Ausgabe als pdf - Trafikantenzeitung
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P. b. b. Verlagspostamt 2340 Mödling, Zul.-Nr. GZ 02Z030724 M, Postnummer: 1 www.wirtschaftsverlag.at<br />
Rauchen kann tödlich sein.<br />
Unabhängig · Objektiv · Kritisch · Informativ Nr. 1 / Jänner 2013
2<br />
WIEN<br />
Samstag,<br />
2. Februar 2013<br />
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trafik a nten zeitung Jänner/2013
Editorial<br />
die Katze ist aus dem Sack<br />
Es war ein recht zweifelhaftes verfrühtes Weihnachtsgeschenk, das Gesundheitskommissar<br />
Tonio Borg am 19. Dezember vergangenen Jahres der Tabakwirtschaft<br />
der EU überreichte. Im Lichte der Vorkommnisse rund um seinen<br />
Vorgänger Dalli glaubte man hoffen zu dürfen, der Neue – ein erfahrener Jurist<br />
– würde zumindest einige Punkte des radikalen Dalli-Programms entschärfen.<br />
Nun liest sich der vorgelegte Entwurf der TPD2 so, <strong>als</strong> hätte der eine<br />
Malteser die Vorarbeit des anderen Maltesers nach kurzer Lagerung – die vermutlich<br />
den Eindruck erwecken sollte, es werde noch an der Richtlinie gearbeitet<br />
– en bloc präsentiert. Unter den Kreuzrittern gegen Nikotin, Tabak und<br />
freie Wahl des Einzelnen hat sich der eben erst in seinem Amt bestätigte Borg<br />
sicherlich Freunde gemacht. Und gleichzeitig seine ganz persönliche Chance<br />
vertan, einen tragfähigen Ausgleich zwischen politischen Gesundheitszielen,<br />
fairem Industrieregelwerk und individuellem Recht des Bürgers auf eigene<br />
Entscheidung seiner Lebensgestaltung zu erarbeiten. Da war die amerikanische<br />
Prohibition ja noch ehrlicher: Alkohol war gleich gänzlich verboten.<br />
Im Fall des Tabaks halten die EU-Finanzminister zwar weiterhin die Hände<br />
auf und freuen sich über den Tabaksteuersegen für ihre Budgets, während Tabakprodukte<br />
schon aufgrund ihrer Verpackung etwaige Käufer vor sich selbst<br />
warnen müssen. In diesem Zusammenhang ist es ein schwacher Trost, dass<br />
Display-Ban und Automatenverbot im Borg-Entwurf mit keinem Wort mehr<br />
erwähnt werden. Nun richten sich die verbliebenen Hoffnungen darauf, dass<br />
es sich eben noch um einen Entwurf zu einer Richtlinie handelt und noch<br />
nicht um die fertig beschlossene TPD2.<br />
Eine weitere, in diesem Fall jedoch schon aktuell spürbare Änderung brachte<br />
der Jahreswechsel den österreichischen Trafikanten durch das Anlaufen der<br />
eigenen Großhandelstätigkeit von Philip Morris. Wer nicht von zweiwöchiger<br />
Lieferung bedroht war, hatte sich im Vorfeld noch sicher gefühlt und darauf<br />
vertraut, dass der Marktführer mit einem funktionierenden Vertrieb in das<br />
Jahr 2013 starten werde. Der Katzenjammer kam schnell und viel umfangreicher<br />
<strong>als</strong> befürchtet. Und er dreht sich jetzt nicht nur um Zustellfrequenzen,<br />
sondern spannt darüber hinaus einen Bogen<br />
von verschwundenem Schriftverkehr über dauerbesetzte<br />
Hotlines und verspätet eingegebene<br />
Bestellungen bis zum Nichteinlangen gesamter<br />
Lieferungen zum versprochenen Termin. Damit<br />
trifft PM die gesamte Branche – vom kleinsten<br />
Dorfkiosk bis zum großen Tabakfachgeschäft –<br />
am Lebensnerv. Schließlich kann selbst der engagierteste<br />
Verkäufer nur jene Ware an den Kunden<br />
bringen, die er zuvor auch selbst erhalten<br />
hat. Ein gelungener Start sieht anders aus.<br />
trafik a nten zeitung Jänner/2013<br />
MattHiaS HaUPtMaNN<br />
inhalt<br />
iM BliCKPUNKt<br />
der Entwurf zur neuen tabakprodukte-<br />
richtlinie der EU liegt vor 4<br />
der jüngste Großhändler Philip Morris<br />
legt einen schwachen Start hin – der<br />
Unmut der trafikanten ist entsprechend 9<br />
Moosmayr – Familientradition und moderne<br />
Serviceorientierung 11<br />
die Pall-Mall-Markentrafik – ein Novum<br />
in Österreich 18<br />
Ein trafikant aus linz wurde in seinem<br />
ersten Jahr innerhalb von nur sechs<br />
Wochen dreimal überfallen – ein Bericht 22<br />
PFEiFEN & CiGarrEN Journal<br />
in bis zu 80 arbeitsgängen vom Holzstück<br />
zur fertigen Pfeife. Wissenswertes von<br />
Peter Hauer 13<br />
die wichtigsten Zigarillos auf dem<br />
heimischen Markt und ihre neuen Preise 16<br />
MarKt<br />
Neu im trafikregal 24<br />
impressum 26<br />
3
4<br />
iM BliCKPUNKt<br />
tPD2-entwurf: Die neue<br />
tabakrichtlinie der eu<br />
lange war über die konkreten inhalte der verschärften tabakprodukterichtlinie gerätselt worden;<br />
mit dem unrühmlichen abgang von Kommissar dalli stand gar das gesamte Projekt vor<br />
dem aus. Übertrieben aufwändig kann die Überarbeitung von dallis tPd2-Entwurf jedoch nicht<br />
gewesen sein: Mit 19. dezember 2012 legte dalli-Nachfolger tonio Borg den konkreten Entwurf<br />
für Ministerrat und EU-Parlament vor. (mh)<br />
Der Vorschlag sieht<br />
größere Änderungen<br />
der derzeit geltenden<br />
Richtlinie vor, und<br />
zwar hauptsächlich in folgenden<br />
Bereichen:<br />
• Alle Packungen von<br />
Zigaretten und Feinschnitt<br />
müssen einen kombinierten<br />
textlichen und bildlichen Warnhinweis<br />
tragen, der 75 % der<br />
Vorder- und der Rückseite der<br />
Packung einnimmt. Die Informationen<br />
über Teer, Nikotin<br />
und Kohlenmonoxid werden<br />
durch eine seitlich auf der Packung<br />
angebrachte Informationsbotschaft<br />
ersetzt, der zu<br />
entnehmen ist, dass Tabakrauch<br />
über 70 krebserregende Stoffe<br />
enthält. Den Mitgliedstaaten<br />
steht es frei, in begründeten<br />
Fällen neutrale Einheitsverpackungen<br />
einzuführen.<br />
• Inhaltsstoffe: Es wird<br />
ein elektronisches Meldeformat<br />
für Inhaltsstoffe und Emissionen<br />
eingeführt. Der Vorschlag sieht<br />
ein Verbot für Zigaretten, Tabak<br />
zum Selbstdrehen und rauchlosen<br />
Tabak mit charakteristischen<br />
Aromen und ein Verbot von<br />
Produkten mit erhöhter Toxizität<br />
und erhöhtem Suchtpotenzial<br />
vor.<br />
• Rauchloser Tabak: Das<br />
Verbot von Tabakerzeugnissen<br />
zum oralen Gebrauch (Snus)<br />
wird aufrechterhalten, außer für<br />
Schweden, für das eine Ausnahme<br />
gilt.<br />
• Erweiterung des Geltungsbereichs<br />
der Richtlinie: Nikotinhaltige<br />
Erzeugnisse (z. B.<br />
elektronische Zigaretten), deren<br />
Nikotingehalt unter einer bestimmten<br />
Schwelle liegt, dürfen<br />
auf den Markt kommen, müssen<br />
aber gesundheitsbezogene Warnhinweise<br />
tragen. Produkte, deren<br />
Nikotingehalt oberhalb dieser<br />
Schwelle liegt, sind nur zulässig,<br />
wenn sie <strong>als</strong> Arzneimittel – wie<br />
beispielsweise Nikotinersatztherapeutika<br />
– zugelassen sind.<br />
Pflanzliche Raucherzeugnisse<br />
müssen ebenfalls gesundheitsbezogene<br />
Warnhinweise tragen.<br />
• Grenzüberschreitender<br />
Fernabsatz: Vorgesehen sind<br />
eine Meldepflicht für Internet-<br />
Einzelhändler und ein Mechanismus<br />
zur Altersüberprüfung,<br />
um sicherzustellen, dass Tabakerzeugnisse<br />
nicht an Kinder<br />
und Jugendliche verkauft werden.<br />
• Illegaler Handel: Ein<br />
Rückverfolgungssystem und<br />
Sicherheitsmerkmale (z. B. Ho-<br />
logramme) sind vorgesehen,<br />
um sicherzustellen, dass in der<br />
EU nur Produkte verkauft werden,<br />
die den Bestimmungen der<br />
Richtlinie genügen.<br />
Verfahren und zeitplan<br />
Der Vorschlag wurde nach Anhörung<br />
der Interessenträger und<br />
einer öffentlichen Konsultation,<br />
auf die 85 000 Antworten eingingen,<br />
angenommen. Während<br />
seiner Erarbeitung wurde eine<br />
Folgenabschätzung vorgenommen,<br />
bei der die wirtschaftlichen,<br />
sozialen und gesundheitlichen<br />
Folgen verschiedener in<br />
Betracht gezogener politischer<br />
Optionen geprüft wurden. Mehrere<br />
externe Studien wurden<br />
während dieses Verfahrens in<br />
Auftrag gegeben.<br />
Als Nächstes wird der Vorschlag<br />
im Europäischen Parlament und<br />
im Ministerrat erörtert. Es wird<br />
erwartet, dass er 2014 angenommen<br />
wird. Dann könnte er 2015<br />
oder 2016 in Kraft treten.<br />
inhaltsstoffe<br />
Die Maximalgrenzen der TPD1<br />
bleiben bestehen (10/1,0/10), das<br />
Meldeverfahren für Inhaltsstoffe<br />
wird elektronisch standardisiert.<br />
Einführungen neuer oder mo-<br />
difizierter Produkte sind erst<br />
erlaubt, nachdem die entsprechende<br />
Mitteilungen zu den Inhaltsstoffen<br />
erfolgt sind.<br />
Charakteristische Geschmacksstoffe<br />
wie Frucht, Schokolade<br />
oder Pfefferminz werden verboten.<br />
Alle Inhaltsstoffe, die geeignet<br />
sind, den Eindruck zu erwecken,<br />
dass Tabakprodukte die<br />
Gesundheit fördern könnten wie<br />
Koffein, Taurin oder Vitamine<br />
sind ebenso wie Geschmacksstoffe<br />
in Filter, Papier oder<br />
Packung verboten. Diese Regeln<br />
gelten für Zigaretten und Rolltabak<br />
– Cigarren, Zigarillos und<br />
Pfeifentabak sind vom Verbot<br />
charakteristischer Geschmacksstoffe<br />
ausgenommen, weil davon<br />
ausgegangen wird, dass diese<br />
Produkte vorrangig von älteren<br />
Rauchern konsumiert werden.<br />
Die Vorlage lässt allerdings<br />
Spielraum für die Zukunft, diese<br />
Ausnahme zu widerrufen,<br />
sollten jüngere Raucher verstärkt<br />
diese Tabakprodukte konsumieren.<br />
Auswirkungen:<br />
AUS für Mentholzigaretten.<br />
AUS für Click-&-Roll-Produkte.<br />
AUS für Schnupftabak.<br />
trafik a nten zeitung Jänner/2013
Verpackung<br />
Künftig sollen 75 Prozent der<br />
Fläche von Packungsvorder-<br />
und -rückseite von Zigaretten<br />
und Rolltabak mit kombinierten<br />
Text-/Bildwarnhinweisen bedeckt<br />
sein. Dazu erhalten die<br />
Warnhinweise den prominentesten<br />
Platz auf der Packung: ganz<br />
oben. Andere Tabakprodukte<br />
wie Cigarren und Pfeifentabak<br />
müssen auf 30 Prozent der Front<br />
und 40 Prozent der Rückseite<br />
Warnhinweise tragen. Die bisherigen<br />
Angaben des Gehalts von<br />
Kondensat, Nikotin und Kohlenmonoxid<br />
verschwinden – sie<br />
wurden <strong>als</strong> wenig aussagekräftig<br />
bzw. irreführend eingestuft. An<br />
ihre Stelle treten allgemeine Informationen<br />
über die Gefahren<br />
des Rauchens sowie Links zu<br />
Kontaktmöglichkeiten und Or-<br />
trafik a nten zeitung Jänner/2013<br />
ganisationen, welche dabei helfen<br />
können, das Rauchen aufzugeben.<br />
Zigarettenpackungen<br />
sollen nach dem Willen der DG<br />
SANCO künftig klar machen,<br />
„dass das Produkt negative gesundheitliche<br />
Auswirkungen hat,<br />
süchtig macht und nicht für Kinder<br />
und Jugendliche geeignet ist“.<br />
Eine Zigarettenpackung soll<br />
mindestens 20 Stück enthalten<br />
und eine rechteckige bzw. Würfelform<br />
haben. Die Öffnungsklappe<br />
soll nur mit der Rückseite<br />
der Packung verbunden sein.<br />
Diese Regelungen stellen ein<br />
Mindesterfordernis dar – es steht<br />
jedem Mitgliedsland frei, über<br />
die TPD2 hinausgehende, schärfere<br />
Regelungen (einheitliche Packungsfarbe,<br />
einheitliche Schrift<br />
bis hin zu Plain Packaging) einzuführen.<br />
Darüber hinaus sieht<br />
die Direktive eine umso größere<br />
Fläche für Warnhinweise vor, je<br />
mehr offizielle Amtssprachen es<br />
in einem Mitgliedsland gibt.<br />
iM BliCKPUNKt<br />
Fast wie in Australien: Der Entwurf von Gesundheitskommissar Borg lässt kaum mehr Raum für Produktgestaltung. Damit<br />
wären Zigaretten das erste Produkt, das den Konsumenten vor sich selbst warnen muss. Was kommt <strong>als</strong> Nächstes?<br />
Auswirkungen:<br />
Extreme Einschränkung des<br />
Gestaltungsspielraums für Zigarettenpackungen.<br />
Option auf<br />
spätere Einführung von Plain<br />
Packaging. Durch die vorgeschriebene<br />
Platzierung der<br />
Warnhinweise findet der Konsument<br />
Logo und Gestaltung<br />
nur noch dort, wo er es gar<br />
nicht mehr sucht – ganz unten<br />
auf der Packung. AUS für<br />
alternative Packungsformen<br />
(z. B. abgerundete Seitenkanten)<br />
sowie alternative Öffnungsmechaniken<br />
(z. B. Glide-<br />
Tec). Die Anerkennung von<br />
weiteren offiziellen Amtsspra-<br />
chen führt automatisch zur<br />
flächenmäßigen Ausweitung<br />
der Warnhinweise und somit<br />
zur Verkleinerung der verbleibenden<br />
Fläche.<br />
Oraltabak (Snus)<br />
Dieser bleibt auf Schweden beschränkt,<br />
welches eine Ausnahme<br />
aus dem Totalverbot für die<br />
EU-Mitgliedsländer darstellt.<br />
Diese Beibehaltung stützt sich<br />
unter anderem auf eine Entscheidung<br />
des Europäischen Gerichtshofes<br />
von 2004, nach der<br />
unter anderem die Unsicherheit<br />
der Eignung von Snus <strong>als</strong> Zigarettenersatz<br />
dieses Verbot rechtfertige.<br />
Neuere Erkenntnisse<br />
wurden nicht berücksichtigt.<br />
Auswirkungen:<br />
Vermehrter Snus-Schmuggel.<br />
5
6<br />
iM BliCKPUNKt<br />
Offenbar sind die milliardenschweren Steuereinnahmen aus<br />
dem Tabakverkauf nicht mehr so wichtig<br />
nikotinhaltige tabakfreie<br />
Produkte<br />
Tabaklose und rauchlose Nikotinprodukte<br />
fielen bislang<br />
nicht in den Geltungsbereich<br />
der bestehenden TPD 2001/37/<br />
EC. Künftig sollen nikotinhaltige<br />
Produkte mit mehr <strong>als</strong><br />
2 mg pro Stück oder 4 mg Nikotin<br />
pro Milliliter einer Zulassung<br />
<strong>als</strong> Medizinprodukt bedürfen.<br />
Auswirkungen:<br />
AUS für Elektrozigaretten mit<br />
einer Nikotindosierung, welche<br />
sich <strong>als</strong> echter Ersatz für<br />
herkömmliche Zigaretten eignet.<br />
im Dienst der Pharmaindustrie?<br />
Mit der Beibehaltung des Snus-<br />
Verbotes und der Aufnahme<br />
tabakfreier Nikotinprodukte<br />
in die Richtlinie ignoriert die<br />
Generaldirektion für Gesundheit<br />
und Konsumentenschutz<br />
(DG Sanco) die Realität: In<br />
Schweden sorgt Snus für eine<br />
im europäischen Vergleich auffallend<br />
niedrige Raucherquote<br />
mit allen damit einhergehenden<br />
positiven gesundheitlichen Auswirkungen,<br />
und anders <strong>als</strong> bei<br />
Kautabak hat Snus kaum gesundheitliche<br />
Folgen, womit<br />
er sich offenbar hervorragend<br />
<strong>als</strong> Ersatz für Zigaretten eignet.<br />
E-Zigaretten mit einer gegenüber<br />
klassischen Rauchwaren<br />
vergleichbaren Nikotindosierung<br />
funktionieren ebenfalls –<br />
ob <strong>als</strong> Ersatz für Zigaretten oder<br />
zum schrittweisen Aufhören.<br />
Beiden Varianten ist gemein,<br />
dass sie durch den Verzicht auf<br />
Verbrennung keinerlei Kondensat<br />
oder Kohlenmonoxid freisetzen<br />
und dem Konsumenten<br />
lediglich das gewünschte Nikotin<br />
zur Verfügung stellen. Womit<br />
sie eindeutig „gesünder“<br />
<strong>als</strong> klassische Zigaretten und <strong>als</strong><br />
Maßnahme zum Beenden des<br />
An Nikotinpflastern, Kaugummis<br />
und anderen Präparaten<br />
verdient die Pharmaindustrie<br />
in Zukunft wohl noch besser<br />
Rauchens gleichzeitig weitaus<br />
effizienter sind <strong>als</strong> medizinische<br />
Entwöhnprodukte. Die aber für<br />
die Pharmaindustrie einen attraktiven<br />
Markt darstellen und<br />
umso stärker steigende Gewinne<br />
versprechen, je mehr der Druck<br />
auf Raucher und Tabakindustrie<br />
erhöht wird. Zwar wird bei<br />
jeder Gelegenheit betont, dass<br />
es beim Feldzug gegen Tabak<br />
und Rauchen einzig und allein<br />
um die Gesundheit der Bürger<br />
– und hier speziell jene der Jugendlichen<br />
– geht. Gleichzeitig<br />
werden aber mögliche – weniger<br />
gesundheitsschädliche – Alternativen<br />
verboten bzw. eingeschränkt<br />
und die strategischen<br />
wie finanziellen Interessen der<br />
Pharmaindustrie gewahrt. Vermutlich<br />
kommt letztere der DG<br />
Sanco bei Verhandlungen über<br />
Medikamentenpreise ein klein<br />
wenig entgegen? Oder sie hatte<br />
einfach die besten Lobbyisten ...<br />
Resümee<br />
Vor der Veröffentlichung des<br />
Entwurfs dieser Direktive waren<br />
breite Kreise der Industrie von<br />
einer Vergrößerung<br />
der Warnhinweise ausgegangen,<br />
hatten aber<br />
gehofft, die unappetitlichen<br />
Bilder würden<br />
nicht eingeführt.<br />
Zudem war über eine<br />
Gesamtfläche von 60<br />
Prozent der Packungsoberfläche<br />
spekuliert<br />
worden. Die nun zur<br />
Diskussion stehenden<br />
75 Prozent sind nicht<br />
mehr so weit von einer<br />
markenneutralen<br />
Verpackung (Plain<br />
Packaging) entfernt<br />
und schränken den Gestaltungsspielraum<br />
der Industrie stark ein.<br />
Darüber hinaus werden Form<br />
und Ausführung der Zigarettenpackung<br />
reglementiert und vereinheitlicht,<br />
wodurch andere Unterscheidungsmerkmale<br />
ebenfalls<br />
erschwert bzw. unmöglich gemacht<br />
werden. Auch das Verbot<br />
aller nicht für die Produktion notwendigen<br />
und den Geschmack<br />
verändernden Inhaltsstoffe zielt<br />
eindeutig darauf ab, die Zigarette<br />
pauschal <strong>als</strong> einheitliches, unattraktives<br />
und krankmachendes<br />
Produkt darzustellen.<br />
Zwei gute Nachrichten gibt es<br />
dennoch: Das Automatenverbot<br />
ist vom Tisch, und das gerade<br />
für behinderte Trafikanten in der<br />
täglichen Praxis problematische<br />
Ausstellungsverbot (Display-Ban)<br />
ist ebenfalls kein Thema mehr.<br />
So heiß gegessen, wie<br />
es gekocht wurde?<br />
Abzuwarten bleibt, ob der ENT-<br />
WURF – und um einen solchen<br />
handelt es sich wohlgemerkt<br />
– einer neuen Tabakprodukterichtlinie<br />
unverändert beschlossen<br />
werden wird. Dem Irrtum,<br />
dass jeder Vorschlag auch 1:1<br />
von der Politik umgesetzt wird,<br />
ist schließlich vor gar nicht so<br />
langer Zeit im kleinen Österreich<br />
ein Bundesgremialobmann erlegen,<br />
der bis heute daran zu kauen<br />
hat. Umso wahrscheinlicher<br />
ist es in einem Bund von 26 Staaten,<br />
dass noch weiter gefeilt, präzisiert,<br />
aber auch verändert wird.<br />
Beispielsweise ist anzunehmen,<br />
dass Deutschland dafür sorgen<br />
wird, dass auch dem Schnupftabak<br />
die gleichen Ausnahmen wie<br />
Pfeifentabak hinsichtlich Aromastoffen<br />
zugestanden werden.<br />
Die allgemeine Richtung ist jedoch<br />
vorgegeben und auch an<br />
der ungebremsten Reglementierungswut<br />
Brüssels wird sich<br />
nicht so schnell etwas ändern.<br />
Ade, ihr bürgerlichen Freiheiten!<br />
trafik a nten zeitung Jänner/2013
trafik a nten zeitung Jänner/2013<br />
iM BliCKPUNKt<br />
Reaktionen<br />
die Vertreter der tabakwirtschaft haben rasch reagiert. Schon am tag der Vorlage des Entwurfs<br />
zur neuen tabakprodukterichtlinie lagen erste Stellungnahmen vor; in den folgenden<br />
tagen haben sich wichtige Exponenten der Branche zu tonio Borgs Entwurf geäußert. (mh)<br />
Philip Morris<br />
Die Reaktion aus der Zentrale<br />
in Lausanne kam prompt. Julie<br />
Soderlund, Vice President<br />
Communications, fand deutliche<br />
Worte:<br />
„PMI ist erfreut darüber, dass<br />
die Kommission endlich ihren<br />
Vorschlag für die Tabakproduktrichtlinie<br />
veröffentlicht hat, sodass<br />
dieser nunmehr von allen<br />
Betroffenen in den kommenden<br />
Monaten auf offene, transparente,<br />
objektive und konstruktive<br />
Weise diskutiert werden kann.<br />
Eine erste Lektüre des Vorschlags<br />
deutet darauf hin, dass mit vielen<br />
der empfohlenen Maßnahmen<br />
die gesundheitspolitischen Ziele<br />
der Kommission nicht erreicht<br />
werden und dass diese Maßnahmen<br />
zu zahlreichen unbeabsichtigten<br />
und nachteiligen Folgen<br />
führen werden, die von ihren<br />
Urhebern anscheinend nicht in<br />
Betracht gezogen wurden.<br />
„Verbote ohne fundierte<br />
grundlagen ...”<br />
Mit der vorgeschlagenen Richtlinie<br />
werden ausdrücklich Produkte<br />
verboten, die ungefähr 10<br />
Prozent des Zigarettenmarkts in<br />
der Europäischen Union und in<br />
einigen Mitgliedstaaten mehr <strong>als</strong><br />
30 Prozent des Marktes ausmachen.<br />
Und dies ungeachtet der<br />
..<br />
EinrichtungEn zum gEschaftsErfolg<br />
Tatsache, dass es keine glaubwürdigen<br />
wissenschaftlichen<br />
Beweise dafür gibt, dass diese<br />
Produkte schädlicher sind <strong>als</strong><br />
andere, oder dass die Verbreitung<br />
des Rauchens reduziert<br />
würde, wenn man sie vom Markt<br />
nähme.<br />
„Der Schwarzmarkt<br />
wird angeheizt ...”<br />
Zu einer Zeit, in der Europa sich<br />
das am wenigsten leisten kann,<br />
ignoriert der Kommissionsvorschlag<br />
den massiven Schwarzmarkt<br />
für Tabakerzeugnisse,<br />
der die Mitgliedstaaten bereits<br />
jetzt 10 Milliarden Euro jährlich<br />
kostet, und tritt stattdessen für<br />
Maßnahmen ein, die ein weiteres<br />
Wachstum des Schwarzmarktes<br />
zweifellos anheizen werden.<br />
Darüber hinaus würde mit dem<br />
Vorschlag der Zugang des Verbrauchers<br />
zu Produkten sowie<br />
zu Informationen über Produkte<br />
erheblich eingeschränkt, die<br />
über das sehr reale Potenzial verfügen,<br />
den durch herkömmliche<br />
Tabakerzeugnisse verursachten<br />
Schaden zu reduzieren. Indem<br />
sie dies zulässt, hat sich die Kommission<br />
dazu entschieden, nicht<br />
nur Innovationen abzuwürgen,<br />
sondern auch das Potenzial dieser<br />
Produkte zur Verbesserung<br />
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7
8<br />
iM BliCKPUNKt<br />
ignorieren. Wir vertrauen darauf,<br />
dass die bei einigen Kritikern<br />
vorhandene Feindseligkeit<br />
gegenüber unserer Branche ihnen<br />
nicht die Augen verschließt<br />
für die bedeutenden wirtschaftlichen,<br />
rechtlichen und gesellschaftlichen<br />
Fragen, die durch<br />
diesen Richtlinienvorschlag aufgeworfen<br />
werden. Wir sind der<br />
Auffassung, dass die zahlreichen<br />
darin enthaltenen Mängel behoben<br />
werden müssen, um sicherzustellen,<br />
dass die EU für Tabakerzeugnisse<br />
in Europa einen<br />
Regulierungsrahmen realisiert,<br />
der fair ist, auf wissenschaftlichen<br />
Grundlagen basiert und<br />
wirksam ist bei der Reduzierung<br />
des durch das Rauchen verursachten<br />
Schadens, ohne dass er<br />
der Wirtschaft unnötige Belastungen<br />
auferlegt. Weniger <strong>als</strong><br />
das hat Europa nicht verdient.“<br />
Für Pöschl-Geschäftsführer<br />
Patrick Engels vereint der<br />
aktuelle Entwurf verschiedenste<br />
Schwächen und ignoriert<br />
nicht nur Traditionen,<br />
sondern Grundrechte und<br />
Entscheidungsfreiheiten von<br />
Bürgern wie Nation<strong>als</strong>taaten<br />
Pöschl tabak<br />
Klare Worte kommen auch aus<br />
Bayern, wo man mit Bestürzung<br />
registriert, dass Schnupftabak<br />
denselben verschärften Rege-<br />
lungen wie Zigaretten und Feinschnitt<br />
unterworfen werden soll:<br />
„Überzogene eingriffe<br />
in grundrechte ...”<br />
„Die vorgeschlagenen Maßnahmen<br />
wie übergroße Schockbilder<br />
auf Packungen, das Verbot von<br />
charakterisierenden Aromen<br />
sowie die Einführung von Packungsgrößenbeschränkungen<br />
sind nach Meinung von Pöschl<br />
Tabak völlig überzogen und bedeuten<br />
massive Eingriffe in die<br />
freie Marktwirtschaft und die<br />
verfassungsmäßig garantierten<br />
Grundrechte der Tabakhersteller<br />
wie freie Meinungsäußerung<br />
oder das Recht auf Eigentum.<br />
„Dem Schnupftabak<br />
wird die existenzgrundlage<br />
entzogen ...”<br />
Beispielsweise würde dem<br />
europaweit verbreiteten Kulturgut<br />
Schnupftabak durch das<br />
Verbot von Menthol oder anderen<br />
traditionellen Aromen,<br />
welche dem Produkt bereits<br />
seit Jahrhunderten beigemischt<br />
werden, die Existenzgrundlage<br />
entzogen. Obwohl weiterhin<br />
<strong>als</strong> solches erlaubt, würde der<br />
Schnupftabak quasi durch die<br />
Hintertür verboten, da er ohne<br />
diese Aromen nicht vorstellbar<br />
ist. Pöschl Tabak fordert daher,<br />
den Schnupftabak analog zu den<br />
anders behandelten Produkten<br />
Pfeifentabak und Cigarren von<br />
den neuen Regelungen auszunehmen.<br />
„Bürger ignoriert ...”<br />
Darüber hinaus wirft der Richtlinienentwurf<br />
bedeutende demokratische,<br />
gesellschaftliche<br />
und kulturelle Fragen auf. Die<br />
Meinung der Bürger wird von<br />
der Kommission völlig außer<br />
Acht gelassen. In Brüssel gingen<br />
im Rahmen eines im Vorfeld<br />
des Entwurfs durchgeführten<br />
Konsultationsverfahrens mehr<br />
<strong>als</strong> 85.000 Kommentare ein, welche<br />
sich in der überwältigenden<br />
Mehrheit gegen eine Verschärfung<br />
der bestehenden Richtlinie<br />
aussprachen. 96 Prozent der<br />
abgegebenen Antworten kamen<br />
dabei von EU-Bürgern. Laut<br />
Aussagen der Kommission waren<br />
davon jedoch knapp 57%<br />
Doppel- bzw. Wiederholungsantworten,<br />
die das Ergebnis von<br />
Mobilisierungskampagnen seien<br />
und daher keinen Eingang in die<br />
Entscheidungsfindung fanden.<br />
Mit dieser Aussage macht die<br />
Kommission unmissverständlich<br />
deutlich, dass einer kritischen<br />
und freien Meinungsäußerung,<br />
die nicht der Auffassung der<br />
Kommission entspricht, kein<br />
Gehör geschenkt wird.<br />
„Die eu spricht ihren<br />
Mitgliedern mit ihrem<br />
Vorgehen die Lösungskompetenz<br />
ab ...”<br />
Die angedachten Maßnahmen<br />
bevormunden aber nicht nur die<br />
Bürger, sondern auch deren demokratisch<br />
gewählte Vertreter<br />
und die Behörden der Mitgliedstaaten,<br />
denn die Kommission<br />
stellt in ihrem Entwurf klar, dass<br />
gewisse Ziele nach ihrer Meinung<br />
von den Mitgliedstaaten<br />
weder auf zentraler noch auf<br />
regionaler oder lokaler Ebene<br />
ausreichend erreicht werden<br />
können, sondern sich einzig<br />
und allein auf Unionsebene<br />
realisieren lassen. Damit spricht<br />
die Kommission den Mitgliedstaaten<br />
die Kompetenz zur Erarbeitung<br />
sinnvoller, auf die<br />
jeweiligen Bedürfnisse vor Ort<br />
abgestimmter Konzepte ab. Für<br />
die Mitgliedstaaten und deren<br />
Regierungen und Behörden auf<br />
lokaler, regionaler und nationaler<br />
Ebene bedeutet dies eine weitere<br />
Entmündigung.<br />
„tabak ist nur das<br />
erste Opfer ...”<br />
Zudem besteht die Gefahr, dass<br />
die vorgeschlagene Verschärfung<br />
der Tabakrichtlinie langfristig<br />
gesehen lediglich der erste<br />
Schritt zu einer totalen Regulierung<br />
des individuellen Lebens<br />
ist. Die Vermutung, dass derartige<br />
Vorschriften über kurz oder<br />
lang auch auf andere Genussmittel<br />
wie Alkohol, Fett oder Schokolade<br />
überschwappen, ist sicher<br />
nicht aus der Luft gegriffen.“<br />
Patrick Engels, geschäftsführender<br />
Gesellschafter von Pöschl<br />
Tabak und Urenkel des Firmengründers<br />
Alois Pöschl, sagt in<br />
diesem Zusammenhang: „Der<br />
nun veröffentlichte Entwurf der<br />
Kommission zur Überarbeitung<br />
der EU-Tabakrichtlinie ist ein<br />
wahres Sinnbild von Überregulierung.<br />
Die Maßnahmen sind<br />
willkürlich, nicht wissenschaftlich<br />
begründet und gehen komplett<br />
an der Lebenswirklichkeit<br />
vorbei! Die bayerische Lebensart<br />
würde durch ein Verbot des<br />
Schnupftabaks durch die Hintertür<br />
mit Füßen getreten. Die<br />
EU-Kommission soll aufhören,<br />
den mündigen Bürger zu bevormunden.“<br />
trafik a nten zeitung Jänner/2013
trafik a nten zeitung Jänner/2013<br />
iM BliCKPUNKt<br />
„Philip Morris missbraucht seine<br />
marktbeherrschende Stellung ...”<br />
Schon seit den ersten informationen über zweiwöchentliche lieferungen durch die Nummer<br />
eins auf dem österreichischen Zigarettenmarkt gärt es unter den trafikanten. das Bundes-<br />
gremium sieht kein Problem und keine Veranlassung zum Handeln, es bleibt <strong>als</strong>o einzelnen<br />
Betroffenen überlassen, für sich bessere lieferfrequenzen auszuhandeln. dies ist aber bei weitem<br />
nicht das einzige Problem, wie der traiskirchner trafikant Kevin Friedl ausführt. (Friedl, mh)<br />
Die Umstellung der<br />
Belieferung von wöchentlich<br />
auf alle zwei<br />
Wochen trifft sehr<br />
viele Kollegen – weit mehr, <strong>als</strong><br />
ursprünglich angenommen wurde.<br />
Davon bin ich zwar nicht<br />
betroffen, unter der Kommunikation<br />
mit dem Marktführer<br />
leide ich aber trotzdem“, meint<br />
Kevin Friedl. „Der Stil, in dem<br />
hier mit uns umgegangen wird,<br />
ist unerträglich. Da heißt es<br />
,Unterschreib den Abbucher,<br />
sonst kriegst du nix‘. Und damit<br />
sind wir auch schon beim ersten<br />
Problem, das vielen Kollegen gar<br />
nicht klar sein dürfte.“<br />
Abbuchungsauftrag<br />
statt einziehungs-<br />
ermächtigung<br />
Friedl präzisiert: „Alle anderen<br />
Großhändler arbeiten mit einer<br />
Einziehungsermächtigung. Auch<br />
hier zieht der Verkäufer den<br />
Rechnungsbetrag vom Konto<br />
des Käufers ab. Der Riesenunterschied<br />
besteht jedoch darin,<br />
dass die Rückabwicklung eines<br />
Abbuchungsauftrags nur innerhalb<br />
von maximal zwei Tagen<br />
möglich ist, während man eine<br />
Kontobewegung auf Basis einer<br />
Einziehungsermächtigung rund<br />
zwei Monate lang beeinspruchen<br />
und problemlos rückabwickeln<br />
kann. Dazu kommt, dass eine<br />
Rechnungskontrolle bei Lieferung<br />
gar nicht möglich ist. Zur<br />
Lieferung gibt es nämlich nur<br />
den Lieferschein; die eigentliche<br />
Rechnung wird mit separater<br />
Post versendet. Im gar nicht so<br />
unwahrscheinlichen Fall, dass<br />
die Rechnung zwei oder mehr<br />
Tage nach der Lieferung und<br />
Abbuchung kommt, kann <strong>als</strong>o<br />
nichts mehr gemacht werden.“<br />
Formularverliebt<br />
„Das ist aber immer noch nicht<br />
alles. Beim Abbuchungsauftrag<br />
akzeptiert PMI nämlich nur das<br />
eigene Formular – und sogar<br />
dieses muss den Stempel der<br />
Trafikantenbank tragen. Zwar<br />
gibt es dafür keine gesetzliche<br />
Grundlage, das scheint Philip<br />
Morris aber egal zu sein. Sie bestehen<br />
einfach darauf. Ich darf<br />
mich <strong>als</strong>o auf den Weg machen,<br />
um mir während meiner Öffnungszeiten<br />
einige Ortschaften<br />
weiter einen völlig unnötigen<br />
Stempel abzuholen“, macht der<br />
Trafikant seinem Ärger Luft.<br />
Kontrahierungszwang<br />
„Wer die im nationalen Vergleich<br />
schlechtesten Konditionen aller<br />
Tabakgroßhändler nicht akzeptiert,<br />
wird nicht beliefert“, schildert<br />
Friedl. „Würde ein kleine-<br />
Eine wachsende Anzahl von<br />
Trafikanten murrt darüber,<br />
dass sie wie Befehlsempfänger<br />
behandelt werden: Immer<br />
schön alles unterschreiben,<br />
brav Bitte und Danke<br />
sagen und nett zu den Damen<br />
am Telefon sein, dann<br />
darf man sogar seine Bestellung<br />
aufgeben – wenn man<br />
es denn geschafft hat, endlich<br />
durchzukommen ...<br />
rer Großhändler so mit seinen<br />
Kunden umgehen, so könnte er<br />
bald zusperren. Am Marktführer<br />
mit einem Marktanteil von<br />
30 Prozent führt aber kein Weg<br />
vorbei – Chesterfield und Marlboro<br />
muss man <strong>als</strong> Trafikant<br />
einfach im Sortiment haben.<br />
Und das weiß selbstverständlich<br />
auch Philip Morris. Hier sehe<br />
ich – und damit bin ich nicht<br />
alleine – eindeutig einen Missbrauch<br />
einer marktbeherrschenden<br />
Stellung. Und ich frage mich<br />
ernsthaft, wer die Geschäftsbedingungen<br />
von PMI im Finanzministerium<br />
kontrolliert und<br />
in dieser Form freigegeben hat.<br />
Dies ist im Tabakmonopolgesetz<br />
nämlich vorgesehen. Und genau<br />
dort steht unter Paragraf 8 auch,<br />
dass Großhändler einer Lieferverpflichtung<br />
für Bestellungen in<br />
üblichen Gebindegrößen unterliegen.<br />
Das schließt das Stellen<br />
von weiteren Bedingungen dezidiert<br />
aus.“<br />
Werden wir veräppelt?<br />
„Nicht das größte Problem, aber<br />
lästig und unnötig ist es, uns erst<br />
x-mal nach unseren Kundendaten<br />
zu fragen. Und uns dann<br />
erst recht wieder mit jenen Daten<br />
zu kontaktieren, die PMI offenbar<br />
von der Monopolverwaltung<br />
erhalten hat. Wollte man<br />
uns nur beschäftigen, weil uns<br />
sonst langweilig wird?<br />
Aus meiner Sicht hat Philip Morris<br />
<strong>als</strong> Marktführer eine sehr gut<br />
funktionierende Zusammenarbeit<br />
mit tobaccoland gekündigt.<br />
Und agiert nun zwar peinlich<br />
amateurhaft, aber gleichzeitig<br />
selbstherrlich. So kann man die<br />
Nummer eins auch leicht wieder<br />
verspielen.“<br />
9
iM BliCKPUNKt<br />
10<br />
großer Ärger über den<br />
Branchenprimus<br />
Seit März 2012 war klar, dass Philip Morris in Österreich sein eigenes Vertriebsnetz aufbauen<br />
würde. im September hatte das Unternehmen auf der Messe in Salzburg stolz mit seinem distributionspartner<br />
Kühne & Nagel ausgestellt. Und nun ist der Ärger groß, den sich die trafikanten<br />
in ihrem Forum von der Seele schreiben. (mh)<br />
In meinen erhaltenen Schreiben steht lediglich „Ihr Bestelltag ist<br />
Donnerstag“. Ein Donnerstag beginnt mit 0.00 Uhr und endet mit<br />
24.00 Uhr. Wäre okay, wenn sie eine Uhrzeit schrieben, bis wann<br />
die Bestellung bei ihnen eintreffen muss!<br />
Ich habe mir die Bestellung ausgedruckt und gefaxt mit der Aufforderung<br />
einer Empfangsbestätigung! Glaube aber nicht wirklich<br />
daran, denn ich habe ihnen einmal den Abbuchungsauftrag mit der<br />
Post zugesendet. Dann, <strong>als</strong> ihr berichtet habt, dass es Probs gibt,<br />
telefonisch hinterfragt, ob mit meinen Kundenkonto alles okay ist;<br />
da wurde mir mitgeteilt, dass der Abbucher fehlt. Mit der Bitte, mir<br />
noch einen zu faxen, werde ich umgehend diesen nochm<strong>als</strong> abstempeln<br />
lassen von meiner Bank und retourfaxen<br />
Gesagt, getan. Das war Freitag letzte Woche. Samstag gefaxt, Mittwoch<br />
angerufen, ob alles okay ist: Sie haben immer noch keinen<br />
Abbucher von mir, somit gleich nochm<strong>als</strong> gefaxt – jedes Mal mit<br />
Aufforderung einer Empfangsbestätigung des Faxes, jedoch bis<br />
dato nix erhalten. Seit ich diesen Beitrag schreibe, hänge ich in der<br />
Warteschleife von PM.<br />
Kann uns denn wirklich keiner helfen ? Das gibt’s doch nicht!<br />
Es ist halt nur traurig, dass jeder nur zuschaut. Gestern bin ich drei<br />
Stunden lang nicht durchgekommen und hatte nur das Besetztzeichen.<br />
Wenn das die Zukunft ist, hoffe ich auf einen baldigen Lottosechser,<br />
damit ich nicht <strong>als</strong> Nerverl ende.<br />
Hab heute meine erste Lieferung bekommen: schöne Schachteln,<br />
katastrophal eingepackt! Z. B. 40 Marlboro auf drei Kartons verteilt,<br />
keine Packlisten, Übernahme/Kontrolle dauerte 15 Minuten, eine<br />
Katastrophe schlechthin........<br />
Habe am Donnerstag nach Anruf vom OMS bestellt, gestern hätte<br />
Lieferung kommen sollen – kam nicht. Bis jetzt kein telefonischer<br />
Kontakt möglich – immer besetzt.<br />
Gestern bestellt. Auftragsbestätigung angefordert – nicht erhalten.<br />
Heute versucht, die Hotline zu erreichen, dauerbesetzt. Zweites Mal<br />
per E-Mail nach AB angefragt. Kann man nur noch beten, dass die<br />
Lieferung morgen kommt. Ich mein, wenn sie kommt, dann gibt’s<br />
nix zu bemängeln, aber wenn nicht, was dann? Hotline, gut und<br />
schön, aber wenn sie dauerbesetzt ist und man nicht durchkommt?<br />
PM Österreich hat den schlechtesten Geschäftsstart in der Tabakgroßhändlergeschichte<br />
Österreichs geschafft!<br />
Habe zeitgerecht per Fax bestellt ... eine Stunde später Anruf von<br />
OMS bezüglich Bestellung. Dame am Telefon: „Ah, schon erfolgt,<br />
sehr gut, aber ich rufe Sie trotzdem immer an.“<br />
Ergebnis: Faxbestellung am 27. 12., von der Mitarbeiterin in das<br />
System am 2. 1. <strong>als</strong> Mailbestellung (!?!) eingegeben und natürlich<br />
gestern keine Lieferung bekommen!!!!<br />
Wie soll ich den Kunden erklären, warum es keine Chesterfield und<br />
Marlboro gibt?<br />
Ein Kollege, dem TOB eine F<strong>als</strong>chlieferung geschickt hat und dem<br />
kurz darauf statt der versprochenen Korrektur entweder gar nichts<br />
oder wieder was F<strong>als</strong>ches geliefert wurde, hat der Monopolverwaltung<br />
in einem Brief angekündigt, seine Trafik schließen zu müssen,<br />
weil TOB ihm keine (oder viel zu wenige) Marlboro und Chesterfield<br />
geliefert hat. PM beliefert ihn erst am 7. 1., weil sie nicht bereit<br />
sind, ihn zweimal pro Woche zu beliefern wie TOB bisher, weil er<br />
ein kleines Geschäft hat und die Kartons nicht daheim im Vorzimmer<br />
lagern kann. Ich bin heute von PM beliefert worden.<br />
Als ich meinen Kollegen heute telefonisch nicht erreichen konnte,<br />
bin ich zu ihm gefahren, um zu fragen, ob er Marlboro und Chesterfield<br />
von mir will, damit er bis zum 7. 1. durchkommt – und das Geschäft<br />
war geschlossen. Ich war von dieser Konsequenz beeindruckt!<br />
Früher haben wir über die Kleinen gelästert, aber die wirklich<br />
Großen sind ja nur noch zu bemitleiden!<br />
trafik a nten zeitung Jänner/2013
trafik a nten zeitung Jänner/2013<br />
iM BliCKPUNKt<br />
Modernes unternehmen<br />
mit Familiengeschichte<br />
Seit rund 100 Jahren steht tabak im beruflichen Zentrum der Familie Moosmayr: Erst <strong>als</strong> tabakverlag,<br />
später auch <strong>als</strong> Großhandel wurde das Unternehmen nicht nur fortgeführt, sondern von<br />
jeder der bislang vier Generationen kontinuierlich ausgebaut. 2002 übernahm Gustav Moosmayr<br />
den österreichischen Großhandel der Von-Eicken-Marken mit dem Zugpferd Batton (anfangs<br />
Burton) und Pepe, seit 2004 kümmert sich Sohn Michael Moosmayr um den import und Export<br />
von raucherbedarfs- und trafikartikeln. (mh)<br />
Den wohl überraschendsten<br />
Coup landete<br />
Moosmayr 2006,<br />
<strong>als</strong> man kurzfristig,<br />
aber höchst erfolgreich den Vertrieb<br />
der Produkte von British<br />
American Tobacco von tobaccoland<br />
übernahm. Viele Branchenstimmen<br />
und auch Landes- und<br />
Bundesobmänner prophezeiten<br />
dam<strong>als</strong> den Trafikanten, dass<br />
nichts mehr funktionieren würde<br />
und der Wechsel zu den<br />
Oberösterreichern für BAT der<br />
Anfang vom Ende wäre. Stattdessen<br />
fand das Team rund um<br />
Gustav Moosmayr innerhalb von<br />
nur drei Monaten eine neue Halle<br />
in Hofkirchen und adaptierte<br />
sein bewährtes System für die<br />
Größenordnungen der BAT-Bestellvolumina.<br />
Die Halle wurde<br />
mit modernster Fördertechnik<br />
ausgestattet, zeitgleich wurden<br />
neue Mitarbeiter aufgenommen<br />
und eingeschult. Mit 6. Juni 2006<br />
wurde der Probebetrieb, eine<br />
Woche später der Vertrieb von<br />
BAT aufgenommen: Erst noch<br />
parallel zum bisherigen Logistiker<br />
tobaccoland, ab November<br />
2006 dann exklusiv. Reibungslos.<br />
Der eigentliche Neubau erfolgte<br />
erst 2008/2009: Die bisherige<br />
Zwischen den beiden Bildern liegt nicht einmal ein Jahrhundert, in dem eine kleine regionale<br />
Trafik mit Tabakverlag zu einem schlagkräftigen Mittelständler aufgebaut wurde<br />
Halle wurde um ein modernes<br />
Bürogebäude und eine neue<br />
Halle samt Gefahrengutlager auf<br />
dem neuesten Stand der Technik<br />
erweitert. Vom oberösterreichischen<br />
Hofkirchen aus werden<br />
heute die rund 7.000 Trafikanten<br />
des Landes mit Zigaretten, Tabak,<br />
Cigarren, Zigarillos und<br />
Raucherbedarf sowie Großhändler<br />
in ganz Europa mit den eigenen<br />
Importmarken versorgt. Der<br />
ehemalige Standort in Wels wurde<br />
aufgegeben.<br />
Rascher Durchlauf<br />
Die hauseigene Kommissionierung<br />
bearbeitet aktuell rund<br />
5.500 Bestellungen mit 11.000<br />
Paketen pro Woche – und in<br />
diesen Zahlen ist das Exportgeschäft<br />
noch gar nicht enthalten.<br />
Am traditionell stärksten Be-<br />
stelltag, dem Montag, sind allein<br />
schon 3.500 Pakete abzuarbeiten.<br />
Ein solches Volumen ist nur zu<br />
bewältigen, wenn die Arbeitsabläufe<br />
– von der Bestellannahme<br />
Automatisierte Abläufe für<br />
effizientes Arbeiten<br />
bis zum Expedit – perfekt aufeinander<br />
abgestimmt sind.<br />
Vielfältige Bestellmöglichkeiten<br />
Traditionell können Trafikanten<br />
bei Moosmayr per Telefon, Fax,<br />
E-Mail oder den Außendienst<br />
bestellen; eine Selbstabholung<br />
aus dem 200 m 2 großen Schauraum<br />
ist ebenfalls möglich.<br />
Im Callcenter der Bestellan-<br />
nahme sitzen 24 Mitarbeiter, seit<br />
2009 gibt es zudem das „Aktive<br />
Callcenter“ – hier werden Trafikanten<br />
zu ihrem Wunschtermin<br />
angerufen und nach ihrer Bestellung<br />
gefragt. Dieser Service<br />
wird gern genutzt, weshalb mittlerweile<br />
schon ein Drittel aller<br />
Callcenter-Mitarbeiter im aktiven<br />
Bereich tätig ist. In Summe<br />
laufen 52 Prozent aller Aufträge<br />
11
iM BliCKPUNKt<br />
12<br />
Rund 11.000 Pakete pro Woche rollen für die Trafikanten in ganz Österreich über die<br />
Moosmayr-Förderbänder<br />
über das Callcenter. Der 2009<br />
etablierte Onlineshop wurde<br />
2011 nochm<strong>als</strong> überarbeitet und<br />
erfreut sich ebenfalls wachsender<br />
Beliebtheit.<br />
Auch eine Anbindung an die<br />
wichtigsten Kassensysteme ist<br />
gegeben. Derzeit gehen die so<br />
aufgegebenen Bestellungen noch<br />
großteils <strong>als</strong> E-Mails ein, laufende<br />
Kooperationen sollen jedoch<br />
eine Direktanbindung ermöglichen:<br />
Dies hätte den Vorteil,<br />
dass die Bestellung gleichzeitig<br />
im Warenwirtschaftssystem<br />
von Besteller und Großhändler<br />
aufscheint und etwaige Übertragungsfehler<br />
ausgeschlossen<br />
werden können. Die Umstellung<br />
auf Direktanbindung ist derzeit<br />
schon im Gange.<br />
Ein Stachel im Fleisch der Hofkirchner<br />
ist bis heute die Weigerung<br />
der Lotterien, eine Bestellmöglichkeit<br />
bei Moosmayr über<br />
das Lottoterminal zu ermöglichen<br />
– man kooperiere exklusiv<br />
mit tobaccoland. Mit dem Aufbrechen<br />
der bisherigen Großhandelsstrukturen<br />
durch den<br />
Eigenvertrieb von Philip Morris<br />
könnten hier aber die Weichen<br />
bald neu gestellt werden.<br />
Außendienst<br />
Ein zehn Köpfe zählendes und<br />
langjährig erfahrenes Team unter<br />
Verkaufsleiter Frank Bender<br />
informiert Trafikanten in ganz<br />
Österreich über bestehende wie<br />
neue Produkte und nimmt auch<br />
Bestellungen für das gesamte<br />
Portfolio auf. BAT verfügt zwar<br />
über einen eigenen Außendienst;<br />
dies bedeutet jedoch nicht, dass<br />
das Moosmayr-Team nicht auch<br />
solche Order gerne annimmt.<br />
Auf 200 m 2 wird das gesamte<br />
Produktprogramm präsentiert<br />
transparente<br />
Abwicklung<br />
Bei Moosmayr hat man nicht nur<br />
der Bestellung, sondern auch der<br />
Lieferung besondere Aufmerksamkeit<br />
geschenkt: Per E-Mail<br />
geht schon zum Versandzeitpunkt<br />
eine Packliste an den Kun-<br />
den, welche die Anzahl der Pakete,<br />
die Paketnummern sowie<br />
alle Artikel mit genauen Mengen<br />
enthält – der bestellende Trafikant<br />
hat <strong>als</strong>o schon vorab sämtliche<br />
Informationen für eine<br />
rasche und reibungslose Warenübernahme<br />
in der Hand. Die<br />
Rechnung liegt der Sendung bei<br />
und ist bei aus mehreren Kartons<br />
bestehenden Lieferungen durch<br />
die Kennzeichnung „Rechnung<br />
innenliegend“ auf einen Griff zur<br />
Hand.<br />
Schnelle zustellung<br />
Für die Lieferung hat man sich<br />
der Dienste der bis heute größten<br />
Organisation versichert – der<br />
guten alten Österreichischen<br />
Post. Aufgrund der von den<br />
Oberösterreichern hart ausgehandelten<br />
Verträge bemüht sich<br />
der gelbe Riese besonders, sämtliche<br />
Sendungen am Folgetag der<br />
Bestellung (so diese bis Mittag<br />
eingegangen ist) auszuliefern.<br />
Offenbar mit Erfolg: Nur eine<br />
von 100 Zusendungen braucht<br />
länger <strong>als</strong> einen Tag oder kommt<br />
– wenn es sich um eine aus mehreren<br />
Kartons bestehende Lieferung<br />
handelt – an zwei verschiedenen<br />
Tagen beim Kunden an.<br />
Am Boden geblieben<br />
Die Person<strong>als</strong>tärke des<br />
Familienbetriebs kratzt derzeit<br />
an der 100er-Marke, man<br />
ist mit dem Sortiment von British<br />
American Tobacco sowie<br />
den eigenen Großhandelsmarken<br />
für gut 15 Prozent aller<br />
Tabaklieferungen in Österreich<br />
verantwortlich. Bei allem Erfolg<br />
sieht sich Moosmayr jedoch wie<br />
ehedem <strong>als</strong> Dienstleister der<br />
österreichischen Trafikanten.<br />
Und zeigt sich auch jenseits der<br />
Forderungen des Tabakmonopolgesetzes<br />
flexibel: Eine kostenfreie<br />
Lieferung ist schon ab<br />
einem Mindestbestellwert von<br />
100 Euro netto möglich.<br />
Der Fokus auf Kundenzu-<br />
friedenheit verbietet es auch, sich<br />
auf Erreichtem auszuruhen. Man<br />
darf <strong>als</strong>o gespannt sein, welche<br />
Verbesserungen in Portfolio und<br />
Kundenservice das neue Jahr<br />
bringen wird.<br />
Verkaufsleiter Frank Bender, die Geschwister Susanne und Michael Moosmayr und das<br />
zehnköpfige Außendienstteam (von rechts nach links)<br />
trafik a nten zeitung Jänner/2013
Qualität braucht bis<br />
zu 80 Arbeitsgänge<br />
„Haben Sie auch Pfeifen der Marke Bruyère?” Mit dieser Frage enttarnt sich das Vis-à-Vis <strong>als</strong><br />
Pfeifen-Einsteiger, denn Bruyère (die Wurzel der Erica arborea) ist das Material, aus dem die<br />
meisten Pfeifen gefertigt sind. Wer hingegen nach einer „straight grain”, „flame grain” oder<br />
„burl” fragt, weist sich nicht nur <strong>als</strong> passionierter Pfeifenraucher, sondern überdies <strong>als</strong> Ästhet<br />
aus, der entweder auf eine gradlinige Maserung in eng senkrecht aufstrebenden linien<br />
Wert legt (straight grain) bzw. auf eine Pfeife mit geradliniger Maserung, die entweder in einem<br />
rechten Winkel im Pfeifenkopf endet oder hier beginnt (flame grain), oder aber Wirbel äußerst<br />
reizvoll findet (burl). Peter HaUEr, mh<br />
Jede Bruyèrepfeife entsteht aus dem<br />
Holz der Baumheide – einer in den<br />
Mittelmeerländern, den nordafrikanischen<br />
Gebirgen sowie auf den<br />
Kanarischen Inseln vorkommenden strauch-<br />
bzw. baumförmigen Pflanze aus der Familie<br />
der Erikagewächse. Diese leben auf sauren,<br />
Nichts deutet von außen auf den unter<br />
der Erde versteckten Schatz der Baumheide<br />
hin<br />
trafik a nten zeitung Jänner/2013<br />
mineralhaltigen Böden, wachsen<br />
sehr langsam und bilden<br />
während ihres langen Lebens<br />
eine einzige für Pfeifen brauchbare<br />
Knolle in ihrem Wurzelbereich.<br />
Durch den langsamen Wuchs und die<br />
Einlagerung von Mineralien ergibt sich ein<br />
sehr hartes Holz, das der Gluthitze in einer<br />
Pfeife am besten widerstehen kann. Geerntet<br />
werden diese Knollen bei einem Pflanzenalter<br />
zwischen 30 und 60 Jahren. Am gesuchtesten<br />
sind alte Knollen, da sie die dunkelste<br />
Farbe sowie die schönste Maserung des<br />
Holzes aufweisen – diese sind schon <strong>als</strong> Rohmaterial<br />
selten und auch entsprechend teuer.<br />
Die sogenannten Coupeure schneiden die<br />
Knolle in ausreichend dicke Scheiben, welche<br />
mit geübtem Auge in weitere Segmente<br />
zerteilt werden – die Kanteln oder Ebauchons.<br />
An diesem Punkt wird das Rohmaterial<br />
in eine von vier Güteklassen sortiert.<br />
Nun<br />
werden die<br />
Kanteln über einen<br />
Tag lang in Kupferkesseln ausgekocht,<br />
um alle sauren Pflanzensäfte<br />
aus dem Holz zu entfernen, die andernfalls<br />
die schönste Pfeife geschmacklich ungenießbar<br />
machen würden. Dieser Prozedur folgt<br />
eine Trocknung über mehrere Wochen in<br />
Spezi<strong>als</strong>chuppen und schließlich der Versand<br />
an die Adresse der Pfeifenfabriken.<br />
Und auch dort wird nicht sofort mit der Bearbeitung<br />
des Kantels begonnen. Erst wenn<br />
das Holz gut abgelagert ist – frühestens ein<br />
Jahr, nachdem die Bruyèrewurzeln ausgegraben<br />
wurden – kann mit der Bearbeitung<br />
begonnen werden. Manche Pfeifenherstel-<br />
Die gefragte Birds-Eye-Optik ist das Resultat<br />
von schönem Holz, dem richtigen Schnitt<br />
und viel, viel Arbeit<br />
13
PFEiFEN und CiGarrEN Journal<br />
14<br />
ler lassen die Kanteln bis zu fünf Jahre lang<br />
trocknen und wenden die gelagerten Stücke<br />
regelmäßig, um eine schonende, dafür aber<br />
gleichmäßige Trocknung auf die für die weitere<br />
Verarbeitung gewünschte Restfeuchte zu<br />
erreichen. Schon im Zuge dieses Trockenvorganges<br />
scheiden rund fünf bis zehn Prozent<br />
der Kanteln aufgrund von Sprüngen und Rissen<br />
für die Weiterverarbeitung aus.<br />
Aus den unscheinbaren Knollen werden<br />
Scheiben ...<br />
... und in einem weiteren Schritt die<br />
Kanteln gesägt<br />
Die Kanteln werden ausgekocht und<br />
danach sorgfältig getrocknet<br />
erste gestaltungsschritte<br />
Der erste Schritt ist das Kalibrieren des<br />
Holzes, dem dabei an der Kreissäge die gewünschte<br />
Höhe, Stärke und Länge gegeben<br />
wird. Dann – bereits mit dem Tabakloch<br />
versehen – kann die Formgebung an der<br />
Die Kopfbohrung ist der erste Schritt in<br />
der Formgebung<br />
Drehbank oder der Kopierfräse beginnen.<br />
Zuerst wird der Pfeifenkopf, dann der Holm<br />
gedreht. Die am Holm verbleibenden Holzüberstände<br />
werden mit Raspel und Feile in<br />
Handarbeit entfernt. Wo während dieser<br />
Arbeitsschritte Risse und Ausbrüche des<br />
Materi<strong>als</strong> sichtbar geworden sind, greift<br />
wieder das Prinzip der Auslese ein.<br />
Die Kopierfräse überträgt die Form<br />
einer Musterpfeife auf die Rohlinge<br />
Dabei werden erfahrungsgemäß erneut<br />
etwa 20 Prozent der Rohlinge aussortiert.<br />
Was mit ihnen geschieht? Nun, manche<br />
Pfeifenhersteller – so etwa Georg Jensen<br />
Pipes – rühmen sich dessen, dass sie <strong>als</strong><br />
Brennmaterial in den Kamin wandern. Aber<br />
es ist auch kein Geheimnis, dass andere<br />
Pfeifenhersteller in diese Stücke, die sich in<br />
keine der herkömmlichen Qualitätsstufen<br />
einreihen lassen (A: ohne den geringsten<br />
Fehler und mit einwandfreier Maserung an<br />
Kopf wie Holm; B: fehlerfrei mit schöner<br />
Maserung am Kopf; C: fehlerfrei mit glatten<br />
Stellen ohne Maserung unten am Kopf und<br />
am Pfeifenschaft; Mixte Anglais: nur kleine<br />
Fehler an wenig sichtbarer Stelle) entsprechend<br />
Kittmasse investieren und sie unter<br />
Fantasienamen <strong>als</strong> „Billigschüttkorbpfeifen“<br />
auf den Markt bringen.<br />
Nach diesem Qualitätsausleseprozess wird<br />
der Rauchkanal gebohrt, wobei es wichtig ist,<br />
dass das sogenannte Zugloch exakt am Boden<br />
der Tabakkammer austritt. Ist es etwas<br />
höher angesetzt, dann verbleiben stets unverbrannte<br />
und mit Pfeifenöl angereicherte<br />
Tabakkrümel im Pfeifenkopf, was auf Dauer<br />
den Geschmack der Pfeife beeinträchtigt.<br />
Und schließlich wird die Hohlbohrung für<br />
den Mundstückzapfen vorgenommen.<br />
Der Rauchkanal muss genau am Boden<br />
der Tabakkammer enden<br />
Feinarbeiten<br />
Zwischen 40 bis 80 Arbeitsgänge sind nötig,<br />
um aus dem rohen Kantel eine fertige Pfeife<br />
entstehen zu lassen. Es folgen in unserer<br />
Chronologie die Anpassung des Mundstücks<br />
an den Holm, das Formen des Mundstücks<br />
(entsprechend der Modellformvorgabe),<br />
eventuell – und wenn vorgesehen – das Einfügen<br />
der Ringe, durch die nicht nur der<br />
Übergang vom Holm zum Mundstück seinen<br />
besonderen Sex-Appeal erhält, sondern<br />
auch das Zapfenloch „ausbruchssicherer“<br />
gemacht wird.<br />
Und dann geht es bei glatten Oberflächen<br />
ans Schleifen mit den verschiedensten Körnungen.<br />
Sind an der nunmehr seidenmatten<br />
Oberfläche etwa winzige Einschlüsse sichtbar<br />
geworden, die das Schönheitsempfinden<br />
stören könnten, werden diese entfernt und in<br />
Exaktes Verschleifen des Übergangs<br />
vom Holm zum Mundstück<br />
trafik a nten zeitung Jänner/2013
Fotos: Scandinavian Tobacco Group (8), Vauen, Poul Winslow, Archiv<br />
Filigranarbeit durch eine Füllung aus gemahlenem<br />
Bruyèreholz, einem Bindemittel und<br />
einem Farbzusatz unsichtbar gemacht.<br />
Beizen, Trocknen, Schleifen – bis das<br />
Ergebnis passt. Hier entstehen gerade<br />
Stanwell Stand Up Poker<br />
Farbe und Finish<br />
Die darauffolgende erste Färbung lässt nunmehr<br />
die Maserung des Holzes deutlich<br />
erkennbar werden. Nach einer Trockenzeit<br />
von rund einem Tag wird mit feinem<br />
Korn wieder geschliffen, ehe die endgültige<br />
Farbgebung erfolgt. Und nun wird<br />
mehrstufig poliert. Während bei den ersten<br />
beiden Polierdurchgängen alle nach<br />
der letzten Farbgebung eventuell vorhandenen<br />
Farbreste an Mundstück, Holm<br />
und Pfeifenkopf entfernt werden, wird im<br />
dritten Durchgang die Pfeife gewachst,<br />
um schließlich – nach sanftem Pressen<br />
gegen eine vollweiche Polierscheibe – ihren<br />
vollkommenen Glanz zu erhalten.<br />
Das Gleiche gilt auch für lackierte Pfeifen,<br />
die so mancher Hersteller im Programm hat.<br />
Andere wiederum erteilen dem Lackieren<br />
Eine gebürstete Vauen Ascot<br />
trafik a nten zeitung Jänner/2013<br />
ein deutliche Absage, wie etwa W. Ø. Larsen,<br />
der da meint: „Seine teuren Mahagonimöbel<br />
würde sich ja auch niemand lackieren lassen!“<br />
Strukturierte Oberflächen<br />
Aber auch die Reliefpfeifen – besser bekannt<br />
<strong>als</strong> Sandstrahlgeblasene – haben ihre Reize<br />
und Vorteile, die sie in besonderem Maße<br />
dann ausspielen, wenn ein guter Markenname<br />
den Holm ziert, denn: Kein guter Pfeifenhersteller<br />
kann es sich leisten, mangelhaftes<br />
Bruyèreholz durch Sandstrahlblasen verkäuflich<br />
zu machen – oder in anderen Worten:<br />
grobe Holzfehler durch diese spezielle<br />
Oberflächenbearbeitung, bei der das weiche,<br />
schwammige Holz weggepustet wird und die<br />
festen Maserpartien in ihrer ganzen Schönheit<br />
reliefartig hervortreten lässt, <strong>als</strong> Qualitätspfeifen<br />
zu kaschieren.<br />
Ein Sandstrahlgebläse trägt die weicheren<br />
Holzschichten ab – zurück bleibt<br />
die Struktur der harten Anteile<br />
Sandstrahlgeblasene Pfeifen (bei ihnen wird<br />
der Bruyèreholzkopf mit einem Sandstrahlgebläse,<br />
das winzige Glas-, Metall- oder<br />
Sandpartikel unter starkem Druck aussendet,<br />
behandelt) sind zumeist leichter <strong>als</strong> ihre<br />
glatten Artgenossen, ihre Oberfläche ist unempfindlicher<br />
gegen mechanische und chemische<br />
Einwirkungen, sie verfärben sich<br />
durch die Hitze weniger stark und die<br />
Oberfläche ist vergrößert, was die<br />
Pfeife weniger heiß werden und<br />
schneller auskühlen lässt. Sehr<br />
apart auch die Kombination<br />
von sandgestrahlten und<br />
polierten Oberflächen auf<br />
einem Pfeifenkopf.<br />
PFEiFEN und CiGarrEN Journal<br />
Ähnliches wie für die „sandblasted“ gilt für<br />
die sogenannten rustizierten Pfeifen, deren<br />
Oberfläche ähnlich der sandgestrahlten<br />
ist, wenn auch noch um eine Spur gröber.<br />
Allerdings wird dieser Eindruck nicht mit<br />
dem Sandstrahlgebläse erzeugt, sondern die<br />
Oberfläche mit Dornen oder Sticheln von<br />
geschickten Händen aufgeraut oder mit Metallbürsten<br />
bearbeitet.<br />
Holzmaserung<br />
Die individuelle Maserung verleiht jeder<br />
Bruyèreholzpfeife eine eigene Persönlichkeit.<br />
Auch immer wieder nachgefragt werden<br />
„birds eye“-Modelle mit ihrer seltenen<br />
ovalrunden „Vogelaugen“-Maserung (Birds<br />
eyes). Hier werden die geraden Linien im<br />
Holz nicht der Länge nach, sondern quer<br />
angeschnitten. Dass ein und dieselbe Pfeife<br />
mehrere Maserungen aufweist, ist durchaus<br />
nichts Ungewöhnliches. Diese Doppelmaserung<br />
wird – je nach dem Linienverlauf –<br />
„cross cut“ oder „cross grain“ genannt. Einen<br />
echten beim Rauchen spürbaren Vorteil haben<br />
diese edlen Stücke, die jeder Pfeifenhersteller<br />
in seinem Programm hat, nicht, sie<br />
geben dem Besitzer nur mehr Freude und<br />
Stolz an seiner Pfeife. Denn das Auge raucht<br />
bekanntlich ja gerade bei der Pfeife immer<br />
mit ...<br />
Flame Grain in seiner schönsten<br />
Form: Diese Poul Winslow Freehand<br />
hebt durch geschickten Schnitt und<br />
gekonnte Formgebung sämtliche<br />
Vorzüge der Maserung hervor.<br />
Eine derart helle Farbe bekommen<br />
zudem nur fehlerfreie<br />
Hölzer – und bei aller Erfahrung<br />
in der Auswahl geeigneter<br />
Kanteln bleibt selbst für<br />
Profis lange offen, ob<br />
eine Pfeife letztendlich<br />
eine perfekte Oberfläche<br />
hat<br />
15
PFEiFEN und CiGarrEN Journal<br />
16<br />
Preisänderungen bei<br />
den meisten zigarillos<br />
die anhebung des Mindeststeuersatzes für Braunware von 40 auf 100 Euro pro tausend hat die<br />
importeure zu deutlichen Preisanpassungen nach oben gezwungen. Wir listen nachfolgend die<br />
wichtigsten Marken auf. (mh)<br />
Marke/Bezeichnung<br />
DanCzek<br />
Stk./Pkg KVP alt (euro/Pkg.) KVP 2013 (euro/Pkg.)<br />
Handelsgold Classic, Vanilla, Peach, Cherry 5 1,20 1,70<br />
Handelsgold Chocolate, Apple 5 1,20 1,70<br />
S<strong>als</strong>a Gold (alle) 10 2,50 3,60<br />
Colts Filter Cigars (alle) (alle) 10 2,60 3,40<br />
Café Crème (alle) 10 3,60 4,40<br />
Macanudo Club Cigarillos Cigarillos<br />
Pfeifentabak<br />
20 20 12,00 12,00 13,00 13,00<br />
Borkum Riff Riff (alle bis auf Admiral’s Flake) Flake) 50g 6,95 7,10<br />
Borkum Riff Admiral’s Flake 50g 8,40 8,50<br />
House of Smoke<br />
Black Vanilla Pipe Tobacco Cigarillos 20 38,00 50,00<br />
Sonderangebot Cigarillo Brasil od. Sumatra 50 13,00 15,00<br />
Wild Cherry Pipe Tobacco Cigarillos 20 38,00 50,00<br />
Moosmayr<br />
Bravo Mini (alle) 20 5,60 7,20<br />
Edelweiss Virginia blau 5 5,90 6,90<br />
Edelweiss Virginia rot rot 5 6,60 7,60 7,60<br />
J. Cortès Grand Luxe 10 6,30 6,60<br />
J. Cortès Cortès Mini 10/20 4,40/8,80 4,90/9,80<br />
Neos Mini Mini (alle) (alle) 20 20 6,20 7,80 7,80<br />
Neos Pacifi c (alle) (alle) 10 10 3,30 4,00 4,00<br />
tobaccoland<br />
Agio Filter Tip 10 3,10 4,00<br />
Agio Meharis (alle Varianten) 10/20 3,60/5,00 4,00/6,00<br />
Agio Agio Meharis Sweet Orient Filter 5/20 5/20 1,50/6,00 1,75/7,00<br />
Al Capone 10/20 3,00/5,40 3,50/6,40<br />
Dannemann Mini Moods Filter 10 3,10 3,70<br />
Dannemann Moods 5/20 1,80/7,20 2,10/8,40<br />
Dannemann Moods Filter 5/20 1,90/7,60 2,20/8,80<br />
Partagas Mini 10/20 4,90/9,80 5,40/10,80<br />
Perdomo Mini (Connecticut od. Maduro) 20 9,80 11,00<br />
Romeo y Julieta Mini 20 20 12,20 13,00<br />
Villiger Black Black Mini Sumatra Filter 20 20 5,00 6,60<br />
trafi k a nten zeitung Jänner/2013
trafik a nten zeitung Jänner/2013<br />
iNtErNatioNal<br />
iM BliCKPUNKt<br />
Skurriles aus Down under<br />
Seit 1. dezember 2012 haben die australier das fragwürdige Privileg, <strong>als</strong> erste Nation weltweit<br />
in der trafik vor einer auswahl kotzgrüner Einheitspackungen mit unappetitlichen Schockbildern<br />
zu stehen. Ein Unternehmen bietet nun aufkleber an, mit denen die raucher nach dem<br />
Kauf die ekelhafte optik entschärfen können. (mh, couriermail.com.au)<br />
einheitliche Packungen,<br />
eine standardisierte<br />
Farbgebung, nur die widerlichen<br />
Fotos unterscheiden<br />
sich. Markennamen<br />
sind nur noch in Einheitsschrift<br />
aufgedruckt, typische Erkennungsmerkmale<br />
von Markenprodukten<br />
fehlen völlig. So will<br />
Australien nicht nur Jugendliche<br />
vom Einstieg ins Rauchen abhalten,<br />
sondern ganz offensichtlich<br />
auch erwachsene Raucher zum<br />
Aufhören nötigen.<br />
Wahlfreiheit statt ekel-<br />
Look<br />
Und unter diesen regt sich Widerstand<br />
– vielen geht die Bevormundung<br />
durch den Staat<br />
endgültig zu weit. In diese Stimmung<br />
passt ein neues Produkt:<br />
Die australische Firma Box<br />
Wrap kommt mit einem Sortiment<br />
von Aufklebern auf den<br />
Boxwrap-Chef Anthony Do Rozario versteht den Wirbel um<br />
seine legale Idee nicht<br />
Markt, welche auf die gekaufte<br />
Zigarettenpackung geklebt werden<br />
können und die öde Farbe<br />
sowie sämtliche Warnhinweise<br />
und Bilder verdecken. Mit dem<br />
Werbeslogan „It´s your box, it´s<br />
your choice“ (Es ist deine Packung<br />
und deine Wahl) bietet<br />
Box Wrap schon zum Start 30<br />
verschiedene Motive – Flaggen,<br />
Menschen- und Naturmotive<br />
– in vier Größen an. „Die Men-<br />
schen haben das Gefühl, dass<br />
ihnen die Wahlmöglichkeit genommen<br />
wurde. Wir sind nur<br />
eine Aufkleberfirma mit einer<br />
Idee“, meint Firmenchef Anthony<br />
Do Rozario, der für 8,75<br />
australische Dollar das Aufkleberset<br />
für sechs Packungen<br />
(bzw. das einzelne Kleberset für<br />
1,75 Dollar) anbietet, das nach<br />
seiner Aussage „selbst von meiner<br />
Mutter in Sekundenschnelle<br />
Seit Dezember 2012 sehen australische Zigarettenpackungen so aus. Und die EU-Kommission<br />
hat offenbar vergleichbare Pläne für unseren Tabakmarkt. Produktpiraten freut das: Nie war es<br />
einfacher, ein Produkt zu fälschen – Logos und spezielle Schriften sind nicht mehr nötig<br />
aufgebracht ist“. Trotz vielfältiger<br />
Drohungen von Nichtrauchern<br />
und Regierungsstellen bleibt der<br />
Unternehmer gelassen und muss<br />
sich derzeit auch vorrangig um<br />
seine Firma kümmern, die von<br />
Nachfragen geradezu überrannt<br />
wird.<br />
Verbotsfantasien<br />
Denn natürlich gefällt diese Idee<br />
den Nichtraucher-Taliban sowie<br />
dem australischen Gesundheitsministerium<br />
gar nicht. „Das Gesundheitsministerium<br />
wird sofort<br />
dieses Produkt untersuchen<br />
und seinen Status feststellen“,<br />
meint dazu ein Sprecher der Gesundheitsbehörden.<br />
eingriff in<br />
eigentumsrechte?<br />
Fraglich ist allerdings, was der<br />
Staat in diesem Fall wirklich<br />
tun könnte: Schließlich geht es,<br />
sobald der Kunde die Zigarettenpackung<br />
gekauft hat, um das<br />
individuelle Recht, über sein Eigentum<br />
nach Belieben zu verfügen.<br />
Ebenso gut könnte Australien<br />
verbieten, dass die Raucher<br />
ihre gekauften Zigaretten in hübsche<br />
Blechschachteln umfüllen<br />
oder neutrale Etuis verwenden<br />
dürfen. Spätestens mit einem<br />
derartigen Eingriff in die Grundrechte<br />
ihrer Bürger sollte die<br />
australische Regierung jedoch<br />
einen veritablen Volksaufstand<br />
am H<strong>als</strong> haben.<br />
Link: www.boxwrap.com.au<br />
17
iM BliCKPUNKt<br />
18<br />
Die Pall-Mall-<br />
Markentrafik<br />
im interspar Untermeidling findet sich die österreichweit erste im Stil einer einzelnen Marke<br />
durchgestylte trafik: Bei Michael Hofstätter dreht sich auf den ersten Blick alles um Pall Mall.<br />
Beim genaueren Hinsehen offenbart sich darüber hinaus ein mutiges Gesamtkonzept. (mh)<br />
es war Michael Hofstätter<br />
nicht in die Wiege<br />
gelegt, Trafikant zu sein.<br />
Er arbeitete 15 Jahre <strong>als</strong><br />
LKW-Fahrer im Familienunternehmen,<br />
gründete eine Familie,<br />
baute ein Haus. Dann der Doppelschlag:<br />
Krebserkrankung und<br />
zweifacher Bandscheibenvorfall<br />
– mit 70-prozentiger Invalidität<br />
war an ein Weiterfahren nicht<br />
zu denken. „Warum bewirbst<br />
du dich nicht um eine Trafik?“,<br />
fragte 2004 eine befreundete<br />
Trafikantin. Gesagt, getan.<br />
Nach zwei mageren Jahren am<br />
f<strong>als</strong>chen Standort wurde der Interspar<br />
Meidling bezogen: erst<br />
im kleinen, dann im größeren<br />
Geschäft. Der folgende Umbau<br />
des Einkaufscenters raubte erst<br />
die Hälfte der Fläche, zwischen<br />
April und Oktober 2012 trat man<br />
sich gar im Container davor auf<br />
die Zehen.<br />
Die Vorgaben<br />
„Das neue Geschäft sollte ein<br />
zeitloses Design haben. Eine<br />
Vorgabe an Trup Design war,<br />
dass ich die 19 Jahre bis zur Pension<br />
nicht mehr umbauen will“,<br />
erzählt Michael Hofstätter. „Die<br />
Zwei Kassenplätze und zwei Lottotermin<strong>als</strong> für die Schnellkunden,<br />
im hinteren Bereich gibt es Raum und Ruhe für Beratungsgespräche<br />
und des Trafikanten liebstes Kind – den<br />
Humidor<br />
Einrichtung sollte die Produkte<br />
in den Vordergrund rücken und<br />
gleichzeitig die Schnell- von<br />
den Verweilkunden trennen.<br />
Für Beratungsgespräche und<br />
Glücksspiel sollte ein eigener<br />
Ruhebereich geschaffen werden,<br />
gleichzeitig sollten meine Frau,<br />
die drei Mitarbeiterinnen und<br />
ich genügend Platz haben.“<br />
„Die Raumaufteilung war dennoch<br />
ein langwieriger Prozess,<br />
weil vonseiten des Vermieters<br />
lange Zeit die Eingangssituation<br />
unklar war“, ergänzt Christian<br />
Pfatschbacher von Trup. „Das<br />
ganze Projekt ist generell das Resultat<br />
mehrstufiger Abstimmung<br />
und Neuplanung mit dem Kunden.<br />
Wir haben auf eine ruhige,<br />
aber nicht langweilige Optik geachtet<br />
und das mit mattweißen<br />
und teils strukturierten Oberflächen<br />
umgesetzt. Ganz wichtig<br />
ist auch das Lichtkonzept: Der<br />
typische Trafikkunde ist ja nur<br />
kurz da, weshalb Effekt-, Produkt-<br />
und Allgemeinlicht genau<br />
aufeinander abgestimmt sind.“<br />
Der Humidor<br />
„Die begehbare Lösung, die ich<br />
jetzt habe, kam erst im dritten<br />
Planungsschritt auf. Davor<br />
wollte ich einen großen Schrankhumidor<br />
in weißem Klavier-<br />
lack. Den hat mir der Christian<br />
ausgeredet“, schildert Trafikant<br />
Hofstätter. „Ich hatte schon vor<br />
dem Umbau gute Erfahrungen<br />
mit Wasserpfeifentabak und<br />
Braunware gemacht: Die Beratung<br />
und das Verkaufsgespräch<br />
machen mir viel Spaß, dazu sind<br />
die Kunden sehr angenehm – sie<br />
honorieren eine gute Auswahl,<br />
sind freundlich, neugierig und –<br />
ganz wichtig – sie sind bereit, für<br />
gute Ware auch Geld in die Hand<br />
zu nehmen. Der Humidor war<br />
<strong>als</strong>o ein Muss.“ Das gute Stück<br />
ist nun durch einen Fingerabdruckscanner<br />
gesichert: „Meine<br />
Der begehbare Humidor bietet<br />
mit großer Auswahl und<br />
indirekter Beleuchtung ein<br />
echtes Genusserlebnis<br />
trafik a nten zeitung Jänner/2013<br />
Fotos: mh, Trup Design
Mitarbeiter und ich begleiten<br />
jeden Kunden hinein und beraten.<br />
Mittlerweile hat sich ein<br />
richtiger interner Wettkampf<br />
darum entwickelt, wer die besten<br />
Braunwareumsätze macht.“<br />
Durch die spezielle Lage verfügt<br />
das Herzstück der Trafik derzeit<br />
lediglich über eine Befeuchtungsanlage.<br />
„Wir haben zwar<br />
einen Technikraum, schauen uns<br />
aber vorerst einmal an, ob die<br />
Klimaanlage des Interspar auch<br />
im Sommer ausreicht. Ist das der<br />
Fall, so hat sich Herr Hofstätter<br />
einiges an Geld gespart“, führt<br />
Christian Pfatschbacher aus.<br />
„Dafür verwenden wir keine<br />
normalen Regalbretter, sondern<br />
ein System mit kugelgelagerten<br />
Drehelementen: Die Cigarren,<br />
die der Kunde von außen sieht,<br />
sind damit auf einen Dreh auch<br />
im Humidor zur Hand.“<br />
„Leider hat uns der Vermieter<br />
ein böses Ei gelegt“, wirft Michael<br />
Hofstätter ein. „Der Humidor<br />
sollte von der Straße gut zu sehen<br />
sein und Aufmerksamkeit generieren.<br />
Dann hat der Architekt<br />
des Centers für eine Beklebung<br />
gesorgt, die den Blick von außen<br />
fast völlig abschirmt. Zudem<br />
wurde mir weder innen noch an<br />
der Fassade ein Rauchring erlaubt.<br />
Dazu ist das letzte Wort<br />
aber noch nicht gesprochen.“<br />
Pall-Mall-Branding<br />
Trafikant und Shopeinrichter<br />
hatten sich schon sehr konkrete<br />
Gedanken gemacht, <strong>als</strong> Michael<br />
Die Drehelemente sind praktisch,<br />
platzsparend und mühelos<br />
zu bedienen<br />
trafik a nten zeitung Jänner/2013<br />
Hofstätter seinen BAT-Gebietsleiter<br />
erstm<strong>als</strong> im Dezember<br />
2011 ansprach. Von ersten Ideen<br />
bis zur Einigung ging es schnell.<br />
„Mir hat die Offenheit gefallen,<br />
mit der hier völlig Neues angepackt<br />
wird“, meint dazu Mag.<br />
David Burghart. „Wir haben keine<br />
Vorgaben gemacht, sondern<br />
gemeinsam mit Trup Design<br />
und Herrn Hofstätter sehr konstruktiv<br />
eine Gesamtlösung erarbeitet.“Pall-Mall-Produktmanagerin<br />
Mag. Sophie Stelzer<br />
fügt hinzu: „Mit der sehr dynamischen<br />
Inszenierung und den<br />
Lichtwechseln in den Markenfarben<br />
wird die Vielfalt des Pall-<br />
Mall-Markenportfolios gekonnt<br />
in Szene gesetzt. Dazu haben<br />
wir sehr schöne Produktplatzierungen,<br />
und für die Mitarbeiter<br />
gibt es Arbeitskleidung im Pall-<br />
Mall-Design sowie Schulungen<br />
zu unseren Produkten.“<br />
es gefällt<br />
Auch BAT-Chef Shannon<br />
McInnes hat es sich nicht nehmen<br />
lassen, die erste Markentrafik<br />
in Österreich zu besuchen,<br />
und ist sichtlich angetan.<br />
Er kennt aus anderen Ländern<br />
echte Flagship-Stores: „Einen<br />
reinen Lucky-Strike-Shop beispielsweise<br />
kann man nur <strong>als</strong><br />
Tabakunternehmen betreiben<br />
– das wäre in Österreich schon<br />
aufgrund des Monopols nicht<br />
möglich, und wir würden das<br />
auch nicht wollen. Das Branding<br />
für unsere stärkste Marke ist hier<br />
aber sehr schön umgesetzt.“ Für<br />
seine Mitarbeiter Burghart und<br />
Stelzer „erfüllt die Wirklichkeit<br />
absolut die Erwartungen“. Einig<br />
ist man sich aber darüber, dass<br />
eine Evaluierung erst in rund<br />
einem Jahr Sinn ergibt. „Dann<br />
kann man sich ansehen, ob sich<br />
das Branding auch in höheren<br />
Umsätzen niederschlägt. Und<br />
ob der Trafikant und wir langfristig<br />
glücklich mit dieser Lösung<br />
sind.“<br />
und die Kunden?<br />
Die wichtigste Frage ist jedoch,<br />
ob das Trafikkonzept bei den<br />
Kunden gut ankommt. „Die Akzeptanz<br />
übertrifft meine Erwartungen“,<br />
kann Michael Hofstätter<br />
nur sechs Wochen nach der<br />
Wiedereröffnung berichten.<br />
„Die Leute sind von der hellen<br />
und freundlichen Aufmachung<br />
iM BliCKPUNKt<br />
Christian Pfatschbacher (Trup), der Pall-Mall-Markenverantwortlichen Sophie Stelzer, Trafikant<br />
Hofstätter, BAT-Boss McInnes und BAT-Verkaufsleiter-Ost David Burghart gefällt der Shop<br />
begeistert. Und wenn wir ihnen<br />
den gut bestückten Humidor<br />
zeigen, sind sie überhaupt<br />
sprachlos. So war es gedacht.<br />
Natürlich hat sich aber auch<br />
auf Kundenseite viel verändert:<br />
Wir haben rund 20 Prozent unserer<br />
früheren Stammkunden<br />
in der Containerphase verloren,<br />
dazu tut der Wegfall der Pendler<br />
durch die Einführung des Parkpickerls<br />
weh. Speziell durch die<br />
Braunware haben wir aber viele<br />
Neukunden gewonnen, die – wie<br />
es scheint – zu treuen neuen<br />
Stammkunden werden.“<br />
Die Kosten<br />
Es ist Michael Hofstätter aber<br />
auch zu wünschen, dass sein<br />
Mut Früchte trägt: Als leere Hülle<br />
übernommen, mussten vom<br />
Boden über das Rolltor, Lüftung<br />
und Wasser bis zur Einrichtung<br />
sämtliche Elemente geplant und<br />
gebaut werden. In Summe flossen<br />
rund 120–130.000 Euro – allein<br />
der Humidor machte dabei<br />
20–25.000 aus – ins Geschäft.<br />
Und bei Trup Design wird nun<br />
immer häufiger von anderen<br />
Trafikanten gefragt: „Bekomme<br />
ich auch so eine schöne Trafik?“<br />
19
iM BliCKPUNKt<br />
20<br />
gute Vorsätze – Ohne zusätze!<br />
lucky Strike ohne Zusätze startet nur wenige Monate nach dem Start <strong>als</strong> Nummer zwei im<br />
additive Free Segment ins neue Jahr. Bedeutete „ohne Zusätze” früher automatisch nur Virginiatabak,<br />
so zieht heute american Blend neue Kunden an und bürgt für schöne Umsätze. (Bat)<br />
Das neue Jahr hat gut begonnen<br />
– speziell für<br />
das jüngste Mitglied im<br />
BAT-Produktportfolio,<br />
die neuen Lucky Strike Ohne<br />
Zusätze. Das im Herbst 2012 in<br />
Österreich eingeführte Ohne-<br />
Zusätze-Produkt der Kultmarke<br />
Lucky Strike entwickelte sich<br />
rasant zum Trendprodukt und<br />
begeistert nicht nur Raucher sondern<br />
auch die österreichischen<br />
Handelspartner.<br />
Fulminanter Start<br />
Nur wenige Wochen<br />
nach der Einführung<br />
zeigte die Erfolgskurve<br />
von Lucky Strike Ohne<br />
Zusätze im derzeit generell<br />
wachsenden Additive<br />
Free Segment bereits<br />
steil nach oben und<br />
erreichte im November<br />
des vergangenen Jahres<br />
den zweiten Platz im<br />
Marktsegment. Die neuen<br />
Vorsätze von BAT für<br />
das Jahr 2013 sind dabei<br />
klar – diesen Schwung<br />
mitnehmen und Lucky<br />
Strike Ohne Zusätze im Rahmen<br />
der Kommunikations- und<br />
Werbemaßnahmen besonders<br />
aufmerksamkeitsstark unterstützen.<br />
„Lucky Strike Ohne Zusätze<br />
konnte durch sein authentisches<br />
Produktkonzept und nicht zuletzt<br />
durch das Image der Marke<br />
in Österreich am Markt beeindruckend<br />
reüssieren. Damit haben<br />
wir von BAT nicht nur auf<br />
den Trend reagiert, sondern unterstützen<br />
das gesamte Segment<br />
der zusatzstofffreien Zigaretten<br />
in seiner Wertigkeit, das weiter<br />
wachsen wird und für unsere<br />
Handelspartner schon jetzt ein<br />
attraktives Angebot darstellt“, ist<br />
Orsolya Kovacs, Brand Executive<br />
bei BAT Austria, überzeugt.<br />
Zigaretten frei von Tabakzusatzstoffen<br />
treffen derzeit genau den<br />
Geschmack vieler Raucher, die<br />
echten Geschmack ohne Kompromisse<br />
genießen möchten.<br />
Neu sind diese allerdings nicht.<br />
Und auch dass man damit hohe<br />
Absätze erzielen kann, ist nicht<br />
neu! Das wissen Trafikanten bereits<br />
aus der Vergangenheit.<br />
American Blend statt<br />
purem Virginia<br />
Früher waren es die zusatzstofffreien<br />
Virginia-Zigaretten, die<br />
für ihre charakteristischen geschmacklichen<br />
Eigenschaften<br />
überwiegend aus einer Tabaksorte,<br />
dem Virginiatabak, hergestellt<br />
wurden. Diese zählten<br />
sehr lange zu der mit Abstand<br />
meistverkauften Produktkatego-<br />
Mit Lucky Strike Ohne Zusätze haben alle Beteiligten gut lachen:<br />
Die Raucher haben das Produkt sehr gut angenommen, und die<br />
Trafikanten dürfen sich über schöne Umsätze freuen<br />
rie. Neu ist allerdings, dass heute<br />
bei BAT American-Blend-Zigaretten<br />
ohne Tabakzusatzstoffe<br />
hergestellt werden, die aus einer<br />
Mischung verschiedenster Virginia-,<br />
Burley- und Orienttabaken<br />
geblendet werden. Diese neuen<br />
Mischungen von Rohtabaken<br />
sind das Ergebnis intensiver und<br />
langjähriger Forschungs- und<br />
Entwicklungsarbeit des BAT-<br />
Werkes in Bayreuth, auf deren<br />
Basis heute erneut Zigaretten<br />
ohne Zusatzstoffe in Europa und<br />
so auch in Österreich ein erfolgreiches<br />
Comeback feiern können.<br />
tabak und Wasser –<br />
sonst nichts<br />
Bei der Produktion<br />
wird ausschließlich<br />
Wasser, ein ohnehin<br />
natürlicher Bestandteil<br />
des Rohtabaks, zugeführt.<br />
Sonst nichts,<br />
und das wird auch<br />
gemäß der existierendenTabakproduktregulierungenoffengelegt.<br />
Lucky Strike<br />
Ohne Zusätze ist der<br />
neue „Shootingstar“<br />
im Additive Free Segment<br />
und auf dem<br />
besten Weg dazu, das<br />
Segment 2013 an der<br />
Spitze anzuführen.<br />
Schöne Spannen<br />
für den Handel<br />
Dazu kommt, dass Lucky<br />
Strike Ohne Zusätze aufgrund<br />
seiner preislichen Positionierung<br />
im Premiumsegment auch aus<br />
Trafikantensicht ein attraktives<br />
Produkt ist, mit dem sich nicht<br />
nur gute Umsätze erzielen lassen<br />
– auch die Spannen stimmen.<br />
Gute Aussichten <strong>als</strong>o für ein erfolgreiches<br />
Jahr 2013.<br />
Foto: BAT<br />
trafik a nten zeitung Jänner/2013
Fotos: mh<br />
trafik a nten zeitung Jänner/2013<br />
iM BliCKPUNKt<br />
neuer Service von tobaccoland<br />
Mitten in der Vertriebsumstellung hat der tabakgrossist einige positive Neuigkeiten zu vermelden.<br />
die bestehende telemetrie-anbindung der meisten automaten kann nun dazu genutzt werden,<br />
Quick-Guthaben rascher und unkomplizierter auf das eigene Konto zu bekommen. (tob, mh)<br />
Mit der Einreichkarte<br />
zum Automaten,<br />
dann mit der Karte<br />
zum Paylife-Terminal<br />
der Trafik. Oder – wenn<br />
man wie viele Trafikanten aus<br />
Kostengründen kein eigenes Terminal<br />
hat – die Einreichkarte alle<br />
paar Wochen dem tobaccoland-<br />
Fahrer mitgeben. Durch die Umstellungen<br />
beim Grossisten steht<br />
die letztgenannte Möglichkeit<br />
nicht länger zur Verfügung. Wie<br />
kommt nun der Trafikant zu seinem<br />
Geld, ohne sich einen Pay-<br />
life-Anschluss zu leisten?<br />
Mit der GPRS-Verbindung der<br />
Telemetrie, hat man sich bei<br />
tobaccoland überlegt. Was so<br />
einfach klingt, hatte jedoch in<br />
der Realität einige Tücken, wie<br />
uns Willibald Schüller, der Leiter<br />
der tob-Automatenabteilung, erklärt:<br />
„Für höchste Datensicherheit<br />
verwenden wir eine ausgeklügelte<br />
Verschlüsselung – und<br />
diese muss über mehrere Stationen<br />
wie den Telefonprovider<br />
laufen, bevor sie ihr Ziel erreicht<br />
hat. Die Programmierung war<br />
aufwändiger, <strong>als</strong> man glauben<br />
möchte. Aber dafür funktioniert<br />
das jetzt auch verlässlich.“<br />
Arbeitserleichterung<br />
zum Selbstkostenpreis<br />
Das nun geschnürte Paket sieht<br />
tobaccoland <strong>als</strong> Dienstleistung<br />
am Trafikanten: „Wir bieten ein<br />
Package mit zwei Quick-Einreichungen<br />
pro Monat für 1,90<br />
Euro und eines mit vier Abrech-<br />
Willibald Schüller ist echtes Austria-Tabak-Urgestein: Nach 24<br />
Jahren, zuletzt <strong>als</strong> technischer Leiter der Tabakfabrik in Hainburg,<br />
kümmert er sich seit Ende 2011 um das tob-Automatengeschäft.<br />
„Eine Firma in der Firma”, wie er sagt<br />
nungen für 2,90 an – daran verdienen<br />
wir keinen Cent“, erklärt<br />
Herr Schüller. „Die Telemetrie<br />
bietet damit weitere Vorteile<br />
und ist kinderleicht zu bedienen.<br />
Schon bisher haben die<br />
Trafikanten die zentrale Preisanpassung,<br />
die Möglichkeit zu detaillierten<br />
Auswertungen sowie<br />
die prompte Störungsmeldung<br />
geschätzt. Nicht zu vergessen das<br />
Protokoll über die erfolgreichen<br />
bzw. gescheiterten Papiergeld-<br />
annahmen: Damit sind Kundenbehauptungen,<br />
der Automat hätte<br />
einen Schein gefressen, rasch<br />
und einfach überprüfbar.“<br />
Vandalismus<br />
Aus aktuellem Anlass zeigt uns<br />
Willibald Schüller das jüngste<br />
Opfer der Silvesternacht: „Diesen<br />
Automaten haben ein paar<br />
Scherzbolde im 15. Bezirk mit<br />
einem mächtigen Böller gesprengt.<br />
Die Zigaretten sind<br />
nur noch Brösel, die Technik ist<br />
Schrott – ein Fall für die Tonne.<br />
Die Energie der Explosion<br />
hat den Automaten von der<br />
Wand gerissen und sogar das<br />
Sicherheitsglas der Eingangstür<br />
zertrümmert. Wir haben das<br />
Gerät gestern abgeholt, morgen<br />
bekommt der Trafikant seinen<br />
neuen Sielaff.“ Kostenlos, da es<br />
sich um ein Mietgerät mit Servicevertrag<br />
handelte. „Auch<br />
Kaufgeräte sind bei uns optional<br />
versicherbar. Genau genommen<br />
tragen wir das gesamte Risiko,<br />
weil Versicherungen schlichtweg<br />
zu teuer wären“, erklärt der Automatenchef.<br />
„Wir verzeichnen<br />
zwar nur 113 Fälle von Vandalismus<br />
pro Jahr. Im Fall des Falles<br />
ist aber jeder unserer Partner<br />
froh, neben dem Ärger und der<br />
kaputten Ware wenigstens keinen<br />
finanziellen Schaden beim<br />
teuren Automaten zu haben.“<br />
Hier ist nichts mehr zu retten:<br />
mehrfache Blechlagen ausgedellt,<br />
stabile Formteile geknickt<br />
und verbogen, Platinen<br />
zerstört – der Sielaff ist Schrott<br />
21
iM BliCKPUNKt<br />
22<br />
im selben Jahr<br />
dreimal überfallen<br />
Johann larndorfer aus linz ist <strong>als</strong> opfer von trafiküberfällen ein unfreiwilliger Profi: Erst im<br />
Jänner 2012 übernahm er seine trafik – und wurde in seinem ersten Jahr innerhalb eines Zeitraumes<br />
von nur sechs Wochen dreimal von räubern heimgesucht. Grund genug, ihn nach seinen<br />
Erfahrungen und ratschlägen für Berufskollegen zu fragen. (mh)<br />
Ist der Stadtrand von Linz, wo Sie Ihre Trafik betreiben, auch in<br />
anderer Hinsicht ein gefährliches Pflaster?<br />
Die Vorgängerin ist schon einmal überfallen worden, wobei die Täter<br />
auch aus demselben Milieu gewesen sein dürften. Durch die vielen<br />
Hinterhöfe der Gemeindebauten ist die Flucht offenbar recht einfach,<br />
und gegenüber meiner Trafik geht es ins Grünland. Das sind scheinbar<br />
einladende Faktoren für Räuber.<br />
Sind Sie vor dieser Raubserie schon einmal überfallen worden?<br />
Nein. Dann dafür aber innerhalb von sechs Wochen dreimal: Wobei<br />
ich persönlich zweimal überfallen worden bin, beim dritten Mal war<br />
die Kollegin allein im Geschäft.<br />
Zu welcher Tageszeit sind die Überfälle passiert?<br />
Zwei sind um 6.30 Uhr morgens und einer knapp vor dem Zusperren<br />
passiert. Am Morgen waren das Süchtige, die ursprünglich eine Tankstelle<br />
überfallen wollten, dort aber nicht reingekommen sind. Dass<br />
die nicht besonders schlau waren, merkt man ja schon am gewählten<br />
Zeitpunkt, denn in der Früh hat man ja fast nur das Wechselgeld in<br />
der Kassa.<br />
Wie sind die Überfälle abgelaufen? Waren es Einzeltäter oder<br />
mehrere?<br />
Es ging immer sehr schnell, manche Räuber waren nervöser, manche<br />
unter Drogen. Einmal mussten wir den Tresor aufmachen, die anderen<br />
haben sich an der Kassa bedient. Teilweise spielen auch bauliche<br />
Dinge eine Rolle: Bei mir ist es recht verwinkelt – sobald Kunden<br />
da sind, wird es eng. Auch deshalb sehen die Täter zu, dass sie beim<br />
Überfall allein mit dem Trafikanten sind. Es waren immer mehrere<br />
Täter – beim ersten Mal einer im Geschäft, beim zweiten Überfall<br />
zwei, beim dritten drei. Und wie viele draußen stehen, weiß man nicht.<br />
Wurden Sie und Ihre Verkäuferin bei den Überfällen nur bedroht<br />
oder auch verletzt?<br />
Meine Verkäuferin bzw. ich wurden zweimal mit Faustfeuerwaffen,<br />
einmal mit Stichwaffen bedroht. Beim zweiten Überfall wollte ein<br />
Kunde das Geschäft betreten, hat gesehen, was los ist und wollte weg.<br />
Den haben die Täter in den Verkaufsraum zu ziehen versucht, und,<br />
<strong>als</strong> es nicht gelang, mit Schraubenziehern auf ihn eingestochen. Zum<br />
Glück sind sie danebengefahren! Mir haben sie auch noch eine Kette<br />
vom H<strong>als</strong> gerissen, passiert ist mir aber nichts.<br />
Wissen Sie, ob das beim ersten und letzten Fall echte Revolver oder<br />
Pistolen waren?<br />
Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass es in beiden Fällen<br />
Schreckschusswaffen waren. Aber glauben Sie mir: In der Überfallsituation<br />
haben Sie nicht die Nerven, das genau wissen zu wollen.<br />
Sind die Täter geschnappt worden?<br />
Zwei Überfälle wurden geklärt. Beim ersten Raub haben die fünf Täter<br />
pro Nase 140 Euro erbeutet und dafür von sieben Jahren abwärts ausgefasst<br />
– nicht wirklich lohnend, würde ich sagen. Der Haupttäter hat<br />
aber Berufung eingelegt, <strong>als</strong>o ist das Verfahren noch offen. Die dritte<br />
Tätergruppe hat sieben, sechs und fünf Jahre bekommen. Die zweite<br />
Gruppe von Räubern ist noch auf freiem Fuß, wobei das die Gefährlichsten<br />
waren. In den aufgeklärten Fällen waren die Täter Österreicher<br />
– zumindest von der Staatsbürgerschaft her. Die Gründe für die<br />
Überfälle waren durchwegs Arbeitslosigkeit, Schulden und Drogen.<br />
Das merkt man dann auch bei den Urteilen, weil alle schon vorbestraft<br />
waren und entsprechend mehr aufgebrummt bekommen haben.<br />
Hatten Sie vor dem ersten Überfall eine Kamera, Alarmanlage<br />
oder Direktschaltung zur Polizei? Haben Sie in diese Richtung<br />
seither nachgerüstet?<br />
trafik a nten zeitung Jänner/2013
Wir hatten eine Alarmanlage, allerdings keine mit stillem Alarm. Gott<br />
sei Dank haben wir den nicht ausgelöst. Nach dem ersten Überfall<br />
haben wir die Überwachungskamera bestellt – bis sie geliefert war,<br />
wurden wir aber schon wieder überfallen. Die dritte Gruppe wurde<br />
dann schon gefilmt.<br />
Haben Sie einen Hund im Geschäft?<br />
Nein. Ein Hund müsste ja auch den ganzen Tag im Lokal sein und<br />
dürfte nicht ständig in den Geschäftsbereich nach vorne laufen. Insofern<br />
halte ich einen Hund nicht für eine praktikable Dauerlösung.<br />
Waren Sie bewaffnet, bzw. sind Sie es jetzt?<br />
Nein. Ich habe es mir überlegt, aber wenn wir aufrüsten, tun es die Täter<br />
vermutlich auch. Oder schießen zuerst und verlangen dann das Geld.<br />
Außerdem ist Eskalation das Letzte, was man in der Überfallsituation<br />
will, und man weiß nie, wie viele Komplizen noch draußen warten. In<br />
einem Polizeiseminar wurde uns ebenfalls zur Defensive geraten. Dem<br />
Geschäft täte es wohl auch nicht gut, wenn man zur Schusswaffe greift<br />
– da bekommen die Kunden Angst, ins Kreuzfeuer zu geraten.<br />
trafik a nten zeitung Jänner/2013<br />
iM BliCKPUNKt<br />
Innerhalb von nur sechs Wochen dreimal mit Waffen bedroht und beraubt zu werden erfordert eine dicke Haut, um danach<br />
weiterzumachen. Vor allem aber geht es darum, neben dem finanziellen Schaden nicht auch noch eine Verletzung oder den<br />
Tod zu riskieren<br />
Mit welchem Gefühl stehen Sie seither täglich in Ihrem Geschäftslokal?<br />
Teils mit einem beklemmenden Gefühl. Und wenn dann noch ein<br />
besonders lustiger Kunde mit „Hände hoch – nein, nur zwei Schachteln<br />
Memphis“ reinkommt, findet man das irgendwann auch nicht<br />
mehr amüsant. Ganz allgemein verliert man die Unbekümmertheit<br />
und Offenheit den Leuten gegenüber, die in die Trafik kommen. Und<br />
man wird vorsichtig beim Auf- und Zusperren.<br />
Haben Sie jem<strong>als</strong> daran gedacht, Ihre Trafik aufzugeben?<br />
Nein. Ein paar Leute haben das vorgeschlagen, für mich kommt das<br />
aber nicht infrage.<br />
Welchen Rat können Sie Berufskollegen für den Fall des Falles geben?<br />
Ruhig bleiben, den Aufforderungen der Täter nachkommen und<br />
nicht den Helden spielen. Es ist nur Geld. Eine funktionierende<br />
Kamera kann danach helfen, die Täter zu identifizieren.<br />
23
MarKt<br />
24<br />
Auf ewig vereint<br />
Für Raucherpaare ist das Set "Together forever" das ideale<br />
Geschenk: Ein reguläres Zippo für ihn und ein zierliches Slim<br />
für sie ergänzen einander gemeinsam zu einem Herzen. Sogar<br />
die aufgedruckten Schriftzüge ergeben erst gemeinsam einen<br />
Sinn. Die beiden Feuerzeuge machen <strong>als</strong> Set in der Geschenkbox<br />
optisch eine Menge her.<br />
Der EK für das Set liegt bei 41,25 Euro.<br />
Dicke Schnitte<br />
Seit Jahresbeginn 2013 hat<br />
Hauser auch die im Cigarrenzubehör<br />
starke Marke<br />
Credo neu im Programm.<br />
Die Cigarrenscheren sind<br />
dabei nicht nur superscharf,<br />
es gibt sie auch in zwei Öffnungsgrößen:<br />
Bis 23 Millimeter<br />
ist für die üblichen<br />
Ringmaße mehr <strong>als</strong> ausreichend<br />
– und mit dem bis zu<br />
28 Millimeter weit ausholenden<br />
Schwestermodell lassen sich<br />
selbst die dicksten Brummer<br />
rauchbereit machen.<br />
Vertrieb: Hauser<br />
Vertrieb: Moosmayr<br />
Herzlich<br />
Das Herz <strong>als</strong> Thema dieses auffälligen<br />
Nachfüllpiezos der Serie<br />
11714 zieht sich vom Feuerzeug<br />
über die Zündtaste bis hin zum<br />
Display – und ist damit zwar ein<br />
kleines, aber dennoch unübersehbares<br />
Accesssoire.<br />
Der günstige Preis macht es zudem<br />
selbst chronisch sparsamen<br />
Kunden einfach, nicht nur mit<br />
Rauchwaren, sondern auch<br />
einem kleinen Geschenk aus der<br />
Trafik heimzukommen.<br />
Vertrieb: Moosmayr<br />
gut klimatisiert<br />
Die französische Marke Credo ist nicht erst seit gestern im<br />
Bereich des Cigarrenzubehörs tätig. Das merkt man auch<br />
an ihrer Humidorausstattung: Acrylbefeuchter für fünf bis<br />
300 Cigarren, eigene Nachfüllflüssigkeiten und analoge<br />
sowie digitale Hygrometer finden sich im Programm. Die<br />
meisten Artikel sind zudem in verschiedenen Farben erhältlich,<br />
womit sich die vorhandene Innenausstattung des<br />
Humidors prima ergänzen lässt.<br />
Vertrieb: Hauser<br />
trafik a nten zeitung Jänner/2013
Liebevoll heimtragen<br />
Nicht nur für den Valentinstag,<br />
sondern das<br />
ganze Jahr über <strong>als</strong> Verpackung<br />
von Geschenken für die<br />
Lieben eignen sich die Papiertragtaschen<br />
im quadratischen<br />
Format 22 x 22 cm. Zwei Herzmotive<br />
sind verfügbar, die Taschen<br />
kommen im Paket zu 10<br />
Stück.<br />
Vertrieb: Moosmayr<br />
trafik a nten zeitung Jänner/2013<br />
Form follows function<br />
Wer behauptet, Design erzeuge hauptsächlich<br />
unpraktische Werkzeuge, hat den<br />
Credo-Pfeifenstopfer noch nicht gesehen:<br />
Durch seine klappbare Stopffläche<br />
und einen "Pfeifenstierer", der sich<br />
bündig anlegt, solange er nicht benötigt<br />
wird, überzeugt der Stopfer mit geringstem<br />
Platzbedarf und trägt selbst in der<br />
Hemdtasche nicht auf.<br />
Dank seiner Aluminiumlegierung ist<br />
der Design-Pfeifenstopfer auch noch<br />
federleicht. Nicht zuletzt kommt das gute<br />
Stück statt in althergebrachtem Chromlook<br />
in den Farben Alu matt und Mattschwarz<br />
und wird im feinen Lederetui<br />
ausgeliefert, aus dem nur die Stopffläche<br />
neckisch hervorlugt.<br />
Vertrieb: Hauser<br />
MarKt<br />
Blumiges Feuern<br />
Lasst Blumen sprechen – oder<br />
Feuer geben. Die Modelle der<br />
Serie 01723 mit fünf klassischen<br />
Rosenmotiven passen genau zum<br />
Valentinstag am 14. Februar.<br />
Die Einwegfeuerzeuge mit piezoelektriscer<br />
Zündung werden im<br />
Display zu 50 Stück geliefert, der<br />
EK liegt bei 29 Cent. Pro Stück,<br />
versteht sich ...<br />
Vertrieb: Moosmayr<br />
universeller Cigarrenbohrer<br />
Die Ratlosigkeit, worum es sich bei dem Ding an der Schlüsselkette<br />
wohl handeln mag, weicht nach dem Aufklappen erfreutem<br />
Staunen: Zum Vorschein kommen Bohrmesser aus gehärtetem<br />
Kohlenstoffstahl in drei verschiedenen Größen: 6 mm für Panatella,<br />
10 mm für Corona und für die dicken Double Corona<br />
dürfen es sogar 14 Millimeter sein. Das 70 Gramm leichte Kompaktwerkzeug<br />
wird mit Schlüsselring und -kette sowie mit einer<br />
Silikonhülle geliefert.<br />
Vertrieb: Hauser<br />
25
iNtErNES<br />
26<br />
www.trafikantenzeitung.at<br />
künftig mit Login<br />
aufgrund gesetzlicher Vorschriften kommt es zu einer Umstellung auf der<br />
Website der trafikantenzeitung: der Zugang zur PdF-Version sowie zum<br />
Blättermagazin wird ab Februar 2012 mit einem login geschützt. (mh)<br />
Ab 1. Februar 2013 ist<br />
für den Download<br />
der PDF-Version sowie<br />
zum Betrachten<br />
des Blättermagazins die Eingabe<br />
von Benutzername und Passwort<br />
erforderlich, um dem Gesetz Genüge<br />
zu tun.<br />
Wir haben bewusst auf individuelle<br />
Zugangsdaten verzichtet<br />
– schließlich hat jeder von uns<br />
schon ausreichend eigene Passwörter,<br />
die er sich merken muss.<br />
impressum<br />
Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1120 Wien, Grünbergstraße 15, Tel.: (01) 546 64-0, Fax: (01) 546 64/DW 538,<br />
E-Mail: trafik@wirtschaftsverlag.at, Redaktion: Matthias Hauptmann (mh, Leitender Redakteur), DW 367, E-Mail: m.hauptmann@wirtschaftsverlag.at; ständiger freier<br />
Mitarbeiter: Peter Hauer (ph), E-Mail: p.hauer@wirtschaftsverlag.at, Anzeigenleitung: Gregory Kucera-Wurmehl, DW 260, Anzeigen- und Marketingberatung:<br />
Violetta Seidel, DW 261, E-Mail: v.seidel@wirtschaftsverlag.at Anzeigenservice: Evelyne Proderutti (Service), DW 461, Fax: DW 50 461, E-Mail: trafik@wirtschaftsverlag.at,<br />
Abonnement: Aboservice Österr. Wirtschaftsverlag, Tel.: ++43/1/361 70 70-570, Fax ++43/1/361 70 70-9570, E-Mail: aboservice@wirtschaftsverlag.<br />
at, Jahresbezugspreis: € 50,– Abonnements, die nicht einen Monat vor Ablauf des Bezugsjahres storniert werden, laufen weiter, Anzeigentarif: Nr. 40, gültig<br />
ab 1. Jänner 2013, erscheinungsweise: monatlich, Hersteller: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- und Verlags-GmbH & CO KG, 4020 Linz, Zamenhofstraße<br />
43–45, www.friedrichvdv.com, unternehmensgegenstand: Herausgabe, Verlag, Druck und Vertrieb von Zeitungen und Zeitschriften sowie sonstigen periodischen<br />
Druckschriften, geschäftsleitung: Thomas Zembacher, gesamtverkaufsleitung: Franz-Michael Seidl, Beteiligung: Alleinige Gesellschafterin der<br />
Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH ist die Süddeutscher Verlag Hüthig GmbH. Gesellschafter der Süddeutscher Verlag Hüthig GmbH sind die Süddeutscher<br />
Verlag GmbH mit 91,98 %, Herr Holger Hüthig mit 7,02 %, Frau Ruth Hüthig mit 0,45 %, Frau Beatrice Hüthig mit 0,28 % und Herr Sebastian Hüthig mit 0,28<br />
%. Marketing: Paul Kampusch, DW 130, Bankverbindung: Bank Austria, Kto. 04240571200, BLZ 11000, IBAN AT511100004240571200, BIC BKAUATWW,<br />
Druckauflage: 4.500, Verbreitete Auflage inland: 4.800 (Jahresdurchschnitt), DVR: 0368491<br />
Offenlegung nach § 25 Mediengesetz<br />
Die allgemeinen Zugangsdaten<br />
für Trafikanten lauten deshalb:<br />
Benutzername: trafikant<br />
Passwort: tabak<br />
Der Zugang zu allen anderen<br />
Bereichen der Website wie den<br />
News-Meldungen mit der-<br />
Möglichkeit, Beiträge zu kommentieren,<br />
bleibt jedoch wie<br />
bisher frei zugänglich.<br />
Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, Grünbergstraße 15, 1120 Wien. Geschäftsführer: Thomas Zembacher.<br />
unternehmensgegenstand der Österreichischer Wirtschaftsverlag gmbH: die Herausgabe, der Verlag, der Druck und Verschleiß von Zeitungen und Zeitschriften<br />
sowie sonstiger periodischer Druckschriften sowie die Verlagstätigkeit überhaupt und der Betrieb von Verlagsgeschäften aller Art, der Buch-, Kunst- und<br />
Musikalienhandel und alle in das Verlagsfach fallenden einschlägigen Geschäfte, insbesondere die Lohnproduktion für fremde Rechnung. Die Durchführung von<br />
Werbungen aller Art, insbesondere Inseratenwerbung (Anzeigenannahme), Plakatwerbung, Ton- und Bildwerbung, Reportagen, Ausarbeitung von Werbeplänen und<br />
alle sonstigen zur Förderung der Kundenwerbung dienenden Leistungen.<br />
gesellschafter der Österreichischer Wirtschaftsverlag gmbH: Süddeutscher Verlag Hüthig Fachinformationen GmbH, München (100%).<br />
Gesellschafter der Süddeutscher Verlag Hüthig Fachinformationen GmbH: Süddeutscher Verlag GmbH, München (91,98%).<br />
Wesentliche Beteiligungen der Süddeutscher Verlag Hüthig Fachinformationen gmbH an Medienunternehmen (alles Fachverlage): verlag moderne<br />
industrie GmbH, Landsberg (100%); Hüthig GmbH, Heidelberg (100%); Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm GmbH, Heidelberg (100%); Verlag Werben & Verkaufen<br />
GmbH, München (100%); Medical Tribune Verlagsgesellschaft mbH, Wiesbaden (100%); Medizin Medien Austria GmbH, Wien (100%); Swiss Professional Media<br />
AG, Basel (100%).<br />
grundlegende publizistische Richtung: Unabhängige Fachzeitung mit branchenspezifischen Informationen für den Tabakwareneinzelhandel, den Großhandel<br />
mit Tabakwaren und Nebenartikeln sowie Berichten über für die Trafikanten zugelassene Glücksspiele.<br />
trafik a nten zeitung Jänner/2013
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trafik a nten zeitung Jänner/2013 27
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trafik a nten zeitung Jänner/2013