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Link - Wasserland Steiermark

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DI Dr. Robert Schatzl<br />

Amt der Steiermärkischen<br />

Landesregierung<br />

Fachabteilung 19A –<br />

Wasserwirtschaftliche<br />

Planung und Siedlungs-<br />

wasserwirtschaft<br />

8010 Graz, Stempfergasse 7<br />

Tel. +43(0)316/877-2014<br />

robert.schatzl@stmk.gv.at<br />

hochwassersommer 2009<br />

Bericht des<br />

hydrografischen Dienstes<br />

Wiederholte Hochwasserereignisse von Ende Juni bis Anfang September 2009 führten in weiten<br />

Teilen Österreichs zu erheblichen Schäden durch Überflutungen und Rutschungen. Auch<br />

große Teile der <strong>Steiermark</strong> waren von diesen Ereignissen massiv betroffen. So wurde im Juni<br />

ein HQ 200 am Schwarzaubach erreicht. Danach kam es steiermarkweit zu Hochwasserereignissen<br />

– zumeist regional begrenzt – mit Jährlichkeiten bis zu HQ 50.<br />

In diesem Bericht wird einerseits<br />

für die jeweiligen Ereignisse die<br />

Wetter- bzw. Niederschlagssituation<br />

kurz aufgezeigt, andererseits<br />

werden die Hochwasserereignisse<br />

in Bezug auf Spitzendurchflüsse<br />

und Jährlichkeiten an jenen Gewässern<br />

analysiert, an welchen<br />

vom hydrographischen Dienst <strong>Steiermark</strong><br />

Pegel betrieben werden<br />

bzw. wo ein 1-jährliches Ereignis<br />

erreicht oder überschritten wurde.<br />

Großwetterlagen, Niederschlag<br />

und Hochwassergeschehen<br />

Im Folgenden werden die jeweils zu<br />

den Hochwasserereignissen führenden<br />

Niederschlagsereignisse in<br />

Bezug auf die vorherrschende<br />

Großwetterlage sowie die aufgezeichnete<br />

Niederschlagsverteilung<br />

analysiert. Die Ereignisniederschlagssummen<br />

sämtlicher betrachteter<br />

Ereignisse sind in Tabelle<br />

1 dargestellt.<br />

Für jedes in diesem Bericht analysierte<br />

Ereignis werden jene Gewässer<br />

dargestellt, an deren Pegeln ein<br />

Spitzendurchfluss mit einer Jährlichkeit<br />

von HQ1 erreicht oder überschritten<br />

wurde. Dabei werden die<br />

Jährlichkeiten nach Klassen eingeteilt,<br />

wobei zu beachten ist, dass jeweils<br />

das gesamte Gewässer zur<br />

höchsten an einem Pegel beobachteten<br />

Jährlichkeitsklasse zugewiesen<br />

wird. Folgende Klasseneinteilung<br />

wurde gewählt:<br />

l●HQ1 – HQ5 l●HQ5 – HQ10 l●HQ10 – HQ30 l●HQ30 – HQ50 l●HQ50 – HQ100 ●><br />

HQ<br />

l 100<br />

Ereignis 19. bis 20. Juni 2009<br />

Im Tagesverlauf des 19. Juni verursachte<br />

eine massive Kaltfront aus<br />

Nordwesten teils heftige Gewitter<br />

mit großen Niederschlagsmengen<br />

und eine massive Abkühlung. Die<br />

starken Niederschläge hielten bis<br />

in die Nachmittagsstunden des 20.<br />

Juni an. Aus Tabelle 1 ist zu erkennen,<br />

dass die <strong>Steiermark</strong> relativ<br />

gleichmäßig überregnet wurde,<br />

Niederschlagsschwerpunkte lagen<br />

an der oberen Mur, im Ennsgebiet,<br />

in den Fischbacher Alpen sowie in<br />

Teilen der Weststeiermark.<br />

Wie Abbildung 1 zeigt, waren bei<br />

diesem Ereignis vom Hochwassergeschehen<br />

hauptsächlich die Enns<br />

und die Mur mit einigen Zubringern<br />

betroffen, die Jährlichkeiten der<br />

Spitzendurchflüsse blieben generell<br />

unter einem HQ5. Gesamtniederschlagssummen der Ereignisse [mm]<br />

Station 19.6. – 20.6. 22.6.– 24.6. 27.6.– 30.6. 15.7.– 18.7. 3.8.– 4.8.<br />

Altaussee 41 135 68 79 21<br />

Liezen 47 58 53 60 10<br />

Frein an der Mürz 32 173 95 68 24<br />

Turracher Höhe 57 16 11 42 32<br />

Kraubath an der Mur 28 28 30 52 58<br />

Breitenau bei Mixnitz 39 36 38 55 45<br />

Waltra 15 109 15 0 0<br />

Gaishorn 46 100 65 103 24<br />

Gstatterboden 52 161 110 76 46<br />

Judenburg 24 15 23 53 44<br />

Trofaiach 18 22 34 74 32<br />

Frohnleiten 40 28 26 49 53<br />

Wies 35 90 17 18 75<br />

Glanz 24 78 33 22 51<br />

Kitzeck im Sausal 29 89 15 0 4<br />

Kirchbach in <strong>Steiermark</strong> 26 126 40 39 78<br />

St. Johann in der Haide 22 71 8 27 0<br />

Birkfeld 32 53 59 67 51<br />

Mureck 22 93 39 72 97<br />

Zwieselgraben 53 94 22 88 35<br />

Tab. 1: Ereignisniederschlagssummen an ausgewählten Niederschlagsstationen<br />

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