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katalog-overlapping voices - Ritesinstitute

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Palästina zu verständigen, sondern darüber, wie<br />

künstlerinnen und künstleren sowie autorinnen<br />

und autoren mit ihren mitteln sich und ihre gesellschaft<br />

befragen. Und es macht eben genau diesen<br />

wichtigen Unterschied aus, ob die einen über<br />

ihre gesellschaft und damit auch über sich selbst<br />

sprechen und beides zu verändern wünschen oder<br />

ob wir über die gesellschaft der anderen sprechen,<br />

im unbegründeten und bequemen glauben, das<br />

alles habe mit unserer lebenswelt nichts zu tun.<br />

mit transformationsprozessen sind hier alle formen<br />

der veränderung und verschiebungen von<br />

Blickweisen gemeint, die sich vollziehen, sobald<br />

wir die israelisch-palästinensischen fragen nach<br />

Österreich verrücken und hier anordnen.<br />

Unsere hoffnung dabei ist, dass in Zukunft eine<br />

unvermittelte, weniger ängstliche auseinandersetzung<br />

mit den stimmen „von dort“ eine Rückwirkung<br />

auf das „hier“ hat.<br />

wir wissen natürlich, dass jene Österreicherinnen<br />

und Österreicher, die sehr sensibel mit diesen fragen<br />

umgehen wollen, Ängste und vorsicht in der<br />

auseinandersetzung mit künstlerninnen und<br />

künstlern aus israel oder Palästina entwickelt haben.<br />

Diese haltungen entstanden aus dem wissen<br />

darüber, wie schnell der in unserer gesellschaft<br />

tief verankerte antisemitismus auf den Plan gerufen<br />

wird, wenn die sprache auf israel und Palästina<br />

kommt.<br />

Basierend auf dieser vorsicht war es eine der<br />

grundlagen unserer arbeit, nicht zu glauben, „einfach<br />

machen“ zu können.<br />

Die Ängste sind begründbar. wir denken, man kann<br />

ihnen nur offensiv begegnen. nicht zuletzt kommen<br />

sie aus dem wissen darüber, wie groß das hiesige<br />

nichtwissen oder „nicht-wissen-wollen“ ist – und<br />

wie gefährlich.<br />

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