katalog-overlapping voices - Ritesinstitute

asad azI
1955 born in shefa-‘amr (galilee), Israel
lives and works in Jaffa, Israel
educaTIon and awards:
1976 – 1980 BA, University of Haifa, Israel
1980 – 1988 MA-studies, Tel Aviv University, Israel
selecTed exhIbITIons and proJecTs:
2008 “overlapping voices – Israeli and Palestinian
Artists”, Essl Museum, Klosterneuburg / Wien, A
(Group)
2006 “100 years museum of modern art”, Milano, I
(Group)
1999 Ramat-Gan Museum, Ramat-Gan, Israel (Solo)
1993 USC Fisher Gallery, Los Angeles, USA (Group)
1992 Artifact Gallery, Tel Aviv, Israel (Solo)
1991 “Israeli Art Now”, Tel Aviv Museum of Art, Tel Aviv,
Israel (Group)
1988 Cooper Union Art Gallery, New york, USA (Group)
Ramat-Gan Museum, Ramat-Gan, Israel (Solo)
1985 Israel Museum, Jerusalem, Israel (Group)
92 OVERLAPPING VOICES
arTIsT sTaTemenT
Ich bin das Produkt einer multikulturellen Welt, in der Gesellschaften mit unterschiedlichen
Sprachen und Geschichten leben, die aber nicht zu friedlicher
Koexistenz fähig sind. Dieses Streben nach Koexistenz ist nicht nur ein
kollektiver Konflikt, sondern für mich und andere ein persönlicher und individueller
Kampf, ein Bemühen des inneren Selbst, die bestehenden Differenzen
zu akzeptieren.
Die Kunst ist mein grundlegendes Mittel der Kommunikation mit der Außenwelt.
Sie ist eine universelle Sprache, die all den unterschiedlichen Seiten in
mir einen Anknüpfungspunkt bietet. Mit Hilfe von Bildern, Farben und Formen
kann ich den Sinn des Lebens verstehen.
Wenn ich alleine in meinem Atelier bin, verbanne ich den Aufruhr aus meinem
Kopf und erschaffe meine eigene Welt, die über Ländern und Kulturen
schwebt. Meine Kunst ist ein lebendiger Weg zur Vorstellungskraft, die es mir
erlaubt, immer wieder neue Aspekte der Existenz zu ergründen.
Kunst befreit meine Seele aus ihrem Käfig und erlaubt ihr, sich frei durch
die wunderbare Welt der Malerei zu bewegen.
Sie ist Freiheit.
Sie ist ein Lebensstil.
Die Kunst ist ein wahrer Spiegel unseres Selbst.
Viele meiner Themen beziehen sich auf die Familie, weil ich weit weg von
meinem Heimatort bin, wo alle meine Verwandten leben. Ich vermisse sie
und habe Sehnsucht nach ihnen, und so erlaubt mir meine Arbeit, meine
Gefühle ihnen gegenüber auszudrücken.
Außerdem verewige ich damit verlorene Augenblicke der Vergangenheit,
meistens Augenblicke, die ich mit meiner bescheidenen Kamera aufgenommen
habe.
Ein weiterer Aspekt, den ich zur Diskussion stellen möchte, ist die bizarre
Art und Weise, in der wir diese Tradition heute verstehen, sogar in kleinen,
entlegenen Orten, wo Liebe und Fürsorglichkeit immer hochgehalten
wurden.