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Die Wasserzeitschrift der Steiermark 1/2007 - Wasserland Steiermark

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Abb. 2: Auswertung <strong>der</strong> Gewässerzustandskartierung<br />

(Screening-Methode) für Gewässer mit einem Einzugsgebiet<br />

zwischen 10 und 100 km 2 - ökologischer Handlungsbedarf<br />

reitstellung von Basisinformationen<br />

für ein Fließgewässermonitoring<br />

und schließlich auch in einer<br />

Erfolgskontrolle von Maßnahmen<br />

im naturnahen Wasserbau.<br />

<strong>Die</strong> Bewertung erfolgte auf einer<br />

7-stufigen Skala nach Werth.<br />

<strong>Die</strong> Zustandsklassen reichen von<br />

natürlichen über naturnahen bis<br />

zu naturfremden Fließgewässerabschnitten.<br />

Nach dieser Methode<br />

wurden sämtliche Fließgewässer<br />

mit einem Einzugsgebiet über<br />

100 km 2 sowie die Grazer Bäche<br />

bewertet (Abb. 1).<br />

<strong>Die</strong> Ergebnisse für diese Gewässer<br />

mit einer Gesamtlänge von<br />

etwa 2.800 km zeigen aus ökologischer<br />

Sicht für lediglich 700<br />

km befriedigende Verhältnisse. Je<br />

nach Definition sind signifikante<br />

morphologische Belastungen mit<br />

Erreichen <strong>der</strong> Zustandsklasse II-III<br />

(deutlich beeinträchtigt- Variante<br />

1) o<strong>der</strong> Zustandsklasse III (stark<br />

beeinträchtigt – Variante 2) gegeben.<br />

<strong>Die</strong> Ergebnisse für beide Varianten<br />

sind für die untersuchten<br />

Parameter in Abbildung 1 dargestellt.<br />

Dementsprechend wäre auch die<br />

Dringlichkeit für einen ökologischen<br />

Handlungsbedarf anzusetzen.<br />

Für die Fließgewässer mit einem<br />

Einzugsgebiet zwischen<br />

10 und 100 km 2 wurde im Jahre<br />

2006 eine weitere Zustandserhebung<br />

nach <strong>der</strong> Screening-Methode<br />

des BMLFUW durchge-<br />

führt. In dieser werden im Gegensatz<br />

zur steirischen Methode<br />

500-Meter-Abschnitte entlang eines<br />

Fließgewässers bewertet. Dabei<br />

wird zum Beispiel die Uferdynamik<br />

als Grad <strong>der</strong> anthropogenen<br />

Beeinträchtigung durch<br />

Uferverbauungen beurteilt. Daraus<br />

können Rückschlüsse gezogen<br />

werden, inwieweit das Gewässer<br />

seinen Uferverlauf selbstständig<br />

verän<strong>der</strong>n und dynamisch<br />

umgestalten kann. Mit <strong>der</strong> Beurteilung<br />

<strong>der</strong> Sohldynamik kann <strong>der</strong><br />

Grad <strong>der</strong> anthropogenen Beeinträchtigung<br />

<strong>der</strong> Fliessgewässersohle<br />

durch Verbauungsmaßnahmen<br />

abgebildet werden. <strong>Die</strong> steirischen<br />

Erhebungen <strong>der</strong> hydromorphologischen<br />

Belastungen<br />

<strong>der</strong> Fließgewässer mit Einzugsgebieten<br />

zwischen 10 und 100 km 2<br />

nach <strong>der</strong> vorgegebenen und oben<br />

kurz dargestellten Screening-Me-<br />

G e w ä s s e r p f l e g e<br />

u n d - i n s t a n d h a l t u n g<br />

Abb. 3: Auswertung <strong>der</strong> Gewässerzustandskartierung für Gewässer mit<br />

einem Einzugsgebiet zwischen 10 und 100 km 2 – ökologischer Handlungsbedarf:<br />

Variante 1 – linker Balken, Variante 2 – rechter Balken (siehe Text).<br />

thode zeigen folgende Ergebnisse<br />

(Abb. 2):<br />

Von den 1.214 km Lauflänge an<br />

steirischen Gewässern, die sich<br />

im Betreuungsbereich <strong>der</strong> Bundeswasserbauverwaltung<br />

(BWBV)<br />

befinden, sind etwa ein Drittel<br />

bezüglich ihrer Uferdynamik<br />

als zumindest „durchgehend anthropogen<br />

überformt bzw. verbaut“<br />

einzustufen. In etwa einem<br />

Viertel dieser Gewässer ist außerdem<br />

die Sohldynamik zumindest<br />

„deutlich eingeschränkt“. Dementsprechend<br />

wäre auch hier <strong>der</strong><br />

ökologische Handlungsbedarf gegeben.<br />

Der Versuch einer Zusammenfassung<br />

<strong>der</strong> Strukturkartierungen von<br />

etwa 4.000 km steirischer Fließgewässer<br />

im Betreuungsbereich<br />

<strong>der</strong> BWBV zeigt unter dem Aspekt<br />

eines ökologischen Hand-<br />

Abb. 4: Kontinuumsunterbrechung<br />

am<br />

Schwarzaubach

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