katalog-overlapping voices - Ritesinstitute
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onen eideLman<br />
1971 born in new york, ny<br />
Lives and works in tel aviv, israel<br />
edUCation and awardS:<br />
2006 – 2008 Currently a mFA candidate at the program<br />
for Public Art, Bauhaus University of Weimar,<br />
Weimar, D<br />
2005 – 2006 Fellow, Kolot Israeli lay-leadership program<br />
1994 – 1998 Bachelor of Arts in Visual Communication,<br />
Vital: The Tel Aviv Center for Design Studies<br />
SeLeCted exhiBitionS and projeCtS:<br />
2008 “<strong>overlapping</strong> <strong>voices</strong> – Israeli and Palestinian<br />
Artists”, Essl museum, Klosterneuburg / Wien, A<br />
(Group)<br />
2007 “Hassan Beck Street on the Corner of Abu<br />
Lughud”, Charles Clore Park, manshia,<br />
Tel Aviv – jaffa, Israel (Solo)<br />
“Loose Control – Illuminating Public Sphere”,<br />
jena, D (Group)<br />
2006 “For and Against T-shirts”, Dear Noga Gallery,<br />
jaffa, Israel (Solo) “Drafted Art”, exhibition and<br />
petition against the war in Lebanon, Internet<br />
(Co-curator and Artist)<br />
2005 “Interference/Intersection” Festival for Experimental<br />
Cinema & Video, jerusalem, Israel (Group)<br />
116 OVERLAPPING VOICES<br />
artiSt Statement<br />
Ich arbeite als journalist, als Herausgeber einer Kunst- und Kulturzeitschrift<br />
(www.maarav.org.il), produziere und initiiere Kulturprojekte und -veranstaltungen,<br />
lehre an Kunstakademien, engagiere mich sozial und politisch und<br />
bin Grafikdesigner und Student. Gleichzeitig bin ich auch Künstler. Ich habe<br />
mich der Kunst zugewandt, weil ich die Grenzen meiner anderen Aktivitäten<br />
erkannt habe und hoffe, durch mein künstlerisches Schaffen nicht nur Fragen<br />
der Gesellschaft, in der ich lebe, anzusprechen, sondern auch Licht auf<br />
dunkle und problematische Bereiche zu werfen, motiviert von dem Gedanken,<br />
dass man durch das Aufzeigen von Problemen und Schwierigkeiten<br />
Aktionen und Veränderungen in Gang setzen kann.<br />
Weil ich an einem ort der ständigen Gewalt und Konflikte aufwuchs, gegen<br />
extremen Kapitalismus und die Regeln des „freien marktes“ sowie fundamentale<br />
religiöse Anschauungen und Praktiken ankämpfte und alles immer<br />
mehr vom „Krieg gegen den Terror“ überschattet wurde, wollte ich immer<br />
herausfinden, welche Rolle die Kunst dabei spielen kann, positive Veränderungen<br />
herbeizuführen. Ich hoffe, meinen Teil zu einer besseren Zukunft<br />
beizutragen, indem ich furchtlos in die eigene Geschichte zurückblicke,<br />
mich mit dem Unausgesprochenen auseinandersetze und frage, wer die<br />
Zügel der macht in der Hand hat, wer von gegenwärtigen Konflikten profitiert<br />
und wer unbeachtet bleibt.<br />
Über die Kunst hoffe ich meine Welt in neuer und spannender Weise hinterfragen<br />
zu können und die Grenzen des offensichtlichen und Klischeehaften<br />
zu überschreiten. Die heutige politische machtstruktur macht es so<br />
gut wie unmöglich, Veränderungen kurzfristig, im Hier und jetzt herbeizuführen.<br />
Die Kultur ist der Politik allerdings immer einen Schritt voraus, und<br />
wenn wir die Kultur beeinflussen können, dann wird die politische Dimension<br />
folgen. In meinen Kunstprojekten und anderen Formen der Kulturproduktion<br />
mache ich mir die Erfahrungen und Taktiken aus meiner politischen<br />
Arbeit zunutze. Bei direkten Aktionen konfrontiert man Probleme dort, wo<br />
sie auftreten. In einem ähnlichen Gedankenansatz möchte ich die machtstrukturen,<br />
die Eliten ansprechen und Licht auf jene Bereiche werfen, wo<br />
es am effektivsten ist. Die davon betroffenen menschen möchte ich motivieren,<br />
bewusstseinsbildend bzw. kritisch zu agieren.