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Link - Wasserland Steiermark

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der Ost- und Weststeiermark, aber<br />

auch an der Mur (Tab. 2).<br />

Grundwasser<br />

Hohe Grundwasserstände Ende Juni<br />

in allen Regionen der <strong>Steiermark</strong><br />

sind Auswirkungen eines von extremen<br />

Niederschlagsereignissen geprägten<br />

ersten Halbjahres. Eine<br />

Reihe außergewöhnlich ergiebiger<br />

Niederschläge, die zum Teil Katastrophen<br />

verursachten, führte zu<br />

verstärkter Grundwasserneubildung<br />

und deutlicher Anreicherung<br />

der Grundwasservorräte.<br />

In der Obersteiermark fielen nach<br />

den beiden schneearmen Wintern<br />

diesmal verbreitet wieder starke<br />

Schneemengen. Nach den niedrigen<br />

Grundwasserständen der ersten<br />

drei Monate führte das teilweise<br />

Abschmelzen dieser Schneemengen<br />

bereits Ende März bis Mitte<br />

April zu einer ersten deutlichen<br />

Anreicherung der Grundwasservorräte.<br />

Anhaltende Schneeschmelze<br />

brachte trotz des sehr trockenen<br />

und übernormal warmen Aprils bis<br />

Mitte Mai einen weiteren Anstieg<br />

der Grundwasserstände bis über<br />

die langjährigen Mittelwerte und<br />

regional zum diesjährigen Grundwasserhöchststand<br />

Ende Mai. Ein<br />

Höhentief mit Zentrum über Italien<br />

<strong>Wasserland</strong> <strong>Steiermark</strong> 2/09<br />

brachte vom 22. bis zum 26. Juni intensive<br />

Regenfälle und insbesondere<br />

im Ennstal Überschwemmungen<br />

und einen markanten Grundwasseranstieg.<br />

Das Grundwassergeschehen in der<br />

südlichen Landeshälfte hingegen<br />

war noch wesentlich stärker geprägt<br />

durch eine Reihe extremer<br />

Niederschlagsereignisse. Schon<br />

vom 27. bis 28. Jänner gab es in der<br />

West- und Oststeiermark heftige<br />

Niederschläge (bis fast 400 % des<br />

Normalwertes). Diese Nassschneemengen<br />

brachten einen ersten ergiebigen<br />

Grundwasseranstieg deutlich<br />

über die langjährigen Normalwerte.<br />

Bereits am 8. Februar kam<br />

es zu einem weiteren markanten,<br />

auch Hochwasser verursachenden<br />

Niederschlagsereignis, das Grundwasserstände<br />

brachte, die noch nie<br />

so hoch zu Beginn des Februars<br />

waren. Nach dem Regen in der ersten<br />

März-Dekade führte eine bis<br />

Mitte Mai anhaltende Trockenperiode<br />

zu fast fehlender Grundwasserneubildung<br />

und damit verbundenem<br />

geringen bis starken Absinken der<br />

Grundwasserstände. Kräftige Gewitter<br />

mit Starkregen und Hagel am<br />

12., 19. und 22. Mai beendeten diese<br />

Absinkphase. Ab Mitte Mai und<br />

insbesondere im Juni kam es immer<br />

wieder zu Regenereignissen, die innerhalb<br />

kurzer Zeit sehr große Niederschlagsmengen<br />

brachten. Das<br />

außergewöhnlich intensive Starkregenereignis<br />

vom 24. Juni, wo z.B.<br />

in Feldbach innerhalb von 12 Stunden<br />

114 mm Niederschlag gemessen<br />

wurden, brachte Grundwasseranstiege<br />

von bis über 3 m innerhalb<br />

eines Tages und an zahlreichen<br />

Grundwassermessstellen die absolut<br />

höchsten je gemessenen Grundwasserstände.<br />

Als Folge dieser extrem<br />

kräftigen Niederschläge kam<br />

es insbesondere im Raum Feldbach,<br />

in den Grabenlandtälern und<br />

im Unteren Murtal zu Überschwemmungen,<br />

Hangrutschungen und zu<br />

zahlreichen Überflutungen von<br />

Grundwasserbrunnen und Kellerräumen<br />

und teilweise kurzzeitig zu<br />

Grundwasserständen weit über<br />

Terrain.<br />

Mit Ende Juni 2009 liegen die<br />

Grundwasserstände in allen Landesteilen<br />

deutlich über den langjährigen<br />

Durchschnittswerten und<br />

bis zu 2,5 m weit über den Juniwerten<br />

2008. Auch im Grazer Feld,<br />

welches in den letzten Jahren<br />

durch sehr niedrige Grundwasserstände<br />

gekennzeichnet war, wurden<br />

seit Ende Juli 2006 erstmals

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