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Obernsees - Geschichte des Ortes an der Grenze ... - Mistelgau

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Wald entl<strong>an</strong>g im Lochautal Richtung<br />

Wohnsdorf.<br />

Dieses idyllische Dorf mit seiner Ruhe,<br />

m<strong>an</strong>chmal unterbrochen vom Vogelgezwitscher<br />

und dem zeitweiligen Gurgeln<br />

<strong>der</strong> Lochau - hervorgerufen durch alte<br />

„Schütze“ o<strong>der</strong> Stromschnellen die den<br />

trägen Fluss <strong>der</strong> Lochau unterbrechen.<br />

Wenn m<strong>an</strong> mit offenen Augen durch<br />

das Tal geht sieht m<strong>an</strong> auch immer wie<strong>der</strong><br />

in den bewaldeten Höhen die für die<br />

Fränkische Schweiz nicht unbedingt<br />

typischen S<strong>an</strong>dsteinfelsen.<br />

Kurz vor Wohnsdorf tritt m<strong>an</strong> aus dem<br />

Wald heraus. Es geht nun die Asphaltstraße<br />

nach rechts in das ruhig gelegene<br />

Dorf, d<strong>an</strong>ach über die Brücke scharf<br />

links.<br />

In Wohnsdorf verläßt m<strong>an</strong> das Tal <strong>der</strong><br />

Lochau und erklimmt in einem steilen<br />

Anstieg ein weiteres Hochplateau. Auf<br />

halber Höhe - unterhalb eines Einödhofes<br />

- fällt <strong>der</strong> scharfe Geruch von<br />

Bärlauch auf.(Auf <strong>der</strong> linken Seite, ins Tal<br />

<strong>der</strong> Lochau abfallend, wächst hier im<br />

Frühjahr auf großer Fläche Bärlauch).<br />

Es geht weiter auf einem gut beschil<strong>der</strong>ten<br />

Schotterweg durch Mischwald<br />

zu einem Hochplateau. Am Ende dieses<br />

Weges befindet sich auf <strong>der</strong> linken<br />

Seite eine B<strong>an</strong>k zum Rasten.<br />

Auf einem Flurbereinigungsweg geht<br />

es nach links Richtung Schönfeld und<br />

nach einigen hun<strong>der</strong>t Metern nach<br />

rechts Richtung Knock.<br />

Nach einiger Zeit - m<strong>an</strong> glaubt <strong>an</strong> eine<br />

Halluzination - taucht zuerst die Neubürg<br />

und gleich d<strong>an</strong>ach <strong>der</strong> Umsetzer auf dem<br />

Knock auf.<br />

Auf zur Knockhütte - einem Pfahlbau<br />

<strong>der</strong> <strong>an</strong> allen Sonn- und Feiertagen<br />

bewirtschaftet ist, die Aussicht - und<br />

wer eine Brotzeit dabei hat, k<strong>an</strong>n auch<br />

diese - genießen.<br />

Der Abstieg nach <strong>Obernsees</strong> führt vorbei<br />

<strong>an</strong> <strong>der</strong> Schieß<strong>an</strong>lage <strong>des</strong> Schützenvereins<br />

Rupertus <strong>Obernsees</strong>. Am<br />

Tr<strong>an</strong>sformatorhäuschen geht es rechts<br />

ab und m<strong>an</strong> hat den Ausg<strong>an</strong>gspunkt die<br />

Therme <strong>Obernsees</strong> erreicht.<br />

Hier k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> auf vielerlei Art und<br />

Weise den Tag ausklingen lassen.<br />

Großer Saunabereich, viele Wasserbecken<br />

mit verschiedenen Wassertemperaturen,<br />

90-m-Wasserrutsche, Kleinkin<strong>der</strong>becken,<br />

Bistro im Innen- und<br />

Außenbereich <strong>der</strong> Therme.<br />

Unsere Hinweise zu Höhepunkten:<br />

Wachstein<br />

Vom Wachstein, einer Weißjurafelsformation,<br />

hat m<strong>an</strong> einen herrlichen<br />

Ausblick. Der Felsen wurde<br />

2003 freigelegt.<br />

Alte Geleitstraße<br />

Ein Teil <strong>des</strong> Weges (von Meuschlitz<br />

bis Pl<strong>an</strong>kenstein) folgt einer alten<br />

Geleitstraße, die von Hollfeld kommmend<br />

nach Wohnsgehaig führte,<br />

von da über die Höhenrücken nach<br />

Muthm<strong>an</strong>nsreuth, wo sie sich aufzweigte<br />

nach Bayreuth und Pottenstein<br />

und weiter bis nach Eger. In<br />

einer Urkunde von 1408 wird sie als<br />

„<strong>des</strong> hl. Reichs Straße“ gen<strong>an</strong>nt,<br />

also Straße <strong>des</strong> heiligen Deutschen<br />

Reiches. Ein Brief aus dem Jahre<br />

1406 zeigt die Bedeutung <strong>der</strong><br />

Straße. In ihm beschwert sich <strong>der</strong><br />

Burggraf, <strong>der</strong> das Geleitrecht (also<br />

den Schutz <strong>der</strong> Reisenden) hatte,<br />

beim Bamberger Bischof, dass bei<br />

<strong>der</strong> Neubürg vom bambergischen<br />

Amtm<strong>an</strong>n zu Hollfeld Kaufleute aus<br />

Eger beraubt und gef<strong>an</strong>gen genommen<br />

wurden.<br />

Pl<strong>an</strong>kenstein<br />

Der Name <strong>der</strong> Festung wurde erstmals<br />

1217 erwähnt. Um 1255 fiel sie<br />

<strong>an</strong> das Bistum Bamberg. Bei <strong>der</strong><br />

stark befestigten Anlage, in die das<br />

heutige Dorf Pl<strong>an</strong>kenstein mit einbezogen<br />

war, muss es sich um eine<br />

große Burg mit viel Besitz geh<strong>an</strong>delt<br />

haben. Die Festung lag <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />

Geleitstraße über Meuschlitz nach<br />

Bayreuth. Vermutlich wurde die Burg<br />

wegen <strong>der</strong> Untaten und Grausamkeiten<br />

<strong>der</strong> dort herrschenden Raubritter<br />

zerstört. Der Ausweichbau in<br />

Pl<strong>an</strong>kenfels wird erstmals 1255 erwähnt.<br />

Die Anlage auf dem Pl<strong>an</strong>kenstein<br />

verfiel und ist heute kaum noch<br />

auszumachen.<br />

Lochautal<br />

Entl<strong>an</strong>g <strong>des</strong> Weges findet m<strong>an</strong><br />

Feuchtwiesen mit Orchideen- und<br />

Wollgrasbest<strong>an</strong>d. Bis zu <strong>der</strong> Zeit, als<br />

vor einigen Jahrzehnten <strong>der</strong> Kunstdünger<br />

Verbreitung f<strong>an</strong>d, staute<br />

m<strong>an</strong> mit den „Schützen“, die noch<br />

<strong>an</strong> einigen Stellen zu sehen sind,<br />

den Bach und überschwemmte die<br />

Wiesen, um sie mit Nährstoffen zu<br />

versorgen.<br />

Steinbruch<br />

Bei <strong>der</strong> Weg-Brücke über die Lochau<br />

befindet sich ein ehemaliger Steinbruch.<br />

Hier wurde Kalkstein abgebaut.<br />

Wenn m<strong>an</strong> sich etwas Zeit<br />

nimmt und sucht, k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> hier<br />

Kleinfossilien (Versteinerungen) finden.<br />

Knockhütte<br />

Am Knock, einer 547 m hohen<br />

Weißjura-Erhebung, die seit 1997<br />

Naturschutzgebiet ist, befindet sich<br />

auf 517 Metern die Knockhütte. Der<br />

Pfahlbau <strong>des</strong> Verschönerungsvereines<br />

<strong>Obernsees</strong> wird seit 1974 <strong>an</strong><br />

Sonn- und Feiertagen von 10 - 22 Uhr<br />

von den Vereinsmitglie<strong>der</strong>n bewirtschaftet.<br />

In <strong>der</strong> 30 Personen fassenden<br />

Hütte und im Anbau mit 50 Plätzen<br />

gibt es Getränke und Brotzeiten.<br />

Im Außenbereich findet sich eine<br />

Grill<strong>an</strong>lage und Platz für 30 Gäste<br />

und ein Kin<strong>der</strong>spielplatz.<br />

Therme <strong>Obernsees</strong><br />

Hier k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> sich im 28 ° bis 38 °<br />

warmen Thermalwasser, in den<br />

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