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MIND Magazin - Das Schweizer MännerLifestyleMagazin Dezember 2012

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RFID - Die<br />

intelligenten<br />

Schnüffelchips<br />

DIESE TECHNIK STECKT<br />

DAHINTER: RFID steht für Radio<br />

Frequency Identification, zu<br />

Deutsch Identifizierung mit Hilfe<br />

von Radiowellen. Ein RFID-System<br />

besteht aus vielen Transpondern<br />

(auch Funk- oder RFID-Chips<br />

genannt), die an den jeweiligen<br />

Objekten befestigt sind, aus dazugehörigen<br />

Lesegeräten und einem<br />

Rechner mit Datenbank, der die<br />

Daten verarbeitet.<br />

<strong>Das</strong> Auslesen funktioniert anders<br />

als bei herkömmlichen Barcodes<br />

ohne Berührung, Lichtstrahl oder<br />

Piepsen - der Betroffene bekommt<br />

nichts mit. Und mit Hilfe eines<br />

RFID-Chips lassen sich viel mehr<br />

Daten speichern.<br />

> SOGAR UNSICHTBAR: Grund-<br />

108 <strong>MIND</strong>`DAS SCHWEIZER MÄNNER-LIFESTYLEMAGAZIN`<br />

sätzlich besteht ein Transponder<br />

aus einem Prozessor, einer Antenne<br />

und gegebenenfalls einer Energiequelle.<br />

Dennoch sind RFID-<br />

Chips nicht immer als solche zu<br />

erkennen. Sie lassen sich beispielsweise<br />

auch - von aussen unsichtbar<br />

- in Kreditkarten einbauen oder als<br />

nur wenige Milligramm schwere<br />

Sender zu Forschungszwecken an<br />

Insekten befestigen.<br />

> PASSIVE CHIPS: Bei den Transpondern<br />

lassen sich aktive von<br />

passiven unterscheiden. Die passiven,<br />

die nur wenige Rappen kosten,<br />

enthalten keine eigene Stromquelle<br />

und werden durch das elektromagnetische<br />

Feld des Lesegeräts<br />

gespeist (Induktionsladung). Hier<br />

strahlt das Lesegerät ein Signal aus,<br />

das der Transponder verändert<br />

zurücksendet. Abhängig von den<br />

zu übertragenden Daten findet eine<br />

unterschiedliche Modulation statt.<br />

Die Reichweite beträgt nur einige<br />

Zentimeter, maximal einen halben<br />

Meter.<br />

> AKTIVE CHIPS: Diese Modelle<br />

besitzen eine eigene kleine Energiequelle.<br />

Sie werden jeweils durch<br />

ein Lesegerät aktiviert, das sich<br />

in der Nähe befindet. Die Chips<br />

strahlen dann selbständig ein elektromagnetisches<br />

Feld bestimmter<br />

Wellenlänge und Frequenz aus.<br />

Sie verfügen über eine deutlich<br />

grössere Reichweite: Diese kann<br />

mehrere hundert Meter betragen.<br />

Ihre Reichweite ist bauart- und<br />

frequenzabhängig wenige Millimeter<br />

bis 100 Meter und hängt vor<br />

allem von der Sendeleistung des<br />

Lesegeräts und den verwendeten<br />

Antennen ab.<br />

WIE KOMMT MAN AUF DIE IDEE<br />

VON RFID?<br />

RFID basiert auf der Technik zur<br />

Freund-Feind-Erkennung von<br />

Flugzeugen aus dem Zweiten Weltkrieg.<br />

> SEIT DEN 1950ER-JAHREN<br />

WURDE SIE AUCH IN DER ZIVI-<br />

LEN LUFTFAHRT EINGESETZT.<br />

Die Erfindung des integrierten<br />

Schaltkreises 1958 ermöglichte<br />

kommerzielle RFID-Anwendungen.<br />

Solche<br />

Transponder brauchten keinen eigenen<br />

Strom mehr und waren klein<br />

genug zur Befestigung an Textilien.<br />

In den 1970er- und 1980er-Jahren<br />

erprobte die Wirtschaft weitere<br />

RFID-Anwendungen, etwa zur<br />

Tierkennzeichnung, in der Containerlogistik<br />

und der automatischen<br />

Fertigung.<br />

Die Mautbetreiber entdeckten<br />

das Potenzial der RFID in den<br />

1990er-Jahren. Seit Ende des 20.<br />

Jahrhunderts steigt die Zahl der<br />

Anwendungen rasant. Aber noch<br />

längst sind nicht alle Einsatzgebiete<br />

erschlossen.<br />

RFID-Tags können als Etikett zum<br />

Aufkleben oder Einnähen, als robuster<br />

Block oder als Glaskapseln<br />

zum Injizieren realisiert und sogar<br />

aufgedruckt werden. RFID-Tags<br />

sind überall einsetzbar, wo automatisch<br />

gekennzeichnet, erkannt,<br />

registriert, gelagert, überwacht,<br />

transportiert wird - auch unter<br />

extremen Bedingungen.<br />

Der Preis behindert noch die<br />

Verbreitung. Branchenkenner<br />

erwarten aber bis 2015 Kosten von<br />

1 Rappen pro Chip.<br />

<strong>Das</strong> Potential der<br />

RFID-Technologie<br />

ist enorm!

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