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Die Wasserzeitschrift der Steiermark 1/2007 - Wasserland Steiermark

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Abb. 5: Belüfteter Sandfang neu<br />

… durch diesen<br />

innovativen Ansatz<br />

wurden gegenüber einer<br />

herkömmlichen Bemessung<br />

etwa 10.000 m 3<br />

Belebungsbecken<br />

eingespart.<br />

0<br />

automatischen Reinigung und mit<br />

einem Schneckenhebewerk und<br />

Rechen bei den Überläufen bzw.<br />

zur Entleerung in die Kläranlage<br />

ausgestattet (Abb. 4).<br />

Mechanische Reinigungsstufe:<br />

<strong>Die</strong> mechanische Reinigungsanlage<br />

wurde an die erhöhten Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

angepasst. Alle Anlagenteile<br />

wurden redundant ausgeführt,<br />

um bei Ausfall einzelner<br />

Linien den vollen Volumenstrom<br />

durchsetzen zu können. So wurden<br />

ein zweiter Schotterfang und<br />

eine dritte Rechenstraße errichtet,<br />

da die Abscheideleistung <strong>der</strong><br />

alten Langsandfänge nicht mehr<br />

Abb. 6: Blick unter die belüfteten Sandfänge<br />

W a s s e r l a n d S t e i e r m a r k 1 / 0 7<br />

den heutigen Anfor<strong>der</strong>ungen entsprach.<br />

Es wurden drei belüftete<br />

Sandfänge mit Leichtstoffabschei<strong>der</strong>aum<br />

errichtet (Abb. 5 und 6).<br />

<strong>Die</strong> Aufenthaltszeit des Abwassers<br />

in den alten Vorklärbecken<br />

(2 x 5.000 m 3 ) war für eine wirksame<br />

Denitrifikation zu groß. <strong>Die</strong><br />

Durchmesser <strong>der</strong> Dükerleitungen<br />

bei<strong>der</strong> Becken entsprach ebenfalls<br />

nicht den hydraulischen Anfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Verschiedene Umbau-<br />

und Neubauvarianten wurden<br />

technisch und wirtschaftlich<br />

untersucht. Das Ergebnis war, die<br />

bestehenden Becken abzutragen<br />

und vier neue rechteckige Vorklärbecken<br />

mit einem Gesamtvolumen<br />

von etwa 2.900 m 3 gemeinsam<br />

mit den neuen Sandfängen<br />

auf <strong>der</strong> Fläche des ersten Vorklärbeckens<br />

zu errichten.<br />

Biologische Stufe:<br />

Zur Sicherung <strong>der</strong> Nitrifikation<br />

bei Temperaturen unter 10°C<br />

wurde eine Vorfällung installiert.<br />

Das Bemessungsschlammalter<br />

konnte daher auf acht Tage und<br />

das Volumen des Belebungsbecken<br />

auf 54.000 m 3 beschränkt<br />

werden. Durch diesen innovativen<br />

Ansatz wurden gegenüber<br />

einer herkömmlichen Bemessung<br />

etwa 10.000 m 3 Belebungsbecken<br />

eingespart. <strong>Die</strong> Stickstoffelimination<br />

wurde für zehn Szenarien<br />

mit Temperaturen zwischen 12°C<br />

und 21°C, unterschiedlichen Lastannahmen<br />

und Revisionsfällen<br />

für die Belebungs- und Nachklärbecken<br />

ermittelt. Jedem Szenario<br />

wurde eine bestimmte Anzahl<br />

von Tagen eines Jahres zugeordnet<br />

und somit eine gewichtete<br />

Stickstoffelimination von über<br />

70 % an Tagen mit mehr als 12°C<br />

nachgewiesen.<br />

<strong>Die</strong> bestehenden Belebungsbecken<br />

werden weiterverwendet<br />

und durch Anhebung des Wasserspiegels<br />

das Beckenvolumen<br />

von 28.900 m 3 auf 33.000 m 3 erhöht.<br />

<strong>Die</strong>se Becken besitzen etwa<br />

60 % des Belebungsbeckenvolumens<br />

und werden konstant belüftet.<br />

Dazu wurden die seit 1979<br />

in Betrieb befindlichen sechs Becken<br />

saniert und in zwei Linien<br />

umgebaut, wobei jeweils drei alte<br />

Becken in Serie durchströmt werden.<br />

<strong>Die</strong> beiden 1996 in Betrieb<br />

genommenen Umlaufbecken<br />

werden auch weiter genutzt.

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