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das city magazin 04/09 - 2700 - Das City Magazin

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Postentgelt bar bezahlt VERLAGSORT <strong>2700</strong> WIENER NEUSTADT RM <strong>09</strong>Z038058K FOTO GEORG WALLNER<br />

AUSGABE <strong>04</strong> / <strong>09</strong> � www.<strong>das</strong><strong>city</strong><strong>magazin</strong>.at<br />

DAS CITY MAGAZIN<br />

FARBE MARSCH!<br />

Der Modesommer 20<strong>09</strong><br />

VON ETRICH-<br />

TAUBEN UND<br />

MESSERSCHMITTS<br />

<strong>Das</strong> Flugfeld wird 100<br />

WERNER SEJKA<br />

Ein Neustädter erobert <strong>das</strong> deutsche Fernsehen<br />

HIER LEBEN<br />

Alexandra Puschner zeigt uns<br />

ihr Wiener Neustadt<br />

GESPRÄCHSKULTUR<br />

Schauspieler Christoph Dostal über seine<br />

USA-Tournee<br />

REISE<br />

Bad Erlach, Bangkok<br />

und die Balearen


Gestaltung Agentur die kueche, Foto: iStockphoto Andresr


<strong>2700</strong> DAS CITY MAGAZIN<br />

Herausgeber<br />

„<strong>Das</strong> <strong>City</strong> <strong>Magazin</strong>“ Verlags-GmbH<br />

Anzeigenleitung<br />

Alexander Csitkovits<br />

anzeigen@<strong>das</strong><strong>city</strong><strong>magazin</strong>.at<br />

Chefredaktion<br />

Mag. (FH) Anita Oberhofer<br />

Stv. Chefredaktion<br />

Mag. Sonja Knotek<br />

RedakteurInnen dieser Ausgabe<br />

Madeleine Stüblreiter, Bakk.Komm.<br />

Mag. Patricia de Maré<br />

Jürgen Hofer<br />

Birgit Nowak<br />

Dr. Philip de Maré<br />

Mag. Jasmin Edelbrunner<br />

Patricia Gassner<br />

Jan Hestmann<br />

Birgit Suppan<br />

Sabine Eckerstorfer<br />

Christoph Wawra<br />

Christina Jackel<br />

Alexandra Cech<br />

Art Direction<br />

René Haller<br />

Corporate Identity<br />

Mick Gapp<br />

FotografInnen dieser Ausgabe<br />

Georg Wallner<br />

DI (FH) Konrad Dummer<br />

Kordula Brunner<br />

Lektorat<br />

Mag. Sonja Knotek<br />

Grafik & Layout<br />

DI (FH) Konrad Dummer<br />

Kordula Brunner<br />

Mick Gapp<br />

Repro & Druck<br />

Leykam GmbH<br />

Redaktionsadresse<br />

„<strong>Das</strong> <strong>City</strong> <strong>Magazin</strong>“ Verlags-GmbH<br />

Lange Gasse 10, <strong>2700</strong> Wiener Neustadt<br />

E-Mail: redaktion@<strong>das</strong><strong>city</strong><strong>magazin</strong>.at<br />

www.<strong>das</strong><strong>city</strong><strong>magazin</strong>.at<br />

FB.Nr.<br />

274079 h<br />

UID Nr.<br />

ATU 623<strong>09</strong>013<br />

Bankverbindung<br />

Bank Austria<br />

BLZ 12000<br />

Kontonummer<br />

51858015527<br />

2 7 0 0IMPRESSUM<br />

Editorial<br />

Liebe Neustädterinnen & Neustädter! Liebe Leser!<br />

<strong>Das</strong> Rätselraten hat nun ein Ende und Sie halten es in Händen – <strong>2700</strong> <strong>Das</strong> <strong>City</strong> <strong>Magazin</strong>.<br />

Druckfrisch, über 100 Seiten stark, bunt und voll von Informationen und Unterhaltung rund<br />

um unsere Stadt Wiener Neustadt. Wir bieten Ihnen einen guten Mix aus Regionalität und<br />

Weltoffenheit, aus kleinen Geschichten und großen Themen.<br />

Was Sie vergeblich suchen werden, ist Politik. Davon möchten wir bewusst Abstand nehmen,<br />

denn darüber schreiben schon andere. Diverse Schlagzeilen werden Sie bei uns ebenfalls<br />

nicht finden: Genug Tages- und Wochenzeitungen halten Sie hier auf dem Laufenden.<br />

Wir greifen Themen auf und behandeln sie ausführlich, wir gehen in die Tiefe und richten<br />

unsere Geschichten an neun gleichbleibenden Rubriken aus – nicht zuletzt, um auch den<br />

Werbern ein optimales Umfeld zu bieten.<br />

Als Neustädter finden Sie <strong>2700</strong> <strong>Das</strong> <strong>City</strong> <strong>Magazin</strong> monatlich in Ihrem Briefkasten. Als Auswärtiger<br />

können Sie es an den verschiedensten Hot Spots in der Stadt lesen. Gastronomiebetriebe<br />

führen es ebenso wie städtische und touristische Einrichtungen sowie diverse<br />

Kooperationspartner. Alle Check-Points finden Sie auf � www.<strong>das</strong><strong>city</strong><strong>magazin</strong>.at<br />

Da wir jedoch nicht wollen, <strong>das</strong>s Sie einfach nur lesen, fordern wir Sie hie und da auf<br />

mit zuwirken. Nehmen Sie die Einladung an und gestalten Sie dieses <strong>Magazin</strong> mit – wo<br />

bekommen Sie sonst schon Gelegenheit dazu?!<br />

Sicher: Wien hat die Ringstraße, Graz den Schlossberg und Bregenz die Seebühne – doch<br />

glauben Sie, Neustadt hätte nichts zu bieten?! <strong>Das</strong> werden wir ja noch sehen! Wir jedenfalls<br />

lieben unsere Stadt und Sie werden <strong>das</strong> auch bald tun!<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß mit der ersten Ausgabe!<br />

Foto: Kordula Brunner<br />

Mag. (FH) Anita Oberhofer<br />

Chefredakteurin<br />

E-Mail anita.oberhofer@<strong>das</strong><strong>city</strong><strong>magazin</strong>.at<br />

<strong>2700</strong><br />

3


27 27CITY<br />

MAGAZIN<br />

27DAS<br />

4 <strong>2700</strong><br />

Foto: Georg Wallner<br />

Foto: Labello<br />

STADTGESPRÄCH BUSINESS<br />

Stadtnotizen 6/7 17<br />

100 Jahre Flugfeld 8/9<br />

<strong>City</strong> Facelifting 10/11<br />

Free<strong>City</strong>Web 12/13<br />

Hier leben 14/15<br />

Wussten Sie... 16<br />

MODE & BEAUTY<br />

Farbe Marsch! 34/35<br />

100 Jahre Labello 36<br />

MOTOR & TECHNIK<br />

Motor News 38<br />

Orange Youngtimertrophy 39<br />

Verschrottungsprämie 40/41<br />

Traditionsbetrieb<br />

18/19 Österreichs Bildungssystem<br />

Werner Sejka - Die Stufen zum Erfolg<br />

21-25<br />

26-28<br />

31<br />

32/33<br />

An Apple a day ...<br />

<strong>2700</strong> Insider - René Haller<br />

Business Tipps<br />

WOHNEN & FAMILIE<br />

42/43<br />

44-46<br />

48/49<br />

50/51<br />

52<br />

53<br />

Moderne Schneckenhäuser<br />

Auf die Plätze, fertig, Haus!<br />

Designtrend Nachhaltigkeit<br />

Ein Au-Pair als Familienmitglied<br />

Online-Kids - Gefahren im Netz<br />

Aus dem Nähkästchen


00<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

APRIL 20<strong>09</strong><br />

SPORT & GESUNDHEIT<br />

Sport-Trends - Trend-Sport 54<br />

Kevin Reiterer - Mit Vollgas durchs Leben 55-57<br />

Lachen ist die beste Medizin 60/61<br />

Gender Food 62/63<br />

Hatschi ... es ist Frühling! 64-66<br />

Der „Herr der Ringe“ 67<br />

GOURMET & GENUSS<br />

Aufgegabelt 80/81<br />

REISELUST<br />

68/69 Handgepäck<br />

70<br />

72/73<br />

74/75<br />

76-79<br />

Von Billigpreisen und Luxusreisen<br />

Regionalreport: Bad Erlach<br />

<strong>City</strong>report: Bangkok<br />

Inselreport: Die Balearen<br />

RUBRIKEN<br />

3<br />

102-1<strong>04</strong> Eventkalender<br />

105 Preisrätsel<br />

106<br />

KULTUR & FREIZEIT<br />

88-90<br />

91/92 Gangster Girls<br />

93-95 Kino<br />

96-99 MAYBEBOP<br />

100 Bücher<br />

Christoph Dostal<br />

Location Check - <strong>Das</strong> Linsberg 82/83<br />

Girls<br />

Schokolade zartbitter 84-86<br />

Lockstoff - Kaffee 87<br />

00Christoph<br />

00Gangster<br />

00Kino<br />

00MAYBEBOP<br />

00Bücher<br />

Editorial / Impressum<br />

<strong>Das</strong> letzte Wort<br />

<strong>2700</strong><br />

5


STADTNOTIZEN<br />

Fotos: Georg Wallner, iStockphoto.com, HAHNzuRAUHOFER Architektur ZT GmbH


FUNDSACHENVERSTEIGERUNG –<br />

die Fahrräder machen <strong>das</strong> Rennen!<br />

Am Freitag, dem 3. April, findet im „Café- Bistro<br />

Kommunal“ ab 14 Uhr die nächste Auflage<br />

der „Fundsachenversteigerung“ statt. Der Erlös<br />

fließt in soziale Projekte der Stadt Wiener<br />

Neustadt. Highlights der Versteigerung,<br />

die von Auktionatorin Lea Grösten berger<br />

durchgeführt wird, sind rund 20 Fahr räder,<br />

die allesamt in einem Top-Zustand und zu<br />

relativ günstigen Preisen zu ersteigern sind.<br />

Werden beim Fundamt abgegebene Gegenstände<br />

nämlich nicht innerhalb eines Jahres<br />

abgeholt und erklärt auch der Finder keinen<br />

Besitzanspruch, gehen diese laut Gesetz in<br />

<strong>das</strong> Vermögen der Stadt Wiener Neustadt<br />

über.<br />

NÄCHTIGUNGSPLUS –<br />

volle Betten, volle Kassen!<br />

Im Jahr 2008 wurden erstmals in der Geschichte<br />

der Stadt mehr als 100.000 Übernachtungen<br />

gezählt. Damit ergibt sich eine<br />

Steigerung von 17,1 Prozent gegenüber dem<br />

Jahr 2007. Im Vergleich der letzten fünf Jahre<br />

konnten die Nächtigungen gar verdoppelt<br />

werden. DI Martin Hesik (KME GmbH): „Wir<br />

wissen aus Gesprächen mit den Hoteliers<br />

und Befragungen unter den Gästen, <strong>das</strong>s<br />

diese Steigerungsraten vor allem auf den<br />

Wirtschaftstourismus zurückzuführen sind.<br />

Wiener Neustadt hat durch seine erfolg reiche<br />

Unternehmenspolitik einen großen Anteil an<br />

Geschäftsreisenden, der immer wichtiger<br />

wird. Außerdem steigt auch die Anzahl der<br />

Seminare in der Stadt.“<br />

ES WIRD GEBAUT – Domplatz,<br />

Neunkirchner Straße und Brücke B26<br />

Die Projekte Domplatz und Neunkirchner<br />

Neunkirchner<br />

Straße schreiten mit großen Schritten voran. voran.<br />

Nachdem schon im Herbst 2008 mit mit den Kanalsanierungsarbeiten<br />

am Domplatz begonnen<br />

wurde, wurde, geht es jetzt in in die zweite Runde.<br />

In der Neunkirchner Straße wird ebenfalls<br />

fleißig gebaut – immer mit Bedacht darauf,<br />

einen möglichst „reibungslosen Einkauf“ zu<br />

gewährleisten. Lesen Sie dazu unseren Baureport<br />

in der Rubrik Stadtgespräch!<br />

Weiters saniert die Stadt Wiener Neustadt<br />

in Zusammenarbeit mit dem Land Niederösterreich<br />

beim Landesgericht die Brücke<br />

an der Bundesstraße 26, weshalb es hier zu<br />

Umleitungen kommt. Die Bauarbeiten werden<br />

bis Mitte November abgeschlossen sein.<br />

MÜLL-SMS – Ihrem Mistkübel zuliebe<br />

Der Mistkübel geht über, denn Sie haben<br />

wieder einmal vergessen, ihn vor die Türe zu<br />

stellen! Kein Wunder: Man denkt schließlich<br />

an 1.000 Dinge. Der Müll kommt da meist<br />

an letzter Stelle. Zum Glück finden sich auf<br />

www.wiener-neustadt.at (Service/Umwelt/<br />

Abfallwirtschaft) ab sofort die Abholtermine<br />

des Jahres 20<strong>09</strong> für alle Wiener Neustädter<br />

Gassen. Außerdem können sich Interessierte<br />

dort mit ihrer Handynummer eintragen und<br />

erhalten jeweils einen Tag vor der betreffenden<br />

Müll-Abholung eine Erinnerungs-SMS.<br />

PLUS CARD –<br />

ein Mittel gegen die Krise<br />

2008 wurde in Wiener Neustadt die PLUS<br />

CARD ins Leben gerufen und hat seither<br />

nicht an Aktualität verloren – ganz im Gegenteil!<br />

Gerade jetzt in der Wirtschaftskrise<br />

kommt dieser sozialen Initative ein erhöhter<br />

Wert zugute. Die Stadt Wiener Neustadt<br />

setzt damit einen ambitionierten Schritt zur<br />

Entlastung von Menschen mit geringem Einkommen.<br />

Unter dem Titel „Soziales Neustadt<br />

- PlusCard“ wurde ein Maßnahmenbündel<br />

zur Bekämpfung der Teuerung geschnürt,<br />

<strong>das</strong> im Neuen Rathaus beantragt werden<br />

kann. Mitzubringen sind dazu entweder die die<br />

ORF-Gebührenbefreiung oder alle dafür dafür erforderlichen<br />

Einkommensnachweise.<br />

KINDERSICHERUNG – Erste Hilfe-<br />

Kurse für Kindergartenbetreuerinnen<br />

Alle Kindergartenbetreuerinnen werden<br />

heuer einen Erste Hilfe- Kurs für Klein kinder<br />

absolvieren. Diese Art der Erste Hilfe unterscheidet<br />

sich gravierend von jener für Erwachsene,<br />

weshalb eine Aus bildung in dem<br />

Bereich besonders wichtig ist. Insgesamt<br />

werden 87 Betreuerinnen diese Kurse absolvieren.<br />

Die Kosten übernimmt die Stadt<br />

Wiener Neustadt. Veranstalter ist <strong>das</strong> Rote<br />

Kreuz. Die Kurse finden jeweils in den Oster-<br />

beziehungsweise Sommerferien statt.<br />

HAUPTSCHULE – Öko, logisch!<br />

Die neue Hertha Firnberg Hauptschule, die<br />

im Herbst 2010 in der Pottendorfer Straße<br />

in Betrieb gehen wird, ist ein ökologisches<br />

Vorzeige projekt. Neben der Konzipierung als<br />

Niedrigstenergiegebäude mit einem Heizbedarf<br />

von 4,6 kWh/m³ spielt sie auch alle<br />

technischen Stückerl. Zu den technischen<br />

Finessen zählen die automatische Beleuchtung<br />

als Ergänzung zum Tageslicht, ein<br />

kostensparendes Heizsystem durch eine<br />

Wärmepumpe, die kontrollierte Wohnraumlüftung<br />

für optimale Luftqualität in den<br />

Klassen räumen und die eigene Stromerzeugung<br />

mittels Photo voltaikanlage. Ein perfektes<br />

Umfeld also für lauter gute Noten!<br />

STADTGESPRÄCH


100 Jahre Luftfahrt in Wiener Neustadt<br />

Lesen Sie hier alles über die turbulenten Anfänge der Aviatik!<br />

Am 11. Juni 19<strong>09</strong> fasste der Wiener Neustädter Gemeinderat unter<br />

Bürgermeister Franz Kammann den Beschluss, auf einem an der<br />

Wöllersdorfer Straße gelegenen Grundstück „zur Förderung des mechanischen<br />

Flugwesens“ eine Aeroplanhalle zu errichten und an Interessenten<br />

zu vermieten. Gleichzeitig gab der Gemeinderat seine<br />

Zustimmung zur Errichtung zusätzlicher Aeroplanhallen durch Private.<br />

Kurze Zeit später gründete Ing. Leopold Schmidt, Professor an<br />

der NÖ Landes-Gewerbeschule in Wiener Neustadt, ein Komitee zur<br />

Förderung der Aviatik, dem unter anderem auch Direktor Ferdinand<br />

Porsche, Ing. Adolf Wachalowski und Hauptmann Wilhelm Booms<br />

angehörten. Noch in demselben Jahr wurde <strong>das</strong> Flugfeld Wiener<br />

Neustadt am 17. November offiziell zum ersten österreichischen Flugfeld<br />

erklärt.<br />

<strong>Das</strong> Goldene Zeitalter der ersten Flugversuche<br />

Der erste Mieter des von der<br />

Stadtgemeinde Wiener Neustadt<br />

erbauten und am 16. Juli 19<strong>09</strong><br />

fertiggestellten Hangars war<br />

der Industrielle Igo Etrich. Etrich<br />

hatte bereits in Wien mit einem<br />

selbst konstruierten Flugapparat<br />

erste Flugversuche gemacht,<br />

war aber dabei am baumreichen<br />

Terrain im Wiener Prater gescheitert.<br />

Von der ebenen Fläche des Steinfelds versprach er sich<br />

mehr. Im August 19<strong>09</strong> gelang ihm schließlich mit seinem „Etrich-<br />

Spatz“ in einer Höhe von vier Metern ein Gleitflug über eine Distanz<br />

von 40 Metern. Gemeinsam mit dem Piloten und Werkmeister<br />

Karl Illner konstruierte Etrich schließlich sein Nachfolgemodell, die<br />

„Etrich-Taube“. Direktor Ferdinand Porsche stattete dieses Gerät mit<br />

einem eigens konstruierten Motor aus. Am 17. Mai 1910 startete Illner<br />

zum ersten Überlandflug in Österreich und legte ohne Unterbrechung<br />

die Strecke Wiener Neustadt – Wien zurück. Illner wurde dadurch<br />

weltberühmt. Danach verkaufte sich die Etrich-Taube auch im Ausland<br />

wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. <strong>Das</strong> Militär zeigte<br />

schließlich ebenfalls Interesse an den Etrich-Tauben und beauftrag-<br />

8 <strong>2700</strong><br />

te eine Lieferung. Am 19. April 1911 wurde in Wiener Neustadt die<br />

Flugmaschinen-Instruktions-Abteilung der ersten k. u. k. Militärfliegerschule<br />

gegründet und am Flugfeld damit begonnen, Offiziere aus<br />

Marine und Heer als Piloten auszubilden.<br />

Preisfliegen mit Kaiser Franz Joseph<br />

<strong>Das</strong> Wiener Neustädter Flugfeld wurde in der Folge zum Schauplatz<br />

für zahlreiche Preisfliegen. In Rahmen einer Veranstaltung im September<br />

1910 war sogar Kaiser Franz Joseph I. zu Gast. Der Kaiser<br />

benutzte übrigens zur Fahrt nach Wiener Neustadt zum ersten Mal<br />

ein Automobil.<br />

Die Feierlichkeiten am<br />

12. und 13. Juni 20<strong>09</strong><br />

20<strong>09</strong> jährt sich zum hundertsten Mal der zukunftsweisende<br />

Beschluss der Stadtgemeinde Wiener Neustadt, <strong>das</strong> Steinfeld<br />

aeronautischen Zwecken zu widmen. Die Geschichte der österreichischen<br />

Luftfahrt und <strong>das</strong> Schicksal Wiener Neustadts<br />

waren fortan untrennbar miteinander verbunden. Mit einer<br />

feierlichen Jubiläumsveranstaltung werden die Flugplatzbetriebsgemeinschaft<br />

Wiener Neustadt (LOXN) mit dem Österreichischen<br />

Bundesheer und der Stadt Wiener Neustadt am<br />

12. und 13. Juni 20<strong>09</strong> <strong>das</strong> 100-jährige Bestehen dieses historischen<br />

österreichischen Flugplatzes feiern und dessen Geschichte<br />

würdigen.<br />

Offizielle Eröffnung:<br />

12. Juni, 17.30 Uhr mit Livemusik, Ballonglühen und abschließendem<br />

Feuerwerk bei Dämmerungseinbruch<br />

Weitere Programmpunkte:<br />

Flugvorführungen<br />

• Ausstellungen<br />

• Demonstration historischer Fluggeräte<br />

• Gäste-Rundflüge mit Ballons, Hubschraubern,<br />

• Segel-, Motor- und Modellflugzeugen<br />

• Livemusik-Abend<br />

• Flugsimulator-Tests<br />

• Tandemsprünge<br />

• und vieles mehr


Siegeszug der Technik<br />

<strong>Das</strong> Gründungsdatum der Wiener Neustädter Flugzeugfabrik war der<br />

23. April 19<strong>09</strong>. An diesem Tag erfolgte die Eintragung der „Motor-<br />

Luftfahrzeug-Ges.m.b.H.“ in <strong>das</strong> Handelsregister. In den Fabriksanlagen<br />

auf dem Gelände der heutigen Radiatorenfabrik wurde<br />

schon bald darauf mit der Produktion von Lenkballons begonnen.<br />

Unter anderem konstruierte man zu militärischen Zwecken Freiluft-<br />

und Fesselballons. Im Jahr 1910 erwarb diese Gesellschaft <strong>das</strong> Patent<br />

für den Bau der Etrich-Taube, nach der bereits große Nachfrage<br />

herrschte. In den Daimler-Werken von Wiener Neustadt arbeitete<br />

man jetzt fieberhaft an einer Weiterentwicklung der Flugmotoren.<br />

Ab dem Jahr 1912 wurden Flugmotoren mit vier, acht und zwölf Zylindern<br />

gebaut. Diese neuen Motoren fanden sich nicht nur in den<br />

Etrich-Tauben, sondern auch in Lenkballons. Im Februar 1915 wurde<br />

die Motor-Luftfahrzeug-Gesellschaft unter Beteiligung der Daimler-<br />

und Skoda-Werke in die Österreichische Flugzeugfabrik AG (ÖFFAG)<br />

umgewandelt. <strong>Das</strong> war der Beginn des Industriezeitalters.<br />

Phönix aus der Asche<br />

Nach dem Vertrag von Saint-Germain musste auf Befehl der Alliierten<br />

alles zerstört werden. Unter anderen waren es einige hundert<br />

Flugzeuge und tausende Flugzeugmotoren sowie die Hallen und<br />

Werkstätten der ÖFFAG. Damit wurde <strong>das</strong> Flugfeld bedeutungslos.<br />

Im Jahr 1929 wurde <strong>das</strong> Gelände jedoch wieder als Außenlandeplatz<br />

der Fliegerschule Graz verwendet. 1934 begann ein neuer Aufstieg<br />

mit der Stationierung einer Akademiestaffel der Militärakademie in<br />

der nicht zerstörten Kaserne, die während des Ersten Weltkriegs als<br />

Kaiser Karl-Kaserne erbaut wurde. 1936 kaufte <strong>das</strong> Verteidigungsministerium<br />

<strong>das</strong> Areal mit der Kaserne und errichtete einen nicht<br />

öffentlichen Flugplatz. Es wurden einige Staffeln, die teilweise mit<br />

Fiat CR 32 Jagdflugzeugen ausgerüstet waren, hier stationiert. Neubauten<br />

wie Hangars, Werkstätten und ein Tower machten Wiener<br />

Neustadt neuerlich zum Zentrum der österreichischen Fliegerei. Bei<br />

den Militärweltmeisterschaften 1937 erreichte eine in Wiener Neustadt<br />

stationierte Kunstflugstaffel den zweiten Platz.<br />

Turbulenzen im Zweiten Weltkrieg<br />

Nach dem Anschluss an <strong>das</strong> Deutsche Reich wurden auch die österreichischen<br />

Luftstreitkräfte der deutschen Luftwaffe eingegliedert<br />

und der Flugplatz rasch stark erweitert. Der Flugplatz im sicheren<br />

Igo Etrich (1879 bis 1967)<br />

Der Sohn eines sudetendeutschen Textilindustriellen<br />

war nach dem Besuch der Technischen<br />

Hochschule Leipzig von 1903 bis<br />

1910 im väterlichen Unternehmen tätig. 19<strong>09</strong><br />

übersiedelte Igo Etrich (re. im Bild mit seinem<br />

Vater Ignaz) nach Wiener Neustadt und<br />

führte dort seine Etrich-Taube zu weltweitem<br />

Ruhm. 1913 gründete Etrich die „Brandenburgischen<br />

Flugzeugwerke“. In späteren Lebensjahren<br />

widmete er sich der Entwicklung<br />

neuer Maschinen für die Textilindustrie. Etrich<br />

starb im 89. Lebensjahr in Salzburg.<br />

Quelle:<br />

Geissl, Gerhard: 95 Jahre Luftfahrt in Wiener Neustadt<br />

(Wiener Neustadt 20<strong>04</strong>)<br />

Hinterland war bedeutend im Balkanfeldzug, aber auch für <strong>das</strong> in<br />

Wiener Neustadt errichtete Flugzeugwerk von Messerschmitt. Am 13.<br />

August 1943 erfolgte von Tunesien aus die erste Bombardierung des<br />

Flugfelds sowie des nahe gelegenen Wiener Neustadts. Aus bis zu<br />

100 Flugzeugen bestanden die Angriffswellen, welche die gesamte<br />

Umgebung zerstörten. Der Flugbetrieb ging jedoch trotz der großen<br />

Schäden bis März 1945 weiter. Erst die Bodentruppen der Roten Armee<br />

nahmen Anfang April <strong>das</strong> Gelände ein.<br />

Besetzung durch die Russen<br />

<strong>Das</strong> Flugfeld wurde von den Sowjets als Stützpunkt verwendet, da<br />

Österreich keine Flugzeuge konstruieren oder bauen durfte. Zuvor<br />

versteckte Segelflugzeuge, die ab 1949 von den Westmächten wieder<br />

erlaubt wurden, wurden in die westlichen Zonen geschmuggelt.<br />

Ab 1950 wurde der Platz von den Sowjets für Düsenflugzeuge adaptiert,<br />

Landebefeuerung errichtet und eine Instrumentenfluganlage<br />

gebaut. Es waren vor allem MIG 15 stationiert.<br />

Flugplatz wird zivil<br />

Im August 1955 wurde nach dem Staatsvertrag der Flugplatz an die<br />

Republik Österreich übergeben. <strong>Das</strong> neu aufgestellte Bundesheer<br />

wollte den Flugplatz aus mehreren Gründen nicht. Einerseits wollte<br />

man der Bevölkerung, die im Weltkrieg unter der Stationierung so<br />

stark gelitten hatte, diesen Flugplatz nicht antun. Andererseits war<br />

er auch aus strategischen Gründen so nahe am Eisernen Vorhang zu<br />

unsicher. So übernahmen einige zivile Flugsportvereine den Flugplatz.<br />

Erst seit 1961 nutzt auch <strong>das</strong> Bundesheer wieder den Platz vor<br />

allem für die Fallschirmspringerausbildung. Bis heute hält diese Tradition<br />

ungebrochen an: Zahlreiche Wiener und niederösterreichsche<br />

Vereine halten den Geist der Flugpioniere lebendig.<br />

Quellen:<br />

Gerhartl, Gertrud: Wiener Neustadt.<br />

Geschichte, Kunst, Kultur,<br />

Wirtschaft (Wien 1993)<br />

Geissl, Gerhard: 95 Jahre Luftfahrt in Wiener Neustadt (Wiener<br />

Neustadt 20<strong>04</strong>)<br />

Wikipedia Enzyklopädie<br />

Die Neustädter Pioniere der Luftfahrt<br />

Karl Illner (1877 bis 1935)<br />

Illner absolvierte in der ersten Hälfte der<br />

1890er-Jahre eine Lehre als Maschinenschlosser,<br />

arbeitete sich zum Werkmeister<br />

und schließlich zum Betriebsleiter empor. Ab<br />

1906 half er Igo Etrich beim Flugzeugbau.<br />

Kaiser Franz Joseph I. verlieh ihm <strong>das</strong> Goldene<br />

Verdienstkreuz mit der Krone. Seine Flugerfolge<br />

wurden weltbekannt und so konnte<br />

er in Wiener Neustadt eine Fliegerschule ins<br />

Leben rufen. Ab 1914 war er Direktor bei den<br />

neuen Aviatik-Flugzeugwerken in Wien und<br />

übernahm nach dem Krieg die Installationsfirma seines Schwiegervaters.<br />

Als <strong>das</strong> Flugwesen durch den Friedensvertrag von Saint Germain<br />

in Österreich verboten wurde, musste sich Illner von seiner<br />

Berufung lösen. Am 6. August 1935 starb Illner verarmt in Wien.<br />

<strong>2700</strong><br />

9


Fotos: zVg<br />

Facelifting für<br />

Neunkirchner Straße und Domplatz<br />

Die älteste Fußgängerzone Wiener Neustadts erhält ein neues<br />

Outfit und der Dom ein angemessenes Umfeld.<br />

Anfang Februar wurden in der Neunkirchner Straße und am Domplatz<br />

weitreichende Umgestaltungsarbeiten begonnen, die sich bis Herbst<br />

20<strong>09</strong> erstrecken. Durch eine komplette Umgestaltung der Außenanlagen<br />

soll in der Innenstadt die Wirtschaft angekurbelt werden. Die<br />

Entscheidung zu diesen Großprojekten fiel Anfang des letzten Jahres.<br />

Ausschlaggebend für diese Bauvorhaben waren laut DI Martin<br />

Hesik, Bereichsleiter Stadtmarketing und Tourismus, desolate Einbauten<br />

in diesen Bereichen. „Die Neunkirchner Straße ist die älteste<br />

Fußgängerzone in Wiener Neustadt“, so Hesik: „Entstanden ist sie in<br />

den frühen Siebzigern und wurde seit 30 Jahren nicht mehr verändert.“<br />

Durch veraltete Kanalrohre, Strom- und Gasleitungen hätten<br />

Gefahrenmomente entstehen können. Derzeit werden die Einbauten<br />

in beiden Bereichen erneuert. Wenn diese Arbeiten abgeschlossen<br />

sind, wird mit den Gestaltungsmaßnahmen an der Oberfläche begonnen.<br />

Alles neu in der Neunkirchner Straße<br />

<strong>Das</strong> Konzept für die Neunkirchner Straße sieht in erster Linie eine<br />

Modernisierung des optischen Erscheinungsbilds vor. „Sehr vieles ist<br />

in dieser Fußgängerzone nicht mehr zeitgemäß, wie zum Beispiel<br />

die Betoneinfassungen oder der Pflasterbelag“, so Hesik. Pflasterung<br />

und Aufbauten werden in der Neunkirchner Straße daher völlig erneuert.<br />

<strong>Das</strong> Ziel hierbei ist, die Räume relativ offen zu halten, um<br />

mehr Bewegungsfreiheit und Flexibilität zu erreichen. Dadurch sollen<br />

Geschäftstreibende in diesem Bereich mehr Möglichkeiten für Ver-<br />

10 <strong>2700</strong><br />

von Sonja Knotek<br />

anstaltungen oder andere Zwischennutzungen haben. Die derzeit<br />

bestehenden Vitrinen werden zur Gänze entfernt. <strong>Das</strong> einzige, was<br />

bleibt, ist natürlich die Kuckucksuhr. „Diese ist so quasi ein Wahrzeichen<br />

der Stadt, <strong>das</strong> für uns unantastbar ist“, so Hesik. Im Gegenzug<br />

dazu wird es mehr Sitzgelegenheiten, Radabstellanlagen und eine<br />

intensivere Begrünung geben. Diese wird aber nicht in Form von<br />

Grünflächen realisiert, sondern mit mittelgroßen Bäumen, die gleichzeitig<br />

als Schattenspender – unter anderem für darunterstehende<br />

Bänke – fungieren werden. Die herkömmlichen Mülleimer werden in<br />

der Neunkirchner Straße durch den letzten Schrei der Technik, sogenannte<br />

Niederflureimer ersetzt, deren Auffangbehälter sich unter der<br />

Erde befinden. Geruchsbelästigungen während der heißen Sommermonate<br />

gehören daher schon bald der Vergangenheit an.<br />

Ankurbelung der Wirtschaft<br />

Die Neunkirchner Straße braucht jedoch mehr als einen großflächigen<br />

Umbau: Gestalterische Maßnahmen alleine seien laut Hesik in<br />

diesem Bereich nicht ausreichend, um die Wirtschaft gebührend ankurbeln<br />

zu können: „Es muss auch der Branchenmix passen, <strong>das</strong><br />

heißt, es müssen die richtigen Geschäfte an den richtigen Stellen<br />

angesiedelt werden. Ansonsten entsteht der klassische Trading<br />

Down-Effekt: Geschäfte siedeln aus und die Lage wird für die Bestehenden<br />

immer schwieriger, da die Kundenfrequenz weiter sinkt.“ All<br />

diese Maßnahmen zusammengenommen sollen die Wirtschaft in der<br />

Neunkirchner Straße wieder beleben. „Die Neunkirchner Straße ist<br />

jene Fußgängerzone von Wiener Neustadt, die am meisten kränkelt“,<br />

weiß Hesik. <strong>Das</strong> neue Erscheinungsbild soll jedoch die Neunkirchner<br />

Straße für Einheimische und Touristen wieder interessant machen.


Neue Umgebung für den Dom<br />

Der Domplatz wird ebenfalls gänzlich umgestaltet. „Der Domplatz ist<br />

mit rund 200 Stellplätzen der wichtigste Parkplatz für die Innenstadt“,<br />

so Hesik: „Die Herausforderung in der Planungsphase war daher,<br />

die Parkplätze in der Anzahl zu erhalten, was den Architekten<br />

auch mit einem besonders ansprechenden Entwurf gelungen ist. Ich<br />

war persönlich erstaunt, was aus diesem Platz herausgeholt wurde!“<br />

Die Flächen werden anders strukturiert und die Parkplätze in dem<br />

Zuge neu angeordnet. Es wird wesentlich mehr Grün- und Fußgängerbereiche<br />

geben. Auf der Südseite wird eine autofreie Grünregion<br />

geschaffen. Gleichzeitig wird die Pufferzone rund um den Dom vergrößert<br />

– speziell auf der Nordseite, wo die Autos teilweise lediglich<br />

einen halben Meter von der Dommauer entfernt parken. „Fußgänger<br />

werden auf durchgehenden Wegeverbindungen stets Vorrang<br />

haben, nicht – wie bisher – die Autos“, so Hesik weiter. <strong>Das</strong> Eingangsportal<br />

des Doms wird ebenfalls autofrei gemacht und in diesem<br />

Bereich eine Art Vorplatz geschaffen. Sämtliche gestalterische<br />

Maßnahmen wurden laut Hesik nach der Statik und den Achsen des<br />

Doms ausgerichtet.<br />

Keine Totalsperren während der Umbauten<br />

Während der Sanierungsmaßnahmen werden sowohl die Neunkirchner<br />

Straße als auch der Domplatz stets öffentlich zugängig sein. Am<br />

Domplatz wird maximal ein Drittel der Parkplätze gesperrt, um die<br />

Behinderungen und Einschränkungen so gering als möglich zu halten.<br />

In der Neunkirchner Straße wird der Zugang zu den Geschäften<br />

zu allen Zeitpunkten uneingeschränkt möglich sein.<br />

Frischluft<br />

gelüste!<br />

Schanigärten<br />

in in der der <strong>City</strong> <strong>City</strong><br />

shoppen.entspannen.genießen shoppen.entspannen.genießen in der <strong>City</strong><br />

Ab sofort für Sie geö� net!<br />

Kultur Marketing Event-Wiener Neustadt GmbH<br />

<strong>2700</strong><br />

11


Fotos Free<strong>City</strong>Web<br />

Burkhard Landwehr, Christian Csank und Dietmar Eisinger (v. l.).<br />

Wiener Neustadt goes Free<strong>City</strong>Web!<br />

Von Sonja Knotek<br />

Drei Wiener Neustädter Unternehmer machen die „Allzeit<br />

Getreue“ zur Internet-Metropole. Die offizielle Testphase des<br />

freien Stadtinternets startet in diesem Sommer.<br />

Für die offizielle Testphase des Free<strong>City</strong>Web haben sich drei Wiener<br />

Neustädter Unternehmer etwas ganz Besonderes einfallen lassen:<br />

Sie laden die Bevölkerung ein, mit ihrem Laptop, Handy oder iPod auf<br />

den Neustädter Hauptplatz zu kommen und den gratis Internetzugang<br />

Free<strong>City</strong>Web zu testen. Es gibt auch viele Preise zu gewinnen. Der<br />

Testlauf wird sich über einige Wochen erstrecken und im Sommer<br />

stattfinden. Der genaue Termin wird noch bekanntgegeben. „Damit<br />

wollen wir dieser Gesellschaft, die Gefahr läuft, nur aus Klicks und<br />

Partnershopping zu bestehen, entgegenwirken“, so Initiator Burkhard<br />

Landwehr.<br />

Die Datenmenge und Dauer des Internetbesuchs sind frei,<br />

Free<strong>City</strong>Web-Surfer brauchen also nichts zu bezahlen. Die<br />

Reichweite des Gratisnetzes erstreckt sich über den Hauptplatz,<br />

die Herzog Leopold Straße und die Neunkirchner Straße. In diesen<br />

Bereichen werden an den Häusern Webpoints montiert. Dabei<br />

handelt es sich um 7 mal 6 Zentimeter große WLAN-Router, die wie<br />

Spiegel funktionieren und <strong>das</strong> Signal von einem Point zum anderen<br />

schicken. Diese Sender sind laut den Veranstaltern gesundheitlich<br />

12 <strong>2700</strong><br />

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unbedenklich, da ihre elektronische Strahlung um <strong>das</strong> 2.000fache<br />

schwächer ist als die eines konventionellen Handys.<br />

Geschenk an die Wiener Neustädter<br />

Burkhard Landwehr, Christian Csank und Dietmar Eisinger sehen<br />

Free<strong>City</strong>Web als ein Geschenk an Wiener Neustadt an. „Ich habe in<br />

Wiener Neustadt die HTL gemacht, meinen ersten Job hier gehabt und<br />

meine Firma ist auch in Wiener Neustadt“, so Csank: „Die Stadt hat<br />

mir viel gegeben. Jetzt wird es Zeit, der Stadt etwas zurückzugeben<br />

– und ich kann ihr nur <strong>das</strong> zurückgeben, worin ich Spezialist bin,<br />

nämlich kabellose Verbindungen für Free<strong>City</strong>Web.“ „Wir drei haben<br />

gemeinsam, <strong>das</strong>s wir uns alle in der Stadt entwickeln konnten,“<br />

stimmt auch Landwehr zu: „Wir bündeln einfach unsere Energien<br />

zum Wohle unserer Stadt. <strong>Das</strong> Free<strong>City</strong>Web-Projekt ist in dem Sinne<br />

wie eine Pflanze, die Erde, Wasser und Sonne zum Leben braucht.<br />

Ebenso braucht Free<strong>City</strong>Web uns drei.“<br />

Integration durch Barrierefreiheit<br />

Auf die Frage, warum gerade <strong>das</strong> Stadtzentrum für diese Veran staltung<br />

ausgewählt wurde, entgegnet Landwehr: „Ich habe beruflich<br />

viel mit Menschen zu tun, da ich im interkulturellen Bereich tätig<br />

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Frühlingserwachen!<br />

Tre� punkt für Gartenfreunde<br />

bin. In dem Zuge beschäftige ich mich sehr viel mit urbanen Zentren<br />

und Transformation in der Gesellschaft. Meiner Ansicht nach ist es<br />

ein Unterschied, ob ich mich in einem suburbanen Zentrum treffe<br />

oder am Neustädter Hauptplatz. Ein Stadtzentrum impliziert Freiheit<br />

und Offenheit.“ Es sei einfach wichtig, <strong>das</strong>s Begegnung durch den<br />

Gratiszugang zum Internet eine andere Ebene bekomme. Außerdem<br />

sei dies eine gute Gelegenheit für Menschen, die sich aus finanziellen<br />

Gründen keinen Internetanschluss leisten können.<br />

Urbanität müsse laut Landwehr die Möglichkeit in sich bergen, <strong>das</strong>s<br />

jeder auch sein Selbst leben kann. „Ich kann nicht mit meinem<br />

Laptop in einem Zimmer sitzen und mich integriert fühlen“, so<br />

Landwehr: „Am Hauptplatz bin ich <strong>das</strong> jedoch sehr wohl. Ich kann<br />

inmitten anderer Menschen gemütlich einen Kaffee trinken. Denken<br />

wir nur, wie schön es ist, in einem Gastgarten zu sitzen und zu<br />

lesen. Genauso kann ich Internet surfen. Ich persönlich lebe <strong>das</strong> ja<br />

auch: Ich setze mich mit meinem Laptop in ein Lokal und bin in die<br />

Gesellschaft eingebunden. Isolation ist einfach ungesund.“<br />

Internetzugang als Grundbedürfnis<br />

„Ein Internetzugang ist quasi ein Grundbedürfnis geworden“, meint<br />

auch Eisinger. Heutzutage werde man schon nervös, wenn man<br />

einen Tag lang seine E-Mails nicht abrufe. „Eine E-Mail ist wie<br />

ein kleines Geschenk, <strong>das</strong> man erst auspacken muss, damit man<br />

Tagesmarkt Mo-Fr 7-18 Uhr / Sa 7-13 Uhr<br />

Gärtnerei Postl: Gewürz- und Küchenkräuter im 14 cm-Topf, Aktion 3+1 gratis (14.<strong>04</strong>. - 18.<strong>04</strong>.)<br />

Gärtnerei Lapatschek: Zier- und Obststräucher in Gärtnerqualität, jetzt ab € 5,90<br />

weiß, was drinnen ist“, so Csank. Unsere Gesellschaft werde immer<br />

internationaler. Dieser Entwicklung dürfe sich niemand verschließen.<br />

„Wir bieten den Leuten in der Innenstadt die Möglichkeit, diese<br />

Realität ganz natürlich zu leben, nämlich an einem Platz, an dem<br />

Leute auch normalerweise zusammenkommen“, so Csank weiter.<br />

Partnersuche<br />

Schmankerlmarkt<br />

<strong>Das</strong> Beste aus der Region!<br />

Jeden Fr 13-18 Uhr<br />

Ostermarkt<br />

Sa 4. + Sa 11. April / 8-18 Uhr<br />

Töpfermarkt<br />

Do 16. - Sa 18. April / 9-18 Uhr<br />

Spezial-Flohmarkt<br />

Sa 18. April / 8-16 Uhr<br />

jeden 3. Samstag im Monat<br />

Muttertagsmarkt<br />

Sa 2. + Sa 9. Mai / 8-18 Uhr<br />

Um dieses spektakuläre Projekt finanzieren zu können, sind jedoch<br />

auch Sponsoring-Partner notwendig. „Die Stadt Wiener Neustadt<br />

hat sich in dieser Hinsicht bereits als sehr kooperativ erwiesen“,<br />

so Landwehr: „Wir brauchen aber noch weitere Partner, um<br />

die Transferkosten des Internets zu bezahlen. Wir denken zum<br />

Beispiel an Gastronomen, Geschäfte oder Apotheken, die in den<br />

Sendebereichen liegen und für ihre Kunden ebenfalls Free<strong>City</strong>Web<br />

anbieten möchten.“<br />

Integration sei eines der dringenden Bedürfnisse unserer heutigen<br />

modernen Zeit, sind die Veranstalter überzeugt. Freundschaft in<br />

einem sozialen Kontext, die unabhängig von Distanzen ist, sei der<br />

Trend der Zukunft. Die Stadt Wiener Neustadt solle zu einer Internet-<br />

Insel werden, wo jeder kostenlos und barrierefrei ins World Wide<br />

Web einsteigen kann.<br />

Laufend aktuelle Infos finden Sie unter � www.free<strong>city</strong>web.org<br />

<strong>2700</strong><br />

13<br />

Kultur Marketing Event-Wiener Neustadt GmbH


Fotos: Privat, Foto Hauptplatz: Georg Wallner<br />

Hier leben - Alexandra Puschner<br />

Willkommen bei HIER LEBEN – einer Rubrik, in der Sie, ja genau<br />

Sie, die Hauptrolle spielen. Wir möchten, <strong>das</strong>s Sie unser<br />

<strong>Magazin</strong> nicht nur lesen, sondern es auch aktiv mitgestalten.<br />

Wir wollen Sie kennenlernen! Wie <strong>das</strong> geht? Ganz einfach:<br />

Schauen Sie auf www.<strong>das</strong><strong>city</strong><strong>magazin</strong>.at in die Rubrik „Leser<br />

14 <strong>2700</strong><br />

Töchterlein und Hund<br />

sind meine<br />

treuen Begleiter<br />

schreiben“ und bewerben Sie sich dort für Ihren Beitrag im<br />

HIER LEBEN. Sie schreiben uns einfach nur, warum genau Sie<br />

uns Ihr Wiener Neustadt zeigen möchten! In der ersten Ausgabe<br />

lernen wir Alexandra Puschner und ihre Stadt kennen.<br />

Viel Spaß dabei!<br />

Mein Tag beginnt (und endet)<br />

mit mit Zähneputzen.<br />

Zähneputzen.<br />

Um Um 10 10 Uhr Uhr heißt heißt es: es:<br />

Geschäft aufsperren –<br />

Nerako, mein ganzer Stolz


Ich liiiieeeebe frisches Obst vom<br />

Markt – hab’s ja auch nicht weit!<br />

Wie mein Tag endet,<br />

wissen Sie schon! ;-)<br />

Hier bin ich in<br />

meinem meinem Element: Element: in- inmitten<br />

mitten von von Kleidern, Kleidern,<br />

Schuhen Schuhen und und Taschen Taschen<br />

(welche Frau nicht?,<br />

Anm.d.Red.)<br />

Bei Bei Bei einem einem einem gepflegten gepflegten gepflegten Glaserl Glaserl Glaserl Rotwein Rotwein Rotwein<br />

mit mit mit Freunden Freunden Freunden lasse lasse lasse ich ich ich abends abends abends den den den Tag Tag Tag<br />

ausklingen. ausklingen. ausklingen. Bei Bei Bei VaBene VaBene VaBene um um um die die die Ecke Ecke Ecke ist ist<br />

es es es es es besonders besonders besonders besonders besonders besonders gemütlich. gemütlich. gemütlich. gemütlich. gemütlich. gemütlich.<br />

<strong>2700</strong><br />

15


16 <strong>2700</strong><br />

wussten sie ...<br />

Der Corvinus-Becher<br />

Dieser Pokal ist der wertvollste Kunstgegenstand, den die Stadt<br />

Wiener Neustadt besitzt. Seine Herkunft ist jedoch mysteriös.<br />

Um den „Corvinus-Becher“ ranken sich einige Geschichten. Urkundlich<br />

nachweisbar seit dem Jahre 1741, wahrscheinlich aber schon<br />

seit Ende des 15. Jahrhunderts, befindet sich der sogenannte „Corvinus-<br />

Becher" im Besitz der Stadt Wiener Neustadt. Wie der Name besagt,<br />

wird dieser Prunkpokal mit dem Ungarnkönig Matthias Corvinus<br />

(1458-1490) in Verbindung gebracht. Auf diese Tradition nimmt<br />

auch die den Deckel bekrönende Figur Bezug: Ein knieender Ritter<br />

hält einen Schild, der auf der Rückseite die Jahreszahl 1462, auf<br />

der Vorderseite Kaiser Friedrichs III. sogenannte Devise AEIOU mit<br />

dem Doppeladler sowie <strong>das</strong> Monogramm des Matthias Corvinus und<br />

dessen Wappentier, den Raben mit einem Ring im Schnabel, trägt.<br />

Demnach wäre der Pokal mit dem zwischen den beiden Herrschern<br />

1463 geschlossenen Frieden von Ödenburg in Beziehung zu setzen.<br />

Geschenk vom oder für den Ungarnkönig?<br />

Eine andere Legende weiß zu erzählen, <strong>das</strong>s der Ungarnkönig dem<br />

Kaiser den Pokal als Dank – vor allem für die zurückgestellte heilige<br />

Stephanskrone – überreicht habe. Eine andere Quelle berichtet,<br />

Friedrich III. hätte den Prunkpokal als Geschenk für den Ungarnkönig<br />

vorbereitet, ihn aber wegen plötzlich auftretender Unstimmigkeiten<br />

nicht überreicht. In den 80er Jahren des 15. Jahrhunderts könnte der<br />

Pokal mit anderen Kleinodien aus der kaiserlichen Schatzkammer an<br />

die Stadt verpfändet und später nicht mehr ausgelöst worden sein.<br />

Schöpfer unbekannt<br />

Einer dritten Überlieferung nach soll Matthias Corvinus den Pokal<br />

im Jahre 1487 anlässlich der Eroberung Wiener Neustadts dem Rat<br />

der Stadt geschenkt haben. Verschiedenen Stilmerkmalen zufolge<br />

würde der Pokal eher in die Zeit um 1480 passen. Ein Medaillon auf<br />

der Innen seite des Pokaldeckels, <strong>das</strong> einen Schild mit dem Brustbild<br />

eines Ritterheiligen zeigt, lässt sogar die Möglichkeit offen, <strong>das</strong>s<br />

Friedrich III. den Pokal für den von ihm gegründeten und 1479 in<br />

Wiener Neustadt angesiedelten<br />

St. Georgs-Ritterorden bestimmt<br />

hatte.<br />

Als Schöpfer dieses hervorragenden<br />

Kunstwerks könnte<br />

der zwischen 1451 und 1490 in<br />

Wiener Neustadt nachweisbare<br />

Goldschmied Wolfgang Zulinger<br />

(Punze „Z" am Pokalfuß) in<br />

Frage kommen. Die geschickte<br />

Verwendung von ungarischem<br />

Drahtemail ist vielleicht dadurch<br />

zu erklären, <strong>das</strong>s Zulinger ein<br />

Verwandter und Schüler des<br />

aus Siebenbürgen stammenden<br />

Wiener Neustädter Goldschmieds<br />

Siegmund Langenauer, genannt<br />

„Waloch", gewesen ist.<br />

Verkauf urkundlich verboten<br />

Die Herkunft und die Entstehungsgeschichte<br />

des Pokals<br />

sind keineswegs gesichert. Auch<br />

die Vermutung, nach jeder Ratsherrensitzung<br />

(Gemeinderat)<br />

seien im Becher Getränke kredenzt<br />

worden, bleibt – wie die<br />

Behauptung, Reichsmarschall<br />

Hermann Göring habe daraus<br />

getrunken – eine Spekulation.<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

wurde der Pokal möglicherweise<br />

von den Architekten Theiss<br />

und Jaksch als Vorbild für den<br />

„Wasser turm“ genommen.<br />

Der „Corvinus-Becher“, bis heute<br />

der wertvollste Kunstgegenstand<br />

der Stadt Wiener Neustadt, war<br />

während der Bombenangriffe<br />

auf Wiener Neustadt – so wie<br />

viele andere Schätze Österreichs<br />

– in den Stollen des Salzbergwerks<br />

in Aussee in Sicherheit<br />

gebracht worden und kehrte erst<br />

nach dem Krieg in die „Allzeit<br />

Getreue“ zurück. Ein Gemeinderatsbeschluss<br />

besagt, <strong>das</strong>s der<br />

Pokal niemals verkauft werden<br />

darf und immer in Wiener Neustadt<br />

stehen muss. Für Letzteres<br />

gibt es nur dann Ausnahmen,<br />

wenn für große Ausstellungen<br />

(wie zum Beispiel im Kunsthistorischen<br />

Museum in Wien) um<br />

eine Leihgabe ersucht wird.<br />

Quellen:<br />

� wwwg.uni-klu.ac.at<br />

(Katalogeintrag Gertrud Gerhartl)<br />

Stadt Wiener Neustadt


Fotos: Georg Wallner<br />

Der „einsame Wolf“<br />

Handschuhmacher Friedrich Saik betreibt<br />

seit 1975 mit seiner Frau Hermine<br />

<strong>das</strong> gleichnamige Geschäft in der Neunkirchner<br />

Straße 2. Mit <strong>2700</strong> plauderte er<br />

über alte und neue Zeiten.<br />

<strong>2700</strong>: Sie sind mit der Handschuhmacherei<br />

groß geworden?<br />

Saik: Seit 1752 ist die Handschuhmacherei<br />

bei uns eine starke Familientradition. Wir<br />

sind so alt wie die Theresianische Militärakademie<br />

und der Tiergarten Schönbrunn.<br />

Die Einrichtung des Geschäfts stammt noch<br />

von meinem Großvater, also aus dem Jahr<br />

1895. Eröffnet wurde <strong>das</strong> Geschäft von<br />

einem meiner Vorväter, <strong>das</strong> ist aber nicht<br />

mehr genau nachverfolgbar, da Wiener<br />

Neustadt im Jahr 1834 abgebrannt ist und<br />

alle Dokumente vor dieser Zeit vernichtet<br />

wurden. 1975 habe ich <strong>das</strong> Geschäft von<br />

meiner Mutter übernommen, die wiederum<br />

von meinem Vater, der früh starb. Seit der<br />

sechsten Generation ist dieser Familien ­<br />

betrieb also nachvollziehbar. Früher war<br />

auch eine Hosenmacherei dabei, doch jetzt<br />

nicht mehr. Es ist ein kleines Geschäft –<br />

klein, aber fein. Ich bin mittlerweile seit 48<br />

Jahren Handschuhmacher. 1960 habe ich<br />

begonnen, in der Berufsschule in Wien zu<br />

lernen. Meine damaligen Kollegen sind leider<br />

alle schon verstorben. Mein Lehrmeister<br />

wäre jetzt 106 Jahre alt.<br />

<strong>2700</strong>: Wie ist es um <strong>das</strong> Gewerbe der<br />

Handschuhmacherei bestellt?<br />

Saik: Ich bin der einzige Handschuhmacher<br />

in Niederösterreich, der dieses Gewerbe<br />

noch ausübt. Früher gab es in Wien fast 50<br />

Handschuhmacher, die produziert haben.<br />

Nach dem Krieg sind einer oder zwei von<br />

jenen, die ich namentlich gekannt habe,<br />

übrig geblieben. Der Billigimport ist heute<br />

einfach zu stark. Nichts darf mehr etwas<br />

kosten. Ich verarbeite hochwertigstes Leder.<br />

Bei dieser Entwicklung kann ich daher<br />

nicht mithalten. Velourspelze sind feine<br />

Lammpelze, die kosten eben viel Geld. Au­<br />

ßerdem steckt sehr viel Arbeit dahinter.<br />

<strong>2700</strong>: <strong>2700</strong>: Wie sieht es es mit den Vorlieben Ihrer<br />

Kunden aus?<br />

Saik: Saik: Die alten Leute haben einen sehr<br />

konservativen Geschmack, was HandschuHandschu­ Interview geführt von Sonja Knotek<br />

he betrifft. Ich würde lieber närrische Handschuhe<br />

machen, mit Goldeinlagen und so.<br />

Aber die kann ich nicht verkaufen. Solche<br />

Handschuhe mache ich nur nur für meine Angehörigen.<br />

Meiner Frau schenke ich zum<br />

Beispiel Beispiel immer ein Paar, wenn sie sich ein<br />

neues Kostüm gekauft hat. Mein Meisterstück<br />

und gleichzeitig Meisterwerk ist ein<br />

schwarzer Abendhandschuh aus Tweed.<br />

Wenn Produkte jedoch zu kreativ sind, sind<br />

sie schwer verkäuflich. Was ich auch gern<br />

mache, sind Alltagshandschuhe, die ich<br />

mit kräftigen Farben aufmöble. Erst kürzlich<br />

sagte eine Kundin zu mir, sie traue sich<br />

keine gelben Wildlederhandschuhe tragen.<br />

Auf die Frage: „Warum nicht?“, antwortete<br />

sie: „Weil die anderen so etwas auch nicht<br />

an haben.“ Darauf sagte ich: „Na, gerade<br />

deshalb solltest du es tun!“ Man sollte über<br />

seinen Schatten springen und mehr Selbstbewusstsein<br />

zeigen. Die jungen Leute sind<br />

in dieser Hinsicht unbekümmerter, doch sie<br />

tragen aber leider fast keine Handschuhe<br />

mehr.<br />

<strong>2700</strong>: Haben sich Ihre Kunden eigentlich<br />

im Laufe der Jahrzehnte verändert?<br />

Saik: Meine Kunden kommen immer noch<br />

aus allen Alters­ und Gesellschaftsschichten.<br />

Junge Mädchen kommen nach wie<br />

vor um die Ballhandschuhe. Heutzutage<br />

gibt es aber nurmehr wenige Damen,<br />

die in der Übergangszeit oder im Sommer<br />

Hand schuhe tragen. Der Absatz von ungefütterten<br />

Handschuhen ist sehr zurückgegangen.<br />

Eine Dame ohne Handschuhe<br />

war früher keine Dame, auch im Sommer<br />

wurden welche getragen – dafür gab es<br />

die perforierten Handschuhe. Ich persönlich<br />

trage auch Handschuhe, vor allem, wenn<br />

ich nach Wien fahre: Wenn ich nämlich in<br />

der U­Bahn diese klebrigen Haltegriffe angreife,<br />

ekelt es mich – ganz zu schweigen<br />

von den Krankheiten, die man bekommen<br />

kann. Was sich im Laufe der Zeit auch verändert<br />

hat, sind die Hände: Damenhände<br />

wurden größer, Herrenhände kleiner. <strong>Das</strong><br />

liegt wahrscheinlich daran, daran, <strong>das</strong>s die Herren<br />

manuell nicht nicht mehr so viel arbeiten. Feine<br />

Glacier Glacierhandschuhe, handschuhe, wie sie die Damen früher<br />

getragen haben, passen passen heute niemandem<br />

mehr. Kleine Größen werden fast nicht<br />

mehr verlangt.<br />

<strong>2700</strong>: Mit welchen Materialien arbeiten Sie?<br />

Saik: Ich verarbeite nur Leder von wildlebenden<br />

Tieren, alles andere schaue ich<br />

nicht einmal an. Hauptsächlich ist <strong>das</strong> Leder<br />

von Lämmern und Schafen, aber auch<br />

Rehen und Dammhirschen. Pelztiere, die<br />

als solche gezüchtet werden, verarbeite ich<br />

nicht. Wildleder weist meist Distelstiche an<br />

der Bauchseite, Dornrisse oder Schusslöcher<br />

auf. Diese Schäden muss ich aus dem Leder<br />

entfernen, damit der Handschuh schön glatt<br />

wird und sich nicht verzieht. Ich importiere<br />

mein Handschuhleder aus Neapel, Deutschland<br />

und England. In Österreich gibt es dafür<br />

keine Anbieter. Zugeschnitten werden<br />

die Handschuhe in meiner Werkstatt am<br />

Domplatz. Alle Geräte, mit denen ich dort<br />

arbeite, sind von historischem Wert. Ich<br />

schneide zum Beispiel mit einer Schere aus<br />

dem 19. Jahrhundert. Ich überlege bereits,<br />

meine Werkstätte in meiner Pension als<br />

Museum einzurichten.<br />

<strong>2700</strong>: Vielen Dank für dieses nette und interessante<br />

Gespräch!<br />

BUSINESS<br />

<strong>2700</strong><br />

17


Fotos: Die Grünen / Katharina Gossow, iStockphoto<br />

Ernüchternde<br />

Ergebnisse<br />

von Patricia Gassner<br />

Österreichs Bildungssystem<br />

weit unter EU-Durchschnitt<br />

Österreich liegt in der Lissabon-Strategie, einer Initiative der<br />

Europäischen Kommission zur Qualitätssicherung und -verbesserung<br />

im Bildungsbereich, deutlich unter dem EU-Durchschnitt.<br />

Von fünf gesteckten Zielen (Benchmarks) konnte nur<br />

eines erreicht werden. In den Bereichen Leseschwäche, Schulabbrecher<br />

und Sekundarabschluss fällt Österreich im Vergleich<br />

mit den anderen EU-Staaten immer weiter zurück.<br />

Peinliches Ergebnis – Österreich fällt weiter zurück<br />

Österreich konnte zwar im Jahr 2006 noch drei von fünf Benchmarks<br />

erreichen, bereits ein Jahr später verschlechterten sich die Ergebnisse<br />

jedoch rapide. Nur noch eine Benchmark, nämlich Lebenslanges<br />

Lernen, wurde erreicht und in den drei Bereichen Leseschwäche,<br />

Sekundarabschluss und Schulabbrecher haben sich die Ergebnisse<br />

weiter verschlechtert. Die Zahl der Hochschulabgänger in Mathematik,<br />

Naturwissenschaften und Technik konnte zwar in Österreich erhöht<br />

werden, der Frauenanteil ist jedoch sehr gering.<br />

Laut Harald Walser, Bildungssprecher der Grünen und Direktor am<br />

Gymnasium Feldkirch, sind diese Ergebnisse „ernüchternd und peinlich“.<br />

Walser betont, <strong>das</strong>s Österreich als eines der reichsten Länder<br />

Europas endlich im Bereich Bildung massiv investieren müsse, um in<br />

Zukunft eine führende Rolle einnehmen zu können. Anstatt jedoch<br />

Investitionen im vorschulischen und Primarschulbereich zu tätigen<br />

und auch die Ganztagsbetreuung auszuweiten, seien die Ausgaben<br />

für Bildungseinrichtungen (gemessen am BIP) in Österreich sogar gesunken,<br />

bemängelt Walser.<br />

Ivo Brunner, Vorsitzender der Rektorenkonferenz der Pädagogischen<br />

Hochschulen Österreichs, ist ebenfalls der Meinung, <strong>das</strong>s man bezüglich<br />

der Ergebnisse „sensibel und wachsam“ sein müsse. Er sieht<br />

18 <strong>2700</strong><br />

die Qualitätssicherung im Bildungsbereich als einen „kontinuierlichen<br />

Prozess, den man ständig verbessern muss“.<br />

Zahl junger Menschen mit Leseschwäche steigt<br />

Im Bereich Leseschwäche liegt Österreich fernab der Benchmark und<br />

fällt sogar noch weiter zurück. Während sich Länder wie Finnland,<br />

die bereits zu Beginn der Studie vorne lagen, weiter verbessern, haben<br />

sich die Ergebnisse in Österreich sogar verschlechtert. Walser<br />

führt diese ernüchternde Tatsache auf ein „veraltetes und ineffizientes<br />

Schulsystem“ zurück. Laut Walser gebe es kaum gut ausgebildete<br />

Förderlehrer und auch Ganztagsschulangebote mit verschränktem<br />

Unterricht seien nicht ausreichend vorhanden. Des Weiteren<br />

sieht Walser den „enormen Leistungsdruck durch <strong>das</strong> Noten system<br />

Fünf Benchmarks für 2010<br />

• Nicht mehr als 10 Prozent Schulabbrecher<br />

• Die Zahl der Schüler mit Leseschwäche soll um mindestens<br />

20 Prozent verringert werden.<br />

• Mindestens 85 Prozent der jungen Menschen sollten einen<br />

Sekundärabschluss haben.<br />

• Die Zahl der Hochschulabgänger in den Bereichen Mathematik,<br />

Naturwissenschaften und Technik soll um mindestens 15 Prozent<br />

erhöht werden, wobei gleichzeitig der Frauenanteil gesteigert<br />

werden soll.<br />

Die Erwachsenenbeteiligung an lebensbegleitenden Bildungs-<br />

• maßnahmen sollte 12,5 Prozent betragen.<br />

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und die Tatsache, <strong>das</strong>s Bewertungen schon im zehnten Lebensjahr<br />

entscheidenden Einfluss auf die Schulkarriere der Kinder haben“<br />

als problematisch an. Dies sei viel zu früh, so Walser. Ein Grund<br />

für eine steigende Leseschwäche in Österreich liege laut Brunner<br />

in einer „allgemeinen Reizüberflutung, die es Kindern und jungen<br />

Menschen erschwert, sich zu konzentrieren“. Eine konzentrationsfördernde<br />

Lese umgebung in Schulen und Familien könne dem bereits<br />

entgegen wirken, bemerkt Brunner.<br />

Gender – Ungleichheiten in Österreich<br />

Um 15 Prozent sollte die Zahl der Hochschulabgänger in den Bereichen<br />

Mathematik, Naturwissenschaften und Technik erhöht werden,<br />

wobei gleichzeitig ein ausgeglichener Frauenanteil erwünscht wird.<br />

Ich will später nicht ohne<br />

einen Arbeitsplatz <strong>das</strong>itzen.<br />

Die AKNÖ informiert und fördert junge Menschen.<br />

Damit der Berufseinstieg zum Erfolg wird.<br />

Sag´s mit Deiner Stimme.<br />

In NÖ von 5. bis 18. Mai<br />

Österreich hat die Benchmark zwar nicht erreicht, ist jedoch auf einem<br />

guten Weg und holt weiter auf. Die Zahl der Abgänger konnte<br />

in Österreich insgesamt deutlich erhöht werden, doch die Zahl der<br />

weiblichen Abgänger ist noch immer sehr gering.<br />

Mathematik, Naturwissenschaften und Technik seien laut Brunner<br />

Bereiche, denen im Vergleich mit anderen Fächern generell zu wenig<br />

Beachtung geschenkt wird. Es sei jedoch wichtig, dies zu ändern<br />

und <strong>das</strong> Interesse junger Menschen für diese Wissensgebiete zu<br />

wecken. Im Land Vorarlberg wurden bereits einige Initativen gestartet,<br />

um <strong>das</strong> Interesse der jungen Mädchen an diesen Bereichen<br />

zu vertiefen: An der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg wurde<br />

zum Beispiel ein eigener Forschertag der Naturwissenschaften veranstaltet.<br />

Eine Arbeitsgruppe, die sich mit den genannten Bereichen<br />

beschäftigt, wurde eingesetzt und verschiedene Exkursionen sollen<br />

die Studierenden, welche an der PH zu 80 Prozent weiblich sind, auf<br />

diese Gebiete hinweisen.<br />

Optimismus und Hoffnung für die Zukunft<br />

Lebenslanges Lernen spielt in den nordischen Ländern wie Schweden,<br />

Dänemark, Finnland und Norwegen eine große Rolle. Österreich<br />

befindet sich hier ebenfalls unter den ersten zehn Mitgliedsländern<br />

und liegt somit über dem EU-Durchschnitt. Österreich hat somit zumindest<br />

eine Benchmark erreicht. Trotz ernüchternder Ergebnisse<br />

bleibt die Hoffnung auf weitere Verbesserungen und eine erwünschte<br />

Qualitätssicherungen im Bereich Bildung. Walser betont jedoch,<br />

<strong>das</strong>s er trotz Hoffnung keine allzu übertriebenen Erwartungen habe,<br />

was die nahe Zukunft anbelangt. Walser: „Entscheidend wird sein,<br />

ob es gelingt, die Bildungsdiskussion offen und ehrlich zu führen<br />

und endlich Schritte in die richtige Richtung zu setzen – vor allem<br />

hinsichtlich der gesellschaftlichen Anerkennung der vorschulischen<br />

Erziehung und des Primärschulbereichs, des Ausbaus ganztägiger<br />

Schul- und Betreuungseinrichtungen und der gemeinsamen Schule<br />

bis zum 14. Lebensjahr“.<br />

Brunner ist hingegen „sehr optimistisch“. Er weist darauf hin, <strong>das</strong>s<br />

Österreich beispielsweise in der musischen und bildnerischen Erziehung<br />

weitaus besser gestellt ist als viele andere Länder. Die Gesundheits-<br />

und Sporterziehung funktioniere an heimischen Schulen<br />

ebenfalls weitaus besser als anderswo. Vergleicht man die Berufsbildenden<br />

höheren Schulen, läge Österreich in einem weltweiten Ranking<br />

wahrscheinlich unter den ersten fünf, so Brunner.<br />

Hofrat Prof. Mag. Dr.<br />

Ivo Brunner<br />

Vorsitzender der Rektorenkonferenz<br />

der Pädagogischen<br />

Hochschulen Österreichs<br />

� www.ph-vorarlberg.ac.at<br />

Dr. Harald Walser<br />

Bildungssprecher der Grünen,<br />

Abgeordneter zum Nationalrat<br />

und Direktor am Bundesrealgymnasium<br />

Feldkirch<br />

� www.haraldwalser.at<br />

<strong>2700</strong><br />

19


Gestaltung Agentur die kueche<br />

20 <strong>2700</strong><br />

WNTV – Ihr Privatfernsehen im Internet!<br />

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Wiener Neustadt und Neunkirchen. Von Veranstaltungsrückblicken,<br />

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2008 in Beijing wurden bereits mit genau diesem System<br />

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Seit 1996 produziert <strong>das</strong> Team von WNTV wöchentlich aktuelle<br />

TV-Berichte. In der Rubrik „Ihr Privatfernsehen vor 10<br />

Jahren“ kann man im Archiv stöbern und sich unterhaltsam<br />

erinnern, was Ende der 1990er Jahre Thema in und um Wiener<br />

Neustadt war. Echte Video-Schmankerl aus dem Archiv<br />

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Fotos: Georg Wallner<br />

Die<br />

Stufen<br />

zum<br />

Erfolg<br />

Interview geführt von Sonja Knotek<br />

Der Wiener Neustädter<br />

Werner Sejka hat im deutschen<br />

Fernsehen eine Karriere als TV-<br />

Moderator eingeschlagen. Mit <strong>2700</strong><br />

plauderte Sejka im Café Bernhart<br />

über alte und neue Zeiten.<br />

<strong>2700</strong><br />

21


22 <strong>2700</strong><br />

<strong>2700</strong>: Warum sind Sie nach Deutschland gegangen?<br />

Sejka: <strong>Das</strong> ist eine gute Frage! Dafür gibt es, vereinfacht gesagt, zwei Gründe:<br />

Erstens, weil es in Österreich für Nachwuchstalente ein bisschen schwierig<br />

ist, zumindest in meinem Fall. Wenn man natürlich bestimmte Kontakte<br />

hat, mag es manchmal etwas leichter fallen, siehe ORF. Ich habe <strong>das</strong><br />

aber nicht geschafft. ATV war ein sehr wichtiger Partner für mich.<br />

<strong>Das</strong> ist ein Sender, den ich auch sehr gerne mag. Ich verbrachte<br />

dort über zwei Jahre, eine wirkliche Chance kam aber nicht. In<br />

Deutschland bietet man mir Möglichkeiten an, die mir hier nicht<br />

geboten wurden. Der zweite Grund ist persönlicher Ehrgeiz.<br />

Man kann <strong>das</strong> ein bisschen mit Fußball vergleichen: In Österreich<br />

gibt es guten Fußball, aber wenn man ein bisschen mehr möchte,<br />

muss man tatsächlich oft aus dem Land raus. In Deutschland habe<br />

ich viel mehr Perspektiven und spiele in der größeren Liga, um zum<br />

Vergleich mit dem Sport zurückzukommen.<br />

<strong>2700</strong>: Sie wohnen jetzt fix in Deutschland?<br />

Sejka: Ich wohne in Wien und in München, pendle also<br />

regelmäßig hin und her, weil es auch in Österreich für mich<br />

Gott sei Dank nach wie vor sehr viel zu tun gibt und für<br />

mich beide Medienlandschaften interessant sind. Meine<br />

Lebensgefährtin lebt aber in Österreich und muss <strong>das</strong><br />

natürlich mittragen.<br />

<strong>2700</strong>: Sie sind in Wiener Neustadt aufgewachsen. Was<br />

verbindet Sie heute noch mit dieser Stadt?<br />

Sejka: Mit Wiener Neustadt verbindet mich sehr viel, weil ich<br />

rund 14 Jahre meines Lebens hier verbrachte. Ich machte<br />

meinen Führerschein hier, meine erste eigene Wohnung<br />

war in Wiener Neustadt. Ein Umstand hat mich an dieser<br />

Stadt stets begeistert: Es wohnen hier weiß ich wie viele<br />

Menschen, aber in der Innenstadt trifft man immer nur<br />

die gleichen 15. Neustadt hat einfach etwas unglaublich<br />

Heimeliges. Mein erstes Geld verdiente ich auch hier,<br />

als ich im Einhorn gekellnert habe usw. Ich fühle mich<br />

mit Wiener Neustadt sehr verbunden, es ist einfach ein Stück<br />

Heimat für mich. Leider bin ich nicht mehr oft hier, vielleicht<br />

fünf Mal im Jahr.<br />

<strong>2700</strong>: Was vermissen Sie an Wiener Neustadt, wenn Sie in<br />

München sind?<br />

Sejka: Wiener Neustadt ist persönlich,<br />

gemütlich, heimelig und München ist<br />

Business, Business, Business.<br />

Persönliche Werte gibt es in<br />

Wiener Neustadt natürlich<br />

viel mehr. München ist<br />

zickezacke, zickezacke.<br />

München ist Business,<br />

Wiener Neustadt ist<br />

Herz. <strong>Das</strong> kann man<br />

schon so sagen. <strong>Das</strong><br />

trifft auch auf Wien<br />

zu. Die österreichische<br />

Gemütlichkeit ist aber<br />

beruflich meiner<br />

An sicht nach ein<br />

Nachteil, doch die


Lebensqualität ist in Österreich um Klassen<br />

höher, eben durch diese Gemütlichkeit.<br />

<strong>2700</strong>: Ihr Hauptbetätigungsfeld ist die<br />

Moderation. Wie bringen Sie Ihre individuelle<br />

Persönlichkeit in diesen Bereich ein?<br />

Sejka: Grundsätzlich sollte man sich<br />

überlegen, wen man anspricht. Ich kann<br />

nicht vor Ärzten moderieren und sagen<br />

„Grüß euch! Wie seid´s ihr drauf?“ Bei einem<br />

Fußball-Publikum wird <strong>das</strong> aber sehr wohl<br />

ankommen. Zunächst überlege ich mir also,<br />

wen ich anspreche. Der Kunde, der Zuschauer<br />

steht immer im Vordergrund. Und dann hoffe<br />

ich, <strong>das</strong>s ich Teile meiner Persönlichkeit dazu<br />

verwenden kann. Erst im Laufe der Jahre,<br />

wenn man Erfahrung gewonnen hat, weiß<br />

man, was ein bestimmtes Publikum braucht.<br />

Man liest oft in „schlauen“ Zeitschriften als<br />

Tipp, du sollst einfach du selbst sein. <strong>Das</strong> ist<br />

zwar abgedroschen, aber ein guter Moderator<br />

ist zu gewissen Zeiten schon auch er selbst,<br />

denn nur dann ist seine Darbietung ehrlich,<br />

nur dann ist sie transparent.<br />

<strong>2700</strong>: Inwieweit können Sie sich in den<br />

Medien TV und Radio verwirklichen?<br />

Sejka: Manche Dinge kommen einfach<br />

auf einen zu. Ich bin sehr stolz, <strong>das</strong>s ich<br />

TV-Moderator bin und auf großen Bühnen<br />

stehen darf. Ich habe aber kein einziges Mal<br />

in meinem Leben gesagt: Ich will Moderator<br />

werden. TV und Radio haben also eher mich<br />

gefunden. Natürlich versuchte ich bereits in<br />

der Schulzeit im Gymnasium, Aufmerksamkeit<br />

zu erhalten, war also schon immer etwas<br />

egozentrisch. Doch diese Eigenschaft sollte<br />

man in meiner Branche mitbringen, man<br />

will schließlich gesehen werden, was sagen<br />

können und gehört werden.<br />

<strong>2700</strong>: Wie haben nun also Fernsehen und<br />

Radio Sie gefunden?<br />

Sejka: Als ich im Alter von 12/13 Jahren<br />

war, lebte ich in der Steiermark. Dort gab es<br />

eine Radiowerkstatt von Radio Steiermark<br />

– und diese war für mich damals einfach<br />

spannender, als ins Freibad schwimmen<br />

zu gehen. Ich hatte einmal im Monat eine<br />

Sendung, die Schülerradio hieß und auf<br />

ORF Steiermark gebracht wurde. <strong>Das</strong> war<br />

meine erste Begegnung mit diesem Medium.<br />

Meine Eltern wollten eigentlich, <strong>das</strong>s ich Jus<br />

studieren oder die Militärakademie machen<br />

sollte, aber im Endeffekt kam alles anders.<br />

1999 machte ich in Wien eine Ausbildung<br />

in Tontechnik, und darüber kam ich dann<br />

eigentlich erst zu den Medien. Ich begann<br />

bei Radio Max mit dem Einkaufsradio und<br />

hatte die Musikredaktion über. <strong>Das</strong> war<br />

eine tolle Ausbildungsstätte für mich! Bis<br />

2002 war ich bei Radio Max, bis Mitte 2006<br />

beim Privatsender Radio 88,6 in Wien.<br />

Davon moderierte ich drei Jahre lang die<br />

Morningshow und war auch Sportchef. Ende<br />

2005 begann ich dann parallel dazu bei ATV<br />

und war auch in der Nachrichtenredaktion<br />

tätig. In diesem Rahmen moderierte ich<br />

ebenfalls große Veranstaltungen wie <strong>das</strong><br />

Donauinselfest. Zu dieser Zeit gab es aber<br />

schon die ersten Angebote aus München.<br />

Seit Mitte des Jahres 2008 bin ich nun im<br />

Pro Sieben/SAT 1-Verbund beschäftigt.<br />

<strong>2700</strong>: Was war Ihre größte Moderation in<br />

Österreich?<br />

Sejka: <strong>Das</strong> war die Moderation der Fanzone<br />

bei der UEFA EURO 2008. Dort moderierte ich<br />

drei Wochen durchgehend komplett alleine,<br />

auch an spielfreien Tagen – <strong>das</strong> waren zirka<br />

12 Stunden am Tag. <strong>Das</strong> war wirklich sehr<br />

anstrengend. Täglich kamen rund 15.000<br />

Menschen. In der Moderation gab es ganz<br />

strikte Vorgaben, was Werbemeldungen<br />

betraf. Der ORF gab auch die Uhrzeiten vor,<br />

wann was passieren oder gesagt werden<br />

musste. Es entstand also quasi ein Rahmen,<br />

in dem man sich zu bewegen hatte. Was<br />

ich dort natürlich versucht habe, war, <strong>das</strong><br />

Entertainment ziemlich hoch zu halten. Der<br />

Abend, an dem Österreich gegen Deutschland<br />

spielte, war schon ein Highlight für mich. In<br />

diesen Stunden musste ich verschwindend<br />

wenig tun und sagen. Ich rief nur einmal:<br />

„Immer wieder Österreich!“ und den Rest<br />

taten dann 80.000 Menschen. <strong>Das</strong> war schon<br />

beeindruckend. Bei großen Geschichten muss<br />

man eigentlich relativ wenig reden. Kurze,<br />

knappe Sätze, die die Leute auch wirklich<br />

verstehen, reichen völlig aus. Animieren<br />

muss man sein Publikum natürlich schon<br />

und ein bisschen zur Rampensau werden.<br />

<strong>2700</strong>: Welches ist der schwierigste Teil in<br />

einer Moderation?<br />

Sejka: Man trifft als Moderator bei seinem<br />

Publikum tatsächlich auf eine gewisse<br />

Distanz. Der Zuschauer fragt sich natürlich:<br />

Was macht denn der hier? Warum soll ich<br />

dem zuhören? <strong>Das</strong> ist schon eine gewisse<br />

Hürde, die man überschreiten muss. Im<br />

Laufe der Jahre und durch Erfahrung, ist<br />

dieser Umstand immer weniger dramatisch<br />

geworden, aber man muss sich schon jedes<br />

Mal auf´s Neue vor dem Publikum beweisen.<br />

Und hier kommt die Leidenschaft ins Spiel:<br />

Wenn ich mich einfach nur vorne hinstelle<br />

und mir eigentlich alles und jeder egal<br />

ist, dann wird auch der Response nicht<br />

großartig sein. Wenn ich aber dorthin gehe<br />

und mir innerlich sage: „Wir alle haben jetzt<br />

gemeinsam einen besonderen Moment zu<br />

erleben und ich versuche, euch diesen noch<br />

zusätzlich zu verschönern!“, funktioniert alles<br />

recht gut.<br />

<strong>2700</strong>: Inwieweit spielt Spontanität hierbei<br />

eine Rolle?<br />

Sejka: Spontanität ist nichts anderes als<br />

eine gute Vorbereitung. Natürlich sollte<br />

man auch ein gewisses Persönlichkeitsprofil<br />

haben. Schmäh zu haben, ist schon gut, doch<br />

Spontanität ist nur <strong>das</strong> Resultat einer guten<br />

Vorbereitung. Die Vorarbeit ist eine extrem<br />

wichtige Sache – egal, ob man vor 200 oder<br />

50.000 Zuschauern moderiert. Erst wenn<br />

man in dieser Phase gut gearbeitet hat, kann<br />

man witzigerweise spontan werden. Ein<br />

weiteres wichtiges Kriterium ist, <strong>das</strong>s man<br />

Menschen für diesen Beruf mögen muss. <strong>Das</strong><br />

Gegenüber hat einfach Respekt verdient,<br />

und deshalb versuche ich, jeden Menschen<br />

mit Würde zu behandeln. Es geht im Grunde<br />

immer um den Einzelnen. Es ist egal, ob du<br />

fernschaust oder auf einer Veranstaltung<br />

bist, du musst etwas davon haben, denn<br />

du bist genau genommen viel wichtiger als<br />

ich. Wenn du also sagst: „<strong>Das</strong> ist eine miese<br />

Veranstaltung, <strong>das</strong> gefällt mir gar nicht“,<br />

oder wenn du fernsiehst – zuvor haben wir<br />

uns oft ein halbes Jahr lang überlegt, wie<br />

wir die Sendung machen – kannst du mit<br />

einer einzigen Fingerbewegung all diese<br />

Bemühungen zunichte machen. Daher bist<br />

du viel wichtiger als wir. Wir müssen uns<br />

überlegen, was braucht unsere Zielgruppe,<br />

was braucht dieser einzelne Mensch.<br />

<strong>2700</strong>: Hat Sie Ihre TV-Karriere persönlich<br />

beeinflusst oder verändert?<br />

Sejka: Natürlich hat mich meine berufliche<br />

Laufbahn persönlich verändert. Ich richte<br />

jetzt mehr Augenmerk auf meine optische<br />

Erscheinung. Mittlerweile bin ich richtig<br />

glücklich, wenn ich einmal unrasiert und<br />

im Jogginganzug einfach einkaufen gehen<br />

kann. Wenn ich dann zufällig erkannt<br />

werde, sind die Leute meist überrascht, mich<br />

in diesem Outfit anzutreffen. Was sich auch<br />

verändert hat, ist, <strong>das</strong>s ich nicht mehr nur<br />

zur bloßen Unterhaltung fernsehen kann.<br />

Ich bin dabei immer aktiv, schaue, was die<br />

anderen machen, was gut oder schlecht<br />

ist. Fernsehen zur Entspannung ist für mich<br />

nicht mehr wirklich möglich. <strong>Das</strong> ist oft gar<br />

nicht böse gemeint, aber ich denke einfach<br />

beim Fernsehen viel mehr. Fernsehen ist<br />

natürlich viel angenehmer, wenn man nicht<br />

nachdenken muss, aber ich muss mich oft<br />

dazu zwingen, es nicht zu tun.<br />

<strong>2700</strong>: Was ist Ihrer Meinung nach gutes und<br />

was schlechtes Fernsehen?<br />

Sejka: Ganz vereinfacht ausgedrückt: Gutes<br />

<strong>2700</strong><br />

23


Fernsehen ist <strong>das</strong>, was sich die Menschen ansehen und schlechtes<br />

Fernsehen, wo sie wegschalten, weil es sie nicht berührt oder<br />

anspricht. Fernsehen – völlig egal, ob Oper, Dokumentation, Show –<br />

ist dann gut, wenn die Leute dran bleiben.<br />

<strong>2700</strong>: Was mögen Sie an Ihrem Beruf am liebsten?<br />

Sejka: Die unverfänglichste Antwort auf diese Frage ist: Ich versuche,<br />

nichts zu tun, was mir keinen Spaß macht.<br />

<strong>2700</strong>: Gibt es eigentlich Momente, in denen Sie sagen: Jetzt möchte<br />

ich wirklich meine Ruhe haben?<br />

Sejka: Ja, sehr viele! Meist sind <strong>das</strong> Momente, wenn ganz viel<br />

dazu kommt, wenn sich enorm viel Druck oder Stress aufbaut. Zum<br />

Beispiel bei einer Livesendung: Du musst einfach da sein, du kannst<br />

nicht eine Viertelstunde später kommen. Und wenn der ganze Stress<br />

einmal zuviel wird, ist die logische Gegenbewegung dazu, einfach<br />

abzuschalten, meist nur für ein paar Stunden, aber manchmal auch<br />

für ein oder zwei Tage. <strong>Das</strong> ist ganz, ganz wichtig.<br />

<strong>2700</strong>: Was machen Sie dann? Fahren Sie weg oder liegen Sie vor<br />

dem Fernseher?<br />

Sejka: Wegfahren ist eine gute Sache, ich unternehme auch gern<br />

mit meiner Lebensgefährtin eine Städtereise. Österreich ist nach<br />

wie vor ein geniales Urlaubsland: Ein oder zwei Tage in den Bergen<br />

wirken meist schon Wunder. <strong>Das</strong> einfachste Mittel zur Entspannung<br />

ist, etwas zu lesen. <strong>Das</strong> mache ich sehr gerne. Musik ist auch ein<br />

Thema, oder mich mit Freunden treffen, wo wir über alles andere<br />

sprechen, nur nicht über Fernsehen und Radio.<br />

<strong>2700</strong>: Haben Sie persönliche Vorbilder?<br />

Sejka: Günther Jauch und Johannes B. Kerner sind zwei großartige<br />

deutsche Moderatoren. In Österreich schätze ich den Zeit im Bild-<br />

Moderator Armin Wolf sehr. Alfons Haider bewundere ich mit<br />

Abstrichen, <strong>das</strong> ist ein interessanter Mann und Moderator.<br />

<strong>2700</strong>: Wo sehen Sie sich in 20 Jahren?<br />

Sejka: Ich wäre schon froh, wenn ich wüsste, wo ich mich in einem<br />

Jahr sehe! Es gibt so viele Ziele, die es noch zu erreichen gilt – ich<br />

kann es einfach nicht sagen. Ich kann nicht einmal sagen, was in ein<br />

paar Monaten passieren wird.<br />

<strong>2700</strong>: Wieso ist es für Sie schwierig, langfristig zu denken?<br />

Sejka: <strong>Das</strong> mache ich nicht absichtlich, <strong>das</strong> passiert einfach so.<br />

24 <strong>2700</strong><br />

Ich stelle mir mein ganzes Leben wie eine Stiege vor. Ich stehe auf<br />

irgendeiner Stufe und sehe vor mir wieder eine Stufe, die weiter<br />

führt. Es ist dann mein großes Ziel, diese nächste Stufe zu erreichen.<br />

Irgendwann stehe ich dann tatsächlich ein Stufe höher und diese<br />

wird dann automatisch zum Ausgangspunkt für die nächste Stufe.<br />

Wie weit oder wo diese Stiege überhaupt hinführt, sehe ich gar<br />

nicht, soweit kann ich nicht schauen. Ich blicke immer nur auf die<br />

nächste, maximal übernächste Stufe. Daher habe ich keine Ahnung,<br />

was in 20 Jahren sein wird.<br />

<strong>2700</strong>: Gibt es Ihrer Meinung nach ein allgemeines Erfolgsrezept, <strong>das</strong><br />

für alle Menschen gilt?<br />

Sejka: Leidenschaft ist ein solches Rezept. Was immer man tut, ob<br />

im zwischenmenschlichen Bereich oder beruflich, mit Leidenschaft<br />

wird alles definitiv besser. Wenn man dann – so wie ich – den Luxus<br />

hat, seine Leidenschaft einbringen zu können, dann ist <strong>das</strong> ein guter<br />

Motor. Ich bin richtig böse auf mich, wenn ich Sachen auf die leichte<br />

Schulter nehme. Leidenschaft ist ein gutes Rezept, wenn man Erfolg<br />

haben will – in welchen Bereich auch immer.<br />

<strong>2700</strong>: Welche Dinge machen Sie als Ausgleich zu Ihrem Beruf?<br />

Sejka: Lesen und Sport sind wichtige Sachen für mich. Ich habe zum<br />

Beispiel jahrelang Handball gespielt, auch hier in Wiener Neustadt.<br />

<strong>Das</strong> geht sich jetzt zwar nicht mehr aus, aber Sport ist grundsätzlich<br />

ein gutes Rezept, um Stress abzubauen. Ich segle sehr gerne. <strong>Das</strong><br />

hat den Vorteil, <strong>das</strong>s dort überhaupt keine Medien sind und man<br />

meist nicht einmal einen Handyempfang hat. Die Zeitungen, die<br />

man bekommt, sind oft schon zwei oder drei Tage alt. Freunde<br />

sind natürlich auch wichtig: Ich verbringe meine Freizeit gerne mit<br />

Freunden, aber nur mit den engsten.<br />

<strong>2700</strong>: Haben Sie ein Lebensmotto?<br />

Sejka: Ein Lebensmotto nicht direkt, aber was mir wirklich wichtig<br />

ist, ist, <strong>das</strong>s ich mit mir selbst kann. Natürlich kümmert mich auch,<br />

was andere Menschen von mir denken, aber am wichtigsten ist <strong>das</strong>,<br />

was ich von mir denke. Ich muss mich in den Spiegel schauen können.<br />

<strong>Das</strong> mag zwar komisch klingen, aber <strong>das</strong> hat für mich den höchsten<br />

Stellenwert – und <strong>das</strong> ist eigentlich auch immer so gewesen. Aber<br />

wenn ich an ein Lebensmotto denke, fällt mir folgender Satz ein, den<br />

ich einmal irgendwo aufgeschnappt habe: „Erfolg ist nichts anderes,<br />

als von Niederlage zu Niederlage zu gehen, ohne die Motivation zu<br />

verlieren.“<br />

<strong>2700</strong>: Vielen Dank für dieses interessante Gespräch!


Werner Sejka ist seit dem Jahr 1999 in den Medien Radio und<br />

TV als Moderator vertreten. Mit Belinda Veber, ebenfalls eine<br />

Neustädterin, ist Sejka als Coach in den Bereichen Sprechen,<br />

Präsentieren, Moderieren tätig. Aufgrund seiner Vielseitigkeit<br />

sind Sejkas Referenzen so zahlreich, so<strong>das</strong>s in diesem Lebenslauf<br />

lediglich ein Abriss seiner Laufbahn dargestellt werden kann.<br />

Mit mehr als 3.000 absolvierten On-air-Stunden auf den<br />

Fernsehschirmen in Österreich, der Schweiz und Deutschland ist<br />

Sejka eine absolute Koryphäe auf diesem Gebiet. Auftritte hatte<br />

Sejka vor allem auf ProSieben, kabel eins, SAT 1, RTL2, ATV sowie<br />

Zur Person<br />

Fernsehen zur<br />

Entspannung ist<br />

für mich nicht mehr<br />

wirklich möglich.<br />

3 Plus TV. 7 Jahre lang war Sejka im Radio tätig, unter anderem als<br />

Musik- und Sportchef sowie Moderator mit mehr als 4.000 Stunden<br />

on air, vor allem auf Radio Max und 88.6, wo er als Comedyfigur<br />

„Wahnsinns Werner“ die Morningshow moderierte. Einen Namen<br />

machte sich Sejka auch im Bereich der Off-air-Moderation, zum<br />

Beispiel am Wiener Silvesterpfad 2008/<strong>09</strong> oder auf der Fanmeile<br />

der UEFA Euro 2008 in Wien. Die Wiener Neustädter kennen Sejka<br />

auch als Moderator von diversen Veranstaltungen im Fischapark,<br />

so zum Beispiel des Casinos im Rahmen von „Fashion & Casino“,<br />

am 13. März 20<strong>09</strong>.<br />

<strong>2700</strong><br />

25


Fotos: apple.com, Christian Köck<br />

An Apple a day ...<br />

Jeden Tag Zeit mit einem Apple zu verbringen, erspart unnötige Informationsaufnahme<br />

und bewahrt natürlich vor einem Herzinfarkt.<br />

apple Die Benutzeroberfläche<br />

Vor langer Zeit hat der italienische Schriftsteller Umberto Eco (Der<br />

Name der Rose) die Rivalen Microsoft und Apple mit der katholischen<br />

und der protestantischen Religion verglichen. Microsoft war<br />

damals noch schwarze MS-DOS-Oberfläche und daher „protestantisch“,<br />

weil der Nutzer auf die Gnade eines höheren Wesens angewiesen<br />

war, um sich auszukennen. Apple war „katholisch“, weil die<br />

grafische Oberfläche mit ihren Icons und Farben üppig schillerte wie<br />

ein Fest aller Heiligen, an dem der User teilnehmen durfte.<br />

Der Vergleich ist heute nutzlos. Jedes Massen-Betriebssystem setzt<br />

auf eine grafische Oberfläche. „Wir haben den Protestantismus umgebracht!“,<br />

müssten Programmierer von Linux rufen, denn diese<br />

wurden von Umberto Eco 1999 in einer Nachbemerkung zu seinem<br />

Aufsatz als „letzte Fackelträger des Protestantismus“ betitelt.<br />

Natürlich gibt es auch in der Oberfläche Unterschiede: Windows<br />

scheint seine verspätete Einführung eines grafischen Interfaces<br />

damit ausgleichen zu wollen, <strong>das</strong>s es nun noch hilfreicher ist. Es<br />

kümmert sich auf Schritt und Tritt um den User. Diese übermäßige<br />

Hilfsbereitschaft schleicht sich auch bei Mac Usern ein, zum Beispiel<br />

wenn ihnen bei Office für Mac die Autokorrektur <strong>das</strong> Schreiben „erleichtert“<br />

– aber natürlich nicht, ohne höflich zu fragen. Der Witz<br />

des Mercedes-Ingenieurs rührt von diesem Umstand her: „Wenn wir<br />

unsere Systeme so programmierten wie Microsoft Windows, würde<br />

der Fahrer bei einem Unfall gefragt werden, ob der Airbag aufgeblasen<br />

werden soll.“<br />

Apple ist raffiniert einfacher. Man findet von selbst heraus, wie alles<br />

funktioniert. Wenn man wirklich etwas braucht – wenn man zum<br />

Beispiel mit dem neuen Garage Band Klavier spielen lernen will –,<br />

bekommt man aber natürlich Anfängerhilfe.<br />

26 <strong>2700</strong><br />

Auf jeden Fall gilt: Die ungeheure Programmierkunst, die in einer<br />

Software steckt, macht bei Apple nicht auf sich aufmerksam, sondern<br />

gibt sich bescheiden und demütig. Apples Propagandakunst<br />

nützt <strong>das</strong> aus.<br />

apple apple Die Geräte<br />

Fotos vom aufgeräumten Inneren eines Mac Pros sind ein<br />

Symbol für <strong>das</strong> nüchterne Denken eines Ingenieurs. Im Äußeren<br />

feiert Apple diese stock- und steinhafte Einfachheit<br />

mit seinem stock- und steinhaften „Design“.<br />

Während ein herkömmlicher Computer mit Pickerln, Hinweisen<br />

auf die Leistung des Prozessors und blinkenden<br />

Leuchten (neben denen konsequenterweise ein Gefahrenhinweis<br />

für Epileptiker angebracht sein sollte)<br />

„überdesignt-übersät“ ist, steht auf einem Mac nur der<br />

Typenname oder <strong>das</strong> Logo. Auf einem iPod steht bloß<br />

die Funktion »MENU«. Und während bei normalen<br />

Computern die Zweit- und Drittfunktionen der Tasten<br />

in einer anderen Farbe aufgedruckt sind als die<br />

Buchstaben, Zeichen und Ziffern, vertraut Apple<br />

darauf, <strong>das</strong>s der User den Unterschied von „?“, „ß“<br />

und „=“ ohne farbliche Hervorhebung erkennt.


Dieser Wille zum Weglassen hat Apple zum Designkult gemacht.<br />

Chefentwickler Jonathan Ive hat schon einige Apple Produkte ins<br />

New Yorker MOMA gebracht, dem ruhmvollen Museum für Gegenwartskunst.<br />

Dabei tritt <strong>das</strong> Design im täglichen Gebrauch vollkommen zurück.<br />

Während der Arbeit am Mac nimmt dieser seine ursprüngliche<br />

Stock- und Steinhaftigkeit an. Ich sitze nicht vor meinem Mac und<br />

bewundere Tag für Tag sein Aussehen. Ich bin lediglich froh, nicht<br />

<strong>das</strong> tausendste Stück Bild-, Farben- oder Logoinformation im Hirn<br />

verarbeiten zu müssen.<br />

Wären wir es nicht gewöhnt, ein Apple-Gerät als „Designerprodukt“<br />

mit einem enorm teuren Preis zu erkennen, wäre ein Vergleich mit<br />

der Diskontkette Hofer angebracht. Wie <strong>das</strong> triste Gelb der Gänge<br />

und die A4-großen Preisetiketten bei Hofer jegliche Begeisterung im<br />

Keim erstickt (trotz Bio und LaHong), sind auch die silber, seit neuestem<br />

silber-schwarz gehaltenen Apple Geräte eigentlich langweilig.<br />

Mein MacBook Pro hat mir nichts zu sagen – grau und tot steht es<br />

vor mir und ich kann mich nicht an irgendeinem Detail ergötzen oder<br />

abschweifen. Wie sollte ich auch die genialen Details bewundern –<br />

zum Beispiel die in der Displayhalterung versteckte<br />

Lüftung – wenn ich sie nicht sehe, nicht höre und<br />

lange Zeit nicht einmal als existent wahrgenommen<br />

habe? Anders gefragt: Haben Sie schon mal mitbekommen,<br />

wie <strong>das</strong> ganze Aktionszeug zu Hofer gelangt?<br />

apple apple apple Der Benutzer<br />

Apple sagte zu mir, meine „Produktivität“ werde steigen, wenn ich<br />

seine Geräte kaufe. Dieses Versprechen hat mich so entzückt, <strong>das</strong>s<br />

ich mir einen Mac zugelegt habe. Ich kaufte ihn mit einer nebeligen<br />

Vorstellung von brillanten Grafikern und Elektromusikern, den Göttern<br />

der „kreativen Produktivität“. Ich startete <strong>das</strong> Gerät. <strong>Das</strong> Gefühl<br />

der Langeweile, <strong>das</strong> mich – bei aller Sympathie für <strong>das</strong> Billige –<br />

derart fundamental im Hofermarkt überkommt, kommt gar nicht erst<br />

auf. Ich werde in die Liga der Schaffenden aufgenommen. Wenn<br />

schon Religionen-Vergleich, dann kommt dieser Moment einer Erwachsenentaufe<br />

gleich: mit vollster Überzeugung einem „leiwanden“<br />

Klub beitreten.<br />

Ich war so aufgeregt! Ich griff zur Digitalcamera und fotografierte<br />

mich dabei, wie der Mac mich fotografierte – er machte<br />

für die Portraitgallerie der Produktivität eine Aufnahme<br />

von mir. „Bild für diesen Account auswählen 2“ – im<br />

schönsten Feiertagsgewand setze ich mich vor<br />

den Altar der Produktivität und drücke ab!<br />

Ich übertreibe nicht! Mein Initiationsritus<br />

ist nicht einfach <strong>das</strong> Aufdrehen eines<br />

Computers. Ihm wohnen auch Duft,<br />

Musik und Munus (lateinisch<br />

„Geschenk“) bei, die großen<br />

Festtags-must-haves.<br />

Zunächst der Duft: Weinmundgeruch,<br />

wenn man<br />

aus dem „Kelch des Heiles“<br />

trinken darf, gehört irgendwie<br />

zum Kirchgang – und<br />

zum Mac der Fabriksduft.<br />

Demjenigen, der noch nie<br />

diese sterile, beizende<br />

Andersartigkeit eingeatmet<br />

hat, empfehle ich<br />

dringend den Kauf eines<br />

Mac (und nicht iPod, bei<br />

dem die Verpackung<br />

zu klein ist, der Duft<br />

zu schwach). Aus China<br />

– dem Land, wo<br />

man beim Austreten<br />

aus dem Flughafen<br />

in drückenden Benzindunst<br />

eintaucht<br />

– kommt eine<br />

Schachtel, und die<br />

macht man auf<br />

und heraus strömt<br />

der Geruch von<br />

Silicon Valley!<br />

<strong>2700</strong><br />

27


Jungfräuliches, unschuldiges Silizium. Eine Brise steriler Giftigkeit<br />

vielleicht. Aber Suchtgefahr! Ich bin schon im Moment des Riechens<br />

untröstlich, <strong>das</strong>s dieser Duft verblassen wird. Ich packe die Schachtel<br />

weg – und hole sie immer wieder hervor, um zu schnüffeln ...<br />

Wochen später ist davon jedoch nur noch eine Restbrise Styropor<br />

übrig – und darauf rinnt eine Träne, denn <strong>das</strong> ist nicht the real thing.<br />

Vielleicht, <strong>das</strong>s ein iPod doch genügend gut riecht und ich mir einen<br />

neuen zulege?<br />

Musik. Der Auftakt. <strong>Das</strong> berühmte „Dahhhhh!“ Zum ersten Mal vernehme<br />

ich diesen bombastischen Akkord nur für mich selbst. Ich sitze<br />

nicht mehr angefressen vor einem Schreibblock in der Bibliothek<br />

und zucke zusammen, wenn alle Viertelstunden ein Neuer kommt<br />

und seinen Mac hochfährt. <strong>Das</strong> „Dahhhhh!“ der anderen klingt wie<br />

der Anfangsakkord aus Beethovens berühmter Fünfter Sinfonie. <strong>Das</strong><br />

„Dahhhhh!“ meines eigenen neuen Mac klingt wie der Anfangsak-<br />

28 <strong>2700</strong><br />

Surf different.<br />

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Internetlösungen, die präsentieren, verkaufen,<br />

informieren, entlasten und für alle zugänglich sind.<br />

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kord aus dem vierten Satz der „Fünften“. Den kennen Sie nicht? Kaufen<br />

Sie sich einen Mac!<br />

Dann noch Munus, <strong>das</strong> Geschenk. Der Mac selbst ist ein viel zu bedeutendes<br />

Erlebnis, ihn kann ich nicht einfach „Geschenk“ nennen.<br />

Ein Geschenk, eine Gabe ist der beiliegende Sticker – ein weißer<br />

Apfel. All <strong>das</strong>, was ich soeben mühselig-mühsam-bemüht beschrieben<br />

habe, ist in einem einzigen Zeichen enthalten, dem Zeichen der<br />

Coolness. Es ist nicht mehr der Apfel mit den Streifen in Regenbogenfarben,<br />

der noch in den 1990ern <strong>das</strong> Logo war und zum Beispiel im<br />

Film Forrest Gump vorkommt. So wie Forrest <strong>das</strong> Logo für <strong>das</strong> Zeichen<br />

einer „Obstfirma“ hält, bin ich geneigt, den Regenbogen-Apple für<br />

altmodisches Zeug zu halten. Die Firmengeschichte sagt mir auch:<br />

Apple in den 1990ern? Ging fast Bankrott! Die Leute, die heute stolz<br />

behaupten, sie hatten schon immer einen Mac, sind jene, die man<br />

damals Computerfreaks nannte. Ich kenne so jemanden, der auf der<br />

Tür zu seinem Büro noch immer den bunten Apfel angebracht hat.<br />

Vergangene Zeiten! Jetzt ist Apple eine coole, erfolgreiche Firma. Steve<br />

Jobs hat sie gerettet. Jobs, der 1976 mit Steven Wozniak die Firma<br />

gegründet hatte, keine zehn Jahre darauf hinausbefördert wurde und<br />

wieder zehn Jahre darauf ins Chefbüro zurückkehrte. Die Zeitschrift<br />

Economist verglich ihn mit Napoleon Bonaparte – jenem Napoleon,<br />

dem Beethoven ursprünglich seine Dritte Sinfonie gewidmet hatte.<br />

Jobs brachte die iMacs heraus, mit denen Apple Computer wieder für<br />

Normalsterbliche interessant wurden; er brachte den iPod heraus, der<br />

sich seither fast 200 Millionen Mal verkauft hat; und er gründete den<br />

ersten profitablen Musikladen im Internet. Downloads auf iTunes kosten<br />

(großteils) 99 Cents, sind aber legal – was für eine Freude, Musik<br />

nach Jahren der Piraterie wieder feierlich zu kaufen!<br />

Den neuesten Kult schaffte Jobs mit dem Mac Handy iPhone. In der<br />

Mobilbranche wurde diesem natürlich der Name „Jesusphone“ gegeben<br />

– „weil es Erlösung von vielen Zumutungen der Handywelt,<br />

komplizierten Menüs, knauserigen Minibildschirmen, garstigen Plastikgehäusen<br />

verspricht“, wie der deutsche Technik-Journalist Hilmar<br />

Schmundt schrieb. Er freute sich auf der Telefoniemesse „Mobile<br />

World Congress“ im Jahr 2008 in Barcelona über alle Aufmerksamkeit<br />

für <strong>das</strong> neue iPhone, während Nokias technisch viel anspruchsvolleres<br />

Top-Gerät kaum beachtet wurde.<br />

Der Sieg von Apple über Microsoft (im Hinblick auf Coolness) wird<br />

also durch den weißen Apfel ausgedrückt. Wo soll ich den aber jetzt<br />

hinkleben? Nur zwei Pickerl hat mir die Firma geschenkt. Aufs Auto?<br />

Ins WC? Dorthin, wo manche Stars ihre Oscars hinstellen (Emma<br />

Thompson, Kate Winslet, Winslets Gatte Sam Mendes), damit sie jeder<br />

Besucher sieht? – Ich verstaue die Pickerl vorerst in der Schublade.<br />

Sie sind mir zu heilig. Mir reicht die Vorstellung, <strong>das</strong>s ich sie hervorholen<br />

und irgendwohin kleben könnte – der Gedanke daran, <strong>das</strong>s<br />

<strong>das</strong> Zeichen des Siegs eines meiner Habe schmücken und ich Teil von<br />

Einfachheit und Schönheit werden könnte.<br />

Und ja – immer wieder, wenn Stress ist, wenn ich schmoren will,<br />

Pause machen, um <strong>das</strong> Gefühl wegzukriegen, in mir könnte jede Sekunde<br />

ein Herzinfarkt losbrechen, dann tue ich <strong>das</strong> auch. <strong>Das</strong> heißt,<br />

wenn Sie so ein Pickerl haben wollen, kaufen Sie sich einen Mac.<br />

geschrieben von Christian Köck, auf einem Mac


S rvice für Unternehmen<br />

eco nova<br />

eco nova wiener neustadt gmbh<br />

Die Eco Nova Wiener Neustadt GmbH ist eine Tochtergesellschaft der<br />

Stadt Wiener Neustadt. Sie versteht sich als erste Anlaufstelle für<br />

Wirtschaftstreibende und agiert als Schnittstelle zwischen Behörden,<br />

Förder- und Finanzierungsinstitutionen und Standortanbietern.<br />

Die kostenlosen Dienstleistungen richten sich speziell nach den<br />

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der Umgebung von Wiener Neustadt<br />

Aufbereitung und Auswahl von Standortund<br />

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Kontakt: Eco Nova Wiener Neustadt GmbH<br />

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Mag. Barbara Dunst (Assistentin der GF)<br />

Hauptplatz 1-3, <strong>2700</strong> Wiener Neustadt<br />

Tel. 02622/373-860<br />

E-Mail: barbara.dunst@wiener-neustadt.at<br />

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Finanzierungsstellen<br />

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29


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INSIDER<br />

Name: René Haller<br />

Alter: 27 Jahre jung<br />

Mein Bereich bei <strong>2700</strong> ist:<br />

Ich trage die Hauptverantwortung für die grafische Gestaltung und<br />

Produktion des <strong>City</strong> <strong>Magazin</strong>s.<br />

<strong>Das</strong> Beste an <strong>2700</strong> ist:<br />

Die kreative und nahezu uneingeschränkte Freiheit beim Arbeiten.<br />

So würde ich mich beschreiben:<br />

Ich bin für jeden Spaß zu haben.<br />

Mit dieser Persönlichkeit würde ich gerne einen Tag verbringen:<br />

Mit einem bekannten Regisseur wie Steven Spielberg oder Peter Jackson.<br />

Auf eine einsame Insel würde ich mitnehmen:<br />

Mein iPhone, meinen BluRay-Player und meinen Fernseher. Ich verbringe meine<br />

Zeit grundsätzlich nur auf einsamen Inseln mit Strom- und Handynetzversorgung.<br />

Diese Marke wäre ich gerne:<br />

Wenn ich eine Marke sein müsste, wäre ich ein Gerät von Apple.<br />

<strong>Das</strong> kann ich gar nicht leiden:<br />

Sport, insbesondere Fußball.<br />

In 5 Jahren wäre ich gerne:<br />

Noch immer in Wiener Neustadt.<br />

<strong>2700</strong><br />

31


Steuertipps - Absetzbarkeit von Schulungskosten<br />

Aufwendungen für bestimmte Bildungsmaßnahmen sind von der Steuer absetzbar.<br />

Die ArbeitnehmerInnen können ihre Ausgaben als Werbungskosten in ihrer Arbeitnehmerveranlagung<br />

geltend machen, die UnternehmerInnen setzen diese als Betriebsausgabe<br />

in ihrer Steuererklärung ab.<br />

Dabei ist jedoch zwischen Aus- und Fortbildung<br />

beziehungsweise Umschulung zu<br />

unterscheiden und die steuerliche Absetzbarkeit<br />

an bestimmte Voraussetzungen geknüpft<br />

(mehr unter � www.bollenberger.<br />

com).<br />

B&B Tipp für Arbeitnehmer:<br />

Sammeln Sie Ihre Belege für Ihre Arbeitnehmerveranlagung!<br />

B&B Tipp für Unternehmer:<br />

Neben den tatsächlichen Kosten kann ein<br />

Bildungsfreibetrag in Höhe von maximal 20<br />

Prozent der angefallenen Aufwendungen als<br />

Betriebsausgabe geltend gemacht werden.<br />

<strong>Das</strong> betrifft sowohl externe als auch interne<br />

Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen. Wahl-<br />

Sicher ist sicher - Finanzierung im Fokus<br />

ÜBERNEHMEN SIE VERANTWORTUNG und sorgen Sie für Ihre persönliche Sicherheit!<br />

Verunsichert durch eine Flut von negativen<br />

Entwickungen am Kapitalmarkt und durch<br />

Medienberichte genährt, beschlich so manchen<br />

Kreditnehmer in den vergangenen Monaten<br />

ein existenzbedrohendes Unwohlsein.<br />

Wie die Interventionen der Arbeiterkammer<br />

und des Vereins für Konsumenteninformation<br />

beweisen, ist die Angst berechtigt.<br />

Einige Kreditnehmer wurden von ihren Banken<br />

zu ungünstigen Wechselkursen aus dem<br />

Fremdwährungskredit gedrängt. Liquiditätsaufschläge<br />

wurden dem Kreditnehmer verrechnet.<br />

Scheinbar schlicht Panik und Angst<br />

waren die Ursache für Handlungen dieser Art.<br />

Informationsoffensiven der Banken kamen<br />

ebenfalls mehr als Bedrohung denn als Hilfe<br />

an. Risiken an allen Ecken und Enden der<br />

eigenen Finanzen!<br />

Dann kam jedoch endlich Entwarnung: Die<br />

Kreditzinsen fallen, Kreditnehmer spüren Er-<br />

32 <strong>2700</strong><br />

weise kann für externe Bildungsmaßnahmen<br />

eine Bildungsprämie in Höhe von 6 Prozent<br />

angesetzt werden.<br />

B&B TIPP: Nutzen Sie die Förderung für<br />

Qualifizierungsmaßnahmen Ihrer Mitarbeiter.<br />

Die Kontaktaufnahme mit dem AMS muss<br />

VOR Schulungsbeginn erfolgen!<br />

Folgende Personen sind förderbar:<br />

ArbeitnehmerInnen ab 45 Jahre<br />

• Frauen mit höchstens Lehrausbildung<br />

oder mittlerer Schule<br />

• WiedereinsteigerInnen<br />

• ArbeitnehmerInnen unter 45 Jahre im<br />

Rahmen von Qualifizierungsverbünden,<br />

die sich in einem vollversicherungspflichtigen<br />

Arbeitsverhältnis beziehungsweise<br />

leichterung, die Anspannung lässt nach. Ein<br />

Gefühl von Sicherheit lockert die Muskeln<br />

der geprüften Kreditnehmer. Endlich aufatmen<br />

...!<br />

Nützen Sie diesen Moment, um Ihre finanziellen<br />

Angelegenheiten rund um Ihren Kredit<br />

neu zu ordnen.<br />

Niemand kann heute mit Sicherheit vorhersagen,<br />

wie sich ein derzeitiger Zinsvorteil in der<br />

• Zukunft entwickelt.<br />

wie der Wechselkurs der Fremdwährung<br />

• und damit die Kreditrückzahlung in der<br />

Zukunft verlaufen.<br />

welche Verzinsung ein zur Kreditrückzah-<br />

• lung angesparter Tilgungsträger erwirt-<br />

schaftet.<br />

Übernehmen Sie Verantwortung und informieren<br />

Sie sich über Risken und Chancen!<br />

Elternkarenz befinden.<br />

Die Höhe der Förderung beträgt zwei Drittel<br />

bis zu drei Viertel der Kursgebühren (mehr<br />

unter � www.ams.at).<br />

Kontaktieren Sie uns, wir helfen Ihnen gerne<br />

weiter berater@bollenberger.com oder<br />

Tel.: 02622 / 22357!<br />

Margit Bollenberger-Klemm, Bollenberger<br />

& Bollenberger Beratungsgruppe, Steuer-<br />

und Unternehmensberatung, Wirtschaftsprüfung<br />

in Wiener Neustadt<br />

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BUSINESS<br />

Positionieren Sie Ihren Kredit nach Ihrer Risiko<br />

bereitschaft und sichern Sie sich gegen<br />

Zins- und Wechselkursrisiko ab. Machen Sie<br />

sich ein Bild über den aktuellen Stand Ihrer<br />

Finanzierung und denken Sie daran, Ihrem<br />

Kredit die Sicherheit zu geben, die Sie für<br />

Ihr eigenes Wohlempfinden brauchen, damit<br />

der nächste Sturm über den Finanzmärkten<br />

nicht wieder Unwohlsein hervorruft.<br />

Richard Kolano<br />

www.profina.at


Alles, was Recht ist – Kurzarbeit<br />

Aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage ist Kurzarbeit in aller Munde. Viele Betriebe<br />

entschließen sich, wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten eine vorübergehende<br />

Verkürzung der Normalarbeitszeit einzuführen, um die Personalkosten ohne<br />

Ressourcen abbau über einen gewissen Zeitraum zu senken.<br />

Beabsichtigt ein Unternehmen, Kurzarbeit<br />

einzuführen, muss es die regionale Geschäftsstelle<br />

des Arbeitsmarktservices mindestens<br />

drei Wochen vor Beginn dieses Vorhabens<br />

informieren. Diese führt in weiterer<br />

Folge ein Beratungsgespräch mit dem Unternehmen<br />

unter Einbeziehung des allenfalls<br />

vorhandenen Betriebsrats durch. Die Dienstgeber-<br />

und Dienstnehmervertreter sind berechtigt,<br />

an dieser Beratung teilzunehmen.<br />

Im Anschluss wird eine Kurzarbeitsvereinbarung<br />

zwischen den kollektivvertragsfähigen<br />

Körperschaften der Dienstgeber- und Dienstnehmervertreter<br />

geschlossen.<br />

Wenn Kurzarbeit vereinbart wird, kann die<br />

Arbeitszeit etwa zwischen 10 und 90 Prozent<br />

der Vollarbeitszeit liegen. Lehrlinge sind<br />

TIPPS<br />

von der Kurzarbeit ausgeschlossen.<br />

Wesentlich ist jedoch, <strong>das</strong>s es während der<br />

Zeit der Kurzarbeit zu keinen Kündigungen<br />

im betroffenen Unternehmen kommen darf<br />

und <strong>das</strong>s keine Überstunden geleistet werden<br />

dürfen, da der Anspruch auf Lohnzahlung<br />

durch <strong>das</strong> AMS in dem Monat verloren<br />

wird, in dem der betreffende Mitarbeiter<br />

Überstunden geleistet hat.<br />

Wenn die entsprechenden Voraussetzungen<br />

vorliegen, kann die Kurzarbeitshilfe grundsätzlich<br />

für höchstens 6 Monate, dies mit<br />

Verlängerungsmöglichkeiten, gewährt werden.<br />

Die ArbeitnehmerInnen erhalten von<br />

ihrem Dienstgeber auch nur <strong>das</strong> Gehalt im<br />

Ausmaß von 10 bis 90 Prozent ihres Vollzeitgehalts.<br />

Der Rest auf hundert Prozent Ar-<br />

„Den guten Seemann erkennt man<br />

erst bei schlechtem Wetter.“<br />

Mit Marketingexperten durch Krisenzeiten.<br />

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beitszeit wird den ArbeitnehmerInnen vom<br />

AMS bezahlt, wobei sich dies an der Höhe<br />

des Arbeitslosenentgelts orientiert. Die Kurzarbeit<br />

ist daher auch mit Lohneinbußen für<br />

die Mitarbeiter verbunden.<br />

Mag. Erich Allinger<br />

www.schober.at/allinger.htm<br />

<strong>2700</strong><br />

33


Foto Karina Tischlinger | www.elkefreytag.com<br />

Farbe Marsch!<br />

Der Modesommer 20<strong>09</strong><br />

Hell und bunt, fröhlich und farbenfroh zeigt sich die neue Saison. Internationale Designer präsentieren eine geballte Ladung an<br />

Farbspielereien und auch die österreichischen Kreationen können sich sehen lassen. <strong>Das</strong> gesamte Spektrum des Regensbogens<br />

wird ausgeschöpft und steigert die Vorfreude auf laue Sommertage. Im Folgenden haben wir die interessantesten Modetrends<br />

für Frühling und Sommer sowie deren österreichische Umsetzung eingefangen:<br />

Wie eine Elfe<br />

Unschuldig und voller Anmut: Die Farbe Weiß wirkt erhaben und<br />

gleich zeitig verträumt. Sie verleiht jeder Frau auf Anhieb einen<br />

strahlenden Teint. Teint. In reiner Eleganz zeigt sich Weiß am liebsten pur<br />

von Kopf Kopf bis Fuß. Um diesem unschuldigen Ton etwas etwas Pep zu verleihen,<br />

zeigen sich die die neuen Schöpfungen der Designer Designer in ausgefallenenlenen<br />

Schnitten: Ein kurzes Minikleid wird<br />

zu einer mit Fäden besetzten Abendrobe.<br />

Der Hosenanzug Hosenanzug verwandelt sich in ein<br />

schimmerndes Kostüm der Vierziger, <strong>das</strong> <strong>das</strong><br />

jedem Ballkleid Ballkleid Konkurrenz Konkurrenz machen könnte.<br />

Schließlich Schließlich strebt auch noch <strong>das</strong> mit mit RüRüschen und Maschen besetzte Sommerkleid<br />

Sommerkleid<br />

nach Höherem: Sie Sie wollten schon immer<br />

wie eine Elfe sein, jetzt haben haben Sie Sie die die<br />

Möglichkeit dazu.<br />

Foto Asti | www.ulliKo.com<br />

Sonnenkinder wollen wir sein<br />

Gelb, die Farbe der Freude, spiegelt<br />

wahre Lebenslust wider. Seinem Seinem<br />

Träger verspricht verspricht sie sie ein freundliches<br />

34 <strong>2700</strong><br />

Wolfgang Prummer | www.tinana.at<br />

Foto Asti | www.ulliKo.com<br />

und sympathisches Auftreten. Als Frühlingsbote verzaubert sie in<br />

zarten Tönen und lässt auf viel Sonne hoffen. Der Wirkung dieser<br />

Farbe bewusst, setzen die Designer den Signalton gekonnt in Szene.<br />

Die Kreationen umhüllt eine märchenhafte Aura. Die Nuancen Nuancen reireichen von weichen Pastelltönen bis hin zu knalligen knalligen Varianten. Mit<br />

Tüll oder raffinierten raffinierten Rüschen verschmilzt verschmilzt die die Farbe zum zum verträumten<br />

Romantiklook. Helle Typen greifen hier am besten zu einem blassen<br />

Gelb, während jener mit dunklerer Haut Haut ruhig ruhig etwas kräftiger kräftiger auftragen<br />

dürfen.<br />

Spiel des Feuers<br />

Kein Ton versprüht soviel Erotik wie Rot. Ausdrucksstark und selbstbewusst<br />

trotzt er jedem jedem noch so neidvollen Blick. Die Die Verführerin unterter<br />

den Farben strebt nach Individualität. Absolute Aufmerksamkeit<br />

ist dem feurigen Ton gesichert, auf zusätzliche Accessoires Accessoires kann ver-<br />

zichtet werden. Die Farbe spricht für sich selbst. Bestens eignet sich<br />

Rot Rot für den angesagten clean clean chic, chic, bei dem dem nur vereinzelt verspielte<br />

Akzente gesetzt gesetzt werden. Am schönsten schimmern Rottöne aus Seide<br />

oder Satin. Reißen Sie alle Blicke an sich und wählen Sie für Ihren<br />

nächsten nächsten großen Auftritt Auftritt ein Kleid in dieser dieser Farbe! Ihr Ihr Begleiter wird<br />

Feuer Feuer und Flamme sein.<br />

Foto Kurt Salhofer | www.elkefreytag.com


Foto PetraBenovsky.com | | www.saperlipopette.at<br />

Bonbons und Zuckerl<br />

Süß wie Barbie: Die wohl berühmteste „Pink-Trägerin“ wird dieses<br />

Jahr fünfzig und die Designer feiern mit ihr. Geehrt wird die ewig<br />

junge Lady mit kurzen Sommerkleidchen und Tuniken aus der rosa<br />

Farbpalette. Auf den Laufstegen finden sich in diesem Zusammenhang<br />

wieder aufwendige Stoffraffungen. Diese verstärken den verspielten<br />

Charakter der Farbe. Einen besonderen Stellenwert in der<br />

kommenden Saison nehmen transparente Materialien ein: In Bonbonfarben<br />

gewähren die durchsichtigen Teile Einblicke, die im Alltag<br />

wohl gemerkt etwas dezenter ausfallen sollten als bei dem Laufstegmodel<br />

von Antonio Berardi. Für Darunter eignen sich kurze Tops in<br />

derselben Farbe und die zuckersüße Wirkung ist gewiss.<br />

Lust auf Meer<br />

Hellblau, Azurblau, Königsblau, Kobaltblau: Den Namensgebungen<br />

dieser wunderbaren Farbe sind kaum Grenzen gesetzt. Alle Farbnuancen<br />

des Ozeans finden sich in den neuen Kollektionen. Dieser<br />

zutiefst beruhigende Ton beeindruckt durch seinen Ausdruck und<br />

macht neugierig. Er lädt zum Träumen vom letzten Urlaub am Meer<br />

ein. Wir erinnern uns an die Farbschattierungen und Sonnenspiegelungen<br />

im Wasser. Holen Sie sich <strong>das</strong> Urlaubsgefühl zurück, greifen<br />

Sie nach wohltuenden Blautönen! Ob wallende Kleider, kurze<br />

Hänger chen oder Fransenkostüme im Stil der Zwanziger: Diese Farbe<br />

wird uns noch länger ein trendiger Begleiter sein.<br />

Die neuen Modetrends haben für jeden Geschmack etwas zu bieten.<br />

Achten Sie bei der Auswahl Ihres Outfits auf eine ausgewogene Farbauswahl:<br />

Zuviel kann sehr schnell zum Fehlgriff werden und wirkt,<br />

wie in den Farbtopf gefallen. Halten Sie sich an eine Hauptfarbe und<br />

stimmen Sie Ihre Kleidungstücke mit verwandten Nuancen ab. Besonders<br />

trendsicher wirken Accessoires in Metallictönen. Wenn Sie<br />

diese kleinen Tipps beherzigen, kann nichts schiefgehen und Sie<br />

können als Trendsetterin durchstarten. Falls Sie zu österreichischer<br />

Mode greifen wollen, ist � www.styleaut.com ein guter Tipp!<br />

ulliKo ist Designerin in Wien 7 und bezeichnet sich selbst als Liebhaberin des Purismus. Schwarz, Weiß und Rot beherrschen ihre Kreationen.<br />

Elke Freytag hat von der Bautechnikerin zur Designerin umgesattelt und bereichert seither die Modewelt mit ihren zwei Modelinien:<br />

„elke“ und „freytag nacht“. Ihr Atelier befindet sich in Klosterneuburg. Tinana nennt sich ein innovatives Label aus Weiden am See, <strong>das</strong> sich<br />

speziell in Surferkreisen längst einen Namen gemacht hat. Von Saperlipopette dürfen wir diesen Sommer noch die Kollektion „over all“<br />

erwarten, die sich – wie der Name schon sagt – mit dem Revival der Overalls beschäftigt.<br />

www.kayphotography.at | tinana<br />

Foto PetraBenovsky.com | www.saperlipopette.at<br />

MODE & BEAUTY<br />

<strong>2700</strong><br />

35<br />

www.kayphotography.at | tinana


Fotos: Beiersdorf<br />

Wer an Lippenpflege denkt, denkt an Labello. Der kleine, blaue<br />

Stift schützt und pflegt die Lippen wie kein anderer – und <strong>das</strong> <strong>das</strong><br />

seit 100 Jahren. Sein Erfolgsgeheimnis ist simpel: Labello<br />

– der Name leitet sich von lateinisch „labium“ (Lippe)<br />

und „bellus“ (schön) ab – stoppt stoppt die Verdunstung<br />

von Wasser auf den Lippen und fettet sie nach.<br />

Mit einem weltweiten Marktanteil von 16,5 Prozent<br />

(Quelle: Euromonitor) ist Labello weltweiter<br />

Marktführer in der Kategorie „Lip Moisturizers“<br />

und mit mit einem einem Marktanteil von rund 58 Prozent<br />

klare Nummer eins in Österreich.<br />

Der Karrierestart<br />

Die Karriere von Labello begann begann im Labor von Dr. Oscar Troplowitz,<br />

der 1890 die Firma Beiersdorf in Hamburg von Gründer Paul C.<br />

Beiersdorf übernommen hatte. Der sehr kreative Apotheker hatte<br />

erkannte, <strong>das</strong>s unsere Lippen fast<br />

schutzlos dem Klima – drinnen wie<br />

draußen – ausgeliefert sind. Nach<br />

vielen Experimenten<br />

gelang Troplowitz<br />

im Jahre 19<strong>09</strong><br />

Keiner<br />

küsst<br />

besser!<br />

20<strong>09</strong> wird Labello 100 Jahre. Der weltweit erste Pflegestift in einer Schiebehülse aus dem Hause<br />

Beiersdorf hat die Lippenpflege revolutioniert und ist aus keinem Haushalt mehr wegzudenken.<br />

Zum runden Geburtstag gibt es die spezielle Labello Classic-Limited Edition.<br />

36 <strong>2700</strong><br />

die Erfolgsformel, mit der sich die Zukunft der Lippen von Grund<br />

auf änderte: Sein spezieller pflegender und gleichzeitig Feuchtigkeit<br />

spendender Balsam bewahrt seitdem die Lippen vor dem Austrocknen<br />

und hält sie geschmeidig.<br />

Heute verlassen täglich 520.000 Stück die Produktion in Hamburg.<br />

Weltweit wird der Pflegestift mit einem Jahresvolumen von 130 Millionen<br />

Stück in 40 Ländern vertrieben. Allein in Österreich werden<br />

pro Jahr rund 2,6 Millionen Stifte verkauft.<br />

The Limited Edition<br />

Der klassische blaue Pflegestift ging milliardenfach<br />

über die Ladentische. Mit einer besonderen Labello<br />

Classic-Limited Edition bedankt sich Beiersdorf zum<br />

Geburtstag der Marke für die Treue seiner seiner Kunden. Kunden.<br />

Die Special Special Edition ist mit mit ihrem schwungvoll gestalteten<br />

Design ein echtes Sammlerstück und nur<br />

kurze Zeit erhältlich. <strong>Das</strong> Geheimnis des Labello<br />

Classic sind übrigens seine seine Pflegestoffe: Hydramin<br />

und Traubenkernextrakte spenden lang anhaltende<br />

Feuchtigkeit, machen machen die Lippen geschmeidig<br />

und schützen vor Kälte. Kälte.<br />

von Sonja Knotek


<strong>2700</strong><br />

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Foto: Audi AG<br />

Motor News<br />

Was gibt es Neues am Automarkt? <strong>Das</strong> erfahren Sie hier bei<br />

uns! Wir liefern jeden Monat Trends, Modelle, Events und was<br />

die Motorbranche sonst noch beschäftigt frei Haus!<br />

Volkswagen Service<br />

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Ab-Preise beziehen sich auf die gängigste Motorisierung. Sparpakete gibt es für viele weitere Motorisierungen.<br />

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Telefon 02622/24108-0<br />

Audi A5 und S5 Cabriolet<br />

4 Ringe, 5 Motoren, 4 Sitze und die Eigenschaft, jede Menge neidische<br />

Blicke auf sich zu ziehen, vereint <strong>das</strong> neue Cabrio von Audi.<br />

Die Auslieferung beginnt im 2. Quartal 20<strong>09</strong> – gerade rechtzeitig,<br />

um den Sommer in vollen Zügen zu genießen. Sie können auch Ihre<br />

Freunde mitnehmen, denn der Flitzer ist mit 4 Sitzen ausgestattet.<br />

Auto kaufen bei Lidl?<br />

Neben Fertigpizza und Häuptelsalat finden sich bei Lidl in Deutschland<br />

neuerdings auch Autos im Sortiment. Derzeit sind der Opel Corsa<br />

1.0 und der VW Cross Polo 1.4, 16V zu vergünstigten Preisen beim<br />

deutschen Diskonter zu haben. Ob und wann wir auch in Österreich<br />

damit rechnen können, im Supermarkt PKW kaufen zu können,<br />

bleibt abzuwarten!<br />

Die Formel 1 im April<br />

Schluss mit Skispringen, die Formel 1 hat wieder Saison im TV! Am<br />

29. März wurde in Melbourne zum ersten Rennen gerufen und auch<br />

im April steht einiges am Programm:<br />

5. April 20<strong>09</strong>: Grand Prix von Malaysia (Kuala Lumpur)<br />

19. April 20<strong>09</strong>: Grand Prix von China China (Shanghai)<br />

26. April 20<strong>09</strong>: Grand Prix von Bahrain (Manama)<br />

Rennkalender und alle Infos zur Formel 1 auf � � www.formel1.at<br />

Screenshot: Lidl.de


Fotos: Youngtimertrophy<br />

GET OUT OF MY DREAMS –<br />

GET INTO MY CAR!<br />

Die Teilnehmer der Youngtimertrophy,<br />

der größten ihrer Art in Österreich, verschwenden<br />

an die Verschrottungsprämie<br />

keinen Gedanken. Die Trophy, die heuer<br />

erstmals in Wiener Neustadt startet, vereint<br />

Fahrspaß mit Lebensgefühl der 70er<br />

und 80er Jahre und bringt jede Menge<br />

Farbe auf Niederösterreichs Straßen.<br />

„Get out of my dreams – get into my car”,<br />

lautet dieses Jahr wieder <strong>das</strong> Motto der kultigen<br />

Youngtimertrophy, die am 2. Mai ab<br />

9 Uhr beim Automegastore in Wiener Neustadt<br />

startet und diesmal auf den Semmering<br />

führt. Die Trophy bietet all jenen eine Plattform,<br />

die ein Auto besitzen, <strong>das</strong> noch zu jung<br />

für klassi sche Oldtimer-Rallyes ist und es<br />

trotzdem verdient, einen Tag lang im Mittelpunkt<br />

zu stehen.<br />

So starten Ford Capri, VW Bully, Porsche<br />

356 und Lancia Beta am Samstagmorgen in<br />

Wiener Neustadt, um sich auf die zirka 150<br />

Kilometer lange Strecke zu begeben, die sie<br />

diesmal in Richtung Semmering führt. Pures<br />

Fahrvergnügen gepaart mit Sonderprüfungen<br />

der anderen Art machen den Erfolg dieses<br />

Events aus, <strong>das</strong> heuer schon zum vierten<br />

Mal stattfindet. Ein Fragenkatalog begleitet<br />

die Youngtimerfans ebenfalls auf ihrer Reise<br />

und prüft <strong>das</strong> Wissen rund um Autos, Musik<br />

und Lifestyle der 70er und 80er Jahre:<br />

Wussten Sie eigentlich, eigentlich, wer den 1er 1er Golf<br />

entworfen hat hat oder was Targa bedeutet? Sie Sie<br />

werden werden es erfahren!<br />

Teilnahmeberechtigt sind Automobile Automobile aller<br />

Marken mit einem Baujahr zwischen 1969<br />

und 1989 – wir bevorzugen Originale bezie- bezie-<br />

von Anita Oberhofer<br />

hungsweise zeitgemäß verschönerte Fahrzeuge.<br />

Die Tuningfraktion ist fehl am Platz!<br />

Sollte sich ein Fahrer der Youngtimerkultur<br />

zugehörig fühlen, dessen Baujahr nicht genau<br />

in unsere Anforderungen fällt, lassen wir<br />

mit uns reden und machen gerne Ausnah men<br />

- Markenvielfalt ist jedenfalls erwünscht!<br />

Teilnehmer<br />

Sind Sie selbst Besitzer eines Youngtimers?<br />

Dann melden Sie sich auf<br />

www.youngtimertrophy.at noch schnell<br />

zur Trophy an.<br />

Zuschauer<br />

Oder möchten Sie als Zuschauer mit dabei<br />

sein? Dann kommen Sie am Samstag,<br />

dem 2. Mai ab 9 Uhr zum Automegastore<br />

Wiener Neustadt, wenn Lancia, Porsche,<br />

VW & Co sich auf die Reise zum Semmering<br />

begeben.<br />

Gewinnspiel<br />

Unter allen Besuchern wird ein Wochenende<br />

in einem Hotel nach Wahl mit einem<br />

Auto vom Automegastore verlost – einfach<br />

Teilnahmekarte vor Ort ausfüllen und in<br />

die Gewinnbox werfen!<br />

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MOTOR & TECHNIK<br />

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Foto: iStockphoto.com<br />

Und überblieb’n is nur a Havarie ...<br />

... sang schon einst Rainhard Fendrich in seiner „Zweierbeziehung“<br />

– und <strong>das</strong> Thema ist aktueller denn je! Was die<br />

Deutschen mit der Abwrackprämie vormachten, wird nun<br />

auch bei uns spruchreif. Wie die Verschrottungsprämie<br />

funktioniert, welche Voraussetzungen für die Inanspruchnahme<br />

erfüllt werden müssen und was Sie sonst noch beachten<br />

sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.<br />

Die Häufigkeit, mit der <strong>das</strong> Wort „Verschrottung“ in den vergangenen<br />

Wochen gegoogelt wurde, lässt auf die Brisanz<br />

des Themas schließen. Wohl noch nie zuvor haben sich so<br />

viele Menschen Gedanken um ihr altes und den Kauf eines<br />

neuen Autos gemacht wie dieser Tage. Aber wie funktioniert<br />

nun diese vielzitierte Verschrottungsprämie, die der<br />

Automobilbranche aus der Krise helfen soll?<br />

Hier die Fakten:<br />

Altauto<br />

- Die Erstzulassung muss vor dem 1. Jänner 1996 in Österreich<br />

erfolgt sein.<br />

- Vor der Verschrottung muss <strong>das</strong> Fahrzeug mindestens ein<br />

Jahr auf denselben Besitzer zugelassen sein.<br />

- Eine gültige §57a KFG-Plakatte (inklu sive einer 4-monatigen<br />

„Toleranzfrist“) muss vorhanden und <strong>das</strong> Auto fahrtüchtig<br />

sein.<br />

- Die Verschrottung muss tatsächlich stattfinden.<br />

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von Anita Oberhofer<br />

Neuwagen<br />

- Die Zulassung muss zwischen 1. April und 31. Dezember<br />

20<strong>09</strong> erfolgen.<br />

- Der Kaufpreis spielt keine Rolle.<br />

- <strong>Das</strong> Fahrzeug muss mindestens die Euro-4-Norm erfüllen.<br />

Begünstigter Personenkreis<br />

- Die Prämie gilt nur für Privatpersonen, nicht für Firmen.<br />

- Wenn <strong>das</strong> Fahrzeug erstmals im Inland zugelassen wird<br />

oder bisher nur auf einen inländischen Fahrzeughändler seit<br />

höchstens einem Jahr zugelassen war.<br />

Abwicklung<br />

- Die Abwicklung erfolgt über einen Händler beziehungsweise<br />

in der Folge über „Finanz online“ (BMF).<br />

- 1.500 Euro werden nach erfolgter Abwicklung vom Finanzamt<br />

(innerhalb von zirka vier Tagen) direkt auf <strong>das</strong> Konto<br />

überwiesen.<br />

Finanzierung der Prämie<br />

- Die Prämie wird zu 50 Prozent vom Staat bezahlt, 50 Prozent<br />

zahlt die Automobilwirtschaft, davon 250 Euro der Händler.<br />

- Höchstens 45 Millionen Euro werden aufgewendet, <strong>das</strong> sind<br />

30.000 Fahrzeuge zu je 1.500 Euro.<br />

Der ÖAMTC hat im Vorfeld versucht, alle möglichen Fragen zu<br />

klären und einen FAQ-Katalog zusammengestellt. Wir waren<br />

ebenfalls lästig und haben weitere ausstehende Punkte bei der<br />

Hotline erfragt.<br />

Hier die Ergebnisse:<br />

Wie „zeitnahe“ müssen Zulassung des neuen Wagens und<br />

Verschrottung des alten Wagens erfolgen?<br />

Die Verschrottung und die Neuzulassung müssen im Zeitraum<br />

von 1. April 20<strong>09</strong> bis 31. Dezember 20<strong>09</strong> erfolgen. Aber Achtung:<br />

Die Gewährung der Verschrottungsprämie gilt nur für die<br />

ersten 30.000 PKW mit ordnungsgemäß eingelangtem Antrag.<br />

Ist es auch möglich, sein Altfahrzeug selbst verschrotten zu<br />

lassen?<br />

Leider nein. Es ist vorgesehen, <strong>das</strong> Altfahrzeug beim Händler<br />

abzugeben, bei dem auch <strong>das</strong> Neufahrzeug erworben wird.<br />

Was bedeutet „fahrtüchtig“?<br />

Dies ist nun ebenfalls geklärt: <strong>Das</strong> Altfahrzeug muss zum Zeitpunkt<br />

der Inanspruchnahme der Verschrottungsprämie ein gültiges<br />

„Pickerl“ (§ 57a) haben, tatsächlich zum Verkehr in Österreich<br />

zugelassen und fahrtüchtig (d. h. kein Unfallwrack) sein.<br />

Zählt auch der Eigenimport eines<br />

Neuwagens für die Verschrottungsprämie?<br />

Leider nein. Da der Händler eine Fülle von Nachweisen erbringen<br />

muss und für diese auch haftet, muss <strong>das</strong> Neufahrzeug de<br />

facto bei einem österreichischen Händler erworben werden.<br />

Was kostet mich die Verschrottung?<br />

Gemäß der Altfahrzeugeverordnung ist diese für Sie kostenlos.


Gilt die Verschrottungsprämie auch,<br />

wenn ich den Neuwagen finanziere?<br />

Ja, wie Sie Ihren Neuwagen zahlen, hat keinen Einfluss auf die<br />

Verschrottungsprämie.<br />

Bekomme ich 2 Mal 1.500 Euro, wenn ich<br />

zwei alte Fahrzeuge verschrotte?<br />

Ja, aber nur dann, wenn Sie auch zwei neue Autos kaufen!<br />

Mein Auto wurde im April 1996 zugelassen - <strong>das</strong> wären zu<br />

Beginn des Geltungszeitraums genau 13 Jahre. Bekomme<br />

ich eine Verschrottungsprämie?<br />

Leider nein: <strong>Das</strong> Erstzulassungsdatum des Altfahrzeugs muss<br />

vor dem 1. Jänner 1996 liegen!<br />

Kann ich <strong>das</strong> Altfahrzeug auch in<br />

Deutschland verschrotten lassen?<br />

Leider nein: Die Verschrottung ist nur in Österreich zulässig,<br />

wenn man eine Verschrottungsprämie erhalten möchte.<br />

Ich möchte <strong>das</strong> Auto meines Mannes verschrotten lassen,<br />

der vor einem halben Jahr leider verstorben ist. Ist <strong>das</strong><br />

möglich?<br />

Leider nein, denn <strong>das</strong> Auto muss mindestens ein Jahr auf Sie als<br />

Antragstellerin angemeldet sein.<br />

Was passiert, wenn bereits für 30.000 PKW oder nach dem<br />

31. Dezember 20<strong>09</strong> ein gültiger Antrag gestellt wurde?<br />

Dann ist die Möglichkeit, eine Verschrottungsprämie zu erhalten,<br />

erschöpft. Volumenmäßig ist diese mit maximal 30.000<br />

PKW begrenzt, zeitlich mit 31. Dezember 20<strong>09</strong>.<br />

Sind Wechselkennzeichen beim Altfahrzeug ein Problem?<br />

Nein, wenn <strong>das</strong> Fahrzeug alle anderen Kriterien erfüllt, ist <strong>das</strong><br />

kein Problem.<br />

Gilt mein Cabrio, mit dem ich nur im Sommer fahre und<br />

deshalb im Winter die Nummerntafeln bei der Versicherung<br />

hinterlege, als dauerhaft angemeldet?<br />

Nein, <strong>das</strong> „Hinterlegen“ kommt einer An- und Abmeldung<br />

gleich.<br />

Kann ich mein altes und fahrtüchtiges<br />

Wohnmobil verschrotten lassen?<br />

Nein, weil es nicht als PKW gilt.<br />

Was ist mein altes Auto wert ?<br />

Sollten Sie nicht sicher sein, ob Ihr Altauto den Wert von 1.500<br />

Euro übersteigt, machen Sie sich am besten im Internet schlau.<br />

Unter www.car4you.at, www.gebrauchtwagen.at, www.autoscout24.at,<br />

www.cybasar.com und www.motorbazar.at finden<br />

Sie zu fast allen Modellen Richtpreise. Vielleicht haben Sie<br />

sogar ein begehrtes Sammlerstück in der Garage stehen, dem<br />

Sie bisher nicht viel Bedeutung beigemessen haben? Dann sollte<br />

in Zukunft die Devise eher „aufbereiten“ statt „verschrotten“<br />

heißen.<br />

ÖAMTC Info-Hotline zur Verschrottungsprämie<br />

01/711 99–1365<br />

Gesamtverbrauch (l/100 km): 4,5 (1.3 Multijet) bis 6,5 (1.4 Turbojet 155 PS). CO 2 -Emission (g/km): 119 (1.3 Multijet) bis 153 (1.4 Turbojet 155 PS). Symbolfoto. Abbildung<br />

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<strong>2700</strong><br />

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Fotos: Nomadhome Trading GesmbH<br />

<strong>Das</strong> Heute ist geprägt von Veränderung. Flexibilität steht in allen<br />

Lebensbereichen an oberster Stelle und Sesshaftmachen verlangt<br />

gegenwärtig oft nach temporären Lösungen. Menschen entwickeln<br />

sich zu modernen Nomaden. Zugleich steigt der Wunsch nach einem<br />

anspruchsvollen Wohndesign, denn Wohnen bedeutet nicht einfach<br />

nur Leben, sondern ist vielmehr der Ausdruck einer individuellen<br />

Lebens philosophie. Diese Entwicklung hat Gerold Peham, der Erfinder<br />

des Nomadhome, erkannt und einen mobilen Grundstein zu<br />

einem europaweit einzigartigen Wohnkonzept gelegt. Nomadhome<br />

bedeutet, größtmögliche räumliche Effizienz und geografische Flexibilität<br />

für innovative Nomaden, junge Nestflüchter, teilzeitsesshafte<br />

Mobilhomer, progressive Ferienhäusler, campusartige Studentendörfler,<br />

zeitgeistige Wohnsiedler und innovative Schrebergärtner.<br />

Nomadhome bedeutet aber auch, größtmögliche Flexibilität für<br />

Unter nehmen und ist im B2B-Bereich vielfältig einsetzbar – zum<br />

Beispiel als Coffee Lounge, Showroom, temporäres Büro, zusätzlicher<br />

Verkaufsraum oder Mitarbeiter-Appartement.<br />

Leben im Baukasten-System<br />

<strong>Das</strong> Nomadhome-Konstruktionsprinzip ist einfach und genial. Einzelne<br />

Module mit 11 Quadratmetern Grundfläche sind – wie in einem<br />

Baukastensystem – jederzeit erweiterbar, austausch- und veränderbar.<br />

Elektrik, Haustechnik, Heiz- und Klimaanlage sind aufgrund von<br />

Stecksystemen und der verwendeten Rohrsystembauweise modular<br />

genauso genauso erweiterbar. erweiterbar. Die Außenhaut ist durch ein ein einfaches faches Stecksystemsystem<br />

ebenfalls austauschbar austauschbar und in verschiedensten Varianten<br />

erhältlich: in Alu, Kupfer, Kupfer, Wellblech, Lärchenholz oder oder PVC-Folien in<br />

allen Farben. Durch den Einsatz hochwertiger Materialien bei bei Dämmung<br />

und Innenausbau werden eine sehr angenehme Wohn- beziehungsweiseziehungsweise<br />

Arbeitsatmosphäre und gute Akustik erreicht. erreicht. <strong>Das</strong><br />

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Moderne Schneckenhäuser<br />

Mo Mo<br />

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Innendesign ist auch in allen Farben erhältlich und durch ein spezielles<br />

Stecksystem rasch und werkzeugfrei austauschbar. Die Innenausstattung<br />

erfolgt mittels Gipsfaserplatten mit einer breiten Palette<br />

an möglichen Farben und Gestaltungen. Unterschiedliche Außenfassadenmaterialien<br />

ermöglichen – je nach Lust und Laune – ein<br />

individuelles „Outfit“ und persönliches Erscheinungsbild.<br />

Für Freigeister, Andersdenker sowie alle Menschen, die nicht in<br />

Schubladen passen und gerne aus dem Rahmen fallen, ist Nomadhome<br />

<strong>das</strong> ideale Heim. Mit dieser anderen Art zu wohnen entsteht<br />

eine neue Kunst zu leben. Natürliche Formen sind mit lebensnahen<br />

Funktionen gekoppelt. Bei einer Reduktion auf des Wesentliche entsteht<br />

gleichzeitig ein Maximum an Freiheit. Nach dem Motto „weniger<br />

ist mehr“ erlaubt die geradlinige, reduzierte Formensprache eine<br />

optimale Raumausnutzung, bietet also bei einfacherer Konstruktion<br />

mehr Stauraum und Platz.<br />

Eine eigene Ideologie<br />

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Zeitgenössische Nomaden sind überall zu Hause, denn sie nehmen ihr Heim einfach mit.<br />

von Sonja Knotek<br />

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Zentraler Bestandteil des Konzepts ist die Community, die ihre Plattform<br />

im Internet hat. Über die Nomadhome-Website (www.nomadhome.com)<br />

werden Nomadhome Grundstücke verkauft oder verpachtet.<br />

Hier können eigene Nomadhomes virtuell zusammengesteckt<br />

werden und auch Nomadhome Übersiedlungen werden organisiert.<br />

Neben dem kommerziellen kommerziellen Teil wird in der Community auch der<br />

ideelle Gedanke gefördert. Unter Unter Nomadhome News News werden neue<br />

Nomadhomes vorgestellt und Erfahrungsberichte innovativer innovativer Nomaden<br />

veröffentlicht. Nomadhome „Lifestyle“ stellt unter anderem die<br />

besten Rezepte für Nomadhome Küchen vor und bei Nomadhome<br />

„Services „Services - FAQ“ FAQ“ werden die wichtigsten Fragen Fragen zu dieser dieser flexiblen<br />

Wohnmethode Wohnmethode beantwortet.<br />

beantwortet.<br />

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Wirtschaftskrise?<br />

Aufgrund der enormen Nachfrage<br />

unserer Kunden suchen wir Miet-<br />

wohnungen, Miethäuser und Eigentumswohnungen<br />

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Allerheiligengasse 7 . <strong>2700</strong> Wiener Neustadt<br />

Nomadhome Grundausstattung:<br />

Nomadhome Land:<br />

Ein Grundstück ab 200 Quadratmetern – gepachtet, geleast oder gekauft<br />

– mit Wasser- und Kanalanschluss.<br />

Nomadhome Base:<br />

<strong>Das</strong> Nomadhome Grundmodul (Bad, WC, kochen, schlafen) mit zirka<br />

44 Quadratmetern Wohnfläche wird einzugsfertig geliefert und auf<br />

ein einfaches Fundament montiert.<br />

Nomadhome Modules:<br />

Bei Bedarf kann die Nomadhome Base um beliebige, weitere Module<br />

(Kind, Gast, Office, Wohnen) vergrößert werden, ohne neu zu bauen.<br />

Nomadhome Garage:<br />

Ein Carport mit einer integrierten Box für Freizeit und Hobby (Rad,<br />

Ski, Gartenbedarf).<br />

Nomadhome Terrace:<br />

Ein flexibles Zusatzmodul mit Holzlattenrost aus Lärchenholz und<br />

stufenlosem Anschluss mit Beschattungssystem.<br />

Nomadhome Entrance:<br />

<strong>Das</strong> Eingangsmodul mit Treppenaufgang und Windfang in verschiedenen,<br />

farbigen Ausführungen.<br />

Nomadhome Interior:<br />

Die Innenausstattung bietet in drei verschiedenen Varianten ebenfalls<br />

ein Maximum an Flexibilität:<br />

• Basic – die günstige<br />

• Trend – die moderne<br />

• High End – die exklusive<br />

Nomadhome Wohnformen:<br />

Autonomad Home:<br />

Die autonome Version des Nomadhome mit Solarenergieversorgung,<br />

Trinkwasser- und Fäkalientank.<br />

Nomadhome Move:<br />

Durch veränderte private oder berufliche Umstände kann Nomadhome<br />

jederzeit transportiert und versetzt werden. <strong>Das</strong> Nomadhome<br />

zeichnet sich durch seine äußerst kurzen Montage- und Demontagezeiten<br />

aus. Die Module sind so gestaltet, <strong>das</strong>s sie bei einer Übersiedlung<br />

einfach auf LKW verladen werden können.<br />

Nomadhome Village:<br />

Zwei oder mehrere Parteien schließen sich auf einem großen Grundstück<br />

zusammen und gestalten dadurch eine eigene kleine Sied-<br />

lung.<br />

WOHNEN & FAMILIE<br />

<strong>2700</strong><br />

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Fotos: Blaue Lagune<br />

auf die<br />

plätze<br />

fertig<br />

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haus<br />

von Sonja Knotek<br />

Fertighäuser sind die Technologie<br />

der Zukunft: individuell, kostengünstig,<br />

umwelt- und menschenfreundlich und in Rekordzeit fertig.<br />

Die Zeiten haben sich geändert: Der moderne Bauherr von heute will nicht Handwerker<br />

einteilen und dabei zusehen, wie sein Haus Ziegelstein für Ziegelstein emporwächst.<br />

Er will die Architektur, Gestaltung und Ausstattung seines Hauses selbst wählen, <strong>das</strong><br />

dann auch möglichst rasch beziehbar sein soll. Die Antwort auf diesen Trend ist <strong>das</strong><br />

Fertighaus. Jedes vierte neue Heim wird heute laut Statistik in Fertigbauweise errichtet.<br />

Mittlerweile ist diese Technologie so ausgereift, <strong>das</strong>s nicht einmal ein Fachmann<br />

auf den ersten Blick erkennen kann, ob es sich um ein Fertighaus handelt oder nicht.<br />

Vom Landhaus zur Luxusvilla<br />

Heute gibt es klassische Einfamilienhäuser, rustikale Landhäuser, exklusive Designerhäuser<br />

und repräsentative Luxusvillen in Fertigbauweise. <strong>Das</strong> Fertighaus ist <strong>das</strong> moderne<br />

Heim. Die Hersteller verbessern seit Jahrzehnten konsequent und kontinuierlich<br />

ihre Werkstoffe und Bauweisen. Wie in der Automobilbranche werden immer<br />

fortschrittlichere Fertigungstechnologien und hochwertigere Materialien verarbeitet.<br />

Dieser Technologievorsprung macht die meisten Fertighäuser zu Niedrigenergiehäusern.<br />

Modernste Umweltstandards<br />

Durch den Einsatz natürlicher Materialien wie Holz, Gips oder mineralische Dämmstoffe<br />

und die trockene Bauweise bietet <strong>das</strong> Fertighaus besten Schutz vor allergieauslösenden<br />

Einflüssen und ein gesundes Raumklima. Beim Einsatz alternativer Energiequellen<br />

ergeben sich weitere Vorteile: Hervorragende Wärmedämmeigen schaften<br />

machen <strong>das</strong> Fertighaus für den Einsatz von Fotovoltaik­ und Solaranlagen besonders<br />

geeignet. Bei einem modernen Fertighaus liegt der jährliche Energie bedarf<br />

bei rund 5 Litern Heizöl pro Quadratmeter beziehungsweise 6 Litern Erdgas pro<br />

Quadratmeter, wodurch es fast ganzjährig mit Solarenergie beheizt werden kann.


Bauweisen<br />

Die Holzrahmenbauweise ist die gängige Praxis im Fertighausbau.<br />

Der Baustoff Holz sorgt für ein behagliches und gesundes<br />

Wohn klima. Bei dieser Bauweise werden die Hölzer zu tragenden<br />

Konstruktionen gefertigt. Die Hohlräume werden mit Dämmmaterial<br />

gefüllt. Abgeschlossen werden die Wände mit Platten<br />

(Holzplatten, Gipskarton, Gipsfaser usw.). Durch die Kombination<br />

verschiedener Materialien und Techniken versucht jeder Hersteller,<br />

die Eigenschaften Wärmedämmung, Schalldämmung<br />

und Raumklima weiter zu optimieren. Ausgezeichnete Wärmedämmung,<br />

die Trockenheit und Dichtheit sind die Vorteile dieser<br />

kostengünstigen Bauweise. Durch die reduzierte Wandstärke ergeben<br />

sich, bezogen auf die bebaute Fläche, bei der Wohnnutzfläche<br />

Gewinne von 5 bis 10 Prozent.<br />

Wohnbeton (Leichtbeton) besteht aus kleinen Tonkugeln,<br />

die von Luftporen durchsetzt sind. Entsprechend dem herzustellenden<br />

Wand element wird unter Berücksichtigung von Fenstern<br />

und Türen eine Schalung produziert. Der Wohnbeton wird<br />

hinein gegossen und härtet aus. Je nach Ausbaustufe können<br />

nun bereits im Werk Fenster, Türen, Installationen und Verrohrungen<br />

eingebaut werden. Auf der Baustelle werden die Wandelemente<br />

verbunden und <strong>das</strong> Haus steht ähnlich schnell wie bei<br />

der Holzrahmenbauweise. Diese Kon struktion ist nicht brennbar<br />

und bietet eine sehr gute Wärme­ und Schalldämmung sowie<br />

Atmungsaktivität.<br />

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wobei <strong>das</strong> Haus durch die Vorfertigung nach wenigen Tagen regensicher<br />

ist. Viele Anbieter geben verbindliche Bauzeitgarantien. So<br />

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entscheidet, weiß, wie viel sein Haus kostet. Fertighäuser werden zu<br />

Fixpreisen ­ meist mit Garantie – angeboten.<br />

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Fotos iStockphoto | blackjake, 3bugsmom<br />

Ein Au-Pair als<br />

50 <strong>2700</strong><br />

Ein Bericht von Madeleine Stüblreiter<br />

Neuseeland, USA, Italien,<br />

Spanien, Mongolei, Afrika,<br />

Kanada, England ... aus aus diediesen Teilen der Welt könnte<br />

Ihr neues Familienmitglied<br />

stammen – nicht etwa eine<br />

Adoption ermöglicht diesen<br />

Familienzuwachs, sondern<br />

die Aufnahme eines Aupairs<br />

in Ihre Familie.


Familienmitglied<br />

„Was ist ist ein Au-Pair?“, fragen Sie sich: Ein Familie aufnehmen - ein Familien-<br />

Au-pair ist ein junger Mensch aus dem Aus- Aus- Ausmitglied auf Zeit. Deshalb nehmen Sie<br />

„Was ist mit Kost und und Logis genau<br />

land, der für eine begrenzte Zeit, meist für sich bei der Auswahl Ihres Au-pair genü- genü- gemeint?“ Haben Sie Sie sich für ein bestimmtes<br />

ein Jahr, ein Teil Ihrer Familie wird. „Welche gend Zeit, wägen wägen Sie Ihre Wünsche ab und Au-Pair entschieden, verpflichten Sie sich,<br />

Aufgaben hat <strong>das</strong> <strong>das</strong> Au-pair?“ Hauptsächlich prüfen Sie, Sie, ob Sie sich ein Zusammenleben ihm ein Zimmer in Ihrem Haus/Ihrer WohWohist sie – meist ist <strong>das</strong> Au-pair eine junge vorstellen können. In Zeiten von Skype, ICQ nung zur Verfügung zu stellen, ausreichende<br />

Frau – gegen Kost und Logis für die Kinder- und Web Cams stehen Ihnen die Möglich- Verpflegung (Mahlzeiten, Snacks etc.) bereitbetreuung<br />

verantwortlich, unterstützt Sie in keiten offen, sich noch vor der Familienzustellen sowie ein wöchentliches Taschen-<br />

der täglichen Hausarbeit, übernimmt Aufgazusammenführung gegenseitig ausreichend geld von 60 bis 140 Euro zu bezahlen (je<br />

ben im und rund um den Haushalt. Dieser zu beschnuppern, denn nur wenn die Fami- nach Stundenwoche und Agentur). Die Be-<br />

Austausch ist sowohl ein kultureller Gewinn lie und <strong>das</strong> Au-pair mit ähnlichen, realistinützung des Autos sowie Ausgeh zeiten am<br />

für die Gastfamilie als auch für <strong>das</strong> Au-pair. schen Erwartungen aneinandertreffen, kann Abend müssen Sie individuell mit Ihrem Audieses<br />

Austauschjahr zu einem kulturellen Pair abklären. Die (gelegentliche) Bereitstel-<br />

„Au pair“ kommt aus dem Französischen und emotionalen Erfolg werden.<br />

lung eines PKW ist allerdings üblich. Wei-<br />

und bedeutet „auf Gegenseitigkeit“. Ihre<br />

ters übernehmen Sie die Kosten für einen<br />

Kinder erhalten die Möglichkeit, bereits in „Auf welche Details muss bei der Wahl der Sprachkurs.<br />

den Kinder schuhen spielerisch eine Fremd- Agentur geachtet werden?“<br />

sprache zu erlernen. Natürlich können auch Wichtig ist die Wahl einer seriösen Agen- Finden Ihre Familie und <strong>das</strong> Au-Pair wi-<br />

Sie selbst die Gelegenheit nützen, um Ihr tur, die gewisse Qualitätsstandards einhält. der Erwarten nicht zueinander, besteht die<br />

Schulenglisch oder <strong>das</strong> erlernte Französisch Verlangt eine Agentur bei Unstimmigkeiten Möglichkeit, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Au-Pair die Gastfamilie<br />

vom letzten Urlaub aufzubessern. Im Gegen- zwischen Gastfamilie und Au-pair zusätz- wechselt.<br />

satz dazu ermöglichen Sie Ihrem Au-pair- lich Geld für den Wechsel des Au-pair, kön- Geben Sie jedoch nicht gleich bei den ers-<br />

Mädchen, ihre Deutschkenntnisse zu verbesnen Sie diese als weniger seriös ansehen. ten Unstimmigkeiten auf – Rom wurde auch<br />

sern und bringen ihr unsere Kultur näher. Die Auswahl der Au-pair selbst kann Ihnen<br />

ebenfalls Aufschluss über die Arbeitsweise<br />

nicht an einem Tag erbaut.<br />

Dieses kulturelle Aufeinandertreffen kann<br />

weitaus aufregender sein, als es klingt. Für<br />

der Agentur geben.<br />

Vermittlungsagenturen in Wien:<br />

Sie ist der alltägliche Gang in den Super- Nachweislich Erfahrung bei der Kinder-<br />

Au-pair Agentur Chance:<br />

markt nichts Besonderes. Stellen Sie sich betreuung, ein Erste-Hilfe-Schein, ausrei- � www.au-pair-agentur-chance.at<br />

jedoch vor, Ihr Au-pair ist aus der Mongolei! chende Deutschkenntnisse der Au-pair sind<br />

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<strong>Das</strong> macht die Angelegenheit prompt inter- Indikatoren für die Qualität und Prinzipien<br />

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essanter. Abgepacktes Fleisch und Milch aus der Agentur.<br />

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Tüten werden Ihr Au-pair in Staunen versetzen.<br />

Im Gegensatz dazu erhalten Sie einen<br />

Livebericht über die Gewinnung von Ziegenmilch<br />

oder die Herstellung von Schaf- und<br />

Kaschmirwolle. Wollen Sie es doch etwas<br />

weniger exotisch? Ihr neues Familienmitglied<br />

aus England kann Ihnen die Tradition<br />

des English Breakfast näherbringen, die Regeln<br />

eines Cricket-Spiels erklären oder von<br />

roten Backsteinhäusern mit weißen Fenstern<br />

erzählen. „C'est temps d'aller au lit“, sind die<br />

Worte eines französischen Au-pair, wenn<br />

es für Ihren Nachwuchs Schlafenszeit ist.<br />

Ein Au-pair aus Kalifornien kann Ihnen<br />

wiederum berichten, ob Klischees, die wir<br />

tagtäglich in TV-Serien vorgesetzt bekommen,<br />

auch tatsächlich der Wahrheit<br />

entsprechen.<br />

� www.au-pair4you.at<br />

Doch natürlich ist <strong>das</strong> Zusammenleben<br />

mit einer beinahe fremden Person unterschiedlichen<br />

kulturellen Backrounds,<br />

Einstellungen und Werten nicht nur eitel<br />

Wonne. Sie müssen sich im Klaren darüber<br />

sein, <strong>das</strong>s Sie eine eigenständige Person<br />

mit Wünschen und Erwartungen in Ihre<br />

<strong>2700</strong><br />

51


Fotos iStockphoto<br />

Online-Kids<br />

Es besteht kein Zweifel: Die Möglichkeiten des WWW (World<br />

Wide Web) sind nicht mehr aus unserem Alltag wegzu denken.<br />

Kinder profitieren durch die frühzeitige Annäherung an <strong>das</strong><br />

Internet. Es bietet eine Reihe von Unterhaltungsangeboten.<br />

<strong>Das</strong> Kind lernt, sich selbstständig globale Informationen zu beschaffen.<br />

Es kann eigenständig seinen Interessen nachgehen<br />

und sich in Foren und Chatrooms mit Gleichgesinnten austauschen.<br />

Jede dieser Möglichkeiten birgt jedoch auch Gefahren in sich.<br />

Gefahren, die vor allem unsere Kleinsten betreffen! Am 10. Februar<br />

fand in 40 Ländern der Welt der diesjährige „Safer Internet<br />

Day“ statt. Dieser Jahrestag steht für mehr Sicherheit im<br />

Netz und soll vor allem Eltern daran erinnern, <strong>das</strong>s ihre Kinder<br />

vor dem Computer auch zahlreichen Risiken ausgesetzt sind.<br />

Hier ist nicht der Befall des Computers mit Viren und Spy ware<br />

gemeint – ein unbeabsichtigter Mausklick, ein falscher Link<br />

und schon sieht sich Ihr Kind mit Angeboten konfrontiert, mit<br />

denen es nicht umzugehen weiß: pornographische, illegale<br />

Seiten, Websites mit diskriminierenden und gewalttätigen Inhalten,<br />

Tipps für Magersucht sowie Selbstmordseiten.<br />

Seien Sie besonders achtsam, wenn sich Ihr Kind regelmäßig<br />

in Internetforen und Chatrooms aufhält. Häufig nutzen Pädophile<br />

die Offenherzigkeit der Kinder aus und treten, getarnt<br />

als ein Freund, in Kontakt. Sprechen Sie Ihr Kind konkret darauf<br />

an, welche Fragen es gestellt bekommt, was der Chatpartner<br />

wissen möchte. Erhalten Sie die Antwort: „Ich chatte<br />

mit Freunden“, fragen Sie genau nach, ob es sich hierbei um<br />

einen Schulfreund handelt oder um Personen, die <strong>das</strong> Kind<br />

im Netz kennengelernt hat. Kinder unterscheiden hier häufig<br />

nicht und bezeichnen auch ihre Internet-Bekanntschaften als<br />

Freunde. Offenherzig werden Informationen über die Familie,<br />

Hobbys, Schulzeiten oder persönliche Sorgen an den vermeintlichen<br />

Freund weitergegeben. Dies kann dann zur Gefahr werden,<br />

wenn sich Kinder mit Fremden außerhalb des Chatrooms<br />

treffen oder online zu private Details weitergeben.<br />

In letzter Zeit gewinnt auch Cybermobbing immer mehr an Aktualität<br />

– meist sind hier Klassenkameraden die „Täter“ und<br />

beschimpfen und belästigen andere Kinder.<br />

Konkret gesagt: 37 Prozent der niederösterreichischen Kinder<br />

zwischen 10 und 15 Jahren waren bereits mit pornografischen<br />

Seiten in Kontakt – <strong>das</strong> betrifft fast 4 von 10 Kindern. 11 Prozent<br />

sind auf Seiten mit radikalten Inhalt gestoßen und 15 Prozent<br />

auf Inhalte, die zu Gewalt auffordern. Ein Viertel der Kinder in<br />

Niederösterreich waren bereits auf Glücksspielseiten.<br />

52 <strong>2700</strong><br />

Gefahren im Netz<br />

Ein Report von Madeleine Stüblreiter<br />

„Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“<br />

Sie können Ihr Kind nicht gänzlich davor bewahren, auf bedenkliche<br />

Inhalte zu stoßen; noch können Sie <strong>das</strong> Internet aus<br />

dem Leben eines Heranwachsenden verbannen. Die Frage ist,<br />

wie Ihr Kind mit den Inhalten umgeht – oder besser gesagt,<br />

wie es von Ihnen lernt, damit umzugehen. Die derzeit noch<br />

laufende Studie „EU-Kids Online“ hat ergeben, <strong>das</strong>s 70 Prozent<br />

der österreichischen Eltern ihren Kindern vertrauen und<br />

davon ausgehen, <strong>das</strong>s der Sprössling weiß, was er tut. Weiters<br />

unterliegen Mädchen einer strengeren elterlichen Kontrolle als<br />

altersgleiche Jungen.<br />

Risiken des Internets minimieren<br />

Sie haben die Möglichkeit, bedenkliche Inhalte zu sperren,<br />

Filter- und Schutzsoftware zu installieren, wobei dies nur begrenzt<br />

hilfreich ist. „Suchen Sie <strong>das</strong> Gespräch mit Ihrem Kind“,<br />

empfiehlt die Kommunikationswissenschafterin Mag. Monika<br />

Renner: „Erkundigen Sie sich, welche Erfahrungen es bereits<br />

gesammelt hat, welche konkreten Fragen Chatfreunde stellen<br />

und erklären Sie Bedenken Ihrerseits.“ Vereinbaren Sie Nutzungsregeln<br />

– etwa eine zeitliche Einschränkung zur Steuerung<br />

des Internetzugangs Ihres Kindes. Stellen Sie den PC in<br />

<strong>das</strong> Wohnzimmer, so können Sie die Computer-Aktivitäten von<br />

noch sehr jungen Kindern in Augenschein nehmen.<br />

„Der Wolf im Schafspelz“<br />

Einige Risiken sind nicht durch <strong>das</strong> Internet selbst entstanden,<br />

sondern waren bereits in der realen Welt vorhanden. Die<br />

Schwierigkeit liegt darin, diese neuen „Online-Gefahren“ auch<br />

als solche zu identifizieren, denn hinter einem gleichaltrigen<br />

Chatfreund, der die Interessen Ihres Kindes teilt, kann auch<br />

eine ältere Person mit weniger guten Absichten stecken.<br />

Tipps zum Ausprobieren und Weiterlesen:<br />

• Die Plattform “fragfinn” bietet einen geschützten Raum für Ihre<br />

Kinder. Sie kann als „saubere“ Suchmaschine benützt werden<br />

und bietet die Möglichkeit, sicher mit anderen Kindern zu chatten.<br />

� www.fragfinn.de<br />

• „EU Kids Online“:<br />

� www.eukidsonline.de<br />

• Forschung über Kinder, Jugendliche und Familien an der<br />

Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis:<br />

� www.dji.de


Aus dem Nähkästchen<br />

Hallo, ich bin’s, Birgit! Sie kennen mich noch nicht, doch wir werden uns ab<br />

jetzt jeden Monat hier sehen. Ich bin 60 und kein bisschen leise – <strong>das</strong> werden<br />

Sie noch merken – und ich werde alle, die von uns 60-Jährigen ein bestimmtes<br />

Bild vor Augen haben, eines Besseren belehren.<br />

Von wegen Pensionsschock!<br />

Es kommt mir vor, als hätte ich jetzt mehr zu tun als zu der Zeit, als die Kinder noch zu Hause waren. Obwohl ich in<br />

Pension bin, ist die Arbeit im Büro die gleiche geblieben. Als Frau eines Freiberuflers bin ich nach wie vor „Mädchen für<br />

alles“. Es muss getippt, organisiert, telefoniert werden, die Buchhaltung samt Steuern gehört gemacht, …<br />

Und dann <strong>das</strong> Freizeitprogramm: Montag abend abend 8-er 8-er Bridge, Mittwoch Theaterabend, Dienstag Dienstag und Donnerstag Donnerstag ist der der<br />

beste Ehemann von allen Tennis spielen, Freitag bin bin ich in meiner meiner Turnstunde, hab´ hab´ ich also sozusagen frei.<br />

Samstag bleibt für Einladungen, Sonntag für die Gemütlichkeit.<br />

Dazu <strong>das</strong> Kinderprogramm: Mittwoch Mittag wird Enkelkind Nr. 4 von der Tagesmutter abgeholt und am Nachmittag<br />

mit ihm gespielt. Es wird auch gerne gesehen, wenn <strong>das</strong> Mittagessen für die ganze Familie fertiggekocht mitgebracht wird,<br />

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050 350-53333 oder www.wienerstaedtische.at<br />

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na klar! Dienstag, Donnerstag und Freitag kommt Tochter<br />

Nr. 1 mit Enkelkinder Nr. 3 und 5 zum Mittagessen, <strong>das</strong><br />

möglichst um ¾ 12 fertig sein sollte, da <strong>das</strong> Kind nach<br />

dem Kindergarten hungrig ist. Es wird ja ohnedies täglich<br />

frisch gekocht – ob mehr oder weniger, spielt da keine große<br />

Rolle. EnkelkinderNr. 1 und 2 sehe ich jetzt eher selten,<br />

da die Schwiegertochter nicht mehr arbeitet, weil Enkelkind<br />

Nr. 6 demnächst erwartet wird und die sonst gerne gesehenen<br />

Oma-Dienste nicht mehr zwingend notwendig sind. Also<br />

muss ich meine Süßen Nr. 1 und 2 zum Beispiel ins Kino<br />

ausführen, um sie zu sehen. So weit <strong>das</strong> Winter programm<br />

ohne Berücksichtigung der Skiurlaube - die sind dann rich-<br />

tige Erholung!<br />

Und im Sommer? Gleiche Anforderung nur MIT Golf.<br />

Aber Golf ist doch Erholung, bitte – aber die 18 Loch in<br />

höchstens 4 Stunden spielen, denn die Tagesmutter von<br />

Enkelkind Nr.4 ...<br />

<strong>2700</strong><br />

53


SPORT-TRENDS – TREND-SPORT<br />

Es muss nicht immer Nordic Walking sein – <strong>das</strong> haben sich die Erfinder<br />

der folgenden Sportarten wohl auch gedacht, denn Langeweile<br />

kommt dabei sicher nicht auf. Jeden Monat präsentieren wir Ihnen<br />

auf dieser Seite alle möglichen und unmöglichen Sportarten. Wenn<br />

Easyglider - Zu Fuß ist man in der<br />

Stadt oft schneller als mit dem Auto.<br />

Noch schneller ist allerdings der easyglider,<br />

der einen auf dem Skateboard, auf<br />

den Skates oder auf dem mitgelieferten<br />

Char mit hohen Geschwindigkeiten durch<br />

die weiten Engen der Stadt bringt. Extreme<br />

Kurvenlage und der Genuss der Fliehkraft<br />

gehören ebenso dazu wie integrierte<br />

Scheinwerfer und Soundsystem für uneingeschränkten<br />

Fahrgenuss.<br />

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Bossaball - <strong>Das</strong> ist eine Mischung aus Beachvolleyball, Fußball, Turnen und dem brasilianischen<br />

Kampftanz Capoeira gepaart mit einer Brise Akrobatik und Körperbeherrschung,<br />

die einen zum König dieser Sportart werden lassen. In dieser „verschärften“ Version des<br />

herkömmlichen Volleyballs kämpfen sechs bis zehn Spieler auf einem Feld, <strong>das</strong> pro Spielhälfte<br />

aus je einem elastischen Luftkissen und einem Trampolin besteht, um die Vorherrschaft<br />

am Netz. Spektakuläre Flugeinlagen sind garantiert! � www.bossaball.com<br />

54 <strong>2700</strong><br />

Ihnen selbst einmal ein witziges Exemplar über den Weg laufen sollte,<br />

lassen Sie es uns wissen und wir gehen der Sache nach. Diese<br />

drei hier machen jedenfalls den Anfang:<br />

Speed Badminton - Bis zu 290 Stundenkilometer<br />

erreicht der „Speeder“, wie<br />

der Ball beim Speed Badminton genannt<br />

wird, wenn er per Racket zum Gegenüber<br />

zurückgeschleudert wird. Ob In- oder<br />

Outdoor, auch mit Knicklicht für die Nacht:<br />

Speed Badminton ist eine durchaus rasante<br />

Alternative zum herkömmlichen Federball.<br />

� www.speedminton.com


Fotos: Kevin Reiterer<br />

Mit Vollgas<br />

von Sonja Knotek<br />

durchs leben<br />

Der 16-jährige Kevin Reiterer hat <strong>das</strong> erreicht,<br />

wovon viele andere Jugend liche<br />

nur träumen: Er wurde im Jahr 2008<br />

Öster reichs erster Jetboat-Weltmeister.<br />

SPORT & GESUNDHEIT<br />

<strong>2700</strong> 55


56 <strong>2700</strong><br />

Bereits im zarten Alter von 9 Jahren sammelte Kevin Reiterer seine<br />

ersten Rennsport-Erfahrungen im Jetboat-Fahren. „Als ich zum<br />

allerersten Mal mit einem Jetboat fuhr, war ich 7 oder 8 Jahre“, erinnert<br />

sich Kevin. „Zuerst war alles nur ein Spaß, ein schönes Freizeitvergnügen<br />

am Wochenende“, so Vater Thomas Reiterer. Doch die<br />

Faszination ließ den kleinen Kevin damals nicht mehr los und er<br />

wollte mehr. „Die Geschwindigkeit und Fähigkeiten, die man in diesem<br />

Sport praktiziert, empfinde ich als extrem spannend und actionreich“,<br />

so Kevin weiter. 150 Stundenkilometer Spitze seien da keine<br />

Seltenheit.<br />

Hartes Training in Dubai<br />

Mittlerweile ist Kevin international im Spitzenfeld des Jetboat-Sports<br />

unterwegs und trainiert mehrmals im Jahr mit den ganz Großen in<br />

Dubai, einem Emirat der Vereinigten Arabischen Emirate. Vater Thomas<br />

begleitet ihn stets dabei. „Kevin braucht einfach jemanden, der<br />

ihm Arbeiten wie technische Reparaturen oder Laufbotendienste<br />

abnimmt“, so Thomas Reiterer humorvoll. Auch er, der selbst einmal<br />

im Jetboat-Sport aktiv gewesen ist, kann sich der Faszination eines<br />

Profi trainings nicht entziehen. „Überall anders würden wir angesichts<br />

der Dinge, die Kevin mit seinem Jetboat tut, verscheucht werden“,<br />

so der stolze Papa zu den Trainingsleistungen in Dubai. Gefahren<br />

werde direkt am Meer auf gekennzeichneten Rennstrecken, auch im<br />

Winter. „Die Bedingungen sind traumhaft: Meer, Wellen, Konkurrenz<br />

– einfach perfekt“, schwärmt Kevin. <strong>Das</strong> Training in Dubai ist jedoch<br />

nicht nur Vergnügen. Dort hat Kevin einen eigenen Personal Trainer,<br />

der ihn sozusagen gebührend hernimmt. „Mein Trainer weiß immer<br />

genau, wo ich schlecht bin, und trainiert gezielt diese Muskelgruppen“,<br />

erzählt Kevin: „Und <strong>das</strong> ist sehr anstrengend. Manchmal tun<br />

mir schon sehr die Beine weh.“<br />

Pokal und Prinzessin<br />

Kevins größter Erfolg war der Sieg beim „Kings Cup“, der im Dezember<br />

2008 in Pattaya (Thailand) stattfand. Er gewann in der Königsklasse<br />

mit 180 PS. Der Sieg in diesem Bewerb ist einer der meist<br />

begehrtesten im internationalen Fahrerfeld. „Ich bekam den Pokal<br />

direkt von der Prinzessin überreicht, auf dem mein Name gemeinsam<br />

mit jenen aller früheren Sieger eingraviert war“, erzählt Kevin<br />

freudestrahlend. Kevin ist somit der jüngste Fahrer, der in die Hall of<br />

Fame aufgenommen wurde.<br />

Jugendlicher Leichtsinn?<br />

Bei all der Leidenschaft, mit der Kevin seinen Sport ausübt, ist von<br />

jugendlichem Leichtsinn allerdings nichts zu spüren – zumindest<br />

nicht beim Jetboat-Fahren. „<strong>Das</strong> Jetboat-Fahren beherrscht Kevin<br />

ohnehin zu 100 Prozent“, so Vater Thomas: „Hier kann er die Risiken<br />

einschätzen, da brauche ich mich nicht zu kümmern. Leicht sinnig<br />

wird er jedoch bei anderen Motorsportarten, mit denen er nicht so<br />

vertraut ist. In Dubai fahren wir zum Beispiel öfter als Ausgleich mit<br />

Quads (kleine, benzinbetriebene Allgelände-Fahrzeuge, Anm. d.<br />

Red.) und Kevin ist einfach gewohnt, <strong>das</strong>s er super fahren und hoch<br />

springen kann, doch Quads sind keine Jetboats.“ „Papa bremst mich<br />

dann immer ein, ich bin manchmal schon etwas verrückt“, so Kevin.<br />

Hand in Hand mit der Gefahr<br />

Beim Jetboat-Fahren ist sich Kevin der Gefahren allerdings sehr<br />

wohl bewusst. „Am gefährlichsten ist die Startphase“, weiß der junge<br />

Rennprofi: „Es stehen 20 bis 25 Boote parallel, die Motoren laufen<br />

und ein quer gespanntes Gummiband hält alle im Zaum. Wenn<br />

der Renndirektor dann <strong>das</strong> Zeichen gibt, fahren alle Jetboats auf


eine Boje zu. Wenn es dann zu einem Unfall<br />

kommt, sehen nachfolgende Piloten <strong>das</strong><br />

aufgrund des Spritzwassers nicht und fahren<br />

auf.“ Beim Wellenreiten könne es ebenfalls<br />

passieren, <strong>das</strong>s Fahrer zusammenprallen.<br />

In solchen Fällen sei es schon zu schweren<br />

Verletzungen gekommen, auch bei befreundeten<br />

Trainingskollegen. „Wenn man dann<br />

sieht, wie Freunde vor Schmerzen schreien,<br />

glaubt man zeitweise schon: Ich bin der<br />

nächste“, so Kevin: „Aber an so was darf man<br />

grundsätzlich nicht denken.“<br />

Familienmensch<br />

Die meiste Kraft für seinen Sport schöpft Kevin<br />

aus seiner Familie. „Meine Eltern standen<br />

von Anfang an hinter mir und tun alles, um<br />

mir den Sport zu ermöglichen“, so Kevin: „Ich<br />

verbringe die meiste Zeit zu Hause mit Mama,<br />

Papa und meinem Bruder. Ich bin ein totaler<br />

Familienmensch.“ Toleranz lassen die Eltern<br />

auch im schulischen Bereich walten, da viele<br />

Freistellungen nötig sind, um Kevin <strong>das</strong><br />

Training und die Teilnahme an Wettkämpfen<br />

zu ermöglichen. „Wenn Kevin beim Lernen<br />

beziehungsweise Nachlernen jedoch nicht<br />

über soviel Selbstdisziplin verfügen würde,<br />

wäre ich nicht so verständnisvoll“, so Thomas<br />

Reiterer: „In Dubai steht er zum Beispiel<br />

drei Stunden früher auf, damit er vor dem<br />

Training lernen kann.“ Die schulischen Erfolge<br />

von Kevin seien zufriedenstellend. „Er<br />

ist zwar kein Vorzugsschüler, hat aber einen<br />

JetBOAT<br />

guten Notendurchschnitt“, so Reiterer: „Und<br />

<strong>das</strong> ist für mich völlig ausreichend.“<br />

Schule und Sport<br />

Die Schuldirektion im Sportgymnasium Zehnergasse<br />

in Wiener Neustadt stehe ebenfalls<br />

hinter Kevin und ermögliche ihm alle nötigen<br />

Freistellungen. <strong>Das</strong> Nachlernen bleibt Kevin<br />

jedoch nicht erspart. „Wenn viele Schularbeiten<br />

sind, wird <strong>das</strong> Lernen schon sehr<br />

stressig“, so Kevin: „Da bleibt neben Training<br />

und Schule nicht viel Zeit für andere Dinge.“<br />

Dazu gehören auch die Klassenkameraden<br />

und Freunde, doch Kevin entschädigt sie<br />

an ruhigen Wochenenden oder in den Ferien,<br />

indem er sie zum Schwimmen auf dem<br />

hauseigenen Schottersee einlädt.<br />

Eine Sache muss Thomas Reiterer allerdings<br />

noch los werden: „Kevin vertritt den<br />

Staat Österreich in anderen Ländern, er fährt<br />

bei Siegerehrungen mit der Landesflagge.<br />

Sportler werden in ihrer Heimat normalerweise<br />

von ihrem Staat geehrt, doch bei uns<br />

hat sich noch niemals irgendjemand gemeldet.<br />

<strong>Das</strong> Land Niederösterreich hat Kevin auf<br />

Geheiß von Landeshauptmann Erwin Pröll<br />

eingeladen, <strong>das</strong> war sehr nett, doch die Republik<br />

Österreich nimmt Kevins Leistungen<br />

scheinbar nicht einmal wahr. Ich möchte betonen,<br />

<strong>das</strong>s es mir hier keineswegs um Geld<br />

geht, sondern lediglich um die Anerkennung<br />

die Errungenschaften meines Sohnes.“<br />

Jetboat-Fahrzeuge funktionieren im Prinzip wie Wassermotorräder, die hauptsächlich zu<br />

Vergnügungszwecken und im sportlichen Wettkampfbereich verwendet werden. Doch<br />

auch Wasserrettungsdienste nutzen diese Gefährte, um rasch an Unfallorte zu gelangen.<br />

<strong>Das</strong> Jetboat wird in Insiderkreisen meist Jet-Ski genannt, doch dieser Ausdruck ist ein geschütztes<br />

Warenzeichen des Herstellers Kawasaki. Diese Jetboats sind mit Leistungen bis<br />

zu 225 PS im Verhältnis zu Gewicht und Verdrängung stark motorisiert, sehr wendig und<br />

können in kürzester Zeit hohe Geschwindigkeiten erreichen. In vielen Ländern sind Jetboats<br />

mit einer sogenannten Totmannschaltung ausgestattet, auch Quick Stop genannt.<br />

Hierbei handelt es sich um ein Band, welches <strong>das</strong> Handgelenk des Fahrers mit dem Fahrzeug<br />

verbindet und beim Abwerfen des Piloten ein sofortiges Ausschalten des Antriebs<br />

bewirkt. In den Achtziger Jahren wurde <strong>das</strong> Jetboat als sportliche Disziplin vor allem in<br />

den USA und Europa populär. Wettkämpfe werden in folgenden Kategorien veranstaltet:<br />

Freestyle:<br />

Die Fahrer müssen innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens mit dem Jetboat-Tricks<br />

verschiedenster Schwierigkeitsgrade überwinden.<br />

Freeride:<br />

Bei Freeride werden die Kunststücke der Fahrer in der Brandung bewertet, wie zum Beispiel<br />

spektakuläre Sprünge oder Wellenreiten.<br />

Racing:<br />

In dieser Kategorie müssen die Fahrer einen mit Bojen abgegrenzten Slalomkurs möglichst<br />

schnell bewältigen. Geschwindigkeiten über 100 Stundenkilometer sind da keine<br />

Seltenheit.<br />

Zur Person:<br />

Kevin Reiterer wurde am 11. August 1992<br />

geboren und ist im Bezirk Wiener Neustadt<br />

aufgewachsen und beheimatet. Seine<br />

ersten Jetboat-Erfahrungen machte er<br />

bereits im Alter von 9 Jahren im Zuge der<br />

Rennfahraktivitäten seines Vaters. Kevin<br />

zählt heute zu den vielversprechendsten<br />

Nachwuchstalenten im Bereich Jetboat.<br />

An 16 Wochenenden im Jahr nimmt er an<br />

Rennen auf der ganzen Welt teil. Zurzeit<br />

besucht Kevin <strong>das</strong> Bundesportgymnasium<br />

Zehnergasse in Wiener Neustadt.<br />

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59


Fotos: Happy&Ness G.m.b.H.<br />

Hand aufs Herz – wann haben Sie <strong>das</strong><br />

letzte Mal so richtig gelacht? gelacht? Aus Aus vollem<br />

Herzen, Herzen, grenzenlos, befreiend, befreiend, sich richrichtig die Seele aus dem Leib lachend? Wo<br />

man kurzzeitig Zeit und Raum vergisst<br />

und die Bauchmuskulatur nur weh tut?<br />

Alleine die Erinnerung daran kann zu einemnem<br />

Wohlgefühl führen, führen, aus dem man Kraft<br />

schöpfen und <strong>das</strong> einem den grauen Alltag Alltag<br />

erhellen kann. kann. Kein Wunder also, <strong>das</strong>s regelmäßigesmäßiges<br />

Lachen sich sich auch positiv auf unsere<br />

Gesundheit auswirkt. Lachen entspannt, entspannt,<br />

erhöht den Puls und damit den Sauerstoffgehaltgehalt<br />

im Blut. Lachen senkt den Stresspegel,<br />

normalisiert den Blutdruck, stimuliert<br />

<strong>das</strong> Gehirn und wirkt wirkt schmerzlindernd –<br />

man man wird belastbarer und und ausgeglichener.<br />

Humorvolle Humorvolle Menschen leben länger!<br />

Sie sitzen mit Freunden beisammen beisammen und<br />

jemand erzählt einen einen Witz Witz – selten, aber aber<br />

doch, doch, einen einen wirklich Guten, einer, einer, der in<br />

Gehirn und Körper eine Reihe von Reaktionen<br />

auslöst: Der Mund öffnet öffnet sich, Luft wird<br />

mit einer Geschwindigkeit von bis bis zu 100<br />

Stunden kilometern aus den Lungen gepresst<br />

und die Stimmbänder werden werden zum Schwingen<br />

angeregt. 17 verschiedene Muskeln der<br />

Gesichtsmuskulatur werden aktiviert und ein<br />

gutturaler Laut entsteht, der wahrscheinlich<br />

so alt wie die Menschheit selbst ist: <strong>das</strong> Lachen.<br />

Gelacht hat der Mensch schon immer,<br />

bereits bevor er gesprochen hat. Im menschlichen<br />

Gehirn sitzt <strong>das</strong> Lachzentrum im limbischen<br />

System, <strong>das</strong> von der entwicklungsgeschichtlichen<br />

Betrachtung her älter als <strong>das</strong><br />

Sprachzentrum ist und am äußeren Rand der<br />

Hirnrinde liegt.<br />

Was geht beim Lachen im Körper vor sich?<br />

60 <strong>2700</strong><br />

Lachen ist die beste Medizin<br />

Beim Beim exzessiven Lachen werden Endophine Endophine<br />

ausgeschüttet, <strong>das</strong> sind körpereigene OpioOpioOpioide, die die einen rauschähnlichen Zustand auslösen.<br />

Diese werden von der Hirnanhangsdrüse<br />

abgegeben, abgegeben, wie zum Beispiel auch<br />

beim „runner´s high“ – dem Kick, den den Langstreckenläufer<br />

nach einiger Zeit verspüren<br />

und nach welchem sie auch süchtig süchtig werden<br />

können. Beim Beim intensiven Küssen oder beim<br />

Sex kommt kommt es ebenso zur Ausschüttung Ausschüttung von<br />

Endorphinen in die Blutbahn. Den Effekt kennen<br />

wir alle – ein rauschähnliches Glücksgefühl,<br />

nach dem dem man einige Zeit braucht, um<br />

wieder alltagstauglich zu werden.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Das</strong> Forschen um <strong>das</strong> Thema Lachen und<br />

dessen Auswirkungen hat auch einen einen eigenen<br />

Wissenschaftszweig hervorgebracht:<br />

die Gelotologie (griech.: gelos = <strong>das</strong> Lachen).<br />

Psychologen und Ärzte nutzen im Rahmen<br />

der Lachtherapie die positive Wirkung des<br />

Lachens Lachens auf unsere Gesundheit. Darin Darin werden<br />

die positiven Effekte des Lachens therapeutisch<br />

angewandt.<br />

Durch regelmäßiges intensives Lachen in<br />

Einzel­ oder Gruppentherapien wird nicht<br />

nur die Gesichtsmuskulatur trainiert, auch<br />

die Gedanken werden neu geordnet und es<br />

bilden sich neue Denkmuster. Man entwickelt<br />

eine neue Sicht der Dinge, eine neue<br />

Perspektive. Der Betroffene bekommt die<br />

Möglichkeit, sich von seinen Problemen zu<br />

distanzieren und dadurch neue Lösungsansätze<br />

zu finden. Ein heiterer, humorvoller<br />

Mensch ist gelassener und kontaktfreudiger<br />

als ein chronischer Schwarzseher. Es fällt ihm<br />

leichter, andere Menschen kennenzulernen,<br />

er ist beliebter und beruflich erfolgreicher.<br />

Durch eine Lachtherapie wird auch die Kre­<br />

von von Philip Philip de de Maré Maré<br />

ativität gefördert, kontrolliertes Denken und<br />

Handeln werden unterbrochen und Wege für<br />

neue Ideen gebahnt.<br />

Eine eigene Form von Yoga versucht, denselben<br />

Effekt zu erzielen: <strong>das</strong> Hasya­ oder<br />

Lach­Yoga. Dieses beginnt mit einer Aufwärmübung,<br />

der hoho­haha­Übung, darauf<br />

folgen Atemübungen, die hauptsächlich auf<br />

der Tiefenatmung des Yoga basieren. Verschiedene<br />

Lachformen werden dabei praktiziert,<br />

am besten mehrmals wöchentlich. Hier<br />

kommt es ebenfalls zu Verbesserungen des<br />

Wohlbefindens und des Schlafs, auch <strong>das</strong><br />

Schmerzempfinden verringert sich.<br />

„Nichts in der Welt ist so ansteckend wie<br />

Gelächter und gute Laune“, sagte bereits<br />

Charles Dickens. Also tun Sie sich Gutes und<br />

lassen Sie sich anstecken!


Lachen als sozialer Akt<br />

Dr. Roman F. Szeliga (Bilder), Mitbegründer der CliniClowns, ist<br />

Facharzt für Innere Medizin am Hanuschkrankenhaus Wien. Weiters<br />

ist er Health Care Director bei Johnson & Johnson Medical<br />

Austria, Gründer der Kommunikationsagentur Happy&Ness sowie<br />

österreichischer Staatsmeister der Zauberkunst.<br />

<strong>2700</strong>: Inwieweit kann Lachen als sozialer Akt bezeichnet werden?<br />

Szeliga: Lachen ist die pure soziale Interaktion und eine besonders<br />

intensive, häufig unbewusste Form der Kommunikation. <strong>Das</strong> Lachen<br />

ist uralt und hat seinen Ursprung im limbischen System, <strong>das</strong> entwicklungsgeschichtlich<br />

zu den ältesten Teilen unseres Gehirns gehört.<br />

Also schon die Steinzeitmenschen hatten etwas zu lachen! Ganz<br />

im Gegensatz zu vielen Menschen in unserer Zeit: Wir gehen, anstatt<br />

untertags miteinander miteinander zu lachen, lieber abends abends in den Keller und<br />

zahlen sogar etwas dafür, wie Kabarettbühnen zu berichten berichten wissen.<br />

Lachen ist für mich persönlich der soziale Klebestoff zwischen<br />

Menschen, denn Lachen verbindet Generationen, Lachen überbrückt<br />

Konflikte, Lachen führt Menschen zusammen. Lachen entspannt, öffnet<br />

Türen, sorgt für Wohlfühlatmosphäre – und der Mediziner in mir<br />

freut sich, <strong>das</strong>s Lachen unheimlich ansteckend und voller voller positiver<br />

Nebenwirkungen Nebenwirkungen ist.<br />

<strong>2700</strong>: <strong>2700</strong>: Wenn Sie Sie ein ein Resümee Resümee über über den Erfolg Erfolg der CiniClowns ziehen<br />

müssten, wie könnte <strong>das</strong> lauten?<br />

Szeliga: Ich Ich bin sehr, sehr stolz, gemeinsam gemeinsam mit Kathy Thanner der<br />

erste Clown und Mitbegründer dieses Projekts Projekts gewesen zu sein,<br />

denn die CliniClowns CliniClowns haben es geschafft, Humor als wichtiges the- the-<br />

rapeutisches Tool in die Behandlung von schwerkranken Menschen<br />

– und hier meine ich alle Altersstufen – zu bringen und vor allem zu<br />

etablieren. Von der sensiblen, humorvollen, spielerischen Interaktion<br />

und oft nur der bloßen Anwesenheit der Clowns profitieren alle, die<br />

direkt oder indirekt in ihrer Lebensituation mit Schmerz, Leid und<br />

Krankheit konfrontiert sind. Es sind jene Augenblicke, die Mut geben,<br />

den Kampf gegen <strong>das</strong> Schicksal wieder aufzunehmen. Es sind<br />

jene Momente, um neue Kraft zu schöpfen oder auch, um ein wenig<br />

Abstand zu Unabänderbarem zu gewinnen. Mein Resümée: Wenn es<br />

die CliniClowns nicht gäbe, müsste man sie erfinden!<br />

<strong>2700</strong>: Warum ist Lachen gesund?<br />

Szeliga: Wenn der Mensch lacht, werden im Körper morphiumähnliche<br />

Beta-Endorphine ausgeschüttet. <strong>Das</strong> Resultat ist, <strong>das</strong>s sogar<br />

große Schmerzen und Depressionen kurzfristig verschwinden. Wer<br />

unter großem Druck den Humor nicht verliert, tut seinem Körper Gutes.<br />

Nach herzhaftem Lachen ist der Spiegel der Stresshormone im<br />

Blut signifikant niedriger. Lachen ist gut für die Haut, stärkt nachweislich<br />

unser Immunsystem und fördert die Durchblutung sowie die<br />

Zufuhr von Sauerstoff. Weiters stärkt es mit Sicherheit die Seele und<br />

gibt Hoffnung und Freude Zum Stirnrunzeln aktiviert man beispielweise<br />

43 Gesichtsmuskeln, beim Lachen sind es nur 17!<br />

Daher meine Empfehlung: Jeden Tag jemanden zu finden, an dem<br />

man seine gute Laune auslassen kann. <strong>Das</strong> tut allen gut!<br />

<strong>2700</strong>: Vielen Dank für <strong>das</strong> Gespräch!<br />

Interview geführt von Sonja Knotek<br />

<strong>2700</strong><br />

61


Gender Food –<br />

schon mal gehört?<br />

von Philip de Maré<br />

62 <strong>2700</strong><br />

Gender Food bezeichnet Lebensmittel, die speziell auf <strong>das</strong> weibliche oder männliche<br />

Geschlecht ausgerichtet sind. Jeder weiß: Mann und Frau essen anders und anderes.<br />

Während der Mann nicht auf Steak, Schnitzel & Co verzichten will und dabei – wenn<br />

überhaupt – für Sekundenbruchteile ein schlechtes Gewissen hat, pickt sich die Frau<br />

mit vollster Überzeugung ihre Pinienkerne aus dem Radicchiosalat und findet den geschmacklichen<br />

Höhepunkt in zwei hauchdünnen Scheiben Grana Padano. Frau im Alltag<br />

belohnt sich allerdings gerne mit einer Tafel Schokolade und kann zu Süßem generell nur<br />

schwer Nein sagen. Der Mann belohnt sich hingegen mit einem Schluck Bier oder mit<br />

einem guten Essen – speziell letzteres hebt beim starken Geschlecht die Stimmung mehr<br />

als bei der Frau und wird oft als Vergeltung für harte Arbeit angesehen. Der weibliche<br />

Hang zu Süßem besteht übrigens bereits im Säuglingsalter: Weibliche Babys bevorzugen<br />

Süßes viel mehr als männliche.<br />

Beispiele für Gender Food gibt es viele: Im folgenden finden Sie nun einige Dinge, die repräsentativ<br />

für dieses Thema sind:<br />

Schokoladeriegel „Luna“ der kanadischen Firma Lunabar: Dieser ist speziell für Frauen konzipiert,<br />

da er 23 verschiedene Vitamine und Mineralstoffe enthält, darunter Kalzium, Fol säure,<br />

Eisen und Antioxidantien, gleichzeitig aber auch um 25 Prozent weniger Zucker als andere<br />

Schokoriegel.<br />

Coca Cola „zero“ für die männlichen Konsumenten als Gegenstück zu Coca Cola „light“, <strong>das</strong><br />

vermehrt von Frauen gekauft wurde.<br />

Die Anti-Falten-Konfitüre „Norélift“ der französischen Firma Noreva.<br />

Der 2005 herausgegebene „<strong>City</strong> Bag“, mit dem sich Vöslauer-Flaschen wie eine Handtasche<br />

tragen lassen.<br />

Ein Anti-Aging-Bier einer deutschen Klosterbrauerei.<br />

<strong>Das</strong> Frauen-Bier „EVE“ der Firma Cardinal.<br />

Aufgrund einiger gesellschaftlicher Entwicklungen wandelt sich auch <strong>das</strong> Einkaufsverhalten<br />

jener Menschen, die vermehrt zu Gender-Produkten greifen.<br />

Im klassischen Familienverband mit Mann, Frau und Kindern vermischen sich die Geschmacksrichtungen.<br />

<strong>Das</strong> klassische Familienbild ist jedoch nicht mehr die Regel. Die Anzahl der<br />

Single- Haushalte steigt stetig – in Wien lebt zum Beispiel bereits jede zweite Person allein,<br />

Tendenz steigend.<br />

Ein Single ist freier in seiner/ihrer Lebensmittelauswahl und kann mehr nach den jeweiligen<br />

Bedürfnissen einkaufen. Gleichzeitig kommt es zu einer zunehmenden Feminisierung unserer<br />

Gesellschaft: Frauen mischen kräftig in der Wirtschaft mit und bestimmen zunehmend<br />

unser soziales Bild. Auf diesen Trend in der westlichen Welt und auch aufgrund der steigenden<br />

Individualisierung hat die Lebensmittelindustrie mit der Entwicklung von Gender-<br />

Produkten geantwortet.<br />

<strong>Das</strong>s eine Frau sich besser und bewusster ernährt als ein Mann, ist hinlänglich bekannt.<br />

Männer bevorzugen proteinreiche Standardmahlzeiten, während bei Frauen abwechslungsreiche<br />

Kost mit verschiedenen Zutaten und Gewürzen beliebter ist. Am Ende steht die Statistik<br />

und diese lügt nicht: 35 Prozent der österreichischen Männer sind übergewichtig, 6 Prozent<br />

davon fettleibig. Im Vergleich dazu trifft dies auf nur 20 Prozent der österreichischen<br />

Frauen zu.<br />

Da <strong>das</strong> weibliche Geschlecht sich intensiver und bewusster mit Nahrungsaufnahme beschäftigt,<br />

leiden Frauen weniger an Übergewicht und dessen Folgen. Hinzu kommt, <strong>das</strong>s<br />

der Hormonhaushalt <strong>das</strong> Essverhalten ebenfalls beeinflusst. Am besten ist dies während<br />

einer Schwangerschaft zu erkennen, wo unter anderem ein deutlich erhöhter Eiweiß- und<br />

Folsäurebedarf besteht. Der erhöhte Eisenbedarf aufgrund der Menstruation sollte durch<br />

entsprechende Kost ebenso regelmäßig aufgefüllt werden.


Fotos: iStockphoto<br />

Welche Nahrungsmittel tun welchem Geschlecht besonders gut?<br />

Für sie:<br />

Kalzium: Dieses ist wichtig für den Aufbau von Knochen und<br />

Zähnen sowie gemeinsam mit regelmäßiger Bewegung eine<br />

gute Osteo porose-Prophylaxe; enthalten in Milchprodukten.<br />

Eisen: Frauen leiden häufig aufgrund der Menstruation an Eisenmangel,<br />

dieses ist für die Blutbildung notwendig; besonders<br />

in Obst und Gemüse, Sojaprodukten, Hülsenfrüchten und<br />

Fleisch enthalten.<br />

Folsäure: Ein besonders hoher Bedarf dieses B-Vitamins besteht<br />

während der Schwangerschaft, da dieses essentiell für<br />

die Entwicklung des kindlichen Nervensystems ist; enthalten<br />

in Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Obst, Gemüse, insbesondere<br />

Spargel, Karotten und Broccoli. Während oder vor einer<br />

geplanten Schwangerschaft sollte Folsäure zusätzlich über<br />

Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden.<br />

Ballaststoffe: Diese verschiedenen Arten unverdaulicher<br />

Kohlen hydrate fördern die Verdauung und stehen in Diskussion,<br />

auch einigen Krebs-Arten vorzubeugen (zum Beispiel<br />

Brustkrebs, Darmkrebs); enthalten in Obst und Gemüse (speziell<br />

mit Schale), Nüssen, Vollkornprodukten.<br />

Für ihn:<br />

Zink: Zink ist ein Bestandteil des männlichen Sexualhormons<br />

und belebt die Manneskraft. Als natürliche Potenzmittel kommen<br />

daher in Frage: Hülsenfrüchte, Kürbiskerne, Nüsse, Milchprodukte,<br />

Himbeeren, Erdbeeren, Haferflocken.<br />

Selen: Dieses lebenswichtige Spurenelement senkt womöglich<br />

<strong>das</strong> Prostatakrebsrisiko und ist vor allem in Brokkoli, Heidelbeeren,<br />

Fleisch und Fisch enthalten.<br />

Vitamin E: Dieses wirkt als Radikalfänger und Antioxidans,<br />

fördert die Potenz und ist kreislaufstärkend; findet sich vermehrt<br />

in Vollkorn- und Sojaprodukten sowie Nüssen.<br />

Omega-3-Fettsäuren: Sie senken die Blutfette, beugen Herzrhythmusstörungen<br />

sowie Herzinfarkten vor und schützen die<br />

männliche „Pumpe“; vermehrt vorhanden in Leinöl, Rapsöl und<br />

Sojaöl, in verschiedenen Fettfischen wie Lachs, Sardellen, Sardinen<br />

oder Thunfisch.<br />

<strong>2700</strong><br />

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Fotos: iStockphoto<br />

64 <strong>2700</strong><br />

Wenn<br />

die ersten<br />

Knospen sprießen<br />

und die langersehnten Frühlingstage<br />

den grauen Winter vertreiben, beginnt für viele Menschen<br />

eine Zeit voller Leiden. Zwar sind Allergien heute gut behandelbar,<br />

Hatschi .. es ist Frühling!<br />

die Zahl der Betroffenen steigt jedoch stetig. Jeder fünfte Österreicher<br />

leidet an einer Allergie, wobei die meisten auf Pollen reagieren, besonders<br />

auf die Gräserpollen.<br />

von Patricia Gassner<br />

Was ist eigentlich eine Allergie?<br />

Um eine Allergie handelt es sich, wenn <strong>das</strong> Immunsystem gewisse<br />

Substanzen aufgrund einer Überempfindlichkeit abwehrt.<br />

Adelheid Gassner-Briem, Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie,<br />

Psychotherapeutin und Ärztin für psychosomatische Medizin,<br />

betont, <strong>das</strong>s „<strong>das</strong> Immunsystem des Körpers eine entscheidende<br />

Rolle bei der Abwehr von Krankheitserregern spielt“. Dringen Bakterien<br />

oder Viren in den Körper ein, werden die gefährlichen Stoffe<br />

abgewehrt. Beim Allergiker kann <strong>das</strong> Immunsystem harmlose<br />

Stoffe von gefährlichen nicht unterscheiden, es schlägt also<br />

Alarm und der Körper startet eine Abwehrreaktion. Diese biologische<br />

Reaktion äußert sich in allergischen Beschwerden<br />

und Erkrankungen.<br />

Drei Arten von Allergien<br />

Laut Waltraud Emminger, klinische Allergologin<br />

und Leiterin des Allergie-Ambulatoriums Rennweg<br />

in Wien, kann man prinzipiell zwischen drei unterschiedlichen<br />

Arten von Allergien differen zieren.<br />

<strong>Das</strong> sind zum einen inhalative Allergien, <strong>das</strong> heißt,<br />

die Substanzen werden eingeatmet wie bei Heuschnupfen<br />

oder Asthma. Des Weiteren gibt es Nahrungsmittelallergien,<br />

die sich im Magen-Darm-Trakt abspielen, und Allergien der<br />

Haut. Die häufigsten Allergien sind die inhalativen Allergien.<br />

Diese Art von Allergie kann durch Pollen, Hausstaubmilben,<br />

Tiere oder auch Schimmel ausgelöst werden, wobei Pollen<br />

die häufigste Ursache sind. Hauptsymptome für inhalative


Allergien sind eine rinnende, juckende, aber auch verstopfte Nase,<br />

Niesreiz, nächtlicher bronchialer Husten, juckende, tränende, gerötete<br />

Augen, Ohrenjuckreiz, Rachenjuckreiz etc. Juckreize sind laut<br />

Waltraud Emminger generell Indizien für eine Allergie.<br />

Allergien ernst nehmen –<br />

Jeder fünfte Österreicher ist betroffen<br />

Laut österreichischem Allergiebericht leiden etwa 20 Prozent (zirka<br />

1,6 Millionen Personen) der österreichischen Bevölkerung an<br />

einer Allergie. Kinder sind ebenfalls betroffen und können bereits<br />

im Säuglingsalter von allergischen Erkrankungen befallen werden.<br />

Säuglinge sind vorrangig von Nahrungsmittel-Überempfindlichkeiten<br />

betroffen.<br />

Gründe und Ursachen für Allergien<br />

Waltraud Emminger betont, <strong>das</strong>s die Ursachen für die Entstehung<br />

von Allergien nicht vollständig bekannt sind. Jedoch verweist die<br />

Leiterin des Allergieambulatoriums Rennweg auf eine starke Zunahme<br />

von Allergien und führt diese vor allem auf „geänderten Lebensstil,<br />

erhöhte Schadstoffbelastung und veränderte klimatische<br />

Verhältnisse mit verlängerten Blühperioden“ zurück. Die Neigung zur<br />

Allergie bleibt jedoch vererblich.<br />

Ist ein Elternteil von einer allergischen Erkrankung betroffen, steigt<br />

<strong>das</strong> Risiko einer allergischen Erkrankung des Kinds auf 30 Prozent.<br />

Haben beide Elternteile eine Allergie, liegt <strong>das</strong> Risiko bereits bei 50<br />

Prozent. Wenn beide Elternteile an derselben Allergie leiden, besteht<br />

eine 80-prozentige Wahrscheinlichkeit der allergischen Erkrankung<br />

des Kinds.<br />

Adelheid Gassner-Briem bemerkt, <strong>das</strong>s es außer genetischen Vorbelastungen<br />

„wissenschaftlich klar belegte Zusammenhänge zwischen<br />

allergischen Reaktionen und der psychischen, sozialen und ökologischen<br />

Lebenssituation eines Menschen“ gibt.<br />

Emminger weist darauf hin, <strong>das</strong>s die Blühperioden aufgrund einer<br />

Klimaerwärmung verlängert werden, wodurch der Kontakt mit<br />

Substanzen, auf die allergisch reagiert wird, intensiver und länger<br />

besteht. Außerdem erklärt Emminger, <strong>das</strong>s gewisse Pflanzen – wie<br />

zum Beispiel die Birke – unter schwierigen Umweltbedingungen sogenannte<br />

Stressproteine (Bet v 1) produzieren, um sich zu schützen<br />

und ihre Reperaturmechanismen zu verbessern. Deshalb setzen beispielsweise<br />

die ‚gestressten Birken‘ an der Südosttangente verstärkt<br />

aggressive Allergene frei.<br />

Wie erhält man eine Diagnose?<br />

Ein Allergietest schafft in kurzer Zeit Klarheit und eine frühzeitige<br />

Dia gnose kann einen langen Leidensweg verhindern. Für eine besonders<br />

genaue Diagnose eignet sich laut Emminger eine Kombination<br />

von einem Bluttest, Hauttests und einem Arztgespräch, in dem<br />

die Vorgeschichte eines Patienten bezüglich Beschwerden geklärt<br />

wird (Anamnese).<br />

Was kann man gegen Allergien tun?<br />

Welche Therapien gibt es?<br />

Wenn jemand nur einige Tage im Jahr von allergischen Symptomen<br />

betroffen ist, empfiehlt Emminger eine Therapie in Form von Tabletten,<br />

Tropfen, Sprays oder mit Hilfe eines Inhalators. Wenn <strong>das</strong> nicht<br />

funktioniert, rät Emminger, eine Immuntherapie in Erwägung zu ziehen,<br />

um <strong>das</strong> Problem an der Wurzel zu packen.<br />

Bei einer Immuntherapie wird dem Immunsystem vermittelt, gegenüber<br />

bisher bekämpften Allergenen tolerant zu sein. Man unterscheidet<br />

zwischen einer Injektionstherapie, also gewissermaßen Impfungen<br />

gegen bestimmte Allergien, einer Therapie in Tropfenform<br />

und der neueren Gräsertablettentherapie (bei Gräserpollenallergie).<br />

Die Tropfen und Tabletten ermöglichen eine flexible, bequeme und<br />

vor allem schmerzfreie Therapie, da Patienten nicht mehr wegen<br />

jeder Spritze zum Arzt gehen müssen. Während die eher niedrig<br />

dosierten Tropfen vor Gebrauch gekühlt werden müssen, was besonders<br />

im Urlaub schwierig sein kann, können die höher dosierten<br />

Tabletten einfach eingenommen werden. Zwar belegen Studien,<br />

<strong>das</strong>s die Gräser tabletten eine ähnlich gute Wirkung gegenüber<br />

Pollen und Symptomen erzielen wie die Injektionen, jedoch sind<br />

Langzeitwirkungen noch nicht erforscht, da die Gräsertabletten noch<br />

nicht lange genug (seit Jahresende 2006) auf dem Markt sind. Die<br />

Immuntherapie dauert etwa drei Jahre und wird von Fachärzten in<br />

Allergie-Ambulatorien durchgeführt: Die Kosten werden von den<br />

Krankenkassen übernommen.<br />

Adelheid Gassner-Briem schlägt vor, den Menschen möglichst ganzheitlich<br />

zu sehen und ihn als Einheit und „unter Berücksichtigung<br />

verschiedener wichtiger Umweltfaktoren“ zu behandeln. <strong>Das</strong> heißt,<br />

der Mensch sollte als eine bio-psychosoziale Einheit gesehen werden.<br />

Wie Gassner-Briem bemerkt, wirkt sich demnach eine Störung<br />

eines Teils im menschlichen Sein auf <strong>das</strong> gesamte Wohlbefinden aus.<br />

Soziale Missstände, psychische Störungen oder Umweltbelastungen<br />

äußern sich deshalb oft als körperliche Krankheiten. Laut Gassner-<br />

Briem beinhalten Krankheiten immer „bestimmte Botschaften über<br />

den Lebensstil, Umweltfaktoren und die Lebensgeschichte der Betroffenen“.<br />

Deshalb reicht es oft nicht aus, Allergien nur mit Salben,<br />

Tabletten oder einer Immuntherapie zu behandeln. „Oft ist es sinnvoll,<br />

die Ursachen zu erforschen, wofür sich in manchen Fällen eine<br />

Psychotherapie eignet“, so Gassner-Briem.<br />

Krankheit als Botschaft der Seele<br />

Gassner-Briem weist darauf hin, <strong>das</strong>s „Krankheit oft auch eine Botschaft<br />

der Seele“ sei. Häufig will kranke Haut berührt werden und<br />

drückt somit die Sehnsucht nach Nähe und Geborgenheit aus. Kranke<br />

Haut kann jedoch auch Ausdruck eines – teils unbewussten –<br />

inneren Konflikts sein, der gelöst, ausgesprochen und thematisiert<br />

werden sollte, zum Beispiel im Rahmen einer Psychotherapie. Wenn<br />

man sich Konflikte, unbewusste Bedürfnisse und Zusammenhänge<br />

vergegenwärtige, könnten Allergien – vor allem Hautallergien – sehr<br />

gut behandelt werden und sogar völlig verschwinden, erklärt Gassner-Briem.<br />

Garantie für eine Heilung gibt es jedoch nicht. Oft ist viel<br />

Geduld und Zeit gefordert und leider in vielen Fällen auch finanzielle<br />

Mittel, denn die Psychotherapie wird nicht immer von den Krankenkassen<br />

übernommen.<br />

Wie kann man sich und seine Kinder schützen?<br />

Adelheid Gassner-Briem bemerkt, <strong>das</strong>s ein vernünftiger Lebensstil<br />

und gesunde Ernährung Allergien vorbeugen können. Studien belegen,<br />

<strong>das</strong>s bereits <strong>das</strong> Stillen von Säuglingen Allergien entgegenwirkt,<br />

denn gestillte Kinder scheinen deutlich weniger anfällig für<br />

Allergien. Emminger empfiehlt, in einem Allergiker-Haushalt auf<br />

Haustiere zu verzichten, da diese die Hausstaubmilbenbelastung<br />

und Tierhaarallergien fördern. Rauch kann ebenfalls eine Allergieentwicklung<br />

fördern, weshalb vor allem in Anwesenheit von Kindern<br />

auf <strong>das</strong> Rauchen verzichtet werden sollte. Allergiker sollten auch bei<br />

der Berufswahl auf ihre Erkrankung Rücksicht nehmen. Es wäre also<br />

ungünstig, wenn ein Allergiker Tierarzt oder Frisör werden wollte.<br />

<strong>2700</strong><br />

65


Mag. DDr.<br />

Adelheid Gassner-Briem<br />

Fachärztin für Psychiatrie Psychiatrie und<br />

Neurologie, Neurologie, Psychotherapeutin,<br />

Ärztin für psychosomatische Medizin,<br />

Lehrtherapeutin der Österreichischen<br />

Ärztekammer<br />

� � http://gassner-briem.com<br />

Ist beschwerdefreies Leben für Allergiker möglich?<br />

Einen lästigen Heuschnupfen sollte man nicht auf die leichte Schulter<br />

nehmen, da sonst chronische, lange andauernde Beschwerden<br />

auftreten können. Bleiben Allergien unbehandelt, können sie sich<br />

verschlimmern und ausweiten. Emminger erklärt, <strong>das</strong>s mit einer<br />

Immun therapie besonders gute Ergebnisse erreicht werden können.<br />

Die Erfolgsaussichten sind bei jüngeren Patienten, die erst seit zwei<br />

oder drei Jahren an einer Allergie leiden, wesentlich größer als bei-<br />

66 <strong>2700</strong><br />

im Plasmazentrum Wiener Neustadt<br />

dem modernsten Plasmazentrum Österreichs. Nehmen Sie sich eine<br />

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für Ihren Zeitaufwand!* *bitte Ausweis und Meldezettel mitnehmen!<br />

www.plasmazentrum.at<br />

Prim. Dr.<br />

Waltraud Emminger<br />

Klinische Allergologin, Fachärztinärztin<br />

für für Kinder- und Jugend-<br />

heilkunde, Leiterin des Allergie-<br />

Ambulatoriums<br />

Wien<br />

Rennweg in<br />

� � www.allergieambulatorium.at<br />

spielsweise bei schweren Allergikern, die schon seit vielen Jahren an<br />

unterschiedlichen Allergien leiden.<br />

Wenn Allergiker professionell betreut werden, können sie laut Emminger<br />

„praktisch beschwerdefrei leben“. Bei Pollenallergien liegt die<br />

Erfolgsrate bei 70 bis 80 Prozent, bei Hausstaubmilbenallergien bei<br />

etwa 50 bis 60 Prozent. Die Erfolgsrate fällt jedoch höher aus, wenn<br />

man die Allergie frühzeitig erkennt und behandelt.<br />

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& Leben retten...<br />

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Fotos: Smoovey<br />

Der „Herr der Ringe“<br />

Johann Salzwimmer war leidenschaftlicher Tennisspieler<br />

und Skifahrer, als ihn vor einigen Jahren die niederschmetternde<br />

Nachricht seiner Parkinson-Erkrankung<br />

ereilte. Doch „Salzhans“, wie ihn seine Freunde nennen,<br />

wollte nicht aufgeben. Er entwickelte ein Produkt, <strong>das</strong><br />

ihm helfen sollte, mit seiner Krankheit leben zu können:<br />

den SMOVEY.<br />

<strong>Das</strong> Geheimnis hinter den SMOVEY-Ringen sind vier Stahlkugeln, die<br />

durch <strong>das</strong> Schwingen der Ringe Vibrationen und so durch Be- und<br />

Entschleunigung eine Schwungmasse von bis zu fünf Kilo erzeugen.<br />

<strong>Das</strong> bringt bei einem Eigengewicht von nur 500 Gramm bei geringem<br />

Aufwand ein hohes Ergebnis für den Benutzer.<br />

Was Johann Salzwimmer für die Bekämpfung seiner Krankheit in<br />

mühevoller Arbeit entwickelte, stellte sich bald als Fitnessgerät für<br />

einen vielfältigen Anwendungsbereich heraus. „Die SMOVEY-Ringe<br />

wirken auf die Tiefenmuskulatur wie auch auf den Blutkreislauf und<br />

lassen sich so zum unterstützenden Koordinationstraining, zum Lösen<br />

von Muskelverspannungen im Rückenbereich, bei Lymphproblemen<br />

oder einfach nur zur Fettverbrennung anwenden“, schildert<br />

Wolfgang Cyrol, Mitentwickler der Allzweck-Ringe. Cyrol hat <strong>das</strong><br />

Bewegungsprogramm zu Salzwimmers Ringen erarbeitet und bietet<br />

immer wieder Termine an, bei denen man den SMOVEY probieren<br />

und kennenlernen kann.<br />

von Jürgen Hofer<br />

Der SMOVEY ist für jeden Altersbereich und nahezu jede sport liche<br />

Betätigung geeignet, sei es daheim in den eigenen vier Wänden, in<br />

der freien Natur oder auch für Übungen im Wasser. „Ich trainiere mit<br />

Kindern aus der Volksschule ebenso wie mit Senioren, meine älteste<br />

Patientin ist 101 Jahre alt. Die Einfachheit des Geräts zeichnet den<br />

SMOVEY aus und macht ihn zu einem Fitnessgerät für jedermann“,<br />

beschreibt Cyrol den Erfolg der Ringe.<br />

Eine Erfolgsgeschichte, die wohl auch auf dem sozial-wissenschaftlichen<br />

Hintergrund des gesamten Projekts basiert. „Uns war von Anfang<br />

an klar, <strong>das</strong>s wir den SMOVEY nicht billig produzieren lassen<br />

werden, sondern wir haben uns bemüht, die Herstellung über eine<br />

Integrationswerkstatt zu realisieren“, erklärt Willi Enzlberger, Presseverantwortlicher<br />

der herstellenden Firma. Mittlerweile arbeiten neun<br />

Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung an der Produktion des<br />

SMOVEY.<br />

Erfreut ist Enzlberger naturgemäß auch über die Absatzzahlen, die<br />

sich im Vergleich zum vorigen Jahr verdreifacht hätten. Bei aller<br />

Eupho rie erinnert er aber immer an die Entstehung des Produkts,<br />

die erst durch die schwere Krankheit von Johann Salzwimmer ihre<br />

Anfänge nahm. Seit diesen Tagen trainiert „Salzhans“ regelmäßig mit<br />

seiner eigenen Erfindung, er hat sich mit seiner Krankheit arrangiert<br />

- und spielt wieder Tennis und wedelt Steilhänge hinunter …<br />

<strong>2700</strong><br />

67


1 ... eine Digitalkamera:<br />

Abenteurer und Lifestyle-Aktivisten aufgepasst!<br />

Canon bringt ab Mai die neue Power-<br />

Shot D10 Digitalkamera mit einer Auflösung<br />

von 12,1 Megapixel heraus. Diese Kamera ist<br />

wasserdicht und unempfindlich bei Erschütterungen.<br />

Außerdem überzeugt sie durch<br />

außer gewöhnliche Bildqualität. <strong>Das</strong> vielseitige<br />

Zubehör macht die Kamera in vielen Aufnahmesituationen<br />

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Ausrüstung. Erhältlich um 329 Euro,<br />

Mehr Infos unter � � www.canon.at<br />

2 ... einen Erste-Hilfe-Ratgeber:<br />

„Erste Hilfe unterwegs“ – ein praxisnaher<br />

Erste-Hilfe-Guide für Reisende und Outdoor-Aktive.door-Aktive.<br />

Damit sind Sie für für den Notfall Notfall<br />

Ha ndgepäck<br />

Ich packe meinen Koffer und nehme mit ...<br />

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9<br />

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gerüstet. Von Armin Wirth, 3. aktualisierte<br />

Auflage, Feb. 2007. � www.amazon.de<br />

3 ... eine Kaffeemaschine:<br />

Es macht Spaß, es funktioniert und es<br />

schmeckt! Sie müssen nie wieder auf Ihren<br />

Kaffee verzichten, nicht einmal beim Camping<br />

in freier Natur. Für alle Kaffee-Liebhaber<br />

gibt es jetzt eine Espresso-Reise-Maschine,<br />

die ohne Strom funktioniert: Handpresso Espressomaschine<br />

Wild. Alles, was Sie brau-<br />

chen, sind sind Kaffee-Pads und Wasser.<br />

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4 ... Spielkarten:<br />

Design Design Go Travel Playing Cards. Cards. Falls <strong>das</strong><br />

Wetter einmal einmal nicht mitspielt, laden laden diese<br />

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abwaschbaren und reißfesten Spielkarten<br />

aus stabilem Kunststoff zum „Karten pracken“<br />

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52 Karten nach internationalem Standard.<br />

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5 ... einen Reiseführer:<br />

Schon vorab empfehlenswert: Der „Lonely<br />

Planet’s Best in Travel 20<strong>09</strong>“: Der Kultreiseführer<br />

Lonely Planet hat die 10 besten Urlaubsdestinationen<br />

für 20<strong>09</strong> gewählt und,<br />

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5


6 ... ein Überlebenspaket:<br />

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in einer wasserdichten Dose, beinhaltet es<br />

unter anderem Kompass, Angelschnur, Teebeutel,<br />

Bandagen, Energiezucker und Draht.<br />

MacGyver hätte seine Freude daran gehabt!<br />

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7 ... ein Reisebett:<br />

Ein Highlight für alle Jungeltern ist <strong>das</strong> Samsonite<br />

Pop Up Bubble Reisebett, denn es ist<br />

extrem leicht und für alle Babys bis 18 Monate<br />

geeignet. Es passt perfekt ins Handgepäck,<br />

lässt sich in weniger als einer Minute<br />

aufbauen und sekundenschnell zusammenfalten.<br />

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8 ... ein Urlaubshandbuch:<br />

Preiswert Reisen 20<strong>09</strong> – 2010, <strong>das</strong> ultimative<br />

Handbuch für alle Urlaubssparfüchse von<br />

Uwe Elert bietet in Zeiten der Wirtschaftskrise<br />

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4<br />

7<br />

9 ... einen Kulturbeutel:<br />

10 ... natürlich einen Koffer:<br />

Der Kulturbeutel für alle, die nie einen Topas Gold von Rimowa: Topas Gold ist eine<br />

Kultur beutel haben wollten: Der North Hommage an die traditionsreiche Kollektion<br />

Face Base Camp Travel Canister hat we- aus den Fünfziger Jahren. Die gold eloxierte<br />

nig mit konventionellen Kulturbeuteln Aluminiumschale verleiht den edlen Gepäck-<br />

gemeinsam. Dieser Kanister eignet sich stücken eine außergewöhnliche Aura. Solch<br />

besonders ideal als Reisebehälter oder ein Koffer übersteht selbst den abenteuer-<br />

Schutz für teure Ausrüstung im Gepäck. lichsten Trip und bleibt Ihr treuer Reisebe-<br />

Absolut robust, schlank und unverwüstlich. gleiter – über Jahrzehnte. Mehr Infos unter<br />

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6<br />

10<br />

REISELUST<br />

<strong>2700</strong><br />

3<br />

69


Foto: iStockphoto<br />

Von Billigpreisen<br />

und Luxusreisen<br />

Die Finanzkrise hat uns fest im Griff. Eine Branche dürfte<br />

diese Talfahrt der Finanzen jedoch mit einem sprichwörtlichen<br />

blauen Auge überstehen: der Tourismus.<br />

Die Finanzkrise ist in aller Munde, an allen Ecken und Enden<br />

wird gespart. Beinahe keine Branche ist von der Krise ausgenommen,<br />

alle müssen den Gürtel enger schnallen. Kurzarbeit und<br />

Arbeits losigkeit gehören zu dieser bitteren Realität, vor allem für<br />

die Industrie. Der Tourismus wird allerdings von der Finanz krise<br />

nur angekratzt. 33 Prozent aller Österreicher überdenken ihre<br />

Urlaubs pläne für dieses Jahr, aber 67 Prozent – <strong>das</strong> sind zwei<br />

Drittel – tun dies nicht.<br />

Wie reagiert der Tourismus auf die Krise? Erleben die Preise<br />

eine Talfahrt? Wo kann man heuer besonders günstig in den<br />

Urlaub fahren?<br />

70 <strong>2700</strong><br />

von Birgit Nowak<br />

Ich habe mich in sämtlichen Wiener Neustädter Reisebüros umgehört<br />

und den Reisespezialisten auf den Zahn gefühlt. Fakt ist: Die<br />

Wiener Neustädter fahren weiterhin gerne auf Urlaub. Besonders die<br />

Stammkundschaft der einzelnen Reisecenter ist treu und hat heuer<br />

auch großteils schon gebucht. Luxusreisen im oberen Preissegment<br />

sind von der Finanzkrise überhaupt nicht betroffen. Diejenigen, die<br />

sich dieses Vergnügen im vorigen Jahr leisten konnten, können <strong>das</strong><br />

auch heuer. Die Buchungslage ist in diesem Bereich optimal.<br />

Unsicherheitsfaktoren sind eindeutig die Familien. Diese würden<br />

heuer anders Urlaub machen als sonst und später buchen, so der<br />

allgemeine Tenor in den Reisebüros. Weite Flugreisen sind absolut<br />

rückläufig. Urlaube in der Nähe, wo man womöglich sogar mit dem<br />

Auto hinfahren kann, sind die Renner. Gespart wird, wo es geht:<br />

Selbstversorger-Apartements werden teuren Hotels vorgezogen.<br />

Mutti kocht im Urlaub selbst und Vati geht auch am Ferienort mit<br />

den Kindern einkaufen. Sehr beliebt sind nach wie vor die Pauschalreisen<br />

und All-Inclusive-Urlaube, da die Kosten im Vorhinein gut kalkulierbar<br />

sind.<br />

Besonders günstig kann man derzeit Kreuzfahrten buchen – ob im<br />

Mittelmeer oder weit weg im fernen Ägypten. Die Veranstalter haben<br />

umgedacht und bieten diese Reisemöglichkeit nun nicht mehr<br />

nur im obersten Preissegment an. Der Mittelstand kann ebenfalls zu<br />

mode raten Preisen eine Kreuzfahrt unternehmen. Familien sind gerne<br />

gesehen, die Zeiten der Gala-Dinners in Smoking und Abendkleid<br />

sind passé. AIDA bietet zum Beispiel All-Inclusive-Kreuzfahrten mit<br />

Kinderfixpreisen an: � www.aida.com.<br />

Urlaubshungrige, die sich noch nicht sicher sind, wo sie ihre wohlverdiente<br />

Ruhezeit verbringen wollen, sollten sich beeilen: Der<br />

Frühbucher-Zeitraum ist zwar heuer verlängert worden, geht aber im<br />

April zu Ende. Flexible Spätentschlossene haben allerdings nach wie<br />

vor die Möglichkeit, über die Restplatzbörsen der einzelnen Reiseanbieter<br />

noch besonders günstige Schnäppchen zu ergattern.<br />

Welche Reise­Destinationen sind nun die Gewinner und<br />

Verlierer der Finanzkrise?<br />

Laut Mag. Birgit Reitbauer vom Verkehrsbüro liegt die Türkei ungeschlagen<br />

auf Platz eins. Dieses Urlaubsland hat es am besten<br />

verstanden, <strong>das</strong> Angebot zu optimieren und die Preise niedrig zu<br />

halten. Großbritannien erfährt aufgrund der niedrigen Pfundpreise<br />

einen einzigartigen Boom. Eine tolle Möglichkeit für Shopping-Touristen,<br />

für wenig Geld viel zu bekommen! Die USA, die Vereinigten<br />

Arabischen Emirate, Mauritius und auch Österreich verzeichnen im<br />

heurigen Urlaubsjahr die meisten Buchungszuwächse.<br />

Der größte Verlierer heißt Griechenland. Obwohl es immer noch der<br />

Österreicher liebstes Urlaubsland ist, sind die Buchungszahlen heuer<br />

absolut rückläufig. „<strong>Das</strong> Preis-/Leistungs-Verhältnis stimmt dort einfach<br />

nicht mehr“, so Reitbauer weiter. Spanien zählt ebenso zu den<br />

Verlierern wie Thailand, Südafrika und die Karibik. In all diesen Urlaubsländern<br />

ist die Buchungslage heuer so schlecht wie nie zuvor.<br />

<strong>Das</strong> Fazit aus den Gesprächen mit den Reiseexperten lautet, <strong>das</strong>s<br />

die Wiener Neustädter, ebenso wie viele andere Österreicher, die<br />

Finanz krise zwar spüren und ihren Urlaub womöglich adaptieren<br />

und überdenken, verzichtet wird darauf jedoch nicht – und <strong>das</strong> ist<br />

auch gut so, denn jeder hat sich diese paar Wochen Auszeit im Jahr<br />

wirklich verdient.


Meer<br />

vom Urlaub!<br />

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namhaften Anbieter wie zum Beispiel:<br />

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Tel. 02622/21390-15 (Montag - Freitag 8.00 - 16.30 Uhr)<br />

Fax DW 17, E-Mail reise@wnsks.at<br />

<strong>2700</strong><br />

71


Fotos: Linsberg Asia<br />

REGIONALREPORT<br />

72 <strong>2700</strong><br />

Badevergnügen in seiner reinsten Form versprechen in<br />

der Therme Linsberg in Bad Erlach acht unterschiedliche<br />

Pools – und <strong>das</strong> nur wenige Minuten von Wiener Neustadt<br />

entfernt. Die ansprechend gestaltete Beckenlandschaft inmitten<br />

einer großzügig eingerichteten asiatischen Gartenanlage<br />

bezieht den Außenbereich mit ein und gestattet in<br />

wohltemperiertem Wasser <strong>das</strong> Baden unter freiem Himmel<br />

– auch im Winter. Aufgeheizt werden die Becken durch ein<br />

Biomasse-Heizwerk mit Kraftwärmekoppelung mit Standort<br />

in Schwarzau am Steinfeld. Im Innenbereich sind auch<br />

Sport- und Wellnessbecken verfügbar.<br />

Sauna für jedermann/-frau<br />

Die Oase vor der Haustür!<br />

Zur Entspannung und Erholung lädt auch der weiträumige<br />

Saunabereich ein. Körperliches Wohlbefinden verheißen<br />

dort neben klassischen Saunen auch Dampfbäder, Sole-<br />

Dampfbäder, ein Infrarot-Tiefwärmebad oder <strong>das</strong> Saunarium<br />

Die Therme Linsberg bietet nur wenige Autominuten von<br />

Wiener Neustadt entfernt ein erstklassiges Angebot aus Badevergnügen,<br />

Wellness und Gesundheit.<br />

– eine sanfte Licht- und Klangsauna mit anregenden Duftstoffen wie<br />

Melisse, Kamille oder Heublume. Für die „Gschamigeren“ unter den<br />

Gästen steht eine „Softsauna" zur Verfügung: Textilfreies Saunieren<br />

ist hier nicht Pflicht. Unterschiedliche thematisierte Saunabereiche<br />

sowie asiatische und westliche Behandlungsmethoden bieten Erholungssuchenden<br />

eine Auszeit von Druck und Stress.<br />

<strong>Das</strong> Thermalwasser<br />

von Sonja Knotek<br />

Bei dem Erlacher Thermalwasser handelt es sich um Mineralthermalschwefel-Heilwasser.<br />

Die Gesamtmineralisation liegt bei<br />

2.370 Milligramm pro Liter. Mit Bescheid vom 9. Jänner 2007 wurde<br />

<strong>das</strong> Wasser der Therme offiziell als „Heilquelle Linsberg“ anerkannt.<br />

<strong>Das</strong> Wasser wirkt sich bei folgenden Krankheitssymptomen lindernd<br />

aus: Erkrankungen des Bewegungsapparats, Nachbehandlung nach<br />

Verletzungen verschiedener Genese (Zustände nach Frakturen,<br />

Wundheilstörungen, Sportverletzungen etc.), periphere Kreislauferkrankungen,<br />

Hauterkrankungen wie Psoriasis oder Neurodermitis.


Öffnungszeiten<br />

THERME<br />

Sonntag - Donnerstag<br />

<strong>09</strong>.00 - 22.00 Uhr<br />

Freitag & Samstag<br />

<strong>09</strong>.00 - 23.00 Uhr<br />

SAUNA<br />

Sonntag - Donnerstag<br />

10.00 - 22.00 Uhr<br />

Freitag & Samstag<br />

10.00 - 23.00 Uhr<br />

Ab ins<br />

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mit dem Betreff „THERME“ schicken.<br />

Viel Glück!<br />

<strong>2700</strong><br />

73


<strong>City</strong>report<br />

Bangkok<br />

Der Puls steigt rasant an. Der Atem beginnt, vor Aufregung<br />

zu stocken. Mein Körper ist angespannt und wird<br />

von einem unglaublichen Nervenkitzel durchströmt.<br />

Dieses Gefühl – erschrocken und trotzdem aufgekratzt,<br />

blanke Angst – pure Euphorie …<br />

Ich versuche, möglichst viel von meiner Umwelt aufzusaugen, nichts<br />

von dieser exotischen Stadt, Bangkok – die Stadt der Engel – „Krung<br />

Thep“, wie sie von Einheimischen genannt wird – zu versäumen.<br />

Krung Thep zieht an mir vorbei: Die kleinen zierlichen Menschen<br />

mit ihren spitzen Hüten, die mich kurz an meine Kindheit erinnern,<br />

als wir im Moor spielten und uns mit diesen riesigen Blättern vor<br />

dem plötzlichen Regen zu schützen versuchten. Frauen, die Obst<br />

und Gemüse auf ihren Schultern tragen. Der schier unglaubliche<br />

Straßenverkehr. Wind in meinem Gesicht. Kinder, die zwischen<br />

diesem Getöse friedlich neben der Straße in ihr Spiel vertieft sind. All<br />

diese Eindrücke rasen an mir vorbei.<br />

Tuk Tuk nennt sich <strong>das</strong> abenteuerliche Fahrzeug von der Größe eines<br />

Golfwagens, in dem ich mich befinde – eine kleine Fahrgastkabine<br />

auf zwei Rädern, gezogen von einem Moped, bedeckt von einem<br />

Blechdach, <strong>das</strong> etwas Schutz vor der Sonne bietet. Kein Vergleich<br />

zu den sicheren Fahrzeugen, die wir Europäer kennen! <strong>Das</strong> Tuk Tuk,<br />

auch Motorikscha genannt, ist eines der am meisten verbreiteten<br />

Taxiarten in Bangkok. Seinen Namen erhielt <strong>das</strong> Tuk Tuk – wie der<br />

Name schon sagt – durch die Geräusche seines Motors.<br />

Doch seien Sie gewarnt: Eine Tuk Tuk-Fahrt ist aufregend, aber nur<br />

empfehlenswert, wenn Sie auch ordentlich unfallversichert sind.<br />

Der Verkehr auf Bangkoks überfüllten Straßen gleicht einem<br />

Ameisenhaufen: Für einen ahnungslosen Beobachter sind keine<br />

Regeln zu erkennen, keine Verkehrsschilder und Sicherheitsbeamte<br />

in Sicht, Zebrastreifen und Rechtsregeln sind Mythen. Hier herrscht<br />

<strong>das</strong> Recht der lauteren Hupe!<br />

Ein Moped, beladen mit einer Kleinfamilie, rast an uns vorbei. Ein<br />

Auto kommt gefährlich nahe heran, mein Herz pocht, mein Fahrer<br />

zeigt sich unbeeindruckt, hupt, drückt nochmals <strong>das</strong> Gaspedal durch<br />

und setzt zu einem Überholmanöver an. Dies sieht der Tuk Tuk-Fahrer<br />

74 <strong>2700</strong><br />

Ein Bericht von Madeleine Stüblreiter<br />

gegenüber als eine Herausforderung an und schneidet uns in einem<br />

riskanten Manöver den Weg ab. Durch die hohe Geschwindigkeit<br />

(ein Tuk Tuk fährt „offiziell“ bis zu 50km/h) schleudert es mich hin<br />

und her, ich kreische vor Angst, lache vor Freude und genieße die<br />

kühle Luft, die durch die Geschwindigkeit entsteht. Die beiden<br />

waghalsigen Lenker scheinen sich ein Tuk Tuk-Race zu liefern. Ich<br />

erinnere mich, davon gehört zu haben, soll gefährlich sein … Es gibt<br />

keinen Sicherheitsgurt, keinen Air-Bag, keine Garantien – außer dem<br />

Selbsterhaltungstrieb des Fahrers.<br />

Kurz flackert <strong>das</strong> Gefühl von Angst auf: Was wäre, wenn … doch<br />

ich bin Optimist. Einige Momente später hält der Tuk Tuk-Fahrer<br />

auch schon an, <strong>das</strong> Ziel ist erreicht: „Khao Shan Road“, ruft der<br />

nette Asiate, winkt und verschwindet wenige Sekunden später im<br />

Straßenverkehr. Tuk tuk tuk ...<br />

Während <strong>das</strong> Leben um mich herumwirbelt, stehe ich – vollgepumpt<br />

mit Adrenalin – einen Moment still neben der Straße, atme tief durch<br />

und beschließe, künftig sichere Taxis zu benützen.<br />

Erst jetzt bemerke ich, wie schwül und drückend die Luft ist. Es ist Mitte<br />

August, die Höchsttemperatur beträgt zu dieser Jahreszeit in Bangkok<br />

um die 32 Grad, gefühlte 40 Grad in prallem Sonnenschein.<br />

Die Straße, an der ich etwas verloren stehe, nennt sich Khao San<br />

Road, ist etwa 400 Meter lang, im Stadtteil Banglamphu gelegen<br />

und beheimatet unzählige Restaurants, kleine Hotels, Straßenhändler<br />

und Straßenküchen – ein kulturelles Potpourri, <strong>das</strong> seinesgleichen<br />

sucht.<br />

„Khaosan“ bedeutet ungekochter Reis: Dieser Name stammt von den<br />

Speisen, die früher hauptsächlich an dieser Straße gekocht wurden.<br />

Mittlerweile ist <strong>das</strong> Angebot an Gerichten vielfältig und vor allem<br />

äußerst exotisch: Eine ganz spezielle Straßenküche, die „Leckereien“<br />

wie etwa frittierte Ameisen oder Mehlwürmer anbietet, soll sich hier<br />

befinden. Der Nervenkitzel meldet sich zurück: Was gibt es Besseres,<br />

als sich nach so einem aufregenden Nachmittag eine ordentliche,<br />

eiweißreiche Mahlzeit zu gönnen! Welches Fortbewegungsmittel<br />

mich später in mein Hotel zurückbringen wird, habe ich bereits<br />

beschlossen. Tuk tuk tuk ...


Fotos: Thailändisches Fremdenverkehrsamt | Wolfgang Jindra<br />

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Auch in Österreich werden die Serviceleistungen wie in allen deutschen<br />

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20 TOP-TIPPS für von Patricia de Maré<br />

Ihren Urlaub auf den Balearen<br />

Langsam zieht der Frühling in unser Land – die Tage werden<br />

länger, die Temperaturen angenehmer, die ersten Blümchen<br />

sprießen bereits. Bis wir jedoch endlich wieder unsere bunten<br />

Flip-Flops und kurzen Hosen auspacken dürfen, dauert<br />

es wohl noch ein bisschen.<br />

Um Ihnen die Wartezeit bis zum Sommer ein wenig zu versüßen,<br />

haben wir für Sie die Balearen unter die Lupe genommen<br />

und geben Ihnen auch gleich ein paar Reisetipps<br />

mit auf den Weg.<br />

MALLORCA – die facettenreiche Insel<br />

Sonnenschein, wunderschöne Natur, kulturelle und sportliche Vielfalt,<br />

aufregendes Nachtleben. Im Frühjahr lädt die Insel zu ausgiebigen<br />

Wanderungen ein, besonders im gebirgigen Nordwesten. Fahrräder<br />

kann man an allen Ecken mieten. Wassersportbegeisterten<br />

steht ab Juni ein breites Spektrum an Möglichkeiten zur Verfügung<br />

– von Surfen über Segeln, Kajak fahren, Schnorcheln und auch Tauchen.<br />

Unsere 5 TOP-TIPPS:<br />

1. Playa Es Trenc: einer der besten und beliebtesten Strände. Direkt<br />

an einem Naturschutzgebiet gelegen, fühlt man sich angesichts des<br />

türkisblauen Wassers und des weißen Sands dort fast wie in der<br />

Karibik.<br />

2. Valldemossa: <strong>Das</strong> kleine Dorf mit seinen original erhaltenen Häusern<br />

aus dem 16. Jahrhundert liegt im Südwesten der Insel und bietet<br />

allerorts zahlreiche Fotomotive. Bummeln Sie auf den Spuren von<br />

Chopin durch die engen Gassen, probieren Sie die bekannten Cocas<br />

de Potatas oder genießen Sie einfach ein Gläschen Mandellikör in<br />

einem der zahlreichen Cafés mit Blick auf eine reizvolle Landschaft.<br />

3. Marineland –ein unvergessliches Erlebnis für die ganze Familie!<br />

Delphinshows, dressierte Seelöwen, tanzende Papageien, Pinguine<br />

aus eigener Aufzucht, Tropenhaus, exotische Vögel – ein unterhaltsames<br />

Programm nicht nur für die Kleinen1<br />

76 <strong>2700</strong><br />

Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera – die Islas Baleares<br />

- sind eine Inselgruppe im westlichen Mittelmeer und zählen<br />

zu den beliebtesten Reisezielen der Europäer. Neben einem<br />

dauerhaften milden Klima, unendlich vielen Stränden, unzähligen<br />

Sportmöglichkeiten und wunderschöner Landschaft<br />

gibt es auch kulturell einiges zu entdecken. Dadurch werden<br />

die Balearen zu einem ganzjährigen Urlaubsziel, <strong>das</strong> keine<br />

Wünsche offen lässt. Hier findet sich für jeden Geschmack und<br />

jedes Alter etwas.<br />

Short FACTS:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Mit 3.620,42 km<br />

Hauptstadt: Palma de Mallorca<br />

2 die größte Insel der Balearen<br />

Bietet weit mehr als nur „Ballermann“-Feeling<br />

Über 200 Strände<br />

5. Golfen im Club de Golf Alcanada mit Ausblick über die Bucht<br />

von Alcudia müssen Sie probiert haben! Eingebettet in eine herrliche<br />

Landschaft, kann man hier golfen wie sonst kaum nirgendwo.<br />

4. Die kleine Stadt Sóller liegt in einem der fruchtbarsten Täler Mallorcas.<br />

lorcas. Hier Hier gedeihen gedeihen Zitronen Zitronen und und Orangen, Orangen, Oliven Oliven und und Mandeln Mandeln in<br />

ungeahnter Fülle. Fahren ahren Sie Sie mit mit der der Tren Tren de Sóller, Sóller, einer einer historischen<br />

historischen<br />

Eisenbahn, Eisenbahn, deren deren Fahrt Fahrt schon schon ein ein Erlebnis Erlebnis für für sich sich ist! ist! In Port Port de Soller Soller<br />

befinden befinden sich sich ein ein Sandstrand Sandstrand sowie sowie zahlreiche zahlreiche Cafés Cafés und und Restaurants,<br />

Restaurants,<br />

die zum Verweilen einladen.


MENORCA – die grüne Insel<br />

Menorca ist die zweitgrößte Insel der Balearen und bietet<br />

ideale Voraussetzungen für Sonnenanbeter, Naturliebhaber,<br />

Hobby-Archäologen und Wassersportfans.<br />

Im Norden laden malerische Dörfer, pittoreske Fischerhäfen,<br />

Steilküsten und Felsplateaus zum Entdecken und<br />

Verweilen ein, wohingegen der Süden unvergleichliche<br />

Strände und herrliche Badebuchten bietet.<br />

Unsere 5 TOP-TIPPS:<br />

1. Absolute Ruhe und Natur pur finden Sie im<br />

Albufera Es Grau, einem 1.947 Hektar großen Naturpark<br />

mit einer zwei Kilometer langen Lagune an der Ostküste<br />

Menorcas. Mehr als 100 Vogelarten leben hier!<br />

2. In der Cova d´en Xoroi liegt einer der interessantesten<br />

Klubs der Insel. Der Blick von der Tanzfläche in den<br />

sternenklaren Himmel verspricht wahre Romantik. Ein<br />

Muss für alle Discofans!<br />

3. Auf ganz Menorca verteilt finden sich zahlreiche archäologische<br />

Reste der Ureinwohner der Insel. Sehr<br />

charakteristisch hierfür sind die Taules, Bauwerke aus<br />

zwei Felsen, die eine „T-Form“ bilden. Einer der wichtigsten<br />

ist der Taula de Torre Trencada.<br />

Short FACTS:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Die östlichste Insel der Balearen<br />

Von der Unesco zum Biosphären-Reservat erklärt<br />

Zahlreiche prähistorische Stätten<br />

Berühmt für Käse, Gin und die Mayonnaise<br />

4. Ein Paradies für Baderatten und Sonnenanbeter ist die<br />

Bucht Cala Macarella. Der Strand ist frei von Hotelkomplexen<br />

und es gibt einen Strandimbiss, der für Verpflegung<br />

sorgt. Vor der Bucht ankern zahlreiche Segelboote – ein<br />

herrlicher Anblick!<br />

5. Liebhaber der guten Küche kommen im Es Molí de Foc<br />

in Sant Clement auf ihre Rechnung! Ehemals eine Getreidemühle,<br />

besticht dieses Restaurant heute mit traditioneller<br />

mediterraner mediterraner Küche, Küche, die die sowohl sowohl Menorquiner Menorquiner (Pferderasse,<br />

(Pferderasse,<br />

Anm. Anm. Anm. d. d. d. Red.) Red.) Red.) als als als auch auch auch Besucher Besucher Besucher gleichermaßen gleichermaßen gleichermaßen begeistert. begeistert. begeistert.<br />

<strong>2700</strong><br />

77


Fotos: Spanmisches Tourismusbüro, flobox / photocase.com<br />

FORMENTERA – die leuchtende Insel<br />

Formentera ist die kleinste und für viele Besucher auch schönste Insel der<br />

Balearen.<br />

Selbst in der Hochsaison findet man an einem der vielen Strände einen ruhigen<br />

Platz, aber auch abseits von Strand und Meer gibt es einiges zu entdecken<br />

und zu erleben. Die ursprünglichen Dünenlandschaften bieten beste<br />

Voraussetzungen für ausgedehnte Wanderungen. <strong>Das</strong> Zentrum des Tourismus<br />

ist Es Pujols. Hier findet auch <strong>das</strong> Nachtleben von Formentera statt.<br />

Der Hauptort der Insel mit dem Sitz der Verwaltung und den meisten Geschäften<br />

ist San Francisco.<br />

1. Der Kunst- oder Hippiemarkt im eher ruhigen El Pilar auf der La Mola-<br />

Hochebene bietet eine bunte Mischung aus Kunsthandwerk, Kleidung und<br />

Kulinarischem. Bei Livemusik und buntem Treiben fühlt man sich in die Zeit<br />

der Hippies zurückversetzt.<br />

2. Einen Hauch von Luxus kann man auf Illetes bei einem Blick auf die dort<br />

ankernden Yachten der Reichen und Schönen ergattern. Dieser Strand wurde<br />

übrigens zum schönsten Strand Europas gekürt!<br />

3. Die Blue Bar am Playa Migjorn hat mit ihrer über 30-jährigen Geschichte<br />

schon lange Kultstatus erreicht. Sie gilt als wohl schönste Bar des Mittelmeers.<br />

Ein Muss für Leute, die einfach nur relaxen wollen – mit super Musik für den<br />

sanftesten Chill-out, den man sich vorstellen kann!<br />

4. Die etwa 300 Quadratmeter große Lagune Estany des Peix mit ihrer kleinen<br />

Meeresöffnung ist <strong>das</strong> Einsteiger-freundlichste Wassersport-Revier der<br />

gesamten Balearen und bietet zudem einen karibischen Sandstrand.<br />

5. Der Leuchtturm La Mola befindet sich zirka zwei Kilometer von El Pilar<br />

entfernt auf der La Mola-Hochebene. Es gibt hier eine kleine Bar, an der man<br />

sich nach der langen Fahrt eine Erfrischung gönnen kann. Die Klippen hinter<br />

dem Leuchtturm fallen rund 140 Meter bis zum Meer ab. Angeblich soll man<br />

bei besonders guter Sicht bis nach Afrika schauen können.<br />

78 <strong>2700</strong><br />

Unsere 5 TOP-TIPPS:<br />

Short FACTS:<br />

Anreise nach Ibiza, dann weiter mit der<br />

Fähre (30 bis 45 Minuten)<br />

Hauptverkehrsmittel ist <strong>das</strong> Fahrrad.<br />

Klein, aber oho! 18 km lang, 2km breit


Short FACTS:<br />

IBIZA - die Insel der Gegensätze<br />

Ibiza gilt als Magnet für Insider und Lebenskünstler, als Oase<br />

für Träumer und Paradies für Junge und Junggebliebene. Die<br />

Insel, die man am besten mit dem Fahrrad erkundet, bietet<br />

perfekt ausgestattete Nautikanlagen, herrliche Strände, ausgezeichnete<br />

ganzjährige Golfmöglichkeiten, ein pulsierendes<br />

Nachtleben sowie eine ruhige Landschaft von gelassener<br />

ländlicher Schönheit<br />

Unsere 5 TOP-TIPPS:<br />

Wir hoffen, Sie mit unseren Top-Tipps in Sommerlaune<br />

gebracht zu haben, und wünschen schönes Fernweh!<br />

1. Genießen Sie im Café del Mar in Sant Antoni nicht nur<br />

außergewöhnliches Design, sondern auch chillige Musik, welche<br />

die wunderschönen Sonnenuntergänge zu einem wahren<br />

Erlebnis werden lässt. Ein absolutes Muss für Ibiza-Neulinge!<br />

2. Las Salinas, der „Strand der Reichen und Schönen“, liegt<br />

10 Minuten von Ibiza-Stadt entfernt. Exklusive Bars spielen<br />

den ganzen Tag groovige Sommermusik und servieren Cocktails<br />

– auch direkt an die Sonnenliege!<br />

3. San José ist der größte Ort der Insel und verfügt über alles,<br />

was Urlauberherzen höher schlagen lässt. Besuchen Sie<br />

die wunderschönen Strände und die kleinen weltberühmten<br />

Buchten, wie die Cala Bassa. Dank einer wilden Natur sowie<br />

der typischen Architektur konnte der Ort seinen ursprünglichen<br />

Charme erhalten.<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Die drittgrößte Insel der Balearen<br />

56 Strände<br />

Beherbergt einige der besten Klubs der Welt<br />

Archäologische Fundstätten von<br />

weltgeschichtlicher Bedeutung<br />

4. Auf dem Hippiemarkt in Es Canar, der jeden Mittwoch<br />

von 10 bis 19 Uhr (April bis Oktober) auf dem Gelände des<br />

Punta Arabí stattfindet, gibt es alles – von Kleidung über<br />

Kerzen bis Kunsthandwerk. Nach langem Stöbern laden<br />

viele nette Bars zum Ausruhen und Entspannen ein.<br />

5. Ein Abendessen im Flamingo Grill in Es Canar verspricht<br />

ungeahnte Genüsse, untermalt von angenehmer Musik.<br />

<strong>2700</strong><br />

79


Aufgegabelt<br />

80 <strong>2700</strong><br />

Diesmal in AUFGEGABELT: SALZ & PFEFFER<br />

Die beiden Gewürzkaiser Salz Salz und und Pfeffer<br />

sind von keinem gedeckten Tisch wegzudenken.<br />

Ob in Mühle oder Streuer – die Geschmäckerschmäcker<br />

sind verschieden. verschieden. Kein Problem,<br />

denn es gibt auch viele unterschiedliche Modelle,<br />

die wir heute für für Sie aufgegabelt haben.<br />

Wir kochen mit Leidenschaft<br />

und wünschen Ihnen „Guten Appetit“<br />

in Klingfurth und in Wiener Neustadt<br />

Stachl Wirt am Land, Klingfurth bei Bad Erlach: Pension, Gasthaus, Vinothek<br />

Tel. 02627 / 48 411, geöffnet von Freitag bis Sonntag<br />

Stachl´s Gaststube, Achterlbar und Catering: Langegasse 20, Wiener Neustadt<br />

geöffnet Mo-Sa von 17-02 Uhr, Tel. 02622 / 25 221 (So, Fei geschlossen)<br />

DER KLASSIKER<br />

Echte Handarbeit aus dem Salzkammergut<br />

ist dieser Mozartstreuer, ein Muss für<br />

Klassik­ Fans und solche, die es noch werden<br />

möchten. Vielleicht warten Sie <strong>das</strong> Haydn­<br />

Jahr 20<strong>09</strong> noch ab, bevor Sie ihn kaufen.<br />

Gesehen auf � www.salzwelten-shop.at.<br />

DER ANZIEHENDE<br />

„Nie mehr Gewürze verlegen“,<br />

versprechen diese Mühlen aus<br />

dem Hause Giero. Warum? Weil<br />

die kleinen Helferlein mit Magneten<br />

ausgestattet sind, die<br />

sich mühelos an metallischen<br />

Gegenständen – am besten<br />

in Reichweite der Kochstelle<br />

– fixie ren lassen. Doch noch<br />

besser ist: Man Man kann sie mit nur<br />

einer Hand bedienen bedienen und muss<br />

nicht einmal den Kochlöffel<br />

beiseite legen. legen. Im Internet bei<br />

� � www.qiero.de


DER MINIMALIST<br />

Wer ein Fan schlichter Formen<br />

und Materialien ist, liegt bei dem<br />

„Two in one“ Kombistreuer vom<br />

WMF genau richtig. Er ist aus<br />

rostfreiem Edelstahl und kann<br />

ineinander geschoben werden.<br />

Erhältlich im Fachhandel und auf<br />

� www.wmf.at<br />

DER AUFREGER<br />

Die beiden Schweinchen in eindeutiger<br />

Pose können, wenn Besuch<br />

kommt, auch einzeln und<br />

völlig unverfänglich aufgestellt<br />

werden. Die „versauten Salzund<br />

Pfefferschweine“, wie sie<br />

laut Hersteller heißen, gibt es im<br />

Internet bei<br />

� � www.pfiffig-wohnen.de<br />

DER HIPPIE<br />

Für die Blumenkinder unter Ihnen<br />

sind diese VW Bullies die<br />

optimalen Würzhelfer. <strong>Das</strong> Auto<br />

ist ein Eierbecher und im Surfbrett<br />

versteckt sich ein Salzstreuer.<br />

Der Hersteller bietet viele<br />

weitere Modelle wie Vespas<br />

etc. Gesehen auf<br />

www.mouse-mat.info.<br />

GOURMET & GENUSS<br />

<strong>2700</strong><br />

81


Location Check<br />

von Sonja Knotek<br />

Fotos: Linsberg Asia, Georg Wallner<br />

Genuss für Körper und Seele<br />

Unser Location Check führte <strong>das</strong> Team<br />

von <strong>2700</strong> für die erste Ausgabe in <strong>das</strong><br />

Hotel-Restaurant der Therme Linsberg<br />

in Bad Erlach. Wer besonderes Ambiente<br />

und exzellente Kost liebt, wird sich<br />

dort rundum wohlfühlen.<br />

Nicht nur die Therme Linsberg selbst ist der<br />

absolute Genießertipp, sondern auch <strong>das</strong><br />

Restaurant im benachbarten Hotel. Eine gut<br />

gewählte Mischung aus asiatischen und europäischen<br />

Einflüssen kennzeichnet <strong>das</strong> Design<br />

des Linsberg Asia Hotels. Es bildet den<br />

perfekten und stilvollen Rahmen für einen<br />

Aufenthalt am fernöstlichsten Punkt Öster-<br />

82 <strong>2700</strong><br />

reichs. Die Verbindung von größtmöglichem<br />

Komfort, Modernität und asiatischen Gestaltungsprinzipien<br />

ergibt eine Atmosphäre, die<br />

gänzlich auf <strong>das</strong> Erholungsbedürfnis der<br />

Gäste ausgerichtet ist.<br />

Oase der Ruhe<br />

Quadrate aus sanftem Rot geleiten uns am<br />

Korridor wie ein roter Teppich in <strong>das</strong> geschmackvoll<br />

eingerichtete Hotel-Restaurant.<br />

Kunstvolle, original asiatische Skulpturen<br />

verharren ruhig in den Ecken und Nischen<br />

des Hotelflurs. Im Restaurant angekom-<br />

men, sind wir begeistert von der hellen und<br />

freundlichen Atmosphäre, die dank großer<br />

Fenster die Räumlichkeiten erfüllt. <strong>Das</strong> Gefühl<br />

von Ruhe und Entspannung wird durch<br />

den Ausblick auf die Wälder des Föhrenwaldes<br />

noch zusätzlich verstärkt.<br />

Authentische Spezialitäten<br />

Küchenchef Johannes Haindl begrüßt uns<br />

heute mit einem besonderen Mittagsgericht:<br />

„Surf and Turf“ ist der Name dieser<br />

asiatischen Spezialität aus Garnelen, Steak<br />

und Nudeln. Dieses Gericht schmeckt einfach<br />

unvergleichlich gut! Dazu empfiehlt der<br />

Chef de Cuisine einen Rotwein der Marke


Asia Spa Linsberg. „Die asiatischen Gerich te,<br />

auf denen unser Schwerpunkt liegt, werden<br />

ausschließlich mit original Zutaten zubereitet“,<br />

so Haindl. Eine weitere Besonder heit der<br />

Küche ist, <strong>das</strong>s Himalaya-Salz statt Kochsalz<br />

verwendet wird. Die positiven Auswirkungen<br />

dieses Salzes auf die Gesundheit werden<br />

dadurch begründet, <strong>das</strong>s es chemische<br />

Elemente in einem ähnlichen Mischungsverhältnis<br />

enthält wie dies im menschlichen<br />

Blut der Fall ist. Außerdem hat <strong>das</strong> Salz dieselben<br />

energetischen Schwingungen wie<br />

der menschliche Organismus.<br />

Experimentierfreudige Küche<br />

Gäste, die es jedoch weniger exotisch haben<br />

möchten, können im Restaurant des<br />

Linsberg Asia Hotels aber auch aus einem<br />

reichhaltigen Angebot an Hausmannskost-<br />

Viki Brantner probierte für uns <strong>das</strong> „Surf & Turf“.<br />

speisen wählen. Die Zutaten für heimische<br />

Gerichte werden laut Haindl von regionalen<br />

Landwirten und Betrieben bezogen. Die Betonung<br />

in der Zubereitung der Speisen liegt<br />

auf dem Prinzip der Molekularküche. Die<br />

Molekularküche experimentiert mit Küchentechniken,<br />

um Gerichte mit völlig neuartigen<br />

Eigenschaften zu erzeugen, wie zum Beispiel<br />

Schäume und Gelees aus Gemüse, heißes Eis,<br />

<strong>das</strong> beim Abkühlen im Mund schmilzt, Bonbons<br />

aus Olivenöl oder Kaviar aus Melonen.<br />

Abgerundet werden diese Erlebnis-Gerichte<br />

durch ein abwechslungsreiches Angebot aus<br />

erlesenen Weinen und anderer hochwertiger<br />

Spirituosen aus der Region.<br />

Unser Fazit lautet: Ob zu Mittag oder am<br />

Abend, im Restaurant des Linsberg Asia<br />

Hotels kann man sich wirklich überraschen<br />

lassen, wie exzellent Gesundheit und Wohlbefinden<br />

schmecken!<br />

ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

Sonntag - Donnerstag<br />

von 10.00 - 22.00 Uhr<br />

Freitag - Samstag<br />

von 10.00 - 23.00 Uhr<br />

WARME KÜCHE:<br />

Sonntag - Donnerstag<br />

von 11.00 - 21.00 Uhr<br />

Freitag - Samstag<br />

von 11.00 - 21.00 Uhr<br />

<strong>2700</strong><br />

83


Fotos: Gerhard Petzl<br />

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<strong>2700</strong>: Wie kann man mit Schokolade arbeiten und trotzdem schlank repräsentiert für mich ein Medium, mit dem dem ich 300<br />

sein?<br />

Stunden an einer Skulptur arbeiten kann, und somit hat sie<br />

für mich bereits einen höheren Wert als ein Kunstwerk aus<br />

Petzl: Wie Sie richtig sagen, arbeite ich mit Schokolade und habe Marmor, <strong>das</strong> ich in 40 Stunden mache. <strong>Das</strong>s <strong>das</strong> Material Schokolade<br />

daher wenig Zeit zum Essen. Ich muss die Blöcke auch herumtragen, ist, ist für mich nicht ausschlaggebend. Und genau aus dieser<br />

<strong>das</strong> heißt, ich schleppe die Einzelteile und bleibe dabei auch Überlegung heraus arbeite ich bewusst mit Schokolade, da gerade<br />

körperlich fit.<br />

die Schönheit des Augenblicks im Vordergrund steht. Im Gegensatz<br />

zu Stein ist Schokolade nicht modellierbar, <strong>das</strong> heißt, ich schnitze<br />

<strong>2700</strong>: Wie schwer ist eine solche Skulptur eigentlich?<br />

aus einem Block etwas heraus. Um noch mal zur Vergänglichkeit<br />

zurückzukehren: Am Anfang war es so, <strong>das</strong>s ich aufgrund des<br />

Petzl: 15 bis 200 Kilogramm – also, <strong>das</strong> kann schon ganz schön ins Materials immer wieder fehlerhafte Schaustücke hatte, weil sie<br />

Gewicht gehen. Wenn ich zum Beispiel an meinen Weihnachtsmann während des Arbeitsprozesses gebrochen sind, bis ich gelernt habe,<br />

denke: Dafür habe ich 300 Kilo Schokolade in 3 Tagen verarbeitet – wie Schokolade funktioniert. Irgendwann habe ich dann erkannt,<br />

und <strong>das</strong> ist eine körperliche Herausforderung.<br />

<strong>das</strong>s mich genau diese Vergänglichkeit nicht in die Depression<br />

führen sollte, sondern <strong>das</strong>s sie Teil des Schöpfungsprozesses ist. Aus<br />

<strong>2700</strong>: <strong>Das</strong> Thema Vergänglichkeit drängt sich bei Schokokunst diesem Grund kommt es auch vor, <strong>das</strong>s ich Skulpturen aufbaue und<br />

natürlich auf, denn Marmor hält bestimmt wesentlich länger. Ist dann auch bewusst wieder schmelze. Der Schöpfer, der herstellt,<br />

genau <strong>das</strong> der besondere Reiz oder ein besonderes Manko an der zerstört also auch selbst wieder. Ich mache auch manchmal Videos,<br />

Arbeit mit Schokolade?<br />

Petzl: Es ist beides. Diese Problematik hat auch viel mit der Wertfrage<br />

wo ich den Aufbau und <strong>das</strong> Abschmelzen als einen Arbeitsprozess<br />

darstelle.<br />

zu tun. Eine Schokoskulptur Schokoskulptur ist genau genommen nichts wert, da sie <strong>2700</strong>: Was ist eigentlich die besondere Schwierigkeit an der Arbeit<br />

keine Haltbarkeit hat, zumindest glauben die Leute <strong>das</strong> allgemein.<br />

Marmor oder Bronze Bronze seien viel mehr wert. Ich plädiere dafür,<br />

mit Schokolade?<br />

Schokolade?<br />

den Augenblick höher zu stellen, höher zu bewerten, bewerten, denn damit Petzl: Die Schoko und ich haben ein bisschen so etwas wie eine<br />

steht diese Wertigkeitsfrage nicht so im Vordergrund. Schokolade Hassliebe aufgebaut: Sie macht mich mich fertig, fertig, aber ohne sie kann ich<br />

auch nicht leben. Ich arbeite arbeite oft mehrere mehrere Wochen hart an einem<br />

Projekt und bin dann dann völlig erschöpft, erschöpft, bis ich dann sage: „Blöde<br />

Schokolade, ich stell´ alles<br />

weg weg und will dich nicht<br />

mehr sehen!“ Nach einer<br />

Woche klingt aber dieser<br />

Schmerz ab ab und nach<br />

2 Wochen Wochen zieht es mich mich<br />

schon wieder zur Schoko hin<br />

und nach 3 Wochen muss ich<br />

schon wieder weitermachen,<br />

weil weil ich <strong>das</strong> Gefühl habe, ich<br />

kann ohne Schoko nicht leben.<br />

Diese Diese Gegensätzlichkeit Gegensätzlichkeit aus<br />

Schmerz und feinem Duft, diese<br />

Faszination hat mich mich einfach in<br />

ihren Bann Bann gezogen. gezogen.<br />

gSchokolade len. verfa Interview<br />

Schokokunst<br />

gelernte<br />

der ist<br />

Konditormeister<br />

Petzl<br />

geführt<br />

und<br />

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Gerhard Bildhauer<br />

von Sonja Knotek<br />

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<strong>2700</strong>: <strong>2700</strong>: Ich schließe jetzt aus<br />

Ihrem Erzählen, <strong>das</strong>s Sie<br />

für eine Skulptur in Schoko<br />

wesentlich länger brauchen<br />

als beispielsweise für eine aus<br />

Marmor.<br />

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artbitter<br />

Petzl: Auf jene Weise, wie wie man Marmor bearbeitet, kann man Schokolade nicht bearbeiten.<br />

Solange ich daher die Motivation und die Kraft aufbringen kann, arbeite ich mit Schokolade,<br />

und wenn diese ein wenig schwinden, nehme ich die Trennscheibe in die Hand und arbeite<br />

mit Marmor. <strong>Das</strong> ist ist auch eine Frage der Eigenmotivation.<br />

<strong>2700</strong>: <strong>Das</strong> heißt, mit Schokolade zu arbeiten ist wesentlich kräftezehrender als mit Marmor.<br />

Petzl: Auf alle Fälle! Vor allem auch zeitraubender, weil ich beim Bearbeiten von Schokolade<br />

keine Maschinen benutze, sondern nur ein Messer. Bei der Steinbearbeitung verwende ich<br />

zum Beispiel sehr wohl einen hydraulischen Kompressor, eine Trennscheibe zum Schleifen<br />

oder ein Poliergerät. Schokolade wird nur direkt bearbeitet, also mit einem Messer oder<br />

Schleifwerkzeug.<br />

<strong>2700</strong>: Können Sie für unsere Leser den Arbeitsprozess an einer Schokoskulptur stufenweise<br />

erklären?<br />

Petzl: Zuerst überlege ich mir, was ich machen möchte, in welcher Größenordnung und ob<br />

ich auch verschiedene Mischungen benötige. Bei Schokolade brauche ich von der Statik her<br />

einen gewissen Härtegrad, <strong>das</strong> heißt, ich kann keinen extrem harten Block nehmen, denn<br />

bei einem Temperaturunterschied würde der Kopf abbrechen. Bevor ich beginne, lege ich<br />

einen Karton mit Plastikfolie aus, schmelze 20 Kilo Schokolade, kippe <strong>das</strong> Material hinein,<br />

gebe es es über Nacht Nacht in den Kühlraum oder lasse es bei einer gewissen Temperatur 2 Wochen<br />

rasten. Danach packe ich den Block aus, stelle ihn auf und und beginne zu schnitzen. Ich muss<br />

mich nach der Zeichnung richten, <strong>das</strong> heißt, ich weiß vorher nicht, was ich ich nachher<br />

machen werde. Erst während des Arbeitsprozesses entsteht entsteht die die endgültige Form. Form.<br />

Wenn ich also beim Machen Machen eines Gesichts eine Marmorierungslinie Marmorierungslinie (Marmorieren<br />

(Marmorieren<br />

= <strong>das</strong> Imitieren von echtem Marmor, Anm. d. Red.) haben haben und mich nicht an die die<br />

Zeichnung halten würde, hätte ich optisch gesehen eine schiefe Nase.<br />

<strong>2700</strong><br />

85


<strong>2700</strong>: Schokolade wird normalerweise mit Verführung<br />

und Sünde in Verbindung gebracht. Inwieweit trifft<br />

<strong>das</strong> auf Ihre Kunstwerke beziehungsweise den<br />

Schaffensprozess zu?<br />

Petzl: <strong>Das</strong> trifft in jedem Fall zu! Wenn ich an<br />

die Sexy Lady im Bikini für Pro Sieben denke,<br />

ist dies auf alle Fälle eine verführungsähnliche<br />

Figur, die auch in reizvoller Pose<br />

abgebildet ist. Eine Skulptur baut oft<br />

unbewusst eine Beziehung zum Schöpfer<br />

auf. Sie ist auf jeden Fall als verführerisch<br />

anzusehen, vor allem auch vom Duft der<br />

Schokolade her. Beim Bodypainting spritze ich<br />

mit einer Tüte Schoko­Ornamente direkt auf<br />

den Körper auf, was ebenfalls eine intime<br />

Atmosphäre schafft. Der Künstler arbeitet<br />

hier auf engstem Raum mit einem Abstand von<br />

oft nur 3 Zentimetern zum Objekt.<br />

<strong>2700</strong>: Gibt es eigentlich ein Lieblingswerk<br />

von Ihnen oder eines, mit dem Sie besondere<br />

Erinnerungen verbinden?<br />

Petzl: Es gibt dieses Olympia­Schaustück, mit dem<br />

ich in Singapur meine Goldmedaille in der Patisserie<br />

gewonnen habe. <strong>Das</strong> war wirklich eine sehr aufwendige<br />

Konzeptur, woran ich 350 Stunden gearbeitet habe. Es handelte<br />

sich dabei um ein philegranes Netz mit einer Baumkrone an der<br />

Spitze. Hierfür habe ich tausende Blätter vierfärbig aus<br />

86 <strong>2700</strong><br />

Die stimulierende Wirkung von Schokolade<br />

war bereits in der Maya­Kultur bekannt,<br />

deren Vertreter die Kakaopflanze 600<br />

vor Christus anbauten. Gemäß den<br />

Überlieferungen der Maya war der Kakao<br />

göttlichen Ursprungs. Den Azteken war<br />

Schokolade ebenfalls nicht fremd: <strong>Das</strong> aus<br />

dem Samen der Kakaopflanze gewonnene<br />

Getränk war besonderen Personengruppen<br />

vorbehalten und wurde vorwiegend von<br />

Priestern, Kriegern oder von zur Opferung<br />

bereits vorgesehenen Stammesmitgliedern<br />

getrunken. Im 16. Jahrhundert wurde der<br />

Kakao schließlich von spanischen Eroberern<br />

von Amerika nach Europa gebracht. So<br />

richtig populär wurde die Schokolade jedoch<br />

erst durch Zugabe von Süßungsmitteln wie<br />

Honig oder Zucker. Im 18. und 19. Jahrhundert<br />

wurde bereits reger Handel mit Kakaobohnen<br />

betrieben. Da die Preise hierfür jedoch sehr<br />

teuer waren, konnten sich damals nur<br />

wohlhabende Kreise den Genuss von<br />

Schokolade leisten. Aufgrund<br />

seiner kräftigenden und<br />

stimulierenden Wirkung wurde<br />

Schokolade zu dieser Zeit in<br />

Apotheken als Aphrodisiakum<br />

Schokolade angefertigt. Dies war ein Werk, <strong>das</strong> mich an<br />

meine Grenzen gebracht hat. <strong>Das</strong> Ganze musste dann<br />

nach Singapur transportiert werden, und es ist ein<br />

Wunder, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Werk dort angekommen ist.<br />

Die Kuppel war leider gebrochen, aber mit dem<br />

Korpus des Schaustücks allein habe ich dennoch<br />

Gold gewonnen. <strong>Das</strong> sind Erfahrungen in einem<br />

Grenzbereich zwischen Himmel und Erde.<br />

<strong>2700</strong>: Damit haben Sie bereits meine letzte<br />

Frage angesprochen: Wo liegen die Grenzen<br />

der Schokokunst?<br />

Petzl: Seit 12 Jahrenarbeite arbeite ich aktiv<br />

mit Schokolade. Ich versuche, mich nicht<br />

zu wiederholen. Ich gehe immer wieder<br />

neue Wege, ich experimentiere. Mir geht<br />

es darum, auf meiner Website � http://www.<br />

ilovechocolate.at einen Überblick zu schaffen,<br />

um in 30 Jahren der führende Meister in der<br />

Schokokunst zu sein. Ich sehe die Website vor<br />

allem auch als Nachschlagewerk an. Ich habe<br />

in meinem Kämmerlein jahrelang geschnitzt und<br />

keiner hat es gewusst. Ich musste mir alles mühsam<br />

erarbeiten. Ich möchte für die nächste Generation<br />

etwas kreieren, <strong>das</strong> man sehr wohl sehen kann –<br />

abseits von diesen Kochwettbewerben, die vielerorts<br />

veranstaltet werden. Ich versuche, genau diese Schnittstelle<br />

zwischen Patisserie, experimenteller Schokokunst und Bildhauerei<br />

zu schaffen.<br />

Die Geschichte von Schokolade<br />

und generelles Stärkungsmittel vertrieben. Mitte bis<br />

Ende des 19. Jahrhunderts begann schließlich<br />

die fabriksmäßige fabriksmäßige Erzeugung von Schokolade,<br />

wodurch der gesellschaftliche Durchbruch dieses<br />

Genussmittels eingeleitet wurde.<br />

Zur Namenshistorie:<br />

<strong>Das</strong> erste kakaohaltige Getränk wurde von den<br />

Azteken gebraut: Es handelte sich dabei um<br />

eine Mischung aus Wasser, Kakao, Vanille<br />

und Cayennepfeffer.<br />

Genannt wurde<br />

es Xocoatl<br />

(Xococ = bitter,<br />

atl = = Wasser).<br />

Spanische Ein wanderer<br />

über nahmen nah men<br />

im 16. 16. Jahrhundert<br />

diesen Ausdruck im<br />

Wortstamm in ihren ihren<br />

Sprachgebrauch und so<br />

kam die Schokolade auch auch<br />

wörtlich nach Europa<br />

sowie auch in die die<br />

restliche Welt.


Fotos: iStockphoto<br />

Lockstoff des Monats<br />

von Philipp Gorczak<br />

<strong>Das</strong> Wunder Kaffee<br />

In Südamerika erstrahlen die Früchte der Kaffeepflanzen in<br />

leuchtendem Rot. Noch vor einigen Wochen waren sie in<br />

dumpfes Grün getaucht. Die Ernte steht vor der Tür. Acht<br />

Monate zuvor erblühten die Zweige der Kaffeebüsche <strong>das</strong><br />

erste Mal in weißer Pracht. Bis zu sechs Mal in einem Jahr<br />

kann sich dieses Spektakel wiederholen. Je öfter, desto<br />

besser und umso höher die Qualität des Kaffees.<br />

Der Lohn der Arbeit<br />

Eine Heerschar von Helfern ist nötig, um abertausende Früchte<br />

zu ernten. In Körben wird der noble Ertrag auf den Schultern der<br />

Menschen in die Kaffeemühle gebracht. Aus allen Teilen des Landes<br />

sind die Leute gekommen, um bei dieser Arbeit zu helfen. Sie<br />

trennen die reifen von den unreifen Früchten. Dies erfordert ein<br />

Höchstmaß an Koordination, denn der Vorgang wird endlos lang<br />

wiederholt – so lange, bis alle Früchte geerntet sind.<br />

Hard Facts: 8.800 geerntete Früchte ergeben einen Kilo. Ein geschulter<br />

„Cuadrilla“ schafft 70 Kilo am Tag. Die Erntezeit erstreckt<br />

sich über 10 bis 12 Wochen. Alle Früchte werden per Hand gepflückt.<br />

Von der Frucht zur Bohne<br />

Die Ernte wird in die Kaffeemühle gebracht. Der Kaffee muss<br />

aufbereitet werden, damit er haltbar wird. <strong>Das</strong> Geheimnis dabei<br />

ist, dies so zu machen, <strong>das</strong>s die Qualität nicht verloren geht. Die<br />

Frucht selbst ist eine Gärbombe. Der Gärungsprozess setzt schnell<br />

ein und macht die Bohnen sauer, wodurch die gesamte Ernte zerstört<br />

werden kann.<br />

Es gibt zwei Verfahren, um <strong>das</strong> zu verhindern: die nasse und<br />

trockene Aufbereitung. Der grüne Schatz wird samt seinem ein-<br />

zigartigen Aroma dadurch geschützt und freigelegt. Dies ist eine<br />

komplizierte Kombination aus spezialisierter mechanischer Ausrüstung,<br />

Biochemie und einer gewissen Raffinesse, die den Vorgang<br />

zu einem Wunder macht. Aus den Früchten werden nun<br />

Kaffeebohnen (Pergament-Kaffee).<br />

In der Ruhe liegt die Kraft<br />

Im Kaffeelager regieren nach der Trocknungszeit der Kaffeebohnen<br />

auf der Sonnenterrasse Ruhe und Frieden. Die Atmosphäre<br />

ist kühl. Es herrscht genau die Feuchtigkeit und <strong>das</strong> freundliche<br />

Kaffeearoma, <strong>das</strong> uns verzaubert. Der Kaffee lagert in Jutesäcken.<br />

Im gedämpften Licht, <strong>das</strong> durch <strong>das</strong> offene Tor eindringt, sind<br />

reihen weise „Kenafsäcke“ zu sehen. Jeder dieser Säcke beinhaltet<br />

46 Kilogramm Pergament-Kaffee.<br />

Die angenehmen Bedingungen in der Lagerhalle sind <strong>das</strong> Produkt<br />

sorgfältiger Planung und Konstruktion. Ein hohes Dach und ein<br />

solider Holzboden halten Temperatur und Feuchtigkeit ständig<br />

konstant. Unter solchen Bedingungen kann der Kaffee ungestört<br />

rasten und behält seine Qualität – bis zu dem Augenblick, an dem<br />

er abtransportiert wird.<br />

<strong>Das</strong> Wichtigste zum Schluss<br />

Wir befinden uns in der Kaffeerösterei. Die Röstmeister zaubern<br />

aus blau-grünen Bohnen gerösteten Kaffee, der bereit ist, gebrüht<br />

zu werden. Forschung und Leidenschaft verschmelzen zu einem<br />

Ganzen – allein deshalb, weil man ein unvergleichliches Getränk<br />

kreiert. Endloses Wissen ist von Nöten, um Kaffee zu bearbeiten.<br />

Er besteht aus 287 aromatischen Kombinationen. Zusätzlich beinhaltet<br />

er Zucker, Proteine und Öl sowie eine Unzahl weiterer<br />

Bestandteile. All diese Stoffe sind durch Pyrolyse frei geworden.<br />

<strong>2700</strong><br />

87


Fotos: Christoph Dostal, Tiziana Orsini<br />

<strong>2700</strong>: Sie adaptierten zwei der sogenannten<br />

Brenner-Romane von Wolf Haas für die Bühne.<br />

Wie haben Sie <strong>das</strong> umgesetzt?<br />

Dostal: Es ist alles auf ein Minimum reduziert.<br />

Meine Grundidee oder Herausforderung<br />

war: Was kommt dabei heraus, wenn<br />

ich mich alleine auf die Bühne stelle und<br />

versuche, einen ganzen Roman zu spielen?<br />

Ich habe keine Zeit für Kostümwechsel, ich<br />

kann auch nicht von der Bühne abgehen. Es<br />

kommen aber zehn Figuren vor, die ich mit<br />

veränderter Stimme und veränderter Mimik<br />

spielen muss. Diese müssen aber so klar auf<br />

der Bühne definiert sein, <strong>das</strong>s sie vom Zuschauer<br />

erkannt werden. Ich finde es äußerst<br />

spannend, mit minimalen Mitteln eine maximale<br />

Wirkung zu erzielen. Beim Knochenmmann<br />

habe ich zum Beispiel als Requisiten<br />

genau zwei Dinge: einen Knochen und<br />

einen Sessel, sonst nichts. Weiters war mir<br />

wichtig, <strong>das</strong>s der Originaltext von Wolf Haas<br />

erhalten bleibt. Wenn Sie einen Roman von<br />

Wolf Haas lesen, wird Ihnen auffallen, <strong>das</strong>s<br />

im Film fast nichts vom Originaltext erhalten<br />

bleibt. Manchmal spricht Wolf Haas selbst<br />

als Offstimme Passagen aus dem Buch. Buch. Die<br />

Romane selbst werden aber zur zur Gänze zu zu einem<br />

Drehbuch umgeschrieben.<br />

88 <strong>2700</strong><br />

Wiener Schmäh,<br />

Zauberei & Kannibalen Schauspieler<br />

<strong>2700</strong>: <strong>Das</strong> heißt, es gibt bei Ihnen auch erzählerische<br />

Passagen? Oder wechseln sich<br />

die Figuren einfach ab.<br />

Dostal: Es gibt in den Romanen natürlich<br />

einen Erzähler. Nicht Brenner, sondern ein<br />

ominöser Erzähler ist die Hauptfigur.<br />

Er ist ein vorauswissender Erzähler, der dem<br />

Zuschauer sagt: „Jetzt pass´ auf, jetzt wird<br />

es interessant!“ <strong>Das</strong> sind genau die Passagen<br />

von Wolf Haas, die mich fasziniert haben.<br />

Wenn ich <strong>das</strong> lese, fühle ich mich selbst<br />

angesprochen. Daher dachte ich mir: Wenn<br />

ich also auf der Bühne stehe und genau <strong>das</strong><br />

sage, muss sich der Zuschauer doch auch<br />

angesprochen fühlen! Und genauso war es<br />

auch. <strong>Das</strong> heißt, es gibt einen Erzähler und<br />

zehn verschiedene Figuren, zwischen denen<br />

ich ständig hin und her wechsle. Ich bin<br />

dabei schwarz angezogen und mache alles<br />

über Stimme, Mimik und Körperhaltung. Es<br />

sind auch teilweise Tanzpassagen dabei,<br />

doch es ist kein Tanztheater. Aber da ich vom<br />

Tanz Tanz komme, konnte ich nicht widerstehen:<br />

widerstehen:<br />

Wenn sich Simon Brenner zum Beispiel verliebt,liebt,<br />

beginnt er einen Liebestanz mit diesem<br />

Sessel. Auf diese Weise erreiche ich eine andere<br />

Erzählebene.<br />

Interview geführt von Sonja Knotek<br />

Christoph Dostal<br />

im Gespräch mit <strong>2700</strong><br />

über seine aktuelle Tournee,<br />

seine nächsten Ziele,<br />

Visionen und<br />

vergangene Zeiten.<br />

Dostal in Reichenau:<br />

Freitag 10. Juli 20<strong>09</strong>, 19.30 Uhr,<br />

Schloss Wartholz<br />

Tickets: 02666/52289<br />

<strong>2700</strong>: Was fasziniert Sie eigentlich so an der<br />

Figur Simon Brenner?<br />

Dostal: Am Brenner selbst fasziniert<br />

mich eigentlich nicht viel, <strong>das</strong> ist im Prinzip<br />

ein österreichischer, melancholischer<br />

„Grantscherm“-Columbo. Was ich jedoch<br />

faszinierend finde, ist die Sprache von Wolf<br />

Haas – der schwarze Humor, <strong>das</strong>s man nicht<br />

nur munter drauf los lacht, sondern unter<br />

jedem Scherz die Leichen liegen. <strong>Das</strong> sagt<br />

sehr viel über unsere Gesellschaft aus. Diese<br />

Witze sind immer auch gesellschaftskritisch,<br />

sie geben zu denken. <strong>Das</strong> sind nicht einfach<br />

nur Schenkelklopfer.<br />

<strong>2700</strong>: Wie würden Sie Ihre Bühnenprogramme<br />

beschreiben?<br />

Dostal: Meine beiden Programme haben<br />

durchaus kabarettistischen Charakter. Was<br />

sie aber von Kabarettprogrammen unterscheidet<br />

ist, <strong>das</strong>s sie ihren Ursprung in Lite-<br />

ratur haben, jetzt aber aber lebendig und die Figuren<br />

zum Leben erwacht sind. Der ekla eklatante tante<br />

Unterschied zu einem klassischen Kabarettprogramm<br />

ist für mich, mich, <strong>das</strong>s meine Aufführungen<br />

nicht nur aus aneinander aneinandergereihten gereihten<br />

Sketches bestehen, bestehen, wo die die Aufmerksamkeitsspannekeitsspanne<br />

nur wenige Minuten Minuten dauert.


Bei mir wird von A bis Z eine durchgehende<br />

Geschichte erzählt. Die Spannung spitzt sich<br />

zu, man will wissen, wer der Mörder ist. Es<br />

wird immer dramatischer, aber auch immer<br />

komischer.<br />

<strong>2700</strong>: <strong>Das</strong> erinnert mich stark an Josef Haders<br />

Programm „Hader muss weg!“.<br />

Dostal: Ja, genau. <strong>Das</strong> ist für mich allerdings<br />

schon fast kein Kabarett mehr, sondern ein<br />

Theaterstück. Er macht <strong>das</strong> genauso: Er hat<br />

ein Kostüm, mehrere Charaktere, er erzählt<br />

eine durchgehende Geschichte, einen Krimi<br />

auf der Bühne. Nur hat er sein Programm<br />

eben selbst geschrieben und ich habe die<br />

Originalvorlage von Wolf Haas verwendet.<br />

<strong>2700</strong>: Haben Sie <strong>das</strong> Gefühl, in Ihrer Laufbahn<br />

den Höhepunkt schon erreicht zu haben?<br />

Wenn nicht, wo denken Sie, <strong>das</strong>s dieser<br />

liegt?<br />

Dostal: Gerade in meinem Metiér ist es sehr<br />

gefährlich, auf einen Moment hinzuarbeiten.<br />

In unserem Beruf wäre <strong>das</strong> vielleicht der Oscar.<br />

Dies ist die höchste Auszeichnung, die<br />

ein Schauspieler erreichen kann. Man hat<br />

jedoch schon in vielen Fällen gesehen, <strong>das</strong>s<br />

genau nach diesem Oscar eine sehr schwierige<br />

Phase für die Preisträger eintritt. Sie<br />

haben schon alles erreicht und daher werden<br />

sie für gewisse Rollen gar nicht mehr<br />

in Erwägung gezogen, weil man glaubt, sie<br />

würden derartiges ohne hin nicht mehr annehmen.<br />

Und auf einmal sind sie von der<br />

Bildfläche verschwunden. Für mich ist wichtig,<br />

<strong>das</strong>s ich mir selbst treu bleibe und mir<br />

die alltägliche Arbeit Freude bereitet. Dann<br />

ist vielleicht irgendwann der Weg <strong>das</strong> Ziel.<br />

<strong>2700</strong>: Sie haben Vorstellungen in Österreich,<br />

Deutschland und Amerika gegeben. Welche<br />

Unterschiede konnten Sie im Publikum feststellen?<br />

Dostal: Es waren alle Aufführungen sehr<br />

erfolgreich, es herrschte tolle Stimmung und<br />

die Kritiken waren gut. Die schwierigste Aufführung<br />

für mich war jene in New York. Damals<br />

hat mich niemand davor gewarnt, <strong>das</strong>s<br />

die New Yorker irrsinnig ungeduldig sind,<br />

sie haben keine Zeit. – und wenn sie sie nicht nicht<br />

sofort <strong>das</strong> bekommen, was sie sich erwartet<br />

haben, dann gehen sie einfach. Ich bin mit<br />

„Wie die Tiere“ dort gewesen. Die ursprüngliche<br />

Version hat zwei zwei Stunden gedauert. gedauert.<br />

Niemand Niemand hat mir gesagt, <strong>das</strong>s <strong>das</strong>s <strong>das</strong> für New New<br />

York zu lang ist. Im Laufe Laufe dieser Tournee<br />

habe ich <strong>das</strong> Stück dann von zwei auf eine<br />

Stunde gekürzt. Weiters waren in Amerika<br />

auch Exilösterreicher im Publikum, die eine<br />

sehr nostalgische Vorstellung von Österreich<br />

hatten, die in Richtung Sisi-Zeit ging. Sozialkritik<br />

und schwarzen Humor wollten diese<br />

Menschen nicht hören. <strong>Das</strong> junge Publikum<br />

hat die Vorstellungen wiederum geliebt.<br />

<strong>2700</strong>: Was war die aufregendste Vorstellung,<br />

die Sie je erlebt haben?<br />

Dostal: Im Dschungel von Papua Neuguinea<br />

habe ich vor einem Kannibalenstamm<br />

Zauberaufführungen dargeboten. <strong>Das</strong> war<br />

für mich die bis jetzt spannendste Aufführung,<br />

denn in diesem Moment ist es wirklich<br />

um Leben und Suppentopf gegangen. Diese<br />

Menschen hatten noch niemals zuvor einen<br />

Weißen gesehen. Am Anfang haben sie mich<br />

defensiv beobachtet. Ich wusste nicht, ob sie<br />

überhaupt Humor verstehen. Und da saßen<br />

irgendwelche Krieger halb nackt vor mir, mit<br />

Wildschweinhauern durch die Nasen flügel,<br />

und ich wusste nicht, wie sie reagieren<br />

würden. Ich musste die Stimmung in dieser<br />

Strohhütte also allein durch Blicke und<br />

Gesten zum Kippen bringen, damit sie merkten,<br />

<strong>das</strong>s ich ihnen nichts Böses tun wollte.<br />

Und <strong>das</strong> hat, Gott sei Dank, funktio niert. Sie<br />

haben dann alle gelacht, haben alles verstanden.<br />

Und dann war natürlich der Bann<br />

gebrochen.<br />

<strong>2700</strong>: Sie decken mit Ihrer Kunst viele Bereiche<br />

ab: Film, Fernsehen, Bühne und Tanz.<br />

Gibt es zwischen diesen vier Formen Gemeinsamkeiten<br />

oder eklatante Unterschiede?<br />

Dostal: Ein Unterschied von Schauspielerei<br />

auf der Bühne und im Film ist, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Spiel<br />

auf der Bühne größer ist. Beim Film ist die<br />

Kamera ganz nah und jeder feinste, minimalste<br />

Ausdruck wird vom Zuseher wahrgenommen.<br />

Vor der Kamera kann man daher<br />

nicht so spielen wie auf der Bühne, <strong>das</strong><br />

wäre unglaubwürdig, völlig irrwitzig sogar.<br />

Tanz und Schauspiel sind zwei verschiedene<br />

Paar Schuhe. Im Tanz selbst gibt es unterschiedlichste<br />

Kategorien oder Facetten. Ich<br />

beschäftige mich mit zeitgenössischem Tanz.<br />

Der Unterschied zwischen modern und zeit-<br />

genössisch ist, <strong>das</strong>s modern den klassi klassischen schen<br />

modernen Tanz am Beginn des 20. Jahrhunderts<br />

meint. Beim Ballett, <strong>das</strong> aus dem französischen<br />

Hofballett stammt, sind die Bewegungen<br />

sehr limitiert und eingeschränkt. <strong>Das</strong><br />

wurde mit der Zeit aufgebrochen und der<br />

Tanz ausdrucksstärker. Man konnte schließ- schließ-<br />

Zur Person<br />

Christoph Dostal, geboren 1972 in Niederösterreich,<br />

absolvierte eine Ausbildung<br />

am Konservatorium der Stadt Wien. Mit<br />

einem Stipendium des Bundesministeriums<br />

für Kunst und Unterricht ging Dostal<br />

nach Großbritannien, wo er an der „London<br />

Contemporary Dance School“ Choreografie<br />

und Tanz studierte. Insgesamt<br />

verbrachte er fünf Jahre in Großbritannien<br />

und war bei diversen internationalen<br />

Tanzkompanien als Tänzer dabei. Danach<br />

wechselte Dostal zum Film und wirkte in<br />

den Produktionen „In just 89 Seconds“,<br />

„Sword of Honour“ und „The Waiting Time“<br />

mit. Sein Leinwanddebüt hatte Dostal in<br />

der Hauptrolle des österreichischen Kinofilms<br />

„Ich gelobe“ unter der Regie von<br />

Wolfgang Murnberger. Im Fernsehen war<br />

Dostal in diversen Beiträgen auf ZDF, SAT<br />

1 und ORF zu sehen. Star-Regisseur Steven<br />

Spielberg engagierte ihn für seine<br />

TV-Reihe „Band of Brothers“. Nach seiner<br />

Rückkehr nach Deutschland startete Dostal<br />

im Jahr 2003 mit „Der Knochenmann“<br />

sein erstes Soloprogramm, indem er den<br />

gleichnamigen Wolf Haas-Roman für die<br />

Bühne adap tierte. Danach wagte sich<br />

Dostal an die Bühnenfassung des Wolf<br />

Haas-Romans „Wie die Tiere“, die seit<br />

dem Jahr 2007 zu sehen ist. Parallel dazu<br />

arbeitet Dostal an seinem Filmregiedebüt:<br />

einer Dokumentation über die Tanzlegende<br />

Bob Curtis.<br />

KULTUR & FREIZEIT<br />

<strong>2700</strong><br />

89


lich auch seinen Schmerz zeigen und skurrile Verrenkungen machen.<br />

Mit der Zeit wurde es immer zeitgenössischer, <strong>das</strong> heißt, <strong>das</strong>s auch<br />

Alltagsbewegungen in den tänzerischen Ausdruck Einzug hielten,<br />

<strong>das</strong>s Tanz zu einem wirklichen Ausdrucksmittel wurde und nicht<br />

nurmehr romantisiertes Ballett war.<br />

<strong>2700</strong>: In welchem dieser vier Bereiche können Sie sich persönlich<br />

am besten ausdrücken?<br />

Dostal: Ich versuche, <strong>das</strong>s mir immer <strong>das</strong> am besten gefällt, was ich<br />

gerade mache, <strong>das</strong>s ich wirklich im Moment und mit Leidenschaft<br />

dabei bin – und <strong>das</strong> sind momentan meine Solo programme. Was mir<br />

daran so gefällt ist, <strong>das</strong>s ich mein eigener Chef bin. Als Schauspieler<br />

und Tänzer ist man manchmal nur ausführendes Instru mentarium<br />

des Regisseurs oder Choreografen. Wenn ich aber eine eigene Produktion<br />

mache, habe ich eine Vision und eine Idee, die ich selbst<br />

entwickeln kann.<br />

<strong>2700</strong>: Woran arbeiten Sie momentan?<br />

Dostal: Ich komme gerade von einer Tour durch Amerika, wo ich „Wie<br />

die Tiere“ gespielt habe. <strong>Das</strong> hat ungefähr ein Jahr Vorbereitungszeit<br />

beansprucht, da <strong>das</strong> Programm ins Englische übersetzt werden<br />

musste. Die Herausforderung dabei war: Funktioniert <strong>das</strong> auch im<br />

amerikanischen Kulturraum? Verstehen sie unseren Humor? Kommt<br />

der Haas-Schmäh dort überhaupt an? Die Vorstellungen kamen sehr<br />

gut an und haben mir Angebote von Managements eingebracht. Und<br />

deshalb werde ich mehr Zeit in den USA verbringen müssen. Ich<br />

bin gerade dabei zu organisieren, wie ich dieser Bitte nachkommen<br />

kann. Ich habe in Österreich und Deutschland immer noch meine<br />

Auftritte, aber dazwischen möchte ich eben vermehrt in den USA<br />

aktiv werden. Weiters bin ich mit meinen Programmen nach Mexiko<br />

eingeladen worden, was mich sehr freut – dort spiele ich allerdings<br />

auf deutsch, nicht auf spanisch.<br />

<strong>2700</strong>: Was sind die nächsten Auftritte in Österreich?<br />

Dostal: Im Mai spiele ich in Mexiko, am 10. Juli bin ich mit dem<br />

Knochen mann in Reichenau. Anschließend muss ich wieder in die<br />

USA. Ein neues großes Projekt von mir ist ein Dokumentarfilm, den<br />

ich als Regisseur über meinen ersten Tanzlehrer Bob Curtis drehe,<br />

der jetzt 83 Jahre jung ist. Curtis wurde 1925 als eines von 18 Kindern<br />

in Mississippi geboren und arbeitete auf den dortigen Baumwollplantagen.<br />

Sein Vater wurde vor 125 Jahren noch als Sklave geboren.<br />

Die Dokumentation spannt den Bogen von der Geburt seines<br />

Vaters als Sklave bis zum Jahr 2008, in dem Barack Obama als erster<br />

afro-amerikanischer Präsident gewählt wurde. Was sich in diesen<br />

150 Jahren aus der Sicht des Tanzes getan hat, ist Gegenstand dieser<br />

Doku.<br />

<strong>2700</strong>: Wann wird dieser Film fertig sein?<br />

Dostal: Ich arbeite seit 3 Jahren still und heimlich daran, habe bis<br />

jetzt 65 Stunden Material auf drei verschiedenen Kontinenten gedreht.<br />

Ich habe tolle Interviews in New York, Chicago, Afrika, Europa<br />

und Italien gemacht. Ich schätze, nächstes Jahr, 2010, wird er fertig<br />

sein.<br />

<strong>2700</strong>: Mit welcher Person, egal ob real oder nicht real, tot oder<br />

leben dig, würden Sie gerne einmal einen Tag verbringen?<br />

Dostal: Da gibt es natürlich unzählige Personen. Ich würde mir fünf<br />

Minuten mit dem Herrn Obama wünschen – denn ein Tag würde sich<br />

90 <strong>2700</strong><br />

„Wie die Tiere“<br />

– die Handlung<br />

Privatdetektiv Simon Brenner lässt sich nach Wien versetzen, da<br />

er hofft, seinen Antrag auf Frühpension durchzubringen. Dort lernt<br />

er den Betreiber einer Spendenfirma für Tierschutz kennen, der<br />

Brenner damit beauftragt, die Identität jener Person herauszufinden,<br />

die seit Wochen mit Stecknadeln preparierte Hundekekse<br />

im Augarten verteilt. Völlig überraschend wird eine junge Spendenkeilerin<br />

von einem frei laufenden Kampfhund zu Tode gebissen.<br />

Dieser Kampfhund wurde von seiner verstorbenen Besitzerin<br />

millionenschwer beerbt. <strong>Das</strong> Geld soll dafür verwendet werden,<br />

den ehemaligen Flakturm in ein Tierheim umzubauen. Durch die<br />

Attacke des Hundes ist dieser Plan, an dessen Durchführung auch<br />

hochrangige Persönlichkeiten beteiligt sind, gefährdet. Daraufhin<br />

verschwindet jene Tierpflegerin, die den Hund der Polizei ausliefern<br />

will, spurlos. Auch Brenner entgeht knapp einem Mordanschlag<br />

durch jenen Architekten, der auch die Tierpflegerin beseitigt<br />

hatte. Der Mörder wird im Zuge einer Rettungsaktion für Brenner<br />

vom Rotorblatt eines Hubschraubers getötet. Als Täterin im Fall der<br />

Hundekekse wird am Ende ein junges Mädchen entlarvt, die als<br />

Kind von einem Hund angefallen und verstümmelt worden war.<br />

Die Brenner Krimis<br />

Der alternde Privatdetektiv Simon<br />

Brenner ist die Hauptfigur einer 6-teiligen<br />

Romanreihe des zeitgenössischen<br />

österreichischen Schriftstellers Wolf<br />

Haas: „Auferstehung der Toten“ (1996),<br />

„Der Knochenmann“ (1997), „Komm´,<br />

süßer Tod!“ (1998), „Silentium“ (1999),<br />

„Wie die Tiere“ (2001) und „<strong>Das</strong> ewige Leben“ (2003). Bekanntheit<br />

erlangten vor allem die österreichischen Kinoverfilmungen<br />

von „Komm´, süßer Tod!“, „Silentium“ und „Der Knochenmann“<br />

mit Josef Hader in der Hauptrolle des Simon Brenner.<br />

bestimmt nicht ausgehen. Ich würde mir wünschen, <strong>das</strong>s er in meinem<br />

Film ein kurzes Statement zu dieser geschichtlichen Entwicklung<br />

abgibt. Jene Leute, um die es in meinem Film geht, haben als<br />

Pioniere den Weg dafür geebnet, <strong>das</strong>s es überhaupt möglich werden<br />

konnte, <strong>das</strong>s Barack Obama Präsident der Vereinigten Staaten von<br />

Amerika geworden ist.<br />

<strong>2700</strong>: Wenn Sie in der Welt eine Sache verändern könnten, welche<br />

wäre <strong>das</strong>?<br />

Dostal: Ich würde mir mehr Offenheit dem Fremden gegenüber<br />

wünschen, ein Interesse am Fremden. Ich kenne die Angst vor dem<br />

Fremden nicht, ich habe eigentlich immer eine Leidenschaft verspürt,<br />

alles, was fremd ist, kennenzulernen und davon lernen zu können.<br />

Es ist eine unglaubliche Bereicherung – egal, ob man eine fremde<br />

Sprache lernt oder in eine fremde Kultur einzutauchen. Es passiert<br />

ein Austausch und dadurch werden zahlreiche Barrieren und Vorurteile<br />

abgebaut. <strong>Das</strong> würde uns alle unglaublich weiterbringen.<br />

<strong>2700</strong>: Vielen Dank für dieses interessante Gespräch!<br />

Covers: www.kno.de


Fotos Gangster Girls<br />

Unter „Marsmenschen“<br />

von Sonja Knotek<br />

Die österreichische Regisseurin<br />

Tina Leisch wagte<br />

mit ihrem Dokumentarfilm<br />

„Gangster Girls“ einen Blick<br />

hinter die Mauern des Frauengefängnisses<br />

Schwarzau<br />

in Niederösterreich.<br />

Insgesamt 1 Jahr dauerten die<br />

Dreharbeiten zur Doku „Gangster<br />

Girls“, die Regisseurin Tina Leisch<br />

im Frauengefängnis Schwarzau<br />

drehte. Der Film zeigt theatralische<br />

Beiträge der Insassinnen<br />

gepaart mit persönlichen Inter-<br />

views. „Wir „Wir fragten die Frauen<br />

nicht, warum sie da waren. <strong>Das</strong><br />

war für die Theaterarbeit nicht<br />

essentiell. Von manchen weiß ich<br />

es bis heute nicht“, erzählt Leisch<br />

gegenüber <strong>2700</strong>: „Der Film dokumentiert,<br />

was dieses Gefängnis<br />

ist und wie diese Frauen mit<br />

ihrer Situation umgehen, wobei<br />

<strong>das</strong> Ganze mehr in Richtung Gefängnis<br />

statt Theater geht. Die<br />

inhaftierten Frauen wurden in<br />

den Mittelpunkt gestellt.“<br />

Recht und Unrecht<br />

Dabei beschäftigte Leisch vor allem<br />

die Frage, ob Gefängnisstrafen<br />

in allen Fällen gerecht und<br />

angemessen seien. „Natürlich<br />

sind die Frauen nicht umsonst<br />

dort, aber manche zeigen überhaupt<br />

keine Reue“, so Leisch weiter:<br />

„ Es ist meiner Ansicht nach<br />

falsch, jemanden mit Gewalt und<br />

Druck bessern zu wollen. <strong>Das</strong><br />

funktioniert nicht, es wird dadurch<br />

kein Lerneffekt erzielt. <strong>Das</strong><br />

ist für die Persönlichkeitsbildung<br />

nicht sehr zuträglich. Nehmen<br />

wir <strong>das</strong> Beispiel Kiffen: Wenn<br />

eine nicht mitmacht, ist sie ein<br />

Außenseiter Außenseiter – obwohl sie vorher<br />

in ihrem Leben nicht gekifft hat,<br />

tut sie es jetzt. Eine Freundschaft<br />

zum Wärterpersonal oder anderen<br />

Menschen ist unmöglich. <strong>Das</strong><br />

Gefängnis ist ein schlechter Ort,<br />

um zu einem erfüllten und normalen<br />

Leben zu finden.“<br />

In diesem Zusammenhang erzählt<br />

Leisch einen schockierenden<br />

Vorfall, den sie während<br />

der Dreharbeiten im Gefängnis<br />

erfahren hatte: „In unserem<br />

Film wirken zwei junge Frauen<br />

mit, die sich im Zuge eines<br />

<strong>2700</strong><br />

91


Raubüberfalls gegenseitig so derartig hochgeschaukelt<br />

hatten, so<strong>das</strong>s sie am Ende versuchten,<br />

ihr Opfer zu ermorden. Sie haben<br />

den Mann vergiftet und anschließend auf ihn<br />

eingestochen. Doch dieser überlebte <strong>das</strong> alles,<br />

sprang aus Panik aus dem Fenster und<br />

ist seither querschnittgelähmt. Man weiß<br />

wirklich nicht, was man mit diesen Mädchen<br />

machen soll? Doch die beiden wurden<br />

nie mit ihrer Tat konfrontiert. Aber <strong>das</strong> nützt<br />

nichts. Wenn sie Glück haben, bekommen sie<br />

im Gefängnis eine Therapeutin, doch zwingend<br />

vorgeschrieben ist <strong>das</strong> meines Wissens<br />

nach nicht.“<br />

<strong>Das</strong> Filmkonzept<br />

Die Authentizität des Films, die es Leisch und<br />

ihrem Team ermöglichte, all diese Dinge zu<br />

erfahren und zu dokumentieren, liegt an einem<br />

besonders durchdachten Konzept: Ein<br />

Drehbuch im engeren Sinn gab es keines,<br />

sondern es wurden im Vorfeld Themen überlegt,<br />

die man mit den Frauen auf mehreren<br />

Ebenen erarbeiten wollte. Interviews gingen<br />

Hand in Hand mit Theaterimprovisationen,<br />

worin die Inhaftierten Situationen aus den<br />

Zellen nachspielen sollten, zum Beispiel einen<br />

Streit. „Die einen haben um Diebstahl<br />

gestritten, die anderen, weil eine Zellenkollegin<br />

immer Knoblauch aß und die ganze<br />

Zelle stank. Die dritten argumentierten über<br />

<strong>das</strong> Kiffen“, so Leisch. „Es war also so, <strong>das</strong>s<br />

die Frauen Dinge, die sie im Interview nicht<br />

erzählen konnten, in der Improvisation darstellten.<br />

Es war irgendwie Wirklichkeit, doch<br />

nicht ganz.“<br />

Realität und Theaterwelt<br />

Ein wesentliches dramatisches Element des<br />

Films war die Maske. „<strong>Das</strong> österreichische<br />

Gesetz schreibt vor, <strong>das</strong>s man Menschen, die<br />

in Verbrechen verwickelt oder solche begangen<br />

haben, in Medien nicht gezeigt werden<br />

dürfen, wie sie wirklich aussehen. Also standen<br />

wir vor dem Problem, wie wir die Frauen<br />

unkenntlich machen sollten, ohne deren Mimik<br />

und Persönlichkeit zu nehmen“, schildert<br />

Leisch. Die Lösung waren farbenprächtige<br />

Theatermasken nach dem Vorbild der Aufführung<br />

der griechischen Tragödie „Medea“,<br />

welche die Mimik unterstützten und theatralisch<br />

wirkten. Leisch: „<strong>Das</strong> optische Konzept<br />

setzte sich aus dem blauen Raum und der<br />

blauen Farbe in den Masken zusammen. Die<br />

Idee war, <strong>das</strong>s die Identität verschwindet<br />

und Theaterraum geschaffen wird. Dadurch<br />

wurde der Gefängnisalltag auf eine künstlerische<br />

Ebene gehoben und entfremdet.“<br />

„Ein Zuschauer sagte zu mir, ihn würden<br />

die Masken an outer space, aliens erinnern“,<br />

erzählt Regie-Assistentin und Choreografin<br />

92 <strong>2700</strong><br />

Sandra Selimovic: „Und <strong>das</strong> ist<br />

im Prinzip richtig! Wir machen<br />

diese Menschen zu Marsmenschen,<br />

indem wir sie abschieben<br />

und niemand mehr etwas<br />

von ihnen wissen will.“<br />

Diese theatralische Ebene ließ<br />

manchmal sogar <strong>das</strong> Filmteam<br />

vergessen, wo sie eigentlich<br />

drehten. „Ich habe oft nicht<br />

rea lisiert, <strong>das</strong>s wir im Gefängnis<br />

sind, weil die Frauen mit so<br />

viel Engagement und Spaß bei<br />

der Sache waren“, so Selimovic<br />

weiter: „Man kann nicht sagen,<br />

was ist gut und was ist böse.<br />

<strong>Das</strong> geht im Leben auch nicht.<br />

Im Gefängnis war es ebenfalls<br />

nicht möglich, diese Entscheidung<br />

zu treffen. Frauen, die<br />

richtig schlimme Dinge angestellt<br />

hatten, erwiesen sich als<br />

talentiert, nett, vertrauenswürdig.<br />

Oft habe ich im Nachhinein<br />

erfahren, was eine gewisse<br />

Person gemacht hat und war<br />

schockiert, ich konnte es nicht<br />

glauben. In solch einer Situation<br />

kann man jedoch nicht<br />

mehr sagen, macht nichts, mir<br />

ist es egal, was sie angestellt<br />

hat. Es war oft schwierig für<br />

mich, damit umzugehen.“<br />

Tina Leisch<br />

Die Arbeit im und mit dem<br />

Gefängnis<br />

Die Zusammenarbeit mit der Gefängnishierarchie<br />

hatte ebenfalls ihre Tücken. „Die<br />

Direk tion stand zu 100 Prozent hinter uns.<br />

In anderen Gefängnissen wäre so etwas unmöglich<br />

gewesen, wir hätten keine Erlaubnis<br />

bekommen“, so Leisch: „Dennoch handelte<br />

es sich um eine autoritäre, rigide Institu tion.“<br />

Manche Beamte seien den Dreharbeiten<br />

feindselig gegenüber gestanden und hätten<br />

Theater und Kunst nicht begriffen. „Die<br />

Maßnahmen mancher Beamten waren total<br />

lächer lich und nur eine Schikane jener Frauen,<br />

die bei unserem Film mitwirkten“, erinnert<br />

sich Leisch. In solchen Vorfällen hätte<br />

man den Spielraum der Macht über andere<br />

sehr wohl bemerkt. „Auf der anderen Seite<br />

gab es Beamte, die sich sogar <strong>das</strong> Theaterstück<br />

angesehen haben“, so Leisch weiter:<br />

„Aber natürlich waren die Beamten teil weise<br />

im Recht, denn manche Insassen hatten richtig<br />

arge Sachen angestellt. Andere wieder<br />

sind wirklich Opfer, wenn sie zum Beispiel<br />

überredet wurden, Koffer zu schmuggeln,<br />

von denen sie nicht wussten, was drin ist,<br />

und dann mit Drogen erwischt wurden.“<br />

Zur Person<br />

Tina Leisch wurde im Jahr 1964<br />

in München geboren und ist als<br />

Regisseurin, Journalistin und<br />

politische Aktivistin tätig. Leisch ist<br />

Mitbegründerin des „Voixtheater<br />

Favoriten”, in dessen Rahmen sie sich<br />

im Jahr 2000 an der „Kulturkarawane<br />

gegen rechts” beteiligte. Im Jahr 2002<br />

inszenierte Leisch gemeinsam mit<br />

dem österreichischen Schauspieler,<br />

Regisseur und Produzent Hubsi Kramer<br />

„Mein Kampf“ von George Tabori. Die<br />

Aufführung fand im Männerwohnheim<br />

Meldestraße in Wien statt und<br />

wurde mit dem Nestroy-Theaterpreis<br />

ausgezeichnet. Weiters schrieb und<br />

inszenierte Leisch <strong>das</strong> Theaterstück<br />

„Elf Seelen für einen Ochsen” –<br />

„enajst dus za enega vola”, worin sie<br />

<strong>das</strong> von den Nationalsozialisten in<br />

den letzten Kriegstagen des Zweiten<br />

Weltkriegs verübte Massaker am<br />

Persmanhof behandelt. Gemeinsam<br />

mit Patienten des Otto-Wagner-<br />

Spitals in Wien erarbeitete Leisch <strong>das</strong><br />

Stück „Irrgelichter im Spiegelgrund.<br />

Eine Desinfektion”. Thema des<br />

Dramas war die nationalsozialistische<br />

Vergangenheit des Krankenhauses,<br />

in dem unter dem damaligen Namen<br />

Spiegelgrund behinderte Kinder<br />

ermordet worden waren.


Foto: iStockphoto | tobkatrina, javarman3<br />

Kino & Film<br />

Film von A bis Z<br />

Ein Streifzug durch Film und Fernsehen!<br />

Beginnend von A wie Anfang bis Z wie Zeit präsentieren<br />

wir jedes Monat einen ganz persönlichen Einblick in die<br />

Welt des Films.<br />

steht für Anfang, den Beginn, den Start. Ob Ob wir einen Film<br />

gutheißen gutheißen oder nicht, entscheidet sich oft oft schon in den den<br />

ersten ersten Minuten. Spannung wird aufgebaut, wir sitzen<br />

mit geweiteten Augen erwartungsvoll in den Kinosesseln.<br />

Leises Rascheln und etwas lauteres Tuscheln um geben<br />

uns. Endlich - die Ö3 Charts hören auf zu spielen, die ewig<br />

lange Werbung beginnt, anschließend noch einige mehr oder<br />

weniger interessante Aussichten auf kommende Filmereignisse<br />

und schließlich wird es dunkel, alle werden ruhiger und der<br />

Film beginnt. Hier und in diesem Falle steht <strong>das</strong> A ebenfalls für<br />

den Anfang des ABCs. Aber nicht irgendeines x-beliebigen ABCs,<br />

sondern unseres ganz persönlichen Film-ABCs. Folgendes ist ein<br />

persönlicher Einblick, wie man Film sehen kann, aber auf keinen<br />

Fall sehen muss.<br />

T I P P<br />

Eine Empfehlung für alle reiselustigen Cineasten:<br />

Bereits zum sechsten Mal findet in der heurigen Kulturhauptstadt<br />

Linz <strong>das</strong> Crossing Europe Filmfestival statt. Von<br />

20. bis 26. April hat man die Möglichkeit, herausragende<br />

Filme, die für <strong>das</strong> europäische Filmschaffen exemplarisch<br />

sind, in ausgewählten Spielstätten zu besuchen.<br />

Nähere Infos: � www.crossingeurope.at<br />

Gestaltet von Sabine Eckerstorfer, Christoph Wawra,<br />

Christina Jackel und Alexandra Cech<br />

ewegung spielt in fast jedem Film eine Rolle, allein der<br />

Gedanke an einen Film ohne Bewegung wäre unerträglich.<br />

Sie entsteht durch Kamerafahrten, Schnitte, die Ge-<br />

schwindigkeit der Szenen- oder oder Bildfolge oder eben durch<br />

die Handlung. Dort tritt sie in vielen Erscheinungsformen auf:<br />

Kurze Sequenzen, die alles entscheiden – Milla Jovovich springt<br />

vom Dach, jemand fällt, ein Kinderwagen rattert eine Treppe hinunter.<br />

Sie kann Konzept eines ganzen Films sein - Tatjana, vor<br />

deren schwarz-weißem Autofenster eine ewig gleiche Landschaft<br />

vorbeizieht, Thelma und Louise, die sich auf der Flucht befinden,<br />

Dead Man, der alle Stadien des Wilden Westens durchläuft, oder<br />

eben Lola – die rennt.<br />

owboys: Reiten, Reiten, spucken und schießen, gehen gehen in Saloons,<br />

sie entscheiden sich für die gute oder oder die böse Sache - aber<br />

<strong>das</strong> von ganzem Herzen. Sie führen ihre Tierherden über<br />

verschneite Gebirgspässe wie bei Anthony Mann, John<br />

Ford lässt sie sich der roten Gefahr stellen (nicht den Kommunisten!),<br />

die im Monument Valley auf sie lauert. Sie sitzen am<br />

Lagerfeuer und essen Bohnen aus Dosen und spätestens seit<br />

Ang Lees Brokeback Mountain küssen sie sich auch manchmal.<br />

Sie treffen ihre Gegner zu High Noon, besiegen diese oder gehen<br />

glorreich unter. Uns wird der tiefe Blick in den Revolver durch<br />

die amerikanische Einstellungsgröße bestmöglich vorgeführt. Sie<br />

lieben ihren Beruf, die endlose Weite, ihr Pferd, ihre Lady, aber<br />

auch Whisky und ein wärmendes Lied in einer rauen Nacht. Ich<br />

will einen Co-w-boy als Mann!<br />

K L A S S I K E R<br />

Ein Mann plant, seine Frau umzubringen. Bis ins kleinste<br />

Detail ist alles perfekt durchdacht, eigentlich kann nichts<br />

schiefgehen – eigentlich … Wie es der Zufall will, nimmt<br />

die Geschichte eine unerwartete Wende. Der Mann<br />

scheint zwar intelligent genug, um auch daraus einen<br />

Vorteil zu ziehen, hat dabei allerdings nicht mit dem klugen,<br />

aufmerksamen Polizeiinspektor gerechnet.<br />

Kommt Ihnen <strong>das</strong> bekannt vor? Ja, Alfred Hitchcocks<br />

„Dial M for Murder“ erinnert stark an den bekannten und<br />

beliebten Seriendetektiv „Inspektor Columbo“. Dabei ist<br />

doch „Dial M for Murder“ schon 1954 erschienen. So kann<br />

man Hitchcocks großartiges Werk als Vorläufer allzeit beliebter<br />

Krimiserien à la „Inspector Barnaby“ oder „Columbo“<br />

bezeichnen. Ein „Must-have-seen“ für alle Krimifans<br />

- zeitlos, gut durchdacht und spannend bis zum letzten<br />

Moment!<br />

<strong>2700</strong><br />

93


„Contact High“<br />

Wie einst Johnny Depp und Benicio del Toro<br />

in „Fear and Loathing in Las Vegas“, konsumieren<br />

sich nun Michael Ostrowski und Raimund<br />

Wallisch durch den Film. Schauplatz<br />

ist nicht Las Vegas, sondern Polen, aber dort<br />

kann man ja auch schön Urlaub machen.<br />

Nicht <strong>das</strong> Monty Phython-Mitglied Terry Gilliam<br />

zeichnet für diese Slapstick-Komödie,<br />

die an alte Louis de Funès-Filme erinnert<br />

und einen Hauch von David Lynch in sich<br />

trägt, verantwortlich, nein, ein Österreicher,<br />

Michael Glawogger, hat hier seine Finger<br />

im Spiel. Bereits bei Nacktschnecken hat er<br />

bewiesen, <strong>das</strong>s es neben den Sozialdramen<br />

auch Platz für Komisches im österreichischen<br />

Kino gibt.<br />

Soviel sei verraten: Es geht um eine Tasche.<br />

Carlos Castane<strong>das</strong> „himself“ beauftragt Harry,<br />

einen äußerst entzückenden Kleinganoven,<br />

verkörpert von Detlev Buck, die besagte<br />

Tasche von Polen nach Wien zu bringen. Dieser<br />

– ganz Chef – delegiert diese Arbeit an<br />

Für die jüngerern Kinobesucher hat der April<br />

auch so einiges zu bieten. Zum einen findet<br />

eine Reise zum Mittelpunkt der Erde statt.<br />

Brendan Fraser, bekannt aus den Mumien-<br />

Filmen, nimmt euch mit auf eine abenteuerliche<br />

Entdeckungsreise. Bereits zum<br />

siebten Mal wurde die Literaturvorlage von<br />

Jules Verne verfilmt. Comic-Fans könnte die<br />

Dragonball-Verfilmung ins Kino locken. Für<br />

die ganz Kleinen wird auch etwas geboten:<br />

Monsters vs. Aliens. Frisch aus der Dream<br />

Works-Traumfabrik, bescheren uns die Macher<br />

von Kung Fu Panda und Madagaskar<br />

ein neues Abenteuer – gewohnt witzig und<br />

mit Hang zur Ironie. Diverse Anspielungen an<br />

94 <strong>2700</strong><br />

It`s all about the bag!<br />

seinen besten Mann, Schorschi (Georg Friedrich).<br />

Schorschi ist jedoch im Moment etwas<br />

verhindert und findet die Idee, zu Hause<br />

Autorennen zu schauen, viel besser und so<br />

kommt es, <strong>das</strong>s die zwei selbst ernannten<br />

Wurstmagnaten Max (Michael Ostrowski) und<br />

Johann (Raimund Wallisch) ihre Reise nach<br />

Polen antreten. Neben Hunden, Schweinen,<br />

zu kleinen Zimmern finden sie auch noch die<br />

wahre Liebe. Nicht nur die schauspielerische<br />

Leistung von Georg Friedrich, der hier sein<br />

komödiantisches Talent unter Beweis stellt,<br />

Foto Lukasz Niewiadomski<br />

Klassiker der Science Fiction-Filmgeschichte<br />

machen diesen Film auch für größere KinoKinobesucher absolut sehenswert.<br />

Reise zum Mittelpunkt der Erde<br />

Start: 10.4.20<strong>09</strong> Ab 12 Jahren<br />

Dragonball Evolution<br />

Start: 10.4.20<strong>09</strong> Ab 12 Jahren<br />

Monsters vs. Aliens<br />

Start: 3.4.20<strong>09</strong> Ohne Altersbeschränkung<br />

Kinder & Jugend<br />

<strong>Das</strong> Phänomen Contact High hat seit<br />

der Entdeckung der Spiegelneuronen im<br />

menschlichen Gehirn immer öfter Eingang<br />

in wissenschaftliche Publikationen gefunden.<br />

Spiegelneuronen sind ein weit verzweigtes<br />

System von speziellen Nervenzellen,<br />

die durch die Gegenwart anderer<br />

Menschen aktiviert werden und sozusagen<br />

spiegelbildlich die Gefühle oder Körperzustände<br />

des anderen in einem selbst<br />

wachrufen. Besonders der amerikanische<br />

Chemiker und Pharmakologe Dr. Alexander<br />

Shulgin, der für seine jahrzehntelange<br />

Arbeit im systematischen Entwickeln von<br />

Halluzinogenen bekannt ist, bestätigte in<br />

seinem Buch „Phikal – A Chemical Love<br />

Story“ <strong>das</strong> Phänomen Contact High.<br />

Sven Regener:<br />

„Bester österreichischer (polnischer) Drogenfilm<br />

seit „Schicksalsjahre einer Kaiserin““<br />

Michael Glawogger:<br />

„In Wahrheit musste immer nur ich auf<br />

Drogen sein und <strong>das</strong> ist dann auf die<br />

Schaupieler übergesprungen. Eben CON-<br />

TACT HIGH. <strong>Das</strong> war praktisch und auch<br />

viel billiger.“<br />

sondern auch ein großartiges Szenen- sowie<br />

Kostümbild mit Liebe zum Detail machen<br />

diesen Film absolut sehenswert. Wer<br />

dem Alltag auf phantastische Weise für 95<br />

Minuten entfliehen will, ist in diesem Film<br />

bestens aufgehoben.<br />

Start: 17.4.20<strong>09</strong><br />

Foto LotusFilm/BojeBuck<br />

Kommentare Info<br />

Plakate Warner Bros, Centfox, Centfox, Pawamount<br />

Pawamount


Foto Centfox<br />

„Wolverine“<br />

„Wolverine“ fährt seine Klingen wieder einmal<br />

aus und wir dürfen gespannt sein, wie<br />

dieser Actionfilm sich nach dem sehr schwachen<br />

dritten Teil ( Regie von Brett „The Rat“<br />

Ratner) der X-Men-Serie präsentiert. Aber<br />

die Zeichen dieses Spin-offs stehen nicht<br />

schlecht. Zum einen lässt der knackige Trailer<br />

viel Action vermuten und zum anderen<br />

hat diesmal Gavin Hood am Regiestuhl Platz<br />

genommen, der sich mit dem Oscar-Film<br />

Tsotsi bereits profiliert hat. Die Handlung<br />

spielt vor der X-Men-Triologie und erzählt<br />

die Geschichte von Logans (Hugh Jackman in<br />

auftrainierter Bestform) Kindheit bis zu seiner<br />

Mitgliedschaft bei der Spezialeinheit Weapon<br />

X und seiner Verwandlung in Wolverine.<br />

<strong>Das</strong> herrliche Spektakel dauert scharfkantige<br />

120 Minuten und es dürfte unwahrscheinlich<br />

sein, <strong>das</strong>s Langeweile aufkommt.<br />

Start: 29.4.20<strong>09</strong><br />

Etwas langweiliger gestaltet sich der Plot<br />

des neuen und somit vierten Aufgusses von<br />

„Fast and the Furious“. Die Themen Lastwagenentführung,<br />

Schwarzgeldtransport<br />

und Driften in Tokyo wurden ja in den Vorgängerfilmen<br />

erfolgreich abgehandelt. Diesmal<br />

geht es um einen Heroinschmuggelring<br />

(sehr originell), dafür ist Vin Diesel wieder<br />

dabei, der anscheinend Geld braucht, um<br />

sein Mammut, Verzeihung Elefanten-Projekt,<br />

Hannibal auf die Beine zu stellen. Auch der<br />

Rest der Gang des ersten Teils wie Paul<br />

Walker ( O Ton: „I didn´t even want to come<br />

back and do the second one“) und Michelle<br />

Rodriguez ist wieder dabei. Also alles beim<br />

Alten! Scharfe Autos! Scharfe Bräute! Coole<br />

Sprüche! Zurücklehnen, Gehirnkupplung<br />

raus und diesen B-Movie den Sequelberg<br />

runterrauschen lassen.<br />

Start: 3.4.20<strong>09</strong><br />

Und ... Action!<br />

Ein bisschen anders geht es bei „Unbeugsam“<br />

zur Sache. Hollywood hat es gerade<br />

wieder einmal mit den Nazis und so darf nach<br />

Tom Cruise in „Valkyrie“ und demnächst Brad<br />

Pitt in „Inglourious Bastards“ es auch Daniel<br />

Craig mit dem Dritten Reich aufnehmen. Craig<br />

spielt einen russischen Widerstandskämpfer,<br />

der sich um 1941 mit anderen Partisanen in<br />

einem Wald versteckt und mehreren hundert<br />

jüdischen Flüchtlingen Unterschlupf bietet.<br />

Diese Geschichtsstunde à la Hollywood hat<br />

Edward Zwick inszeniert, der mit Filmen<br />

wie „The last Samurai“ und „Blood Diamond“<br />

schon bewiesen hat, <strong>das</strong>s er Actionfilme mit<br />

etwas wenig Tiefgang einwandfrei auf die<br />

große Leinwand bannen kann.<br />

Start: 24.4. 20<strong>09</strong><br />

Foto Constantin Film<br />

„Unbeugsam“<br />

Foto Universal Pictures<br />

„Fast and the<br />

Furious“<br />

Zwar nicht Geschichtsunterricht, sondern<br />

Astro physik unterrichtet Nicolas Cage in<br />

„The Knowing“. Was Nicolas Cage dringend<br />

wissen sollte ist, <strong>das</strong>s er einen neuen<br />

Agenten braucht, denn er läuft Gefahr, sich<br />

mit diesem Film sein viertes Bummerl en suite<br />

zu holen. Die anderen drei hat er sich mit<br />

Filmen wie Ghost Rider (unfassbar schlecht),<br />

Bangkok Dangerous (grottenschlecht) und<br />

National Treasure: Book of Secrets (kein<br />

Kommentar) schon eingeheimst. Und die<br />

Chancen stehen so lala. Kurz zum Plot: Cage<br />

spielt einen Professor, dem ein Zettel mit<br />

einer Zahlenreihe in die Hände fällt. Als er<br />

den Code knackt, muss er erkennen, <strong>das</strong>s<br />

Flugzeugabstürze, Erdbeben sowie andere<br />

Katastrophen richtig vorausgesagt wurden.<br />

Nun setzt er alles daran herauszufinden, wer<br />

diesen Zettel geschrieben hat und versucht,<br />

kommende Katastrophen zu verhindern. Wir<br />

dürfen gespannt sein und drücken die Daumen,<br />

vor allem auf ein Come-back im großen<br />

Stil.<br />

Start: 10.4.20<strong>09</strong><br />

Was sonst noch ansteht:<br />

„Crank 2“: Es geht weiter, man glaubt es<br />

kaum! Start: 17.4.20<strong>09</strong><br />

„Die Jagd zum magischen Berg“: Dwayne<br />

„The Rock“ Johnson spielt mit. <strong>Das</strong> erklärt<br />

wohl alles. Start: 9.4.20<strong>09</strong><br />

ab Mai gibt es im <strong>City</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Wissenswertes zum Thema<br />

MUSIK<br />

<strong>2700</strong><br />

95<br />

Foto: iStockphoto | carduus


Fotos Maybebop<br />

96 <strong>2700</strong><br />

A CAPELLA<br />

Ursprünglich (ab dem 17. Jahrhundert)<br />

bezeichnete der Ausdruck a capella (italienisch:<br />

„nach Art der Kapelle) Gesang<br />

ohne Instrumentalbegleitung und wurde<br />

lediglich auf mehrstimmigen Chorgesang<br />

angewandt. Im 20. Jahrhundert wurde<br />

diese Kategorie durch <strong>das</strong> Imitieren von<br />

Musikinstrumenten mittels Lauten, Händeklatschen,<br />

Fingerschnippen, Fußstampfen<br />

etc. in den Neunziger Jahren, vor allem<br />

durch die britische Band „Flying Pickets“,<br />

extrem populär. A capella bedeutet demgemäß<br />

„im Kapellstil“. Moderne a capella­<br />

Formationen bestehen normalerweise aus<br />

4 bis 6 Personen. Meist übernimmt ein Sänger<br />

die Hauptstimme, während er von den<br />

anderen stimmlich beziehungsweise durch<br />

Geräusche begleitet wird. <strong>Das</strong> Liedmaterial<br />

zeitgenössischer a capella­Bands umfasst<br />

in der Regel spezielle Cover­Versionen von<br />

Liedern aus dem Rock­ und Popbereich.


Wenn die Stimme kitzelt<br />

Ein Interview geführt von Sonja Knotek<br />

Heinrich Sebastian Schröder, Bassstimme der deutschen<br />

a capella-Gruppe MAYBEBOP, plauderte mit <strong>2700</strong> über ätzende<br />

Coverversionen, Volksmusik, Punkrock und Türk-Pop.<br />

<strong>2700</strong>: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, eine a capella-Gruppe<br />

zu formieren? Warum steht der Stellenwert der Stimme vor der eines<br />

Instruments?<br />

Schröder: Auf diese Frage gibt es zwei Antworten: Die erste ist, <strong>das</strong>s<br />

wir zu faul sind, Instrumente zu tragen und deswegen haben wir<br />

einfach nur die Stimme dabei. Der eigentliche Grund ist aber, <strong>das</strong>s<br />

wir in unserem Leben die Stimme als unser Instrument entdeckt<br />

haben. Wir können am besten singen und in dem Sinne haben wir<br />

einfach <strong>das</strong> gemacht, was wir am besten können. Wir haben entdeckt,<br />

<strong>das</strong>s die Stimme <strong>das</strong> ist, wonach uns am meisten kitzelt.<br />

<strong>2700</strong>: Warum heißt die Band MAYBEBOP?<br />

Schröder: Weil man bei uns nie völlig sicher sein kann, was den Hörer<br />

erwartet. Zwar machen wir ganz klar Popmusik, schöpfen dabei<br />

aber stilistisch die ganze Bandbreite populärer Musik aus. So kann<br />

es eben passieren, <strong>das</strong>s wir nach der sanftesten Ballade plötzlich<br />

mit einem Hip-Hop- oder Grungesound überraschen – oder auch mit<br />

„Bop“, der Kurzform von „Bebop“, einer verrückten Spielart des Jazz.<br />

Maybe this, maybe that – maybeBop!<br />

<strong>2700</strong>: Die meisten Menschen stufen a capella-Musik als klassisch<br />

ein. MAYBEBOP hat jedoch aus dem bekannten Lied „Mein kleiner<br />

grüner Kaktus“ eine Rammstein-Version gemacht. Woher nehmen<br />

Sie Ihre Inspiration für solch schräge Ideen?<br />

Schröder: Es stimmt, a capella wird mit klassischer Musik eher verbunden<br />

beziehungsweise mit comedian harmonists (Berliner Vokal-<br />

Ensemble der Jahre 1927 bis 1935, Anm. d. Red.). A capella kommt<br />

streng genommen aus dem Mittelalter, aus der Kirche, wo man<br />

in der Kapelle ohne Instrumente im Chor gesungen hat. <strong>Das</strong><br />

machen wir natürlich auch, aber wir müssen uns nach dem<br />

Markt richten, müssen schauen, wo es Marktlücken in diesem<br />

Bereich gibt. Es bringt heute nichts, uns in eine Kirche<br />

zu stellen und klassischen a capella zu singen. <strong>Das</strong> ist einfach<br />

nicht unser Geschmack und es ist absolut nicht mehr<br />

zeitgemäß. Wir machen Pop-a<br />

capella, keinen klassischen,<br />

und mit dieser Version im<br />

Stile Rammsteins (zeitge-<br />

nössische deutsche revolutionäre Rockband, Anm. d. Red.) brechen<br />

wir einfach mit Profilen, Erwartungen, Stimmungen. Auf der einen<br />

Seite singen wir einen Klassiker wie „Mein kleiner grüner Kaktus“ in<br />

Rammstein, auf der anderen singen wir aber auch ein Rammstein-<br />

Lied als Ballade. Man muss in den Stücken einfach darauf achten, mit<br />

irgendetwas zu brechen.<br />

<strong>2700</strong>: Welche Musik eignet sich eigentlich ganz besonders für a<br />

capella? Oder gibt es auch Musik, die absolut nicht a capella-tauglich<br />

ist?<br />

Schröder: <strong>Das</strong> kann man genau genommen so nicht sagen. Ich<br />

persönlich finde, <strong>das</strong>s Pop am gefälligsten dafür ist, einen schönen<br />

Klang zu bekommen. In dieser Hinsicht ist die Popmusik am dankbarsten.<br />

Aber vielleicht empfinde ich <strong>das</strong> auch deswegen so, weil<br />

ich persönlich Popmusik sehr mag. Grundsätzlich gibt es aber nichts,<br />

was unmöglich ist. Die Kunst ist, die allgemein bekannte Musik mit<br />

besonderen Effekten oder Profilen zu belegen.<br />

<strong>2700</strong>: MAYBEBOP hat ja auch eigene Lieder. In welchem Stil sind<br />

die geschrieben?<br />

Schröder: Diese sind eindeutig der Popbranche zuzuordnen, manchmal<br />

sind es auch zynische, subtile oder gar ätzende beziehungsweise<br />

morbide Coverstücke. Abgesehen davon muss in den Songs alles<br />

auf gewisse Art und Weise harmonisch sein.<br />

<strong>2700</strong>: Sehen Sie MAYBEBOP als typische a capella-Gruppe? Gibt<br />

es eigentlich in dieser Branche etwas Typisches beziehungsweise<br />

Untypisches?<br />

Schröder: Ich habe gerade ein schönes Pressezitat gelesen, <strong>das</strong> genau<br />

die Antwort ist, die ich auf Ihre Frage geben würde. Es lautet:<br />

„Was die Künstler auf der Bühne präsentieren, ist praktisch eine eigene<br />

Kunstform, in der a capella-Gesang nur ein Baustein<br />

ist.“ <strong>Das</strong> heißt: Wir sind eine a capella-Gruppe, aber <strong>das</strong>s<br />

wir a capella sind, ist gar nicht so wichtig. <strong>Das</strong> Wichtige<br />

sind die Musik und unsere Stücke. Wir wollen<br />

eigentlich gar nicht a capella sein, wir wollen Pop<br />

sein. <strong>Das</strong>s wir keine Instrumente verwenden, ist<br />

neben sächlich.<br />

<strong>2700</strong>: Ich habe gelesen, <strong>das</strong>s der Zugang zur<br />

MAYBE BOP-Homepage in der Türkei verboten wurde.<br />

Wie kam <strong>das</strong>?<br />

<strong>2700</strong><br />

97


Schröder: Genau weiß ich <strong>das</strong> auch nicht.<br />

Wir haben einen Song gemacht, der „Gummibaum“<br />

heißt und ein Türk-Pop-Stück ist, also<br />

ein Popstück mit türkischen Rhythmen und<br />

türkischen Harmonien sowie einem türkischen<br />

Text. Und anscheinend haben manche<br />

etwas dagegen gehabt, <strong>das</strong>s wir als Deutsche<br />

türkisch singen. Doch wir haben bis<br />

heute keine Information, warum es zu dem<br />

Verbot gekommen ist. Wir hätten eigentlich<br />

vom Staat Türkei einen Brief bekommen<br />

müssen mit dem Inhalt, <strong>das</strong>s unsere Homepage<br />

in der Türkei verboten wurde. Aber <strong>das</strong><br />

war nicht der Fall. Wir wissen also bis heute<br />

nicht den Grund.<br />

<strong>2700</strong>: Welche Musik hören Sie privat?<br />

Schröder: Ich höre gerne Musik aus den<br />

Achtzigern, also Sting, Spandau Ballet, Terence<br />

Trent Darby, Prince, Queen – die mag<br />

ich alle sehr gern. Wobei ich aktuell auch<br />

Peter Fox total geil finde. Manchmal höre ich<br />

auch Rammstein, aber nicht so oft.<br />

<strong>2700</strong>: Was ist <strong>das</strong> Besondere an Liveauftritten<br />

von MAYBEBOP? Wodurch<br />

unterscheidet ihr euch von anderen<br />

a capella-Gruppen?<br />

Schröder: <strong>Das</strong> kann ich im<br />

Prinzip nur aus dem Feedback<br />

anderer wiedergeben.<br />

98 <strong>2700</strong><br />

Es gibt zum Beispiel viele bekannte Gruppen,<br />

von denen die Leute sagen, die Performance<br />

sei zwar gut, aber die Stimmen nicht so toll.<br />

Über uns sagen sie, wir hätten alle miteinander<br />

tolle, kräftige Stimmen. Obwohl wir<br />

alle vier Leitstimmen haben, können wir uns<br />

dennoch im Chor unterordnen. Die Texte, die<br />

wir singen, sind auch charakteristisch – und<br />

sobald du eigene Texte singst, bist du auch<br />

als Band eigenständig. Diejenigen, die Texte<br />

einfach nachsingen und selbst nicht kreativ<br />

sind, sind genau genommen Kammerkünstler.<br />

Man hat einfach sein eigenes künstlerisches<br />

Profil, wenn man selbst Texte schreibt.<br />

Es gibt auch Gruppen, die ausschließlich<br />

Comedy machen. <strong>Das</strong> wollen wir natürlich<br />

nicht, denn bei uns steht die Musik im Vordergrund.<br />

Natürlich haben wir auch lustige<br />

Stücke, aber wir wollen auch ernste machen.<br />

Diese Mischung aus den guten Gesangsstücken<br />

und der Show kommt bei den Leuten<br />

toll an. Die Stimmungen der Stücke sind<br />

ebenfalls ganz verschieden: Mal sind lustige<br />

dabei, dann wieder traurige, mal Jazz. Die<br />

Leute haben einfach Abwechslung bei uns,<br />

die sie bei anderen Gruppen vielleicht ein<br />

bisschen vermissen.<br />

<strong>2700</strong>: Gibt es eigentlich ein<br />

persönliches Lieblingslied von<br />

Ihnen aus dem Repertoire von<br />

MAYBEBOP?<br />

Schröder: <strong>Das</strong> wechselt natürlich<br />

immer. Mein aktuelles<br />

Lieblingslied ist „Schwarz oder Weiß“, <strong>das</strong><br />

auf unserer neuen CD „Endlich authentisch“<br />

zu hören sein wird, die im April erscheint.<br />

Dieses Lied ist eine Eigenkomposition und<br />

im Prinzip eine Volkslied-Veräppelung. Die<br />

Botschaft des Stücks lautet, <strong>das</strong>s man immer<br />

differenzieren soll. <strong>Das</strong> Lied richtet sich gegen<br />

<strong>das</strong> Denkmuster: Entweder bist du einer<br />

von uns oder ein Feind. Volksmusik eignet<br />

sich vom Klischee her gut zur Veranschaulichung<br />

dieser Problematik – sie ist stumpf,<br />

schlicht und auch nicht besonders tolerant.<br />

<strong>Das</strong> ist natürlich nicht meine persönliche<br />

Ansicht und auch nicht die Wahrheit, es ist<br />

eben ein Klischee. Volksmusik hat einfach<br />

den Ruf, spießig und konservativ zu sein.<br />

Deswegen kann man mit diesem Klischee<br />

schön brechen. Wir haben einfach zu dieser<br />

Heile-Welt-Melodie einen gemeinen Text<br />

geschrieben.<br />

<strong>2700</strong>: Sie selbst haben ein kommunikationswirtschaftliches<br />

Studium abgeschlossen.<br />

Wie haben Sie den Sprung aus der<br />

Wirtschaft in die Musik gemacht?<br />

Schröder: Ich habe sozusagen etwas Ordentliches<br />

gemacht und danach privat an<br />

einer Hochschule Musik studiert. Musik ist<br />

schon immer mein Hobby gewesen und hat<br />

mit der Zeit immer mehr Platz in meinem<br />

Leben eingenommen.<br />

<strong>2700</strong>: Vielen Dank für <strong>das</strong><br />

interessante Gespräch!


MAYBEBOP<br />

bestreiten vier Musiker aus<br />

Hannover, Hamburg und Berlin,<br />

die sich in den letzten 2 Jahren<br />

in die Spitzenposition der<br />

deutschen a capella-Szene gesungen<br />

haben. Aktuell geben<br />

sie im Jahr rund 140 Konzerte.<br />

MAYBEBOP singt überwiegend<br />

deutsche, poppige Eigenkompositionen,<br />

aber auch ausgefallene<br />

Interpretationen bekannter<br />

Pophits und Klassiker.<br />

Heinrich Sebastian Schröder<br />

Stimmlage: Bass<br />

Geboren am 19. September 1974<br />

Schröder ist studierter<br />

Kommunikationswirt.<br />

Jan Malte Bürger<br />

Stimmlage: Countertenor<br />

Geboren am 8. Mai 1979<br />

Bürger absolvierte bereits<br />

als Knabe eine Ausbildung<br />

im Göttinger Knabenchor.<br />

Nach seinem Abitur schlug<br />

er ein autodidaktisches<br />

Gesangs- und Musikstudium<br />

ein.<br />

Oliver Gies<br />

Stimmlage: Bariton<br />

Geboren am 30. Mai 1973<br />

Nach einem Lehramtsstudium in<br />

Musik und Mathematik schlug<br />

Gies ein Aufbaustudium in Komposition/Arrangement<br />

für für Jazz/<br />

Rock/Pop ein. ein<br />

Lukas Herbert<br />

Helmut Teske<br />

Stimmlage: Tenor<br />

Geboren am 16. Februar 1980<br />

Teske absolvierte ein Studium in<br />

Jazz, Pop und Sounddesign.<br />

Die Band MAYBEBOP<br />

Wir verlosen<br />

3mal <strong>das</strong> brandneue Album<br />

der Gruppe Maybebop, <strong>das</strong> Mitte April<br />

erscheint. Einfach ein Mail mit dem Betreff<br />

„Maybebop“ an gewinnspiel@<strong>das</strong><strong>city</strong><strong>magazin</strong>.at<br />

schicken! Viel Glück!<br />

<strong>2700</strong><br />

99


Fotos: iwww.kno.de, www.vereinalltagverlag.at<br />

BÜCHER<br />

gewidmet von<br />

Karl Flanner, Zeuge der Zeit - Die Geschichte<br />

meines Lebens, Verein Alltag<br />

Verlag. 19,90 Euro<br />

Eines der großen Zeugnisse österreichischer<br />

Geschichte wird hier vor den Augen<br />

des Lesers ausgebreitet. Ein teils unfassbares<br />

Werk, <strong>das</strong> ausgehend von den<br />

20er Jahren bis in die 80er Jahre führt.<br />

Unfassbar deshalb, weil der ehemalige<br />

kommunistische Widerstandskämpfer<br />

Karl Flanner die Zeit des Nationalsozialismus<br />

in eindringlichen Beschreibungen vor Augen führt. Als Politiker,<br />

Gewerkschafter und Autor kämpft er gegen <strong>das</strong> Vergessen<br />

in Büchern und Vorträgen. Er ist ein Zeuge der Zeit, in welcher<br />

Menschen wegen ihrer politischen Haltung gefoltert, verschleppt<br />

und getötet wurden. Seine Autobiografie ist ein wichtiges Dokument,<br />

um Geschichte versteh- und erzählbar zu machen, für die<br />

Nachwelt zu sichern und daraus im Heute und für die Zukunft<br />

zu lernen.<br />

gelesen von Hubert Hutfless<br />

Twilight (Bis(s) zum Morgengrauen),<br />

Stephenie Meyer, Carlsen Verlag.<br />

19,90 Euro<br />

Die 17-jährige Bella zieht in die verregnete<br />

Kleinstadt Forks zu ihrem Vater.<br />

Ruhig und nachdenklich zeigt sie wenig<br />

Interesse daran, sich in <strong>das</strong> Cliquenleben<br />

an der Schule zu integrieren. Einzig der<br />

geheimnisvolle und attraktive Edward<br />

kann ihre Aufmerksamkeit erregen. Auch<br />

Edward wird magisch zu Bella hingezogen, betört durch den<br />

Geruch ihres Bluts. Er ist ein Vampir, doch <strong>das</strong> ändert nichts an<br />

der unwiderruflichen Liebe zwischen den beiden. Und so beginnt<br />

die vierteilige Saga um Bella und Edward, die sich in Bis(s)<br />

zur Mittagsstunde und Bis(s) zum Abendrot fortsetzt und in Bis(s)<br />

zum Ende der Nacht ihren Schluss findet. Stimmungsvoll und<br />

spannend wird die zeitlose Geschichte einer ersten Liebe erzählt,<br />

deren Zauber und Intensität durch Vampire und Werwölfe<br />

unterstrichen wird. Jeder Jugendliche erkennt sich darin wieder<br />

und auch erwachsene Leser fühlen sich in die Zeit ihrer ersten<br />

Liebe zurückversetzt.<br />

100 <strong>2700</strong><br />

gelesen von Nicole Wohlmuth<br />

Indie Travel Guide – UK & Europa, Manuel<br />

Schreiner/Miriam Kolb, Rockbuch<br />

Verlag. 20,50 Euro<br />

Europa entdecken auf Indie-Art?<br />

<strong>Das</strong> bedeutet, den sechstgrößten Kontinent<br />

auf eine etwas andere Art und Weise<br />

zu bereisen und mit anderen Augen zu<br />

sehen.<br />

Doch wohin, wenn man dann dort ist?<br />

Vor allem als jung und jung gebliebener<br />

Mensch mit alternativen Reisevorstellungen, möchte man zum<br />

Essen nicht unbedingt in überteuerte Gourmettempel oder zum<br />

Entdecken des bereisten Orts nicht nur verstaubte Denkmäler<br />

bestaunen.<br />

Bei der vorherrschenden Überfüllung durch Reiseführer über<br />

Europa war es an der Zeit, renommierte Reiseführer- Autoren<br />

einmal nicht die Feder führen zu lassen, sondern ortskundige<br />

Künstlern aus dem alternativen Musikgenre.<br />

Als die Musikjournalisten Manuel Schreiner und Miriam Kolb<br />

diese Idee hatten, machten sie sich gemeinsam mit über 160<br />

Bands und Musikern auf die Suche – darunter waren auch österreichische<br />

Bands wie Jonas Goldbaum (Wien) oder The Seesaw<br />

(Salzburg) vertreten –, um geheime Indie-Gourmets-Tipps<br />

oder Stammkneipen, Klubs und Bars zum Tanzen oder Chillen,<br />

Vintage-Klamotten- und Schuhläden oder für einen Besuch<br />

lohnenswerte Kunstgalerien und Museen ausfindig zu machen.<br />

Selbstgemalte Stadtpläne der Künstler geben dem Reiseführer<br />

der anderen Art eine persönliche Note.<br />

gelesen von Michael Kunc<br />

Selber doof! Richtig streiten ist nicht<br />

schwer, Christine Merz & Barbara<br />

Korthues, Kerle Verlag, Freiburg.<br />

13,95 Euro<br />

Bei Pia und Paul fliegen gern mal die<br />

Fetzen! Auch dieses Mal gehen beide<br />

schreiend und beißend aufeinander<br />

los! Ihren Eltern gefällt es gar nicht, wie<br />

sich die beiden Streithanseln verhalten.<br />

Kurzerhand wird dem Geschwister paar<br />

ein Ultimatum gestellt. Entweder sie besprechen ihre Kon flikte<br />

in Ruhe oder sie dürfen nicht wie vereinbart in den Zoo. Miesgelaunt<br />

setzten sich die beiden doch noch zusammen und malen<br />

die Gründe für ihre Streitigkeiten auf. Anhand ihrer Zeichnungen<br />

erklären sie ihren Eltern, warum sie sich gern einmal<br />

zanken. Gemeinsam findet die ganze Familie heraus, <strong>das</strong>s sich<br />

Konflikte nicht immer vermeiden lassen, dennoch sollten in bestimmten<br />

Situationen gewisse Regeln eingehalten werden.<br />

Schlussendlich wird der geplante Ausflug in den Zoo doch noch<br />

ein schönes Erlebnis. Streiten ist nicht schön, doch manchmal<br />

nicht unerlässlich! Dieses Bilderbuch soll Kindern den richtigen<br />

Umgang bei Streitgesprächen vermitteln. <strong>Das</strong> Buch ist zum Vorlesen<br />

bestens geeignet, wenn Kinder Schwierigkeiten haben,<br />

mit ihren Gefühlsausbrüchen im Rahmen zu bleiben. Schöne,<br />

stillvolle Illustrationen von Barbara Korthues runden <strong>das</strong> pädagogische<br />

Werk ab. <strong>Das</strong> Buch enthält ein Plakat, auf welches<br />

jeder aus der Familie malen/schreiben darf, wann Streitgefahr<br />

besteht. Empfehlenswert ab 4 Jahren.<br />

gelesen von Sabine Veselka


Öffnungszeiten:<br />

DI, MI 10 - 17 Uhr<br />

DO 10 - 20 Uhr<br />

FR 10 - 12 Uhr<br />

SO u. FT 10 - 16 Uhr<br />

Stadtgeschichte<br />

erleben!<br />

<strong>Das</strong> MWN Stadtmuseum lädt seine Gäste zu einer gedanklichen Reise durch die<br />

wechselvolle Geschichte Wiener Neustadts ein. Überblicksführungen oder<br />

Vermittlungsprogramme mit thematischen Schwerpunkten führen von der<br />

Frühgeschichte bis in die jüngste Vergangenheit. Als Mittelpunkt der Sammlung wird<br />

ab April 20<strong>09</strong> der „Corvinusbecher“ präsentiert.<br />

Die nächsten Veranstaltungen:<br />

Sigi Finkel<br />

Fagott It!<br />

Soloprogramm<br />

Ensemble<br />

Do. 16.4.<strong>09</strong>, 19.30 Uhr<br />

Di. 28.4.<strong>09</strong>, 19.30 Uhr<br />

STADTMUSEUM<br />

WIENER NEUSTADT<br />

Petersgasse 2a<br />

Tel. 02622/373-951<br />

www.stadtmuseum.wrn.at<br />

<strong>2700</strong> 101


1. APRIL: <strong>2700</strong> DAS CITY MAGAZIN – DER LAUNCH EVENT ab 3. April auf � www.wntv.at und auf � www.<strong>das</strong><strong>city</strong><strong>magazin</strong>.at<br />

FÜR PATRIOTEN<br />

<strong>2700</strong><br />

KABARETT<br />

„Melodie des Lachens“, Karlheinz Hackl & Heinz Marecek<br />

3. April, 20:00, Stadttheater<br />

„<strong>Das</strong> Gelbe vom Ei“, Mnozil Brass<br />

23. April, 19:30, Stadttheater<br />

MUSIK<br />

„Ambros pur!“, Wolfgang Ambros<br />

4. April, 19:30, Stadttheater<br />

„Lieder zum Anfassen“, Rainhard Fendrich<br />

30. April, 19:30, Stadttheater<br />

BUCH<br />

Präsentation „Leckstein/Leckschwein/Leck sein“<br />

2. April, 19:00, Stadtbücherei, www.clubpoesie.at<br />

Präsentation „Goodbye W.“<br />

23. April, 19:00, Stadtbücherei, www.clubpoesie.at<br />

ALTERNATIV<br />

DJ Line: „Schmelztiegel“<br />

3. April, 20:00, Triebwerk<br />

Konzert: „Bridge und Tunnel” / „Fine Print” / „Breakup”<br />

11. April, 20:00, Triebwerk<br />

Konzert: Tephra / The NY-Hill Stillness / Nothing kills the sun<br />

17. April, 20:00, Triebwerk<br />

„Stir it up Club“ Special, im Zeichen der Hip-Hop-Kultur<br />

25. April, ab 16:00, Konzert ab 21:00, Triebwerk<br />

SPORT<br />

SC MAGNA Wiener Neustadt – 1. FC RFE Vöcklabruck<br />

3. April, 19:00, Stadion Wiener Neustadt<br />

SC MAGNA Wiener Neustadt – SV Scholz Grödig<br />

17. April, 18:00, Stadion Wiener Neustadt<br />

102 <strong>2700</strong><br />

FÜR FREMDGEHER<br />

6561<br />

Top of the Mountain Easter Concert<br />

13. April, Idalp-Open-Air-Bühne (2.300m) www.ischgl.at<br />

1220<br />

Vienna <strong>City</strong> Marathon<br />

19. April, Reichsbrücke www.vienna-marathon.com<br />

1070<br />

"I am ... Sasha Fierce", Beyonce<br />

28. April, 19:30, Wr. Stadthalle, www.stadthalle.at<br />

7000<br />

Eröffnung Haydn-Jahr 20<strong>09</strong><br />

30. April, Schloss Esterhazy, www.haydn20<strong>09</strong>.at<br />

Donnerstag & Freitag Livemusik Saturday DJ-Night<br />

Moviesunday Rent the Backstage für Konzerte, Privatpartys usw.<br />

Wr. Neustadts erster & einziger Musicclub<br />

Do 2. April CHRISTOPH SCHELLHORN<br />

Acoustic Folk/Blues/Rock, € 9.-<br />

Fr 3. April THE DOORS EXPERIENCE<br />

A Tribute to the Doors, € 11.-<br />

Do 9. April CRAZY HAUER BIG BAND<br />

Big Band, € 9.-<br />

Fr 10. April PINKY ON SPEED<br />

Rock, € 9.-<br />

Do 16. April BLUE CONNECTION<br />

Funk/Fusion/Jazz, € 9.-<br />

Fr 17. April GERALD GRADWOHL TRIO<br />

Fusion Jazz, € 9.-<br />

Do 23. April KONRAD „BONES“ WINDISCH & Friends<br />

Rock, € 9.-<br />

Fr 24. April PH JazzNight feat. KARIN LINDAHL (SWE)<br />

Jazz, € 9.-<br />

Do 30. Apri KALAN<br />

Worldmusic/Percussion, € 11.-<br />

Fr 1. Mai B-DOUBLE-U ORGAN TRIO feat. CH. HAVEL<br />

Modern Jazz, Blues, Groove, Hard-Bop, € 9.-<br />

Weitere Infos unter www.backstagebar.at<br />

Kartenvorverkauf von Do bis Sa ab 20 Uhr und So ab 19 Uhr<br />

telefonisch unter 0664-855 45 35 oder Mail an tickets@backstagebar.at<br />

Einlass 20 Uhr, Konzertbeginn 20:30 Uhr<br />

Brodtischgasse 16, <strong>2700</strong> Wiener Neustadt<br />

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Bezahlte Anzeige<br />

Sa. 11. April, 10 - 14 Uhr<br />

Hauptplatz Hauptplatz Wiener Neustadt<br />

Neustadt<br />

10 Uhr<br />

Besuch Besuch der Osterhasen<br />

Osterhasen<br />

11 Uhr<br />

- Eierpeckturnier<br />

Eierpeckturnier<br />

Hauptpreis: Hauptpreis: 1 Kinderparty Kinderparty in der<br />

„Kleinen „Kleinen Welt” Welt” Wiener Wiener Neustadt<br />

Neustadt<br />

10-14 10-14 Uhr<br />

Funcourt<br />

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Eine Veranstaltung des Stadtmarketing Wiener Neustadt<br />

Europas beste Tanzshow endlich in Österreich<br />

Erstklassiges Show-Erlebnis mit dem dreifachen Stepptanzweltmeister Alan Kenefi ck und<br />

der sechsfachen Weltmeisterin Michelle Lawrence 20<strong>09</strong> in Wiener Neustadt.<br />

Die Tänzer von „Magic of the Dance“ steppen<br />

über Tisch und Stühle, springen, tanzen, <strong>das</strong>s<br />

die Funken sprühen: „Magic of the Dance“ ist<br />

die derzeit wohl rasanteste und mitreißendste<br />

Steppshow, die Irland zu bieten hat! „Magic<br />

of the Dance“ vereint die besten Stepptänzer<br />

der Welt, unter anderem Weltmeisterin und<br />

Broadwaystar Suzanne Cleary, den dreimaligen<br />

Weltmeister Alan Kenefi ck sowie Michelle<br />

Lawrence, die mit sechs Weltmeistertiteln<br />

erfolgreichste aktive Stepptänzerin. Die hohe<br />

tänzerische Qualität gepaart mit innovativen<br />

Choreografi en vom achtmaligen Weltmeister<br />

John Carey, eine spannende Geschichte, die<br />

von Hollywoodstar Christopher Lee erzählt<br />

wird, zauberhafte Musik, spektakuläre Pyrotechnik<br />

und eine hervorragende Lichtshow<br />

mit Filmeinspielungen machen „Magic of<br />

the Dance“ zu einem erstklassigen Show-<br />

Erlebnis.<br />

Nach ausverkauften Häusern in Irland und<br />

Großbritannien kommt die irische Tanzshow<br />

„Magic of the Dance“ mit den New York Tap<br />

All-Stars nun auch endlich nach Österreich.<br />

Die Zuschauer können sich bereits jetzt auf<br />

ein im wahrsten Sinne des Wortes „funkensprühendes<br />

Tanzereignis“ freuen.<br />

In den vergangenen Jahren begeisterte „Magic<br />

of the Dance“ mehr als 60 Millionen Zuschauer<br />

in 500 Städten, feierte unter anderem<br />

in Paris, London, Dublin, Taipeh und Rio de<br />

Janeiro große Erfolge und hat sich zur beliebtesten<br />

irischen Stepptanzshow der Welt<br />

entwickelt.<br />

Magic of the Dance<br />

25. April 20<strong>09</strong>, 20 Uhr<br />

Arena Nova, Wiener Neustadt<br />

Tickets sind ab 1. Oktober erhältlich unter:<br />

www.oeticket.com, der Tickethotline<br />

01 / 96 0 96 (täglich von 9 bis 21 Uhr) und bei<br />

lokalen Vorverkaufsstellen.<br />

kme Kultur Marketing Event-Wiener Neustadt GmbH<br />

Bezahlte Anzeige<br />

Christina Stürmer & Band – Tournee 20<strong>09</strong><br />

Österreichs Top-Act „In dieser Stadt“ live<br />

Nach ihrer „laut-Los“ Akustik-Tour und zahlreichen<br />

mitreißenden Open-Airs kehrt Österreichs<br />

erfolgreichster Musikact im Frühjahr<br />

20<strong>09</strong> auf die Konzertbühnen zurück<br />

und macht am 26. April in der Arena Nova<br />

in Wiener Neustadt Station. Tickets für den<br />

Event gibt es unter Tel.: 01 / 96 0 96.<br />

„Stürmer-Fans“ dürfen gespannt sein und<br />

sich auf eine beeindruckende Live-Performance<br />

mit neuen Stücken aus dem im<br />

Frühjahr 20<strong>09</strong> erscheinenden Album und<br />

bekannte Hits wie „Ich lebe“, „Fieber“ oder<br />

„Nie genug“ freuen. Am 27. März erscheint<br />

die erste Single des neuen Albums: „Ist mir<br />

egal“, und schafft mit deutlichen Wirten und<br />

elektrisierender Melodie einen unwiderstehlichen<br />

Vorgeschmack auf die Tour-Konzerte.<br />

Christina Stürmer & Band freuen sich, <strong>das</strong>s<br />

sie bei der anstehenden „In dieser Stadt“-<br />

Tour 20<strong>09</strong> eine junge und dynamische Band<br />

als „Support“ gewinnen konnten. Bei ihren<br />

aktuellen Tour-Konzerten wird der Popstar<br />

und seine Band von„Herbstrock“ aus Wien<br />

unterstützt.<br />

„Ich habe einen Dickschädel“, sagt Christina<br />

Stürmer und setzte nach: „Ich bin viel<br />

selbstbewusster geworden in den letzten<br />

anderthalb Jahren.“ <strong>Das</strong> ist gut so und immens<br />

wichtig für ein Talent, <strong>das</strong> mit seinem<br />

sagenhaften Debütalbum „Freier Fall“ in Österreich<br />

große Erfolge feierte. Die 26-jährige<br />

Musikerin ist jeden Tag aufs Neue vor die<br />

Aufgabe gestellt, in ihre Rolle als Österreichs<br />

erfolgreichste und prominenteste Popsängerin<br />

hineinzuwachsen, sie auszufüllen und zu<br />

gestalten. Christina Stürmer steht für ener-<br />

giegeladenen, bravourösen Pop, hochkarätige<br />

und kraftvolle Songs, die sie eindrucks-<br />

voll und mit viel Gefühl interpretiert.<br />

Christina Stürmer & Band<br />

26. April 20<strong>09</strong>, 20 Uhr<br />

Arena Nova, Wiener Neustadt<br />

Tickets in allen Volksbanken und unter<br />

www.aktivcard.at (Ermäßigungen für Aktivcard-Members);<br />

bei Österreich Ticket (www.<br />

oeticket.com; 01/96<strong>09</strong>6); Arena Nova Rudolf<br />

Dieselstr.30 (Tel.:02622/22360), Stadttheater<br />

Herzog Leopold-Str.17 (Tel: 02622/29 5<br />

21); Tourismusbüro Hauptplatz 3, Reisezentrum<br />

im Bahnhof; LIBRO EKZ Merkur, Media<br />

Markt Fischapark, Wiener Neustadt; Souvenir<br />

Breuer Pernitz; Foto Wieland Hauptpl.3,<br />

LIBRO Herreng.5, Neunkirchen; Ticket Mattersburg,<br />

Blaguss Reisen Mattersburg und<br />

Eisenstadt; sowie bei Wien Ticket (www.<br />

wien-ticket.at; 01/58885). Infos:www.kabarettfruehling.com<br />

<strong>2700</strong><br />

103


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1<strong>04</strong> <strong>2700</strong><br />

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13 juni <strong>09</strong><br />

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von<br />

Goisern<br />

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www.ofs.at


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Sportwette<br />

Plastische<br />

Darstellung<br />

Heulager<br />

abgenutzt<br />

Kernenergie<br />

betreff.<br />

Abk. für<br />

Bibelteil<br />

... vidi,<br />

vici<br />

1<br />

Abk.<br />

Toxisches<br />

Schock<br />

Syndrom<br />

KFZ SpanienBabymundtusch<br />

Sudoku<br />

11<br />

Abk.<br />

Neutron<br />

Acht<br />

Musiker<br />

Knorpel<br />

im Kniegelenk<br />

altgriech.<br />

Kriegsgott<br />

Abk. Nachnahme<br />

In jeder Reihe, in jeder Spalte und in jedem Block dürfen die<br />

Zahlen von 1 bis 9 nur ein Mal vorkommen!<br />

portugisicher<br />

Fluss<br />

KFZ.<br />

Türkei<br />

Nachbildungen<br />

Bew.<br />

Omans<br />

4<br />

2<br />

5<br />

9<br />

Altes<br />

Auto<br />

1<br />

7<br />

4<br />

3<br />

Abk.<br />

Neukaledonien<br />

warme<br />

Heilquelle<br />

Österr.<br />

Bildhauer<br />

Mixgetränk<br />

andauernd<br />

3<br />

1<br />

8<br />

5<br />

8<br />

2<br />

8<br />

1<br />

6<br />

9 7<br />

3<br />

keltische<br />

Sprache<br />

5 Abk. Cent<br />

Abk.<br />

Deutsch<br />

4<br />

kroatische<br />

Insel<br />

nordischer<br />

Männername<br />

7<br />

engl.<br />

Bogen<br />

Abk.<br />

Akkumulator<br />

8<br />

Heißes<br />

Getränk<br />

Täuschung<br />

5<br />

8<br />

1<br />

Mehlspeise<br />

KFZ.<br />

Eisenstadt<br />

Lösungswort: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />

2<br />

6<br />

4<br />

7<br />

8<br />

10<br />

5<br />

1<br />

3<br />

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Einfach Lösungswort per Mail an<br />

gewinnspiel@<strong>das</strong><strong>city</strong><strong>magazin</strong>.at<br />

schicken! Viel Glück!<br />

Fehlersuche<br />

Entdecken Sie die 5 Unterschiede!<br />

Lösungen auf Seite 106<br />

<strong>2700</strong><br />

105


2 7 0 0<br />

Foto: Kordula Brunner<br />

106 <strong>2700</strong><br />

DAS LETZTE WORT<br />

„Nicht schon wieder ...“, werden Sie denken, wenn Sie mich hier sehen. Aber ich<br />

kann Sie beruhigen, es ist <strong>das</strong> erste und <strong>das</strong> letzte Mal, <strong>das</strong>s ich hier <strong>das</strong> LETZTE<br />

WORT habe. Warum? Weil ich SIE in Zukunft dafür vorgesehen habe! Ich denke,<br />

jeder hat einmal <strong>das</strong> Recht darauf, <strong>das</strong> LETZTE WORT zu haben – oder meinen Sie<br />

nicht?<br />

Ich bin sicher, viele von Ihnen wollten schon immer etwas loswerden, und hier können Sie<br />

<strong>das</strong> tun. Es ist egal, ob Sie etwas ganz Besonderes erlebt haben, jemandem danken möchten<br />

oder einfach nur Ihre Meinung zu einem relevanten Thema äußern wollen – diese A4 Seite<br />

steht für Sie bereit.<br />

Nun nutze ich meine Gelegenheit noch schnell und werde los, was ich schon immer sagen<br />

wollte, denn die Chance bekomme ich hier kein zweites Mal:<br />

Liebe Leserin! Lieber Leser! Ich möchte Ihnen danken, <strong>das</strong>s Sie sich durch über hundert Seiten<br />

<strong>Das</strong> <strong>City</strong> <strong>Magazin</strong> bis hier zu mir vorgekämpft haben. Hundert Seiten, die Ihnen hoffentlich<br />

viel Spaß gemacht, Abwechslung gebracht und Ihnen eine neue Seite von der „Allzeit<br />

Getreuen“ und ihren Menschen gezeigt haben. Natürlich ist die erste Ausgabe nicht perfekt,<br />

doch wir werden sie mit jedem Mal besser machen. Sie werden uns Ihre Anregungen schreiben<br />

und wir werden versuchen, diese bestmöglich umzusetzen.<br />

Perfektionismus ist jedoch nicht, wonach wir streben. Was wir bezwecken ist, Ihnen Unterhaltung<br />

zu bieten und Sie in unser <strong>Magazin</strong> einzubeziehen – so wie wir es auch hier auf der<br />

letzten Seite tun.<br />

In diesem Sinne freue ich mich schon auf all die Ausgaben, die noch kommen und die wir<br />

gemeinsam umsetzen werden. Auf all die interessanten Themen, Menschen und Geschichten,<br />

die unsere Stadt zu bieten hat. Wir sehen uns – in Ihrem Briefkasten oder an einem der<br />

Check­Points.<br />

Ihre<br />

Mag. (FH) Anita Oberhofer<br />

Chefredakteurin<br />

E-Mail anita.oberhofer@<strong>das</strong><strong>city</strong><strong>magazin</strong>.at<br />

Des Rätsels Lösung:<br />

Fehlersuchbild<br />

Sudoku<br />

INFO<br />

Wenn Sie <strong>das</strong> letzte Wort haben möchten,<br />

schauen Sie auf � www.<strong>das</strong><strong>city</strong><strong>magazin</strong>.at<br />

in die Rubrik „Leser schreiben“<br />

und bewerben sich dort für Ihren Beitrag<br />

auf der letzten Seite. Sie schreiben uns<br />

einfach nur, warum genau Sie <strong>das</strong> LETZ-<br />

TE WORT haben möchten.<br />

4 8<br />

2<br />

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4<br />

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7 1 6 3 2 9<br />

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1<br />

3<br />

9<br />

6<br />

4<br />

4 7


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Tel 02627 48000 - 336<br />

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Öffnungszeiten<br />

So - Do <strong>09</strong>.00 - 22.00 Uhr<br />

Fr - Sa <strong>09</strong>.00 - 23.00 Uhr<br />

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im Thermeneingang.


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14.400 km, Metro, Klima,<br />

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107 PS Ezl. 11/2000,<br />

133.000 km, Grün, Klima,<br />

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Opel Astra Kombi 1,9<br />

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120 PS, Ezl.3/2000, Blau,<br />

85.000 km, Klima, Alu<br />

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11/2002, 112.000 km,<br />

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Skoda Practice LKW<br />

Diesel 64 PS, Ezl. 7/2002,<br />

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90 PS, Ezl. 10/2005,<br />

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Blau, 50.000 km, Klima,<br />

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147 PS, 127.000 km, Ezl.<br />

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Opel Vectra Kombi 1,9<br />

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