jUmana manna 1987 born in new jersey, USa grown up in israel Lives and studies currently in oslo, n edUCation and awardS: 2006 – 2009 KHIo, Statens Kunstakademiet, Faculty of Fine Arts, oslo, N 3 year scholarship, BFA with focus on photography and video 2007 documentary photography grant from Fritt ord for “The Arab man project” 2005 – 2006 Bezalel Academy for Arts and Design, jerusalem, Israel SeLeCted exhiBitionS and projeCtS: 2009 “The Arab man”, Henie onstad museum, N 2008 “<strong>overlapping</strong> <strong>voices</strong> – Israeli and Palestinian Artists”, Essl museum, Klosterneuburg / Wien, A (Group) 2007 “Familiar”, and “Ramallah computer game”, Høstutsillingen, Kunstnerhus, oslo, N (Group) “Familiar”, Gallery 21.25, Southern Comfort Group, oslo, N (Group) oslo open Art Festival, “Voluntary Security Check”, Installation/performance in National Theater Underground Station, oslo, N (Solo) 2005 “Fruitless Pleasures”, workshop for young Palestinian artists, PACA, Ramallah, Palestine (Group) 138 OVERLAPPING VOICES artiSt Statement der StUfenpSaLm 1. Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden. 2. Dann wird unser mund voll Lachens und unsere Zunge voll Rühmens sein. Da wird man sagen unter den Heiden: Der Herr hat Großes an ihnen getan. 3. Der Herr hat Großes an uns getan; des sind wir fröhlich. 4. Herr, wende unser Gefängnis, wie du die Wasser gegen mittag trocknest! 5. Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. 6. Sie gehen hin und weinen und tragen edlen Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben. Fünf 1 Palästinenser singen gemeinsam in einem disharmonischen Chor den Stufenpsalm (auf Hebräisch „Shir Hama’alot“, auf Arabisch „Nasheed Al muraqi“), nach dem Text des Psalms 126 aus dem Alten Testament. Die musik ist eine jahrhundertealte jüdische melodie von Yossele Rosenblatt, wobei im Video an die Stelle des hebräischen Textes die arabische Übersetzung tritt. Für manche gilt dieses Lied als Wallfahrtslied, was angesichts seines sentimentalen, repetitiven, poetischen Charakters (voller Hoffnung auf die Erfüllung von Träumen) durchaus angemessen ist. In der christlichen Welt wurde der Stufenpsalm zum populären Lied über die Vision des Weltfriedens, den Tag der Erlösung und die Befreiung des menschen aus den spirituellen Fesseln der Sünde. In moderner Zeit erhielt der Psalm in der jüdischen Lesart eine starke zionistische Konnotation im Hinblick auf die Rückkehr ins Land Zion, das heißt Israel. Im jahr 1900 wurde er beim 4. Zionistischen Kongress in Basel (zu einer Zeit, als die jüdisch-zionistische Identität und Zukunftsvision entworfen wurde) als mögliche Nationalhymne des geplanten Staates gehandelt. Es kam schließlich nicht dazu, da „HaTikva“, die jetzige Nationalhymne Israels, ausgewählt wurde. Dennoch singen religiöse zionistische Gruppen bis heute den Psalm 126 zur melodie von „HaTikva“ – als ihre formelle Version der israelischen Nationalhymne. Der Psalm hat auch als Gebet, das vor dem Abendessen am Sabbat und an Feiertagen gesprochen wird, große Bedeutung. Verschiedene israelische Popmusiker haben ihre eigene Version des Liedes herausgebracht, und Kinder lernen es oft in jüdischen Sommerlagern.
Die arabische Version ist eine Hybride, zynischer Ausdruck einer Situation des kulturellen und ideologischen Konfliktes. Singen diese Palästinenser das Lied aus Loyalität und in Anerkennung des jüdischen Staates? oder singen sie es wegen des Traums von der Erlösung aus der Unterdrückung, die im Lied zum Ausdruck kommt? Singen sie es gezwungenermaßen oder handelt es sich um die Transformation des traditionellen jüdischen Traumes in einen palästinensischen Traum nach 1948? Was wollen wir? Wo stehen wir? Diese Fragen drängen sich bei historischen Konflikten und Veränderungen auf. Die Perspektive des Videos betont die Komplexität und Ambivalenz einer Positionsbestimmung im politischen und kulturellen Leben sowie die vielen Ebenen der Zugehörigkeit, die sich aus einer hybriden Identität ergeben. 1 Zwei der ursprünglich sieben Personen im Video verweigerten die Beteiligung an dieser Ausstellung (><strong>overlapping</strong> <strong>voices</strong><strong>overlapping</strong> <strong>voices</strong>
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anIsa ashkar 1979 born in akko, Isr
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