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Die Wasserzeitschrift der Steiermark 1/2007 - Wasserland Steiermark

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Abb. 1: Übersichtskarte Becken WLV<br />

<strong>Steiermark</strong><br />

Generelle Wirkungsweise<br />

Hochwasserrückhalteanlagen<br />

dienen dem Zweck, Siedlungen<br />

und Objekte vor den schädlichen<br />

Auswirkungen von Hochwässern<br />

durch Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Abflussspitze zu schützen. Künstlicher<br />

Hochwasserrückhalt kann<br />

im Rahmen eines Gesamtschutzkonzeptes<br />

angestrebt werden,<br />

wenn natürliche Rückhalteräume<br />

nicht ausreichend vorhanden<br />

sind. Bei Rückhalteanlagen wird<br />

<strong>der</strong> Ausfluss aus dem Becken<br />

durch ein Drosselbauwerk, z. B.<br />

einem Grundablass mit definiertem<br />

Ausflussquerschnitt, reguliert.<br />

<strong>Die</strong> Rückhaltemaßnahmen sollen<br />

so dimensioniert werden, dass<br />

die gedämpften Hochwasserspitzen<br />

schadlos in den Unterlaufgerinnen<br />

abgeführt werden können.<br />

In manchen Siedlungsberei-<br />

chen sind dazu zusätzliche lokale<br />

Maßnahmen (größere Brückenquerschnitte,Geländeanpassungen,<br />

Gerinneausbauten...) erfor<strong>der</strong>lich,<br />

um die nötige Abflusskapazität<br />

zu erreichen. <strong>Die</strong> Errichtung<br />

eines Hochwasserrückhaltebeckens<br />

stellt eine punktuelle<br />

Maßnahme dar, daher können<br />

vielfach gewässerökologisch negativ<br />

wirkende, lineare Regulierungen<br />

entfallen.<br />

Beson<strong>der</strong>e Rahmenbedingungen<br />

in Wildbacheinzugsgebieten<br />

In Wildbacheinzugsgebieten werden<br />

durch die rasch und nur<br />

kurzfristig eintretenden Wasseranschwellungen<br />

Feststoffe und<br />

Wildholz mitgerissen. Es entwickeln<br />

sich oft stark geschiebebelastete<br />

Wasserabflüsse bis hin zu<br />

Massenströmen (Muren). <strong>Die</strong> Bewirtschaftung<br />

solcher Feststoffmassen<br />

stellt die prioritäre Aufgabe<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Schutzprojekte<br />

<strong>der</strong> WLV dar. Hochwasserrückhalteanlagen<br />

sollen bedroh-<br />

te Siedlungen schützen. Voraussetzungen<br />

für den Bau <strong>der</strong>artiger<br />

Anlagen sind:<br />

l ausreichende Stauräume<br />

l standfeste Hänge<br />

l günstige Untergrundverhältnisse<br />

l schwacher Geschiebe- u.<br />

Holztrieb.<br />

In den engen und steilen Wildbacheinzugsgebieten<br />

sind diese<br />

Voraussetzungen aber nicht immer<br />

gegeben. Als günstig für einen<br />

Hochwasserrückhalt erweisen<br />

sich die steilen und kurzen<br />

Hochwasserwellen aus kleineren<br />

und mittleren Wildbacheinzugsgebieten,<br />

weil hier mit relativ geringen<br />

Rückhaltevolumina eine<br />

effiziente Reduktion <strong>der</strong> Hochwasserspitzen<br />

möglich ist. Durch<br />

die Drosselung <strong>der</strong> Wassermenge<br />

vermin<strong>der</strong>n sich auch die<br />

Schleppkräfte im Bachbett und<br />

es ist mit geringeren Erosionser-<br />

Hochwasserrückhalteanlagen<br />

dienen dem<br />

zweck, Siedlungen und<br />

Objekte vor den schädlichen<br />

Auswirkungen<br />

von Hochwässern durch<br />

Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Abflussspitze<br />

zu schützen.

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