Ganzheitliche Betreuung - Midrange Magazin
Ganzheitliche Betreuung - Midrange Magazin
Ganzheitliche Betreuung - Midrange Magazin
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
hochverfügbarkeit unter IBM i 6.1<br />
PowerHA für IBM i<br />
Unter dem neuen Release IBM i 6.1 bieten sich erweiterte Möglichkeiten, hochverfügbarkeit<br />
zu realisieren. Unter dem Ober begriff Cross Site Mirroring vereint das Lizenzprogramm<br />
PowerhA für IBM i (5761-hAS) alle Verfügbarkeitslösungen, die auf der Verwendung von Independant<br />
Storage Pools (iASPs) basieren; es stellt für diese ein einheitliches Interface bereit.<br />
Diese Lösungen umfassen geografische<br />
Spiegelung, Metro Mirror,<br />
Global Mirror und Flash Copy. Gleichzeitig<br />
wird mit PowerHA für IBM i ein<br />
neues browserbasiertes Interface zur<br />
Verwaltung dieser Verfügbarkeitsansätze<br />
bereitgestellt: die Integration in<br />
den IBM System Director Navigator.<br />
Spiegelungsarten<br />
Die geografische Spiegelung ist eine<br />
Funktion, die schon seit V5R3 zur Verfügung<br />
steht. Dabei werden die Daten<br />
eines iASPs auf dem Produktivsystem<br />
synchron über eine IP-basierte Verbindung<br />
in den iASP des Backup-Systems<br />
gespiegelt. Die Kontrolle dieses Spiegelvorgangs<br />
unterliegt dem Betriebssystem<br />
IBM i.<br />
Metro Mirror ist eine synchrone<br />
Datenspiegelung, die zwischen zwei<br />
IBM Storage-Systemen erfolgt (z. B.<br />
DS8000). Die Spieglung der Daten<br />
liegt hier also unter der Kontrolle des<br />
Storage-Systems. Durch PowerHA für<br />
IBM i wird gleichzeitig sichergestellt,<br />
dass auch das Betriebssystem IBM i<br />
auf dem Produktiv- und dem Backup-<br />
System stets über den Zustand der DSbasierten<br />
Spiegelung informiert ist. In<br />
regelmäßigen Abständen wird vom IBM<br />
i ein sogenannter Health-Check der<br />
Metro-Mirror-Umgebung durchgeführt.<br />
Auch eine geplante oder ungeplante<br />
Umschaltung vom Produktiv- auf das<br />
Backup-System kann sowohl über das<br />
grafische Interface von PowerHA für<br />
IBM i als auch über entsprechende CL-<br />
Befehle durchgeführt werden. Dabei<br />
sendet PowerHA für IBM i die entsprechenden<br />
Befehle an das Storage-System,<br />
um dort notwendige Änderungen in der<br />
Konfiguration – wie zum Beispiel eine<br />
Änderung der Spiegelungsrichtung –<br />
durchzuführen.<br />
Global Mirror bietet<br />
eine asynchrone Datenspiegelung<br />
zwischen<br />
zwei IBM Storage-Systemen.<br />
Global Mirror<br />
kann dann eingesetzt<br />
werden, wenn aufgrund<br />
der Entfernungen zwischen<br />
Produktiv- und<br />
Backup-Standort eine<br />
synchrone Datenspieglung<br />
nicht mehr möglich<br />
ist. Während eine<br />
synchrone Spiegelung Einfluss auf die<br />
Performance der Produktivumgebung<br />
haben kann (der lokale Schreibbefehl<br />
gilt erst als abgeschlossen, wenn er<br />
vom entfernten System ebenfalls als<br />
abgeschlossen bestätigt wurde), hat<br />
die asynchrone Spieglung im Normalfall<br />
keinen Einfluss auf die Produktivumgebung.<br />
Allerdings ist zu beachten,<br />
dass hier nicht garantiert werden kann,<br />
dass auf der Backup-Seite auch die letzte<br />
Transaktion der Produktivseite vorhanden<br />
ist. Hier ist im Falle eines Ausfalls<br />
auf Produktivseite stets mit dem<br />
Verlust einiger Daten zu rechnen. Aus<br />
diesem Grund bietet sich Global Mirror<br />
eher für eine Disaster-Lösung an.<br />
Die Integration von Global Mirror in<br />
PowerHA für IBM i wird voraussichtlich<br />
im September zur Verfügung stehen –<br />
auch hier ist eine enge Verzahnung der<br />
IBM i-Umgebung mit der DS-Umgebung<br />
geplant.<br />
Flash Copy erstellt eine einmalige<br />
Kopie eines iASPs. Dabei kann ausgewählt<br />
werden, ob tatsächlich<br />
eine komplette Kopie<br />
der Daten erstellt werden<br />
soll oder ob – ähnlich wie<br />
bei einem Save While<br />
Active – nur die Daten in<br />
den Ziel-iASP kopiert werden,<br />
die nach dem Zeitpunkt<br />
des Flash-Copy-Vorgangs<br />
auch im Quell-iASP<br />
geändert wurden. Dieses<br />
Verfahren kann zum Beispiel<br />
verwendet werden,<br />
um die erzeugte Kopie des<br />
iASP in einer anderen LPAR zu aktivieren<br />
und um dort eine Datensicherung<br />
auf Band vorzunehmen, während auf<br />
dem Produktivsystem normal weitergearbeitet<br />
wird. Auch hier kann die komplette<br />
Steuerung des Vorgangs aus der<br />
i-Umgebung heraus erfolgen; sie sendet<br />
dann entsprechende Kommandos an<br />
das Storage-System.<br />
All diese Lösungsansätze basieren<br />
auf den Clustering-Möglichkeiten des<br />
IBM i. Damit ist sichergestellt, dass das<br />
Produktions- und Backup-System den<br />
Status des anderen Systems erkennen<br />
und auf einen Ausfall entsprechend reagieren<br />
kann. Weitere Informationen<br />
zum Thema finden Sie unter:<br />
Û www.ibm.com/systems/power/<br />
software/availability/i5os.html<br />
Sabine Jordan ó<br />
10/2008 · MIDRANGE MAgAZIN<br />
35