine lang gestreckte Ausbildung,<br />

wird die Form und Richtung der Holzbohlen erneut<br />

aufgegriffen. Der Garten wird im Norden und Osten durch<br />

eine 2m hohe Mauer umgrenzt. Südwestlich öffnet er sich<br />

der Sonne und seinen Besuchern.<br />

Die Kosten des Gartens betragen rund 6000 €. Nur das<br />

Wasserbecken kann in dieser Rechnung nicht berücksichtigt<br />

werden. Der Preis liegt bei geschätzten 1500 €. In<br />

anderer Form oder Bauweise, kann man kostengünstigere<br />

Wasserflächen erhalten, dies können wir uns <strong>für</strong> den<br />

Entwurf jedoch nicht vorstellen. Von der Gesamtsumme<br />

betragen die Kosten <strong>für</strong> die Dachkonstruktion ca. 2000 €,<br />

während 4000 € <strong>für</strong> den Untergrund benötigt werden. Plattenbelag<br />

und Pflanzen beanspruchen denselben Preis.


Arbeit 482367<br />

querbeet<br />

Konzept<br />

Das Konzept <strong>für</strong> den Garten basiert auf einem Streifenmuster,<br />

dass den Garten durchquert.<br />

Dieses Streifenmuster dient dabei als ein<br />

Gestaltungsprinzip,das sich auch auf andere bereiche und<br />

Maßstäbe übertragen läßt.<br />

Die streifenförmigen Beete werden durch befestigte Flächen<br />

zerteilt und werden dadurch an die äußeren Ränder<br />

des Gartens geschoben.<br />

Erläuterungstext<br />

Basierend auf Streifen, die das Grundstück queren, teilen<br />

vier Beete und ein Wasserbecken den Garten in unterschiedliche<br />

Bereiche.<br />

Durchschreitet man den Eingang taucht man mehr und<br />

mehr in den Garten ein und überquert die Grenze zwischen<br />

Alltag und Erholung nicht erst bei der letzten.<br />

Der Garten ist bei einer Fläche von 100 m_ 12,5 m lang<br />

und 8 m breit. Die Beete sind gefüllt mit einer aufeinander<br />

abgestimmten Pflanzenkombination, die sich hauptsächlich<br />

in den Farbnuancen violett und rosa präsentiert.<br />

Das Wasserbecken direkt an der Terrasse, das von hohem<br />

Gras gesäumt ist, bringt sowohl Bewegung als auch Ruhe<br />

in den Garten. Man bekommt das Gefühl, vom Alltag abgeschirmt<br />

zu sein.<br />

Die Kupferfelsenbirne gegenüber der Terrasse verleiht dem<br />

Garten zu jeder Jahreszeit ein anderes Gesicht. Im Frühjahr<br />

strahlen weiße Blüten, im Herbst leuchtet der Baum in<br />

kräftigen orange-rot Tönen und zieht dadurch die Blicke auf<br />

sich.<br />

Auf dem Weg zur Terrasse im hinteren Teil des Gartens<br />

durchschreitet man Beete und Rasenflächen, zwischen<br />

denen man weitere Rückzugsorte finden kann.<br />

Die schmalen Streifen erwecken den Eindruck, sich in<br />

einem Meer aus Blumen zu befinden.<br />

Der Rahmen des Gartens wird geschaffen durch eine<br />

Wand, die sich in den Wechsel aus Rasen und Beeten<br />

einreiht. An den Rasenflächen ist die Wand geschlossen,<br />

während im Bereich der Beete ein Blick nach außen<br />

möglich bleibt, hier wird die Mauer ersetzt durch horizontal<br />

verlaufende Hölzer, die in einem Abstand von 15 cm angebracht<br />

sind.<br />

In dem Garten soll eine Atmosphäre geschaffen werden in<br />

der sich sowohl der Erholungssuchende, als auch der Hobbygärtner<br />

wohl fühlen kann.<br />

Pflanzung<br />

Die vier Beete werden mit unterschiedlichen Pflanzenkombinationen<br />

bepflanzt, die sich im rosa-violett bereich<br />

bewegen.<br />

Im ersten Beet nach dem Eingang werden Papaver orientale<br />

‚Patty’s Plum’ (Türkischer Mohn) und Delphinum<br />

bell. ‚’Völkerfrieden’ gepflanzt. Zusätzlich würden sich als<br />

Frühblüher Tulpen anbieten.<br />

Das zweiten Beet werden Salvia nemorosa ‚Ostfriesland’<br />

und Echinacea purpurea ‚Magnus’ (Roter Sonnenhut) miteinander<br />

kombiniert.<br />

Im dritten Beet direkt am Wasser, wird ausschließlich<br />

Miscanthus sinensis ‚Kleine Fontäne’ verwendet. Das Gras<br />

kann bis zum späten Winter im Garten bleiben,bevor es<br />

zurückgeschnitten werden muss. So bleibt im Garten auch<br />

in der kalten Jahreszeit<br />

eine Struktur erhalten.<br />

Im letzten Beet stehen an der Terrasse Iris sibirica zusammen<br />

mit Astrantia major ‚Roma’ im sonnigen Bereich. Unter<br />

der Kupferfelsenbirne, dem einzigen Gehölz, wird anstelle<br />

der Iris Carex elata ‚Aurea’ gepflanzt.<br />

Zusätzlich lässt der Garten Spielraum in der Zusammensetzung<br />

der Beete, so dass mit der Pflanzung höherer und<br />

niedrigerer Stauden oder Gehölze ein gänzlich unterschiedliches<br />

Raumgefüge geschaffen werden kann.


Arbeit 324609<br />

Ein Zimmer im Garten<br />

Der Entwurf mit dem Titel „Ein Zimmer im Garten“zur<br />

Auslobung des Wettbewerbs <strong>gartenkabinett</strong> Herrenhausen<br />

ist aus der Idee heraus entstanden, eine Wohnraumsituation<br />

sinngemäß in den privaten Gartenbereich zu übertragen.<br />

Im Vorfeld wurde dabei überlegt, welche typischen<br />

Nutzungen meist immer in den Wohnzimmerbereichen<br />

auftauchen. Neben einer großzügigen Polsterecke hat man<br />

oftmals auf der gegenüberliegenden Seite einen bestuhlten<br />

Essbereich. Hier ist Platz zum Essen, man arbeitet oder<br />

spielt mit der Familie. Dagegen sitzt man in der Polsterecke<br />

mit Freunden zusammen, man schaut fern oder entspannt<br />

vom Alltag.<br />

Der nun vorgegebene Planungsbereich von 100m²<br />

(10x10Meter), der eine Gartenraumsituation darstellt,<br />

beinhaltet genau diese beiden wesentlichen Nutzungen<br />

sowohl inhaltlich als auch funktional. Dabei soll verdeutlicht<br />

werden: gerade im Garten können sich genau diese Faktoren<br />

vermischen können. So spricht dieser Entwurf bei all<br />

der Diskussion um „grüne Klassenzimmer“ einmal die Idee<br />

eines „(grünen) Wohnzimmers“an. Angelehnt an den Stil<br />

eines asiatischen Gartens ist der Bereich in eine „Polsterecke“<br />

und einen „Ruhebereich“ aufgeteilt oder wenn man<br />

so will, hergerichtet. Den fernöstlichen Flair unterstreichen<br />

dabei 5 Säulenkirschen (Prunus serrulata ‚Amanogawa‘)<br />

als Wegbegleiter, ein immergrünes Band aus Ilex x meserveae<br />

‚Blue Angel‘ und Taxus baccata, das den Gartenraum<br />

zu drei Seiten hin eingrenzt und nicht zuletzt ein markanter<br />

Wasserbereich aus Cortenstahl. Ein Kiesbereich in der<br />

Gartenmitte, aus weißem Carrara Stein mit flachen Gräsern<br />

runden dieses Empfinden ab. Zudem ist ein heller Ahorn<br />

(Acer jabonicum ‚Aureum‘) am südlichen Rand ein Blickfang<br />

und eine rotbraune Berberitze (Berberis thunbergii<br />

‚Atropurpurea Nana‘) beschert einen wunderbaren Kontrast.<br />

Ein lockerer Bambushain (Fargesia nitida) bildet den<br />

ersten Raum des Gesamtkonzepts wenn man den Garten<br />

betritt. In diesem 5x5Meter große Bereich ebnet ein kleiner<br />

Pfad aus sibirischen Lärchenholzplatten (50x50cm) den<br />

Weg zu einem kleinen Sitzbereich. Dort kann man wunderbar<br />

abschalten und dem Rascheln der Bambusblätter im<br />

Wind innewohnen. Direkt neben der Bestuhlung befindet<br />

sich eine flache Wasserinne aus Cortenstahl und aus einer<br />

fast unscheinbaren Quelle sprudelt Wasser. Der Wasserlauf<br />

kehrt der Bambusfläche den Rücken, verläuft durch ein<br />

Staudenbeet, knickt in einem 90 Grad Winkel nach gut 3<br />

Metern ab und mündet in dem eigentlichen Hauptteil des<br />

Gartens, dem „Wohnbereich“,der „Polsterecke“ wenn man<br />

so will. Dieser zweite zentrale Ort des Konzepts besteht<br />

aus einem 3x5Meter großem, etwas erhöhtem Holzpodest<br />

aus sibirischer Lärche. Der Clou dieser Terrasse liegt dabei<br />

an der zum Garteninnenraum hochgezogenen Wand, die in<br />

1,90Meter Höhe endet.<br />

Damit soll der Eindruck eines in sich geschlossen Raumes<br />

geweckt werden. Eine Sichtschutzwand unterstreicht<br />

diesen Raumcharakter und schützt vor eindringenden<br />

Blicken. Dennoch erlaubt die Wand durch die rasterförmige<br />

Anordnung der Seitenelemente noch genügend Lichteinfall.<br />

Bereichert wird das Podest außerdem durch ein Wasserbecken,<br />

das sich im geringen Abstand zur Holzwand befindet.<br />

Hier erfolgt auch der Anschluss mit der Wasserinne, die<br />

kurz zuvor durch eine schmale Öffnung in der Holzwand<br />

ihren Weg findet. Auf der Holzterrasse soll es möglich sein,<br />

sich mit mehreren Leuten aufzuhalten, Mittag zu essen<br />

oder mit einem Blick durch die Öffnung in der Wand seine<br />

Neugier zu stillen. Betreten wird die Terrasse aus nordöstlicher<br />

Richtung über eine wassergebundene Wegedecke<br />

mit rotem Kies (Colourquarz). Dieser Belag ist sozusagen<br />

der „rote Teppich“ aus dem Innenraum, der im Garten<br />

weitergeführt wird. Über diesen Weg erschließen sich beide<br />

markanten Aufenthaltsbereiche des Entwurfs.<br />

Die überwiegend recht strengen und geraden Verläufe des<br />

Gartens werden im mittleren Bereich durch ein geschwungenes<br />

und immergrünes Band aus Pachysandra terminalis<br />

‚Green Carpet‘ durchbrochen und aufgelockert. Einige<br />

Stauden ergänzen die Gräser am Wasserbereich und<br />

bilden einen angenehmen Kontrast zu der immergrünen<br />

Umgebung. Ein Staudenband aus Hosta Sorten sorgt im<br />

südlichen Bereich <strong>für</strong> eine abwechslungsreiche Blattstruktur.<br />

Verschiedene Lichtinstallationen runden den Entwurf<br />

ab und sorgen in den Abendstunden und im Winter <strong>für</strong> eine<br />

angenehme Atmosphäre. 3 so genannte ‚Moonlights“ mit<br />

sanftem Licht sind im immergrünen Bodendeckerband aufgestellt.<br />

Bambusrohre,aus denen aus locker angeordneten<br />

gebohrten Löchern Licht mittels Lichterschläuchen strahlt,<br />

erhellen den „Ruhebereich“.<br />

Zusammenfassend soll der Entwurf als einzigartiger<br />

Aufenthaltsraum verstanden werden, der ebenbürtig mit<br />

einem Innenraum gleichzusetzen ist. Mit seiner originellen<br />

Holzterrasse und dem markanten Wegbelag unterstreicht<br />

er seinen Anspruch an Kreativität und Innovation. Dabei soll<br />

die räumliche Aufteilung dem Besitzer Ruhe ermöglichen,<br />

aber ebenso Spaß und Freude am Garten bescheren.


Arbeit 750116<br />

Running Fence<br />

Runnig Fence macht einen kleinen Schaugarten.<br />

Das Konzept schafft einen kleinen Garten mit einer durchschaubaren<br />

Mauer als angenehmen Raum <strong>für</strong> Besucher<br />

und Gartenbesitzer.<br />

Geschwungene Uferformen und schmale, geschwungene<br />

Wege im Georgengarten symbolisieren natürliche Bewegungen.<br />

Der neue Schaugarten führt diese natürlichen Bewegungen<br />

fort, die als bequeme Bewegungslinien geschehen<br />

werden. Die durchschaubare Mauer weckt die Neugier<br />

des Besuchers. Insbesondere kann man durch die Löcher<br />

an der Mauer Bewegungen jenseits des Schaugartens betrachten.<br />

Er bildet einen Kommunikations-, Erholungs- und<br />

Spielraum.<br />

Eine Rasenfläche und ein Gehölz (Prunus avium) rahmen<br />

den Garten ein.<br />

Die Mauer ist Stahl-Lochblech mit einer Höhe von 1,5m.<br />

Die Löcher sind 8mm ~ 12mm groß. Für geschwungene die<br />

Mauerform wird ein Betonfundament mit Laschen benötigt.<br />

Ein Verbindungsblech zwischen den Stahl-Lochblechen<br />

ermöglicht eine Länge von ca. 46m. Weitere Gestaltungsmöglichkeit<br />

ist eine individuelle Farbgebung des Stahl-<br />

Lochblechs.<br />

Der neue Schaugarten bildet 3 Räume.<br />

1. Raum: Er ist der größte Raum im Schaugarten. Hier wird<br />

ein angenehmer Kommunikationsraum mit Sitzmöglichkeit<br />

gebildet. Die Thujahecke (Thuja occidentalis) besitzt die<br />

gleiche Höhe wie die Mauer. Die nördliche Seite gewährt<br />

Einblicke durch eine Unterbrechung der Hecke. An dieser<br />

Stelle werden Ziergehölze (Buxus sempervirens) mit Tongefäßen<br />

installiert.<br />

2. Raum: Er ist der mittlere Raum im Schaugarten. Dieser<br />

macht einen ruhigen Erholungsraum mit Liege, kleinem<br />

Tisch und Sonnenschirm aus. Insbesondere können nach<br />

belieben Bilder an die Wand gehängt werden um einen<br />

weiteren Blickfang zu schaffen.<br />

3. Raum: Er ist der kleinste Raum im Schaugarten. Von einer<br />

Gartendusche wird ein Spielraum mit Wasser gestaltet.<br />

Auf dem Boden bietet ein Holzpodest <strong>für</strong> Besucher (insbesondere<br />

<strong>für</strong> Kinder) Halt und Sicherheit.


Zusammenfassung der Jurysitzung<br />

1. Begrüßung des Preisgerichts<br />

Folgende Jurymitglieder sind anwesend:<br />

Dipl.-Ing. Ronald Clark, Herrenhäuser Gärten<br />

Christine Koch, Gartenfestival Herrenhausen<br />

Dirk Schütte, Fachbereich Umwelt und Grün / Hannover<br />

Prof. Dr. Udo Weilacher, <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Landschaftsarchitektur</strong><br />

Dipl.-Ing. Marcus Cordes, <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Landschaftsarchitektur</strong><br />

cand. Dipl.-Ing. Ramona Stiehl, Preisträgerin des vorangegangene<br />

Wettbewerbs<br />

cand. Dipl.-Ing. Caroline Hertel, stud. Hilfskraft am ILA<br />

2. Bericht der Vorprüfung und Sichtung aller Arbeiten<br />

Alle Arbeiten werden <strong>für</strong> das Verfahren zugelassen<br />

In einem ersten Sichtungsrundgang werden alle Arbeiten<br />

von Marcus Cordes kurz vorgestellt.<br />

3. Festlegung der Beurteilungskriterien<br />

Das Preisgericht diskutiert die in der Auslobung angegebenen<br />

Beurteilungskriterien und einigt sich auf weitere<br />

Fomulierungen zu Fragen nach der Zielgruppe und der<br />

Intention<br />

4. Erster Wertungsrundgang:<br />

Folgende Arbeiten scheiden nach der Besprechung aller<br />

Arbeitung in dem ersten Wertungsrundgang <strong>für</strong> die weitere<br />

Diskusion aus:<br />

Arbeit 080456<br />

Stadtlicht 0:7 Stimmen<br />

Arbeit 332782<br />

Durchblick 0:7 Stimmen<br />

Arbeit 482367<br />

querbeet 0:7 Stimmen<br />

Arbeit 750116<br />

querbeet 3:4 Stimmen<br />

Folgende Arbeiten kommen in die engere Wahl:<br />

Arbeit 012831<br />

À Profusion 7:0 Stimmen<br />

Arbeit 080481<br />

Edler Auftritt 6:1 Stimmen<br />

Arbeit 280706<br />

concrete 6:1 Stimmen<br />

Arbeit 449451<br />

Schattensuche 6:1 Stimmen<br />

5. Rangfolge der Preise<br />

Nach der gegenseitigen vergleichenden Bewertung aller<br />

Arbeiten der engeren Wahl einigt sich das Preisgericht auf<br />

folgende Preisverteilung<br />

1. Preis - Arbeit 280706<br />

concrete 7:0 Stimmen<br />

2. Preis - 449451<br />

Schattensuche 5:2 Stimmen<br />

3. Preis - 012831<br />

À Profusion 4:3 Stimmen<br />

4. Preis - 080481<br />

Edler Auftritt 5:2 Stimmen<br />

5. Beurteilung des Preisgericht<br />

Die Jury begründet mit einer textlichen Bewertung zu allen<br />

in der Preisgruppe vertretenden Arbeiten ihr Urteil.<br />

6. Feststellung der VerfasserInnen<br />

Im Anschluss an das Verfahren werden die Kuverte mit den<br />

Verfassererklärungen geöffnet.<br />

Die Arbeiten werden folgenden Verfassern zugeordnet:<br />

Arbeit 012831 - À Profusion<br />

Verfasser: Sarah Polzin<br />

Julia Wittulsky 3. Preis<br />

Arbeit 080456 - Stadtlicht<br />

Verfasser: Amalia Besada<br />

Masashi Nakamura 1. Rundgang<br />

Arbeit 080481 - Edler Auftritt<br />

Verfasser: Alexander Richter 4. Preis<br />

Arbeit 280706 - concrete<br />

Verfasser: Verfasser: Maria Brüning<br />

Inga Janssen<br />

Lina Kunze 1. Preis<br />

Arbeit 332782 - Durchblick<br />

Verfasser: Kathrin Behling<br />

Christine Sack 1. Rundgang<br />

Arbeit 449451 - Schattensuche<br />

Verfasser: Johanna Reisch<br />

Karolin Kaiser 2. Preis<br />

Arbeit 482367 - querbeet<br />

Verfasser: Frauke Uhe<br />

Janita Volkers 1. Rundgang<br />

Arbeit 324609 - Ein Zimmer im Garten<br />

Verfasser: Michael Mersch<br />

Sebastian Richter 1. Rundgang<br />

Arbeit 750116 - Running Fence<br />

Verfasser: Soon Jea Kwon 1. Rundgang


Preisverteilung und Preisträger<br />

1. Preis:<br />

Arbeit 280706<br />

Titel der Abeit: concrete<br />

Verfasser: Maria Brüning<br />

Inga Janssen<br />

Lina Kunze<br />

2. Preis:<br />

Arbeit 449451<br />

Titel der Abeit: Schattensuche<br />

Verfasser: Johanna Reisch<br />

Karolin Kaiser<br />

Begründung des Preisgerichts:<br />

Die Jury würdigt die Klarheit sowie die konsequente Durcharbeitung des Konzeptes. Der formulierte Anspruch innerhalb<br />

der Gestaltung die Stärke und Schlichtheit von massiven Betonfertigteilen mit der filigranen Struktur einer charakterstarken<br />

Bepflanzung in vielfältiger Art und Weise kontrastieren zu lassen ist der Grundgedanke dieser kraftvollen und ideenreichen<br />

Arbeit. Der differenziert ausformulierte Entwurf mit seinen Aussagen zum Farbkonzept, zur Materialwahl sowie zur unterschiedlichen<br />

Oberflächenbehandlung zu loben. Die Verfasserinnen haben es dabei geschafft, neue Wege im Umgang mit<br />

dem Material Beton innerhalb der Gartengestaltung aufzuzeigen. Durch die Einbringung verschiedener Ebenen wird eine<br />

gute Aufteilung einzelner Gartenbereiche formuliert, die durch die Setzung einiger weniger vertikaler Elemente unterstützt<br />

werden.<br />

Im Bereich der Pflanzung werden die Aussagen zu Farbschema und Wuchshöhe von der Jury geteilt. Eine Differenzierung<br />

und Erweiterung der Artenauswahl ist allerdings zu empfehlen.<br />

Die Jury formuliert die Notwendigkeit einer passenden Abgrenzung entlang der Längsseiten des Gartenraums.<br />

Für die bauliche Umsetzung der Terrassenelemente zur Ausstellung ist der Entwurf auf seine technische Machbarkeit hin zu<br />

überprüfen (Material, Kosten, Anlieferung) und ggf. zu überarbeiten.<br />

Begründung des Preisgerichts:<br />

Das Gartenkonzept „Schattensuche“ zeichnet sich durch eine besonders innovative Idee zum Thema „Licht und Schatten“<br />

aus. Die Variabilität und die technische Durchführbarkeit der Überdachung wurden von der Jury besonders geschätzt.<br />

Die Schnittansichten und Konstruktionszeichnungen fielen der Jury durch ihre Detailgenauigkeit und gute Nachvollziehbarkeit<br />

auf.<br />

Der Variantenreichtum der Bepflanzung macht ihn zu einem Garten <strong>für</strong> Pflanzenliebhaber. Das Thema Schatten + Licht zieht<br />

sich konsequent durch den gesamten Garten.<br />

Kritisch betrachtete die Jury den deutlichen Schwerpunkt auf der Dachkonstruktion des Gartens.<br />

Die Funktionalität der Gartenfläche ist nicht in ausreichendem Maße ausgearbeitet. Das Gleiche gilt <strong>für</strong> die Raumbildung<br />

durch die Bepflanzung und die Verbindung von Pflanzen und Schattendach. Eine Terrasse oder größere Aufenthaltsfläche<br />

fehlt. Des Weiteren wurden die perspektivische Darstellung und die fehlende Visualisierung der Abgrenzung bemängelt.


3. Preis:<br />

Arbeit 012831<br />

Titel der Abeit: À Profusion<br />

Verfasser: Sarah Polzin<br />

Julia Wittulsky<br />

4. Preis:<br />

Arbeit 080481<br />

Titel der Abeit: Edler Auftritt<br />

Verfasser: Alexander Richter<br />

Begründung des Preisgerichts:<br />

Das pflanzenbetonte Konzept arbeitet mit geschwungenen, barocken Formen: Besonders hervorhebenswert sind die<br />

Kombination von Weg und Terrasse in einem zentralen Element und die Variabilität der Gartenbegrenzung mit verschiedenen<br />

möglichen Ausblicken. Positiv bewertet wurden ebenfalls die Einbeziehung des Wohnhauses und das Denken einer<br />

erweiterten Variante <strong>für</strong> die Gartenschau, bei der auch technische Details und alternative Materialverwendungen vorgeschlagen<br />

wurden.<br />

Nach Meinung der Jury widersprechen die Art der Pflanzenauswahl und deren flächige Verwendung dem Konzept von<br />

Üppigkeit und Fülle, die formale Üppigkeit bleibt zweidimensional. Außer der Setzung eines Hausbaumes gibt es kaum<br />

raumbildende Pflanzungen. Bei einem so pflanzenbetonten Konzept hätte der Wechsel der Jahreszeiten sich ausgeprägter<br />

gestalten können.<br />

Begründung des Preisgerichts:<br />

Die Arbeit „Edler Auftritt“ (080481) beruht auf der gut nachvollziehbaren Idee, das Gartenareal in eine schlichte, Schutz<br />

bietende „Gartenbühne“ und in einen vielfältig nutzbaren „Zuschauerraum“ zu unterteilen. Dieser Teil bietet viele, individuell<br />

zu gestaltende Variationen, von denen die gezeigte nur einen denkbaren, etwas statisch anmutenden Zustand darstellt. Die<br />

räumliche Fassung des Gartens ist abwechslungsreich mit ansprechenden Materialien und attraktiven Pflanzen gestaltet.<br />

Detaillösungen wie die Kletterstange an der Bühne wurden von der Jury eher kritisch gesehen. Die Jury schätzt zwar die<br />

ruhige Ausstrahlung des Gartens, hält die Lösung <strong>für</strong> eine Gartenschau aber <strong>für</strong> zu konventionell und zu wenig mutig. Die<br />

grafische Darstellung des Gartens ist indes überzeugend.

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