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Ichthyosaurier und Sauropterygier - Martin-Luther-Universität Halle ...

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Referate 579- 637 374<br />

Die Lesart der Stammbaum-Topologie der Hauptgruppen ist in Anlehnung an RIEPPEL<br />

(2000) nachstehend zusammengestellt.<br />

PLACODONTIA: (Paraplacodus (Placodus ((Henodus, Cyamodus) (Macroplacus<br />

(Protenodontosaurus (Placochelys, Psephoderma)))))<br />

PACHYPLEUROSAURIA (Keichousaurus (Hanosaurus ((Anarosaurus, Dactylosaurus)<br />

(Serpianosaurus, Neusticosaurus))))<br />

Nothosauroidea: (Simosaurus, NOTHOSAURIA (Germanosaurus (Nothosaurus,<br />

Lariosaurus)))<br />

PISTOSAURIA: ((Corosaurus, Cymatosaurus) (Augustasaurus, Pistosaurus)<br />

Plesiosauria))<br />

PLESIOSAURIA: Pliosauroidea: (Thalassiodracon ((Eurycleidus / Attenborosaurus /<br />

Pliosauridae) Rhomaleosauridae)))<br />

PLESIOSAURIA: Plesiosauroidea: (Plesiosaurus ((Elasmosauridae / Microcleidus)<br />

(Polycotylidae / Cimoliasauridae / Tricleidus) Cryptoclididae))))<br />

Wie die <strong>Ichthyosaurier</strong>, so weisen auch die Sauropterygia in der Trias ihre größte<br />

Diversität auf. Diese ist jedoch zudem von mehreren morphologisch recht<br />

unterschiedlichen Hauptgruppen getragen. Verdeutlicht wird die bemerkenswerte<br />

stammesgeschichtliche Komplexität durch die nunmehr mit kladistischen Analysen<br />

gesicherte Sukzession der Basistaxa Sauropterygia – Eosauropterygia – Eusauropterygia –<br />

Pistosauria – Plesiosauria – Euplesiosauria (Abb. 2) <strong>und</strong> mit der Anbindung der terminalen<br />

Hauptgruppen Placodontia, Pachycephalosauria, Nothosauroidea usw. (Abb. 3). In den<br />

referierten Arbeiten sind diese bereits früher eingeführten Taxa präzisiert <strong>und</strong> nur durch<br />

wenige neue Taxa ergänzt worden. Die zunächst noch bei der Analyse von Corosaurus<br />

diskutierte Paraphylie der Eusauropterygia konnte geklärt werden <strong>und</strong> erlaubt deren<br />

Definition, wobei die Definition der Eosauropterygia stabil geblieben ist. Allerdings sind<br />

Pachycephalosauria <strong>und</strong> Nothosauridae/Nothosauroidea keine direkten Schwestergruppen.<br />

Ein bedeutsamer Fortschritt betrifft die nähere Relation der Pistosauria zu den Plesiosauria<br />

<strong>und</strong> die Hypothese zu den verwandtschaftlichen Beziehungen innerhalb der Plesiosauria<br />

(O’KEEFE 2001, 2002). Formal taxonomisch bestätigt worden sind die Schwestergruppen<br />

Plesiosauroidea <strong>und</strong> Pliosauroidea, aber zu dem Verständnis dieser morphotypisch<br />

vorbelasteten Kategorien hat sich aus der phylogenetischen Merkmalsanalyse eine Klärung<br />

ergeben. Der pliosauromorphe Typ ist dreimal unabhängig, also konvergent entstanden.<br />

Das betrifft innerhalb der Pliosauridae Kronosaurus, Peloneustes, Pliosaurus <strong>und</strong><br />

Brachauchenius jedoch nicht Macroplata <strong>und</strong> Hauffiosaurus; innerhalb der<br />

Rhomaleosauridae sind Simolestes <strong>und</strong> Leptocleidus pliosauromorph, aber nicht die<br />

diversen unter Rhomaleosaurus geführten Taxa. Die dritte Gruppierung pliosauromorpher<br />

Formen sind die in der Familie Polycotylidae zusammengefaßten Polycotylus,<br />

Dolichorhynchus <strong>und</strong> Trinacromerum, deren Schwestergruppen plesiosauromorph sind <strong>und</strong><br />

alle zu den Plesiosauroidea (Plesiosaurus + Euplesiosauria) gehören (Abb. 3).<br />

Zu weiteren Schwerpunkten <strong>und</strong> Ergebnissen<br />

Die referierten Studien über <strong>Ichthyosaurier</strong> <strong>und</strong> <strong>Sauropterygier</strong> behandeln neben<br />

den taxonomischen <strong>und</strong> phylogenetischen Fragen zahlreiche begleitende Aspekte, die mit<br />

der Morphologie <strong>und</strong> dem Vorkommen der Formen zusammenhängen. Für beide Gruppen<br />

ist Ursprung aus Diapsiden anzunehmen <strong>und</strong> die extreme morphologische Ableitung ist eng<br />

verknüpft mit der aquatischen Lebensweise, welche seit der Unteren Trias in marinen<br />

Formationen dokumentiert ist. Aus der Morphologie <strong>und</strong> den Vorkommen folgt, daß<br />

zunächst eine Besiedlung küstennaher Bereiche mit vorwiegend vagil-bentonischer

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