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Obernsees - Geschichte des Ortes an der Grenze ... - Mistelgau

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<strong>des</strong> <strong>Mistelgau</strong>er Osterbrunnens ebenfallls<br />

die Tracht bewun<strong>der</strong>n.<br />

Beson<strong>der</strong>s in den letzten beiden Jahrzehnten<br />

hatten die Trachtenvereine in<br />

<strong>Mistelgau</strong> und Gesees einen g<strong>an</strong>z<br />

beson<strong>der</strong>s großen Zustrom. Für den<br />

<strong>Mistelgau</strong>er Nachwuchs gilt jedenfalls<br />

wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Zweizeiler:<br />

"Hummel, Hummel, Mislgaa, wer ka<br />

Hummel, krigt ka Fraa.“<br />

Von <strong>der</strong> Geburt bis zum Tod war das<br />

Leben <strong>des</strong> Hummelbauern von vielen<br />

Bräuchen geprägt. Größtenteils war es<br />

Aberglaube, ein Teil war aber auch<br />

christlichen Ursprungs. Heute erzählen<br />

nur noch wenige alte Leute vom<br />

Glaubensgut unserer Vorfahren. Doch<br />

was geschieht, wenn diese Generation<br />

nicht mehr lebt? Wer wird unseren<br />

Kin<strong>der</strong>n und Enkeln noch etwas erzählen<br />

können?<br />

Schon in den letzten Jahrzehnten ging<br />

mit dem raschen wirtschaftlichen Aufschwung<br />

und den damit verbundenen<br />

neuen Problemen viel altes Brauchtum<br />

verloren. An die Seite <strong>der</strong> bäuerlichen<br />

Menschen rückten im Laufe <strong>der</strong> Zeit<br />

Gewerbetreibende, Arbeiter und Angestellte.<br />

<strong>Mistelgau</strong> wurde zur Großgemeinde<br />

und zum industriellen Schwerpunkt<br />

im westlichen Bayreuther L<strong>an</strong>dkreis.<br />

Natürlich k<strong>an</strong>n diese mo<strong>der</strong>ne<br />

Entwicklung nicht aufgehalten werden,<br />

aber trotzdem sollten sich alte Lebensgewohnheiten<br />

mit Wohlst<strong>an</strong>d und Fortschritt<br />

vereinen lassen. Hierin liegt die<br />

kulturelle Aufgabe unserer Trachtenvereine<br />

im Hummelgau. Noch mehr aber<br />

liegt es <strong>an</strong> jedem einzelnen, ob wir in<br />

absehbarer Zeit alte Traditionen pflegen<br />

o<strong>der</strong> l<strong>an</strong>gsam verlieren.<br />

Auszug aus <strong>der</strong> Vereinsgeschichte<br />

<strong>des</strong> Hummeltrachtenerhaltungsvereins<br />

<strong>Mistelgau</strong><br />

1928, April: Vereinsgründung<br />

1928, August: Gründung eines<br />

gemischten Chors (Heimat- und<br />

Volkslie<strong>der</strong>)<br />

IV<br />

1929, März: Beitritt zum L<strong>an</strong><strong>des</strong>verb<strong>an</strong>d<br />

Bayer. Heimat- und<br />

Volkstrachtenvereine<br />

1936, Mai: Aufnahme <strong>der</strong> Jugendarbeit<br />

Stilllegung <strong>des</strong> Vereins während <strong>des</strong><br />

2. Weltkrieges<br />

1947, Dezember: Wie<strong>der</strong>aufnahme <strong>der</strong><br />

Vereinstätigkeit<br />

1953, Mai: 25-jähriges Vereinsjubiläum<br />

mit 1. Fahnenweihe<br />

1954, Mai: Erstmals Maibaum in <strong>der</strong><br />

Ortsmitte von <strong>Mistelgau</strong> aufgestellt<br />

1956, Ostern: Erstmals Osterbrunnen in<br />

<strong>Mistelgau</strong> geschmückt<br />

1959, Oktober: Erstmals Erntekrone für<br />

Ernted<strong>an</strong>kfest in <strong>der</strong> Kirche von<br />

<strong>Mistelgau</strong> geschmückt<br />

1961, Dezember: Erstmals Weihnachtsbaum<br />

in <strong>der</strong> Ortsmitte von <strong>Mistelgau</strong><br />

aufgestellt<br />

1972, September: Teilnahme <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />

Schlussfeier <strong>der</strong> XX. Olympischen<br />

Spiele in München<br />

1974, Juli: Wahl von M<strong>an</strong>fred Bär zum<br />

1. Vorst<strong>an</strong>d <strong>des</strong> Hummeltrachtenvereins<br />

<strong>Mistelgau</strong>, er hat dieses Amt<br />

bis zum heutigen Tag inne<br />

1976, August: Erster Besuch einer<br />

Europeade (damals in Annecy, einer<br />

Partnerstadt von Bayreuth)<br />

Seit 1977: Knüpfung internationaler Beziehungen<br />

zu Gruppen aus Belgien<br />

und Schweden<br />

1984: Wahl von M<strong>an</strong>fred Bär, dem<br />

1. Vorst<strong>an</strong>d unseres Vereins, zum<br />

1. Vorsitzenden <strong>des</strong> Trachtengaus<br />

Oberfr<strong>an</strong>ken (er hat auch dieses Amt<br />

bis zum heutigen Tag inne)<br />

1986: Auszeichnung <strong>des</strong> Vereins mit<br />

dem Kulturför<strong>der</strong>preis <strong>des</strong> L<strong>an</strong>dkreises<br />

Bayreuth<br />

1986: Wie<strong>der</strong>gründung einer Theatergruppe<br />

1989, Juli: Erste Kontakte zu einer<br />

Jugend-Folkloregruppe aus Ostroleka,<br />

Polen<br />

1990: Erste Kontakte zum Kulturbund<br />

Elsterberg (Vogtl<strong>an</strong>d, Sachsen)<br />

1998, Mai: 70-jähriges Vereinsjubiläum<br />

mit 2. Fahnenweihe. H<strong>an</strong>s Stef<strong>an</strong><br />

Texte und Bil<strong>der</strong> wurden mit freundlicher<br />

Genehmigung von Helmut Pfaffenberger<br />

auszugsweise dem Buch „Unser Hummmelgau<br />

- Sitten und Brauchtum“ - Teil I -<br />

entnommen.<br />

T<strong>an</strong>zgruppe <strong>des</strong> Hummeltrachtenerhaltungsvereins <strong>Mistelgau</strong> Photo: M. Bär

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