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MIND Magazin - Das Schweizer MännerLifestyleMagazin Dezember 2012

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mungslosen Partnertauschs,<br />

bei vielen<br />

ganz weit oben auf<br />

der Wunschliste der<br />

sexuellen Unartigkeiten.<br />

Alle drei der<br />

oben beschriebenen<br />

Parties haben so stattgefunden.<br />

Die erste<br />

im Waldorf Astoria<br />

in New York, wo sich<br />

den Zimmermädchen<br />

eines Morgens<br />

besagtes Schlachtfeld<br />

darbot, nachdem laut<br />

„InTouch Weekly“<br />

Angelina Jolie mit<br />

ihrem Russisch-<br />

Lehrer die Nacht zum<br />

Tag gemacht hatte.<br />

Die zweite Szene bot<br />

sich den staunenden<br />

Augen der Polizisten<br />

dar, die ein Zimmer<br />

des renommierten<br />

Steigenberger Hotels<br />

stürmten und dort einen<br />

bekannten Künstler<br />

in Begleitung von<br />

diversen leichtbekleideten Liebesdienerinnen<br />

vorfanden, während die<br />

letzte Szene eine Party im Haus einer<br />

bekannten Dame der Gesellschaft<br />

beschreibt, zu der ich vor einigen<br />

Jahren eingeladen war und bei der<br />

zwischen Bellinis und BlowJobs alles<br />

serviert wurde, was das Herz und die<br />

Hose der anwesenden Gäste begehrten.<br />

Schon im alten Rom waren ausschweifende<br />

Feste mit Wein, bewusstseinserweiternden<br />

Substanzen, Hors d‘œuvre<br />

vom jungfräulichen Schwan und<br />

Sexsklaven jeden Geschlechts an der<br />

Tagesordnung. Zumindest bis sich die<br />

Regeln änderten und erst mal alles,<br />

was über den privaten Gebrauch der<br />

Genitalien hinausging, verboten wurde.<br />

Klar, diverse Könige und generell<br />

die Obrigkeiten der Society liessen<br />

es auch weiterhin hinter den Palastmauern<br />

krachen, aber wirklich in<br />

Schwung, besser gesagt in Swing, kam<br />

das Ganze erst wieder in den 70iger<br />

Jahren des letzten Jahrhunderts, als die<br />

Swinger-Szene erneut heisse Blüten<br />

trieb und in Hollywood die ersten<br />

„Key-Parties“ in Mode kamen.<br />

ABER WAS GENAU SIND<br />

SEXPARTIES ÜBERHAUPT?<br />

Und wo liegt der Unterschied zwischen<br />

einer Sexparty und einer<br />

Swinger-Party? Wer geht zu Sexparties?<br />

Und überhaupt…wie benimmt<br />

man sich da? Alles Fragen, auf die es<br />

jetzt eine Antwort gibt. Wie gesagt,<br />

ein richtiges Gesellschaftsphänomen,<br />

man kann schon fast von einem Boom<br />

sprechen, waren in den wilden 70igern<br />

die Schlüssel-Parties, zu denen sich<br />

von L.A. bis nach New York experimentierfreudige<br />

Paare trafen.<br />

>> SCHLÜSSEL-PARTIES<br />

Sogenannte „Key Parties“ waren das<br />

El Dorado der Swinger-Szene. Sobald<br />

man am Ort der Veranstaltung, meist<br />

ein Privathaushalt, eintraf, wurde der<br />

Mann aufgefordert, seine Autoschlüssel<br />

in eine bereitgestellte Schüssel<br />

oder Vase zu werfen. Dann unterhielt<br />

man sich, lernte sich kennen, trank<br />

und flirtete. Am Ende des Abends<br />

machten die Schüssel dann die Runde<br />

und die anwesenden Damen griffen<br />

hinein und angelten einen Schlüsselbund<br />

heraus, um sich danach den<br />

Rest der Nacht mit den Besitzern der<br />

Schlüssel zu vergnügen. Key-Parties<br />

werden heute allgemein belächelt und<br />

sind total aus der Mode gekommen,<br />

werden aber immer noch gerne in<br />

diversen TV-Shows als zeitbezeichnendes<br />

Element aufgegriffen.<br />

>> REGENBOGEN-PARTIES:<br />

Rainbow-Parties kamen in den frühen<br />

2000ern plötzlich in Mode. Zuerst nur<br />

SPIELZEUG<br />

ein Urbaner Mythos über den man<br />

hinter vorgehaltener Hand munkelte,<br />

doch bald schon ein beliebtes Event,<br />

zu dem man nur dann Zutritt bekam,<br />

wenn man die richtigen oder vielleicht<br />

auch die falschen Leute kannte.<br />

Wenn man es genau nimmt, waren die<br />

Regenbogen-Parties gar keine eigenständige<br />

Party, sondern eher etwas wie<br />

ein Partyspiel, dass man bei regulären<br />

Gruppen- und Partnertausch-Parties<br />

veranstaltete. Besonders junge Frauen<br />

fanden Spass an dem Spiel, bei dem<br />

jede der anwesenden Frauen ihren<br />

Lippenstift sehr dick auftrug, um dann<br />

nacheinander oder auch abwechselnd<br />

die anwesenden Männer oral zu stimulieren.<br />

Die dabei zurückbleibenden<br />

„Farbringe“ an den Penissen der Männer<br />

sorgten für allgemeine Erheiterung<br />

und waren namengebend für diese<br />

Praktik. Rainbow-Parties waren lange<br />

ein heissdiskutiertes Motiv und wurden<br />

unter anderem sogar ein Thema in<br />

der Show der US-Talkmasterin Oprah<br />

Winfrey.<br />

>> SWINGER-/ SEX-PARTIES<br />

Während die Durchschnittssexparty<br />

für fast jeden offen steht, ist eine<br />

Swinger-Party in der Regel eine für<br />

Paare vorbehaltene Veranstaltung, bei<br />

der sich Paare zu viert zusammentun<br />

oder in sonstigen Konstellationen<br />

Partnertausch betreiben. Auch bei<br />

Sexparties sind Paare am liebsten<br />

gesehen, auch einzelne Damen sind<br />

in der Regel willkommen, während<br />

ein Männerüberschuss meist durch<br />

limitierten Zugang vermieden wird.<br />

Ein weiterer Unterschied ist auch der<br />

Tatbestand, dass ein Swinger-Event in<br />

erster Linie zum Kennenlernen dient,<br />

niemand „muss“ dort Sex haben, oft<br />

lernen Paare sich bei solchen Veranstaltungen<br />

kennen und verlegen<br />

den eigentlichen Sex in die sichere<br />

Umgebung eines Hotelzimmers oder<br />

des eigenen Hauses, während eine<br />

Sex-Party deutlich dazu gedacht ist in<br />

den gegebenen Räumlichkeiten Sex zu<br />

haben und für diesen mit entsprechen<br />

<strong>MIND</strong>`DAS SCHWEIZER MÄNNER-LIFESTYLEMAGAZIN` 113

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