Die Wasserzeitschrift der Steiermark 1/2007 - Wasserland Steiermark
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Abb. 2: Lageplan – einstufiges Belebungsverfahren<br />
(Variante 1, ARGE Vatter-SAG, 2001)<br />
wetterzufluss mit 1,6 m 3 /sec und<br />
bei Mischwasserzufluss mit 3,2<br />
m 3 /sec.<br />
Für die mechanische und biologische<br />
Reinigungsstufe wurden<br />
mehrere Varianten untersucht,<br />
wobei allein für die biologische<br />
Stufe folgende sieben Hauptvarianten<br />
eingehend geprüft wurden:<br />
1. Einstufiges Belebungsverfahren<br />
2. Membran-Belebungsverfahren<br />
3. Zweistufiges Belebungsverfahren<br />
4. Zwei parallel betriebene Belebungsstufen<br />
5. Belebungsstufe mit Biofiltration<br />
zur Denitrifikation<br />
6. Lamellen-Separatoren im Belebungsbecken<br />
zur Erhöhung<br />
<strong>der</strong> Feststoffkonzentration<br />
7. SBR-Verfahren (Sequencing<br />
Batch Reaktoren) als zweite<br />
parallele Belebungsstufe.<br />
Entscheidend für die Variantenauswahl<br />
waren die Gesamtkosten,<br />
bestehend aus Investitionsund<br />
Betriebskosten, die Verfahrenstechnik<br />
und generelle ökologische<br />
Aspekte. Bei <strong>der</strong> Verfahrenstechnik<br />
wurde vor allem auf<br />
hohe Betriebssicherheit, Prozessstabilität,<br />
Flexibilität und Bedienkomfort<br />
Wert gelegt.<br />
Das einstufige Belebungsverfahren<br />
wies zusammen mit <strong>der</strong> Variante<br />
7 – Teilstrombiologie nach<br />
dem SBR-Verfahren - die geringsten<br />
Investitionskosten auf. Bei<br />
den Betriebskosten lag die Variante<br />
1 vor <strong>der</strong> Variante 6 mit Lamellen-Separatoren.<br />
Den niedrigsten<br />
Projektkostenbarwert ergab<br />
in Summe klar das einstufige<br />
Belebungsverfahren, das auch<br />
im Bereich Verfahrenstechnik und<br />
Ökologie sehr gut bewertet wurde.<br />
Es stellt ein betriebssicheres,<br />
flexibles, bewährtes und einfach<br />
zu betreibendes System dar. <strong>Die</strong><br />
Entscheidung fiel daher aus wirtschaftlichen,verfahrenstechnischen<br />
und betrieblichen Gründen<br />
auf die Variante 1 „Einstufiges Belebungsverfahren“<br />
(Abb. 2).<br />
Das Projekt:<br />
K l ä r a n l a g e G r a z<br />
Abb. 3: Luftbild während <strong>der</strong> Umbauarbeiten 2005<br />
(Foto Schiffer)<br />
Mischwasserüberlaufbecken:<br />
Für Umschlussarbeiten während<br />
des Umbaues wurde vor <strong>der</strong> Kläranlage<br />
ein Speicherbecken mit<br />
einem Volumen von 12.000 m3 errichtet. Das aus vier Kaskaden<br />
bestehende Becken kann in <strong>der</strong><br />
Nacht den Trockenwetterzulauf<br />
zur Kläranlage bis zu zehn Stunden<br />
aufnehmen.<br />
<strong>Die</strong>ses Becken wurde so gestaltet,<br />
dass es zukünftig zur Mischwasserbewirtschaftung<br />
und für Störfälle<br />
in <strong>der</strong> Kläranlage optimal<br />
genutzt werden kann. <strong>Die</strong> Kaskaden<br />
wurden mit Spülkippen zur<br />
1<br />
Das aus vier Kaskaden<br />
bestehende Becken<br />
kann in <strong>der</strong> Nacht den<br />
Trockenwetterzulauf zur<br />
Kläranlage bis zu zehn<br />
Stunden aufnehmen.<br />
Abb. 4: Mischwasserüberlaufbecken<br />
mit Spülkippen<br />
im Hintergrund