Die Wasserzeitschrift der Steiermark 1/2007 - Wasserland Steiermark
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weise auf Bewirtschaftungsmaßnahmen<br />
in den 80er und 90er<br />
Jahren des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts zurück<br />
zu führen sind (Abb. 1).<br />
<strong>Die</strong> zeitliche Entwicklung<br />
<strong>der</strong> Nitratsituation<br />
in den letzten Jahren<br />
Generell war nach den Trockenjahren<br />
2001 bis 2003 ein Ansteigen<br />
<strong>der</strong> Nitratwerte zu erwar-<br />
ten. Am Versuchsfeld Wagna unter<br />
kontrollierten landwirtschaftlichenBewirtschaftungsbedingungen<br />
auf mittelgründigen Böden<br />
<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>terrasse stiegen die Nitratwerte<br />
von 35 mg/l in den Jahren<br />
2000/2001 auf 48 mg/l in den<br />
Jahren 2005/2006 an. <strong>Die</strong> teilweise<br />
wesentlich stärkeren Anstiege<br />
in überwiegend landwirtschaftlich<br />
genutzten Bereichen<br />
ohne deutlich erkennbaren Oberflächengewässer-Einfluss<br />
bzw. außerhalb<br />
des Abstrombereiches<br />
von Nassbaggerungen sind allein<br />
durch die Witterungsverhältnisse<br />
nicht erklärbar.<br />
Charakteristisch und spezifisch<br />
interessant ist auch <strong>der</strong> Anstieg<br />
<strong>der</strong> Nitratkonzentration an <strong>der</strong><br />
Messstelle 61025262 südöstlich<br />
des Planksees von 60 mg/l im<br />
Jahr 2004 auf 130 mg/l 2006<br />
(Abb. 2, links). Aufgrund des hö-<br />
D i e N i t r a t p r o b l e m a t i k i m M u r t a l<br />
Abb. 1: Nitratverteilung<br />
im Murtal (von Graz bis Radkersburg)<br />
2003/2004 und landwirtschaftliches<br />
Versuchsfeld Wagna.<br />
heren Wasserdargebotes (höhe-<br />
rer Grundwasserspiegel) in den<br />
Jahren 2005/2006 dürfte diese<br />
Messstelle verstärkt von abströmendem<br />
Wasser aus <strong>der</strong> Wagendorfer<br />
Terrasse mit Nitratkonzentrationen<br />
von durchwegs über<br />
100 mg/l beeinflusst sein.<br />
Eine ähnliche Wechselwirkung<br />
des Grundwassers im Gnasbachtal<br />
mit dem Grundwasser des Unteren<br />
Murtales könnte auch den<br />
Anstieg <strong>der</strong> Nitratwerte an <strong>der</strong><br />
Messstelle 61506132 in Donnersdorf<br />
erklären. Hier stiegen die Nitratkonzentrationen<br />
von 37 mg/l<br />
im Jahre 2003 auf 70 mg/l im Jahr<br />
2006 an (Abbildung 2, rechts).<br />
Mögliche Ursachen für die<br />
negativen Entwicklungen <strong>der</strong><br />
letzten Jahre<br />
Zusammenfassend lassen sich als<br />
mögliche Ursachen für die negativen<br />
Entwicklungen <strong>der</strong> Nitratsi-<br />
1<br />
Beson<strong>der</strong>s hohe<br />
Nitratkonzentrationen<br />
finden sich im<br />
Grundwasser unter<br />
beson<strong>der</strong>s intensiver<br />
ackerbaulicher Bewirtschaftung<br />
…<br />
Abb. 2: Nitratentwicklung<br />
an Messstellen im südöstlichen<br />
Leibnitzer Feld (links)<br />
und im Unteren Murtal<br />
(rechts).