MIND Magazin - Das Schweizer MännerLifestyleMagazin Dezember 2012
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Kaviar<br />
ALLGEMEINES:<br />
BEI ECHTEM KAVIAR ( RUSSI-<br />
SCHER ODER IRANISCHER KAVI-<br />
AR) HANDELT ES SICH UM DEN<br />
PRÄPARIERTEN (BEHANDELTEN)<br />
ROGEN DER WEIBLICHEN TIERE,<br />
EINES PRÄHISTORISCH WIRKEN-<br />
DEN FISCHES - DES STÖRS.<br />
Ein Meeresfisch, der seit über 250<br />
Millionen Jahren existent und sich nur<br />
unmerklich veränderte.<br />
Eigentlich ein lebendes Fossil, der anstatt<br />
Gräten ein Skelett aufweist. Störe<br />
sind schuppenlose Fische, ihre Haut<br />
erinnert an Leder.<br />
Störe sind Meeresfische, die zur Laichzeit<br />
das Süsswasser aufsuchen. Diese<br />
Tiere können eine enorme Grösse<br />
erreichen, wobei der Belugastör als<br />
grösster Vertreter seiner Rasse bis sechs<br />
Meter lang und über 600 Kilogramm<br />
schwer werden kann. Die Mehrzahl<br />
gefangener Störweibchen bewegt sich<br />
jedoch in Kategorien zwischen zwei<br />
und drei Metern Gesamtlänge.<br />
Wegen des Raubfanges und der Umweltverschmutzung<br />
sind sie heute sel-<br />
<strong>MIND</strong> / Kochen ist Männersache!<br />
ten geworden. Man findet sie vermehrt<br />
in den Zuflüssen des Kaspischen Meeres,<br />
im schwarzen Meer, im Baikalsee<br />
und im Asowschen Meer.<br />
Bis Anfang der 90iger Jahren war der<br />
Handel mit Stör sowie seinem Rogen<br />
– dem Kaviar – in den Anrainerstaaten<br />
des Kaspischen Meeres staatlich<br />
reglementiert. Die Ausfuhrbeschränkungen<br />
dieser Staaten boten den Stören<br />
im Kaspischen Meer einen gewissen<br />
Schutz vor Überfischung. Nach dem<br />
Zusammenbruch der Sowjetunion breitete<br />
sich in den Staaten der ehemaligen<br />
UDSSR ein hemmungsloser Schwarzhandel<br />
aus, der die Bestände drastisch<br />
reduzierte. Seit dem 1. April 1998 fallen<br />
die Störe des Kaspischen Meeres unter<br />
das Washingtoner Artenschutzabkommen.<br />
Die Fangquoten in Russland und<br />
dem Iran wurden begrenzt, um eine<br />
Erholung der Bestände zu ermöglichen.<br />
Seit dem Frühjahr 1999 muss jede Dose<br />
Kaviar über 250g mit entsprechenden<br />
Papieren versehen werden, um den<br />
illegalen Handel zu erschweren<br />
Benannt wird der Kaviar nach der Störart,<br />
der er entnommen wurde.<br />
<strong>MIND</strong>`DAS SCHWEIZER MÄNNER-LIFESTYLEMAGAZIN` 157