katalog-overlapping voices - Ritesinstitute
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Masha ZusMan<br />
1972 born in Kharkov, ua<br />
1989 immigration to israel<br />
Lives and works in jerusalem and the negev, israel<br />
eduCation and aWards:<br />
2004 BFa, Fine art Department, Bezalel academy of<br />
art and Design, Jerusalem, israel<br />
Dr. ran Sapoznic Scholarship, Bezalel academy<br />
of art and Design, Jerusalem, israel<br />
Ehud Elchanani prize for academic Excellence,<br />
Fine art Department, Bezalel academy of art and<br />
Design, Jerusalem, israel<br />
1999 phD in physics, Ben Gurion university of the<br />
Negev, israel<br />
seLeCted exhibitions and ProjeCts:<br />
2008 “<strong>overlapping</strong> <strong>voices</strong> – israeli and palestinian<br />
artists”, Essl museum, Klosterneuburg / Wien, a<br />
(Group)<br />
2007 “New acquires”, Tel aviv museum of art, Tel aviv,<br />
israel (Group)<br />
“Coerced Choice”, Barbur Gallery, Jerusalem,<br />
israel (Group)<br />
“marking space”, Kulturverein linda, Hamburg, D<br />
(Group)<br />
2006 “House”, Herzelia museum of Contemporary art,<br />
Herzelia, israel (Solo)<br />
“New acquires”, israel museum, Jerusalem, israel<br />
(Group)<br />
2005 “masha Zusman: Black paintings”, Helena<br />
rubinstein pavilion for Contemporary art, Tel aviv<br />
museum of art, israel (Solo)<br />
194 OVERLAPPING VOICES<br />
artist stateMent<br />
im alter von 18 Jahren übersiedelte ich von der früheren Sowjetunion nach<br />
israel. Dieser Ortswechsel bedeutete für mich auch eine veränderung von<br />
Sprache, Kultur und Klima. ich verließ das land meiner Geburt in der Hoffnung,<br />
mir eine neue Heimat zu finden und zu schaffen und mir unbekannte<br />
Träume zu erfüllen. Jahre später, nach einem langen aufenthalt in israel,<br />
das mir und meiner Familie unzweifelhaft zum neuen lebensmittelpunkt<br />
wurde, wird mir klar, dass die Frage von Heimat und Heimatlosigkeit eines<br />
meiner zentralen künstlerischen anliegen ist.<br />
hoMe<br />
meine arbeit „Home“ („Zuhause“) habe ich aus Holzplatten gebaut, die ich<br />
aus alten Frachtcontainern hatte, denen ähnlich, von denen begleitet meine<br />
Eltern wie viele andere immigranten aus der Sowjetunion in israel ankamen.<br />
in den frühen neunziger Jahren konnte man solche kaputten Kisten in vielen<br />
Wohnvierteln im ganzen land finden. mit normalen Kugelschreibern in<br />
ein paar verschiedenen Farben habe ich ein Bild gemalt, das das ganze<br />
Haus wie eine Tätowierung bedeckt. ich arbeitete ohne vorbereitende Skizzen<br />
und stellte diese Bilder in „Echtzeit“ her, im fortlaufenden Dialog mit<br />
der über und über zerkratzten und beschrifteten Oberfläche des Holzes. mit<br />
den nadelähnlich dünnen Kugelschreibern zu malen ist ein langsamer und<br />
obsessiver prozess, in dessen verlauf ich die rohen Holzplatten sich vor<br />
meinem inneren auge in empfindliches Fleisch verwandeln sah, dem meine<br />
persönlichen phantasien und Ängste einverleibt waren. ich erzeuge zwar<br />
eine höchst reichhaltige, provokative und attraktive Oberfläche, aber das<br />
Haus bleibt hermetisch versiegelt, so dass es für den Betrachter unerreichbar<br />
und undurchdringlich bleibt.