MIND Magazin - Das Schweizer MännerLifestyleMagazin Dezember 2012
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durch ein Sieb (durch ein gross-maschiges Hanfsieb<br />
gedrückt auch um Gewebeteile zu entfernen) gestrichen.<br />
Beim Sieben bleibt der unerwünschte Schleim<br />
der Eierstöcke zurück. Anschliessend werden die Eier<br />
(der Rogen) mit Meerwasser gewaschen und gesalzen,<br />
mit Borsäure konserviert (ca. zwei Gramm auf<br />
ein Kilogramm Kaviar) und versandfertig abgepackt.<br />
Von der Entnahme des Kaviars bis zur Verpackung<br />
dürfen kaum mehr als 10 Minuten vergehen.<br />
Die Kaviarausbeute beträgt ca. 10 bis 12% des Lebendgewichtes.<br />
In 1,8 Kilogrammdosen (sogenannte<br />
Originaldosen ) abgefüllt, wird der Deckel der Dose<br />
sehr fest angepresst. Dies lässt unter anderem Luft<br />
und Fischöl entweichen - eine absolute Notwendigkeit,<br />
um einer möglichen Oxydation vorzubeugen.<br />
Neben diesem eher frischen Produkt bietet der<br />
Handel auch konservierte Ware an, bei denen Kaviar<br />
unter Hitzeeinwirkung haltbar gemacht wurde. Diese<br />
Pasteurisierung erfolgt jedoch nie im Ursprungsland.<br />
Die frischen Eier sind unmittelbar nach dem Schlachten<br />
hell und glasig. Sie dunkeln erst nach der Behandlung<br />
mit Salz nach. Die einzelnen Eier des Kaviars<br />
werden auch als Korn oder manchmal<br />
auch als Perle bezeichnet. Meist im Zusammenhang<br />
mit dem Versuch Geschmack, Qualität oder andere<br />
Eigenschaften zu beschreiben.<br />
DER OSIETRA-STÖR<br />
(zool.: Acipenser gueldenstaedit)<br />
Sein Verbreitungsgebiet<br />
sind ebenfalls das Schwarze,<br />
Asowsche und Kaspische Meer.<br />
Der Waxdick oder Osietra wird<br />
durchschnittlich 1,5 bis 2 m<br />
lang. Nur ausgewachsene Tiere<br />
erreichen selten eine Länge von<br />
4 m und etwa 200 kg Gewicht.<br />
<strong>Das</strong> Durchschnittsgewicht liegt<br />
bei den meisten jedoch bei 50<br />
bis 80 kg. Er ist ein Allesfresser<br />
und ist nach 8 bis 10 Jahren zum<br />
ersten Mal laichbereit.<br />
DER SEVRUGA-STÖR<br />
(zool.: Acipenser stellatus)<br />
Wie der Beluga kommt er im<br />
Schwarzen, Asowschen und<br />
Kaspischen Meer vor und steigt<br />
in deren Zuflüsse zum Ablaichen<br />
hinauf. Er ist sehr begehrt als<br />
des bekannten Lieferant des<br />
Sevruga-Kaviars.<br />
Der Sevruga ist der kleinste<br />
unter den kaviarliefernden<br />
Störarten. Er wird nur bis zu 1,5<br />
m lang und bis zu 25 kg schwer.<br />
Er erreicht ein Durchschnittsalter<br />
von ca. 30 Jahren.<br />
GESCHICHTE<br />
DES KAVIARS<br />
Der Begriff Kaviar geht auf einen alten<br />
iranischen Volksstamm zurück, der am<br />
Kaspischen Meer lebt. Die Khediven sind<br />
für ihre Körperkraft und Mannesstärke<br />
sehr bekannt. Die Khediven essen viel Kaviar.<br />
Der zubereitete Kaviar heisst bei ihnen<br />
Cahv-Jar und bedeutet „Kuchen der Freude“.<br />
Der unzubereitete Kaviar heisst bei<br />
ihnen „Echpel“. Erst im 19. Jahrhundert<br />
wurde der Kaviar überhaupt als Delikatesse<br />
entdeckt.<br />
Bevor ihn die russische Aristokratie als ein<br />
Symbol der feinen Lebensweise entdeckte,<br />
stand der Kaviar vornehmlich auf dem<br />
Speiseplan der ärmeren Bevölkerung. Vom<br />
russischen Reich aus begann der Kaviar<br />
seinen Siegeszug schliesslich durch ganz<br />
Europa.<br />
Auf russisch heisst Störrogen „Ikra“.<br />
Kaviar-Händler (sogenannte Kaviar-Barone)<br />
reisten durch die Länder und boten<br />
den Kaviar an. Bis 1925 besass Russland die<br />
ausschliesslichen Fischereirechteim Kaspischen<br />
Meer.<br />
Im Jahr 1953 wurde im Iran eine eigene<br />
iranische (staatliche) Fischereigesellschaft<br />
gegründet. Seit über 50 Jahren exportiert<br />
nun der Iran seinen Kaviar in alle Welt.<br />
Der iranische Kaviar gilt weltweit unter<br />
Feinschmecken als die absolute Delikatesse.<br />
Dies liegt vor allem an der hohen Qualität<br />
des Kaviars und an der hervorragenden<br />
Verarbeitung, die durch strengste Qualitätskontrollen<br />
gesichert werden.<br />
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