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katalog-overlapping voices - Ritesinstitute

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eyal ben-dov<br />

1961 born in Jerusalem, Israel<br />

lives and works in Jerusalem, Israel<br />

educaTIon and awards:<br />

2000 Kabala the Jewish mysticism at a desert Ashram,<br />

Israel<br />

1999 award for excellence from the Musrara School<br />

of Photography, Jerusalem, Israel<br />

1995 Art History, Hebrew University, Jerusalem, Israel<br />

Teacher – Artists scholarship from the Ministry<br />

of Culture Israel<br />

1994 the Gérard Lévy Award for young Photography<br />

at the Israel Museum, Jerusalem, Israel<br />

1984 – 1988 Photography, Art Academy Bezalel,<br />

Jerusalem, Israel<br />

1983 Photography, Hadassa Technical College,<br />

Jerusalem, Israel<br />

selecTed exhIbITIons and proJecTs:<br />

2008 “<strong>overlapping</strong> <strong>voices</strong> – Israeli and Palestinian<br />

Artists”, Essl Museum, Klosterneuburg / Wien, A<br />

(Group)<br />

2007 “THE NEW JEW visual anthropology at tribal<br />

festivals in Israel”, The Open Museum of Photography,<br />

Tel-Hai, Israel (Solo)<br />

2007 “Bauhaus in Israel: From Utopia to Heterotopia”,<br />

Artneuland, Technion Gallery, Haifa, Israel<br />

(Group)<br />

2005 “EASTERN TIME WESTERN TIME urban photography<br />

from Israel”, Artneuland, Guangzhou<br />

Photo Biennial, Guangdong Museum of Art,<br />

Guangzhou, CN (Group)<br />

2002 “Re-thinking – Neue Kunst aus Israel”,<br />

ifa – Galerie, Berlin, D (Group)<br />

1994 “MIRyAMS WELL”, Israel Museum, Jerusalem,<br />

Israel (Group)<br />

104 OVERLAPPING VOICES<br />

arTIsT sTaTemenT<br />

shanTIpI 2000<br />

In den letzten zehn Jahren habe ich Tribal Festivals in Israel als Besucher<br />

und Teilnehmer erlebt. Das erste im Jahr 1997 trug den Namen „shantipi“<br />

und bereitete den Boden für den neuen/alten jüdischen Tribalismus.<br />

Ganz im Sinne des New-Age-Spirits haben junge Menschen, die nach Indien<br />

reisen und dann nach Israel zurückkehren, nach diesen intensiven Erfahrungen<br />

Identitätsprobleme. Sie begnügen sich nicht damit, als Abwechslung<br />

vom harten Leben in der Armee, vor dem Studium oder der Arbeit eine<br />

Reise in den exotischen Osten zu unternehmen. Diese jungen Menschen<br />

interessierten mich zunächst als Sujets für eine fotografische anthropologische<br />

Studie. Die Gruppen, denen sich auch ältere Menschen anschließen,<br />

suchen einen neuen Weg in authentischer lokaler Aufmachung. Orientalische<br />

Elemente in Kleidung, Nahrung und Musik im Verein mit jüdischen<br />

Aspekten ergeben eine profunde Kultur – wenn auch einer Randgruppe –,<br />

die zu voller tribalistischer Blüte heranwächst. Tausende von Teilnehmern<br />

tanzen ekstatisch und erklimmen die Stufen der Spiritualität auf dem Weg<br />

zur jüdisch-buddhistischen Erleuchtung. Hunderte von Lagerfeuern, der<br />

Klang der Trommeln erfüllt den ganzen Körper, jüdische Mantras werden<br />

unablässig wiederholt. Je tiefer meine Kontemplation in das anthropologische<br />

Phänomen eindrang, umso mehr fühlte ich mich als Teil des<br />

Ganzen.<br />

Die Dokumentarfotografie hat mich immer wegen ihrer wissenschaftlichen<br />

Aspekte angezogen, mit ihrem wissbegierigen und neugierigen Blick, der<br />

auf den Stand der Dinge in der Welt gerichtet ist. Dieser Blick kann unverdorben<br />

und frei von vorgefassten Ideologien, von konzeptuellen und kritischen,<br />

aufdringlichen politischen oder philosophischen Fragen sein, und<br />

er kann darauf abzielen, Sicherheit herzustellen oder Zweifel zu schüren.<br />

Das Fotoporträt ist eine der wunderbarsten und schwierigsten Themenstellungen.<br />

Schon im 19. Jahrhundert definierte der Fotograf Felix Nadar das<br />

Porträt als „intimes Abbild“, als eine Art von Berührung. Ich erinnere mich<br />

an das Werk „The North American Indian“ von Edward Curtis und an die<br />

Porträts, die August Sander von deutschen Menschen des 20. Jahrhunderts<br />

machte. Später dann die Arbeiten von Irving Penn, der sich der amerikanischen<br />

Hippie-Flower-Power-Bewegung der 1960er widmete, und die Menschen<br />

des amerikanischen Westens von Richard Avedon.<br />

Als Lehrer der Fotografiegeschichte empfinde ich eine tiefe Liebe zu diesem<br />

hinreißenden Medium.

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