„Seniorensport ist der Markt der Zukunft“ - Badischer Sportbund ...

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BSB-Info – Seite 8 Nr. 6/2008 Stellenausschreibung Der Skiverband Schwarzwald e.V., Dachverband für über 200 Mitgliedsvereine mit rund 70.000 Mitgliedern, bietet zum 1. September 2008 auf seiner Geschäftsstelle in Freiburg einen Ausbildungsplatz zur/zum Bürokauffrau/ -mann. Die Ausbildung dauert drei Jahre und ist auf die Bedürfnisse einer Sportorganisation abgestimmt. Bewerber/-innen sollten einen Bezug zum Sport aufweisen. Erwünscht ist ein mittlerer Bildungsabschluss (2-jährige Wirtschaftsschule/ Berufskolleg I/Abitur). Bewerbungen erbitten wir umgehend, jedoch spätestens zum 30. Juni 2008, mit den üblichen Unterlagen an den Skiverband Schwarzwald e.V., Breisacher Straße 4, 79106 Freiburg i. Br. Für Rückfragen steht Ihnen Herr Hahne unter Tel. (07 61) 21 17 29 00 zur weiteren Verfügung. Schnupperlehrgänge für Einsteiger in Steinbach Wie in den letzten Jahren, so bietet die Südbadische Sportschule Steinbach auch 2008 Schnupperlehrgänge für Einsteiger an. Diese sollen dem Neuling den Einstieg in die Rolle des Übungsleiters erleichtern. Dabei sind auch Jungtrainer ab 16 Jahren herzlich willkommen. Das Lehrteam der Sportschule bietet drei verschiedene Profile an. Schnupperlehrgang Kindersport – 29. bis 31.10.2008 Dieser Schnupperlehrgang vermittelt Einsteigern die wichtigsten Inhalte für eine kindgerechte Übungsstunde. Das theoretische Basiswissen ist auch ohne Vorkenntnisse gut zu verstehen. Vielseitige Spielformen und kindgerechte Koordinationsschulungen gehören zu den Schwerpunkten in den Praxiseinheiten. Schnupperlehrgang Fitnesstraining – 19. bis 21.11.2008 Die ersten Schritte als Leiter einer Sportgruppe sind die schwierigsten. Der Schnupperlehrgang Fitnesstraining möchte alle Einsteiger für diese Aufgabe vorbereiten und Tipps für eine gesundheitsorientierte Trainingsstunde geben. Studienleitertreffen in der Sportschule Tailfingen Seit einigen Jahren treffen sich die Studienleiter aus Baden-Württemberg regelmäßig zu einer Arbeitstagung. Im Rhythmus von einem Jahr richtet jeweils ein Team einer Landessportschule die Veranstaltung aus. Dieses Mal traf man sich in der Sportschule des Württembergischen Landessportbundes in Albstadt/Tailfingen. Im Zentrum dieser Arbeitstagungen steht der Erfahrungsaustausch bezüglich der Trainer- und Übungsleiterausbildungen in Baden-Württemberg. Es werden standardisierte Themen zur Unterrichtsplanung und -vermittlung besprochen. Im Fokus stand in diesem Jahr die Trainingslehre. Jede Sportschule stellte ihre Konzepte vor. Außerdem gab es aktuell brisante Fak- Schnupperlehrgang Seniorensport – 10. bis 12.12.2008 Sportangebote für Ältere und Senioren müssen sich an bestimmten Grundsätzen orientieren. Der Schnupperlehrgang Seniorensport gibt sowohl in der Theorie als auch in der Praxis hilfreiche Tipps, um Menschen in der 2. Lebenshälfte für die Bewegung zu begeistern. Interessierte Vereinmitglieder können sich gerne unter www.sportschule-steinbach.de informieren oder sich das aktuelle Lehrgangsprogramm zuschicken lassen (Tel.: 0 72 23-5 11 90). (cr) ten um die Positionierung zu Antidoping und den neu erstellten Rahmenrichtlinien des DOSB zur Ausbildungsstruktur in Baden- Württemberg zu diskutieren. Die neu entstandenen Ausbildungen der vergangenen Jahre wie die Kooperation mit der baden-württembergischen Sportjugend, die FSJler der Vereine und Verbände in Baden-Württemberg zu Übungsleitern zu qualifizieren wurde diskutiert. Weiterhin tauschte man sich zu den Ausbildungen der Schüler von Sportprofilschulen aus, die ebenfalls zu Übungsleitern ausgebildet werden. Im nächsten Jahr wird das Studienleitertreffen in der Südbadischen Sportschule Steinbach stattfinden. (uw) Lutz Jung, Ralf Kramer, Wolgang Friedrich, Christian Reinschmidt, Ulrike Wagner Ernst Dadam, Christian Finkenzeller, Petra Walther, Barbara Vollmer, Eckard Nothdurft
Nr. 6/2008 BSB-Info – Seite 9 Eindrücke und Einsichten: Kontakte in ein fremdes Land Sabrina Skorski aus Eichstetten besuchte mit 100 anderen jungen Deutschen eine Woche lang China – Kontakte zu Sportlern kamen kaum zustande – Dennoch hält sie derartige Austausche für wichtig beim Wunsch nach Annäherung und Öffnung des Landes in Sachen Menschenrechte 8.8.08: ein magisches Datum, nicht nur für tausende von Sportlerinnen und Sportler, für die an diesem Tag die Olympischen Spiele in Peking beginnen. Was wurde nicht alles geschrieben und geredet in den letzten Tagen und Wochen, nicht selten von Unbeteiligten, dafür aber um so mehr Voreingenommenen und solchen, die sich bemüßigt fühlen, zu jedem und allem eine Meinung zu haben. Sollen die Spiele in China stattfinden oder nicht, gerade wegen der Tibet-Frage oder nicht? Die Sportler, sie sind alle für eine Teilnahme, die meisten Funktionäre auch. Warum auch nicht, legitim ist es aus ihrer Sicht allemal. Gescholten wird jetzt das IOC, zuweilen auch der DOSB, vor sieben Jahren bei der Vergabe der Olympischen Spiele nach Peking war das Häuflein der Kritiker jedoch noch weitaus geringer – obwohl die Lage der Tibeter sich damals von der im Frühjahr 2008 kaum unterschied. Weder eine Politikerin, noch eine Funktionärin und eigentlich auch keine Leistungssportlerin ist Sabrina Skorski aus Eichstetten am Kaiserstuhl, wohlweislich aber trotz ihres jungen Alters eine Fachfrau in Sachen Ostasien. Japan kennt die in Saarbrücken Diplomsport studierende von mehreren Reisen, u.a. einem dreimonatigen Auslandssemester her recht gut. Nun war Sabrina Skorski auch für eine Woche in China zu Gast, als eine von rund 100 Deutschen, die sich im Vorfeld der Spiele von Peking einen Eindruck von Land und Leuten verschaffen durften. Engagement im Jugendsport Doch der Reihe nach: Bis zum Alter von 21 Jahren war Sabrina Skorski Leichtathletin beim TV Eichstetten und TuS Teningen, danach zog es sie aus Studiengründen nach Saarbrücken, wo sie Ende des Jahres ihre letzten Prüfungen ablegen will und danach in der Sporttherapie oder auch in der Jugendarbeit tätig sein möchte. Über die saarländische und rheinlandpfälzische Sportjugend nahm sie 2006 am Deutsch-Japanischen Jugendaustausch teil, zeigte dann gesteigertes Interesse, „sich selbst in der Jugendarbeit zu engagieren“, wie sie sagt, sie knüpfte Verbindungen zu Andreas Herrmann von der Badischen Sportjugend, war in Eichstetten zuständig für die „In“-Maßnahme 2007 mit japanischen Jugendlichen und ist nun Gruppenleiterin der bsj für die Reise in den Sommerferien nach Japan. Elf Sportlerinnen und Sportler, insgesamt rund 120 aus ganz Deutschland, verbringen vier Wochen in Fernost. „Ein tolles Erlebnis für jeden – und wenn möglich will ich mich auch zukünftig in der Badischen Sportjugend mit Jugendarbeit beschäftigen und an jüngere das weitergeben, was ich in Eichstetten und Teningen an tollem erfahren durfte“, so Skorski, die vor wenigen Monaten dann aber rein zufällig auf der Internetseite der Deutschen Sportjugend in Frankfurt von der vorgenannten China-Reise erfuhr. 400 Personen bewarben sich, 100 wurden genommen, „warum gerade ich, keine Ahnung, ich habe mich kurz beworben und wurde genommen. Kontakte zu Sportlern waren Mangelware Letztlich handelte es sich um eine Einladung des chinesischen Ministerpräsidenten an Kanzlerin Angela Merkel für 400 junge deutsche. 100 davon sollten aus dem Bereich des Sports kommen. Organisiert wurde die Reise in erster Linie vom Ministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend und der dsj, die Vorbereitung bestand gerade einmal aus einem Tag, nämlich dem Ostersamstag.“ Und dann? China im Schnelldurchgang? „Im Prinzip war die Reise ein tolles Erlebnis, keine Frage, sie war von deutscher Seite, insbesondere der dsj, hervorragend vorbereitet und organisiert. Auch in China mangelte es an der Organisation nicht“, so Sabrina Skorski, die aus südbadischer Sicht begleitet wurde von Claudia Trichtinger vom PTSV Jahn Freiburg. Sightseeing in Shanghai, Peking und Tianjin stand freilich ganz oben auf dem Programm. Rein in den Bus, raus aus dem Bus, jeden Abend ein anderer Empfang, viele Reden. Der sportliche Aspekt kam zugegebenermaßen etwas zu kurz – gemeint ist weniger das eigene Sporttreiben, was höchstens beim Erklimmen der Chinesischen Mauer angesagt war. „Wir besichtigten zwar ein gigantisch großes Leistungszentrum in Shanghai, sahen einige Olympiastätten, doch alles praktisch ohne Kontakt zu chinesischen Sportlern.“ Lediglich beim Besuch einer Highschool kam man mit Schülern ins Gespräch, „wenn man denn bei der Sprachbarriere von Gespräch reden kann“. Ob sie aufgrund dieser Tatsache enttäuscht gewesen sei? „Auf der einen Seite ja, auf der anderen nein. Ein bisschen mehr hatten wir alle erwartet, doch kurioserweise kam Verärgerung bei fast niemandem von unserer Gruppe auf. Wenn man die Sache realistisch betrachtet konnte man wahrscheinlich nicht viel mehr erwarten.“ Man hatte aber nicht von morgens bis abends den Eindruck, sich in einem totalitären Regime zu bewegen, Polizisten waren natürlich stets präsent, natürlich war das Fernsehprogramm sehr eingeschränkt und es war allen klar, dass sich in den Hotels praktisch nur ausländische Touristen oder Geschäftsleute bewegen würden. Was die Tibet-Frage anbetrifft, so Skorski, habe man sich natürlich untereinander schon unterhalten, man habe aber auch mitbekommen, „wobei wir das ja auch zu Hause schon wussten, dass China ein Vielvölkerstaat ist. Ich will das keineswegs rechtfertigen oder gar gutheißen, aber wenn die Chinesen in der Tibetfrage nachgeben, haben sie mit anderen Völkern innerhalb ihres Reiches schon bald ähnliche Probleme. Dennoch sind die Vorkommnisse in Tibet natürlich nicht zu rechtfertigen“. Kontakte ausweiten Was bleibt ist dennoch die Frage nach Olympischen Spielen ja oder nein? „Auf jeden Fall, schon alleine wegen der Sportler, die man bei einem Boykott um ihre Erfolge bringen würde.“ Viel wichtiger, so Skorski, seien konzertierte Meinungsäußerungen, auch während der Spiele, gut abgestimmte, nicht in erster Linie provozierende. Und weiter gedacht sollten auch die Austausche mit China verstärkt werden. „Ich hoffe, dass ein Austausch in 20 Jahren anders abläuft als dieser, freier, mit mehr Kontakt zu den Chinesen selbst. Vieles geht sicher nur Schritt für Schritt“. Dass nun auch 400 junge Chinesen nach Deutschland kommen werden – nur ein Tropfen auf den heißen Stein, das weiß auch Sabrina Skorski, denn dass diese 400 ganz besonders Ausgesuchte sein werden dürfte auf der Hand liegen. „Der Ferne Osten ist sehr unterschiedlich. Austausche mit Japan sind wichtig, bezüglich der Kontakte zur Bevölkerung natürlich um einiges einfacher. Doch ich halte es auch für wichtig, dass man ähnlich wie mit Polen, Frankreich, Israel oder anderen Ländern auch mit China diese Kontakte verstärkt“. In der Hoffnung, dass Sightseeing dann auch weiterhin im Mittelpunkt, nicht aber im Vordergrund der Besuche steht und der Wandel auch in diesem Bereich durch Annäherung stattfinden kann. Vielleicht, das wünscht sich auch die junge Sabrina Skorski, könnten diese Kontakte, initiiert durch die Olympischen Spiele in Peking, mehr bewirken als man dies heute vermuten könnte. Joachim Spägele
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