Die Wasserzeitschrift der Steiermark 1/2007 - Wasserland Steiermark
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Alle vier Becken können für Wartungsarbeiten<br />
einzeln außer Betrieb<br />
genommen werden.<br />
In einem vorgeschalteten Block<br />
wurden vier neue Belebungsbecken<br />
mit insgesamt 21.000 m 3<br />
auf <strong>der</strong> Fläche des alten, zweiten<br />
Vorklärbeckens neu errichtet.<br />
<strong>Die</strong> neuen Becken können<br />
gerührt o<strong>der</strong> belüftet betrieben<br />
werden. Dadurch ist bei mittleren<br />
und hohen Temperaturen eine<br />
biologische Phosphorelimination<br />
möglich, was durch eine variable<br />
Zugabestelle des Rücklaufschlammes<br />
und des Schlammes<br />
<strong>der</strong> internen Rezirkulation unterstützt<br />
wird. Bei hoher Belastung<br />
und tiefen Temperaturen können<br />
alle Belebungsbecken aerob betrieben<br />
und dadurch eine hohe<br />
Sicherheit bei <strong>der</strong> Reinigung erreicht<br />
werden (Abb. 1).<br />
Das alte Maschinenhaus wurde<br />
komplett umgebaut und vergrößert.<br />
Es beherbergt nunmehr das<br />
Zwischenpumpwerk, das Rücklaufschlammpumpwerk<br />
und die<br />
Gebläsestation sowie drei Blockheizkraftwerke,<br />
die das anfallende<br />
Faulgas verstromen und zusätzlich<br />
Nutzwärme liefern. Der<br />
Strombedarf <strong>der</strong> Kläranlage kann<br />
durch diese Kraftwerke bis zu 60<br />
% und <strong>der</strong> Wärmebedarf fast zur<br />
Gänze gedeckt werden (Abb. 7,<br />
8 und 10).<br />
Nachklärung:<br />
Für den Ausbau <strong>der</strong> Nachklärung<br />
wurden ebenfalls mehrere Varianten<br />
untersucht. Betrachtet wurden<br />
Lösungen mit Aufhöhung bzw.<br />
Vergrößerung des Durchmessers<br />
<strong>der</strong> bestehenden Nachklärbecken<br />
als auch mit <strong>der</strong> Ergänzung des<br />
Bestandes um ein o<strong>der</strong> zwei neue<br />
Nachklärbecken. <strong>Die</strong> wirtschaftlichen<br />
Unterschiede dieser Varianten<br />
waren gering. Der einfache<br />
und sichere Betrieb und die gute<br />
Zugänglichkeit waren letztlich<br />
ausschlaggebend, dass die bereits<br />
25 Jahre alten, bestehenden<br />
Nachklärbecken abgetragen und<br />
durch vier neue Becken mit 55 m<br />
Durchmesser und 4,7 m Tiefe ersetzt<br />
wurden. <strong>Die</strong> neuen Nachklärbecken<br />
weisen eine rd. 20 %<br />
K l ä r a n l a g e G r a z<br />
Abb. 7: Pumpwerk im neuen Maschinenhaus<br />
größere Fläche und etwa die doppelte<br />
Tiefe auf und bringen somit<br />
die doppelte Leistung gegenüber<br />
den vier alten Becken (Abb. 9).<br />
Schlammbehandlung:<br />
Mit <strong>der</strong> Sanierung und Erweiterung<br />
<strong>der</strong> Schlammbehandlungsanlagen<br />
wird gerade begon-<br />
nen. Aufgrund <strong>der</strong> tiefen Trichter<br />
<strong>der</strong> neuen Vorklärbecken<br />
und einer gesteuerten Entnahme<br />
wird auf die Voreindickung<br />
des Primärschlammes verzichtet.<br />
<strong>Die</strong> mechanische Überschussschlammeindickung<br />
wird um eine<br />
dritte Linie erweitert. Derzeit<br />
sind die beiden 1998 errichteten<br />
Faultürme mit je 6.000 m 3 Volumen<br />
in Betrieb. Für die Sanierung<br />
Abb. 8: Innenansicht eines Blockheizkraftwerkes<br />
1<br />
Mit <strong>der</strong> Sanierung<br />
und Erweiterung <strong>der</strong><br />
Schlammbehandlungsanlagen<br />
wird gerade<br />
begonnen …